1847 / 262 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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vor Begiun der Erdarbeiten mit

Man will si jeu, wei bis jept die Erfahrung lehrfe,

gen Schienen verse ér als voraussihtlih au daß bie s 6 Vollendung der im Bau begri ggen F ste ten ließ und Lan “Gegen alles Erwarten is der pr ran strecke verzögert i - Neckar Eisenbahu stark : geworden und wox port auf der. Bortheil Heidelbergs. Die Waaren aus der Schweiz hauptsä dien Schwarzwalde, der sehr viele Strohgeflechte und und dei! Bor ct, und die früher über aunheim spedirt wurden, Uhren HersedE eidelberg direkt nach Frankfurt und von da weiter. pes ace seheuen uachtheiligen Wirkungen der Eisenbahurichtung H riedr hsfeld stellen sich demna für Mannheim im Allgemeinen e seinen Handel im Besouderen re t frühzeitig ein.

Handels - und I R ei C ps 17, Sept, (B. N.) Wochenbericht, Getra1d e. e- 1 Kauflu sür Getraide ruhen hier fortwährend fast ganz und werden durh die Nachrichten ats England über anhaltende Fallisse- mente unter den dortigen Getraidehändlern um so mehr zuräkgehalten. Sonach werden unsere jeßigen Preise fast allein durch den wirklichen Be- darf bestimmt und erst dann weiter nachgeben können, nachdem stärkere Zu- fuhren eintreffen, da die jeyt eintreffenden Zufuhren und vorhandenen Vor-

räthe jenen fortwährend nur fnapp befriedigen. “Aa :

Von neuem Weizen in 128 /130pfd, gelber Waare sind einzelne kleine Yartieen zu 68 a 70 Rihlr, begeben worden, Alter, wovon fast nichts mehr zu haben, würde in guter Waare von gleichem Gewicht 74 a 75 Nihlr. wohl noch bedingen. Für Berlin findet noch immer einige Frage nach al- ter polnischer Waare statt. Mit Roggen im Allgemeinen wurdé es in

den legten Tagen matter, doch: bleibt es' mit neuer Waare in loco noch immer ziemlich fest, Man hält damit auf 47 à- 48 Rihlr, , und ist 46 a 46% Rthlr, zuleßt dafür bezahlt, theils zur Consumtion, theils zur Verschif- fung nah Men, Gedarrter russ. ne zuleyt 38 Rthlr. und wird auf 38 a 40 Rthlr. ferner gehalten. Auf Lieferung pr. Sept. /Olt, ist 82pfd, ohne Benennung zu 43 Rthlr., neuer zu 45 Rthlr. fäuflih, pr. Früh- jahr neuer zu 45 Rthlr. erlassen. Gerste ist in alter Waare sto gut als ganz geräumt und in ‘neuer noch immer sehr knapp, beste Oderbruch bei leinen Partiecn 40 1 41 Rihlr. zuleßt bezahlt. Auch Hafer is knapp, ín loco nah Qualität 22 a 26 Rihlr. , auf Lieferung im Frühjahr 48pfd. ohne Benennung mit Ausschluß von ostpreuß. 245 Rihlr. bezahlt. Vou Erbsen haben si irgend nennenswerthe Vorräthe noch nicht sammeln kön- uen, Futter - 38 a 39 Rthlr., Koch- 46 a 50 Rihlr. nah Qual. , wozu bei Kleinigleiten zu kaufen. ; f Mehl, Weizen- extra superfein (Nr. 0. 55 Nt. Russ. Roggen 2% Rt. zu notiren, : Saamen. Oelsaamen erhält. sich fortwährend schr fest im Preise, wenngleich die Preise von Rüböl nicht in dem Verhältniß sich stellen wollen. Winterrübsen hat wiederholt 80 Nt. bedungen und wird auf 82 Rt, ferner gehalten. Von Umsähßen in Kleesaamen verlautet nichts. Inhaber halten fein weiß nah Qual. auf 125 a 14 Rt., mittel 10 a 12 Rt,, ord. 8 a 10 Rt., fein roth auf 10% a 12% Rt., mittel 9 a 10 Rt., ord. 75 a 85 Rt. Thimothee nach Qual. 5 a 6% Rit. l

Spiritus hat cher eine Neigung zum Weichen, aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand 13 % pr. Sept, /Oft, 15 %, pr. Frühjahr 164—4 % zuleßt bezahlt.

Butter i}st am Playe fast gänzlich geräumt, und wenn uicht bald neue Züsuhr einiressen sollte, werben die Preise, die obuehin schon ziemlich hoch sind, ohne Zweifel noch mehr anzicheu. Feine Stoppel-Butier gilt 8 Sgr., iittel 7 a 7% Sgr.

Metalle ohne Umsay. Zink 6—5%; Ri. Roheisen, Schott. 1 Rit. 29 Sgr. zu haben. A (

Im Waaren-Gesch äft hat sich auch in dieser Woche Manches ge- regt. Zwar is Speculation nicht dasür bemerkbar, doch zeigt sich sür die mehrsten Artikel Frage aus dem Junern, wohin ein ziemlich guter Abzug stattfindet. i \ A Ï

Fettwaaren. Die bessere Meinung für Rüböl, welche Anfangs der Woche auffam, scheint sich wieder verloren zu haben, in loco und p. Sep- tember /Oktober 114 Rihlr. zulegt bezahlt und zu 115 Rthlr. ferner willig zu kaufen, p. Oft./Nov. zu 11%, Rthlr,, p. Nov. /Dez. zu 115 Rthlr., p. März / April und April 115; Nthlr. bez, Leinöl auf 11 Nthlr. gehalten,

erwartet. den

1840

vorhandene Vorrath zu 133 a 34 Rihlr. in feste Hände übcrgegangen, auf 135 a 44 Réthlr.- serner. cui uuf Lie i zu 135 —À R lr. noch Q haben. Kokusnußöl “auf 25 Rihlr. gehalten. Baumöl bleibt fest, für Gallip. 16% a 17 Rihlr. Aapeis, gosecdext 46% Rihlr. bez. , für Malaga, sehr e 17 Rihlr. -unverst; ‘verlangt. Thran is Südsee - auf Rthlr. gehalten, Gs fo . Robben-, heller 11 Rthlr., gelber 10 Rihlr. zu haben. Braun Leber Berger 19 Rthlr., blanker 22 Rihlr.

Alkalien unverändert bei geringem Umsay; Kasansche Pottasche 10 Rihlr, amerikan. Steinasche 11 Rthlr, Soda, calcion. nah Stärke 47 a 5% Rthlr., krystallis. 2% a 31 Nthlr, unverst, __ Heringe. Von schott. a sind seit unjerem leyten Bericht nicht unbedeutende neue Zufuhren eingetroffen, und ist im Ganzen nun doch noch E davon angckommen, als man früher glaubte; do ist der Markt dadurch nicht irgend tesentlih gedrückt worden. Nachdem eine La- dung noh etwas unter 85 Nthlr, begeben worden, hält man jeyt wieder fest auf diesen Preis und will unter dem nicht abgeben, gestügt zugleich auf die lezten Nachrichten aus Schoitland, wonach der Fang als beendigt anzuschen und im Ganzen sehr karg ausgefallen war. Schott. Jhlen und ungestempelter bedang 75 a 7% Rihlr, unverst, Alter schott, ist zum Preise von 5% a 6 Nthlr. unverst, fast ganz geräumt worden, Vou den neu an- gekommenen Ladungen norweg. Bacrheringe sind die beiden leßten zum Preise von 5 Nthlr. unverst. baar Geld fortgekauft worden, und hält man uun aus-zweiter Hand etwas höher damit. Frühlings - oder kleiner Vaar ist schr knapp und in Auction bis 54 Rthlr. unverst, bezahlt worden. Norweg. Fetthering hat in den leßten Auctionen neuerdings etwas höhere Preise, bis 8 Rthlr. unverst, für Kaufmanns- und Mittel - bedungen. Weiteren Zusuhren davon sicht man übrigens noch entgegen. Küstenhering +4 legigemeldet,. Der Herbstfang hat an der Küste begonnen und läßt ih ergiebig anu. Í

Zudckern, raffinirte noch unverändert. Syrup dagegen neuerdiugs ct- was angenchmer und nicht ganz unbedeutend gekaustz kölner 95 a Ns Rthlr., hiesiger Siederci - Syrup 9% a 9% Rihlr, bezahlt, auf 95 Rihlr, ferner gehalten. E

Kaffee bei geringer Auswahl unverändert mit wenig Handel.

Gewürze. Piment wenig R ENIA, bis 20 Rthlr. unverst. bezahlt, unter 205 a 21 Rthlr. ferner nicht zu haben, Pfeffer nah Qual. 95 a 10% Rthlr. unverst. zu notiren. \

Reis, besonders geringere Gattungen, merklich gesragter und anzie- hend. Carolina nah Qual. 9 a 9% Nthlr. bezahlt, auf 9 a 105 Rthlr. ferner gehalten. Java 7% a 9 Rihlr. bezahlt. Bengal bedang bei einer ansehnlichen Partie 7 Rthlr., bei einzelnen kleinen bis 75 Rthlr. und ist jegt auf 7% a 8 Rthlr. gehalten, Brasil 85 a % Nihlr, bez.

Südfrüchte. Korinthen 13 Rihlr. unverst, bezahlt und noch zu ha- ben. Rosinen, 1 ma auf 75 a 7% Rthlr. gehalten, 2da 74 Rthlr. bezahlt. Mandeln, sicil. und pugl. auf 23 Rthlr. gehalten, 22 a 225 Rthlr. bezahlt.

Triest, 12. Sept, (O. L) Woqhenberiht. Baumwolle. Der Umsay betrug 2729 B., nämlich 2015 Mako zu 41—45 Fl., levanter zu 30--33 Fl, 44 B. livadier zu 29 Fl., 310 B, macedonische zu 30 Fl. und 155 B. nordamerik. zu 36 Fl. pr. Etr. H

Felle und Häute, Es erhielten 800 Stück trockene Ochsenhäute von der Umgegend und Dalmatien 34—-39 Fl, 1200 St. desgl, vom Schwarzen Meere unbek., Pr., 1400 St. desgl. von Rio Janciro, Monte- video und Buenos Ayres 25;—32 Fl , 10,000 Stück hiesige holländische und irländische gesalzene und trockene Kalbsfelle 15——68 Fl., 1500 St. ge- salzene Ochscnhäute ‘von der Levante 30—32 Fl. pr, Cir, 10,000 St. Zie- geufelle von der Umgegend und Dalmatien 22-255 Fl. pr. 100 St., 15,000 Skt, Lammselle von Dalmatien und der Levante 20—45 Fl. pr. 100 St. und 50,000 St. Hasenfelle 12—30 Fl. pr. 110 Stk.

Getraide, Die Verkäufe betrugen 6000 St., Weizen vom Schwarzen Mecre zu 6 Fl., 9500 St. von der Donau und Rumelien- zu A—5 Fl, 1000 Staja von der Donau zu 35 Fl,, 500 St. von Aegypten zu 3 Fl, 1200 St. Mischkorn von der Levante zu 4—45 Fl., 17,620 St.

Mais von der Douagu zu 23,;—3 Fl., 2400 St, von der Levante zu 3 Fl., 3600 Sti. von Aegypten zu 2:—25 Fl. , 5000 St, Roggen vom Schwar- zen Meere zu 4 Fl., 500 St, Gerste von Aegypten zu 2—2/4z Fl., 500 St. italienischer Haser zu 2% Fl., 1000 St. ägyptische Bohnen zu 35 Fl. und 1709 Stajo sicil, Leinsaat zu 6% Fl. p. Stajo.

Gummi. Während der verslosseunca Woche sind 70 Ctr, Gummi arabicum in Sorten zu 68 Fl.,, 130 Ctr, Suäkim zu 22—36 Fl. und 60 Ctr. Gedda zu 42—45 Fk, p. Ceutier abgegángen.

Oel. Unter den abgegangenen 2970 Ornen waren 1200 Ornen von Calabrien und: Apulien zu 27—28 Fl., 300 O. puglieser hälbfeines zu 31— 32 Fl., 900 O, von der Levante zu 255—26 Fl., 450 O, von Dalmaticy u _29—295 Fl. pr. Orna und 120 O. istrianer und damaltiner zu unbe- annten Preisen.

Seide, Jn der abgelaufenen Woche waren 6 Ballen zu unbekann- ten Preisen abgegangen.

Süd frü te, Die Verkäufe beschränkten sich auf 250 Kisten puglieser Citronen zu 35 Fl., 50 Ctr. süße alte puglieser Mandeln zu 315 Fl., 200 Ctr. dalmatiner Feigen zu 55 Fl., 303 Ctr. Johannisbrod von Dalmatien zu 27—3 Fl., 300 Cir. vom Monie zu 35 Fl., 900 Cir. Korinthen vou der Morèta zu 11—12% Fl. und 100 Fäßchen sicilianishe Weinbeeren zu 14—15 Fl. und 300 Schachteln Sultan zu 20—21 Fl. pr. Ctr.

Verzeichniß der Vorlesungen und praktishen Uebungen bei der Kö- niglihen Akademie der Künste iu dem Winterhalbjahre vom 1. Oktober 1847 bis ult. März 1848. A. Fächer derx bildenden Künste.

1) Zeichnen und Modelliren nah dem lebenden Modell, geleitet vou den Mitgliedern des Senats der Akademie. 2) Unterricht in der Composition und Gewandung: Professor Begas. 3) Zeichnen und Mölen im Königl. Museum: Professor Herbig. 4) Anatomie: Dr. Brüde, 5) Zeichnen nach Gyps - Abgüssen : Professor Dähling. 6) Laudschast- Zeichnen: Professor Schirmer. 7) Zeichnen der Thiere, - besonders der P'erde: Professor Bürde. 8) Die Prüfungsklasse: Professor D ähling,. 9) Zeichnen nach anatomischen Vorbildern und Proportionen des mensh\i- chen Körpers : Professor Berger. 10) Kupferstehenz Professor B uchhorn, 11) Holz- und Formstechen: Ztffer Gubiy. 412) Schrift - und Kartenstehen: der akad. Lehrer Neyher.. 13) Metallgraviren und Stcin- schneiden: der akad, Lehrer C. Fischer. 14) Bronzegießen: der akad, Lehrer H. Fischer. 15) Geschichte der neueren Kunst: Prof. Dr. Kugler, 16) Mythologie: Derselbe.

B. Baufächer. 7

47) Die Lehre von der zweckmäßigen Anlegung der Gebäude, vLerbun- den mit praktischen Uebungen im Entwerfen kleiden: Prof. Nab e. Pri- vatim wird Derselbe vortragen: a) die Lehre von den Constructionen oder: wie die Gebäude und jeder einzelne Theil derselben den Forderungen der Festigkeit gemäß zweckmäßig zu errichten sind. b) Die Geschichte der Baukunst bis zur gegenwärtigen Zeit, verbunden mit der Beschreibung der verschiedenen Bauwerke der Vorzeit und der Gegenwart. 18) Die Pro- jectionen, die Lehre von den Säulen - Ordnungen uach Vitruv, Perspektive und Optiv: Professor Hummel und Prosessor Beckmanu. 19) Zeichnung und Composition architektonisher Decorationen: Professor Bötticher. 20) Entwerfen der Gebäude: Professor Strack. a) Bau-Counstructionen: Derselbe. 21) Perspektive sür Architelten: Professor Beckmannu. 22) Mo- delliren architekiouisher Verzierungen und Glieder: der akademische Lehrer

M Ge C. Mu sik,

93) Lehre der Harmonie: Musik-Direktor B a ch. 24) Doppelter Kon- tra-Punkt und Fuge: Derselbe. 25) Choral- und Figural-Stvol: Der - selbe, 26) Freie Vokal - Compositioncn: die Musik - Direktoren B a h und iten, Rungenhagen. 27) Freie Jnstrumental-Compositionen: Dies

elben. D. Bei der mit der Aladcmie verbundeaen Zeichnenschule:

28) Freies Handzeichnen, in drei Abtheilungen, unter Leitung der Prof, Herbig, Däge, Lengerich und des akad. Lehrers Alb. Köhler.

E. Bei der mit der Akademie verbundenen Kunst- und

Gewerkschule. :

29) Freies Handzcichnen : die Professoren Herbig, Berger, Lenge- rich und die akad. Lehrer Alb, Köhler und der Kupferstecher Lin ger. 30) Modelliren nah Gyps - Abgüssen: Prof. Wichmann und der alad. Lehrer fue Fischer. 31 Geometrisches und architektonisches Neißen: Prof. Zielke und der akad. Lehrer Stövesaudt. i

Für die Unterrichts - Gegenstände von Nr, 1—28 hat man sich zuvor zu melden im Akademie -Gebäude jeden Mittwoch von 12 bis 2 Uhr im Konferenz - Zimmer und für Nr. 29 —31 Sonntags von 10 bis 12 Uhr cbendaselbst.

Berlin, den 29, August 1847.

Königliche Aladcmie der Künste. Dr. G, Schadow, Direktor.

40% ‘a 1 Rihlr, bez, Palmöl in loco is wenig zu haben und der davon

Juscrate, deren Aufnahme in den All unserem Expeditions -Lokale, Behrenstraße Nr. 53, in Empfang genommen, Blattes, namentlih auch im Auslande, glauben wir darauf und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Literatur und Kunst, Judustrie und Handel betreffende Anzeigen, Anzeiger dcr Allg. Preuß. Zeitung ficts Aufnahme sinden. gen von literarischen und artistischeu Novitáten,

Hanf.

Verkauft wurden 100. B. ferräreser zu 145—15 Fl. pr. Etr,

porlosrei: oder durch Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen,

emeinen Auzeiger dieser Zcitung gewünscht wird, werden an den Wochentagen von Morgens I Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in Der Preis der Juscrtion bcträgt für decn Raum einer Zeile 2 Sgr. aufmerksam machen zu müssen, daß außer gerichtlichen und anderen öffentlihen Bekanntmachungen der respektiven Bchörden des Jn- so wie auch Familien-Nachrichten jedcr Art in dem Auswörtige haben ihre Juserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Bricfen einzusenden deren Besprechung im Feuilletou der Allg. Preuß. Zeitung gewünscht wird, bitten wir unter der Adresse der Nedaction

Vei der großen Verbreitung unseres

Zuseùdun-

“Bekanntmachungen.

[866] Stedbre si «Der wegen wiederholten, unter Anmaßung des Adcls und resp. mittelst Fälschung verübten Betruges zur Ver- sepung in die zweite Klasse des Soldatenstandes,, Ver- lust des Rechts die National - Kokarde und das Natio- nal'- Militair - Abzeichen zu tragen, einer Geldbuße von 208 Thlr, 20 Sgr., im Unvermögensfalle zu 3monalli- cher Einstellung n eine Militair-Straf-Abtheilung und außerdem noch zu Imonatlicher Einstellung und öffent- licher Bekanntmachung dieser Strafe rechtskräftig ver- urtheilte Hausvoigtei'- Gefangene Maximilian Ei- S hat heute Gelegenheit gefunden, während der Freistunde vom Hofe der Anstalt zu entweichen. Da er durch die sofort getroffenen Maßregeln noch nicht wieder aufgefunden: und. es auch uicht unwahrscheinlich ist, daß derselbe Berlin verlassen hat, um sich nah Hamburg zu begeben, so werden alle resp. Polizei- und Gerichtsbe- hörden des Jun- und -Auslandes, unter Zusicherung glei- cher Nes Mit, dienstergebens| ersucht, auf den unten signalisirten Verbrecher zu vigiliren, in, wo er sich betreten läßt, festzunchmen, und "mit allen bei ihm sich. vorfindenden Gegenständen mittelst sicheren Trans- orts an die hiesige Hausvoigtei- Jnspection gegen \o- tin Ens sämmtlicher dadurch erwachsenen Ko- n’ abzu v Pr Berlin; den 18. September 1847. Königl. Preußisches Kammergerichts-Juquisitoriat,

Signalement.

Der Maximilian Eisenhart is 223; Jahr alt, 5 Fuß 12 Zoll groß, hat blondes Haar und dergleichen Augenbrauen, eine hohe Stirn, blaue Augen, ein run- des Kinn, ovale Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, ewöhnliche Nase und Mund, keinen Bart, vollständige ähne und eùîe E Gestalt, Er spricht deutsch und französisch. Besondere Fenelchen sehlen. ‘Bekleidet war er bei seiner Er

ánz neuen schwarzen Anzuge, ‘besteheud aus einem Tuch-

brode, einer Tuchhose, einer chwarzen Sammtweste, eineni \ seidenen Halstuche, einem s{warzen Hute und einem Stiefeln,

itweichung mit einem *

[865] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu“ Berlin, den 4. September 1817. Das dem Restaurateur Franz Joseph Pietsch zuge-

hörige, in der Dorotheenstraße Nr. 81 belegene und im

Hypothekenbuche Vol. 3: No 253. verzeichnete Grund-

DAA Be abgeschäyt zu 20,676 Thlr. 20 Sgr.

s, 0 Le 14, April 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzuschen. Der dem Aufenthalt nah unbekannte Buchdruerei-

Besiger Carl August Wilhelm Schmidt wird hierdurch

öffentlich vorgeladen,

[782] Ediktal-Ladung. Nachdem Anne Christiane, verwittwete Gruhle, gebo- rene Thierbach aus Nebitzschen, als Mutter und einzige Erbin thres Sohnes Johann Gottlob Gruhle aus Ne- bipschen, welcher vor länger als 20 Jahren nach Ame- rifa ausgewandert und seit dem 3, Juni 1827 keine Naqhricht vou sich gegeben, auf dessen öffentliche Vor- ladung und Todeserklärung angetragen hat, so werden Amts wegen sowohl der genannte 2 Li HénbA, als auch diejenigen, welche aus irgend cine:uu Grunde an dessen Vermögeu, was jeßt in 15:2 Thlr. 23 Nzr. 4 Pf. be- steht, Ansprüche zu haben glauben, hiermit vorgeladen, den 27. Januar 1848

p rechter früher (Herichtszeit persönlih oder durch ge- örig legitimirte Bevollmächtigte an hiesiger Königlichen Amtsstelle zu erscheinen, sih auzreichend zu legitimiren, ihre Ansprüche anzumelden und zu beschcinigen , hier- über mit dem bestellten Kontradiftor sowohl, als unter F Cetd zu verfahren und binnen 6 Wochen zu bc- schließen, im Fall des Außenbleibens aber sich zu ge- artigen, daß der erwähúte Abwesende werde für todt erachtet und sein Vermözen den sih gemeldeten Erben oder soustigen Kreditoren werde zugesprochen und ver- abfolgt, alle Anderen hingegen für präfludirt und ihrer Ansprüche, so wie der ihnen eiwa zustehenden Rechts- wohlthat der Wiedereinsepzung in den vorigen Stand, für verlustig werden erachtet werden, nächstdem

Der Baud ads S T 1848

er ZFnrotuiation der“ Aften Behufs rx e T- Rrada nb hufs rechtlichen Ve

den 19, April desselben Jahres der Publication des Erkeuntnisses, was hinsichtlich der Außengebliebenen Mittags 12 Uhr für publizirt erach= tet werden wird, sich zu gewärtigen Auswärtige haben Bevollmächtigte bei 5 Thlr. Jndi- vidualstrafe im hiesigen Octe zu bestellen. Königl. Justizamt Mügeln, den 28. Juni 1847, ' Wächter.

[918 b] Herr Eduard Kaselak,

nia, wird hierdurch öffentlich aufgefordert, sich öffent-

lich zu erflären, ob er seinen Unterricht auf gleiche Weise u betreiben gedenkt, wie in Schwey a. d. W,, und ob derselbe gegenwärtig ebenfalls wie früher gar nicht im

Vorsteher der Asca- /

Reich der Möglichkeit liegende Alfkohol-Ausbeuten zu erzielen verspricht f Mehrere Oekonomen, welche mit der früheren und gegenwärtigen Wirksamkeit des Herrn E. Kaselak bis in die cinzelnsten Details vertraut sind,

[909 b]

Die Häuser Nr, 80 u. 81 große Ulrichs- und Stein- straßen - Ecke, unweit des Marktes, welche sich wegen ihrer ausgezeichneten Lage in der frequentesten Gegend der Stadt zu einem offenen kaufmännischen Geschäft vorzüglich cignen, sind zu verkaufen, und ertheilt der Unterzeichnete auf portofreie Anfragen vollständige Aus- kunst, Halle a. d. S., September 1847.

Der Zimmermeister Helm.

[917 b]

à Stück 19 Sgr., stärker: à 15 Sgr. j # Königl. Preußischen M-dizinal - Behörde zu

L Meine Rheumatismus - Ableiter “X

gegen alle rheumatischen Uebel und Nervenleiden und aller daraus

ergeleiteten Beschwerden der mannichfaltigston Art, welche von der | ä diz E Berlin adorebiit E: seitdem von großen und tüchtigen Aerzten als

à Stük 10 Sgr, stärkere à 15 Sgr.

' Y eilmittel verordnet und p:obat befunden wurden; was aber die Hauptsach- is, von den Patienten selbs als Bechs nüßglih und heilbringend angesehen, haben bei dem billigen Preise von 10 Sgr. und 15 Szr. jeyt bereits

seit drei stark begehrt worden.

ahren in und außer Deutschland viel Vertrauen erworben und sind, wo sie bekannt wurden, auch immer

Jn neuester Zeit bin ih von mehreren Kunden, namentlich von da, wo man durch die bisher geführte Sorte so Gutes erfahren its ivo aber äußer st hartnäckige Ueb-l zu bekämpfen waren, angegangen wordeu, Rheu-

matismus-Ableiter für höhere Preise, nämlich zu 1 oder

nunmehr nahgekommen bin und daher solche auch von je

Pslicht, hierbei zu erwähnen, daß dieser höhere Preis n!

sind zufolge lang erprobter Erfahrungen in sol

von die anerkannte Wirkung stören könnte, sondern nur dur

2 Thlr. üd, gt ab stets vorräthig sind. t durch veränderte Mischun | z en Verhältnissen zusammenzesep?, daß das geringste Abweichen da-

das Stück, anzufertigen, welchen Wünschen ich ch haste jedoh für meine der Substanzen, denn diese

ch die Größe der Ableiter hervorgebracht wirdz hier-

aus erhellt zugleich, wesjalb ih niht von „verbesserten Rhenmatismus-Ableitern“ sprechen kann,

was nur eine Täuschung Leichtgläubiger scin würde.

Das Haupt-Depot hiervon habe ih übergeben für Berlin den Hercen

Œ- C. W. Eßlinzer, und

Spandauerstr. Nr. 9, nahe der Post,

E 5. W. Warendorf, “Wi

Hausvoigteiplay Nr. 13, Ee der Niederwallstraße,

und bemerse ih noch schließlich: „Es trägt jeder Ableiter meinen Firma-Stempel““.

Eduard Groß in Breslau,

Das Abonnement beträgt:

2 Rthlr. für r. 4 tfi, Sade: 8 Rthlr. - 1 Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.

Bei einzelnen Nummern wird

der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

Allgékmeinece

n fa dieses Blatt an dir / ie Erpedition der Sehren-Sfrafie r. 57. Insertions-Gebühr für den n einer Zeile des A Anzeigers 3 Sgr.

Preußische Zeitung.

M 262

Bestellungen auf das nächste Quartal der gleih zu Anfange desselben danah bemessen können.

Bestimmtheit rechnen dürfen.

Dér vierteljährliche Práuumerations : Preis beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das (Behreisiraßie Nr. 57) gemacht; jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt dur die Stadtpost, schon

Allgemeinen Preußischen Zeitun

Berlin, Die-nnstag den 2 September

An die Lefer.

1847.

nen g bitten wir gefälligst rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der Auflage Denn später eintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der dann bereits erschienenen Nummern nicht immer mit

Inland. Bessclluzigén für Berlin werden in der Expedition

en Abend. vor dem angegcbenen Datum,

ns Haus gesandt. Auswärtige, des Jn- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen bei: den resp. Poft - Aemtern. Bei einzelnen Nummern des Blattes wird der Bogen mit 25 Fe

berechnet.

Inhalt.

Amtlicher Theil.

Inland, Provinz Preußen, Das Dampfboot „Coleraine.““ Aerndte. Provinz Schlesien. Bekanntmachung in Betreff der von der evangelischen Landeskirche getrennten Lutheraner. Rhein - Pro - vinz. Herr von Humboldt in Aachen erwartet. Das Manöver bei Düs- seldorf, Schreiben aus Köslin, (Die Aerndtez Hagelschlag ; Verkehr in den Seehäfen und Seebädern.) y

Deutsche Bundesstaaten. . Königreich Bayern. Reise Sr. Majestät des Königs von Preußen. Der Kronprinz: und die Kron- prinzessin. Der Landtag. Fremde Künstler. Verordnung wegen der Bäcker. Schreiben aus n h en. (Hohe Reisendez Getraidepreise.) Großherzogthum Baden. Oberst von Frankenberg - Ludwigsdorff pensionirt. Die Kartoffel-Aerndte. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Reise Sr. Majestät des Königs von Preußen. Trüuppen-Musterung. General-Lieutenant von Ebersberg +. Groß- herzogthum Oldenburg. BEEPN gibt: Vertrag mit Frankreich wegen Auslieferung von Verbrechern. Freie Stadt Franksurt. Ankunft des Herzogs von Sachsen-Meiningen.

N und Polen, St, Petersburg. Armeeberiht aus dem Kaukasus.

Frankreich. Paris. Hosnachrihten. Graf Rossi, Die Familie des Marschall Oudinot, Berichtigungen, Die Wahlreform - Bewe- gung. Vermischtes.

Großbritanien und Jrland. London. Befestigung der Küste und der Kanal-Jnseln. Neue Organisation der katholischen Kirche in Eng- land. Schiffs-Unglük,. Nachrichten aus Portugal.

Belgien. Brüssel. Afademische Sigung. Eröffnung des Oekono=- misten-Kongresses. Falsches Gerücht und fortdauernde Nachforshungen in Bezug auf den Raubmord im Evenepoelschen Hause,

Atalieu, Turin. Oesterreichs Erklärung in Rom.

Griechenland. Kolettis erkrankt.

Haudels- und Börsen-Nachrichten.

Vaterländische Alterthumskunde, Breslau. Außerdeutshe Sprachver- hältnisse im preußischen Staate, Gutta Percha,

Beilage.

Amtlicher Theil.

__ Bekanntmachung. . Post-Dampfschiff-Verbindung zwischen Stettin und St, Petersburg.

Die beiden großen eisernen Post-Dampfschiffe „Preußischer Ad- ler‘’ und „Wladimir“ unterhalten in diesem Jahre eine regelmäßige wöchentliche Verbindung zwischen Stettin, resp, Swinemünde und Kronstadt (St. Petersburg).

Die Abfertigung erfolgt:

aus Stettin jeden Sonnabend. Mittags, nah Ankunft des ersten Eisenbahnzuges von Berlin, und ; aus Kroustadt jeden Sonnabend Abends.

Die Ankunft findet bei günstiger Witterung sowohl in Kronstadt

ls in Stettin Dienstag Abends statt.

——ckck- ie

Die Ordnung, in welcher die beidén Dampfschiffe ihre Fahrten verrichten, is folgende : ; aus Stettin, resp. Swinemünde: der „Preußische Adler“ den R 29, Mai, den 12, und . Zuni, den 10, und 24, Juli, den 7, und 24. August, den 4, und 18, September, den 2. und 416. Oktober neuen Styls; den 22. Mai, den 5. und 19. Juni, den 3,, 17. und 31. Juli, den 14. und 28. August, den 11. und 25. September, den 9, und 23, Oktober n. Styls;

der „Wladimir“/

aus Kronstadt: der „Wladimir“/ ben 15, und 29, Mai, den 12. und 26. Zuni, den 10. und 24." Juli, den 7. und 21. August, den 4. und 18, September, den 2. i und 16, Oktober neuen Styls; der „Preußische Adler‘/ den 22. Mai, den 5. und 19. Juni, den 3., 17. und 31. Juli, den 14. und 28. August, den 11. und 25. September, den 9. und 23, Of- tober neuen Styls.

Das Passagegeld für die ganze Tour von Stettin oder Swine=

münde bis St. Potersbura beträgt : d für den ersten Play 62 Rthlr. fir den zweiten Plaß... 40 » ür den dritten Play... 235 » preuß. Cour.

In diesen Beträgen ist die Beköstigung mit Ausschluß des Weins Gege: Kinder unter 42 Jahren zahlen die Hälfte. Ein Wagen- mit 4 Rädern 50 -Rthlr., ein Wagen mit 2 Rädern 25 Réblr., ein Pferd 50 Rthlr., ‘ein Hund 5x Rthlr. Güter und Kontanten werden gegen billige Fracht befördert. |

Berlin, den 5. Mai 1847.

General-Post-Amt.

Angeklommen: Se. Excellenz der General - Lieutenant , Chef der Land-Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Ditfurt h, aus Schlesien. |

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Provinz Preußen. Das Dampfschiff „Coleraine“/ ist am 14. September Vormittags von seiner ersten Reise nah Stettin nach Königsberg zuriïfgekehrt, um übermorgen wieder dahin abzufah- ren. Es hatte auf der Rückreise nur wénige Passagiere und eine ge= ringe Fracht, so daß es sich genöthigt gesehen hat, eine Menge Bal=

last einzunehmen. Die Rüdckreise is übrigens schneller von statten ge=-

gangen als die Hinfahrt.

Die Ztg. f. Litth. u. Mas. meldet aus Westpreußen: „Die nun eingesammelte Aerndte ist durchschnittlich überall bei uns eine reihlihe und die Zufriedenheit der Landleute groß. Erfreulich is, daß die Besorgnisse wegen der Kartoffeln nicht in dem Umfange in Er- füllung gehen, wie erst und mit Recht zu befürchten stand. ir ‘hat- ten zwar einige kalte und . nasse Herbsttage ; im Ganzen aber is das Wetter der in der Erde bisher gebliebenen Frucht günstig gewesen.“

Provinz Schlesien. Das Amtsblätt der Königlichen Regierung macht Folgendes bekannt : e „Auf Grund der von den Königlichen Ministerien der geistlichen An- Un des Jnnern und der Justiz ergangenen Festseßzungen über die usführung der General - Konzession vom 23. Zuli 1845 für die von der Gemeinschaft der evangelischen Landeskirche sich getrennt haltenden Luthera- ner wird hieidurh für den diesseitigen Regierungs -Bezik bekannt gemacht : 1) die firhlihen Verbände der getrennten Lutheraner zu Liegniy: und Freistadt sind als Gemeinden mit den Rechten einer mora- lischen Person anerkannt. 2) Kirchlihe Zweig - Verbände hestehen zu Hartliebsdorf und Schoosdorf im löwenberger , zu Vollexsdorf im laubaner , zu Hermsdorf im löwenberger , zu Lorenzdorf im bunzlauer, zu Dauban und Muskau im rothenburger, F Bunzlau, Sagan und Görliy in dén Kreisen gleiches Namens, - sämmtlich zu dem seelsorgèr- lichen Bezirke des Geistlichen in Freistadt gehörig. Des leichen in Grün- berg und in Glogau und Brieg“ zu dem seel\sorgerlichen 5 des Geist- lichen bei der anerkannten Gemeinde zu Züllichau in der rovinz Bran- benburg gehörig. 3) Die zu diesen kirchlihen Gemeinden oder n der bezeichneten kirchlichen Zweigverbände gehörenden getrennten Lutheraner ge- nießen die in Nr. 40 der General - Konzession zugesicherte Befreiung von Parochial - Abgaben und Leistungen. 4) Als Geiil che der getrennten ‘Lu- theraner haben seit dem Jahre 1830 in dem diesseitigen Regierungs- Bezirke in Function gestanden: Otto *Friedrich Wehrhan n Lieg- nig und Umgegend , Karl Wilhelm Ehrenström in der Gegend von Grünberg, Vincenz Reinhard Klein in der Gegend von Weigersdorf. Ge- genwärtig fungiren als Geistliche bei den anerkannten Gemeinden und in den ihnen angewiesenen seelsorgerlichen Bezirken: Ludwig Otto Ehlers zu ebr Heinrich Adolph He zu Freistadt, Johann Gottlob Heinrich Reins zu G T Bei sämmtlichen vorstehend benannten Geistlichen sind die in Nr. 4 der General - Konzession ‘erforderten Bedingungen nacbge- wiesen. Die von ihnen vorgenommenen Taufen, Confirmationen, Aufsge- bote und Trauungen haben daher vom So der vorgenommenen Handlung ab Gültigkeit und die von ihnen geführten Gebutts-, Heiräths- und Sterbe- Register nebst den daraus ertheilten Auszügen öffentlichen Glauben.“

Nhein- Provinz. Jn der Aachener Zeitung vom 16. September liest man: „Mit wahrer Freude fönnen wir heute an- zeigen, daß die Versammlung der Aerzte und Naturforscher, die wir zum erstenmale in unseren Mauern begrüßen werden, durch die im Laufe der nächsten Tage zu erwartende Ankunft Alexander von Hum- boldt's einen neuen Glanz erhalten wird, indem derselbe, auf seiner Reise nah Paris, sich einige Tage in Aachen aufhalten und hier, wie überall, den willkfommenen Mittelpunkt alles geistigen Lebens bil- den wird. Herr von Humboldt hat in der leßten Zeit wenigen dieser Ver- sammlungen beigewohnt, um so mehr Grund zur Freude, daß er dem Jubelfeste des \hönen Vereins seine Auwesenheit nicht entziehen will. Außerdem gehen fortwährend Anmeldungen von den berühmtesten Märnern ein, deren Ankunft jeßt täglih zu erwarten is. Frankrei, England, Holland und Belgien, selbst Rußland, werden uns ihre aus- gezeichnetsten Gelehrten shicken, während aus allen Orten Deutsch- lands die Koryphäen der Wissenschaft sih hier vereinigen werdén.

Ueber das Manöver der in der Umgegend von Düsseldorf kon-' zentrirten 414ten Division enthält der Rhein. Beob. Folgendés:

Vaterländische Alterthumskunde.

Jahrbücher des Vereins von Alterthums freunden. im A S X11, Mit sechs lithographirten Tafeln. Bonn,

Wir zählen das uns vorliegende erste Heft des sechsten Jahrganges der rasch fortschreitenden Denkschristen aus der Mitte eines Vereins rhein- ländischer Alterthumsforscher zu den gehaltvollsten Heften der ganzen Samm- lung, über die wir seit ihrem Beginne in diesen Blättern Bericht abgestattet haben. Denn wegen des gründlichen Jnhaltes , der guten Abwechselung und der gefälligen Darstellung der von ihm aufgenommenen oder selbst ver-' faßten Aufsäye verdient der erste redigirende Secretair ,. Herr Dr. Lersch, ganz besonderes Lob. Gleich der erste Aufsaß: „Die- antiquarische Alpen- wanderung‘ vom Professor Deycks in Münster is eben so belehrend als anziehend durch die geschickte Verbindung des historisch. Sicheren mit den Reizen des Oertlichen. Von Bern ausgehend, wendct sih der Verfasser den Gegenden zwischen Jura und Lemanus zu, wo auf dex Gränzschcide der Allobroger, Sequaner und Helvetier, in der herrlichsten Umgebung von Hügeln, Bergen und Seen römisches Leben und feinere Bildung frühzeitig eine Stätte “fanden. Die Spuren: desselben werden in den Städ- ten (Henf, Nyon, Lausanne, Vevay und anderen Ortschaften verfolgt, die ge- ¡undenen Jnschristen erläutert, die Nachrichten der alten Schriftsteller ge- prüft und namentliche Sorgfalt, wic im «ganzen Aufsaze, den alten Römer- fraßen zugewendet, deren Verzeichniß sich aul S. 23 ff. findet. Von Genf ¡us lief eine solche östlih am See herum, „bei dem dur Rousseau's Neue ‘Heloise berühmt gewordenen Clarens, Montreux und Schloß Chillon, das Byron's Gedicht verherrlicht“), vorüber nah Pennelucns, ‘in der Nähe des heutigen Villeneuve, Hier beginnt das zur. Nömerzeit sehr bevölkerte Thal des Rhodanus, vallis Poenina (das heutige Unter - Wallis), daher heißt gu der Theil der Alpenkette, welcher auf der linken Scite des Rhodanus vom Lemaner See bis zu dessen Quelle am St, Gotthard \ch hinzicht bei den Alten: Alpes- Poeoinae, Dieser Name und die historischen Be- ziehungen, welche sich daran in alter und neuer Zeit knüpfen, geben Herrn ‘Deycks Anlaß zu mannigfachen Bemerkungen, die durch die Anschauung der von ihm selbst bereisten Gegend der Schärfe .und Sicherheit sciner Kriti k einen um sto e Werth verleihen. Wir heben olgendes heraus : Erstens, Hannibal ist, wie auch schon von früheren Gelehrten, von de Lüc,

-lerischen

Zander, Ulr. Beer und Anderen gezeigt worden is, niht durch Wallis und über den großen St, Bernhard (mons Poeninus) nach Jtalien gezo- gen, sondern er kam von der Seite, wo die Druentia (Durance) fließt, zu den cottischen Alpen , also über den kleinen St. Bernhard , und gelangte am Fuße derselben zuerst zu den Taurinern .und nicht zu den Salessern, ‘die den Fuß der poeninischen Alpen bewohnten. Die spätere Römerstraße wand sich durch das Thal der Dranse bei Octodurus vorüber rets zur Höhe des Poeninus, dem großen St. Bernhard, hin. Herr Deycks hat (S. 17 st#.) die wichtigsten Züge gallisher Völkerschaften und römischer Legionen über diese Berge (die Alpes Graiae) verzeichnet, welche die bequemsten ‘Alpcn- pässe sind, während der Weg über- den. großen :St.' Bernhard noch’ jept zwar kurz, aber stcil und jäh ift Es lag jehr náhe , ‘hierbei auch des Zuges Napoleón's im Mai 1800 zu gedenken: es wäre vielleicht nicht überslüssig gèwescn, darauf hinzudeuten, daß wir den General wegen dieses Ucber- anges allerdings bewundern können , aber nicht in die Lächerlichkeit der Rams in erathen dürfen, welche die Schwierigkeit der drei Tage (17,—20, Mai) am und Zudem St, Bernhard mit Hannibal's Zug von Spanien aus über die C und Alpen, durch das Land der wilden Nationen Galliens und der

cchweiz, in die Ebene der Lombardei vergleichen, Man wird hierzu Schlosser's Be- trachtungen in der Geschichte des ammer und neunzehnten e Bd. V. S. 288 ff. und die des englischen Oberst - Lieutenants Mitchell in: the Fall of Napoleon Vol. l. p. 58 61 mit ‘Nuyen nalhlesen. Die Bernhardstraße war übrigens (um dies E auch {hon vor dem Zuge Napoleon's keine unversuchte Heerstraße, denn im Anfange der fran- ösischen Revolution hatten mehrere Schweizer-Regimenter mit Geschüß die- Én Weg gemacht, wie aus der von H. von Reichard herausgegebenen ma- eise durch die Schweiz (Jena 1805) ‘S. 388 hervorgeht, und" bereits im Jahre 773 (Pery? Monument, Germ. histor. ‘T, I. p. 150) soll König Bernhard von Jtalicn mit einem ‘großen Heere Franken hinüber- gezogen sein. Bei dem weiter unten (S. 27) erwähnten Kastell Bard m wildshönen Thale' der Dora und seinem engen : Felsenpasse hätte fönnen des mehrtägigen Aufenthalts geda werden, den das vor- dringende französische Heer hier in der samkeit der österreichi- hen Besayung fand, bis das erstere sh zu dem kühnen Unter-- nehmen entschloß, den steilen. Felsen des Berges Albarede zu“ übersteigen, Zweitens hat Herr Deycks die Schreibung des Namens Poeninus statt

enninus aus wohlerhalt Fnschriften festgestellt und . dabei inehrere tellen dés Livius *behanvelt und verbessert "Ein dritter Gegenstand von

- deren den Alexander und Aristoteles.

besonderer Anziehung is die Nachweisung des Tempels des Jupiter Poeninus in der Nähe dés Hospizes auf dem St, Bernhard und der damit verbun- denen Station oder Mansio oben auf dem Berge. Zum vierten wird die Aufmerksamkeit der Leser auf die Alterthümer und den klassischen Boden der Stadt Aosta gerichtet und auf die sie. umwohnenden gallischen Völker- stämme der Salesser, Außerdem hätten wir, wenn es der Raum gestattete, noch mancher gelungenen Emendation alter Schriftsteller und Junschriften zu gedenken oder der G anmuthig geschriebenen Stelle (S. 414 }.) über das walliser Land und des Abschnitts (S. 22 ff}.) über die Stadt : (Jorea), deren Alterthümer, gleichwie die zu Aosta, die Aufi nktit- der „Forscher eben #o verdienen, als ihre Archive die der Geschichtsfreunde, denen sie erst jeyt durch die Reise des De.’ Bethmann zugänglich geworden sind. ur Erklärung eines mittelalterlichen Elfenbein-Reliefs in Aachen hat Herr Ler sch einen gelehrten Aufsay mit der Ueberschrift: „Jrrungen der Liebe“, versaßt, der eine große Belesenheit ‘in der Literatur und Kunstge- schichte des Mittelalters zeigt, verbunden mit gutem Urtheil in der Deutung alter bildlicher Darstellungen. Er erkennt nämlich in zwei Feldern des in Steindruck beigefügten Neliefs die Geschihte von Pyramus und Thisbe, aber nach den Abweichungen der französischen Fabliaux's, in den beiden an-_ t Auf dem einen Felde sind na Erläuterung des Herrn Lersch Lehrer und Schülér in ernster Unterhal L: auf dem anderen trägt Aristoteles, auf Händen und Füßen kriechend, bie. Geliebte Alexander's, die er ihrer Banden zu entreißen trachtet, auf seinem“ Rücken, selbst von den Reizen der Jungfrau bezwungen. | Dasselbe Ereigniß?" findet unser Verfasser in Montfaucont's Autiquité expliquée L, U]. p. 356 dargestellt, jedoch mit einigen Erweiterungen, zu denen noch Herr Lersh die Sagen vom Zanberer E Anlaß gegeben haben. Die Erläuterun derselben führt im gegenwärtigen Falle zu allerhand scharfsinnigey Com nationen mit altbeutschen und altfranzösischen Sagen, von denen sich nä- mentlich die leyteren, und zwar in plastischen Darstellungen, viel mit jenen Märchen vom Aristoteles beschäftigt haben. i Ein wadtcrer belgischer Alterthumsforscher, R oulez, hat zwei Aufsäße, den einen über belgische Alterthümer und Znschriften, den anderen vat bronzene Figur tines Genius, Lee eber die Münzen der alten Trierer hat Herr Sendckler, ae h E S en Legions- Krafft A T reite und Liebe ee Herr Grotef d, :

Ps eitrag ise Dis Mone? zu Zgel erhält yon ‘O. Zahn