1847 / 260 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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i Í i ls i i Corps den polnischen Revolutionskrieg a Be tenant mit Dab Ae ten. Ba ih ube angeschlossen, scheint t ebruar je bereits erwähnten heim- Ende Januar und An raff lis bemerkt voa Gozimirsfi i M E aEE nien

‘Fei s irthschafts-Beamten, die le erv few e geste O n Aussiande gerüstet. Außerdem dde Jlowieck von Méeroslawski zum Kreis-Offizier für den wagra=-

wicer Kreis Auch er hatte zu mehreren seiner Déenstleute

Revolution gesprochen und seine Doppelgewehre, er 9—10 bes, in Staud seßen, namentli eiserne Kugel- Leo anfertigen lassen, wobei Krotkiewski fast alle Tage in die d eher de gehen mußte, um die Fertigung derselben zu, beschleunigen. Der Angeklagte räumt bei seiner Vernehmung ein, daß öfter eunde und Bekannte zu ihm gekommen, aber gerade gegen Ende Zanuar und Anfang Februar seien solhe nur einmal bei ihm gewe- sen, Die Reise nah Posen sei nur eine Geschäftsreise gewesen. Woher Mieroslawski eine Kenntniß gehabt, daß er, der Berit Li ein Amt in der revolutionairen Regierung anzunehmen bereit jein werde, wisse er niht. Aeußerungen, wie die in der Anklage angege= benen, seien ihm gleichfalls unbekannt. Von einem Kugelgießen, welches seine Wirthschafts - Beamten gethan, wisse er nihts. Die webt der habe er sich nur zu dem Zwecke anfertigen lassen, um seine Gewehre zu reinigen. x i Die Zeugen, die bereits erwähnten Dienstleute des Angeklagten, bleiben bei ihren früheren Aussagen stehen, und die Aussagen der nihterschienenen Zeugen werden vorgelesen. | Zuleht erfolgt die Vernehmung des Angeklagten Julian von Szeliski. Derselbe is 32 Jahre alt und war seit Johannis 1845 Ver= walter der von Zalewskischen Güter-Dabrowo und Komorowo. Mit den Schriften des demokratischen Vereins war der Angeklagte be- fannt, und er gestand selbst ein, daß ihm die Juteressen der polni- Nation am Herzen lägen, und daß er hoffe, dieselbe werde ihre frühere Selbstständigkeit wieder erlangen. Auch hatte der Augeklagte, welcher früher nur ein paar fkleine Taschenterzerole besaß, nach Neujahr 1846 verschiedene Schuß- und Hiebwaffen erworben und in mehr als gewöhnlicher Menge Schießbedarf angeschafft. Außerdem hatte er seit Weihnachten 1845, obgleich von nur s{wächlichem Körper , vielfahe Reisen zu Pferde und zu Wagen , ohne Rüc…sicht auf die Beschaffenheit des Wetters, bei Tage sowohl wie bei Nacht, gemacht; auf diesen Reisen verkehrte er meist nur mit Personen, welche der Vershwörung angehörten oder derselben verdächtig waren. Auch scheint er auf diesen Reisen Waf= en zu anderen Mitverschworenen weiter befördert zu haben, da er in seinem Zimmer immer neue Gewehre hatte. Am 6ten war er in ecz anwesend, als daselbst eine ziemlih große Versammlung statt= fand. Am folgenden Tage fuhr er mit der Frau von Malczewska von Recz nah Swiniary zu dem Gutsbesißer von Rowinski, wo ihu dieselbe zu seiner Verwunderung als ihren Cousin vorstellte. Von Swiniary aus begleitete sie ein junger Mann, welchen Frau von Malczewska dem Angeklagten als ihren Bruder bezeichnete, der in der That aber Niemaud anders als Mieroslawski war. Sie fuhren von Swiniary nah Dabrowo mit den Pferden der Frau von Malc- zewsfa. Jn Dabrowo blieb der Angeklagte zurück und gab jener und ihrem Begleiter vier von seinen Pferden, indem er dem Kutscher Main= fówsfi aufstrug, dahin zu fahren, wohin Frau v.Malczewskä esbefehlen wür= de. Die Fahrt giug nah Srebrna-Göra. Zu mehreren seiner Leute hatte der Angeklagte, gleich den zuleßt vernommenen Mitangeklagten, eben=- falls Acußerungen gemacht, welche auf den Ausbruch einer Revolution p hatten z einige der Leute hatte er selbs| zum Mitgehen auf= ordert. E Bei seiner Vernehmung will der Angeklagte nichts davon wissen, daß er die Schriften des demokratischen Vereins gelesen habe. Richtig sei indeß, daß er die angegebenen Waffen besessen und einige Muni= tion angeschafft; aber deshalb, weil er ab und zu auf die Rebhühner- Jagd gegangen. Die Reisen habe er in Wirthschafts-Angelegenheiten gemaht; in Srebrna-Góra sei er niemals und in Recz nur zwei= oder dreimal gewesen. Die Angaben über die Reise der Frau von Malézewska seien richtig. Ueber den Ausbruch einer Revolution

habe er mit seinen Leuten nihts gesprochen, noch weniger dieselben

zum Mitgehen aufgefordert. . Die vernommenen Zeugen bleiben bei ihren früheren Aussagen stehen, welhe den Angeklagten belasten.

Der Schluß der Sihung findet um 3 Uhr statt.

Handels - und Börsen - Nachrichten.

Berlin, den 18. September 1847. Wechsel - Course.

| Brief. | Geld.

Amsterdam « ««» ; Kurz 142% | 1425 . do, ' ?1. 2M. 1415 | 1415 Mair ppe dd otepepusoeeeoseee 300 mk. Kurz 1515 S E As eds bas d o o0900-0 300 mk. 2 Mi. 151: | 1505 London 0.00. oco FA E Cie eie 1 Lst. 3 Mi, 6 2426 24% 300 Fr. 2M. 805. | 803 150 FI1. 2 mi. 1035 | 2 Mi. 1024 2M. 99% ‘Leipzig in Courant im 14 Thy, Fuss¿ 100 Thlr. 5 E 100 ae s . t, Frankfurt a. M. südd. W........... 100 x1. 2M, 56 26/56 22

_100 SRh1. | 3 Wochen | 1085

Inländische Fonds: Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und

Geld - Course.

Z({.| Brief. | Gold. |Gem. St. Schuld-Sch, |35| 93 | 927 Seeh. Präm. Sch. |— 90x K.u. Num; Schuldv. |34/" Ai

'Zf.| Brief. | Geld. |Gem. Kur- u.Nm, Pfdbr. T Schlesische E 3 Sei Dn do. Lt, B. Kar. de.'3 e N Bork, Stadt-Obl. 34) (ies Pr.Bk-Anth.-Sch!—-|105 Westpr. Pfandbr. (34) 9: Lo Grossb.Posen do. 101% Friedrichsd’or. |— 13%; And.Goldm.àß5 th.|—| 12?

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do. do. Ostpr. Pfandbr. M

Auländische Fonds.

Poln. neue Pfdbr. c do. Part. 600 Fl.

do. do. 300 FL|— Hamb. Feuor-Cas.

do.Staats-Pr.Aul;|—— Holländ. 25%Int.|25 Kurb.Pr.0. 40Th.|— Sardin. de, 36 Fer. |— [Neue Bad.de35FL|—

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Eisendahn - Actien.

Volleing. Amst. Rott. Arnk. Utr. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. Tamb. do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cöln. Bresl. Freib. do. Prior. Chem. Risa. Cöln- Mind. Cöth. Bernb. Cr. Ob. Sch. Dresd. Görl. Düss. Elberf. do. Prior. Gloggaitz. Hmb. Bergd. Kiel-Alt. Lpz. Dresd. Löb. Zittau... Magd. Halb Magd. Leipz. do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior do. Prior. Nrdb: K: Fd, O. Scbl. Lt. A do. Prior.

100 n. 0. Schl.Lt.B. ICO B. Pits. Mgdb. 92; B. 1143 bs. 114 6. do. Pr. B. 93 8. do. do. 1005 B. 1015 bz. u. B. Rhein. Stm, 84 u. 1007 n. do. Prior. —_ 111 bz. do. v.St. gar. _— Sächs. Bayr. Sag.-Glog. de. Prior, St.-Vohw. do. Prior. Thüringer. Wibb.(C.0.) do. Prior. Zarsk. Selo.

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Aash.Mastr. Berg. Mrk. Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. Brieg-Ne1ss. do. Thür. V. Magd. Witt.|30 Mecklenb. |80 Nordb. F. W.|70 Rh. Sé. Pr. [70

: Starg. Pos. |50 (Schluss der Börse 3 Uhr.) .

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82 B. 81: bz. bz.

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¿ Einzelne Actien-Gattungen wurden heute durch verschiedene aus- wärtige Ordres bedeutend niedriger als gestern begeben. Nur ‘sür Köln-Minden zeigte sich am Schluss der Börse mehr Festigkeit, wöh- rend andere Actien mehr Brief als Geld blieben.

i Getraide-B ericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie solgt: Weizen 73—83 Rthlr. Roggen loco russ. 38—39 Riblr, - - neuer 48—52 Rihlr. - pr. Sept. Okt. 445 Rihlr. bez. n. G. # pr. April /Mai k. J. 465 RthlIr. Bf, 46 G. Haser 48/52pfd. 25—27 Rthlr. - 48pfd. pr. Frühjahr 255—26 Rthlr. Gerste 42—44 RthlIr. Rüböl loco 117 Rthlr. - Sept. Fkt. 113 Rihlr. - Okt. sDez. 115 Rthlr. Spiritus loco 285 Riblr. - Frübjahr 24 Rihlr.

Königsberg, 15. Sept, Marktbericht. Zufuhr gering, Weizen 60— 75 Sgr. p. Schfl,z Roggen 46— 56 Sgr. p. Schsl.z kleine Gerste 36—40 Sgr. p. Schfl; Hafer 20 25 Sgr. p. Schfl. ; graue Erbsen 75 Sgr. p. Schfl. weiße Erbsen 60 Sgr. p. Schfl.z Kartoffeln 24—27 Sgr. p. Schsl.z Spiritus 25 Rthlr. p. Ohm,

Breslau, 16. Sept. Wollbericht, Seit unserem legten Berichte

hat sich in Folge des flauen. pesther Marktes , so wie der noch immer sich un in gestaltenden englischen Geldverhältnisse, auch ‘bei uns das Woll- geschäft sehr matt gestellt, und ‘wenn ‘auch hin und wieder. einige oft nicht unbedeutende Verkäufe gemacht worden sind, so wurden doch nicht solche Preise, wie vor vier Wochen, bewilligt;, und es hat ein Weichen der Preise von 2— 3 Nthlr. pr, Ctr. stattgefunden. Diese rükgängige Bewegung würde sich wohl noch stärker / herausgestellt haben, wenn nicht der größte L der Wollen in festen Händen wäre und die Verkäufer auf Preise hielten. ( _ Bei allem dem war der Verkehr doch so ziemlich erträglih, und unsere inländischen Fabrikanten waren oft im Markte. Sie er ua rere ders polnische Einschuren von 58 65. Rthlr., einige nahmen sogar große Posten in den Sicbzigen, Nach Lammwollen war ebenfalls starke Frage, aber mehr nach mittelfeinen Gattungen von 75 85 Rthlr., es sind auch größere Quantitäten polnische Lammwollen in den Sechsziger M be- zogen worden, so wie mehrere Partieen schlesische gebündelte Sterblinge von 62—68 Rthlr. und gute polnische Locken von 46—49 Rthlr. '

Unsere Zufuhren von polnischen und russischen Wollen sind ziemlich bedeutend, und wenn wir den jeßigen Bestand auf ca. 18,000 Ctr. anneh- men können, so dürfte sich derselbe wohl bis zum Markte auf mindestens 22,000 Cir. stellen. Jeht ist das Hauptaugenmerk auf} die bald eintretende leipziger Messe gerichtet, und wird wohl der Ausfall des Tuchgeschäftes auf derselben den ferneren Stand der Wollpreise bestimmen.

__ck% Breslau, 17. Sept, Weizen bleibt fortwährend gut zuge- führt, man bezahlte heute für weiße Waare 87, 90 bis 91 Sgr., für gelbe 82, 88 bis 92 Sgr. L, Eo 0ges ist gleichfalls reihlich herangebraht und holte 56, 62 bis r. . Gerste bedang bei gut mittelmäßiger Offerte 42, 46 bis 50 Sgr. und neigt sich zu steigender Tendenz. , Hafer holte bci guter Kauflust 23, 255 bis 27 Sgr. Rapps unverändert. Winter-Ripps unverändert. Sommer-Ripps 832 bis 85 Sgr. Rothe Kleesaat wegen weniger günstigen Berichien von auswärts heute etwas flauer. Weiße Kleesaat mehr ‘als bisher unbeachtet. i Spiritus, in Folge mehrerer Anstellungen von Berlin niedrig, für loco Waare isst nit noch 15 Rihlr. zu erlangen, , Rüböl, damit ist es von auswärts angenchmer gekomittenz es wurde etwas mit 113; bezahlt, 11% Geld, pr, Oktober mit 12% Rthlr. ausgeboten. Der Markt ist im Ganzen mit allen Getraide - Arten gut versehen ge- wesen z werden aber erst die Felder alle bestellt sein, so kann es nicht aus- bleiben, daß sich die Zufuhren häufen und Preise zurückgehen, da man seit längerer Zeit bei laufendem Konsumbedarf weiter keine hervortretende Ver- änderung der Preise wahrnehmen konute.

Köln, 15. Sept, Getraidepreise. Wéizen direkt 8% a 9 Rihlr. Gerste 4% Rihlr. Hafer 3 Rihlr. - Rappsaamen 105 Rthlr. Roggen di- rekt 6% Rihlr, dito pr, Nov. 5% Rihlr. dito pr. März 1848 5 Nihlr, 274 Sgr. Rüböl compt, 30% Rihlr, dito pr, Okt, 30 a 297 Rihlr, dito pr. Mai 1848 315 Nthlr.

London, 13. Sept. Getraidemarkt. Die Zufuhren von Essex- Weizen waren heute mäßig ; die von Kent gutz da der arkt ‘aber von Stadt- und Landkäufern zahlreich besucht war, ' so wurde das Ganze mit einem Avance-von 5—6 S pr. Qr; geräumt, Von auswärts bleiben die Zufuhren bedeutend z doch bei großer Nachfrage, sowohl für den Norden, als - den Koutinent, wurden * ansehnliche Verkäufe mit einer Preissteige- rung von 3—4 Sh. pr, Qr. gute Qualitäten bewirkt, Noch mehr gingen \chlechtere und solche Sorten ab, welche früher vernachlässigt wurden, Gerste mchr zugeführt. und 2 Sh. pk. Qt. niedriger, Bohnen etwas niedriger. i j Erbsen von allen Sorten 2 Sh, pr. Qr, höher. i höher ser goihet eine vermehrte Nachsrage ‘zu 6 Pce. und 1 Sh. pr, Qr, reisen, ) E i j Mehl, Siadt-Fabrikat, ist 3 Sh, pr. Sack und in Fässern 2—3 Sh. höher, Roggenmehl sehr gefragt mit Avance von 5— 140 Sh. pr. Qr. Die Preise ae englisches Getraide waren: Weizen 50—55, 52—58, neuer 45—52; Gerste 28—31, 24—28z Hafer 22—25, 24—30z Futter-

20 263 Roggen 2-702; Mehl e. Fot 40-43; Bohueu 40—43 50, neue 33— 35 un 40; 36 i Sufalf. E, B z Erbsen , neue feine

aamen. Leinsaamen pr. Q. 47—52, baltischer 43—44z; Rapps, engl. pr. Last 28—30 Pfd.z Hanfsaamen pr. Qr. gur : d

Galacz, 30. Aug. Getraide. Bei dem steten Rückgang der Ge- traidepreise im Auslande beschränken sih hier die Geschäfte v das für die unter Ladung liegenden wenigen Schiffe nöthige Getraide. Zu diesem Bchufe wurden 800 Kilo weicher Weizen zu 164 P. und 500 Kilo Mais zu 103 P. p: Kilo verkauft. Zufuhren von Mais aus dem Junern treffen jeßt nid ein, dagegen kommt von anderem Getraide immer noch etwas an. Neue Leinsaat hält sich auf 68—70 P. p. 100 Oka. Die Qualität der Gerste ist heuer in den beiden Fürstenthümern nicht so gut, als im verflossenen Jahre. Auch in Braila machen sih die Wirkungen der Fallimente in Lon- don bemerkbar, j

Smyrna, 4. Sept, Durch die leyten Berichte aus Europa nahm die Geschäfte e auf unserem Plate cher zu als ab. Opium ide p gar zu 106 P. der Cantar zu haben sein. Knoppern gelten 56—62 P. Feigen wurden je nah Qualität zu 60—130 P. per Cank. verkauft. Per- sische Kreuzbeeren gelten 23% 24 P. die Oka. Die Körner sind klein, aber von schr s{höner Farbe. Oel und Weizen haben die früheren Preise, Cours auf Triest 432—435.

Zante, 30. Aug. Der Preis der Korinthen is noch nicht festge- sept, indem die Besißer weit mehr verlangen, als die Käufer unter den jeßigen Verhältnissen der Konsumpläye bewilligen können. Oel is “eiwas gesucht und wird je nah Qualität zu 85 9 Thal. die Barila bezahlt.

on den Oliven hegt man dic besten Erwartungen, indem man 50 55,000 Barile Ocl zu erzielen hof. Weizen behauptet bei dem Man- gel an Zufuhren eine feste Haltung. Seife gilt, Zoll inbegriffen, 29: Farth. die Oka.

Answärtige Börsen.

Amsterdam, 14. Sept, Niederl. wirkl. Sch. 545-, 5% Span. 153. 3% do, 294. Pass. —. Ansg. —- Zinsl. —. Polu. —. Preuss. Pr. Sch, —. 4% Russ. llope 885.

Antworpen, 13. Sept. Zinsl. —. Neue Anl. 155 G.

Augsburg, 13. Sept. Bayer. 35% Oblig. 94, 937. do. Bank-Actien

Frankfurta. M., 16. Sepl. 5% Met. 105% Br. Bauk-Act. 1900 G. Stieg. —-. Integr. 643. Poln. 300 Fl. L. 97 Br. do. 500 FI. 807 G. Span.-9% —. 3% do. —. Bexb. 907 G. Taunus Actien 349, 3485.

Hamburg, 16. Aug. Bank-Actien 1600 Br. Engl. Russ. 106; Be, Hamb. Berg. Actien 94; Br. Magd. Wittenb. 84 Ber. Hamb. Berl. 101%. Alt. Kiel 109. 1085. Glückst. Elnsh. 58. 57. Rendsb, Neum. 965 Br. Kopenh. Rothsch, G61. 60. Meckl, 593. 59. /

Leip zig, 17. Sept. Leipz. Dresdn. Act. 116% Br. Säcbs. Bayer. 88, 877. Süchs. Schles. 1012 Br. Chem. Ries. 684 Fr. Löb. Zitt. 56 Br. Dgd. Leipz. 227 Br. Berl. Aub. Lt. A. 116. 1155. Lt, B. 106% Br. Dess. Bank-Act. 1005 Br.

Paris, 14. Sept. 5% Rente fin cour. 114. 45. 3% fin cour. do- 75. 70.

Wien, 16. Sept. 5% Met. 101. 4% do. 933. 3% do. 665 Bank- Actien 1586. Anl. de 1834 153. de 1839 1173. Nordb. 1547. Gloggu. 120.

(Teleg. Depesche aus Köln, vom 17. Se »t.) Amsterdam , 15, Sept. 129psd, bunter poluischer Weizen 410 Fl, 118pfd. odessacer Roggen 227 Fl.

(Teleg. Depesche aus Köln, vom 18. Sept..) Amsterdam, 16. Sept. Int. 54%. Paris, 15. Sept. 3% Rente 79. 70. 65% Rente 113. 60. Nordb. 505.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger

1847. Morgens Nachmittags Abends Beobachtung.

U Sept. G Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr.

329,72'" Pas.|330,62'"’ Par.|331,04'’’ Par.|Quellwärme 7,9° R.

Luftwärme « « «« 8,0" R. |4- 10,1° R. | + 8,2° R. |Flueswärme 11,4° R. Thaupunkt . 6,7° B. +6,1° R. + 7,9" R. [Bodenwärme 10,0° R, Dunstsättigung 74 pCct. 45 pCct 93 pct. Ansdünstung),004"'Rh. halbheiter. |Niederschlag(?,096"'Rh.

Wind „...-..-- WSW W, Ww, Wüärmewechse —+ 10,2° Wolkenzug - -- W. p: F -+ A Tagesmittel: 330 46" Par... + 8,8" R... -+ 6,9“ R... 71 pct. Ww.

Luftdruck

regnig, Wiad.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 19. Sept. Jm Opernhause. 4109te Abouncmeuts= Vorstellung: Der Seeräuber, großes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni, Vorher : Der Roman. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen verkaust :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.z im Parquet. und in den Logen des zwei- ten Ranges 1- Rthlr,; in den Logen und im Balkon des dritten Ran=- ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Jm Schauspielhause, 457ste Abonuements-Vorstellunge Anna von Oesterreich. i

Montag, 20. Sept. Jm Schauspielhause. 158ste Abonnements- Vorstelluig: Dornen und Lorbeer. Hierauf: Großjährig.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 19. Sept. Zum vorleßtenmale. Akademie der aus 24 Personen bestehenden ungarischen National = Opernsänger- und Tänzer-Gesellschaft, unter der Direction der Herren Michael Havi und Josef Szabó, in 4 Abtheilungèu.

Vorher: Der Vater der Debütantin. Posse in 4 Akten, von Herrmann. ;

Nach dem 1sten Akt des Stückes: Vokal-Gesänge, vorgetragen von 14 Dien 1) Die deutshe Muse. 2) Trinklied. 3) Bei Nacht. 4) Die Brünette. Nach dem 2ten Akt: Hochzeitstanz, aus= geführt von Dlle. Kleinmann und Herren Fitos. Nach dem dritten Aft: Rittertanz, ausgeführt von dén Herren Fitos, Hajós und Tahi. Nach dem vierten Akt: Vokal-Gesänge, vorgetragen von 14 Perso- nen, 1) Der Schnitter. 2) Die Kapelle. 3) Der Hirt. 4) Lüßow's wilde Jagd. A /

Montag, 20. Sépt. (Italienische Opern-Vorstellung. (Lucrezia Borgia. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti.

Preise der Pläye: Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. , im Parquet und in den Parquet = Logetit 20 Sgr. , im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 5 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsiß des dritten ges 10 Sgqgr.,. Gallerie 75 Sgr. Ein Plaß in der Orchester-Loge 1 Rthl. 10 Sgr.

Berantworilicher Redacteur Dr. 9. W, Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedrudckt in der Deckerschen Geheimen Ober -Hosbuchdruckerei,

Beilage

DHesterreichishe Monarchie. Marienbad. Hohe Reisende, Berichtigung, Erlau, Reise des Erzherzogs Stephan, Mai- land. Ruhestörungen. Î e s

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Mannheim, Die nieder- ländishe Dampfschifffahrt, Aufhebang der Recognitions-Gebühr,

Vermischtes.

Oesterreichishe Monarchíe.

Marienbad, 7. Sept. (Bohemia.) Sonntag, den 5. Sep=- tember, langten die drei Söhne Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Franz Karl , Jhre Kaiserl. Hoheiten die Erzherzoge Franz Joseph, Ferdinand Maximilian und Karl Ludwig, sammt Gefolge unter dem jubelnden Zurufe der versammelten Menge hier an. Nachdem die Höchsten Herrschaften die Aufwartunz des Prälaten Heindl und des übrigen obrigfeitlichen Personals empfangen hatten , besuchten sie die zur Kur hier anwesende Verwandte, Jbre Kaiserl. Hoheit Marie Beatrix , Erzherzogin von Oesterreich - Este, eben so Jhre Königl. Hoheit die Frau Großherzogin von Melenburg - Schwerin und besahen hierauf den Ort, seine Quellen und Baulichkeiten. Bei einbrechender Nacht wurde den Kaiserl. Hoheiten von der Gemeinde des Orts ein prächtiger Fackelzug und ein Ständchen gebraht. Am Morgen darauf besuchten die Kaiserlichen Prinzen das fürstlih Met- ternihshe Schloß zu Königswart und jagten bis gegen 3 Uhr Nach= mittags im fürstlichen Thiergarten. Heute Morgen um 7 Uhr reisten Jhre Kaiserl. Hoheiten wieder ab.

Der Allg. Ztg. wird aus Wien vom 11. September ge- schrieben: „Die in der Frankf. Ober-Post-Amts-Zeitung vom 7ten d. enthaltene brieflihe Nachriht aus Wien, daß die Kai= serin Maria Louise, Herzogin von Parma, in Folge ihrer sehr ange- griffenen Gesundheit, gesonnen sei, ihrer Regierung zu entsagen und in Oesterreich zu wohnen, scheint grundlos zu sein. Jch höre aus guter Quelle, daß Jhre Majestät, die Herzogin von Parma, nur die vorläufig auf den 4. Oktober festgeseßte Vermählung Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Ferdinand von Modena-Este mit Jhrer Kaijerl, Hoheit der Erzherzogin Therese, Tochter des verstorbenen Palatins, abwarten will, um dann in ihre Staaten zurüczukehren.“

Erlau, 4. Sept. Vorgestern gegen 5 Uhr Abends langte Se. Kaiserl. Hoheit der Statthalter Erzherzog Stephan auf seiner Rundreise durch Ungarn in Erlau an und wurde bei der inneren Stadt vom Magistrate unter einem Triumphbogen und später bei der erzbischöflicheu Wohnung von dem Erzbischofe und den Deputationen des Komitats und Lyceums empfangen, Abends besichtigte Se. Kai= serlihe Hoheit die Jllumination und reiste Tages darauf nah Miskolcz unter Begleitung der heveser Deputation. Jn Miskolcz wurde Se. Kaiserl. Hoheit von einer aus 30 Deputirten bestehenden Deputation empfangen. Se. Kaiserl, Hoheit antwortete in ungarischer Sprache : „Jh freue mih sehr über die Freundlichkeit dieses Komitats, das mich {hon hier an der Gränze empfängt. Jch komme zu jenen, die meinen Vater liebten. Meine Rundreise hat keinen anderen Zweck, als das Vaterland kennen zu lernen, dessen Beglückung ich, den Fuß= stapfen meines Vaters folgend, wünsche.“ Beim Komitathause machte eine zweite Deputation, geführt von dem Kronhüter Baron von Vay, ihre Aufwartung. Auf das Diner folgte ein Ausflug in die Umge= gend, von welhem Se. Kaiserl. Hoheit erst um 10 Uhr Abends zu= rüdckfehrte. Heute um 9 Uhr seßte Se. Kaiserl. Hoheit die Reise fort, legte aber noch vorher den Grundstein zum neuen Theater mit den Worten: „Zur Beförderung der Kunst und Nationalität.“ An der Gränze des abaujvarer Komitats schied die Deputation von Sr.

Kaiserl. Hoheit.“

Mailand, 9. Sept. (Oest. B.) Die Gazzetta di Mi-

lano meldet: L

„Auf den gestrigen Tag (Mariä Geburt) fiel das Patronatsfest der hiesigen Katbedrale. Um dasselbe zu Ehren des neuen Erzbischofs mit grö- ßerem Glanze zu feiern, wurde von der Munizipalität die nächtliche Be- leuchtung des Domplayes und des Plates vor dem erzbischöflichen Palaste, dur welche vor drei Tagen der feierliche Einzug des Erzbischofs in diese Hauptstadt verherrlicht worden war, erneuert, Bei Einbruch der Dunkel- heit erschien das Volk zahlreih in den Straßen und auf den Pläzen und verhielt sh, wie es immer zu thun pflegt, ruhig an den fest- lih beleuchtelen Orten, Erst gegen halb 411 Uhr erregten mehrere Uebelgesinnte , deren Einige durch ihren Dialekt erkennen ließen, daß sie keine Mailänder seien, einen Auflauf, indem sie si drängten, lärm- ten und die Menge geflissentlih stießen, wodurch es ihnen gelang, in der Nähe eines Kaffeehauses auf dem Domplaye Unordnung und Verwirrung hervorzubringen. Hier erschien die bewaffnete Macht, welche, mit Bedacht und Festigkeit handelnd, Ordnung und Ruhe bald wiederherstellte, Jene Treulosen wollten jedoch das Volk durchaus in Aufregung bringen und zo- gen daher bald darauf von dem größeren Playe lärmend Aufden Play vor der

Allgemein

Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger diescr Zeit unserem Expeditions -Lokale, Behrenstraße Nr. 57, in Empfang genommen. Blattes, namentlich auch im Auslande, glauben wir darauf aufmerksam machen zu müssen,

1833

erzbischöflichen Residenz, wo sie Geschrei und Ruhestörung verdoppelten und außerdem die bewaffnete Macht durch thätlihe Beleidigungen herausforder- ten, Legtere duldete den verbrecherischen Uebermuth der Ruhestörer bis aufs äußerste, bis sie endlich sich genöthigt sah, -zu ihrer eigenen Vertheidigung einzuschreiten, was innerhalb der strengsten Gränzen der Nothwehr geshah. Sie gebrauchte nicht die Feuerwaffen und bediente sich des Säbels, mehr um den Meuterern, welche ihr zu Leibe gingen, Hiebe mit der flachen Klinge beizubringen, als sie zu verwunden, so daß auch nur zwei bis drei dadur leichte Verleßungen erhielten; zwei bis drei wurden dagegen durch das Gedränge der Menge übler zugerichtet, und einer erstickte. Auch der Erzbischof richtete aus seinem Palast Worte der Sanftmuth an das Volk, um es zu ermahnen, zur Ordnung und Ruhe zurückzukehren, was auch geschah, indem sih die Menge allmälig zerstreute. Damit die aus- wärtigen Blätter über die vorstehend erzählten Thatsachen nicht irre geführt Delie hat man für dienlich erachtet, sie“ in ihrer vollen Wahrheit dar- zustellen.“

Ein vom Oes. Beob. mitgetheiltes Schreiben aus Mailand vom 9. September meldet über die obgedachten Vorfälle : . „Bereits am 5. d. M,, als dem Tage des feierlihen Einzugs des Erz- bischoss in die Hauptstadt, hatten Abends während der Beleuchtung der Stadt tumultuarische Auftritte stattgefunden, Gegen 10 Uhr Nachts wurde bei der allgemeinen Volksbewegung in der Nähe der Porta Romana eine Gesellschaft von ungefähr zwanzig Jndividuen bürgerlihen Standes wahr- n welche die befannte Hymne auf Pius IX, sang und dabei die Rufe: „Viva Pio Nono, d’ltalia, Liberatore dei popoli! Abbass0 l'arcivescovo! Abbasso i Tedeschi!® hören ließ. Man versuchte sofort diese Gesellschaft zu zerstreuen, welches zum Theile auch gelang; sie sammelte sich jedoch bald wieder auf dem Fontandäplahe , wo sie neuerdings jene Hymne anstimmte und den obigen ähnliche Nufe ausbrachte, bis einige der Haupt- Rädels führer derselben von der mittlerweile herbeigeeilten Militair - Polizei- Wachtpatrouille ergriffen und verhaftet wurden, worauf sich die Uebrigen zerstreuten, Als nun gestern Abends auf den Antrag der Munizipalität von Mailand die am 5ten. durch einen heftigen Gewitterregen gestörte Be- leuhtung mit der Einschränkung auf den Domplay und auf den Fontana- plaß, vom herrlichsten Wetter begünstigt, unter einém ungemein zahlreichen Andrang von Schaulustigen wiederholt wurde, ging Alles bis nah 10 Uhr Abends in voller Ruhe vor ih, als sich plöylich auf dem Domplaye eine Masse von 2 300 jungen Leuten, meist Handwerks- gesellen, bildete, die unter Schreien und Lärmen gegen das Kaffeehaus del Commercio zogen und auf dem Playe vor demselben solchen Unfug ver- übten, daß sich die dortigen Gäste und andere friedliche Zuschauer vor den Erzessen der Meuterer eiligst ins Junere des Kaffechauses flüchteten. Der Eigenthümer desselben, eine Plünderung oder Zerstörung seiner Habe be- fürchtend, rief die Polizeiwache, die eben in der Nähe war, zu Hülfe, welche sofort durch Zerstreuung des zusammengerotteten Haufens Ruhe machte und die Ordnung tali Die Rotte sammelte sich jedoch bald darauf wieder auf dem Fontanaplay, wo sie gegen die daselbst zur Aufrechthaltung der Ordnung aufgestellten Militair-Polizei-Wachtposten und Gendarmerie zu Pferde eine drohende Haltung annahm, die sich auf mehrfache Weise durch laute Beschimpfungen kundgab. Die be- waffnete Macht richtete sich, da die drohende Stellung der bezeichneten Masse zunahm, zur Vertheidigung, entschieden von ihren Waffen Gebrauch zu machen. Da übernahm es der Erzbischof, die Tobenden zu beschwichti- gen, indem er sie vom Fenster scines Palastes aufforderte, ruhig zu sein und friedlih auseinanderzugehen, und zu diesem Zwecke sogar bis zum Hauptthor herunterkam. Jm ersten Augenblicke, nachdem derselbe sich wie- der in seinen Palast zurückgezogen hatte, schien man auch seinen Ermahnungen Folge leisten zu wollen. Allein in einigen Minuten ging das Schreien und Lär- men in wildem Durcheinander mit den Rufent „Viva Pio Nono, d'Italia! Viva VIndipendenza d’Italia! Viva il Popolo! aufs neue los. Durch das in Folge des entstandenen Tumultes und durch den Umstand, daß sich die Militair - Polizeiwache und die Gendarmerie, um’ nicht einzeln von der entzügelten Wuth der Ruhestörer überwältigt zu werden, sanimelte, vermehrte Gedränge waren. ganz natürlich einige: Personen zu Boden geworfen und mehr oder minder schwer beschädigt worde; eine derselben wurde im Ge- dränge erstickt. Gegen 2 Uhr Morgens' gelang es, die Ruhe herzustellen ; mehrere der Unruhestifter sind vdibastéis die Justiz ist mit genauer Erhebung H C und Einleitung des Prozesses gegen die Schuldigen be- häftigt.“ ,

Eiscubahnen und Dampfschifffahrt.

Mannheim, 9. Sept. (Schw. Merk.) ‘Seit diesem Früh- jahre läßt die Gesellschaft der niederländischen Dampfschifffahrt auch ihre Schiffe in Ludwigshafen landen, ladet direkte Güter aus Hol- land daselbst aus und nimmt Retourgüter wieder ein, Die Gesell- schaft soll aber, wie verlautet, mit diesem Versuche nicht zufrieden sein, indem die Ladungen nah diesem Hafen für sie zur Zeit von gar geringem Belange sind, denn die Güter, welhe nah diesem Plaße gehen, werden fast durhgängig in den Kähnen der. pfälzischen Shleppschifffahrts-Gesellschast dahin verbraht. Diese hat einen ei= genen Agenten in Holland, der ihr Juteresse zu wahren hat. Uebri= gens werden die niederländischen Schiffe, welche nah Mannheim fort= während stark befrachtet sind, ihre Ladungen in Ludwigshafen nicht einstellen und eine günstigere Zeit für sie abwarten, die eintreten wird, sobald die pfälzische Eisenbahn ihren Anschluß an die elsässische bewirkt haben wird. Dann, und wenn die Mainzer Bahn bis Lud= wigshafen gebaut is, wird auch für Mannheim die Zeit einer lebhaf ten Konkurrenz da sein. Es is voraussichtlih , daß sich auf die jen- seitige Bahn die Güter, welche für die Schweiz, und insbesondere für die westliche Schweiz, bestimmt sind, ziehen werden, Auch is noch

Preußischen Zeitung.

Sonntag den 19! September.

mit mehr Bestimmtheit anzunehmen, daß die shweizerishen Fabrikate, als: Baumwollen- und Seiden- Waaren, und die italienishe Roh- Seide diesen Transport - Weg nehmen werden. Sollte dieses in Masse stattfiuden, so würde die biesige Spedition einen bedeutenden Aus- fall erleiden, denn ihr dürften dann mit Gewißheit nur die Waaren nach Württemberg, Bayern und Oesterreih verbleiben. Aber die Ge- sellschaften der jenscitigen Bahn werden an der hiesigen Dampfschlepp- hiffahrt einen starken und thätigen Nebenbuhler finden. Die Gesell=- schaft dér leßteren, welche hon drei Schleppschiffe besißt, wird auch nah Umständen ein viertes und fünfstes anschaffen und darüber wa- hen, daß die Güter in der fürzesten Zeit hier eintreffen und wird auh die Frachten so stellen, daß ihr fortwährend ein großer Trans- port verbleibeu wird. Auch wird die badische Staatsbahn sicher die Konkurrenz der jenseitigen Actiengesellshaften ausdauern können.

Mannheim, 12. Sept. (Schwäb. Merk.) Für die Rhein- {ifffahrt is ein längst ersehntes, glücklihes Ereigniß eingetreten. Durch Beschluß der Central - Kommission der Rhein = Se ín Mainz is die sogenanute Recognitions - Gebühr für leere Fahrzeuge bei allen Uferstaaten aufgehobeu worden. Dieses ist ein wesentlicher Gewinn für die leer nah Holland gehenden Dampf - Schleppschiffe und für die kleineren Rheinschiffe, welche etwa nur von Mannheim nach Mainz oder Kölu gehen. Die größeren Schiffe, deten Haupt=- erwerb für die Bergfahrt bereuet is, nahmen auch sogar für die Zwischenstationeu Thalgüter ein, nur um diese Recoguitions-Gebühreu dabei zu verdienen, und drückten somit nothwendigerweise als die größeren auf die kleinen Schiffer der Zwischenfahrten. Von nun an werden diese größeren Schiffer weniger oder vielleicht gar niht mehr zu Thal verweilen, sondern so schnell als möglich nah Holland zu kommen suhen, um dort ihre Bergladungen einzunehmen, und werden den fleineren Schiffern größeren Spielraum geben und ihnen somit mehr Verdienst überlassen, wie es au in früherer Zeit gewesen. _ Als ein Beweis, wie viel duk diese neueste Einräumung die Schiffer erspa= ren, was natürlich auch auf die Frachten zurückwirken muß, sei bee merkt, daß ein Schiff von 5000 Ctr. Ladungsfähigkeit nach Abreh- nung der Recoguitionsgebühr und der Aufenthaltsverluste auf den vielen Stationen an 150 Fl. weniger auf der Thalfahrt ausgeben wird, als sonst. Der hiesigen Dampfschleppschifffahrts - Gesellschaft wird es einen reinen Nußen von etwa 7000 Fl. jährlih gewähren.

Vermischtes.

Baden. Ju Oberweier am Eichelberg (Oberamt Rastatt) ist ein merkwürdiges Beispiel von der Fruchtbarkeit dieses Jahres zu sehen. An der Scheuer des Lanbmannes Jgnaz Jung befindet sich nämli ein Reb- sto, welcher sih beinahe um das ganze Gebäude gezogen hat und dicht mit Trauben bedeckt is. Auf Veranlassung des dortigen Pfarrers Weber, der ein thätiges Mitglied des landwirthschaftlichen Vereins ist, wurden die Trauben gezählt, und es stellte sich heraus, daß der einzige Rebstock nicht weniger als 2768 Trauben hervorgebracht hat. Diese außerordentliche Frucht- barkeil is um \o bemerkenswerther , als der Sto vor einigen Jahren er- sroren war und noch ganz jung ist.

Aufruf.

Da die dritte General-Versammlung der deutschen Vereine ge- gen das Branntweintrinken beschlußmäßig in diesem Jahre, und zwar an den Tagen des 11, 12. und 13, Oktober, in Braunschweig abgehalten werden wird, \o erlaubt sich das unterzeichnete Comité, die deutschen Ver- eine zur Theilnahme bundesbrüderlih einzuladen, und heißen wir die De- putirten der deutschen wie der außerdeutschen Vereine hiermit im voraus in unseren Mauern freundlich willkommen.

Programm der dritten General-Versammlung der deutschen Vereine egen das Branntweintrinken,

1) Die Deputirten treffen am Sonnabend den 9. Oktober in Braun- shweig ein und melden sich bei ihrer Ankunft im Hotel d'Angleterre beim Geheimen Kanzlist Pirscher, um die nöthigeu näheren Auskünste über den Ort der Versammlungen, wie über Logis und dergleichen zu erfahren.

2) Am Montag den 11. Oktober wird eine kirchliche Feier in der Brü- dernkirche Vormittags 8 Uhr stattfinden.

3) Die drei berathenden Versammlungen werden am 11., 12, und 13, Oktober, Morgens von 9 bis 2 Uhr, statthaben.

4) Am leßten Versammlungstage werden sich nah geschlossener Ver- handlung die Deputirten zu einem gemeinschaftlichen Festessen vereinigen.

5) Die Wahl des Präsidenten 2c, findet Sonntag den 10, Oktober statt.

6) Die Deputirten, welche die Versammlung besuchen wollen, werden dringend gebeten, vor Mitte September ihre vorläufigen Anmeldungen abzugeben, um deren Unterbringung dadurch zu erleichtern.

Der Verein zu Braunschweig wird nach scinen Kräften den Deputirten eine gastfreundliche Aufnahme - bereiten oder doch für ein sonstiges Unter- fommen sorgen. ;

Tie Zuschriften sind zu adressiren an den Geheimen Kanzlist Pirscher und die Propositionen, über welche man zu reden denkt, mit einzusenden,

Braunschweig, den 1. September 1847.

Das Eomité, Jn dessen Auftrage: Dr. Lachmann. D, Pirscher,

ung gewünscht wird, werden an den Wochentagen von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in Der -Preis der Jusertion beträgt für den Raum einer Zeile 2 Sgr. Vei der großen Verbreitung unseres daß außer gerichtlihen und anderen öffentlichen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des Ju-

und Auslandes, alle das Gisenbahnwesen, Literatur und Kunst, Industrie und Handel betreffende Anzeigen, so wie au Familien - Nachrichten jeder Art in dem

Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung stets Aufnahme

gen von literarischen und artistischen Novitátenu,

finden. Auswäs deren Vesprehung im Feuilleton der Allg. Preuß.

portofrei oder durch Buchhäudler-Gelegenheit bewirken zu wollen. :

Bekanntmachungen.

[858] Bekauntmachung,

Auf den Antrag des Kaufmanns Simon Lebram zu ie il; Cöslin werden alle Agnaten des Geschlechts der v, Po- eun I dewils und unter denselben namentlich:

1) Friedrih Gustav 9, , 4 t wi, flenburg, des Hans odewils auf Krisow in Me

2) Heinrich Carl Friedrich ) Brü j

3) Carl August Friedrich | Saean Sens Peter aus Bara, S "a denen der erste in Vor- E , sein pt 7 N E bei Leipzig gestor-

4) Otto Friedrih Graf v. Podewils, Oito Fri Sohn, auf Wintershagen , der im ters Berlin wohnte und vor drei Jahren verstorben sein

5) Carl Ernst Adrian Heinrich L L des Ne- aateas Franz Wilhelm | vei dem gräflich v. Wartenslebenschen Jnfanterie-

imente zu Liegniß, der in Strigau verstorben

6). Ernst Christian Friedrih Albrecht v. Podewils, im e dg agr T: bei den de Poemielgen ari Lf ragonern, später auf Wötel bei Labes, der Sohn Neubrandenburg gelebd baben fol. - der später E des Adam "Heinrich auf Wöhelz / ) 7) George Friedrih Richard v. Podewils, im Jahre | 413) Gu 1803 Lieutenant im Jnfanterie-Regiment v. Stein- wehr, der zu Mainz verstorben sein sollz 8) Heinrich Otto Ludwig v. Podewils, im Jahre 1803 Lieutenant im Jufanterie - Regiment v, Treskow, Sohn des Adam Heinrih auf Wögel, welcher in Wusterfig: oder Wöhel verstorben sein soll ; il; 9) Adolph Wilhelm, soll; 40) Friedrih Ernst Julius Eduard, ) wils, des Lieute-

ohn, Hauptmann 1803 Schönwerder bevormundetz -

ben soll; 12) der Rittmeister v. Podewils. auf

in Schlesien,

Brüder v, Pode- \{hen Termin

rtige haben ihre Jnserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden. Zeitung gewünscht wird, bitten wir unter der Adresse der Redaction

nant Carl George ‘Adolph Felix Söhne, im Jahre 1803 durch den Landes - Direktor v. Bouin anf

411) Edwin Carl Friedrih Bogislav v. Podewils, des weiland Königlich Würtembergischen Majors Carl August Wilhelm Sohn, der noch in Stuttgart le-

Guß und Preußish Eylau in Ostpreußen ;

av 9. Podewils, Lieutenant in Bromberg ;

14) Eduard Wilhelm Heinrich v. Podewils, früher Un- teroffizier im 2ten Ulanen-Regiment in Creuzburg

welche an den im Schlaweschen Kreise. belegenen Lehn- gütern Crangen, Bursin, Cummerow, Drenzig und Soell- niy etwanige Lehnsansprüche haben, aufges

halb sechs Monaten und längstens in dem peremtori-

usendun-

den 6. April 1848, V. M. 11 Uhr, vor dem Deputirten, dem Oberlandesgerichts - Assessor v. Boehn, allhier im Oberlandesgerichts-Kollegienhause persönlich oder durch geseßmäßige, mit gehöriger Jnfor- mation und Vollmacht versehene Bevollmächtigte, wozu ihnen die Justizräthe Naumann , Bauck, Hildebrand, Teßmar und Villnow und die Justiz-Commissarien Lo- renz und Eckardt vorgeschlagen werden, zu erscheinen und die ihnen an den vorgenannten Lehngütern und de- ren Pertinenzien etwa zuistebeubon Lehnrechte auszuüben, auch in diesem Fall die zur Begründung derselben er- forderlichen Beweismittel urschriftlich beizubringen, mit den sih etwa meldenden übrigen Agnaten zu Een: und hiernächst rehtliches Erkenntniß, bei ihrem us- E n dem thien Tus Be zu gewärti E: daß sie sämmtlich, ind alle hre E REE G lehnsfähigen Descendenten, mit sämmilichen an den gè--- nannten Lehngütern und deren Pertinenzien ihnén eiwa

enken bei Creuz-

ordert, inner-