1847 / 282 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ut die Kammer dafür, da vorigen Ministerium hervorgebrat/ und s Bl ebränkungen der ständischen einem Geseße beistimmte, entschuldigen, daß einesthei Freiheiten enthalte, durch di die Furcht, es möchten, w T ft [ches die m shöpsten, we ¿res Wahlgeseßes und das Pedeutsehpe Ter den Landtag ein Gesepentwurf arü e reg Votum crinnernd, richtet sich N th An diese: idt die Hoffnung aus, daß dieses n den Minis ybelschen Verheißungen nicht zurüc[pebe [dvokat Kir)- werde Nürnb, or ear unter der Mhiroritát von 65 für die epner in er mati ter der Majorität für das Geseß vom illihshe Reclamation, dagegen un r it bat). Jn der hierauf eróff- 23, Mai 1846, den §- 44 betreffend, gestim t welcher die Reclamation ebatte sprach zuerst der erste Prásident, : , uetes L be ründet hâlt ames aus dem Hauptgrund, Eil M: dem Se- je U S, von B # rätendirt werde, Abgeordnete Blaß nicht liegenden Fal, nanu Blas sein könne. Der Abgeordnete Kolb fimuni ie Reclamation, Die Wahl des Blaß bestehe rechtsgültig noch, da L oe des Eintritts habe zwar 1m Jahre 1845 bestanden, die Unter- e der Reclamation begründe aber durchaus feinen Verzicht, die ge- anns Ausschließung sei blos eine Suspensiv-Bedingung, welche durch das V ben erlassene ese aufgehoben worden sei, wie dies auch durch Kö- nigliches Reskript hätte geschehen fönnenz; die durch die Wahl erworbenen Rechte beständen noch fort und seien von Wirkung bei dem inzwischen er- folgten Tode mehrerer Abgeordneten aus derselben Klasse. Der Redner erinnert an die Willichshe Reclamation : hier sei die Suspensiv-Bedingung der Aus- schließung großmüthigerweise durch Königliches Resfript aufg oben worden. Abg. Ruland: Der Abg. Blaß sei ein allgemein verehrter Volksvertreter der Provinz Unterfranken; zu hoffen sci, daß das Gesey nicht dem Buch- staben, sondern dem Geiste nah geübt werde; er rufe der Kammer die Worte cines alten Dichters zu, die er jedem Reklamanten zugerufen wissen möchte: curate, et rebus vires servate secundis. Abg. Schwindl: Die Bemerkung des ersten Präsidenten, daß ein zum Abgeordneten Gewählter uicht wieder Ersaßmann werden fönne, sei unrichtigz es gebe feine geson- derte Wahl für diese beiden Eigenschaften, jeder Gewählte habe auf die Ab- eordneten -Stelle Anspruh. Wenn auch vor dem Geseße von 1846 die ussließung erfolgt, so sci, wenn inzwischen Veränderungen iut Personal- stand der Abgeordneten jener Provinz eingetreten, die Fähigkeit Blaß s, die er als Wáhler in voller Kraft noch besie, zu jeder hierdurch bedingten Function noch vorhanden. Wie gesagt, sei die Eintritts-Verweigerung keine Annul- lirung der Standschaft , sondern blos eme Suspensiv - Bedingung. Abg. Stockinuger nimmt die provisorische Versügung der Einweisungs-Kommi|- sion, wodurch der Eintritt des Ersagmannes des Blaß zugela en worden, in Schuß, erklärt si dagegen für die Reclamation. Die hatsachen , die unter der Herrschast des alten Gesehes gegen Blaß gewesen, scien konsum- mirt, der statt Blaß einberufen Gewesene sei untér der Herrschaft des neuen Geseyes gestorben, und ebenfalls unter der Herrschaft des neuen Ge- seges seien die Ansprüche des Blaß wieder ins Leben getreten, Ver “erste Präsident erklärt hierauf , daß er durch die _Worte des Redners vor ihm, der mit ihm Mitglied der Einweisungskommission gewesen, in die Lage verseyt sci, an der Debatte Theil zu nehmen, tritt daher den Präsidentensiz - dem zweiten Präsidenten ab und giebt von dessen Play aus p Vo- - tum: „Eine Gefahr scheine damit zu drohen, wenn die Kammer selbst daran - gehe, klare Bestimmungen der Verfassungs - Urkunde in Zweifel zu zieheuz _ein bedenklicher Weg würde hierdurch eingeschlagen , und nicht zu verargen wäre es mehr der Regierung, wenn, sie in ihren Auslegungen cigen zu Werke ginge. Zu hoffen sei, daß die in der Adresse hon gewünschte Aen- derung des Wahlgeseyes bald eintreten würde. Auf den vorligenden Fall sclbst eingehend, bemerkt der Redner, daß sich in dieser Frage lediglich an die Bestimmung des Geseßes zu halten sei, und dieses spreche klar die Aus- \{ließung für die Wahlperiode aus. Wollte die Kammer diese Reclamation für begründet erachten, so müßten demzufolge jeyt alle die einberufen werden, welche seit dem Gesey vou 1846 dem Königlichen Bewilligungsrechte entzogen seien. Wo der Bu stabe des Gesetzes klar sei, solle nicht anders entschic- den werdenz cin Wunsch sei nicht auszusprechen , noch zu berüsichtigen z von solchen Einslüssen sei die Kammer rein zu halten. ie Abgeordneten Dekan Bauer und Schlund nehmen die Theorie, daß die Wünsche, wélché die Blaßshen Wähler durch diese Wahl an den Tag gelegt, ferner, daß das Mitgefühl der trockenen Bestimmung des Geseyes gegenüber bé- achtet werden müsse, in Shuy, Dekan Wirth i aus Gründen des Rechts gegen die Reclamation. Abgeordneter Stockinger: Er gehe blos vondem juristischen Standpunkte ausz er kenne zur Begründung cines Votums nur das Gescy, und im vorliegenden Falle “kenne er nur die Be- stimmungen des §, 48 des X, Edikts, daun das Gescy vom 23, Mai 1846. Durch - die Eintrittsverweigerung im Jahre 1845 habe Blaß keinesweges feine Rechte als Gewählter verloren ; Massa sei nun im Jahre 1846 nach dem tra) vom 23. Mai gestorben, hierdurch trete Blaß unter die Herr- schaft dieses Geseyes, d. h. er sei der Königlichen Einwilligung entban-

Ministerium gew!

den géwesen, sei damit als' Nächster in die N zum Abgeord-

neten eingetreten. Abgeordneter Edel: Dürfte er scine freie Wähl aus- sprechen, so würde er sch für Blaß und gegen Mühlfeld aussprechen z das klare Geseg bestimme ihn aber, anders zu votiren, Klar sei die Be- stimmung, daß, weun der Gewählte die Eigenschaft als: Abgeordneter , sei es unfreiwillig oder freiwillig, verloren habe, sogleich der Ersaymann ein- zutreten habez hierdurch stehe dem Ersaßmann ein jus quaesîturv zur Seite, für dessen Aufhebung keine gesepliche Bestimmung vorliege. Jnsbesondere enthalte das Geseh vom 23, Mai 1846 gar nichts, woraus s auf eine Alteration der Stellung der Ersaßinänner schließen lasse. Jm weiteren Verlaufe der Debatte erinnerte der erste Präsident wiederholt an die Verfassungsbestimmungen und machte namenilih, den Aeußerungen der Abgeordneten Schlund und Bauer gegenüber, darauf aufmerksam, daß da, das Geseß spreche, Wünsche u schweigen hätten. So schr ex sich für die Wahlfreiheit erklären müsse, \o sehr halte er im Interesse der Wahlfrêeiheit selb es nicht für ge- eignet, ettvas ggnz Neues in den Bereich der Auffassung klarex Bestimmun- gen zu ziehen, Abg. Frhr. von Closen fragte, ob es ih hier um ein es der Regierung gegenüber, handle oder nitz im Jahre 1822 sei ein à nlicher Fall, wie der heutige, vorgekommen, da sei dic Regierung nicht mit verwickelt gewesen, eben \o sci dies hier der Fall. Den konkreten all anlangend, stimme ex für Blaß, und zwar schon deswegen, weil seine eclamation nicht verspätet gewesen sei, überhaupt nie verspätet sein könncz was viele Glieder der Kammer bewegen würde, für Blaß zu stimmen, möchte nämentlih die Ansicht sein, daß die Regierung den Blgß ungerech- terweise ‘ausgeschlossen habe. Er nehme den Wortlaut des Gesepes sür sich in Anspruch und berufe sich deshalb gerade auf das Edikt, welches im- nex denjenigen zum Ersaßmann bestimme, der die meisten Stim- men habe. Abg. A äußerte: Zu den vielen Erfahrungen über die Minde) des Wahlgeseves habe sch heute ein neuer gesb und er müsse die Regierung dringend bitten, bald mit einem abän- exiden Gesehe die Jnitiative zu ergreifen. Die Blaßsche Angelegenheit ätilangend , handle es, sich mt nicht darum , ob Wünsche , sondern daß ens en'zu erfüllen seienz die Kammer müsse hier als Richter entscheiden r min stimme für die Reclamation; der Natux der Sache nach deswegen, weil ‘Blaß die meisten Stimmen habe. Man nehme Anstand an dem Aus- vruck Ersaßmann und distinguire zwischen Ersaßmann und Abgeordneten ; vies' sei unrichtigz alle Gewählten seien eventuelle Deputirte , die ersten primó îoco, bie andere secundair. Das System der relativen Stimmen- méhrheit führe zu den traurigen Minoritätswahlen. Mit obigem Begriff fet auch_ der des Ersaÿmanncs gefunden; #0 wie der wirklich Eingetretene

. in Aktivität sei, so seien alle Anderen Ersabmänner, Die Wirkung des §, 44-

i nit die, daß der, dem die Erlaubniß nicht bewilligt, gestrichen sei; da

Recht estehé vielmehr fort: Nun sei dex §, 44 interpretirt, lud im gegebenen all : é ében Angeführten für A zu entschéidey. g. Heinyz;

*Geseß voy 1846 nicht erla 0 worden, so lge eine rechtfraf- Ausschließung ‘vor, und diese Entscheid mie jur dje ganzen sechs J je fortdauern. Nach dem Ge n s 6 stehe die Sache so; Dag ése6 habé à Zuterhr tions - Ge t allerdings rückwirkeude Krast, nicht

a für eine ab E ache, die rechtsfräftig sei, Augenommen, ein niverfitäts-Professor werde inter einem Ministe ium quieszirt und verliere

aburch die Stan saft, ein anderes Ministerium würde ihn pier haben wollen, wo kämé man da hin, wenn man allemal den gelten lassen wollte,

Zeitung) vern! Rentämter die geeigneten Befehle ergangen sind, um die Staats - Getraidespeicher in dem Stande zu erhalten, gegebenen Falles kräf tigst zur Abwehr etwaiger Noth mitwirken zu köunen.

1954

‘e meisten Stimmen a priori besessen? Hierburch würde der Willkür de O u or geöffnet; Y solche; Konsequenzen würde es führen, wenn man die Neelamation fr e ergten würde. Vom Ministertische aus erflärte- sich der inisterial-Commissair, Ministerial-Rath Benning,

egen die Reclamati Da die hierauf erfolgte Abstimmung durch Auf- sehen und Sigeubleiben zu keinem Resultat führte, so wurde der Namens-

Aufruf vorgenominen, wdbei sich die Verwerfung der Neclamation mit 70 gegen 46 Stimmen ergab. :

Am 5. Oktober Abends is Se. Kaiserl. Hoheit der Herzog von

Leuchtenberg aus Stain nah München zurückgekehrt.

Aus glaubwürdiger Quelle (sagt die Augsburger Abend- mmt man, daß von Seiten der Regierung an die

Königreich Hannover. Dic am 7. Oktober ausgegebene

Nummer 53 der ersten Abtheilung der Geseß-Sammlung ent- hält der Königlichen General =- Direction der indirekten Steuern Be- fanntmahung eines neuen Verzeichnisses derjenigen Steuerämter, über welche allein unversteuerte Waaren und solhe Gegenstände, für welche cine Steuerbonification gewährt wixd, aus dem. Steuervereins- Gebiete in das Zollvereins-Gebict ausgehen dürfen ; Hannover, den 1, Oktober 1847.

Königreich Württemberg. Die Klagen wegen der

Vieh - Ausfuhr nah England werden in Stuttgart immer lauter und dringender, da in Folge dieser Ausfuhr die Preise des Fleisches fort- während steigen. Am 2. Oktober ward die Taxe des Schweineflei=- ches auf 14 Kr. pro Pfund erhöht, eiu Preis, der hier zu Lande zu den ganz ungewöhnlichen gehört. Die Meßgerzunst vou Stutt= gart hat daher die Bitte an die Regicrung gestellt, mit den übrigen Regierungen der Zollvereins - Staaten sich über gemeinsame Maßre- geln zu berathen, welche die Vich - Ausfuhr, wenn auch nicht ganz, verbieten, doch wesentlich dur Auflegung eines bedeutenden Zolles ershweren,

Kurfürstenthum Hessen. Jn der ersten öffentlichen Siz-

zung der Stände am 5. Oktober verkündete der Präsident einen selbstständigen Antrag des Herrn Reischauer, die Regclung der Meier= Verhältnisse betreffend, so wie cinen Antrag des Herrn Lederer we=- gen Einführung cines Handels- und Wechselrechts mit Handels erich- ten, Es sollte hierauf die Diskussion über den Bericht des ‘egiti= mations- Prüfungs - Ausschusses über die Wahlen der Herren Henkel und Sunkel stattfinden. Der Landtags-Kommissar machte zuvor jedoch seitens der Regierung die Mittheilung, daß durch die inzwischen erfolgten obergerichtlichen Erkenntnisse die früheren Bcanstandungsgründe wegge- räumt worden seien. Der Präsident trug darauf an, dicse Mittheilung dem Legitimations-Aus\huß zu überweisen. Die Herren Schwarzenberg, Arnold, Nebelthau und Knobel waren gegen cine nochmalige Verweisung an den Ausschuß, weil dem Eintritt der Abgeordneten nunmehr nichts entgegeustehe, dieselben vielmehr sofort bcendigt werden könnten, Ter Laudtags-Kommissar widersprach diesem Ansinnen, als der Geschäfts- Ordnung entgegen, nah welcher jede Mittheilung der Regierung erst einem Ausschuß zur Stellung eines Antrages zu überweisen seiz er zweifle nicht daran, daß dic beiden Herren zugelassen werden würden,

al‘ein in regelmäßiger, der Würde der Versammlung entsprehender Form. Den Antrag des Herrn Arnold auf sofortige Zulassung, er= flärte der Präsident nicht zur Abstimmung bringen zu könuen, und es wurde die Verweisung der Mittheilung an den Legitimations-Aus\huß beschlossen , nahdem auch ‘ein Anträg des Herrn Schwarzenberg, die öffentlihe Sißbung auf cine Stunde auszuseßen, um den Aus\chuß über die Mittheilung einen Antrag stellen zu lassen, keine Majorität erlangt hatte. Der den Ständeit vorgelegte Ga co bats die Aus- hülfe beim Ober - Appellations - Gericht betreffend, wurde durch die Vorfrage : ob überhaupt auf den Entwurf eingegangen werden solle mit 24 gegen 18 Stimmen bescitigt,

Großherzogthum Hessen und bei Nhein. Am 23. Sept. hat Se. Königl, Hoheit der Großherzog den Geheimen Staats- Rath Dr. von Linde auf sein Nachsuhen uud unter Bezeigung der Zufriedenheit mit seinen bisherigen Dienstleistungen in seiner Éigeu- \haft als Mitglied des Ministeriums des Junern uud der Justiz, so Get als Direktor des Oberstudien - Raths, in den Ruhestand verseßt.

Herzogthum Nassau. (A. Z.) Jn unserem Herzogthum bereitet sich ein wichtiger Akt der Gesebgebung vor, nämlich eine voll- ständige Umformung des Hypothelenwesens. Es is bekannt, daß bei uns sogenanntes gemeines Recht gilt, d. h. römisches Recht mit den Modificationen, unter denen es rezipirt worden; ferner deutsches Privat- ret, ausgesprochen in vielen unter ih verschiedenen Landes-Ordnun- gen. Das Hypothekenwesen war nun, ungeachtet aller Nachhülfenu, im Justiz-Verwaltungswege und auch einzelner durch die Gesebge- bung, - in einem sehr unbefriedigenden Zustande, und es drohte der- selbe sogar gefährlich zu werdèn bei der fortschreitenden und zum Theil weitgehenden A des Grundeigenthums. Darum ist denn die Nothwendigkeit einer radifalen Hülfe von Regierung und Ständen scit

eraumer Zeit erkannt, und es wird‘nunmehr aus Werk geschritten werden.

Der größte Schritt in dem neuen Hypothekengeseße wird die Auf= hebung aller stillshweigenden Psaudrechte sein, keines auêgenommen, also auch die Pfaudrechte des Fiskus, der Corporationen, der Pupillen und der Ehefrau nicht. Von einem geseblih zu bestimmenden Zeit- punkt an gerechnet werden keine Pfandrechté mehr existiren, welche nicht ti eingetragen siud. És werden ausführliche Anordnungen über Anlegung und Führung der Grundbücher, Berichtigung der Be- sißtitel u. #. w. erlassen werden. Man hofft ohne beträchtlichen Kostenaufwand das Ziel zu erlangen, da von fostbaren Parzellen=- Vermessungen füglich abgeschen werden kann. Der im Winter zu- sammeutretende Landtag wird wohl berufen sein, den Schlußstein zu diesem Gesebgebungs-Projekte zu legen.

Freie Stadt Frankfurt. Am 6. Oktober reiste Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog von Sachsen - Weimar hier durch

| nah Darnistadt.

___X* Frankfurt a. M., 7. Okt. Heute Morgen starb da- hier nah längerer Krankheit der Königl. französische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Bundestage, Herx Mar- G, von Chasseloup - Laubat, Der erste Legations - Secreteir , Herr

raf von Salignac - Fenclon, wird einstweilen die Functionen ciues

U Sr. Majestät des Königs der Franzosen versehen.

e. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog von Sachsen- Weimar t1af gellern e ein. :

ie Anfangs dieser Woche hier stattgehabten Urwahlen für die

gesebgebende - Versammlung haben wenigstens in dex Bildung des

f ahl-Kollegiums der 75er den Erwartungen der Gemäßigteren voll- dus La Biltgershest und ‘man’ zweifelt nicht darau, daß die Wablen

( er\chast in di ude Resultat habes werden. gesebgebende Versgmmlung selbst dasselbe ‘estern Abend. fand in dem nahen frankfurter Orte Bornheim das von dem hiesigen Verein t der Thiere veranstaltete

Pserdefleisch- Essen statt, dem circa 170 ‘Personen beiwohnten, und

ute Resultate lieferte, aber \{werlich von we- olgen sein wird.

erihten aus England und den Schwaukun- en aller Geldmärkte darf es niht auffallen, wenn auch unsere Börse hr gedrückt ist und die Fondscourse täglih mehr zurücgehen. Allgemeinen sucht unsere Börse aber doch eine Festigkeit zu behaup- ten, und namentlich is der Geldstand uoch ziemlich befriedigend.

Oesterreichishe Monarchie.

IGien , 7. Okt. Se. Königl. Hoheit der Erzherzog Ferdinand von Oesterreich-Este hat aus Anlaß seiner Vermählung mit Jhrer Kaiserl. Hoheit der Erzherzogin Elisabeth dem Magistrats - Vorstande eineu Betrag von 1000 Gulden Conv. Münze zur Vertheilung unter die Armen Wiens übergeben lassen.

Jhre Kaiserl. Hoheiten der Erzherzog-Vice-König und seine Ge- mahlin sind in Begleitung ihrer Söhne, Rainer und Heinrich, am us Vencdig in Mailand angekommen.

g werde wahrscbeinlih zum zum Ritter des Gol- den Grafen Kol-

das im Allgemeinen sentlichen praktischen Bei den kläglichen

Großbritanien und Irland.

Loudou, 5. Oft. Der Gouverneur und der stellvertretende Gouverneur der Bank von England hatten gestern „cine lgnge Unter= redung mit dem Schaßkanzler in dessen Amts = Lokale. dabei um Maßregeln der Regierung gehandelt haben , ‘durh welche das an den Börsen immer mehr sinkende Vertrauen weui estellt werden fönnte. nt di entlihe Aufmerksamkeit fast gusschließlich in Anspruch. Zwei Hänser haben neuerdings wieder ihre Zahlungen eingestellt, nämlich das Haus John Thomas Sohn u. Lefevre, das Geschäfte nach Rußland macht und dessen Passiva 350,000 Pfd. b das Haus Rougemont Gebrüder, welches mit Paris , und überhaupt dem Kontinent in Verbiudung steht. Der gestrige Abrechnungstag an der Börse is \o befriedigend vo als unter den obwaltenden Umständen und bei dem st gehr, der fortwährend auf dem Fondsmarkt lastet und sowoh \heine als Consols niederdrückt , gland hat für se e oll von allen Seiten groþe

Es soll sich

germaßen ‘he

f i e Der Zustand des nimmt die v

etragen, und der Schweiz

rübergegangen, arken Geldbe-

30. September a

Es heißt, der Fürst Felix Schwarzenber österreichischen Botschafter am russischen Hofe und t werden, welcher Orden auch 1 verliehen worden is und dem Ober-Hof-Kanzler dem Feldmarschall-Lieutenant Karl Liechteu-

nur irgend zu erwarten war, hr ansehnlihe Beträge disfontirt, Nachsicht bewiesen worden die sonst uuvermeidlich gewesen wären, Die ältesten Börsenmänner wissen alltages, wie der gestrige, zu entsinnen, und chsten zwei Monate nicht wen'g besorgt, wenn uicht um dem Geldmarkte wie=- Viele meinen, daß cin Geheime=

Bank von En und überhaupt Weitere Fallissements, sind dadurch verhindert si keines solcheu man is für die ungewöhnlihe Maßregeln ergriffen werden, der ciniges Vertrauen einzuflößen. raths-Befehl wegen Gestattung der Emission von 1 bis 2 Millionen Noten die beste Wirkung äußern, so daß die bloße Autorisation die Emission selbst unnöthig machen würde, weil die Kapitalisten si dann bereitwilliger zu Anleihen zeigen würden. daß die Noten - Circulation der Banken des vereinigten Königreichs 4 Millionen Pfd. weniger als um dieselbe Zeit v. J. beträgt. Vor Donnerstag oder Freitag wird man übrigens nicht erfahren, wie viele Provinzial-Wechsel gestern honorirt worden oder uicht. Jn den Provinzen hat sih der Kredit bis jeßt ziemlich gut gebalten, und die Banquiers haben si auf vielen Punkten zu Prolongationen bereit- villig In Liverpool haben die großen Eisenhändler Vincent Higgins u. Sohn mit 100,000 Pfd. fallirt. Deputation hier angelangt, um eiligst Hülssmaßregeln nachzusuchen. Uebrigens sollen die neuesten Zahlungs-Einstellungen nicht aus wirk- liher Zahlungsunfähigkeit herrühren, sondern lediglich Vorsichtsmaß= regeln sein, um niht noch größere Verluste zu erleiden. i

Nachrichten aus Lissabon vom 29. September melden, daß das portugiesische Ministerium sich geneigt zeigte, die Bedingungen des Protokolls zu erfüllen und die populaire Partei zu versöhneu. Man sagte, daß die Cabral- und Saldanha-Parteien sich vereinigt hätten gegen ihren gemeinschaftlihen Feind, die Conföderation der Septembristen und Miguelisten. Das englische Geschwader war noch in Lissabon. :

Das Plymouth-Journal enthält folgende Notiz: Majestät hat den lebhaften Wunsch zu crkennen gegeben, das Riesen= Dampfboot „Great Britain““ als Jacht für sih und ihren erlauchten Gemahl zu erwerben, weil Leßterer bei den gemeinsamen Sommer= Ausflügen von dem Rollen der Jaht „Victoria und Albert‘“’ große Unbequen Sollte der „Great Britain““ für Ihre Ma- sestüt gesichert werden, und hoffentlich wird Niemaud dies wahr= haft nationale Vorhaben zu vereiteln suchen, so wird das Schiff auf das allerprachtvollste eingerihtet werden.“

Uiederlande.

_ Attsterdam, 3, Okt. Der Prinz Alexander der Niederlande hat sich, wie man sagt, bei dem leßten Pferderennen ein lebensge- fährliches Lungenübel zugezogen. mehrere Besuche ab und hat einen Courier nah der Schweiz abge- \chickt, um die Königin von dem gefährlihen Zustande des Prinzen zu benachrichtigen. höheren Verwaltung sollen verschiedene Veränderungen im Werke sein. Man versichert, daß dér jeßige Minister der aus=- wärtigen Angelegenheiten, Herr de la S legen und den jeßigen Minsster d zum Nachfolger erhalten werde. der Schwager des Herrn von R lge einer Aufforderung des Königs b n Gerüt von dem Ausscheiden des Finanz - Ministers, des Herrn van Hall, findet wenig Glauben, tete Personen - Wechsel eine wesentlihe Veränderung in deu Prinzi- pien herbeiführen werde, glaubt man nicht,

S mweiz.

Kanton Bern. Das Gerücht, wonach der Bundes - Präsi dent über die Identität der vorgelesenen und der ein dem englishen Geschäftsträger zerfallen sein soll, rungs-Organen keinen Widerspruch erfahren, viel daß bei jenem Anlasse zwischen den beiden hohen Pers Wortwechsel stattgefunden habe. Nun verlautet Herrn Peel vor ungefähr acht Tagen dem Herrn iht oder eingesandt worden, Das

denen Vließes ernann leredo und Sedlnibky Grafen Junzaghi, so wie \tcin, zugedacht sein soll.

Dem Vernehmen nach, sollen die Truppen der durch zwölf neue Jäger-Bataillone erseßt werden.

Frankrei. Paris, 6. Okt. Der König und die Königin der Belgier sind Abend hier eingetroffen. le, der am 1sten Abends in Toulon an- 3t n dort nach Algier einschiffen. noch vor Wiedereröffnung

Gränz-Zollwachen

mit ihren Kindern gestern

Der Herzog von Auma ist , wollte sich am

Die Presse hält es für sicher, daß der Kammern eine Modification des Kabinets stattfinden werde, fügt aber hinzu, daß weder Herr Jayr, Herzog von Montebello die Minister fcien, den. Der Posten eincs Gouverneurs des J \cm Blatte zufolge, jeßt dem General Petit derselbe von den Marschällen Soul Deu Gerüchten von beabsich zu Anfang Dezember wird ar nicht in den Auf den Staats -

Zu bemerken is übrigens,

noch Herr Trezel, noch der welche ausscheiden wür-= uvalideuhauses soll, die=- zugedacht sein, nachdem abgelehnt wor-

willig gezeigt. t und Sebastiaui Aus Manchester i eine tigter Einberufung der Kammern jeßt bestimmt widersprochen. Die ganze Berathungen der Minister vorgekommen. e Thätigkeit. gegeben worden, die , so die Linienschiffe von 100 Kanonen,

Frage sei g r Werften herrscht groß rere im Bau begriffene Kriegsschiffe ist Befehl Arbeiten \o sehr wie möglich „, Ville de Paris‘ von 120 u Dampf =-Fregatte „Coliguy barre „la Provençale““ un Proviant - Gegenstände für d Mau will daraus Flotte in den italienischen Gewässern f : Neapel über Toulon besagen indeß, daß die franz âsser von Neapel verlassen, Toulón zurückkehren und hier am 20, Ok-

zu beschleunigen nd „, Turenue ‘‘ und die Fregatte „2 d einige andere Lastschisse laden in Toulon as vor Neapel liegende Geschwader des auf einen längeren Aufenthalt der Nachrichten «us sishe Escadre am längs der Küste

Mittelmeeres.

29, September die Gew Ftaliens hin langsam nach tober vor Anker gehen

Mittel Königl, V menseßzung der Natioualg fügt worden.

BDèër wöchentlihe Börsenbericht im daß die Course der französishen Staats hen Geldfrisis gedrückt seien, meint aber, 1 nicht ganz ausbleiben könnten, lishe Krisis véranlaßit hâtten, ade vorhanden seien und aus stlch Zustand erzeugen könnten. Wirkungen

: Unbequemlichkêëit leidet. erordnung is die Auflösung und neue Zusam- L arde vou Licsieux (Guizot's Wahlort) ver-

ZFournäl des Débats papiere und

giebt zwar zu, Actien in Folge der englis daß, wenn die Rückwirkungen aud doch die Ursachen, welche die eng Frankreich nur in sehr geringem Gr allein keinen ernstlih frankhaften : \hlechte Aerndte v vollendet, die reich Regierungsmaßregeln sie vollends beseitigen. bei Kornspeculationen betheiligt. den neuen Eisenbahnbauten kei chäßt, wie dics in England o an der thätigen und ununterbro gen Auszahlung der ausgesc Es sei daher offenbar, daß die p chrichten aus Loudon hl an der Zeit sein möchte, sich zu emanzipiret. i 1 Vergleich die Be=- bereits abgeschlossen daß gerade diese Allein wenn dem wirk- rderung mehr für assen und dadurch - wie den Îndustrie-Papie-

Der König stattet ihm täglich

on 1846 habe bereits ihre s{hlimmsten lihe dicsjährige Aerndte, in Verbindung mit den zur Verlängerung der freien Korneinfuhr, we Kein großes Haus sei auf bedenkliche Weise Auch habe man in Frankreich bei ne‘weges seine eigene ffenbar geschehen fei. chenen Fortführung der

arecz, sein Portefeuille nieder=- es Junern, Grafen von Randwyk, Das Ministerium des Juneru würde andwyk, Herr van Rappard, erhal- ereits hier cinge=

n Kräfte liber- Man sehe dies Arbeiten und Einschüisse bei ariscr Börse nur nachgegeben

ten, der in Fo

an der regelmäßig allen Bahnen.

dem Eindruck der \{limmsten habe, weshalb cs für dieselbe wo von der Oberleitung der londoner Börse halte man diesem für Frankreich so vo merkung entgegen, daß England und Fraukreich dieselbe noch zu ma Ungewißheit es sei, welche die Cour lih so wäre, so liege d die Regierun», dem Markte eine si

Daß der eben angedeu=-

rtheilhafte gereichten Note mit hat in den Regie- nehr wird versichert, onen ein ziem-

chen habe,

dringende Aufso baldigst einen \{luß zu f here und deu Staats ren vortheilhaftere Grundlage zu geben. Das Verhältniß der Rüclzahlungen der hiesigen Sparkasse hat si in leßter W stelltz erstere überstiegen j Jn sämmtlichen Wein die Lese begonnen. Di ments von Narbonne, Fünftheil mehr, als im vorigen Jahre. Bordelais und der Sainutonge erhält man eine größere Qu die Preise }der leeren Fässer sind de Die Loire - Gegend erfreut sich Das Orleangis, wo man

lich unangenehmer weiter, daß von Ochsenbein eine zweite Note überre Publikum i auf den Jnhalt derselben sehr gespannt , möchte man wissen, ob sie in Bezug auf den angedeuteten cine Erklärung oder etwas dergleichen enthalte.

Kanton Zürich. Zürich zur Bollziehung ein kräfte aufbieten können.

zu den neuen Einlagen bei oche etwas günstiger gé- edoch die leßteren noch um 150,000 Fr. bau-Distrikten des südlichen Frankreichs hat ; Arrondisse- Dem Vernehmen na, wird der Kanton cs Executions-Beschlusses bedeutende Streit- Außer den 8 Bataillonen Jufanterie, 7 nicen Artillerie, 4 Compagnieen Scharfshüßen, 3 Compag- avallerie, 2 Compagnieen Sappeurs und 1 Compagnie Pon= tonniers, die er bundesgemäß zu liefern hat, werden noch 12 Batail- lone Landwehr, 2 Compagnieen Artillerie, 4 Compagnieen Scharf- schüßen, 1 Compagnie Sappeurs und 4 Compagnie Pontonniers ver= fügbar sein. Zusammen u Die Polizei is in großer Thätigkeit. gewiesen sein, regelmäß Landes zu berichten un

e Provence, das Roussillou, die i Beziers, Montpellier und Nimes ärndten eu Ju dem Armaguac, dem

als manu erwartet hatte; auch in jenen Gegenden gestiegen. eines reihen Ertrags in Folge der Märzfrö wird weuiger

von weißen Weinen, ste nicht ohne Beforgniß wegen der Tra {hlimm wegkommen , Umgegenden gne und die Champagne werd Acrndte haben, als im vorigen geringere, aber doch befriedige roße Quantität von guter Steigen der Fässerprei\ der Winzer übersteigenden Frankreich die diesjährige der Qualität sein. Der General-Marschall Soult Dieser Tage wix versichert übrigens , Zwecke habe. Man sagt, denklich zu werden, und sie aufgefordert, dieser Manifestation nach Die Rente zeigte heute morgen eine rückgängige Tendenz, man neue Fallissemênts aus London ankündigte. die Course Anfangs der Börse, weil, wie man sagte, Cousols von gestern etwas besser gekom zwei Uhr einige ausehnlihe Käufe st Anerbietungen wieder zahlreich und di

ngefähr 15,500 Mann. Die Landjäger ig über die Stimmung in allen T | d nach alleu Seiten ein wahsames Auge zu haben. Wiederum sind, wie es heißt, Mehrère, sci es wegen Anmts= und des Großen Rathes, sei es wegen chlichkeit, abgefaßt worden.

an Quantität eine reichere Jahre, au Qualität eine zwar Der Rhone - Distrikt wird eine eschaffenheit ärndtenz auch dort läßt auf einen die seitherigen Erwartungen Im Ganzen wird in

Weinkrescenz reihlich und von befriedigeu-

Ehrverleßung der Re Aufreizung zu Wider hat das Kriminalgeriht die vom Re Müller von Flurlingen wegen Aufreizung amtliche Gewalt und Amts-Ehrverleßung erhobene Klage einstimmig an Hand genommen, Der Staats-Anwalt Rahn wollte diese Klage dem Bezirksgerichte zur Beurtheilu

Briefe aus verschiedenen

Ertrag schließen. gierungs-Rathe gegen Heinrich zur Widersezung gegen ist hier eingetroffen.

d Alexgnder von Humboldt hier erwartet. daß seine Reise hierher blos wissenschaftliche

liberweisen.

A \ egenden der Landschaft melden über= einstimmend, daß von eigentlicher Kriegslust überall keine Rede sei, Jn den östlichen Gegenden soll st|ch dagegen die erste Aufrègung in- sofern wieder gelegt haben, als man dort sicher annehmen zu dürfen glaube, daß St. Gallen seine Stimme zur „Execution“ nicht hergeben ( Nicht nur seien die Herren Weder, Fels und Stadler noch keinesweges für den Krieg gewonnen, sondern auch im Gaster habe die öffentliche Meinung so entschieden umgeschlagen, daß die dortigen Großräthe sih veranlaßt sehen dürften, entweder im Großen Rathe gar nicht zu erscheinen ‘oder sich wenigstens der Abstimmung zu

die Reform-Baukette fingen an, der Regierung be= habe die Präfckte durch Rundschreiben Möglichkeit entgegenzuwirken.

Judessen hoben die englischen Es fanden bis Ende der Börse waren die e Course abermals rückgängig.

men seten.

1955

Kautou Luzern. Dem Großen Rath wurde .am 5. Okto- ber Nachmittags der Vorschlag des Regierungs-Rathes eröffnet, Die Volks-Abjtummung wird sich laut diesem Vorschlage auf die Ei- atio e Milizen beschränken. Die Opposition entfernte si, nachdem Schultheiß Kopp erklärt hatte, daß man auf den Sonder= bund keinen Eid abnehmen könne, bevor dieser Bund im Großen Rathe geschlih berathen und dem Volke verfassungsgemäß vorgelegt worden sei. Zur Prüfung des Vorschlages wurde ‘eine Kommission niedergeseßt, die am 6ten berichten soll.

Kanton Waadt. Die Eidgenössishe Zeitung be- merkt in Bezug auf die große Heerschau und Eidleistung, welche am 3, Oktober in diesem Kanton stattfinden sollte:

„Da der Kanton Waadt mehr als andere Kantone der Gefahr aus-

esct is, bei einem bevorstehenden Bürgerkriege je nah Umständen von Wallis oder von Freiburg her überzogen zu werden, so finden wir es na- türlich , daß die dortige radifale Regierung nicht blos an den Angriffskrieg, sondern auch an die eigene Landesvertheidigung denkt und zu diesem Zwecke nicht blos die Auszüger - Bataillone rüstet, sondern auch die Landwehr und den Landsturm in ausgcdchntem Maßstabe in aller Eile zu organisiren sucht, Zugleich hat aber dieselbe einen neuen Eid der bewaffneten Mann- schaft vorgeschrieben, in welchem nicht blos der neuen Verfassung, sondern auch der Regierung gedacht is. Es mag zum mindesten zweifelhaft sein, ob die Regierung dazu kompetent war. Indessen erscheint uns diese Formfrage von geringerer Bedeutung als die Auslegung, welche von der Regierungépresse, insbesondere dem radikalen Nouvelliste, diesem Cid-

{wur gegeben wird. Jn einem Artikel dieses Blattes nämlich wird mit

lockcnder Sirenenstimme den Konservativen zugesungen: sie möchten sich bei

dieser Gelegenheit an die herrschende Partei anschlicßen und dadurch eine

allgemeine Versöhnung einleiten, Jn demselben Blatte werden dann aber in einem zweiten Artikel die nämlichen Konservativen des Waadtlandes mit Hohn überschüttet und ihnen folgende Alternative gestellt: „Entw-der \chwört ihr und dann erklärt ihr, daß ihr die Politik der Regicrung und der Tag- sazungs - Mehrheit billigt und die Politik eurer bisherigen Organe verleug- netz oder ihr beharrt auf eurer Meinung, daß der Krieg ungerecht und die

Regierung verwerflich sei, und ihr {wört demgemäß nicht, Wäre das der Sinn des Eidschwurs, dann in der That hätten die Konservativen blos die Wahl zwischen ihrer cigenen Schmach und strafbarem Ungehorsam. Und cin solcher „Eid“ sollte nit Gott leid sein? Ein Eid, der blos als Falle dienen soll, die politischen Gegner zu fangen? Schwören sie, so heißt es:

Jhr brandmarkt euer bisheriges Benehmen als Heuchelei oder Schurkerci.

Schwören sie nicht, so werden sie dem Strafrichter zugewiesen. Jn der That , ein {mählicherer Mißbrauch des Eides läßt sich nicht ausdenken.

Jn der Maßregel der Regierung selbst freilich liegt solcher Mißbrauch nicht,

und wir unsererseits können es wohl begreifen, daß Konservative gehor-

sam sind und s{wören, ohne damit irgendwie direït oder indireft die Regierung und ihre Politik zu billigen. Aber der Artikel im Nou- velliste, welcher den Regierungs-Beschluß begleitet, und die Auslegung, welche dieser Artikel jenem Beschlusse giebt, verdienen die lebhafteste Miß- billigung nicht blos, sie sind ciner der schändlichsten Ergüsse radikaler Lei- denschaft, die wir erlebt haben, und wir sind nicht arm an derlci Ersah- rungen. Soll wirklih und ehrlich die Volksstimmuug über den Bürgerkrieg vernommen werden, so is die Vorlegung cines Cides zu diesem Zwecke an si schon ein verfängliches Mittel, welches das Beiwort eines jesuiti- \chen im Sinne des gewöhnlichen Sprachgebrauches verdient. Will man die Volksstimmung ehrlich vernehmen, wie sie so is, muß man dem Volke ge- genüber wahr sein und diesem Freiheit der Meinuvngsäußerung gewäh- ren, Dann wird man auch cin wahres Resultat erlangen. Sonst nicht. Eine mit allerlei Listen, Lügen und Drohungen künstlich erzeugte Antwort ist \{limmer als keine, weil sie auch die Frager täuscht und doch, wenn die Realitätkommt, in ihrer Nichtigkeit offenbar wird. Will man die wahre Gesinnung auch des milizpflichtigen Volkes erfahren, so sage man ihm ernsthaft, um was es sich handelt, was für Opfer man von ihm verlange, was sür Gefahren seiner warten, und dann lasse man Jedem frei seine Meinung sagen, ob er unter diesen Umständen für den Krieg oder gegen den Krieg sci, Freiheit der Meinung aber is nur da, wo keine Strafen, feine Nachtheile dem gedroht werden, welcher cine andere als ric gewünschte Meinung hat und außert. Will man dagegen die freie Meinung der Mützen so wenig vernehmen, als die des Volkes und allerdings läßt sich jenes cher rechtfertigen, als diescs verlangt mau von den Milizen einfach militairischen Gehorsam, gut, so gebe man sih dann nicht den unredlichen Anschein, als wolle man ihre Ueberzeugung prüfenz man stelle ihuen dann keine Fallen, in denen sie sich verstriken, man rühme sich nicht ihrer Zustimmung zur Regierungs- Politik, man höhne sie nicht aus über ihre Gesinnung. Das aber is ge- gewiß, die neuesten Begriffe der radikalen Presse von republifanischer Volksfreiheit treten den Ansichten der absoluten Despotiec von Tage zu Tage näher, und es bedarf großen Scharfsiun, um noch einen Unterschied herauszufinden,““ A8 i

Aus Nyon wird berichtet, daß in den Bezirken Nyon, Aubonne und Nolle die Heerschau nach Wunsch von statten gegangen, und daß nur zwei konservative Offiziere sich weigerten, den Eid zu leisten,

Kanton Basel. Anm 4. Oktober war der Große Rath in gewöhnlichen Geschäften versammelt, Bei Verlesung der vorliegenden Geschäfte äußerte ein Mitglied seine Verwunderung darüber, daß sich nichts in Bezug auf die nächste Tagsaßung vorsinde, da doch der Gegenstand so wichtig sei; und es wurde dann von Laroche der An- trag gestellt: Da Basel von der Rechtlichkeit der Beschlüsse der leb- ten Tagsaßung hinsichtlich des Sonderbundes und der Jesuiten sich nicht überzeugen könne, so werde cs auch zu deren Vollziehung nicht mitwirken, d. h. keine Truppen stellen. Die Mehrheit beschloß aber (mit 81 gegen 10 Stimmen), es bei der bisherigen, dem Sonder= bund ohnehin günstigen Justruction zu lassen.

tali C

Non , 28. Sept. (N. K.) Am 22. September um 10 Uhr langte die Fahne in Ferrara an, welche die Floreutiner den Bürgern dieser Stadt verehrt haben. Gegen 1000 Bürger marschirten in mi- litairisher Ordnung an die Porta S. Paolo, um sie zu empfangen, und kehrten dann mit fliegenden Fahnen unter dem Rufe: Viva Pio IX., Viva Leopoldo Il, Viva il Card. Ciacchi, vivano ¡ Toscani! in die Stadt zurück, Eine gewaltige Volfsmenge folgte ihnen und machte vor dem Stadthaus Halt, wo nach einer kurzen Anrede der Schwur der Treue gegen den Herrscher und das Vaterland abgelegt ward. Von bier zogen sie in die Kathedrale, wo der Kardinal-Erz=- bischof die Fahne einsegnete und das Tedeum anstimmte. Nachdem sie die Kirche verlassen hatten, wurde die Fahue den Gemeindevertre- tern übergeben ; der Advokat Petrucct hielt dabei eine Rede. Vas Volk zerstreute sih unter fortwährenden Evviva's, versammelte sich aber Abends wieder zu einem auf osscnem Plate gegebenen Konzerte und begrüßte mit freudigem Zurufe die von der Civica beseßten Posten. Gegenwärtig fertigen verschiedene ferrareser Damen cine prachtvolle Fahne, und hundert Jünglinge werden zu Fuß den Weg nach Rom zurücklegen, um dieselbe als Zeichen der Daukbarkeit und Liebe zu den Füßen des Thrones Sr. Heiligkeit niederzulegen. Die Oesterreicher waren ruhige Zuschauer obiger Ceremonien. E E ————

Gerichts- Verhandlungen wegen der poluíscheu Verschwörung.

Berlin, 9. Okt. Jn der heutigen Sißung wird zuerst zur Vernehmung des Angeklagten von Osta zewski geschritten. Derselbe ist 22 Jahre alt und aus dem Königreich Polen gebürtig. Jm No- vember 1844 trat er, nachdem er {hon im Jahre 1842 von der Exi- stenz des demokratischen Vereins in jaris Kunde erhalten und im Zahre 1844 an einem ‘Aufstands - Versuch in Polen Theil genommen hatte, mit seinem Freunde Dobrski nach Preußen über, In Thorn lernte ex Smoleúsfi und Elzanowski kennen, durxh welche er näher in

und -durch den im Oktober 1845 lcicherweise, daß der hr entfernt sei, und

die -Verbinduug i von Paris zurü Ausbruch -des vor daß durch denselben das alte poluis solle, Jm November 1845 begab Aufforderung nach Posen, in der Aufträge in der Verschwörungs-Sache, \sprohen, empfangen würde. hrte er wieder nah Westpreußen zurü. Bei seiner Vernehmung wiederholt d von ihm abgeleg er erfahren habe:

eweiht wurde, hrten Dobrsfi erfuhr -er g ereiteten Aufstandes .niht me e Reith wieder her ch Ostaszewsfi in F0 Meiuung, daß er daselbsi

x welche er zu wirken -ver- Aufträge „jedoch

st wichtige

Axklagte zum te GRndnE, der Aufstand so] hen, dann aber nach Der Vertreter des

in der Voruntersuhu der Modification, da allen ehemaligen polnishen Landestheilen ausbre dem Königreih Polen hinübergespielt werden. Staats- Anwalts, Assessor von Bertrab, hebt hervor, Kenntniß von dem Umfange des Unternehmens ge gewirkt habe, und sucht namentlich nachzuweisen, der Aufstaud habe blos auf Rußland beschränkt wer nichts motivirt sci. Er trägt deshalb guf Bestrafung wegen Der Vertheidiger des Angeklagten bemerkt: Geständuisse der Voruntersuchung asse, könne man darin nicht finden, chwörung bekunde, nklage des Hochverraths frei- zu bestrafen. des Angeklagten Michael ‘Tor- Jahre alt und aus dem König- Bereits in Warschau verkehrte er mit Przy=- i und Elzanowski und wurde dur sie Lon den artei in Keuntniß geseßt. Jm ßen über und fand bei dem Mitan= Poppen als Wirthschafts-Begmter ber 1845 begab \ih Torzewski auf o dieser ihn näher in die nachdem Torzewski \cie and\{chlag noch förmlih und s{chlochauer Kreis den Gutsbesißer von begab si Torzewski, um für die Vershwörung zu wirken, ahres bei einer Zusammen=

daß die Angabe: den sollen, durh

in ihrer ganzen nung gelten [l was eine thätige Theiluahme seines Klienten an der Vers deshalb darauf an, denselben von der A zusprehen und nur wegen unterlassene Hicrauf wird zur Vernehmung zewskfi geschritten. Derselbe ist 27 reich Polen gebürtig. borowsfi, Czarnowsf Bestrebungen der demokratischen Oktober 1843 trat er nah Preu flagten Szoldrski auf Deutsch - ein Unterkommen. Elzauowski?s Einladung nah Briesen, w wörung einweihte und dann, ing durch einen H atte, zum Kommissar für den koniper Mit einem Empsehlungsschreiben au bei Konibß versehcu,

Im Novem

Pläne der Versch nen Beitritt zur Vershwör: bekräftigt h

Wollshläger auf Schönfeld Anfangs Dezember dorthin, fonnte aber zu W funft mit Elzauowsfi

eihnahten desselben J in Kulm diesem uur die Mittheilun vorge\chrittenen an die preußische Herrschaft Auf das aus=- wski wieder nah anuar 41846, als anowsfi?’s und Andere erfuhr, nd hier bei dem Gutsbesiger Auch von hier aus suchte er fen und namentlich den Gra- Bei einem

und der Anhänglichkeit hme für den Aufstan angen Elzanowsfi's kehrte indeß Torze aber uur bis gegen Ende J

Germauisirung wenig The'‘lna drüdckliche Verl Schönfeld zurü, blicb cr um diese Zeit die Verhaftung Elz begab er sich nah Klein-Bußig und fa Fulgentius vou Grabowsfi nunmehr für die Verschwörun fen Eduard von Besuche des Leb Buinski zugegen war, wurde, stehenden Aufstande gespr und der Angeklagte beson Am 12. Februar war Torzewsfki, geladen, zu diesem nach Radow sfi kennen lernte.

d zu erwarten sei.

Aufnahme.

g fortzuwir für dieselbe zu gewinnen, teren in Klein-Bußig, wo auch Graf Konstantin vou der Anklage zufolge, von dem bevor= theils shmerzhost, theils im Ernste, ders sprach sich für das Gelingeu desselben vom Grafen Grabowski ecin- niß gefahrcu, wo er den Mitange- Auch diesen suchte er für die Ver Später war er bemüht, mit den Vershwo= Verbindung zu treten, und Zu dem Ende hatte er owsfi cin Attest ausstellen lassen, worin er als Gärtner Pawlowski bezeihnet war, welcher unach Suchorecz Da diese Legitimation jedo mangel- ard er am 416. Februar verhaftet, cflagte nur theilweise das in der Au= ( lzanowski habe er über die Vershwö= rung und den Aufstand gesprochen, vou demselben jedoch uihts Nähe= res erfahren, als daß das Unternehmen gegen Rußland gerichtet sci, Für abe er mitzuwirken versprochen. amfeit habe sich indeß darauf beschränkt, statistische Notizen zu sam- Bei der Gesellschaft in Bußig sei niht ernsthaft von der Revolution gesprochen worden, sondern nur im S von Grabowski, Graf Konstantin Bninéki und

ufen, erklären dasselbe.

Grabowsfi

flagten Milew \{chwörung zu gewinnen. renen des Großherzogthums Posen in beshloß deshalb nach sih vou Fulgentius von Grab

Bromberg zu reisen.

gehe um, Wicken zu kaufen. haft befunden wurde, w Vernchmung gesteht der An flage Enthaltene zu.

dieses Unternehmen h Seine Wirk=-

duard Gra Mit Milewski, fährt der habe er gar nit über die Verschwörung gespro=- lewski widerruft seine srüheren Bezüchtigungen, Verschwornen des Großherzogthums, er in gar keiner Verbiudung gestanden, ner Reise sei wirklich der beabsichtigte

Hierauf wird Fulgentius vo ahre alt und Besißer de Grabowski b

als Zeugen vorger Angeklagte

bemerkt Torzewski weiter, habe und der eigentliche Zweck sci=- Ankauf von Widcken gewesen,

n Grabowsfi vernommen. r klein-bußiger Güter.

ci dem Besuche der Grafen Bninski tniß von dem beabsichtigten Aufstande, und s fter über den Ausbruch desselben. Jn der Verhaftungen stattfanden, gab er mehreren sei=- dem Gärtner und dem Koch, zum lehßtenmal Wein

klage zufolge erhielt und{Grabowsfi Kenn auch mit Torzewski ö nachtszeit, als ber ner Leute, dem Wirthschafts-Schreiber, mit dem Bemerken, daß fie wenn es losgehen würdez worauf jene erwiederten, sie ihn uicht allein gehen lassen würden. ten Torzewski nicht nur sein Fuhr=- erg, sondern auch das erwähnte derholt der Angeklagte seine Ae daß daselbst näm= Wein habe er den Leuten gegeben, eußerungen nicht gethan.

Wein zu trinken, bei ihm träuken, daß, wenn er mitginge, Außerdem gab er dem Mitangekla werk zu dessen Reise nah Brom Bei seiner Vernehmung wie ( Betreff der Gesellschaft (ih fast nur gescherzt worde aber die dabei angeführten A habe er nicht selbst ge unterzeichnet.

Sodann wird Graf Koustantin

zu Klein-Bußig,

i Das Attest schrieben und nux auf Aurathen seiner Frau von Buinski vernommen. ißer der Herrschaft Glesùo. dem polnischen Revolutions- von dem revolutionairen Unter« litischen Selbstständigkeit lüchtliug Przyborowski, we ihm nah Glesno kam uud esuch in Klein-Bubig und nt worden.

selbe ist 34 Jahre alt und Bes 1830 31 nahm er als Lier Die ersten Nachrichten nehmen zur Wiederherstellun erhielt er durch den poluisch Jahres 1845 zu ilte. Der B ist hon erwäh te dorthin gekon

kriege Theil.

Anfange des lang daselbst verwe geführte Gespräch war der Angeklag Grabowski wiederholt gefragt: wenn der Aufjtand losgeh er habe von hm aufgehalte tes über den beabsichtigten fahren, au nu beziehen solle. ten, wie er bereits a

14. Februar

immen und hatte den Ful entius von

ob er denn. auch mitgehen würde, ernehmung bemerkte sih unter an

chis Näheres und Be d erfahren, - und d d der A

Bei sciner V Przyborowski,

klagte: P D M n, durchaus ni

Namen bei i auf Ri lit en Charakter

yárd von Gra-

mae Sguhre alt und lebt guf der sei-

r_in u E Die Gespräche m! ngegeben, dur wirb zur Vernehmung, des Gr enu. Derselbe 1

bowski geschr