1847 / 265 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Y aud der Wechsel-Course

V irdi eine beträchtliche elche durch das es 0 a Dieser Uw 2 Pid. in rt vor sih g 2, Dieser Um- T gd ge aan Tacliéten verfiqers wurde, den ”" Die Hülfe wirkte auf der Stelle; das Laud erhielt ein ittel, dem Zedermann sein volles Vertrauen, chenkte, und das wieder in die Lor zurück, Durch „diesen Schritt ward

die n der Noten vou 19,748,000 Psd. im Dezember 1825 bis 24,479,000 Psd. im März 1826 erhöht, und nachdem diese Noten dazu ge- dient batten, den Druck zu erleichtern, fielen sie am Ende des Jahres von tb f ihren gewöhnlichen Standpunkt von 19,951,100 Pfd. zurü, in- 2 miflerweile 3 Gold in der Bank durch diese Vermehrung der Cir- culation ebenfalls zunahm, und das ganz im Gegensaß zu der modernen Theorie von 1844, welche behauptet, daß aus eben dieser Ursache nothwen- ‘digerweise eine Verminderung des Goldes stattfinden müsse. Aus diesem Beispiel schließt Lord Ashburton gewiß ganz cihtig , daß

sür alle Fälle, wo die Bank in Folge eines aus heimischen Quellen flie- fenden Mißtrauens oder panischen Schreckens mit einem {weren Dru zu kämpfen hat, der ze Mechanismus des Geseyes von 1844 nichts taugt, daß derselbe im Gegentheil die Schwierigkeiten des Augenblicks ver- mehren muß und folglich das Element allgemeiner Anwendbarkeit nicht enthält. Aber auch für den zweiten Fall, in welchem der Ausfluß des Goldes dur den ungünstigen Wechsel-Cours bewirkt wird, gewährt das Gesey Sir Robert Peel’s nicht das nöthige Heilmittel. Man kann nicht umhin, an- zuerkennen, sagt Lord Ashburton, daß die Schwierigkeiten, die uns jebt be- drüden, durchaus in feiner Verbindung mit den Ursachen stehen, welche den Mißkredit des Jahres 1825 veranlaßten. Jm Gegentheil darf man von dem Handels- Kredit des Landes wohl sagen , daß er ungewöhnlich gesund ist, aber die freie Bewegung dieses Handels is zu keiner Zeit mb be- drängt. worden, und dies hauptsächlich durh die Operationen der Bank, welche sch nr in terrorem unter den Fesseln der Bankakte bewegen kann. m vorliegenden Fall hat das Ausland den Abfluß des Goldes erzeugt. d hier ist es von Wichtigkeit, daß die Natur eines solchen Abflusses von Männern untersucht werden sollte, welche, mitten in dem Geschäftsgewühl der ersten Handelsstadt der Welt lebend, am besten dazu geeignet sind, seinen Umfang, seine Dauer und seine Folgen zu berechnen. Denn unter allen Abslüssen dieser Art ist eine große Verschiedenheit, und sie müssen daher auf verschiedene Weise behandelt werden. Es läßt sich nihts Abgeschmakteres denken, als in solhen Fällen die Einsicht menschlicher Jntelligenz durch eine bloße Maschinerie erseßen zu wollen. Jn der Praxis der Medizin ereig- nen sih nicht selten die nämlichen Symptome, die aus ganz entgegengeseß-

er Kredit der Bank für Bald ins Ausland zu senden,

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Le Baring, ward beschlossen, das Uebel zu en, N Aufford dazu aisson von Bautnoten

1856

‘jen Ursachen springen, unb die Art und Weise ihrer Behandlung, ob durch | Beit T Bet olg Ui ets hun be ridi

‘minder komplizirten tnissen des Kaufmannes handelt, wird die Be- achtung was mit ihm vorgenommen werden soll, der Weisheit Wéisen durch einen Machtgriff entzogen!

Die gegenwärtige Krisis hätte nah der Ansicht Lord Ashburtons durch eine vernunstige Operation der Bank sehr wohl vermieden werden können, Der Staud der Kontinental-Wechselcourse, sagt er, konnte keine Besorgniß erregen. Nach Rußland ward anfänglich einiges Gold gesandt; aber das hörte bald auf. Die hauptsächliche Frage nah Gold kam aus Amerika, einem Lande, mit welchem wir immer einen beträchtlichen gegenseitigen Han- delsverkehr unterhalten, Man hätte mit großer Wahrscheinlichkeit berechnen können , daß vier oder fünf Millionen hinreichen würden, um diese Nach- frage ju befriedigen , welches die Baarschaften in der Bank von funfzehn auf zehn- Millionen reduzirt haben würde. Der Zufall will , daß gerade dies, welches die praktische Schäßung praktischer Männer gewesen sein würde, mit der . Wahrheit übercinstimmt , und daß die Bank mit zehn Millionen baarem Gelde in_ ihren Koffern nicht nöthig gehabt habeu würde, irgend ein wichtiges Fueresse zu verlegen oder auf jeden Fall unsanft zu berühren. Den Direktoren aber stand es nicht frei, nah ihrer besten Einsicht zu han- deln, die unerbitiliche strenge parlamentarische Maschine sollte ihnen das Denken und Handeln ersparen. Das ganze Land ward aus seinen Fugen gerissen, und es würde shwer sein, irgend. eine Berechnung von den Sett ordentlichen Verlusten zu machen, welche der öffentliche Schay und Privat- leute zu erleiden gehabt haben.

Es gebt also aus diesen Beweisen unzweideutig hervor, daß das be- stehende Bankgeseß für die beiden möglichen Fälle einer Geldfrisis feine Abhülfe gewährt, daß vielmehr der Zustand unbercchenbar verschlimmert wird, indem die dem Gescy zu Grunde liegende Theoric einem ungünstigen Stand der fremden Wechsel - Course dur eine erzwungene Seltenheit des Geldes abhelfen will, welche einen Fall des Werthes aller Waaren erzeu- gen und dadurch, um das Gleichgewicht wiederherzustellen, diesen Absay im Auslande verschaffen soll. Es bedarf fcines Beweises, daß eine solche ge- waltsame Werthverringerung, die sich über alles Eigenthum erstreckden muß, mit unermeßlichen Verlusten für den Handelsstand verknüpft is und doch nicht das gewünschte Resultat haben wtrd, denn der Handel kann nimmer- mehr dadurh ausgedehnt werden, daß er auf der einen Seite beschränkt wird, und daß man auf der anderen Seite bestimmte Verkäufe erzwingen will. Der Grundsay Lord Ashburton's, unter allen Umständen dem Han- dels- und Fabrikstande die möglichst ausgedehnte Untershipung durh die Bank u gewähren, um aus jeder Krisis herauszukommen, dürfte demnach unumstößlich Fin und eine Bank, welche diese Bedingung erfüllt, am ersten Anspruch auf Anerkennung ihrer normalen Einrichtung machen können. „Der Schay der Bank von England“‘, sagt Lord Ashburton, „war im Ueberfluß. -Es gab feinen Beweggrund ,- der sie verhindern durfte, mit Vorsicht und Klugheit dem rechtmäßigen Handelsverkehr zu Hülfe zu kommen, Dieser Handels-. Verkehr hat sich einer solchen Hülfe würdig gezeigt, er hat seinen E Zustand dadurch bewiesen, daß er in der Mitte des furchtbaren Sturmes, den cine übel berechnete Theorie um ihn her zusammengezogen hat , uner-

\chütterlih fest geblieben is. Der Abfluß des Goldes hat nur theilweise

des

|

und nach einem besonderen Lande stattgefunden, und es is niht wahrschein- lich, daß er sich weiter ecken kann, wofern wir niht mit Ms aliein, en renoth gesucht werden sollten. Und stände “uns“die Wieder- es ähnlichen Unglücks bevor, so werden wir unsere Pflicht am wenn wir“ unsere National-Jndustrie, die allein uns die Mit- tel darbieten kann, demselben die Spipe zu bieten, auf alle mögliche Weise befördern und unsere Sorgfalt ‘darauf verwenden. Endlich sind mit zehn Millionen in ihren Koffern dié Bank-Direktoren so sicher, als Bank-Direk- toren je gewesen sind.“ Daß dies Leytere wirklih der Fall ist, hat Herr Nolte in seinem angeführten Werke: „Stellung und Aussichten des Welt- handels“, vor zwei Jahren schon gründlich bewiesen. Der Bankplan Lord Ashburton's ist hiernach klar. Die nächste Parla- ments - Session wird uns ohne Zweifel einen interessanten Kampf darüber vorführen, da noch eine dritte Partei, die sogenannte birminghamer Schule, welche die Konvoertibilität der Noten für ganz überflüssig erklärt, dabei eine nicht unwichtige, aber natürlich erfolglose Rolle spielen wird,

Handels - und Börsen - Nachrichten.

21 Amsterdam, 418. Sept. Geldmarkt. Das Weichen der Fonds - Course an den auswärtigen Märkten, das Herlegea zum Verkaufe von ansehulichen Partieen holländischer Staatspapiere und ein gänzlicher Mangel an Kauflust, auch wegen Knappheit des Geldes, hat die biesige Börse diese Woche, und vornehmlich gestern, höchst empfindlich berührt und fast alle Preise mehr und weniger bedeutend zum Fallen gebraht, Wäh- rend der ersten beiden Tage der Woche war die Stimmung zwar flau, doch wurde nicht dringend ausgeboten z_ hieraus mochten die Spekulanten den Schluß zichen, daß der niedrigste Stand der Course gekommen sei, um die bisher vershobenen Einkäufe zu bewirken, wodurch dieselben denn au an- fingen, sich wieder zu erholenz als aber zugleich von Paris und London ein erheblicher Fall der Fonds erfahren wurde, drängte sich Jeder zum Ber- kaufen und schlug zu jedem gebotenen Preis los, wovon ein ungewöhnlich starker Fall die“ Folge gewesen ist. Von holländischen Fonds kamen Inte- grale am meisten vorz deren Preis blieb anfangs auf 545- % stehen, besserte sich dann bis 552 %, doch fiel dann auf 547 und gestern bis auf 532 %z Aproz, wirflihe Schuld war von 865 wieder auf 874 % gestiegen, blieb aber zuleyt auf 84% % stehen z E dito ist von 674 bis 65% her- untergegangen und 3{proz. Svndifat-Obligationen von 855 auf 845 %. Bei dem zweimonatlichen Reskontro für Actien der Handels - Maatschappy blieben vicle Stücke unterzubringen, wodurch deren Cours von 1665 auf 1657 % fiel; bei dem gestrigen allgemeinen Schrecken hat man zuleßt zu 163% % kaufen können. Fremde Staatspapiere unterlagen demselben Schik- salez namentlich fielen 5proz. alte ‘russishe Obligationen bei Hope u, Comp, von 105! auf 1032 %z 4proz. Certifikate bei denselben von 89 auf 87% % und 5proz. wiener Metalliques von 102 auf 101% %. Spanische Ardoin- Obligationen waren erst etwas angenehmer und erreichten 154 %, folgten aber dann dem Gange der übrigen Preise und waren gestern zu 145 % zu habenz portugiesische Obligationen sind seit den legten Tagen um 2% ge- fallen und blieben zuleyt 24 %. Die Frage nah Geld für kurze Termine war sehr lebhaft, wodurch der Zins - Cours für solche Geschäfte auf 5 % stiegz für gewöhnliche Anleihen blieb selbiger fest auf 4 % stehen,

olung

Allgemeiner Auzeiger.

Inscrate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dicser Zeitung gewünscht unserem Expeditions - Lokale, Behrenstraße Nr. 57, in Empfang genommen. Blattes, namentlich auch im Auslande, glauben wir darauf aufmerksam machen zu müssen,

Der Preis der

und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Literatur und Kunst, Industrie und Handel betreffende Anzeig

Unzeiger der Allg. Preuß.

eitung ficts Aufnahme finden. Auswörtige haben ihre Juserate unter der Adresse

wird, werden an den Wochentagen von Morgens Jusertion bcträgt für den Raum einer Zeile ; e daß außer gerichtlihen und anderen öffentlichen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des Jn- en, so wie auch Familien-Nachrichten jcder Art in dem er Expedition in franfirtcn Briefen cinzusenden. Zusendun=-

9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in

2 Sgr. Bci der großen Verbreitung unscres

gen von literarischen und artistischen Novitäten, deren Besprechung im Feuilleton der Allg. Preuß. Zeitung gewünscht wird, bitten wir unter der Adresse der Redaction portofrei oder durh Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen. os s i E 9. Preuß. Z Ls s E Es }

[876]

ausgeseyt und, wenn die gerichtliche Taxe von 118,800 Thlr. erreicht wird, definitiv zugeschlagen.

Bekanntmachungen.

[873] Bekanntmachung.

Für die Berlin-Stettiner Eisenbahn sind zu den Ne- paraturen der Wagen und Maschinen nachstehende Nuß hölzer erforderlich :

circa 600 Kubikfß, eichene Bohlen în verschiedenen Dímensionen, eschene Bohlen in verschiedenen Dimensioncn, rothbuchene Bohlen in verschie- denen Dimensionen, 60 » weißbuhen Nundholz, 200 » eclsen Bohlen 2c. in verschiede-

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120 Stück 2- und Z3zöllige kieferne Rahmbohlen

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reau im hiesigen Empfangshaunse einzusehen.

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Stettin, den 20, September 1847. Der Oberx-Jugenieur Calcbow.

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ti | der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft.

E

Deulsches Lesebuch

für die unteren und mittleren Klassen der Gymnasien, Real- und höheren Bürgerschulen. Vom Prof. Dr. Apel. 41 Bog. Ladenpreis 1 P Feinere Ausgabe 1 Thlr. 4 0 gr. Ô

Dieses Buch ist zwar zunächst für höhere Lehranstal- ten bestimmt, allein wir können es allen Freunden der vaterländischen Literatur als eine anzie- hende und belehrende Lektüre empfehlen, indem es die herrlihsten Blüthen deutscher Poesie von Hal- ler bis auf unsere Tage, so wie Muster stücke der vorzüglichsten deutschen Prosaiker, enthält. Namentlich machen wir aufmerksam auf dié trefflichen Erzählungen, Schilderungen und historischen Darstellungen von Her - der, Göthe, Schiller, Jean Paul, Hebel, Fr. Jacobs, A. v. Humboldt, F. v. Raumer, Lu- den, Varnhagen v. Ense u. A.

Altenburg, den 15. Juni 1847,

H. A. Pierer.

[874] L Jn unserem Verlage i so eben erschienen und durch alle Buch- und Kunsthandlungen zu beziehen :

Kugler’s Handbuch der Ge- schichte der Malerei.

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taz bei E, S. Mittler:

des. Werkes, namentlih auch auf Reisen, zu vermehren und. des Nachschlagen zu erleichtern, ist am Schluß des Mui is eei dem An Crag Per nus per ihen Ortsregister, noch ein kurzes Verzeichni nah- Schulen beigegeben. N Y E

Berlin, im September 1817.

Duntter und Humblot.

[877] Berlin (Breitestr. 23) und L schen Buchhdlg. (F. Grelhaar) ; f fo eben Cscienen

und durch glle Buchhandlungen zu beziehen;

Geschichte der Neumark Brandenburg

und der dersclben inkorporirten Kreise Lebus, Stern- berg, Kottbus, Krossen und Schwiebus- Züll ich au. von Dr. Eduard Ludwig Wedekind,

Konrektor der höheren Bürgerschule zu Krossen. Wir rechnen dieses Werk zu den bedeutenderen der neuen vaterläudishen Geschichtschreibung, Der Herr Verfasser hat si bereits vielsah in der Spezial - Ge- schichte mit Anerkennung versucht und dur das vor- liegende Werk cine wirklihe Lüce in der Brandenbur- gischen Geschichte ausgefüllt, da die Neumark, eine so bedeutende Provinz, bisher einer eigenen Geschichte ent- behrte. Das Werk, ein Resultat eines langjährigen und im ausgedehntesten Sinne angestellten Quellenstudiums und von den höchsten und hohen Landesbehörden ge- fördert, ist nicht blos von provinzieller Wichtigkeit, son- dern auh für die angränzenden Provinzen, die Kur- mark, die Lausiy, Schlesien, Posen und Pommern, so wie für die ganze deutsche Geschichte von großer Be- deutung, Das Ganze erscheint in 6 Heften von 6 bis 7 Bogen, à 10 Sgr., wovon die beiden ersten Hefte

ausgegeben wurden.

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F. Gumberts Felice note Ma-

rietta, Lied ans Italie sür Sopran oder Tenor und Piano, dito fär Alt oer Bariton, Op. 20. 125 Sgr. welches in vielen Konzerten mit ausserordentlichem Beifall aufgenommen, da Capo begehrt und in das Singspiel: Der Kapellmeister von Veacdig eingelegt Furore gemacht hat.

Jenny Lind's 4 chwedische Lie- der, deutsch von Gumbert Hest V. 10 Sgr.

Hierin ist das berühmteste, bisher unge- druckte Lied der gefeierten Sängerin „mit dem verhallenden Ton“ enthalten.

“Alle Musikalien mit üblichem Rabau.

34 Linden, SchlesIngera Buch- u, Musikhandlung.

Verkauf eines Rittergutes

[923 b] ain Rhein.

Theilungs halber wird Freitag den 5. Nóövember und nöthigenfalls Samstag den 6. und Montag den 8. No- vember c. das den Erben Mertens-Schaasshausen use: hörige, in einer der \{hönsten Gegenden des Niederrheins n der Nähe der Univoersitätsstadt Bonn und des Sie- bengebirges, unmittelbar am Des auf dessen linken Seite gelegene. landtagsfähige Rittergut: lítters- dorti fe u fn bestehen aus einem herrschaftlichen andhause ne ar und Marienhof) mit circa 700 Morgen Adckerländereien, Wiesen u, \. w, von dem unterzeichneten Notar meist- bietend in folgender Weise. verkauft.

Am 5, November wird das Rittergut im Ganzen

und zwei Pächthöfen (Auer of.

Wird die Taxe beim Verkauf im Ganzen nicht er- reicht, so wird das Gut am 6. resp. am 8. November in zwei Komplexen (Auerhof und Marienhof) und der Nest in Parzellen verkauft, Derjenige Verkauf (im Ganzen aber in zwei Komplexen und Parzellen, welcher alêdann den höchsten Verkaufspreis aufbringt, erhält den definitiven Zuschlag, weshalb der Lehtbietende aufs Ganze bis zur Ermittelung des höchsten Verkauspreises dur den Notar an sein Gebot gebunden bleibt.

Der erste Komplex (Auerhof) enthält mit Einschluß des herrschaftlichen Hauses und Parks, der Gemüsegär- ten, Pächterwohnung und Oekonomie-Gebäude an Aer- ländercicn, Wiesen u. s. w., 341 Morgen, mit einem Katastral-Reinertrag von 1006 Thlr. und is taxirt zu 63,705 Thlr, Der zweite Komplex (Marienhof) enthält nebs Pächterwohnung und Oeckonomie-Gebäuden 72 Morgen Ackerländereicn und Baumgarten, mit einem Katastral -Reinertrag von 266 Thlr. und is taxirt zu 15,405 Thlr. Von den Parzellen eignen ih einige pie ihre s{höóône Lage am Rhein vorzüglih zu Bau- ellen.

Der Besiy - Antritt erfolgt am 11, November e. mit Ausnahme von circa 150 im ersten Komplex enthalte- nen Morgen Aerländereien und Wiesen, welche mit der fs des Auerhofs noch bis zum 22. Fe-

ruar 1848 im Ganzen verpachtet sind.

Die Kaufschillinge werden in fünf Terminen abgetra- en, von welchen der erste sechs Wochen nah dem Zu- lag zu erlegen ist.

Eine lithographirte Karte des ganzen Gutes, das de- taillirte Verzeichniß- der einzèlnen Bestandtheile und die Verkaufsbedingungen sind bei dem unterzeichneten No- tar zu erhalten. f

Der Werth dieser Besipung kann noch erhöht werden durch den Ankauf folgender am 9. und 10, November zum öffentlihen mcistbietenden Verkaufe kommenden, demselben Erben Mertens -Schaaffhausen zugehörigen, auf der rechten Seite des Rheines dem Rittergute ge- genüber gelegenen Immobilien: L 1) der Höhe des Petersberges, einer der am Rhein liegenden Spiyen des Siebengebirges, bestehend in einer Kirche nebst Mobiliar, Haus und Oefkfonomie- Gebäuden, Brunnen, circa 8 Morgen Aerland und 25 Morgen Qn mit {önen Anlagen und den herrlichsten Fernsichten ins Gebirg- und ins Rheinthal auf- und abwärts (gerichtlihe Taxe

4183 Thlr.)z jz \ sberge zu Oberdollendorf lie- 2) des neben dem Petersberg “ebend aus Wohn

eingutes Sülze, O enomiegedauden; 16 unmittelbar zusam- menhängenden Morgen Weinberg, ungefähr 21 Morgen Garten, Baumgarten und Ackerland und 460 Morgen Waldung. Î p Die alle genannten Jmmobilien betreffende Expertise, das Hest der Bedingungen und die detaillirten Veräu- ßerungsßläne nebst Karten liegen in der Amtsstube des unterzeichneten Notars zur Einsicht offen. Bonn, am 9. September 1847. h Der Königliche Notar Carl Eilender.

“Bo Herrschaft in bester Gegend Posens an der chle ine Herrschaft in bester ( - hen Gränze im Preise von 450,000 Thlr, soll Fa- milicnverhältnisse wegen verkaust werden. Selbstkäufer belieben frankirte Adr. unter S, 40, im Königl, JMtell,

Comtoir einsenden zu lassen,

Das Abonnement beträgk:

2 Rthlr. für 4 Iahr. 4 Ktblr: s Jute, 8 Rthlr. - 1 Iahr.

in allen Thcilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.

Vei einzeluen Uunimern wird

der Sogeu mit 25 Sgr. berechnet.

M 265.

Berl

Allgemeine

e Zeitung.

_ - A E des F Sehren-Straße Ur. 57. Insertions-Gebühr sür den Kaum einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

Freita

In halt

Der Gewerbe-Verein der Provinz Preu- UVebershwemmung. —— Rhein-Pro- vinz. Neise Sr. Majestät des Königs. Deputation von Krefeld an Se. Majestät den König, . Zunehmende Versandung des Rheins. - Schreiben aus Düsseldorf. (Aufenthalt Sr. Majestät des Königs; Neise des Königs der Niederlande. : s

Deutsche Bundesstaaten. Königreih Baverun. Neue Professur in Erlangen. Herabsezung des Ausgangszolles auf Getraide. Großherzogthum Baden. Staats-Minister von Dusch und Staats- rath Bekk, Großherzogthum Sachsen-Weimar, Ankunst der Prinzessin von Preußen. —, Truppen-Uebungen. Aerndte.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Die Gazz, di Venezia über die Angelegenheit Ferrara's, Preßburg. Der Reichsprimas +. Junsbruck und Triest, Truppen-Brewegungen.

Frankreich. Paris. Gattungen für unbefugte Durchsuchung eines Schiffes, Das Portefeuille über die Besegung Ferrara'’s. Er- nennung zweier Marschälle. Die gemeinschaftlihe Politik Frankreichs und England am La Plata. Schreiben aus Paris, (Die Mar- schälle von rankreich.)

Großbritauien und Jrland. London, Unterdrückung des Slkla- venhandels an der afrikanischen Küste, Besorgnisse wegen der Kar- toffel-Noth. Das Fallissement von Reid , Jroing und Comp. Die Bank.

Schweiz. Schreiben aus der mittleren Schw eiz. (Schweizer Zustände.)

Alte, Turin, Verbot anderer als der Landesfarben. Adresse an en König.

Handels: und Börsen-Nachrichten.

Königsstädtisches Theater. (Ztalienishe O¿ern-Vorstellung.) Versamm- lung der Aerzte und Naturforscher. s s

Amtlicher Theil.

Inland. Provinz Preußen. ßen, Provinz Schlesien.

Beilage,

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : s Dem Freiherrn Theodor Herrmaun von Fürstenberg die Kammerherrn - Würde zu verlêihen.

Bekanntmachung. : Die Ziehung der Prämien von den A, unserer Bekannt= machung vom 4. Juli d, J. zur Ausloosung bestimmten 900 See= handlungs - Prämienscheinen wird am ; 15, Oktober d. J. und an den darauf folgenden Tagen von 8 Uhr Vormittags ab in dem großen Konferenz -Saale des Seehandlungs =- Gebäudes, mit Zuziehung von zwei Notarien und zwei vereideten Protokollführern, stattfinden. Das in Kenntnis, daß wir näch geschehener Ziehung die gezogenen Num= mern und Prämien durch die hiesigen - öffentlichen Blätter bekanut: machen werden. "Berlin, den 24. August 1847. General - Direction der Seehandlungs - Societät, (gez.) Kayser. Weußel, ;

betheiligte Publikum seben wir hiervon mit dem Bemerken.

Dem Fabrik-Besißer Ferdinand Vanderzyp en. zu Deuß is unter dem 21. September 1847 ein Patent auf eine Vorrichtung , bei Gruben-Förderungen den Sturz der Gefäße abzuwenden in der durch Zeichnung und Be- schreibung nadhgewiesenen Verbindung, : auf aht Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des prenßischen Staats ertheilt worden.

S A

Königsstädtisches Theater. talienische Opern-Vorstellung. Zum erstenmale in s E Safson: Otello. Musik von Rossini,

(Den -22, September.)

Die italienische Oper erfreut sich der fortdauernden Gunst des Publi- fums, Wir lien wieder. ein gefülltes Haus, das die Borstellung mit Spannung und lebendigem Antheil bis zum Sehluß verfolgte. Othello i bekannt. Rossini, der liebenswürdige Schwan von Pesaro, steht in diesem Werke sowohl, wie überhaupt, troß seiner Verirrungen- und Fehler, noch immer groß ba und jedenfalls größer , als seine Nachfolger, die zu- gleih auch seine Nachahmer sind. Die Schönheiten- im „Othello“ sind, bei vielen darin enthaltenen Alo tens überwiegend. vorzugsweise aber im dritten, begegne \ d | stüden, und nur der zweite Att ist es, der eigentlich die Schuld trägt, wenu die an Schönheiten. so reiche Oper nicht als ein vollendetes Kunstwerk, als ein dramatisch es Ganzes dasteht, Wir erinnern zum Belege des Gesagten -z- B. an das Terzett zwischen Desdemona, Othello und Rodrigro und an das Finale des zweiten Aktes Musikstücke, in welchen von Kampf, Rache und Verzweiflung gezwitschert und getrillert wird und zum Gegensay an das herrliche Gondellied und an die wun- dervolle Nomanze der Desdemona im dritten Akt, wo Rossini, seine Manier fast gänzlich verleugnend, sein Genie in wahrhaft großartiger Weise dur die Wahrheit und Tiefe des Ausdrucks offenbart, die er jenen ein- fachen, wunderbar ergreifenden Gesängen einzuhauchen verstand.

Zur Ausführung !- Daß eine Ros inishe Oper die Entfaltung be- deutender Kunstkräfte erfordere, weiß Jeder, nicht minder, daß der Kolora- tur- Gesang nicht eben die Lichtseité der heutigen Sänger genaunt werden fönne, Unter diesen Umständen darf die diesmalige Auf noch gern gehörten Oper als eine, im Ganzen wohlgelungene belobt werden. Sgra.. Fodor gab die Desdemona und führte die Partie, so weit sie ihrem sich mehr dem Lorischen als dem Dramatischen zuneigenden Naturell zusagt, mit Glüdck dur, Reichen übrigens, dieser Andeutung zufolge, die Mittel der trefflichen Künstlerin zu einer in allen Theilen genügenden, charakteristishen Färbung der Rolle nit aus, fehlt es ihr namentlich an jenem intensiven Feuer, das für die Darstellung der Desdemona für uner- äßlich erachtet werden muß, #0 wak doch das Streben ihrerseits, auch in dieser Beziehung den kritischen Forderungen gerecht zu werden, nicht zu ver- kennen und in vielen einzelnen Momenten sogar von Erfolg gekrönt, so daß die Leistung, bei der vorzüglich gelungenen Lösung des rein musikali- schen Theils der Aufgabe, jedenfalls als eine ehrenwerthe, in ihrem Total-

Verein auf den mäßigen

_Den Meanifern und Fabrifbesißern Ha gen und Bähr ens zu Köln is unter dem 20. September 1847 ein Patent auf einen Schieber für rotirende Dampfmaschinen, in der dur Zeichnung und- Beschreibung nachgewiesenen Zusam- menjebßung i auf sechs Jahre, vou fenem Tage an gerehuet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Angekommen: Der Würkliche Geheime Ober-Finanzrath und General-Direktor der Steuern, Dre. Kühne, aus Schlefien. _… Abgereist: Der Bischof der evangelischen Kirche und Generals R der Provinz Brandenburg, Per, Neander, nah ösen. :

. 0 (Gtr . Nihtamtliher Theil. Inland. | Provinz Preußen. (Königsb. Ztg.) Am 19. Spe- tember fand in Königsberg eine General-Versammlung des Gewerbe- Vereins der Provinz Preußen statt. Es {loß mit derselbeu das zweite Jahr des Vereins ab. Der Rechenschafts-Bericht gab ein recht erfreuliches Bild von der Thä- tigkeit dieses jungen Vereins, der neben der Ansammlung einer Bibliothek, so wie einer Waaren- und Fabrikaten-Sammlung, und außer der Heraus- abe eines eigenen Gewerbe-Vereins-Blattes, ein Lesezimmer, einen: techni- chen und bauwissenschaftlihen Journal-Zirkel und eine unentgeltliche Soun- tags-Schule unterhält. _ Das Vereins-Blait, welches monatlich erscheint und in seinem ersten Theile nur Original-Aufsäße enthält, in feinèm Bei- blatte aber au das Juteressanteste aus anderen Journalen bringt, „wird den Mitgliedern gratis zugesertigt. Dié anderen genanuten ZJustitute erfreuten sich einer ziemlih regen Theilnähme, und zwar zählte der Journal - Zirkel 63 Mitglieder, das Lesezimmer wak . (wäh- rend 5 Wintermonäate täglih, im Sommex wöchentlich zweimal geöffnet) von etwa 100 Lesern: 1400 Male benuyt und die Sonntags -. Schule von . eiwa 125 Lehrlingen mit 2041 Besuchén ftequentiïtt worden. Durch eine niit Prämien: verbundene Konkurrenz - untex Arbeiten, die von Lehrlingen selbstständig und ohne: Hülfe ihrer Meister gefertigt sein mußten, war ferner dexr-Cifer-derselben angespori| worden, unbhatien diese manche, zu: bedeuten- iden ngen berech enbè' Arbeit geliétfert, Es hatte dies Alles mit } verhä ä hr: gevingen;Mitteln zu: Stande gebracht werden müssen, itvell «außer einigen ‘gudéren nicht eben bedeutenden Cihunahr n der n Mittag seiner er F ; ‘viertel- | ennah mit Rücksicht “auf die no er- scheinende E a eines kleinen Reserve - Fonds, der nah Ablauf des zweiten Jahres ‘in 300 Rihlr. Wsieht, insgesamt: nur: circa 800 Rihlr. für dic oben bezeichneten Zwecke verwefdet werden fanuten. Die Zahl der Mitglieder beträgt 529, und- wäre diesem Vereizie, dessen ersprießliche Wirksamkeit nicht : zu verkennen, gewiß. eine stärkere’ Betheiligung von Seiten des “Publikums zu: wünschen. - dene Dirigent | stimmíg wied : aus England: riemen aus Guttä

jährig angewiesen

dent Zc a Ne e acer Waünnächst ein kürzli

inteñer sélbstthätigars r-Füllapparat, ein Treib-

cha, cine von dem hiellgêy- 2 ister Herrn Krause

aus Draht angefertigte Epheulaube mik f hängendem’ Vogelbauer, das

Modell eines felbstthätigen Wagentrittes von der Erfindung des Schlosser-

meister Herrn Schoppmaim, die Holzmuster des Herrn Lewin: aus London,

es Vereins; Herr. Regi l ea 1, Borgezeigt und be ry

sicht zugeschickte Spimäder mit selbstwirkender Spulenverschiebung,

Provinz: ScÞplesien. Aus Oderberg vom 45. Septem= ber meldet die -Oder-Ztg: „Schon wieder wälzen sih die- verhee- renden Wasserfluthen von. Schlesien's Gebirgen den Oderstrom herab, um alle von der Oder berührte Niederungen abermals unter Wasser zu seßen. - Es is dies die dritte Uebershwemmung m diefem Som-

e

l Jm ersten Akt, man ausgezeichneten, genialen Musik--

ührung der immer :

mer außer dem Frühlings -Hochwasser. Das Wasser wächst bereits

: Eindruck befriedigende Anerkennung verdient und diese auh von Seiten des Publikums fand. Leyteres spendete der «iewein beliebten Sängerin ungetheilten Beifall. Man laushte dem SüUberklange ihrer - gloccken- reinen Stimme und ihrem kunstfertigen , stets. edlen und wohl- thuend wirkenden Gesange, mit wahrer Hingebung und fühlte sh. für das Fehlende in der Leistung hinlänglich dur das in reichem. Maße Gebotene entschädigt, Musikalishe Glanz - Mo- mente bildeten im ersten Akte das Duett mit Emilia, im zweiten Akte das Terzett und Finale, Musifstüce, in welchen Sgra, Fodor ihre Meister- schaft und ihre eminente Gejangsfunst mit glänzendem Erfolge geltend zu machen Gelegenheit nahm und- die lebhaftesten Acclainationen der Zuhörer . hervorrief. eniger Gelungenes leistete sie im dritten Aft in der berühm- ten Nomanze zur Harfe, deren Vortrag etwas kalt licß und uns, besonders in den beiden leßten variirten Strophen , zu gekünstelt erschien. Dagegen bot die Schluß -Sceñe wieder trefflihe Momente. Uebrigens zweifeln wir, . nit, daß. es Sgra. Fodor gelingen werde, die ihr- zu Theil gewordene Aufgabe, uach längerem Studium, tiefer zu durchdringen und sicherer zt bewältigen, als dies nach einer, wie wir erfahren, nux kurzen Bekannt- haft mit der für sie neuen Rolle möglich war, -

Eine vorzügliche und erwärmende Leistung bildete die des Sgr. Par- dini als Othello. Der Sänger besißt in seiner markigen Stimme, womit sich gewandte Koloraturfertigkeit und ein feuriger, energischer Vortrag ver« binden, Eigenschasten, die ihn für die Durchführung dieser Glanzpartie' ganz besonders geeignet erscheinen lassen und ihm stets einen gewissen Erfolg ‘als Othello bert Er brachte den Charakter mit entschiedener Wirkung zur Geltung, indem. er- den Sohn der brennenden Zone mit einer Glut der Lei- denfchast zeichnete, die nur selten das richtige Maß überschritt uud nur in einzelnen Momenten ein edleres, fkünstlerishes Gepräge wünschen ließ. Sgr. Labocetta zeichnete sih als Rodrigro aus, Den Genannten, im Verein - mit Sgr. Zoboli, als Jago, gebührt das. Verdienst, die Dorfes der Oper in befriedigender Weise gefördert zu haben, während Sgr. Luisia, als. Ermíno (Brabantio) ebenfalls nah Kräften dazu mitwirkte, - Mehr Krast und Tiefe wäre der Stimme des Legteren ps: zu nen. beson- ders wenn es gilt, das musikglishe Fundament in einem Musifstücke, wie das Quintett des. ersten Aktes, zu bilden. 2

Aa - Sept, (Aach, Ztg) Der heutige Tag war von den Geschäfte de e L De sammlung für die Bechtigung der Gapi u ‘threr _n ues Umgebung, j e E EIUAE je ginn ungen, l denen theilte aher auh die geehrten Gäste in A jèdene Gruppen, welche hes ie

g den 2fen September

: Königs in Koblenz am i Mo

# folgter Aukuust im Schlosse ei er/statutenmäßig in d C Due durchs Loos :ausgeschié-

so wie einige von dem insterburger Gewerbe - Verein dem hiesigen zur An-

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| historischen Sehenswürdigkeiten Aachens , theils : unsere und Burt- \cheids trefflich eingerichteten Bäder, so wie die im Museum für nüyg-

rigen Jahre

1847.

‘täglich 5 Zoll und bestätigt die erhaltene Hiobspost aus Schlesien nur

Der Verlust der: Grundbesiger is nun, nahdem auch die Nachmaht verloren ist, ungeheuer, Oderberg allein verliert auf seinen 5000 Morgen circa 50000 Rthlr., und das ganze niedere Bruch welches über 100,000 Morgen zählt, dürste- in diesem Jahre ziemlich eine Milliou verlieren.“ :

zu sehr.

Uebér die Ankunft Sr. Mäjestät des September liest man in der Rh. und Ztg. vom 214. September: „Gestern Abend ‘gegen halb 8 Uhr konnte die Bevölkerung von Koblenz das Annähern des Mosel- Dampfschiffes „Blücher ‘’ wahrnehmen , welches, von Trier Fommiend, des Abnigs Majestät uns zuführtê. Obgleich älle Empfan s -Feier- lichkeiten verbeten worden, “war dennoch ‘eine unabsehbare eden masse den Ufern der Mosel, die, wie die Brüe, dur zahlreiche Flammen erleuchtet waren , zugeeilt, um ihrem geliebten Königlichen Herrn“ ihre Anhänglichkeit und Verehrung zu bezeigen. Unter ihnen

! Rhein - Be SBe

hatte sih eine große Anzahl Säuger aller Stände zusammengefunden, - welche si, der: Landung&=Brücke gegenüber,

aufgestellt hatte und dié

unter Mitwirkung \sämmkflicher in hiesiger Stadt befindlichen 2 Corps bei der Aukunft des Dampsschiffes das Lied : „Jh bin ein Preuße““, und später ein Festgedichk : „Heil dem König ! sangen, welches leßtere sowohl wegen des Textes als auh_ wegen der ihm untergelegten Me- lodié“ganz geeignet war, großen Eíndruck a E Se. Ma- jestätz:Lon dem Gouverneur von Barxdeleben , dem Regierungs-Prä- sidenten von Massenbach, dem Landrath Grafen“ von Boos und dem nere von Koblenz / an der S Mlalteaen empfangen, stieg gleich nah seiner Ankunft. in“ einen bereit ge [tenen Wagen und rühßte huldreihs| zunähst die Sänger und dann die versammelte enge, deren Enthusiasmus und* Verehrung bei tem Anblidcke des geliebten Königs in einem begeisterten Hurrahrufen sich_ Bahn zu machen suchte. Die Häuser der. Straßen, durch- welhe Se. Maje- stät den Weg nah dem Königlihên Schlosse nahm, \o wie liberhaupt die ganze Stadt waren prachtvoll / exleuhtet, was einen um se liese- ïen Eiudruck machen mußte, als der allgemeine Wunsch diese Jllu= mination hervorgerufen hatte. Begleitet wurden Se. Majestät von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen, Friedrih, von deu Ministern von Stolberg nud von Bodelschwingh, den Ober - Präsidenten ötticher und Eichmann, so wie von dem REGeen de Dent ents von Auérswald aus Trier; schon: früher aber wäten Se. Kaiserl. Hoheit- der Groß= fürst Thronfolger von Rußland, Jhre Königl. Hoheiten der Kronprinz und der Prinz Karl von Bayern, Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen, Jhre Königl. Höheiten ‘bie Prinzen Karl, Waldemar und dalbert und mehrere aidere hohe Herrschaften angekommen, welche alle im Königlichen Schlosse vol und von Sr. Majestät nah er- upfangên wurden. Zugleich geruhten des Königs Majestät sich das versammelte Offizier-Corps, so wie die Chefs der verschiedenen Civil-Behörden uud die Geistlichkeit, vorstel= lenz lassen, wörauf- iden zahlreich ‘besuchten Königlichen “Garten ein Zapfenstreich von méhrêren Militair=-Musfikcorps ausgeführt würde. Auch hatten Se. Majestät zu erlauben geruht, daß die Seminäristen ‘von Neuwied; die zu diesem Zwecke hierher gekommen waren, mehrere Lieder vortragen durften. Heute ist Se. Majestät um 85 Uhr ‘nah Bassenheim gefahren, woselbst, eine große Parade der dort versam= melten Truppen abgehalten werden wird. : Aus Trier vom 19. September meldet die dortige Zeitung :

„Schon zu verschiedenenmalen hatte unsere Stadt das Glück, Se. : Majetät unseren Allergnädigsten König in ihren Mauern zu beherber= * genz den Anwohnern ‘des l : wär es jedoch noch niht vergönnt gewesen , Se. Majestät begrüßen - zu können. Befah=

oselstroms von hier bis Koblenz entlang

Dieser Umstand, so wie der eigene Wunsh nah ¡rung des in seinen häufigen Windungen ‘romantischen und durch. die

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lihe Wissenschaften befindlichen näturwissenschaftlihen Sammlungen, besich- tigten, welche durch die Jusektensammlung des Herrn Förster und ‘dié Schmetterlingsammlung des Herrn Püngeler, welche diese Herren in jenem Lokale anzustellen die Güte gehabt haben, eine erfreulihe Bereicherung er- halten hatten. Eine andere reichhaltige Sammlung von Petrefakten, bem Pecen Dr. Jos, Müller gehörig, hatte dieser in einem Saale des Gymnasiums zur Einsicht des gelehrten Publikums bereitwilligst aufgestellt, Die Sanunulungen er- regten überall lebhafte Theilnahme. Später waren es die Umgebungen Aachens, nameutlich ‘die reizende Aussicht vom Lousberge, so wie die freundliche Lage Burtscheids, welche die Gäste lange im Freien festhielten, bis gegen Abend sich Alles in das Konzert der berühmtèn Violinspielerinnen Milanollo, welche uns wieder durch einige Konzerte erfreuen werden, so wie in die eleganten Räume der Erholungs-Gesellschaft, begab, wo Herren und Damen bei gu- ter Musik sich lange auf das heiterste unterhielten. Ueber die gestrige Sectionsbildung haben wir noch nachzutragen, daß pa Präsidenten gewählt wurden in der Le S etn die Herren Ge- eime. Bergrath Nöggerath, Geheinie Rath Mitscherlich und Hermann von Meyerz in der Section für Chemie, Physik und Pharmacie Herr Geh, Rath Mitscherlich ; für Anatomie Herr Gr Vrolik; für Medizin und Chi- rurgie Herr Geh. Rath Harleß; sür Psychiatrie Herr Geh, Rath Flem- ming. Die Section für Psychiatrie ist| bekanntlih zuerst im vo- “in “Kiel gestiftet worden, Herr Dr. Hahn von Aachen hielt gestern in dieser Section einen längeren Vortrag, in welchem er sehr P auseinandersehte, wie nothwendig es sei, daß nicht blos die Jrren- erzte, sondern überhaupt alle Aerzte mit größerer Theilnahme sich diesem Gegenstande zuwendeten und besonders auch das Juteresse des Publikums mehr dafür zu erregen suchten, damit durch die Unterstüßung Aller auch * etwas Wirksames fr Unterbringung, Pflege und Heilung jener Unglücklichen geschehe, welche noch vielfa nur zir sehr verwahrloft würden, Morgen werden die eigentlichen Arbeiten in den Sectionen beginnen. 2 B Die Zahl der bis jeyt angemeldeten Theilnehmer is: 498, und bemer-. ken wir unter denselben nachträglich noch die Herren Profe or Fresenius aus Wiesbaden, Geh. Medizinal-Rath Flemming aus Schwerin, die Professo- ren d'Alton und Roß. aus Hallè, Weber aus Boun, rfpa aus Löwen, de Konink aus Lüttich, Duvernoy aus Paris u. st. w, 6E ; emei eis

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