1847 / 264 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

; ißt ei ¡t Kolettis soll sein. Diese Darstellung wie 68 heibt vine, neihelie sid in Altten ein wirkliches Meisterstück l aysland als Frankreich in die darin mit der Ho , daß sowobl * erten. Jn Beziehung auf Eng- entwickelten Vo A hi eingeben f Alles gefaßt, und dieses auf jede Land was dig F der inzige Gevbanfe, der in Athen Alles be- ai. Das ‘Vertrauen E Rußland und Frankreich geht indessen t daß man fa mit Zuversicht darauf rehnet, diese E so éibie würden zum Vortheil Englands warte und sich im Nothfa 2 d Berlán erung der Zahlungsfristen gefallen lassen, damit kur Enaland befriedigt werde. Die Zahlungsmittel, welche Griechenlan r Befriedigung Englands in Bereitschaft hält, bestehen in 500 d iethis en Bank-Actien, welche für den Augenbli, vorausgeseßt, daß England sein Versprechen erfüllt, hinreichen werden. i Ein: Schreiben des Königs Otto an den Kaiser Nikolaus is vou Athen náh St, etersburg abgegangen und wird daselbst, wie es heißt, dur den ayerishen Gesaudten da in St. Petersburg fein. griechischer Gesandter si befindet Sr. Majestät überreicht wer- den. Jn diesem Brief soll die Dazwischenkunst des Kaisers zur Schlichtung der gegen die Türkei bestehenden Differenz nahgesuht und der Dank des Königs für das Wohlwollen, mit dem der Kaiser sih in der Aulehussache für Griechenland verwendet hat, ausgespro-

hen werden.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Pesth, 14. Sept. (Bresl. Zt g.) Die Direction der un- garischen“ Central-Eisenbahn hat dieser Tage Ingenieure ausgesendet, um die Strecke zwishen Szolnok und Debrezin auszumessen und den

Kostenüberschlag einzureichen.

Handels- und Börsen -Uachrichten. Berlin, den 22. September 1847.

Inländische Fonds: Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und | Geld - Course.

Zf.| Brief. | Geld. |Gem. Zf.| Brief. | Geld. |Gem.

f, St. Schuld-Seb. |35| 92% | Kur- v.Nw.Pfdbr. 34 95 iers Seech. Präm. Sch. |—| 895 | 89 Schlesische do. 34 K.u. Nm. Schuldv. |35| 89 do. Lt. B. gar. de.|35| | Kerl, Stadt-Obl. ¡33| 92 Pr.Bk-Anth.-Sch —(104 [103 Westpr. Pfandbr: 35! 93 Grossh.Posen do. 4 |102% 13;| 13% do. do. |33| 93 12%, 1177 UVstpe, Pfandbr. |3 97% 45 Pomm. do, 94

Friedrichsd'or. And. Goldm.à5 th. Disconto.

[u Il S E S

Auslündische Fonds.

Poln. neue Pfdbe. do. Part. 500 Fl. do. do. 300 Fl. Hamb. Feuer-Cas. do.Staats-Pr. Anl. Holländ. 25%Int. Kurb.Pr. O. 40Th. Sardin. de. 36 Fer. Neue Bad.do35FI.

Eisenbahn - Actien.

944 79% 97%

847

32 95

203

Russ.Hamb, Cert. 5 do.beiHope 3.4.8. |5 4 4

do, do. L. Anl. 93 do.Stieglitz 2.4.A 93 do.v.Bothsch.Lst. 5 |110 dó.Poln.Schatz0.|4 | do. do. Cert. L. A.|5 | 95 du.do.L.B, 200FLi— Pol. a. Pfdbr. u.C.14 | 943;

Sil [#14 Va Dns

C ck D Prers dA\-

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L ERREZI S

11111 B

Volleing. zu. Zf. Amat. Rott. |4 O:SchI.Lt.B./4 | 98 G. Arub. Utr. 4;| Fts. Mgdb, |4 | 915 B. Berl. Aub.A./4 | 114 B. do. Pr. B. 4 | 925 8. do. Prior.|4 do. do. |5 | 100 B. Berl. Hamb./4- | 1007 a. Rhein. Stm. |/4 | 82 B. do. Prior.\45| 99; B. do. Prior.|4 Berl. Stett. 4 | 1105 bz. do. v.St. gar.|3; Bonn-Cöln. |5 -— Sächis. Bayr. Bresl. Freib.|4 i Sag.-Glog. do. Prior. /4 de. Prior. Chem. Risa.|4 St.-Vohw. Cöln- Mind. |4 | 933; a 943 bz. u. G. | do. Prior. Cöth, Bernb. |4 Thüringer. Cx. Ob. Schb.|4 | 76 B. Wibb.(C.0.) Dresd. Görl.|4 1017 B do. Prior. Düss.Elberf.\4 | 100 B. Zarsk. Selo. do, Prior.|4 | 92 B. 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4

Gloggnits. E Quit.Bog. Hwb.Bergd. »4-% 108 be. u. G; è

Kiel-Alt. Lpz. Dresd. Aach. Mastr.|30 Löb. Zittau. Berg. Mrk. |50] 81 G. Magd. Halb. Berl. Anb. B./45| 1045 be, Magd. Leipz. Bexb. Ludw.|70| do. Prior. Brieg-Ne1ss.|90 —_ N. Sebl. Mk./4 | 87 bz. u. G. do. Thür. V.|/20| do. Prior 932 B. Magd. Witt.|30| 825 bz. : do. Prior.\% | 1013 B. 1014 G. Mecklenb. |80| 57 B. 56 G. a Nordb. F.W.|/70] 674 a 68% bsz. 106 86. i

W Eins. | G il O 16S d 10 D

114 B.

O.Scbl. Li. A do. Prior.|4

Nrdb. K. Fa.|4

Rb. St. Pr. |70// 86 B. Starg. Pos. 83 B. (Schluss der Börse 3 Uhr.)

Die Börse war heu Actien haben sich seit Börse etwas ruhiger.

te sehr günstig gestimmt, und die meisten gestern ‘um circa 1% gebessert. Ende der

L Getraide-Bericht Weiten T0 Ruge aren die Preise wie solgt

Roggen loco russ. 38—40 Rihlr. ie = neuer 48—50 Rihlr. L pr. Rer Es Bas G. ¿ - r. Apri a1 k. J. 47 Rui Hafer 48/52pfd. Ma Riblr. lle. Bf. u. G. “e . pr. Frühjahr 25% —26 : Gerste 43A Rihlr. y E Rihlr. G. . Rapps 83 Rihlr, Räbsen 81 Rihlr. Räbsl1 loco 1154 RthlIr. - Sept./Okt. 1154 Rihlr. Okt. /Dez. 115 Rihlr. Spiritus loco 2845—% Rihlr. bez. e Sept.NÇOkt. 26: Rie. Bf. 6s Frülijore Jas Rihlr. bez. u. BE. Es zeigte sîch heute sür Roggen auf Lieserung eini doch kamen keine Abschlässe zu Stande, § Einige Kauslust,

Königsberg, 20. Sept. Getraide-Bericht, Wodhe amias einige 30 Dahn mit Weizen hier an ph Di: des Sg fe von diesem, so wie ein Theil von dem früher gespeicherten wolhyner W V verkauft, so: daß ein ziemlicher Umsap ín der leßten Hälfte der Wo

unten 78 bis 82 Sgr. Einige kleine Partieen Roggen wurden mit 4 481 Sgr. für 118pf. und eine Partie 114—115pf. zu 45 Sgr. verkauft. Der größte Theil der hier lagernden alten polnischen Leinsaat wurde zun Preise von 60 Sgr. verkaustz frische Waare fand sich in vergangener Woche au “eiwas von Litthauen cin, und wurden ein paar Ladungen zu 65 bis 68

täglich, „und man {

l e ae 1 and, Es wurden bezahlt fe L 67 bis 71 Sgr., bunten u Jod i bis

1854

Sgr. verkauft, Am Markt war sehr wenig Zufuhr, da der Landmann jeyt zu sehr beschäftigt ist. Was aukam, wurde für's Konsumo weggekauft, und man bezahre für. Weizen 65 bis 78 Sgr., für Roggen 45 bis 55 Sgr.,

bis 40 Sgr., Hafer 18 bis 22 Sgr., Erbsen im Ganzen Kleinig- feiten 60 bis 80 Sgr. nah Qualität, Z

Stettin, 21. Sept, Noggen, neuer 84/85 pfd. in loco zu 45 Nihlr, offerirt, 82 pfd. pr. Sept. /Okt. zu 43 Rthlr., 44 Rihlr. nur ge- boten, pr. Frühjahr 45 Rihlr. bezahlt. ;

Spiritus aus erster Hand zur Stelle und aus zweiter Hand 133— 13 An, ps D L, (A Fe E s zu haben, üböl in loco und pr, Sept. /Oft, zu 115 Rihlr, erlassen, pr. Dezemb, 115 Rthlr. geboten. \ G / E Es

4 Breslau, 21. Sept. Weizen, weißer sehr wenig angeboten, eik 87, 94 bis 98 Sgr., feine Waare wurde bis 100 Sgr. bez., gelbe De 85, 90 bis 95 Sgr, Die niedrigsten Preise sind für brandspihige

aare. ; Roggen wurde a 58, 63 bis 67 Sgr. gekauft; obwohl der Verkauf wegen hoher Forderungen der Jnhaber langsam ging, war eine große Festig- feit nicht zu verkennen, ;

Ger ste in weißer Waare feÿlt, andere Qualitäten 43, 47 bis 50 Sgr.

Hafer für den Konsum - Bedarf und zur Versendung nach Berlin a 23, 243 bis 265 Sgr. gekauft.

N aa pps bei vermehrter Kauflust etwas höher und 88, 92 bis 96 Sgr. bezahlt, leßterer Preis ferner bei Partieen zu bedingen,

Winter- und Sommer-R ip ps nichts angeboten.

Nothe Kleesaat fortdauerud bei kleinen Offerten gute Kauflust und die leyt ‘notirten Preise willig zu machen,

Weiße Kleesaat wird gleichfalls nur wenig angeboten und holt bei

Vorkommen gern 10—147 Rthlr. nah Qualität. “Spiritus heute wesentlich flauer, einigé an den Markt gebrachte Par- tieen loco Waare haben den Preis bis 14% Rihlr. gedrückt, wozu ange- E blieb, Auf Lieferung pro Nov, bis Febr. nicht über 11 Rthlr, zu ommen.

Rüböl loco 11% a 5 Rihlr. nominell. Termine 12 Rthlr, Br.

Südseethran auf 10 Rthlr. gehalten. |

Rappsku chen 14 Tage Lieferung 45 Sgr. bez., längere Lieferung 46 Sgr. geboten, 48 Sgr. gefordert. :

Zink 5 Rihlr, 13 Sgr, ab Gleiwiy Br.

Die Zufuhr an unseren heutigen Getraidè- Markt war ziemlich reich- a B der gesteigerte Begehr hat die obige Erhöhung der Preise hervor- gebracht.

Magdeburg, 20. Sept. Hier haben die Getraide» Preise wenig Veränderung erlitten, und nux Gerste, wovon mehrere alte Lager in Auction verkauft wurden, is dadurch etwas gedrückt worden z gesunde, schwere neue Gerste möchte aber unter 40 Rihlr. bei Partieen nicht zu haben sein, da der Ausdrusch derselben sich so schnell ‘nit bewerkstelligen läßt, der Mangel an Viehfutter auch die Produzenten zurückhält, sich von Gerste zu sehr zu entblóßen. Für Weizen wurde 60 a 68, auh 70 Rthlr. für ganz schöne schwere Waare bewilligt. Noggen erhielt sich auf 50 a 52 Rihlr. sür neue Waare, alter wurde: zu 45 a 48 Rihlr. erlassen, und es räumen sich ‘die wenigen Lager, die davon noch hier sind, immer mehr auf. Alte Gerste is in Auction zu 29 a 31 Rthlr. in kleiner Sorte und 34 a 36 Rthlr. ín gro- ßer Sorte verkauft worden, Hafer kommt etwas mehr zur Stadt und be- dang von 23 a 25 Rthlr. p. Wspl. Von Futter - Erbsen kam auch eine kleine Partie in Auction vor, die sich zu 495 a 50 Nthlr. rasch verkaufte, Kocherbsen sind unter 60 a 64 Rthlr. in guter Qualität nicht zu haben; Linsen, die zur Ausfuhr: begehrt sind, kosten 89 a 84 Rthlr. ;: weiße Bohnen 74 a 84 Rihlr., große weiße Bohnen 90 a 96 Rthlr. p. Wspl.

__ DOelsaamen werden zu dey bestecheuden Preisen von 82 a 84 Rthlr. für Rapps und 80 Rihlr. für Nübsen- noch stets gern gendmmen. Die Sommersaamen + Aerndte „verspricht -einztrguriges. Resultat, daher sich erstere Sorten auch rasch aufräumenz Lei gien wird ‘¿bénfalls zu 64 a 72 Rihlr. nah Qualität und Mohnsaämen *zU®406 a 112. Rthlr. pr. Wispel gern gekauft. Senfsaamen 3% a. 45 Rhlr.“pþr. Ctr, Kümmel ohne Handel 7% a 8 Rthlr. Fenchel 53; a 6-Rthlr. Anis ‘93 a 10 Rthlr, Kleesaamen wird nur zuweilen auf Speculation genommen, und bedingt weißer 11 a 14, rother 9 a 12 Rthlr., jedoch sind nur die besseren Sorten verkäuflich. Gedarrte Cichorien- Wurzeln von neuer Aerndte werden auf 3 Rthlr. ge- halten. Runkelrüben-Wurzeln auf 25 Rthlr, pr. Ctr. Cichoriensaamen is zu 12 a 14 Rthlr.,, und Nunkelrübensaamen zu 10 a 12 Rihlr, pr, Ctr, zu haben, von beiden Sorten is bisher noch wenig gehandelt,

Rüböl, in loco wie auch an den Mühlen 12 Rthlr, pr. Ctr., wozu ziemlih umgeseßt wird, raff. Oel 125 Rthlr,, Leinöl 415 a % Riklr., frem- des 11 Nthlr, mit Faß. Baumöl 173 a 418 Rthlr, Mohnöl etwas billiger, 202 a 21 Rthlr. j

Spiritus ist wieder etwas williger zu lassen, in loco 38 a 39 Rthlr. Auf spätere Lieferung soll. Mehreres zu 30 Rihlr. pr. 14,400 % verschlossen sein, was jedoch nicht verbürgt werden kann. Gereinigter Sprit, 90 % Tr.,, 48 a 50 Rihlr. pr. 14,400 %.

Augsburg, 18. Sept. Getraidepreise. Das Steigen unserer Fruchtpreise dauert ununterbrochen fort, Auf gestriger Schranne erreichte Weizen wieder den hohen Mittelpreis von Fl. 26. 29, gestiegen Fl. 1,49, Kern Fl. 24.54, gest. um Fl. 4.57, Roggen Fl. 17.19, gest, um 24 Kr., Gerste Fl. 14.33, gest. um Fl. 1.52, Hafer Fl. 4.52, e um 9 Kr.

A Hamburg , 18. September, Nach der Börse, Bntter. Seit den leßien 14 Tagen is im Buttergeschäft im Wesentlichen nichts verän- dert, außer, daß seit Eintritt der kühlen Witterung mit begleitendem hin- reichenden Regeu, die auf. die Dürre basirte Meinung, hier am Plaße zum Theil nachgelassen, obgleich man sich keine große Einwirkung auf den Gras- wuchs mehr versprechen kann und die schädlichen Folgen der ungewöhnlichen Hiße und Dürre nicht ausbleiben werden, wie denn Thon die neuesten Ein- sendungen aus Holstein und Mecklenbur die überzeugendsten Beweise davon lieferten. Erfreulich bleibt es indeß, bf nicht alle Gegenden den s{hädlichen Einfluß gleichmäßig erfuhren und doh auch viele \chüvne Waare eingelie- fert wird. Während man in einigen Theilen Holsteins -das Vieh bereits aufgebunden und zu künstlicher Fütterung hat greisen müssen , waren fast alle dänischen Ortschaften glücklicher und erfreuten sich gleihmäßiger warmer und nicht zu trockner Witterung, weshalb die butterreihen Pläye, als: Randers , Aarhuus, Horsens, Weilegaur , Gn, auch reichliche Aerndten von feiner Hofbutter, Mittelwaäre und Bauerbutter liefern,

Gegenwärtige Notirung; ;

Feinste Prima ‘Kiel 49 a 50 Rihlr, Medcklenb. Juni 45. a 47. Rihlr, Pr. Holstein 47 a 48 Rihlr. Dänische Hof- do. 49 a 50 »

Getraide, Seit unserem leyten Bericht steigerten sich die Preise des Weizens abermals, so daß an den Markt gebrachte Partieen zur Vexsen- dung a 155/6 Rihlr. pr. Last aus dem Markte genommen wurden. R o g- geu still. Saal-Gerste ohne Umsaß. Hafer preishaltend, Erbsen und Wicken kommen wenig an. Rapp st. ohne Vorrath,

Odessa, 3. Sept. (O. LZ- - Während der legten drei Tage äußerte

P ein geringer Degedr nah Getraide; von gutem Weizen ist Ge H

andenz ordinaire Sorten werden angeboten. Es wurden 7300 T), zu 103 225’ Rub. A}. genommen. Roggen gesucht; 41000 Tsch. erhielten 122- Rub., Hafer steigend; für ‘2100 Tsch. N man 4027 11 Nub. Auÿ Gerste gestaltet ‘sich etwas günstiger , verkauft wurden 1000 Tsh, zu 95 Rub. Mais bleibt flau. 1800 Tih. Leinsaat erhielten 2077 21R. Ein Abschluß auf E im Oktober erfolgte zu 214 Nub. Das Miß- pes in Folge der -Fallissements in England hält an, Geld ist des- alb rar. j Y \

Marseille, 13, Sept, Getraide. Die Zufuhr“ von Weizen war während 'der-leßten Woche ‘niht bedeutend, -und da ansehnliche Aufträge vom Junern Frankreichs eingingen, so vermindert sih jeßt unser Vorrath. äpt - ihn in diesem Augenblick nur noh" auf circa 400,000 Heft, Unsere Preise erhalten s É ; ‘wie folgt:

Polnischer : 4123 Kil. 41 Sh. 11 Pce. pr, Qr. f. a, B,

h 4128 1,47 S E. 9 ce, » » Märianop, u. Berdianska 127 Kil. 43 Sh. 5 Pce, » x Taganrog, harter 130 Kil, 37 Sh. 7 Pee. wn cs B E Me E oven ict nocten Un AE On ben:

‘edarf unserer Nachbar- Provinzen gekauft worden, und dap -

selben’ foriwährend ret bedeutende Aufträge eingehen,

Thaupunkt...

“|! Gallerie 74 Sgr. Ein P

läßt vermuthen, daß die diesjährige Aernbié weniger reichlih ausgefallen, als man es ‘anfäng-- |.

lich gehofft, und daß unsere Preise wieder höher gehen werden, sobald von neuem Speculationslust intritt Jn diesem Aal halten sich die ge- wöhnlichen Spekulanten, theils mit. der Abwickelung früherer Operationen beschäftigt, els durch erlittene Verluste an ihrem Kredit beeinträchtigt, fast ganz vom Markte zurück. ;

__ Frachten sind bedeutend gewichen, da Schiffe häufig und nur sehr we- nig Aufträge vom Norden und von England am Plahe sind; es is zuleyt 6 SE und 10 % nah England bezahlt, und. jegt würde man kaum zu 5 Sh. und 10% Schiffe unterbringen können, ah Hamburg ladet die mecklenburgische Brigg „Edward der Glückliche“ und hat alle Mühe, die volle Ladung zusammenzubringen.

London 17. Sept. Getraidemarkt, Die Zufuhren von Ge- traide und Mehl jeder Gattung während dieser Woche sind ohne Belang ewesen. Am Miüttwoch fand eine gute Frage nah Weizen zur Verschis- fung küstenweise sowohl, als zum Export statt; auch heute hielt dieselbe an und befähigte die Faktoren, einen Avanz von völlig 2 Sh. p. Qr. auf englischen und 2 a 3 Sh. p. Qr. auf fremden Weizen, auf einzelne Gat- tungen selbs| mehr, zu bedingen. Amerikanisches Mehl stieg 1 a 2 Sh, p. Faß z süße Qualitäten sind knapp. Gerste, Bohnen und Erbsen be- haupten sih im Werthe. Hafer is etwas theurer. i:

Die Zufuhr bestand an englischem Getraide aus 2540 Qr. Weizen, 4390 Qr. Gerste, 270 Qr. Hafer, 1640 Sck. Mehl ; an ausländischem Getraide aus 9590 Qr. Weizen, 13,920 Qr. Hafer.

Die Durchschnittspreise der mit dem 8. September endenden Woche waren für Weizen 51 Sh., für Ger ste 34 Sh. 8 Pce., für Hafer 21 Sh. 7 Pce, Roggen 35 Sh., für Bohnen 40 Sh, 4 Pce., Erbsen 41 Sh. 10 Pce.

dl W Aan arkt E der Handel diese Woche still gewesen, in Folge der stattgefundenen Fa issements, wodurch - enorme Summen blokirt wurden.

Die Zufuhr von Thran dauert zwar fortz dennoch zeigen die Eigner eine feste Haltungz sie haben nichts in Auction gestelltz der Umsay war in- dessen unbedeutend,

Metalle. Mit britishem fabrizirten Eisen war es sehr lebhaft. Die Fabrikanten halten fest auf die folgenden Preise : Waliser Stangen- in London 9 Pfd. 15 Sh., rundes Nagel- 10 Pfd. 10 Sh., Band- 11 Pfd, 15 Sh.z Eisenblech, einf. Blatt 13 Pfd.z raffinirtes Metall 4 Pfd. 15 Sh. a 5 Pfd.z Stangen, in Wallis, ‘8 Pfd. 15 Sh. a 9 Pfd, Schienen 8 Pfd, 12 Sh. a 9 Pfd., Staffordshire Stangen an Ort und Stelle 10 Pfd, Jn rohem Eisen wenig gemacht.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 18. Sept. Niederl. wirkl. Sch. 54. 4% Russ. llope 873. e

Antwerpen, 17. Sept. Zins]. —. Neue Aul. 145;

Augsburg, 18. Sept. Bayer. 3% % Oblig. 94, 935. do. Bank-Actien Il. Sew. 1847 700 Br. Württ. 34 9% Oblig. 88 Br. 45 % 100%. 100. Darmst. 50 Fl. Loose 78 Br. Bad. 50 Fl. Loose v. 1840 59 Br. 35 Fil. Loose 365 Br. 5 % 89 Be.

Frankfurta. M., 19. Sept. 5% Met. 105 G. Bauk-Act. 1909. 1907. Stieg. —. Integr. 647 Br. Poln. 300 Fl. L. 974 Br. do. 500 Fl. 80% Br. Span. 5% —. 3% do. —. Bexb. 90, 89%. Taunus Actien 347%. 3465. ;

Hamburg, 20. Sept. Bank-Actien 1600 Br. Buagl. Russ. 1053 Be, Hamb. Berg. Actien 945 Br. Magd. Wittenb. 83 Br. Hamb. Berl. 99%. Alt. Kiel 108 Br. Glückst. Elmsh. 58 Br. Reudsb, Neum. 96 Br. Kopenh, Rothsch 65 G. Meckl. 595. 55. A

L eipz igs, 21. Sept. Leipz. Dresdn. Act. 115; Br. Sächs. Bayer. 87% Br. Süchs. Schles. 1ÓO04 Br. Chem. Ries. 074 Er. Löb. Zitt. 555 Br. Mgd. Leipz 219 Br Berl. Aub Lt. A. 1145 Br. Lt. B. —. Dess. Bank-Act. 1005 Br.

London, 17. Sept. Cons. 3% 855. 4. Belg. 91. 90. Nene Anl. 204. 20. Passive 43, 4%. Ausg Seb. 14. 13. 25% Holl. 541. 54. 4% do. 87. 86, Port. 79. 77, Engl. Russ. 108. 107. Bras. 84. 82... Chili 91. 90, Mex. 197. 187. Peru 34. 33. M

P aris, 18. Sept. 5% Rente fin cour. 114. 10. 3% ün cour. do. 75. 20.

W ien, 20. Sept. 5 % Met. 104%. 4% do. 933. 3% do. 655 Bauk. Actien —. Anl. de 1834 153. de 1839 118%. Nordb. 152. Glogau. 120.

6% Spar. —.

Meteorologische Beobachtungen.

Aklends 10 Ubr.

Nach einmali-°»r

Morgens Nachmittags Beobachtung.

6 Ube. 2 Uhr.

1847. 2l. Sept.

Luftdruck... «| 336,02"! Par [337,21 Par./337,41'” Par.|Quellwärme 7,9° R.

-+ 7,1° R. |Flusswärme 10,0° R. 5,8° R. +- 2,29 R. -+ 3,1° R. |Bodenuwärme 10,2° R. 97 pct. 49 pct 72 pCct. Ausdünstung0,004 "Rb. Regen. trüb, beiter. Kiederschlag0,911'’ Rh. Wilde. vere NW. NW. NW. Würmewechsel 4+ 11,2°

Wolkenzug « NW. i + 5,1° Tagesmittel : 336,87’ Par... +8,1° R... ++3,7° R... 72 yCt. NW.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 23. Sept. Jm Opernhause. 111te Abonnements= Vorstellung: Der Weg durch's Fenster, Lustspiel in 1 Akt, nach Scribe, von Friedrich. Hierauf: Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. und in 5 Bildern, von J. Perrot. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser a werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen verkauft : /

Ein Billet- in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr, 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.z; im Parquet und in den Logen des zwei- ten Ranges 1 Rihlr. ;- in den Logen und im Balkon des dritten Ran=- ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.z im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden-Logen 2 Rthlr. d)

Freitag, 24, Sept. Jm Schauspielhause. 4160ste Abonne- ments = Vorstellung. Struensee, Trauerspiel in 5 a von M. Beer. Die Ouvertüre, die Musik zu den sämmtlichen Zwischenakten und die zur Handlung gehörige Musik is von G. Meyerbeer, j

Die Abonnenten im Königlichen Schauspielhause werden ersucht, für den Monat Oktober den Abonnements-Betrag auf 24 Vorstellun= gen einzuzahlen.

Luftwärme... « 6,4° R. |+ 10,9° R.

Dunstsättigung -

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 23. Sept. Zum erstenmale: Doktor und Friseur, oder: Die Sucht nah Abenteuern. Posse mit Gesang in 2 Akten, von Fr. Kaiser. Musik vom Kapellmeister C, de Barbieri. B

(Mad. Grobecker wird, von ihrer Krankheit hergestellt, hierin in

der Nolle der Betti wieder auftreten.) Freitag, 24, Sept. Zum erstenmale: Der Graf von Monte

Christo. Dramatisches Gemälde in 3 Abtheilungen, nach Alex, Dumas, ; von Carlschmidt.

(Herr Gerstel, neu engagirtes Mitglied: Baron von Danglars,

üt, S “Socbéub; 25. Sept. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Lucia di Lammermoor. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti.

Preise der Pläye: Ein Play in den Logen und. im Balkor. des

; 3 41 Rthlr. , im Parquet und ‘in den Parquet=Logen ¡erf S L phithéater und in den Logen des zweiten Ranges

15 Sgr., Parterre 10 gr Sperrsiß des dritten Ranges 10 Sgr.

in der Orchester-Loge 1 Rthlr, 10 Sgr.

Verantwortlicher Redacteur De. J. W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruckft in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei. Beilage

Spanien. Madrid. Vervollständigung des Ministeriums. Sthrei- ben aus Madrid. (Das Ministeriumz die Thronfolge-Frage-)

Zur Literatur über Bankwesen.

Handels- uud Börsen-Nachrichten.

Spanien.

Madrid, 13. Sept. Das neue Ministerium is endlich ver- vollständigt. Die offizielle Zeitung briugt heute die diesfälligen Or- donnanzen. Herr Garcia Goyena hat die Conseil - Präsidentschaft

überwommen.

& Madrid, 13. Sept. Nachdem der pen von Frias vor= gestern einer Berathschlagung der Minister beigewohnt hatte, ohne sich mit ihnen verständigen zu können, erklärte er der Königin defini- tio, daß die Verhältnisse ihm nicht erlaubten, in das Ministerium Salamanca einzutreten. Darauf wurde gestern Herr Cortaz ar, ein bejahrter Mann, der sih als Deputirter stets zur moderirten Partei hielt und Mitglied des Staatsrathes in der Abtheilung des Justiz- wesens war, zum Minister der auêwärtigen Angelegenheiten ernannt. Diese Ernennung hat allgemeine Ueberrashung verursacht, da Herr Cortazar sih bisher nie mit den auswärtigen Verhältnissen Spaniens beschäftigte. Man versichert indessen, Herr Salamanca, mit dem Herr Cortazar letzthin si befreundet haben soll, gehe von dem Grund= saß aus, daß unter den gegenwärtigen Umständen die Regierung ihre ganze Aufmerksamkeit auf die innere Lage des Landes zu richten habe und die Wahrnehmung der auswärtigen Angelegenheiten am füglichsten einem Manue übertragen werde, der bisher nicht den entferntesten Autheil an denselben gehabt und folglich weder dem einen noch dem anderen fremden Kabinette irgend einen Grund der Vorliebe oder Abneigung cinflößen könne,

Zum Präsidenten des Kabinets is nun der Justiz - Minister,

Herr Garcia Goyena, ernannt worden, Auf diese Weise ist das Ministerium vollständig, und die Moderirten können durhaus nicht behaupten, daß Bestandtheile der progressistischen Partei in ihm vor- handen wären. Seitdem die Abreise des Generals ‘Narvaez von Paris erfolgte, äußert das dortige Blait, la Presse, sich in einer Reihe von Ar- tifeln über die Angelegenheiten Spaniens auf eine Weise, welche eben so sehr von leidenschaftlihem Parteigeiste, als von Verkennung der hiesigen Stimmung und der wahren Bedürfnisse der spanischen Nation zeugt. Die Presse beruft sih auf Rechte, welhe Frankreich in Folge der Vermählung der jeßigen Herzogin von Montpensier er= worben hätte, und behauptet, daß, so lange dieses Reht (notre droil) bestände, Frankreich ihin Anerkennung verschaffen müsse. „„Frank= rei“, sagt die Presse (vom 28. August), „hat das Recht auf sei= ner Seite und wird sich innerhalb der Gränzen dieses Rechtes be- haupzten, aus welchem es unwiderruflih die Bedingung s'ne qua.non des (ens bestehenden Zustandes der Dinge macht.‘ Dann versichert dasselbe Blatt, bald, die englishe Politik beabsichtige die Ehescheidung der Königin Jsabella und 1hre Wiedervermählung mit cinem portugiesischen Prinzen, bald, Lord Palmerston gehe mit dem Plan um, die Herzogin von Montpensier durch einen Beschluß der Cortes von der spanischen Thronfolge ausschließen und den Grafen von Montemolin zum Nachfolger Jsabella's ernennen zu lassen.

Die anmaßende- Sprache des französischen Blattes hat zur Folge gehabt, daß hier das von dem Ministerium Pacheco getroffene Ver- bot, die Thronfolgerehte der Herzogin von Montpensier zum Gegen- stande der Erörterung der Presse zu machen, nicht länger beobachtet wird. Mit alleiniger Ausnahme der ultramoderirten Parteiblätter erhebt die hiesige Presse sich mit Nachdruck gegen das angebliche von der Presse in Anspruh genommene Recht. „Die bloße Andeutung““, sagt der Clamor publico, „daß Frankreich verpflichtet sei, das zu vertheidigen, was es seine Rechte in der Halbinsel uennt, ist eine Be= leidigung, ijt ein gegen unsere Unabhängigkeit gerichteter Angriff, den wir mit dem größten Nachdruck zurückweisen. Die nächsten spanischen Cortes können die Beschlüsse der früheren umstoßen, indem sie das Beispiel und die Lehrsäße der französischen Schule treu befolgen. Dies auch nur bezweifeln zu wollen, gilt einer kühnen Herausfor= derung gleich.“

Das pariser Blatt la Presse (vom 28. August) sagt dagegen: ¿Die spanische Nation e:kennt der Jufantin Doña Luisa Fernanda das Recht der unmittelbaren Thronfolge in Spanien bei Ermangelung rechtmäßiger Descendenten zu. Niemand kann, ohne ein Attentat zu begehen, die Herzogin von Montpensier dieses Rechtes berauben.“ Diese Worte sind von großem Gewicht. Denn wenn dic Schlußfolge der Presse richtig ist, so. muß dieses Blatt selbst zugeben, daß der König Ferdinand VIl. ein Attentat gegen scinen Bruder Don Carlos und dessen Söhne beging, als er ihn des unmittelbaren Thronfolge= rechtes, das ihm, der von ganz Europa anerkannten Erbfolge - Ord= nung gemäß, für den- Fall des Mangels männlicher Descendenten des Thron=Jnhabers zustand, beraubte. Eine Verfügung Ferdinand's VIl1. oder, wenn man will, ein von ihm -ans Licht gezogenes Aktenstück àus der Zeit Karls 1V., änderte die spanische Thronfolge - Ordnung zum Nachtheil und gegen den Willen des zunächst Berechtigten. Spätere Beschlüsse der Cortes schlossen uicht nur diesen, sondern auch seine Söhne, die als unmündige Kinder nicht die Waffen gegen ihren Vater ergriffen, und mehrere andere Prinzen ganz von der Thron= folge aus. Wenn nun die Presse behaupten will, daß die Cortes der Jnfantin Doña Luisa Fernanda das ihr durch eine Verfügung

Ferdinand’'s VII. und die Constitution beigelegte Thronfolgerecht nicht

entziehen können, ohne ein Attentat zu begehen, ohne die Rechte Frankreichs zu verleßen und einen Krieg - hervorzurufen, so muß dasselbe Blatt auch zugeben, daß Ferdinand VIl. und die Cortes ein Attentat gegen die dem Jufanten Don Carlos angeborenen Rechte begingen und er verpflichtet war, diese mit den Waffen in der Hand gu vertheidigen, Jedenfalls aber seine und seiner“ rechtmäßigen Söhne Rechte älter sind, als die der Jufantin Doña Luisa Fernanda. Möge la Poe0e meine Schlußfolge widerlegen.

0 ages das pariser Blatt im Ernst glaube, Lord Palmer=- s beabsich R irio Ehescheidung der Königin herbeizuführen, um sic mit einem Lin ina N Prinzen vou Portugal zu vermählen, dürfte wohl zu bezweifeln sein. Das hier erscheinende Blatt el Faro, weiches derselben Politik wie die Presse huldigt, erwähnt nichts vou einem solhen Entwurfe. Tag sür- Tag erzählt es uns, der englische Ge- sandte, Herr Bulwer, hätte den Auftrag erhalten, durch Espartero eine Revolution zu veranstalten, welhe dem Grafen vou Montemolin den Weg zum Throne bahnen solle. Noch gestern sagt der Faro: „England, oder wenigstens der hohfahrende Staatsmann, der dessen

- des Landes zu erhalten.

1855

n Preußischen Zeitung.

auswärtige Lage aufs Spiel seßt, hat in seiner hohen Einsicht be- \hlossen , unsere Monarchie auf die va Probe zu stellen und die präsumtive Thronerbin im voraus zu beseitigen, um deren Rechte auf den alten Schüßling der nordischen Mächte zu übertragen. Von den Gründen dieser niederträchtigen (infame) Politik zu sprechen, behalten wir uns vor.“ Glüdcklicherweise verzagt der Faro nicht. Er sagt:

„England muß überzeugt sein, daß in Spanien Alles möglich sein wird, nur nicht, daß die Familie des Don Carlos hier regiere.“

Vermuthlich trösteten die Staatsmänner, welche den Faro lei= ten, sich mit diesem Bewußtsein, \o oft sie im vorigen Jahr einen fremden Botschafter die Drohung ausstoßen hörten, die von ihm hier ver- tretene Regierung werde in Monatsfrist den Grafen von Montemolin auf den spanischen Thron seben, falls die Königin Jsabella sih mit einem gewissen Prinzen vermähle.

Der Marschall Saldanha ist zum portugiesishen Gesandten am hiesigen Hofe ernannt worden.

Zur Literatur über Bankwesen.

Beleuchtung der jchigen finanziellen und kommer-= ziellen Krisis von Lord Ashburton, chemaligem Chef des Hauscs Baring, Brothers u, Comp., unter dem Familicn= Namen von Alexander Baring. Aus dem Englischen über= seßt und mit einer Einleitung und Anmerkungen verschen von Lens Nolte. Stuttgart und Tübingen bei Cotta,

Der Titel dieser kleinen, aber werthvollen Schrift verspricht etwas An- deres, als ihr Jnhalt giebt. Man findet darin keinesweges, was wohl Alle erwarten, eine Beleuchtung der allgemeinen Geld- und Handels-Krisis, welche in Folge der vorjährigen Mißärndten ziemlich überall eingetreten ist, sondern nur eine für das englishe Pub!ifum berechnete Nachweisung der Jrrthümer von Sir R. Peel's Bankbill , die allerdings mit der gegenwär- tigen Krisis insofern in Verbindung steht, als ihre Fehler und Mängel da- durch recht augenscheinlih ans Tageslicht gebracht worden sind. Dennoch müen wir Herrn Vincent Nolte für die Ücbersezung dieser Schrift sehr dankbar sein und sie für eine glücklihe Fortseßung seines vor zwei Jahren erschienenen Werkes: „Stellung und Aussichten des Welthan- dels‘ 2c. (Triest bei Fawarger, 1845), halten, denn ihr berühmter Ver- fasser, der in England als die erste Autorität in Handels - Angelegenheiten anerkannt ist, behandelt hier auf einem Naume von einigen funfzig Seiten das aus) bei uns ‘vielfa und weitläuftig erörterte, aber immer noch zu feinem reten Abschluß gebrachte Kapitel über Banken in so lichtvoller und überzeugender Darstellung, daß die Verbreitung seiner Argumente nur ein Gewinn für uns sein kann, weun wir unbefangenen Blides die praktische Wirksamkeit gesunder uud ungesunder Bank-Theorieen betrachten wollen.

Die Geschichte der Bank von England A den leyten dreißig Jahren, richtig aufgefaßt und dargestellt , kann ein Lehrbuch über Einrichtung von

Zettelbanken scin, denn nirgend ‘anderswo dürften in solcher Ausdehnung

alle nur denkbare Theorieen praktische Anwendung gefunden haben, wie dort, Herr Nolte hat in scinem angeführten Werke eine sehr {häbpbare Uebersicht dieser Geschichte versucht, aber wir glauben- mit zu wenig T ets diesen besonderen didaktishen Zweck, der auch nicht im Fine seines Buches lag. Lord Ashburton giebt uns dägegen einige Charakterzüge der Bank - Ju- stitution Englands, welche bëi aitêr Leichtigkeit ciner hingeworfenen Skizze in ihrer Schärfe und Gründlichkeit der Auffassung des Besonderen züglcich die Geseye für das Allgemeine in helles Licht stellen, Was von der Bank «on England gesagt wird, scheint uns maßgebend für Banken überhaupt.

Lord Ashburton erkennt die beiden hauptsächlichsten Pflichten der Bank erstens in der Betreibung des Negierungsgeschäfts, ‘als T der Re- gierung, und zweitens in dem einfórmigen wohlberehneten Beistand , den sie dem üblichen geseßmäßigen Handel und der Industrie des Landes durch gewisse Kreditgebungen in der Form des Diskonto's ihrer Wechsel zu ver- leihen hat. „Diese leßtere Pflicht“, sagt--er, „sollte, wenn es möglich ist, nie außer Acht gelassen werden. Große Unternehmungen in fremden Anlcihen oder großartige lokale Speculationen müßten sich selbst überlassen bleiben, Sie werden am besten innerhalb gehöriger Gränzen. beschränkt werden kön- nen, wenn die Bank ihre Unterstüßung cher versagt als ‘dazu hergiebt., Aber die Unterstüßung unserer Handels - und Gewerbsthätigkfeit in allen ihren Verzweigungen is eine heilige Pflicht für cine Anstalt, welche von der Negierung hauptsächlich zu diesem Behuf errichtet worden ist,“ Es fragt sich nun: hat die Bank von England diese legte Pflicht erfüllt oder ‘nicht? Hat sie die Uebel der zu Anfang diescs Jahres über England hereinbrechen- den Handelskrisis gemildert und beseitigt, - oder hat sie dieselben vermehrt ? Daß eine Krisis bestand, dic auh noch nicht zu Ende ist, geht unzweifel- haft. daraus hervor, daß vor nicht langer Zeit der Zinsfuß in England 25 bis 3 Prozent war und gleich darauf 8, 40, selbst 12 Prozent betrug und auch dafür mit den besten Garantieen fein. Geld aufzutreiben war, Der Handel befand si in einem vollkommenen Stillstande, der Fabrikant stellte scine Arbeiten cin, und die Negierung war gezwungen, auch den Zinsfuß der Schaykammerscheine zu verdoppeln, und war in Verlegenheit, den Kredit Lord Ashburton beantwortet deshalb die obigen Fragen verncinendz der ganze Jnhalt seiner Schrift lautet dahin: die Bank hat ihre Pflicht nicht gethan oder vielmehr nicht thun können, und zwar weil das Bankgesep Sir Robert Peel’s von 1844 ihr die Alternative stellte, entweder ihren Freibrief zu verlieren oder so zu handeln, wie sie gehandelt hat, Es scheint nöthig, einen kurzen Nükblick auf Sir Robert Pcel's Bankgesey zu werfen: ,

Üm ein für alle Mal der Wiederkehr solcher Krisen vorzubeugen, wie sie in den Jahren 1819, 1825, 1837 und 39 den Handel Englands ge- fährdeten, beschloß Sir R. Peel bei Gelegenheit des Ablaufs der Bank- harte 1844, durch eine veränderte Bank-Organisation dem Lande cine mög- lichst feste und gesicherte Geldcirculation zu geben. Das neue Gesey, wel- ches er zu diesem Ende durchs Parlament brachte, hat zur Haupttendenz, die Regulirung des Bankverkehrs der bisherigen Willkür der 24 Bank- Direktoren zu entziehen und auf eine durch feste Regeln bestimmte {wan- fende, aber selbstagirende (oscillatinsg) Form zu gründen, Wenn demnach die Functionen der Bank von England vor dem Gescye von 1844 darin

bestanden:

1) daß sie das von ihr in Umlauf geseÿte Papiergeld durch Vertheilung ihrer Noten nah cigenem Ermessen fontrollirte, bei unbeschränkter Konkurrenz der Privat - und Actien - Banken,

2) daß sie die Auszahlung der Dividenden der Nationalschuld an das Publikum besorgte, so wie die Steuern 2c. für die Regierung ein- fassirte, und endlich 2 : d E A

3) daß sie das gewöhnliche Bankgeschäft gleich demjenigen einer jeden an- deren Bank betrieb, Deposita annahm, Wechsel diskontirte, Vorschüsse auf dieselben, so wie auf Staatspaptere, leistete,

so verfügte das neue Gesey von 1844 folgende Aenderungen:

1) Es trennte die Bank in zwei Abtheilungen: in ein Circulations- Departement, welches lediglich die Ausgabe der Noten zu besor- gen und deren Vertheilung nach bestimmter Regel vorzunehmen hat, und in ein Bank-Departement, welches die Besorgung der Staats-Revenue uud das gewöhnliche Bankgeschäft behält.

2) Es septe die Noten-Circulation der Privat- und Actienbanken in Eng- land und Wales auf cin bestimmtes Maximum, nämlich auf 8,417,721 Pfd, fest, und zwar weil cs S E

3) dieselbe Prozedur, dic Aufhebung der bisherigen unbeschränkten und

* willfürliGen Noten - Emission, unter gewissen Modificationen auch bei der Bank von England beabsichtigte, Diéselbe sollte nämlich fortan níht nichr Noten ausgeben dürfen, als sie Sicherheit dagegen „zum vollen Betrage besigt, nicht eiwa in Wechseln und Staats - Effekten,

- sondern, weil die Noten - Ausgabe bei dem Circulations - Departement

Donnerstag den 23k September.

verbleibt und dieses über keine solche Sicherheiten zu verfügen“ hat,

in ihrem eigenen Vermögen und ihren Baa Ee

Das Vermögen der Bank besteht in 14 Mill. Pfd. (theils 11,015,100 Pfd, Originalschuld der Negierung, theils andere täten im Betrage von 2,984,900 Pfd.), und diese 14 Millionen nebst dem Bullion, dem G und Silber , ‘welches die Bank je nah der Ausdehnung thres Verkehrs be- sit, bilden das Quantum, für welches allein Banknoten in Urhlauf gel t werden fönnen. Steigt das Quantum des Bullion, wie bei günstigen selcoursen, so kann die Noten-Ausgabe verstärkt, nimmt es dagegen ab, wie bei ungünstigen Wechselcoursen, so muß die Circulation der Noten , dert werden. Die Deckung der Noten - Ausgabe durch das Vermögen der Bank und ihre Baarschaften is unerläßliche Regel. :

Jun der Theorie is diese Bankform gewiß unantastbar, denn. sie erfüllt die grundsäßliche Bedingung jeder Bank, ihren Verbindlichkeiten dur eine vollkommen sichere Zahlfähigkeit zu jeder Zeit das Gleich ewicht zu halten, aber diese Theorie ist in der Praxis noch niemals, außer in der g - tigen Krisis, so weit erprobt worden, daß man wissen könnte, ob sie au), ehne den Interessen der Nation zu schaden, in ihrer Wirkung den n - tigten Zwecken, eine gesicherte Geld-Circulation herzustellen, entspricht, Bom Jahre 1843 bis zum Herbst 1846 war die Handels - Bilanz von England mit dem Auslande so günstig, d. h. es strömte so viel Gold zu, daß die Bank stets Ueberfluß hatte. Es lagen gewöhnlich 16 Millionen Bullion in ihren Gewölben , und diese Summe mit jenen obenerwähnten 14 Millio- nen Vermögen bildete fortwährend einen Fonds , welcher 4 bis 6 Millionen größer war, als die Summe der in Umlauf sich befindenden Notén, \o daß die Direktoren / hon legen des Zins- verlustes Jedem sehr verbunden gewesen wären, der ihnen diese“ vier - bis sechs Millionen hätte abnehmen wollen. Da fam aber der Brodman- gel und: führte in Verbindung mit dem erhöhten Preise der Baumwolle zu einer doppelten Ausgabe, - welche den Werth der Ausfuhren überstieg und die Nothwendigkeit erzeugte, den Unterschied mit baarem Gelde zu bezahlen. Schon in den legten Wintermonaten fielen die Wechsel-Course in Folge der starken Getraide-Ankäufe und Zufuhren von allen Theilen des euri- päischen Kontinents und Amerika, Jm Januar dieses Jahres standen sie am niedrigsten. Sie waren zu drei Monat dato auf Anisterdam 12.4%, auf Hamburg 13. 7, auf Frankfurt a. M. 120, auf Paris 25 „925 Gleichzeitig war der Werth von Gold im Auslande gestiegen, und da diés in England nicht steigen kann, weil es als Standard des Geldwerthes einen firen Preis (3 Pfd. 17 Sh. 105 Pce. T: Unze) hat, so wurde es

egen Noten der Bank eingetausht und nach allen Theilen der Welt ge-

Tai von welchen Getraide lommen kann. Auf diese Weise gingen vom August 1846 bis Frühling 1847 mehr als 6 Millionen Gold ins Ausland, In den drei Wochen von Mitte April bis Anfangs Mai waren nur un- efähr 9 Millionen Bullion (Gold und Silber) vorhanden, und da dié Bank damals 20 Millionen Noten zirkuliren hatte, so verminderte sich ‘der Surplus der Garantie oft auf wenig mehr als 2 Millionen. Die Frage war, wie weit dies gehen konnte. Fuhr die Bank fort, Gold gegen Noten aus- zuwechseln zur Versendung ins Ausland, so stand sie in Gefahr, ihren Frei- brief zu verlieren, denn es is ihre Pflicht, nur so viel Noten zirkuliren ‘zu lassen, als jene 14 Millione1 und die vorhandenen Baarbestände LRE A, Um diescr Gefahr zu entgehen, fing sie deshalb ‘im April d. J. an, hre Noten einzuziehen , indem sie deren Ausgabe durch Verweigerung oder Er- höhung ihres Diskonto’s beschränkte, und sogleich stieg der Werth des Gel- des auf 5 und 10% pro Anno und sogar noch höher. i vie Krisis, Häuser von großem Vermögen und unbcedingter Sicherheit geriethen ín Verlegenheit, weil sie die unbezwciselisten “Sekuritäten nicht. zu Gelde machen konntenz alle Geschäfte mußten cingeschränkt werden , der Handel war gelähmt, die Jndustrie stand still. Die allgemeine Besorgniß und der Mangel an’ Vertrauen waren nach der Erklärung bedeutendér Häuser der Art, daß man selbst viele R auf Nahrungsstoffe,. welche nach. deu Vereinigten Staaten und anderen Ländern ausgegangen waren, zurückrufen mußte, weil „vorsihtige Häuser ihren Kredit nicht auf das Spiel und sich der Gefahr ausseßen wollten, Wechsel annehmen zu müssen, ehe sie nicht deutlih gesehen hätten, was die Regierung zu thun. Willens sein möchte, um die gesunde Bewegung des Handels wiederherzustellen.“ Andererseits fonnte man auch keine Aufträge für die Produkte heimischer Zndustrie, welche zur Bezahlung dieser Nahrungsstoffe gedient hätten, ausführen, weil der Stillstand der Circulation die gewöhnlichen zum Behuf dieses Verkehrs erforderlichen Kredit-Operationen unterbrochen hatte.

Das war also die Folge der Bank -Theorie Sir R. En Um die in dersclben aufgestell'en Grundsäße nicht zu verleßen, mußten die Grund- säße des Bankverkehrs überhaupt verlegt werdenz um der Pflicht gegen die gejeßlihe Bestimmung zu genügen, daf der Betrag der zirkulirenden Bauk- noten zu jeder Zeit und in allen möglichen Fällen in Gemäßheit des vor- handenen Vorraths von gemünzten und ungemünzten Mctallen bestimmt werde, mußte die Pflicht der Bauk gegen das handelnde und Gewerbe trei- bende Publikum rücsichtslos bei Seite geseyt und die Juteressen desselben einer Theorie zu Gefallen geopfert werden; denn die Reduction oder Ver- minderung der Noten - Circulation, sobald die durh das Geseg bestimmte Nothwendigkeit cintrat, konnte nur dadurh möglih gemacht werden , daß man dem Kaufmannsstande und der Regierung jene Kredite versagte, deren sie bedürfen, in dem einen Fall durch Bermeigenmg alles Disfonto's, in dem anderen durch den erzwungenen Verkauf von Staats - Effekten. Das Peelsche Geseh is gegen alle Krisen gerichtet, indem es der Bank unaus- gesegt den sicheren Besiß des nöthigen Bullion erhalten will z aber indem es den Ausfluß der edlen Mctalle dur eine gewaltsame Reduction der Papier-Circulation begegnet, schränkt cs die Masse des Geschäfts ein, raubt dem Haudels- und Fabrikstande die Mittel, aus der Krisis herauszukommen, und bewirkt also gerade das Gegentheil von dem, was es bewirken will.

Diese thatsächlichen Erscheinungen der diesmaligen Krisis haben Sir R. Peel's Bankgesey gerichtet und erklären den Widerstand, . der in weiten Kreisen sich jeyt gegen dasselbe erhebt, “so daß in der nächsten Parlaments- Session sehr wahrscheinlich cine neue Aenderung der Bank-Einrichtung ge- t.offen werden dürfte, Betrachten wir dagegen Lord Ajhburton's Ansichten, wie er sie in der kleinen oben angeführten Schrift darlegt, \o finden „wir dieselben durchaus im Gegensay gegen die Sir R. Pecl’s, Lord Ashburton will nicht den Direktoren die Regulirung des Bankverkehrs entziehen, son- dern dieselbe im Gegentheil von ihrer Discretion abhängig machen; er ver- wirft deshalb jede geseglihe Beschränkuug ihres freien Willens durch eine solhe Maschincrie, wie sie das bestehende .Gesey aufrecht erhält, und zwar aus dem Grunde, weil die stets wechselndeu Stellungen des Geldmarktes stets nah Maßgabe der besonderen Umstände, aber niemals auf peremto- rische Weise ein- für allemal nach -ein und derselben Regel behandelt wer- den müssen. Den Abfluß der edlen Metalle aus der Bank erkennt er aller- dings auch als die Quelle des Uebels, dem gesteuert werden muß, aber die Mittel dazu findet er eben so verschieden, als die Ursachen, welche diesen Abfluß erzeugen, und die Mittel dürfen sich- nur nach den Ursachen richten.

Lord Ashburton giebt zwei Ursachen an, durch welche der Abfluß der edlen Metalle aus der Bank entstehen kann: O entweder in Folge eines panishen Schreckens und eines Mißtrauens , kommerziellen oder politischen Ursprungs, im Lande, oder 2) aus der Nothwendigkeit, sie ins Ausland zu senden in Folge cines ungünstigen Zustandes der fremden Wechsel - Course. Jn beiden Fällen werden andcre Mittel zur Steuerung des Uebels ange- wandt werden müssen. :

Dic Krisis von 1825 entstand aus der ersten Ursache, Unternehmungen der wildcsten und gefährlichsten Art (die Anleihen für die südamerikfanischen Freistaaten und aus\hweifende Spcculationen in Kolonial - Waaren), denen die Bank durch allzugroße Leichtigfcit im Kreditgeben die Hand eboten hatte, solgte der völlige Umsturz alles Kredits mit der einzigen Ausnahme des Kredits der Bank von England. Zahllose Privat - Banken-in e LENe wie auf dem Live V ine nag er ameln, au ber ahe Schrecen, den ein solcher Zu zur Folge hatte, zog au@ 5 und solidesten Anstalten dieser ‘Art einen Sturmlauf von allen denjenigen zu, die als -Juhaber ihrer Noten oder als Deponenten hr U T sprüche auf sie hatten. . Diese plöpliche allgeme e Zee an e. auf der Stelle aller Kredit - Circulation cin g iónet Bas ng eine jede Landbank, alle Sovereigns aus der ner D

ank zu: ziehen, #0 daß das Gold in der Bank von England bis auf