1847 / 272 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ie türki gzeitung erzählt na einem von dem

Statthalter p Ag claufenen Berichte die aufrührerischen

Umtriebe des Schèeichs Faißal ben Turki und den vollständigen D

lg eine Expedition mit re ulairen und irregulairen Truppen , die

L Befehl der Pforte pur den Emir E E Si g r age j ü de. s si eih Faißa

Aon, gegen n anda “Vie Enge getrieben sah, vermied er

die ottomanishen Us Pie Waffen und unterwarf sich freiwillig dem

Bek dis bee derselben efehlshaber E Ee

“nialid großbritanische Minister, Lord Cowley, hat si

am De Bi grob ations Dampfboote „Meteor“ eingeschi}t, m eine Lustreise nah Nicomedien zu unternehmen; der Königlich preußische Geschäftsträger, Graf Perponcher, begleitet _ihn,

Das gestern früh hier angelangte trapezunter Dampfboot der englischen Gesellschaft hatte zwei Cholerafrankfe an Bord. Demzu- folge berieth si sogleich der Sanitätsrath über die Maßregeln, durch welche man allenfalls die Weiterverbreitung der Krankheit zu verhindern im Stande sein dürfte.

Versammlung der Naturforscher und Aerzte.

Aachen, 24. Sept. (Aach. Ztg.) Am heutigen Tage vereinigte sich die Versammlung der Aerzte und Naturforscher zum leßtenmale in den Sectionen, in denen noch mehrere schr interessante Vorträge und Debatten die Mitglieder beschäftigten. Jn der Scction für Physik und Chemie bielten unter Anderen die Herren Professor Fresenius einen Vortrag über den Er- nährungs-Prozeß und den Werth der Nahrungsmittel, Professor Bromeis sprach über die Kohlensäurebildung der Wetterau, Oberlchrer Heis über Sternschnuppen, über das Zodiakalliht und über die sieben Asteroiden, Mechanikus Rheidt übcr excentrish wirkende Universalmühlen nah Bogar- dus, die von ihm selbs wesentlich verbessert sind, Professor Dr. Böttger über Gutta Percha und legte mehrere Proben dieses interessanten Stoffes vor, endlich Medizinal - Assessor Dr. Mohr über die Aether - Theorie, Jn der Section für Mineralogie und Geognosie sprah Herr Braun über die Zinkerze in Belgien, Herr Ober - Bergrath von Carnall über den Galmey in Schlesien und Herr Dr. Debev über die geognostischen Verhältnisse der Umgegend von Aachen, woran si einc all- E lebhafte Diskussion knüpfte. Zulept hielt Herr Geheimer Ober- 2 trgrath Nöggerath noch einen Vortrag über die bekannte Eisenmassc, welche im Regierungs-Gebäude von Aachen lagert und die er metcorischen Ursprungs hält, Ju der Section für Medizin wurde hauptsächlich über Actherisation und die Wirkung der aachener Wosser verhandelt. Jn der Section - für Psychiatrie wurde die Nothwendigkeit der Verbesserung und Vermehrung der Jrren-Anstalten besprochen und dabei unter Anderem auch von Herrn Geheime Rath Flemming viel Juteressantes über die Einrichtung und Behandlung in diesen Anstalten bemerkt.

Abends vereinigte die Anwesenden ein großes Konzert im Theater, in

1896 | Beethovens, ein Magnifikat von Durante und ein Theil des Messias, fand

eben so großen Beifall, als die gelungene Ausführung , welche \or-ohl de Síiwirlbcvat Personal als dem Führer desselben zur Ehre E E

Aachen , 25. Sept. (Aach. Z.) Der heutige Tag hat uns leider schon den Schluß der Arbeiten unserer Naturforscher -Versammlung S Mit dem heutigen Tage endet cine so intéressante wissenschaftliche Regsam- Feit, wie sie nur selten für eine einzelne Stadt wiederkehrt, und die noch lange ihre fruchtbaren Eindrüce zurückläßt. Die heutige allgemeine Ver- sammlung bot uns noch einen Vortrag des durch seine Schulschriften rühm- lichst bekannten Herrn Oberlehrers Heis über die in den nächsten Tagen be- vorstehende Sonnenfinsterniß und einen anderen des Dr. Jüting über me- dizinishe Bildung. Dem reihte sich eine höchst ansprechende Anrede des Herrn Dr. Debey an, in welcher er einen herzlichen Dank im Namen der Stadt Aachen an die fremden Gäste aussprah. Indem er dabei auf die Debaiten zurückam, welche im vorigen Jahre über die Wahl Aachens zum Sihe dieser Versammlung stattfanden, hob er auf treffende Weise her- vor, wie großes Unrecht damals von einzelnen Stimmen der alten Kaiscr- stadt geschehen, und wie man jeßt sih überzeugt haben werde, daß Aachen die âlteste deutsche Stadt, au durch alle Jahrhunderte ihren deutschen Sinn im Geist und Herz bewahrt habe. Er knüpfte daran die Bemerkung daß die Anregung, welche die Versammlung auf die wissenschaftlichen Be- strebungen der Stadt geübt habe, die schönsten Ergebnisse bringen, und daß wenn dereinst eine zweite Versammlung sich in unseren Mauern versammle, diese der reichsten Früchte dieser Anregung si erfreuen werde. Herr Dr. Monheim, als erster Geschäftsführer, nahm hierauf ebenfalls noch das Wort, um den aufrichtigsten Dank an die geehrten Gäste auszusprechen, Worte, die aus dem Herzen famen, und die eben so, wie die seines Vor- gängers, den lautesten Beifall der Anwesenden ärndteten. Herr Geheimerath Harleß entwarf darauf ein Bild des Vereins, wie er seit 24 Jahren wandernd durch Deutschland gezegen, immer aber cin festes Ziel verfolgt habe, das schon so große Nesultate hervorgerufen. Jndem er der Stadt im Nämen der „Versammlung einen Dank für ihre freundliche Aufnahme darbrachte, erklärte er zuglei, diese Pflicht insbesondere noch seinem Kollegen , dem Herrn Geheimen Rath Schmidt , zu überlassen, der dieser Ee in der geistreichen Weise nahkam , welche man an ihm gewohnt ist, Nachdem er des Königs gedacht, welcher die Freiheit und den Glanz der Wissenschaften so großartig befördere und namentli dur die Heranziehung aller Talente seine Liebe für die Wissenschaften so umfassend an den Tag lege, sprach er auf die schmeichelbafteste Weise den Dank der Versammlung für ihre so über- aus freundliche und gastliche Aufnahme seitens der Stadt, so wie für die Zuvor- fommenheit, aus, mitwelcher unsere Vereinc, die Gesellschaft der Erholung undder nüßlichen Wissenschaften und Gewerbe, sich bemüht haben, den Fremden den Aufenthalt so angenehm als möglich zu machen. Und nachdem er auch der Damen gedacht, welche dur ihre Anwesenheit der Versammlung díe schönste Zierde gebracht, wandte er sich zuleßt an Herrn Dr. Monheim, um mit den herzlichsten Worten des edlen Mannes zu gedenken, der die Forschung mit der Humanität so schön zu verbinden wisse, und indem er der Wissenschaft so cifrig huldige, zugleich als Mcnsh und Bürger durch die Grünbüng und Leitung der wohlthätigsten Jnstitute sich ein bleibendes Andenken stifte. Nachdem der Gepriesene tief ergriffen, das, wie er meinte, übergroße Lob von sich lehnte, {loß er die Sißung, und die Anwesenden entfernten sich,

welhem vor einem

geführt worden.

unserem Expeditions - Lokale, Behrenstraße Blattes, namentlih auch im Auslande, glauben wir darauf aufmc

elch zahlreichen Publikum unter der tüchtigen Leitung des städtishen Musik - Direktors Herrn von Turanvi ein großes i Besten der aachner Münster - Restauration und des kölner Dombaues auf- Die treffliche Wahl der Musifstücke, eine Symphonie | die

Konzert zum Damen Stimmung vor,

genwart von heiterste

Schmuck e

rhiclt,

fortwährend durch

um sich bald darauf zu einem heiteren Mittagsmahle in der Festhalle der Erholungs - Gesellschast zu vereinigen, welhe diesmal durch die Ge- einen neuen welche

Hier eme

herrschte Reihe

, der _anspreendsten Toa®e,e: *- immet neuen Aufschwung erhielt, vo

he wir J aur bdèa deX Herrn Geheimen Ober-Bergech Ne e ges wähnen, auf die Stadt Aachen, des Herrn Dr. Debey auf die Naturfor. scher, des Herrn Stoltenhoff, als Präses der Erholungs - Gesellschaft in welchem er hervorhob, wie alle Kräfte, die der städtischen Verwaltung, der Erholungs - wie der Gesellschaft der nügßlichen Wissenschaften sich vereinig- ten, um den Naturforschern den Aufenthalt angenehm zu machen, des Herrn Weise, als Mitglied der Verwaltung der Erholungs - e als Anknüpfungspunkt für einen höchst geistreichen Bergrath Carn:.ll diente, welcher hervorhob, wie Aachen nicht blos histo- risch, sondern auch praftish vom höchsten Interesse sei, da es alle Forma- tionen darbiete, und wie die Naturforscher besonders Ursache hätten, sich der Kreideformation zu erfreuen, um daraus mit unauslöschlicher Schrift dey

Namen Aachens ihrer Erinnerung einzuverleiben, und ferner den Toast dez -

rer: d'Altou, dessen eindringlichen Worten wir es besonders verdanken, daß achen der Vorzug zu Theil ward, der Siy des Jubelfestes der Versamm- lung zu werden. Morgen Abe ck wird ein großes Fest der Erholungs - Gesellschaft die Reihe der Festlichkeiten schließen. Nachzuholen haben wir noch, daß beute früh die Section für Geologie noch cine besondere Sizung hiclt, so wie aus der gestrigen Sißzung der medizinishen Section, daß daselbst unter Anderen Herr Dr. Reumont einen Vortrag über die Einrichtung von Gasg- bâdern zum Einathmen der Dämpfe und Gase der aachener und burtschei- der Quellen bei chroaishen Brustkrankheiten und Herr Dr. Koenen über cinen Cholerafall, welcher durch Einathmen von Sumpsfgas entstanden war. Die Chemiker , deren Arbeiten der Geh, -Nath Mitscherlich bis zuleßt durch seine Anwesenheit anregte, hatten ihre Anwcsenheit in den Mia Tagen benußt, um auch, außer den Heilquellen Aachens und Burt- scheids, mehrere gewerbliche Etablissements in näheren Augenschein zu nehmen und namentlih zu dem Ende die Tuchfabrik des Herrn Bischoff mehrmals besucht, deren vortreffliche Einrichtung sie in allen Theilen gründ- lih besichtigten. Die reichen Sammlungen, welche in der Gesellschaft für nüßliche Wissenschaften und sons aufgestellt waren, haben während der gan- zen Woche die größte Theilnahme der geehrten Gäste erregt und allgemci- nen Beifall gefunden. Auf vielseitig geäußerten Wunsch hat Herr Dr. Müller die Freundlichkeit gehabt, seine ausgezeichnete Sammlung von ctrefakten noch bis nächsten Donnerstag den Freunden der Naturwissen- chaft zur Besichtigung zu übergeben.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Wien , 24. Sept. (Bresl. Ztg.) Auf dem Bahnhof der Gloggnißer Eisenbahn is in diesen Tagen aus Nachlässigkeit des Hei= zers die Lokomotive „Schönbrunn“/ geborsten, ohne daß jedoch irgend Jemand beschädigt wurde, da Niemand gegenwärtig war. Die Ex= plosion war so heftig, daß die Fensterkreuze im Bahngebäude zerbra=- chen und in vielen Häusern der angränzenden Vorstadt Mableinsodorf die Fensterscheiben sprangen und die Schlüssel aus den Thürschlössern geschleudert wurden.

Nllgemeiner Anzeiger.

Inserate, deren Aufnahme in den Magomeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünsht wird,

r. 97, in Empfang genommen.

und Auslandes, alle das Eisenbahnwesen, Literatur und Kunst, Industrie u

Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung ftets Aufnahme gen von literarischen und artistischen Novitáten,

finden. deren BVesprchung im

portofrei oder durh Buchhändler-Gelegenheit bewirken zu wollen.

rksam machen zu müssen, daß außer

nd: Han

werden an den Wochentagen von Morgens 9 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr in

Der Preis der Insertion beträgt für den Raum einer Zeile 2 Sgr. erichtlichen und anderen öffentlihen Bekanntmachungen der respektiven Behörden des Jn-

20 : el betreffende Anzeigen , so wie auch Familien-Nachrichten jcder Art in dèm Auswörtige haben ihre Jnserate untcr der Adresse der Expedition in Feuilscton der Allg. Preuß. Zeitung gewünscht wird,

Bei der großen Verbreitung unseres

i frankirten Briefen einzusenden. Zusendun- bitten wir unter der Adresse der Redaction

Bekanntmachungen.

[896] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 20, September 1847.

Das der Ehefrau des Maurerpolier Kunst, Sophie Friederile, geb, Winkel, gehörige, hierselbst in der Land- wehrstraße Nr. 16 a belegene, im Hypothekenbuche von der Königsstadt Vol, 19. Nr. 1401. verzeichnete Grund- e O abgeshäßt zu 9594 Thlr. 20 Sgr, 8 Pf., so

am 3. Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[895] Oeffentliche Vorladung.

Ueber das Vermögen des am 7. November 1846 ver- storbenen Kaufmanns Meyer Wilhelm Carow is un- term 10, September 1847 der erbschaftliche Liquida- tions-Prozeß eröffnet und der Herr Justizrath Wilke [, vorläufig der Masse zum Kurator bestellt. Alle unbe- kannten Gläubiger des Gemeinschuldners werden hier- durch vorgeladen,

am 13. Januar 1848, Vormittags 11 Uhr, -

im Stadtgericht, Nr. 59 Jüdenstraße, Zimmer 21, vor den Königlichen Stadtgerichtsrath Herrn Hermanni ihre Ansprüche an die Masse gehörig anzumelden und deren Richtigkeit nachzuweisen, auch sich mit den übrigen Kre- ditoren über die Beibehaltung des bestellten Jnterims- Kurators oder die Wahl eines anderen zu vereinigen, Wer sih in diesem Termine nicht meldet, wird aller seiner etwanigen Vorrechte für verlustig erklärt und an dasjenige verwiesen, was nach Befriedigung der si meitenden Gläubiger übrig bleibt. Denjenigen, welchen Sordtshlagea Le O hlt werden zu Sachwaltern } ten Aue i und Zustiz-Kommissarien QUNE Ade Burchardt, Labes Navi de September 1847,

y „Jes Stadtgericht hiesiger Residenz. Abtheilung für Kredit-, Secbhataltes. pat Nalaß- Sachen,

T

[769] Ediktal-Citatig

Zu dem Vermögen des Strum L lius Ferdinand Hellriegel in Plei L T bah, i auf erstattete Insolvenz - Anzeige der Konkurs- Prozeß zu eïöffnen gewesen. E

x6 werden daher alle bekannten und unbekan:1ten Gläubiger genannten Julius Ferdinand Hellriegel's, \o wie alle diejenigen, welche an demselben aus irg-nd ej. nem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben vermeinen, hier- miít öffentlich vorgeladen,

den 3. Januar 1848,

welcher zum Liquidations-Termin anberaumt worden ist, j rechter früher S bei Strafe des Ausschlus- cs von der bétréfendèn Masse und des Verlustes ihrer Ansprüche, so wie des Verlustes der Rehtswohlihat der

Wiedereinseßung in ten vorigen Stand, persönlich oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte an Amtsstelle zu erscheinen, sich anzugeben, ihre Forderungen und son- stigen Ansprüche gehörig anzumelden und zu bescheini- gen, mit dem verordneten Konkurs-Vertreter sowohl, als auch nah Befinden unter sih selbs über dic Priorität ihrer Forderungen rechtlih zu verfahren, binnen 6 Wo- chen zu beschließen und den 14, Februar 1848

der Bekanntmachung eines Präklusivbescheides, welcher in Ansehung der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für befaunt gemacht erachtet werden wird, gewärtig zu sein,

hiernächst

den 6. März 1848, als in dem anberaumten Verhörstermine, Vormittags 9 Uhr, anderweit persönlich oder durch gehörig legíti- mirte Bevollmächtigte bei Vermeidung, daß diejenigen, welche außenbleiben oder über die geschehenen Ver leichs- Vorschläge sich niht bestiwmt erklären, dem Zesh{[uß der Mehrzahl für beitretend werden erachtet werden, an hiesiger Amtsstelle zu erscheinen und sih bestimmt zu erklären, hierauf aber beim Nichterfolge eines Vergleichs

den 27. März 1848 Us der Jnrotulation und Versendung der Akten nach recht- lichem Erkenntnisse sich zu versehen.

Auswärtige Gläubiger haben bei 5 Thlr. Strafe zur Annahme künftiger Ladungen oder sonstiger Verfügun- gen Bevollmächtigte am hiesigen Orte zu bestellen,

Chemníg, den 6, August 1847.

Königl. Justiz-Amt allda. n JInterims-Verwaltung Albani.

[927 b] Bei der vermehrten Zunahme vou Gütern in Wittenberge nah Magde- burg finden wir uns veranlaßt, au- L ZEE ßer unseren annoncirten di- eften Fahrten nah Hamburg auch einen regel- mäßigen wöchentlichen zweimaligen Schlepp- dienst zwischen i _ Wittenberge und Magdeburg einzurichten, jo daß auf die prompteste Beförderung der dahin disponirten Güter um so sicherer zu rechnen is, als unsere fast täglih von Hamburg kommenden Passa- gier- und Schleppdampfschiffe ebenfalls in Wittenberge D so weit solches der noch vorhandene Raum gestattet. _ Fracht 4 Sgr. per Zoll-Centner. Nücksichtlih eincr wo möglich noch diesen Herbst ein- zurichtenden Schleppschifffahrt zwischen Magdeburg und Dresden behalten wir uns weitere Bestimmungen vor, Magdeburg, den 20. September 1847, Die Direction der vereinigten Hamburg - Magdeburger Dampsschifffahrts-Compagnie. Holßapfel,

[916 b]

in Mainz » » » » » »

» »

» Worms » Köln » Berlin

Hundert.

*) Z

v -

Eisenbahn.

Unter Hinweisung auf den §. 13, der Statuten werden die Herren Actio- naire der Hessischen Lud- wigs - Eisenbahn - Gesell- schaft anmit aufgefordert,

Literarische Anzeigen.

So cben is im Verlage von Duncker und

Humblot erschienen und dasclbst, so wie in allen Buchhandlungen, zu erhalten :

(890717 Reden und Redner

q eine weitere on Nai des ersten Preußischen Vereinigten Landtags.

a (die vierte) von Fün Prozent bis längstens

zum

ftober laufenden

Jahres,

» » » »

bei Vermeidung der im §. 13. alinea 3 der Statuten *) angedrohten Nachtheile, zu leisten,

Die einzuzahlende Summe beträgt, nah Abzug der Zinsen der bereits eingezahlten 20 pCt, vom 1. März 1847, für jede Actie von 250 F[,:

Ci C y Elf Gulden funfzehn Kreuzer, und fann für Rehuung der Gesellschaft an nachbe- nannte Handelshäuser entrichtet werden:

an Herren Finck& Heidelberger, » Herrn G. L. Kayser,

» Friedrich Korn,

» C. Lauteren Sohn!

» Eduard Probst,

» Georg Renz,

» Frankfurt a. M. Herren M. A. v. Rothschild & Söhne,

an Herrn Abr, Schaaffhausen, » Herren Anhalt Wagener, Die Zahlung wird auf dic Fu oyegepeuei Actien-Cer- tififate quittirt und trägt mit den

Beträgen vom obigen Tage an Zinsen zu Vier vom

Mainz, den 15. Septcmber 1847. Der Verwaltungsrath.

Der §. 13. al. 3 lautet: „Bleiben dagegen Actio- naire nach bereits erfolgter Einzahlung der erft

zig Prozent mit weiteren Zahlungen im Rücsstande, #0 verlieren dieselben alle ihre Rechte gegen die Gesellschaft, die von ihnen geleisteten Einzahlungen fallen der Ge- sellschaft anheim und die ausgefertigten Actien - Certifi- kate werden annullirt und durch neue erseyt,“

ereits eingezahlten

Herausgegeben von N. Hay m. Lit 2 are 8, geh, Preis 10 Sgr-

Das Werk erscheint in vier Lieferungen, deren jede von 6 Bogen 10 Sgr. kostet, Die ersten beiden Lie- ferungen enthalten eine Charakteristik und eine Auswahl der Reden von Lichnowsky, Arnim, Vincke, Sperling, v, d, Heydt, Saudcken u. Schwerin,

Bei (E. H. Schroeder, U. d. Linden 23,

ist eben erschienen :

Das Preußische Vormund- [898] schaftsrecht.

Von

J. D. H. Temme.

17 Bogen gr. 8. geh, Preis 1 Thlr, 75 Sgr.

I . E Journal Français de Berlin. [943 b] Deuxième année, Prix de l’abonnement : par an 4 Thlr., par trimestre 1 Thlr,

On s'’abonne à Berlin à la librairie B. Behr, 12 et 43 Oberwallstrasse, et pour la Prusse et l’Etran- ger chez les iy dais libraires et les directeurs des postes. NB. Le bureau de la Rédaction est main- tenant Kronenstr. No. 25, au coin de la Mark- grasenstra(sse.

Prof. Duvivier, Rédacteur en chef.

en zwan- [942 b]

LF Zur nächsten einjähr. Milit.-Prüf, H fängt die gründl. Vorbereit. d. 4. Oktbr, an, weshalb u. z. neuen Kursus d. math. Wissenschaften f. Feldmesser, Me- chan,, Ock, 2c. d, Anmeld. jeyt gewünscht wird Mühlend, 19, Ju t 3 fei sind einige H

n der Voß schen Zeitung Nr. 219. sind einige Haupt- fragen aufgestellt, welche Herr Eduard Ka selack, Di- rektor der Ascanía, zu beantworten gebeten worden ist,

Gesellschaft, welcher | oast des Herrn Ca |

Das Abonnement beträgk:

2 Kthlr. für 4 Ighr. 4 Kthlr. F Rh S Rthlr.

in allen Theiler ohne Preis

Lei cinzelne

der Sogen mit

D

Allgemeine

9 P die Exped s ver 2 Zeitung: Gehren Steae Ar. 57. ; _Gebü É s l U lrt ee NLUL S Abg: + Anzeigers 2 Sgr.

Berlin, Freitag den le Oktober

il. 2 : Amtlicher Tee Allerhöchste Bestätigungs - Urkunde, Provinz

. Bekanntmachung der Negierung zu Gumbinnen, F Pro- Ne ie sien Bau na Kunststraße über das Riesengebirge. 2H Geburt eines Prinzen von Ratibor. —- Provinz Westfalen. Reise Sr. Majestät des Königs, Rhein-Provinz. Aufenthalt Sr,

Majestät des Königs -in Bonn, as Deaiihe Bundesstaaten. Königreich Bavern, Der Land- tag. Königreich Sachsen Ankunft Jhrer Majestät der Königin von Preußen in Pillnißz, Kurfürstenthuni Hessen. Truppen- Musterung. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Hof- nachrichten. Schreiben aus Frankfurt, (Hohe Reisende, Messe, Börse, Fruchtpreise, Vermischtes.) / : Oesterreichische Monarchie. Wien. Die Ruhe in Mailand her- gestellt, Graf Colloredo - Wallsee. Berichtigung. Pesth. Ein- weihung der evangelischen Kirhe. Vermischtes. Preßburg, Ein- berufung des Neichstags. : j 7 Frankreich. Paris. Große Parade in Compiegne, Nüdkehr des Königs von Compiegne, Vermischtes, Schreiben aus P aris. (Der Prozeß des Courrier françaisz Erlaubniß zur Rückkehr Jerome Bonaparte's nach Paris.) : Großbritanien und Jrland. London. Hofnachriht. Der Graf Chichester Wiedererlangung der dem Hause Nogers gestohlenen Bank- noten Arbeitereinstellung. : Belgien. Brüssel. Eröffnung der Ackderbau-Ausstellung, Der Pö- nitentiar-Kongreß. Graf Merode +. talien. Rom, Schreiben Gioberti's an den Papst, Turin, Ver- mischtes.

Gerichts-Verhandlungen wegen der polnischen Vershwörung,.

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Königl. Schauspielhaus. („Ein Billet“) i (Italienische Opern-Vorstellung.) Die Germani Lübe,

Königsstädtisches Theater, Feu Versamiiang zu

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den Geheimen Regierungs-Rath Rinne zum Ober-Regierungs- Rath und Dirigenten der Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten bei der Regierung zu Merseburg zu ernennen; und

Dem Regierungs-Secretair Laehder zu Stettin den Charakter als Kanzlei-Rath z so wie i

Bei der Provinzial - Steuer = Verwaltung in Königsberg, dem Provinzial-Steuer-Kassen-Rendanten Peters und dem Regierungs= Secretair Barnicck den Dienst- Charakter als Rechnungs =- Rath zu verleihen,

Bekanntmachung.

1) Die Gemälde- und die Skulpturen-Gallerie îm Königlichen Museum sind an jedem Montag und Sonnabend; die Sammlungen der antiken Vasen, gebrannten Thon=- werke und Bronzen im Antiquarium an jedem Mittwoch; die Königlichen Museen ägyptisher und vaterländischer Alterthümer aber an jedem Donnerstag, mit Ausschluß der Feiertage, dem Besuche des Publikums geöffnet, und zwar

in den 6 Winter - Monaten von 10 bis 3 Uhr, in den 6 Sommer - Monaten von 10 bis 4 Uhr.

Jedem anständig Gekleideten is an diesen Tagen der Eintritt in die genannten Abtheilungen ohne Weiteres gestattet, Kinder unter 10 Jahren können gar nicht, Unerwachsene aber nur in Begleitung älterer Personen zugelassen werden.

2) Die Königliche Ku nst-Kammer und die ethnographische Sammlung sind an jedem Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag in den 6 Winter-Monaten von 10 bis 3 Uhr, in den 6 Sommer = Monaten von 10 bis 4 Uhr eöffnet; der Besuch is jedoch nur gegen Einlaß-Karten ge=- Fattet, welhe auf vorangegangene, beim Kastellan des Königlichen Museums ckm Lustgarten zu mahende Meldun- gen ebendaselbst verabfolgt werden. A 3) Die’ Sammlungen der Handzeihnungen, Miniaturen und Kunstdrucke (Kupferstich - Kabinet) im Palais Monbi- jou ist an jedem Dienstage und Freitage in den 6 Winter - Monaten von 10 bis 3 Uhr, in den 6 Sommer =-Monaten von 10 bis 4 Uhr, so weit der beschränkte Raum gestattet, dem Besuch geöffnet. 4) Den Gallerie - Dienern , Portiers u, st. w, ist es durchaus untersagt, bei der Ausübung ihrer Dienstpflicht irgend ein Geschenk anzunehmen, weshalb ersuht wird, alle Anerbietungen solcher Art unterlassen zu wollen. Berlin, den 1. Oktober 1847.

Der General - Direktor der Königlihen Museen.

von Olfers.

Augekommen: Se. Ercellenz der Wirklihe Geheime Rath, vou Massow, aus Schlesien. }

Der Ober =- Präsident der Provinz Preußen, Dr, Bötticher, von Leipzig.

lNichtamtliher Theil. Inland.

Berlin, 30. Sept. Die heute ausgegebene Geseb-Samm- lung enthält die Allerhöchste Bestätigungs-Urkunde nebst dem dazu ehörigen dritten Nachtrage zum Statut der Niederschlesisch - Märki= hen Eisenbahn - Gesellschaft, betreffend die Emission von 23,000 Stück Prioritäts - Obligationen übex zusammen 2,300,000 Rthlr. Courant. «

s Seri Wilhelm von Gottes Gnaden, König von reußen 2c, 2c, La Nachdem die Niederschlesisch - Märkische. Eisenbahn - Gesellschaft nah Jnhalt des Uns vorgelegten Protokolls der General - Versammlung vom 23. Juni 1847 beschloßen hat, behufs vollständiger Ausrüstung der Bahn mit den er- forderlicheu Betriebs-Anstalten und Betriebsmitteln thr Anlage-Kapital noch um 2,200,000 Rthlr, durch Ausgabe von 23,000 Stück Prioritäts-Obliga- tionen zu 100 Rthir., zu erhöhen, wollen Wir zu dieser Erhöhung des Grund-Kapitals, so wie zur Ausgabe vou 23,000 Stück Prioritäts-Obliga- tionen zu 100 Rthlr, gemäß §. 2 des Geseßes vom 17. Juni 1833 und 68. 7 und 8 des Gesellschafts-Statuts vom 26. August 1843 Unsere lan- desherrliche Genehmigung ertheilen und den anliegenden, unter vem 10, Zuli 1847 gerichtlich O Nachtrag zu dem Statut der Niederschlesisch- Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft Pes bestätigen. : Die gegenwärtige Urkunde soll nebst dem Nachtrage zu dem Gesell- schafts-Statut durch die Gesep-Sammlung bekannt gemacht werden, Gegeben Sanssouci, den 20. August 1847.

(L. §) Friedrich Wilhelm, vön Düesberg.“ (Folgt der ‘Nachtrag zum Statut.)

Provinz Preußen. (Ztg. für Litth, u. Mas.) Die Königl, Regierung zu Gumbinnen hat Nachstehendes bekannt ge- macht: da der Zeitung für Litthauen und Masuren vom 19ten v. M., Nr. 192, und vom 9ten d. M., Nr. 210, so wie in der Hartungschen Königs- berger Zeitung vom 13ten d. M,, Nr, 213, sind über Anwerbung vreitischer Unterthanen zum russischen Militairdienste Mittheilungen enthal- ten, welche das allgemeine Juteresse in Anspruch nehmen. Wir bringen

- Anstalten des I: Ale ua E C Bestellung anf dieses Dlatt i N ür Ss

1847.

Wege eingeleiteten Untersuchung, als wirklich vorgekommen sich annehmen

lassen. Ës wird aber über Art und Umfang derselben erst nach Beendi-

gung der Untersuchung Gewißheit zu erlangen sein, Jnzwischen sind zur

Begegnung ähulicher verbrecherischer Unternehmungen die nöthigen Maßre-

geln getroffen. fi 2

Gumbinnen, den 21, September 1847, ¿ Königl. Regierung. Abtheilung des Innern.

rovinz Schlesien. (Bresl. Ztg.) Bereits im Jahre 18% Tinte behufs der Anlegung einer Kunststraße über das Rie=- sengebirge nah Böhmen hinüber Unterhandlungen seitens unserer Regierung mit dem österreihishen Gouvernement statt; das Projekt fam damals jedoch niht zur Ausführung. Jebt- ist diese Angelegen- heit von dem jenseitigen Gouvernement aber von neuem in Anregung gebraht worden, und hat in dieser Beziehung am 16ten dieses Mo- nats in Neuwalde in Böhmen bereits eine Zusammenkunft der Kom=- missionen der beiderseitigen Regierungen stattgehabt. Ueber den Punkt, an welchem der böhmische und preußische Antheil der projektirten Straße zusammentreffen sollen, hat man sih noch nicht mit Bestimmtheit einigen föunen. Was dic Anlegung der Straße auf der schlesischen Seite des Gebirges betrifft, so hat man das Zaenthal als für diesen Zweck am geeignetsten befunden; es soll jedoch die definitive Se scheidung in dieser Hinsicht einem Jugenieur von anerkanntem ufe übertragen werden. Jedenfalls wird die Ausführung dieses Straßen- baues diesseits des Gebirgskammes wegen des steileren und oes ren Abhanges größere Hindernisse und Schwierigkeiten darbieten, als dies auf der böhmischen Seite der Fall sein dürfte. Während die Kunststraße von Schmiedeberg nah Landshut in einer Höhe von 2233 Fuß über den Kamm hinwegführt, wird die projektirte Straße über das Hochgebirge ungefähr zu einer Höhe von 4000 Fuß sich ‘heben. : : S Nachdem der Tod in kurzem Zwischenraume zwei Glieder der Familie des Herzogs von Ratibor, nämlich die Fürstin - Mutter und bald darauf die erstgeborene Prinzessin-Tochter, Leßtere in dem zarten Alter vou kaum 10 Monaten, dahingerast und dadurch über das Hochfürstlihe Haus tiefe Trauer gebracht, ist dasselbe hoch erfreut worden durch die am Sten d. M. erfolgte Geburt eines Prinzen, welcher am 26sten getauft wurde und die Namen Viktor Amadeus erhielt.

Provinz Westfalen. Dex Westf. Merk. enthält nach= stehende Berichte über die Reise Sr. Majestät des Königs : i

Hamm, 27. Sept. Nachdem gestern Abend gegen 7 Uhr eine vorauseilende Lokomotive den freudevoll Harrenden die angenehme Kunde von dem Herannahen Sr. Majestät d-s Königs gebracht, traf einige Minuten später der mit Blumengewinden bekränzte Zug auf dem festlich geshmüdckten Köln - Mindener Bahnhofe ein. Se. Ma-=- jestät der König geruhten nebst hohem Gefolge in das provisorische Stationshaus abzutreten, wo Allerhöchstsie die Militair-, Civil- und geistlichen Behörden, den Magistrat nebst Stadtverordneten, eine De- putation der Direction der Münster - Hammer Bahn und einzelne Personen Sich vorstellen ließen. Se. Majestät hatten die Guade, Sich mit den Vorgestellten eine kurze Zeit huldreihst zu unterhalten, und fuhren dann durch die hellerleuchteten Straßen der Stadt Hamm, von einer jubelnden Menge und den Segenswünschen aller Bewohner begleitet, nah der Provinzial - Hauptstadt Münster,

Münster, 27. Sept. Seit gestern Abend erfreut sich die Hauptstadt Westfalens des Glückes, Se. Majestät den König, unse- ren allgeliebten und verehrten Landesvater, in ihren Mauern zu be= siben, Es war gegen 9 Uhr, als das festlihe Geläute aller Glocken das Herannahen des erlauchten Reiseuden, der seit Stunden in freu= diger Erregung harrenden Volksmenge verkündete, welche besonders an dem, in bunten Lampenschimmer prangenden Ludgerithore in dich= ten Schaaren versammelt war. Dort, auf dem sogenannten Ludgeri= Berge, dessen Anlagen sehr ges{hmackvoll mit in den Bäu= men u. \. w. angebrachten bunten Lampen geschmückt waren, erhob sich auch eine riesige, mit Lampen und bunteu Glaskugeln erleuhtete Pyramide, welhe \hon aus weiter Ferne sichtbar, den herrlichsten Effekt machte, Als Se, Ma- jestät der König, im offenen Reisewagen, Se, Königl. Hoheit den Kronprinzen von Bayern zur Seite, anlangten, gab sich die allge=

deshalb hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die in diesen Artikeln er- wähnten Werbungen, nah dem dermaligen Ergebniß der auf amtlichem

meine Stimmung durch ein begeistertes Jubelgeschrei kund, welches

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Königliches Schauspielhaus. Ein Billet, Original-Schauspiel in 5 Akten von Ch. Birh=Pfeiffer. (Den 29, September.)

Das Stü ist insofern merkwürdig, als der Held der Jutrigue nicht ihr Held ist, sondern düpirt wird: der Herzog von Buckingham, dieser shlaue Hofmann, der seine eigene List noch durch Spimnie verstärkt, weiß so wenig, daß seine i Anna mit dem Herzog von York längst verheirathet if daß er ch selbst in der Verlegenheit sür ihren Gatten ausgiebt, um sie anhält und natürlich einen Korb bekommt.

Das Publikum aber erfährt von jener heimlihen Ehe schon in der

Mitte des Stückes, is also klüger, als der Herzog, der \ich erst am Schluß

von der Nachricht muß überraschen lassen. Was ihm eine Neuigkeit ist, das ist für uns eine abgethane Sache, Die bühnenkundige Verfasserin war dies- m so indisfret, das Geheimniß ihres fünfaktigen „Billets“ zu verleyen, es lle, zu verplaudern, „wo es noch nicht wirkte, und da mit ihm wirken zu : e G E es schon egn verplaudert war, Sie drückt zum leßten Kna

del sie das Publifure 4 orer die Kugel herausgezogen, Der Borwurf, un nicht gema cht Gia ermäßige Spannung versepye, kann ihr also dies-

ueingham (Herr Hendrichs) hat einen wunderbaren Charakter: de es Wüstting sein, um zu reizen, und soll edel sein, um die Moral iy igen, also ein edler Wüstling, Die Verfasserin läßt ihn aber nichts thun, damit er diese Prädikate auch verdiene. Wenn er seinem Freunde durch List zu einer Men verhilft, wenn er in den Arm des Her- zogs von York sticht, um dessen Gattin zu hüpen, wenn er um diese Gat- tin anhält und abgewiesen wird ,_\o ist das der Reihe nach lustig, unvor- sichtig, ungeschickt, aber weder wüst, noch edel. Ungu órlih. ruft er: „Nun gilt's", oder: „ZJebt Himmel steh? mir bei“, oder: „Jch stürze mi in das Meer der Jutrigue, je höher die Wogen gehen, desto besser für den kühnen Schwimmer, sie zu dunchschneiden,“ Wasser sieht man wohl, so weit das

Auge reicht, aber weder hohe Wogen, noch kühne Schwimmer. Das Was- ser is so seicht, daß die Zuschauer ihm glei anfangs bis auf den Grund sehen, und der Schwimmer s{hwimmt wohl, aber er kommt nicht an sein Ziel, Wie er ans Land steigen will, wird ihm zugerufen, das sei Privat- Eigenthum. Nun steht er müde und wie begossen da und kann wieder ge- trost nah Hause shwimmen. / i Mad. Birch-Pfeiffer läßt Jemand zu Herrn Hendrichs (Bu- lingham) sagen, „daß er immer die dankbarsten Rollen spiele. Das fei- ner fühlende Publikum verstand diese Andeutung und applaudirtez aber diese Rolle is gar nicht dankbar, Es is kein Vergnügen, als ein unge- \chickter Jntriguant zu agiren, tabei die Hauptsache, nämlich die Che Anna's mit York, nicht zu wissen, von der jeder Claqueur im Parterre weiß, und einen Abend lang für nichts und wieder nichts in Atlashosen herum-

zulaufen. E E

Die bühnenkundige Verfasserin scheint diesmal flüchtiger als sonst ge- arbeitet zu haben: Das Drama hat auch weder Vor- noch Nachspiel, sondern nur 5 Akte. T i

Wie gespielt wurde, versteht sich von selbs; denn dafür war gesorgt, daß jeder Schauspieler sich in scinem Element befand, Die Ausstattung

war glä è ar glänzend 40.

Königsstädtisches Theater.

Jtalienishe Opern-Vorstellung. Zum erstenmale in dieser Saison: Belisario,

: (Dén 29. September.) Die Oper selbst bedarf, als ein hinreichend bekanntes Werk, keiner Be-

sprehung. Jedenfalls zählt „Belisario“ zu den besseren Productionen D o- nizetti’s und enthält, namentlich im erstén Aft, selbst aus dramatischem

Standpunkte angesehen, sehr gelungene Einzelheiten, * Die Vorstellung der Oper gewährte zunächst ein besonderes Jnteresse dadurch, daß sie dem Pu- blifum und der Kritik Gelegenheit bot, die bisher weniger beschäftigten neuen Primadonnen der Gesellschast näher kennen zu lernen. Beide bethätigten sih übrigens, wie schon bei ihrem erstmaligen Auftreten, wieder- holt als routinirte, überhaupt \{chäyenswerthe Künstlerinnen , die mit trefff- licher Gesangsbilduug. genügendes Darstellungs-Talent vereinigen, um mu- sifalish-dramatische Cha: xftere mit Erfolg zur Auschauung bringen zu kön- nen. - Vornehmlich ist Sgra. Olivieri im Besiß einer zwar niht sehr umfangreichen, doch edlen und klangvollen Stimme von intensiver Kraft, durch deren kunstfertige Verwendung die Sän- gerin bedeutende Wirkungen zu erzielen weiß. Sie war als Antonina, Belisar's Gattin, ganz an ihiem Plaße. Darstellung und Gesang athme- ten Feuer und Leidenschaft, die Leistung war, mit cinem Worte, eine erwär- mende und befriedigte durchaus. Auch Sgra. Boldrini erfreut sich noch bedeutender Stimmmittel und leistet überhaupt als dramatische Sängerin Vonzügliches. Doch für die Darstellung der jugendlichen Jrene, Belijar's Tochter, will sie uns wenig mehr geeignet erscheinen, so gern wir das Künstlerische ihrer Leistung anzuerkennen bereit sind, Schade, daß die Sän- gerin. nicht die persönlihen Vorzüge der Sgra. Dugliotti oder diese die künstlerischen Fähigkeiten jener besißt, beide Künstlerinnen wären dann in jeder Beziehung ausgezeichnete Repräsentantinnen der Partie, während Sgra. Bol drini, unter den obwaltenden Umständen, die Zllusion des Zuschauers durch ihre Kunstleistung allein aufrecht zu a ou nicht im Stande war, Dennoch fehlte es der Künstlerin nicht an verdien- tem Beifall. ;

S P Ronconi gab den Belisario ín eigenthümlicher und eris stischer Auffassung. Fehlen dem ausgezeichneten Künstler Ge T ónlichkeit chende Kraft der Stimme und eine gen sam imponirende 2 e ca um ein vollkommen getreues Bild, wie es sich die Pantasie L d mit Einzel schen Feldherrn entwirft, liefern zu können, sind wir ferner a 3

E it der Zeichnung des Helden nach vollzo- heiten in der Auffassung, z. B, mit der Ze arf doch die Leistung an . gener Blendung, nicht überall einverstanden, so