1847 / 295 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

: S ¡mme ihres Herzens gefolgt, als aus, die H e u Se mit fe Feldmarschalls -Würde § Ha s B banntinig in die Heimat zurückrief. Er E elohnt au ‘br dies zu schreiben und sie aufzufordern, au fer scheiden genug, ihr : s zu folgen. Seine hiesigen Partei- uerhin der, Stm ehrte erale und Minister, die in der Ber- anger, It ar it und nichts vergessen hatten, folgten gleih- annung nich LE ihres Herzens und verkündeten immer lauter, daß alls der S O Ministerium vor ihnen fallen und Espartero mit ogar Salams n wieder eingeseßt werden müsse, um die

20 ise or erg E Degen deren Spibe bekauntlich Serrano, Narvaez,

la, Cordova standen, dem Kriegsrehte gemäß erschießen, e L ider unter die alte Vormundschaft stellen zu lassen, Kann man es nun diesen dem Tode geweihten Generalen verdenkfen, wenn auch sie endlich der Stimme ihrer Herzen folgten, ein neues Bündniß schlossen und dem seiner fritischen Stellung ohnehin überdrüssigen, von Pren eigenen Schüblingen bedrängten Günstling unter der Be- dingung Verzeihung und Beschönigung verhießen, daß er sein Ge- wit zwar zum leßtenmal, aber zu ihren Gunsten, in die {wankende Wagschale lege? Fürwahr, das ungeberdige Toben und Schimpfen, die Hast, mit der sie jeßt das goldene Kalb, das sie so demüthig anbeteten, zertrümmern, steht den Progressisten {lecht au. Jhnen fömmt es am wenigsten zu, den Weg, auf welchem Narvaez die Ge- walt erstieg, für verwerflih und shimpflih zu erklären, Sie selbst hatten diese Bahn eröffnet und breit getreten. :

Narvaez hält den Feldmarschall Éspartero für einen so unbedeu- tenden Mann, daß er der Königin den Vorschlag that, ihn zum Bot= schafter am britischen Hofe zu ernennen.

3proz. 27% auf 50 Tage, 26% G. 5proz. 17 G.

Griechenland,

Athen, 3. Okt. (A. Z.) Die Pforten-Regierung hat ein Me- morandum an die griechische mitgetheilt, worin sie dieselbe aufmerksam mat, daß der albanesische Rebelle Dschulekas einen Vertrauten nah Griechenland entsendet habe mit dem Auftrage, große Vorräthe von Munition anzukaufen und Leute anzuwerben. Sie stellt demnach das Ansuchen an die Regierung des Königs Otto, die Ausführung dieses Vorhabens auf jede möglihe Weise zu verhindern. Eine \solhe Zu= muthung erscheint sonderbar, wenn man erwägt, daß Grivas unter den Augen der türkischen Regierung einen ganzen Monat lang ge- worben, Munition aufgekauft, Tausende von Patronen gemacht, seine Leute inspizirt und sie schlagfertig aufgestellt. hat. Er erhielt zwar die Weisung, nah Jauina zu gehen, und wir haben bereits Nach- rihten von dort, die den feierlihen Einzug und die glänzende Auf- nahme schildern, welche ihm im Palaste des Pascha zu Theil wurde, Unter den türkischen Zwangsmaßregeln, die gegen Griechenland er= griffen wurden, verdient eine bemerkt zu werden, die erst in ganz leßter Zeit ausgedacht und ins Leben gerufen wurde. Die türkische Regierung hindert nämlich den Lauf der Posten aus Griechenland in die Provinzen Thessalien und Epirus. Diese Maßregel ist mehr eine vexatorische, als wirklih nachtheilige für Griechenland, da der brief lihe Verkehr zwischen Griechenland und der Türkei durch die österrei= ischen und französischen- Dampfböte vermittelt wird, die alle Küsten- punkte in West und Ost berühren.

Die beiden Rebellen , Valenzas und Papakosta , sollen, da sie nirgends Anklang fanden, das griechische Gebiet bei Lamia verlassen und sich auf türkischen Boden geflüchtet haben.

Die Nichte Kolettis? soll zur Ehren-Hofdame ernannt worden sein,

——_——

2034 Handels- und Sörsen- achrichten.

München, 17. Okt, Getraide, Bei fehr bedeutender Zufuhr zur estrigen Schranne (es waren 11,429 Scheffel aufgestellt) erlitten die Preise eine große Aenderung, Weizen war um 1 Fl. 13 Kr. niedriger, Korn

8 Kr. höher, Gerste 14 Kr, minder, Hafer 1 Kr. mehr. Verkauft wurden

10,110 Sh., wovon 5797 Sch. Gerste, Mittelpreise: Weizen 25 Fl. 27

Kr., Korn 16 Fl, 43 Kr., Gerste 14 Fl. 5 Kr., Hafer 6 Fl, 2 Kr. Der

Hopfenmarkt am Freitag war mit 55,164 Pfund befahren, wovon nur

10,010 Pfd. verkauft wurden. Preise wie bisher, 16—20 Fl. für oberbaye-

ras E fränkisher und böhmischer Hopfen war niht zu Markte

gebracht.

Amsterdam, 18. Okt. Getraidemarkt, Weizen mit weni Handelz 132, 134pf. n. mecklenb. 355, 365 Fl. 129pfd. b. poln. 400 F 128pf. do. 408, 410 Fl. 131, 129pfd. weißbunt. do. 425, 415 Fl. 135, 136pf. mecklenb. 372, 376 Fl, Roggen. Bei Kleinigkeiten zu ca, vorigen reisen, inländische Sorten niedriger abgegeben, Verst, 124psd, münst, 226 l, 125pfd. n. inl. 227 Fl. 4116 u, 117pfd. petersb. 197, 200 Fl. 122, 123pfd. münst, 220, 223 Fl. 124pfd. n. rhein. 230 Fl. 116, 117pfd. riga. 197, 200 Fl. Gerste still, jährige holstein. 220 Fl. Buchweizen hatte u niederen Preisen guten Abgangz 118, 119, 120pf. fries. 240, 243, 246 l, 120, 122, 123, 127pfd. n. bolst. 249, 255, 258, 270 Fl. Kohlsaamen wie früher, auf 9 Fß, im Okt, 64 L., Nov. 645 L,, April 665 L Rüböl gleich und auf Lieferung wie früher, p, 6 W. 37%. Leinöl p. 6 W. 35 Fl. Hanföl p, 6 W, 35%, Rappskuchen 84, 88 Fl, Lein- kuchen 11 a 13 Fl.

__ Amsterdam, 18, Okt, Wochenbericht. Mit Kaffee war es ziemlich fest, bei geringem Umsay, gut ord, Cheribon- nicht leiht unter 20 C, zu kaufen, Der Handel beschränkte sich diese Woche so ziemlich auf die Ae Auction von 3680 S, Santos-, in welcher guter Brasil- mit 18

, bezahlt wurde.

4 abacdck. Verkauft aus erster Hand 169 F. Maryland- und 50 F. Virginia-, Die Preise bleiben fes, Von anderen Sorten isst kein Umsaß zu melden, außer daß 101 Sur, Cuba- in Auction verkauft wurden. Zu- fuhr 1525 P, Java-, Ehestens werden 2170 P. Java-, jo wie auch 465 F. Maryland- und 20 F, Virginia-, an den Markt gebracht werden. Am 26sten d. M. sollen 54 F. Marpyland-, nebst 51 F. Stengel, beschädigt, zu- gleich mit 20 F. Virginia-Taback in Auction gestellt werden.

Mit rohem Zucker war es diese Woche sehr still; von den versteiger- ten 432 F. Surinam- sind nur 232 F, zu ca. 5 Fl. unter den Taxations- Preisen abgegangen, während die übrigen 200 F. später aus der Hand 1 Fl. billiger als zu den Zuschlags - Preisen begeben wurden; auch wurden einige fleine Privatpartieen zu 25% Fl, verkauft, Diese Preis-Erniedrigung is einzig und allein dem gänzlichen Mangel an Aufträgen auf raffinirtem Zuker zuzuschreiben, wovon die Preise wie folgt zu notiren sind: Melis, 1ma Sorte 44 Fl, feiner 2da 38 a 39 Fl, schöner do. 37 Fl., guter do. 34 a 35 Fl., ord. 2da 33 a 335 Fl.; Lumpen 32 a 34 Fl.z Bastern, weiße und blanke 31 2 36 Fl, gelbe 27 a 30 Fl., braune 25 a 29 Fl.z Kandies, weißer 65 a 70 Fl., halbweißer 62 a 63 Fl., blanker 54 a 56 Fl., gelber 42 a 45 Fl,, hellbrauner 36 a 37 Fl, mittelbrauner 35 a 36 Fl, brauner 32 a 35 Fl.; Dampfmelis 335 a 44 Fl, nach Qualitätz Si- rup 27 Fl., Dampfsirup 25 Fl.

Reis unverändertz für gute Sorten besteht noch einige Frage.

In Gewürzen geht nichts umz Preise wie früher notirt,

Südfrüchte. Für neue Kondade- Feigen hält man jeßt auf 9 Fl.z Comadre- 10; a 14 Fl, Korinthen 19 Fl. Neue Smyrna - Rosinen 145 a 15 Fl., Samos - 11 Fl.z; für neue Malaga- wird 154 a 165 Fl. be- willigt und für Musfkatell- 25 a 28 Fl.

Unter Farbholz is nur der Verkauf von 30,000 Kil, Kampeche- und von circa 40,000 Kil, Domingo-Bauholz zu melden,

Mit Krapp bleibt es still.

_ Metalle, Um Banka-Zinn verkaufen zu können, würden die Eigener sich schon zu einer Herabseyung ihrer Forderung bequemen müssen. Von Pasfko}’s Kupfer is neue Zufuhr eingetroffen, wofür man auf den Preis von 65 Fl. hält, Blei geht zu 115 Fl. ab.

Wildhäute. Der Umsay von trockenen Buenos-Ayres- und Monte

video-Häuten hat sich, außer dem Verkauf von 421 südamerikanishen aus

zweiter Hand, gänzlich auf den inländischen Konsum beschränkt tp guten Sorten von Mittelgewicht sich fest im Preise Dce baben dil die an den Markt gebrachte 10,000 Samarang-Häute schöner Sortirung dit nen die Eigner übertriebene Forderungen zu machen. Am 27sten d dg sollen 8000 Java-Rinder- und Bali-Häute zur Reaglisirung versteigert ph den, ¿Pusubr : 405 oden 8 ZNATANIA-DEE, Ee elber petersburger Lichttalg 325 a 33 Fl., Seifen- 32 Fl, ;

geler 317 a 325 Fl. 50 Fe zu den obigen Preisen Di 61,3 ardan- ___ Südsee-Thran is bei kleinen Posten zu 31 Fl, abgegangen. in den übrigen Thransorten ist wenig umgegangen.

Bei kleiner Zufuhr gilt Voll-Her ing 270 Fl.

Sardellen 19 Fl, ohne Umsay. Rund fish 18 a 20 Fl,

Notterdam , 16. Oft. Wochenbericht. Mit Kaffe j Wesentlichen unverändert geblieben, nur daß sih für einige E Mei mehr Frage zeigte und die Preise überhaupt sehr fest zu nennen sind j

Tabadck gut preishaltend, Verkauft wurden 109 F. Marolaud-. An- fangs nächster Woche werden 510 F. Maryland- und 300 F. Virainia- q den Ae E: x M Roher wie raffinirter Zucker niedriger im Preise und dabei fa T: Nur Candies wird wegen des sehr kleinen Vorraths e ee bezahlt. :

Ueber Neis isst nichts Erhebliches zu sagen; in erster Hand ist kein Vorrath, und die E Hand wird durch anhaltende kleine Zufuhr aus England reichlich versorgt, so daß also auch nicht viel Begehr nach diescm M gan fann. :

eine Gewürze gänzlih ohne Frage: 1ma Muskatnüsse zu 245 240 C. zu kaufen, Nr IX, 150 s Macis C. 200 C D e C; Nelken 60 C.z; Piment sehr rar und auf 36 Fl. gehalten; Cassia lignea 46 C.;z Pfeffer 155 a 16 C. : E

Südfrüchte, Smyrna - Rosinen 14; a 145 Fl; 17 a 24 Bl

Krapp vernachlässigt und etwas billiger zu kgufen,

Mit Farbholz is es unverändert geblieben,

Asche. St. Petersburger Pott- 19 Fl, , desgl. Stroh- 18 Fl,, ver- zollt, bei fleinem Vorrath. i

Metalle. Banca-Zinn, ohne Umsaß, auf 52 Fl. gehalten. Spani- hes Blei 114 Fl., unverz., zu welchem Preise 2000 Bl. verkauft sind; englisches 115 Fl., unverz., deutsches 115 Fl., verzollt,

Südsee-Thran isst jeßt niht unter 30 Fl. zu kaufen,

Auch

Zante - Korinthen

Kopenhagen, 14. Okt. Getraide, Jn der Woche vom Sten guf den 1lten wurden 8788 Tonnen Getraide zu- und 2863 wieder ausgeführt, Die Preise von Weizen sind an den leßten Markttagen gefallen, nämlich auf 7!; bis 92 Rbthlr. pr. Tonne. Neuer Roggen behauptet sih auf 55 bis 6% Rbthlr. Von Gerste is 6zeilige am gesuchtesten zu 43 bis 5 Nbthlr., während 2zeilige 44 bis 55 Rbthlr, fostet, Eine Partie {chwedisher Hafer von 78 a 80 Pfd. Gewicht, in Landskrona zu empfangen, is dieser Tage zu 4 Mk, 12 Sch. Bco, (19 Rb, Mk.) verkauft worden,

Galacz , 30. Sept. Auf unserem Getraidemarfkt ist es fortwährend sehr still, Jm Laufe der leßten 5 Tage sind nur 250 Kilo zu 98 P. zur Ergänzung einer Ladung abgegangen, Die leßten Berichte aus England tragen hier nur zur Aufrechthaltung der Preise bei, ohne aber zu Geschäf- ten zu ermuthigen. Einige Besißer senden Mais auf O Rechnung nach England, in der Hoffnung , dort bessere Rechnung als hier zu finden, wo sie ihre Waare jedenfalls nur mit Verlust anbringen können. Von neuem Getraide fommt bei den niedrigen Preisen und den ziemlich hohen Maga- zinspesen wenig an. Später dürfte die Zufuhr auch dur die zunehmende Viehseuche im Junern verhindert werden. Schiffe sind nicht vorhanden ; es sollen sich indeß deren 49 auf dem Flusse befinden. Geld fehlt, und das Mißtrauen is groß.

Braila, 30. Sept, Bei dem hier und in Galacz noch immer vor- herrschenden Mißtrauen is an ein Getraidegeschäft gar nicht zu denken. Die Preise sind daher nominell ; Weizen 110— 145 P., Mais 80—85 P., Gerste 60—65 P. p. Kilo, Schiffe fehlen gänzlich.

Von Papiergeschäften is gegenwärtig hier gar nicht die Nede, da Nie- mand Wechsel kauft oder verkauft. Das seit vier Tagen anhaltende Regen- wetter dürfte dem neuen Weizen schaden, der ohnchin nicht sehr befriedigt *

ETTGER E t

Bekanntmachungen.

[977] Oeffentliche Vorladung, Der Drechslermeister Carl Heinrich Hanisch hat sich mit einem Passe vom 1, September 1845 zu einer Ver-

dem auf

gerichtsrath Lach

gelassenen unbekannten Erben hierdurh aufgefordert, în

‘den 10, August 1848, Vormittags 11 Uhr, im Gerichtshause hierselbst vor dem Land- und Stadt-

i Allgemeiner Anzeîger.

widrigenfalls sie für todt erklärt und ihre unbekannten Erben mit ihren Ansprüchen an den Nachlaß werden präkludirt werden. Neustadt-Ebersw., den 14, Oktober 1847. Königl, Preuß, Land- und Stadtgericht,

angeseßten Termine sih zu melden,

eine Piece de 20 Thlr. nur ca. 16% Thlr. Pr. Court.

fostet, so erscheint eine Kapital-Anlage in diesem Effekte vortheilhafter als in jedem anderen ähnlicher Art,

gnügungsreise nah Hamburg versehen, dann bald nach=- her von hier entfernt und is seitdem nicht zurückgekehrt. Die Bertha Hanisch, geborene Haselbach, hat deshalb gegen ihren Ehemann, welcher von seinem Aufenthalte bis jeßt keine Nachricht gegeben, auch ihrer Bemühun- gn ungeachtet nicht hat ermittelt werden können, wegen öslicher Verlassung auf Scheidung angetragen. Zur Beantwortung der Chescheidungsklage is daher cin Ter- min auf den 15. Mai 1848, Vorm. 11 Uhr,

[962b]

Fah rp La l Stree

Schwerin-Hagenow.

Meklenburgische Eisenbahn.

Die nächste Ziehung ist

am 1. Dezember -a. c. und sind Pläne und Obligationen de 40 Thlr, und 20 Thlr. zu haben bei

N S S s , Î. H Baß, Banquier in Frankfurt am Main,

Ludwigshafen - Bexbacher

vor dem Königl. MOE E No Heinke ím Parteienzimmer Nr. 11. guf hiesigem Ober- Landesgerichte anberaumt worden, zu welchem der 2c. Hanisch hierdurch öffentlich und unter der Warnung vorgeladen wird, daß er im Fall seines Ausbleibens der böslihen Verlassung in contumaciam für geständig er- achtet und demgemäß, was Rechtens ist, gegen ihn er- Fannt werden wird, Breslau, den 30, September 1847. Königl, Ober-Landesgericht. Erster Senat, Müller,

Uls bidenlzèi / beme od Va ben "E e diejenigen , welche an die 9 Gottlieb von Usedom, weiland guf R abe, Ga E Heinrich Ewert unlängst verkausten, auf Rügen resp, im Treebner und Gingster Kirchspiele belegenen Güter Free- sen und Grosow nebst Pertinentien Kosel und Näse Kolhof und Breen rectsbegründete Forderungen und Ruserde meen E „Lermeinen , werden zu de- ren Anmeldung und Beglaubigung in ei den Termine Laa is A A IN lolgen- am 5 un . November, oder am 419, zember d, Js., Morgens 10 Uhr m

vor dem Königl. Hofgerichte bei Vermeidung der am 40, Januar k. Js. zu erkennenden Präklusion, hiermit aufgefordert. ie vollständigen Ladungen sind den Stralsundischen Zeitungen inserirt,

Datum Greifswald, 5. Oktober 1847, Königl. Mus p von Pommern und Rügen,

am Abgangsorte gelöst werden,

[995 b] v. Klot,

. .

[976] Auf den Antrag der Geschwister Landschulz hierselb O werden die beiden verschollenen Brüder den: EE R L 1) Ry Wilhelm Landschulz, geboren den 1, De- ember 2) E August Landschulz, geboren den 18, August

Söhne des emeritirten Küsters und Schullehrers Davíd Julius Landschulz, so wie [die von ihnen etwa zurük-

Von Schwerin

Zug Nr, 4,

Passagiere, welche von

Die Direction der Mecklenb

des Kurfürstenthums Hessen,

vertheilt in 168,125 Stü 40 Thlr, Obligationen, de-

ren Kapital unter Zuziehu : : Jahre 1846 an mittelst b alb jährl 35 % Zinsen vom 168,125 Beträge von

nach

Du g Hagenow. A

7 Uhr Morgens, 4, 97 » » 5. 105 » 62 » Abends, 14] M

Dauer der Fahrt circa 5 Stunden.

Diese Züge schließen sich den Zügen der Berlin-Hamburger Bahn wie folgt an : Zug Nr. 1. 2

Ankunft in Hamburg 11 à 115 Uhr Vormittags. Ankunft in Hamburg 3 à 34 Uhr Nachmittags. Ankunft in Berlin 4 à 44 Uhr Nachmittags.

3, Ankunft in Hamburg 105 à 14 Uhr Abends. Ankunst in Wittenber ge 9% à 9% Uhr Abends.

Abfahrt von Wittenberge 6% Uhr Morgens, Abfah:t von Hamburg 7# ae Morgens. Abfahrt von Hamburg 45 Uhr Nachmittags. Abfahrt von Berlin 2% Ühr Nachmittags. chwerin nah Berlin, Hamburg

» 36,000 24 » 32,000

60mal 8000, 60mal 2000,

Anleihe

Thlr. zurückgezahlt werden, 40 Mrs best der o

ährlicher Ziehungen durch

genblicklich so niedrig ist, daß

Bon Hagenow nach Schwerin. | 8% Uhr Morgens, Abends.

und Ludwigslust reisen, so wie au umgekehrt, können Billets für die ganze Fahrt lösen, -— Nach anderen Orten muß in Hagenow ein neues Billet

urgischen Eisenbahn-Gesellschaft.

1Ámal 40,000 Thlr.

4120mal 1500, 180mal 1000 Thlr, Pr, Crt,, zusammen mit 16,588,110 Da jéde Obligation de ehend aus 2 Piecen de 20 Thlr, einen igen Beträge, deren kleinster Anfangs 55, zuleßt 90 Thlr. is, erhalten muß, und da der Cours au-

Eisenbahn.

[1000 b]

Jn Bezug auf unsere

Bekanntmachung v. 7ten

c. fann die zum 1. No-

vember d. J. ausgeschrie-

bene Einzahlung auf die

2 Actien der Ludwigshafen-

E i E id egr S ] 6k . 5 ro Stü

e noch bis 5

zum 1. Dezember a. c.

mit 4 % Verzugszinsen vom 1, November ab bei uns geleistet werden.

Die Annahme der Juterims- scheine zur vollen Einzahlung findet auch nah Verlauf die- ses Termins fortwährend statt.

Berlin, den 19, Oktober 1847,

Hirschfeld C Wolff, Linden 27,

Citerarische Anzeigen.

Jm Verlage oon Dunck ex Und Humblot

L ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen Budch- J handlungen, zu erhalten:

(971 Das Swist-Vüchlein,

oder Auswahl aus Dr. Jonathan Swift's, Dechanten von St, Patricius, und seiner nächsten Freunde Aeu- ßerungen von 1691—1740, in chronologish-biologischer Folge gesammelt und deutsch herausgegeben von : Gottlob Regis, 8, geh. Preis 2 Thlr,

Das Abounement beträgl: 2 Riglc. für 4 Iahr. 4 Rihlr. - 5 Iahr. S Kthlr. - L Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Sei cinzelnen ummern wird der Gogen mit 25 Sgr. berecchnet.

Amtlicher Theil.

inland. Berlin. Armee.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Ständeverhand- lungen, Studienwesen, Magistratsgesuche in Bezug auf die Theurungs - Verhältnisse, Königreih Sachsen, Abreise des Prinzen August von Sachsen-Koburg nebst Gemahlin. Großher- zogthum Baden. Ernennungen für die Universität Freiburg. Verkauf der Gasanstalt zu Karlsruhe. Verurtheilung wegen Pres;- vergehen. Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Rüc- kehr des Prinzen Karl nebst Gemahlin, Diplomatische Audienz. Schreiben aus Frankfurt a. M, (Bewegungen im Gesandtschaftspersonal z Fest zur Erinnerung an die Schlacht bei Leipzig.)

Oesterreichische Monarchie. Wien. Erzherzog Albrecht in der Besserung. Lemberg. Verhaftung von Auswieglern, Von der ungarishen Gränze, Annäherung unter den Parteien in dem

Syrachkampf.

Frankreich. Paris, Hof-Nachricht, Vermischtes. Schreiben aus Par1s. (Disziplinar - Untersuchung gegen den Richter Cambon z Subscriptions-Eröffnung eines General-Einnehmers für die neue Anleihe ; der beschleunigte Verkehr mit Preußen.) 5

Großbritanien und Jrland. London. Kabinets - Rath, Die Suspension der liverpoler Bank, Der Geldmarkt.

Niederlande. Aus dem Haag. Erste Sizung der zweiten Kammer der General - Staaten: Kandidaten - Wahl zur Präsidentenwürde.

Schweiz, Fürstenthum Neuenburg, Truppenmusterung und Tages- befehl des Gouverneur von Pfuel. Ausweisung. Kanton Bern. Eingaben an die Tagsaßung. Die eidgenössishen Kommissare an den Sonderbund. Kanton Zürich. Zurücknahme eines Truppen - Auf- gebots, Kanton Luzern. Dienstanerbieten protestantischer Offiziere, Kantone Uri und Schwyz, Truppen-Aufgebot. Kanton Aar- gau. Proclamation.

a - T A, 9 z d , :

Gitalien. Florenz. Die Anordnungen für die neue Erwerbung, Englische Kriegsschiffe in Neapel, Livorno und Civitavecchia, Lucca,

D Vorübergehende Ruhestörung

Die Dynastie - Veränderung. Parma, in Piacenza. Rom, Der archäologische Lehrstuhl, Vermischtes,

Beförterungen und Abschied8-Bewilligungen in der

Gerichts-Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörung, Haudels- uud Börsen-Nachrichten.

Beilage

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Hauptmann Friedrich von der 7ten, dem Major Ri h = ter, den Hauptleuten Sperling und am Ende von der Sten Ar= tillerie - Brigade, so wie dem Hauptmann und Adjutanten der Aten Artillerie - Jusyection, Jacobi, dem Major a. D. Hühnchen und dem Bürgermeister Heinze zu Friedeberg am Queis, den Rothen Adler - Orden vierter Klasse; desgleichen dem Musketier Schaefer vom 17ten Jufanterie- Regiment die Rettungs - Medaille am Bande; o wie | Dem Landrath des Kreises Aschersleben, im Regierungs-Bezirk Magdeburg, Weyhe zu Quedlinburg, den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath z und

Dem Justiz -Kommissarius und Notarius Rein stein in Naum- burg a. d. S. den Charakter als Justizrath zu verleihen,

Die öffentlihe Sihung der Akademie der Wissenschaften am 21. Oktober, zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs, ward von dem vorsitenden Secretair, Herrn Enke, mit einer Einleitungs- rede eröffnet. Nachdem er die Veranlassung der Feier hervorgehoben hatte, behandelte er die Frage von der Oeffentlichkeit wissenschaftlicher Vereine. Die bei der Akademie {hon bestehende Einrichtung ließe in dieser Beziehung eine Aenderung des Bestehenden überflüssig und nicht rathsam erscheinen, da die unmittelbare Einwirkung einer solchen auf Wahl des Gegenstandes und Form der Darstellung , für die Fächer; welchein das Gebiet der Akademie gehöreñ, weniger geeignet sein werde und die vielfachen Berufsthätigkeiten der Mitglieder außerhalb der Akademie ein angemessenes Eingehen auf die Bedürfnisse und Forderungen der Zeit an sih hon sicherten. Eine Besorgniß, daß die Wissenschaften da- durch an Geltung verlieren möchten, fönne in unseren Verhältnissen nicht stattfinden, und es sei reiflih zu erwägen, ob die Abhängigkeit, welche das Heraustreten aus dem angewiesenen Kreise mit si führe, in Verhältniß stehe zu dem Nußen , der sih dadurch erreichen lasse. Am Schlusse ward eine Uebersicht der Thätigkeit der Akademie in dem verflossenen Jahre gegeben, durch eine furze Zusammenstellung der gelesenen Abhandlungen und Vorträge und der Fortschritte in den größeren. Unternehmungen, welche unter der Leitung der Akade= mie stehen.

Hierauf las Herr Jakob Grimm über das Pedantische der deut= \chen Sprache, welches er zunächst in der Abweichung unserer hü- fischen Anredeformen von dem einfachen naturgemäßen Ausdruck nach- wies, dann auch in der Ungunst des deutschen Artikels gegenüber dem der romanischen Sprachen bestätigt fand. Hierauf wurde das Stre- ben neuerer Grammatifer getadelt, welche, eine der glänzendsten Ei- genschasten unserer Sprache, das ablautende Verbum, verkennend, be=- müht sind, dessen {höne Gestalten dur die angeblich regelmäßigeren einer Verbalbildung zweiten Ranges zu verdrängen. Nicht minder pedantisch scheint die lästige Häufung der uns ausgestorbene Verbal= formen erseßen sollenden Hülfswörter. Vor den allzu leihtsinnig ver- vielfachten zusammengesebten Wörtern wurde im Ganzen den abgeleiteten der Vorzugzuerkannt, obgleich auch in der Ableitung es nicht ohne Mißgriffe abgegangen ist, wie das Beispiel der zahlreichen Verba auf ,ieren“‘darthut. Dann fam die Rede auf unsere heutige Schreibung, welcher der Vorwurf pedantischer Barbarei nicht erspart werden kann, die zumal die Miß- handlung unserer Eigennamen an den Tag legt, noch mehr die grundlose Auszeichnuug der Substantiva durh große Buchstaben, Der Vortrag schloß mit einer Erwägung, inwiefern es im Vermögen der Akademie früher lag, noh liegt und künftig liegen kann , über der deutschen Sprache zu wachen, 8

Preußi

Berlin, Sonntag den 24fen

llgemeine

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Ä

j d . Preufi. Zeitung: P. E Behren-Straße Ür. 57. Inscrtions-Gebühr für deu 4. Raum einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

Dem Kaufmann Aug. Pinard zu Berlin is unter dem 19. Oktober 1847 ein Patent auf ein durch Zeichnung und Beschreibung nahgewiesenes Verfahren zur Darstellung des ätherishen Steinkohlenöls bei dem Verkoaken der Steinkohlen in Oefen auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußishen Staates ertheilt worden, /

Angekommen: Se. Durchlaucht der Prinz Karl Biron von Kurland, von Blankenburg.

Abgereist: Se. fürstlihe Gnaden der Fürst- Erzbischof zu Ollmüt, Freiherr von Someran=-Beeckh, nah Breslau.

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Nach Beendigung der vorjährigen Kunstausstellung hierselbst wurde eine ausgestellt gewesene kleine Landschaft von F. Heunert in Düsseldorf, „Dorfpartie in flaher Gegend“ (Nr. 1497 des Aus= stellungs-Verzeichnisses), dem rheinisch-westfälishen Kunst-Verein ge=- hörig, von” dem Juspektorat der Königl. Akademie der Künste zur Verpackung nach Düsseldorf abgegeben, ist aber daselbst nicht ange- fommen. Man erwartete, dieselbe mit den zu den Ausstellungen auswärtiger und Provinzial-Kunstvereine von hier versendeten düssel- dorfer Gemälden zurückkehren zu sehea, allein auch dies war nicht der Fall. Es ist daher zu vermuthen, daß dieses Bild seiner mäßigen Größe wegen irgend einer Sendung irrthümlich beigefügt oder ent- wendet worden. Unter diesen Umständen ergeht an Alle, welche von dem Verbleib jenes Gemäldes Kenntniß haben dürften, besonders an die verehrlichen Vorstände der Kunst-Vereine, die ergebenste Bitte, der unterzeihneten Königl. Akademie gefälligst Nachricht darüber ge- ben zu wollen oder ihr dasselbe, wenn es sich finden sollte, zu über- senden. Etwanige Kosten werden unverzüglich erstattet werden.

Berlin, den 21, Oktober 1847.

Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste. Dr, G. Schadow, Direktor.

VNichtamtlicher Theil. I n-1.a n D.

Berlin , 23. Oft. Se. Majestät der König haben Allergnä= digst geruht: dem Premier - Lieutenant a. D, und Landes - Aeltesten von Hochberg auf Mokrau im Kreise Pleß die Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes vom Herzogl. anhaltishen Gesammthaus= Orden Albrecht?s des Bären zu gestatten.

Verlíin, 23. Oft. Nach dem heutigen Militair-Wochen= blatte is der Major Cnuppius, aggregirt dem Kriegs - Ministe= rium, zum Oberst-Lieutenant ernannt; dem General-Major und Re- monte-Jnspecteur der Armee, Stein von Kaminski, als General= Lieutenant mit Pension; dem Major Freiherrn von Budden bro dck, aggregirt der 1sten Artillerie-Brigade und Adjutant der General-Jn- spection der Artillerie, als Oberst = Lieutenant mit der Uniform der Garde - Artillerie + Brigade mit den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete , Aussicht auf Civilversorgung und Pension; dem Hauptmann Hünchen, vom Sten Jnfauterie - Regiment, als Major und dem Hauptmann Creußinger, von der 3ten Jngenieur - Jn- spection, als Major mit der Ingenieur-Uniform mit den vorschrists= mäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Aussicht auf Civilversorgung und Pension, der Abschied bewilligt worden.

Deutsche Bundesftaaten.

Königreich Bayern. Am 19, Oktober Vormittags 11 Uhr begaun die dritte Plenar - Sipung der Kammer der Reich s-= Räthe, in welcher laut der Tagesordnung die seitherigen Einläufe bekannt gemacht werden, Vortrag uud Berathung über den Antrag des Freiherrn Schenk von Stauffenberg wegen Beseitigung der Ano= nymität in den gedruckten Verhandlungen der Reichsraths - Kammer und Vortrag der für die Untersuchung des Archivs ernannten Kom- mission stattfindet. Se, Durchlaucht der Fürst von Leiningen präsi= dirt in dieser Sihung.

In der fünften öffentlichen Sißung der Kammer der Abgeordne- ten am 19, Oktober befanden sich unter dem Einlaufe zwei Anträge von Dr. Neither, von denen einer den Zustand der Presse, der andere die Ver- armung auf dem platten Lande betrifft.

Bei dem hierauf erfolgten Vortrag des Dekans Bauer als Secretairs des fünften Ausschusses kam, wie früher, auch die Eingabe des Benefizia- ten Holzleithner zur Sprache, und der Ausschuß bemerkte hierbei, daß es bei dem aufgeregten und gestörten Gemüthszustande des Bittstellers wünschenswerth wäre, wenn Mittel zur Beaufsichtigung und Verpflegung desselben beigeschaft würden. Die vom fünften Ausschuß zur Vorlage an die Kammer nicht geeignet befundenen Beschwerden sind; die Beschwerde der Abgeordneten Schlund, Schneßer, Zech, Ebert und Klöpfer, den Rückersaß der Kur- und Verpflegungs-Kosten armer, kranker Staatsangehöriger fremder Gemeinden betreffend, dann Be- \dhwerden des Priesters und Benefiziaten Eustah Fackler in München , des Priesters und Benefiziaten Holzleithner und des Wasenmeisters Weidenkeller in Kempten, alle drei wegen Verleßung verfassungsmäßiger Rechte. t

Sodaun wurde zum Antrag der 21 Mitglieder , die Behandlung der neuen Geseybücher betreffend, übergegangen. In dem Vortrage des Professor Edel über diese Motion finden sich über die muthmaßliche Dauer des dermaligen Landtages einige, obgleich unbestimmte Andeutungen. Die Frage über die Eisenbahn - Anleihe, sagte Professor Edel, habe sich als schwieriger und verwielier herausgestellt, als man dem ersten Anschein nach geglaubt. Voraussichtlih werde die Lösung dieser hohwichtigen Frage beide Kammern noch \o lange in Anspruch nehmen, daß da- neben anch andere minder schwierige Gegenstände ohne Verlänge- rung der Dauer des Landtages würden erledigt werden können. Bei Eröffnung der Diskussion reichte der Abgeordnete von Scheurl eine Modification ein, einen eventuellen Antrag enthaltend, der dahin geht, „daß die nächste Stände - Versammlung gleich nah Vollendung der neuen Geseßbücher - Entwürfe einberufen werden möge, zum Behufe der Annahme eines Berathungs - Geseyes und der Bildung von Ausschüssen.“ Nach- dem von Scheurl seinen . Antrag entwielt, ergreift der Abgeordnete Kir chgeßner das Wort; Jedem sei bekannt, daß die etlichen und

OTTob er

1847.

welhe in Baverns sieben älteren Kreisen in Gel-

ihren vielfachen und widersprehenden Bestimmun- gen {wer auf dem Gerichtsverfahren lasten, und mit Freude sei daher die Königliche Zusage vom ganzen Lande aufgenommen worden z 11 Tit. VIII. §. 7. der Verf, - Urk. sei übrigens schon ein Strafgesepbuch und ein allgemeines bürgerliches Gescßbuch versprochen; was daher jeßt in Aus=- führung gebracht werden solle, sei, wenn es auch dankbar angenommen werde, nur die Erfüllung eines Versprechens. Der Redner geht auf das Unzureichende des bayerischen Gerichtsverfahrens über und hebt namentlich das höchst Nachtheilige und Schleppende des Debitverfahrens hervor z als Beispiel führt er an, daß er sich vor zwei Jahren hon im Interesse meh- rerer Klienten in einem Debitwesen bei dem Königl. Kreis- und Stadtge- richt München erkundigt und die Auskunft erhalten habe, daß die Akfien zum Spruch reif seien; dieselbe Antwort habe er vor einigen Tagen wie- der erhalten. Eben so mangelhaft sei die strafrechtliche Justiz, dringend da- her der Ruf nah Abhülfe, nach den versprochenen Geseybüchern. Ver- trauensvoll habe man die Zusage entgegengenommen , und er müsse dem Antrag, dem auch in formeller Beziehung kein Hinderniß im Wege stehe, von Herzen beistimmen. Freiherr von Freyberg: So wie er vorliege, bezwecke der Antrag blos die Art der Berathung, und diesem Antrage stimme er gern bei; nur fürchte er, ob nicht die Zeit zu furz sei, Sein politisches Credo schließe die Theilnahme an besonnenen Fortschritt und Besonnenheit sei nothwendig nicht aus. Groß sei nun das neue Bestreben, die Bewegung, und Aufgabe der Kammer sei es, sich dieser Bewegung zu bemächtigen. Auch die abgetretene Verwaltung habe schon dieselben Absichten gehegt, es seien von ihr gleichfalls schon Vorbereitungen geschehen und deswegen die Finsterniß gewiß nicht o groß gewesen, wie in diesem Saale fürzlih behauptet worden: jedenfall sei es unrecht, einen Abwesenden und deshalb Wehrlosen zu verunglimpsen. Mi- nisterverweser von Maurer: Man habe der hohen Kammer o eben be- merkt, daß bis jeßt {hon so viel vorbereitet gewesenz dies sei jedoch unrich- tig, Es seien zwar Projekte gemacht worden, allein man habe sie ad acta legen müssen, und eben weil ggr Nichts dagetwesen, deswegen sei im April dieses Jahres Se. Majestät ‘der Kö- nig mit Großherzigkcit den zeitgemäßen Bestrebungen entgegenkommen und habe die bekannten Zusagen eines auf Oeffentlichkeit und Mündlichkeit basirten Gerichtsversahrens und der Trennung der Justiz von der Ver- waltung gegeben. Jn eine gewiß traurige Lage habe sich die neue Ver- waltung eben dadurch verseßt gesehen, daß unter der früheren gar nichts geschehen sei. Wohl habe sich die seit drei Jahren bestandene Gesehge- bungs-Kommission mit der Kriminal-Gesehgebung beschästigt 5; wozu aber eine Geseßgebung, wenn man kein Verfahren habe? Die neue Verwaltung habe ganz Neues schaffen müssen, mit aller Rüstigkeit werde an der ge- stellten Aufgabe gearbeitet, und binnen Jahresfrist {hon würden die des- fallsigen Vorlagen vorbereitet sein, Abg. von Bayer: Von mehreren Seiten sei hon in Zweifel gezogen worden, ob der vorliegende Antrag nicht mit dem §, 7 des X. Edikts in Konflikt kommen könne. Er als Jurist halte fest an diesem Paragraphen; eben so habe er sih bei der lezten Abstimmung benommen. Was nun den vorliegenden Fall betreffe, so sei er bezüglich der Kompetenz der Kammer außer Zweifel, auch dem Antrage glaube er beipflihten zu müssen. Abg. Dek, Deinin- ger hält es nah den eben vernommenen erfreulichen Mittheilungen für möglich, daß dem Ausschuß - Antrag willfahrt werden könne, deshalb hält er den von Scheurlschen Zusaß für überflüssig. Bei der bevorstehenden Nückkehr scheine es ihm eine Pflicht zu scin, daß man den Kommittenten auf die Frage: „Was habt ihr gethan für das Wohl des Landes?“ doch etwas mitbringen und sagen könne: „Wir haben einen Schritt gethan in einem großen entscheidenden Werkez nicht daß man blos antworten müsse: „Wir haben so viele Millionen bewilligt, wir haben den Wirkungskreis der Staatsschulden-Tilgungskommission erweitert.“ Abg. Hein: Vorhin sei angeführt worden, wie langsam die Geschäfte bei den diesseitigen Gerichten gehen z intereßsant werde es nun sein, darüber etwas Statistisches aus der Pfalz zu vernehmen. Jn der Pfalz sei bei der Strafgerichtsbarkeit gar kein Nückfstand. Nach je drei Monaten würden alle während dieser Zeit vorgefallenen Verbrechen abgeurtheilt; es sei schon vorgekommen, daß ein Verbrechen nah 46 Tagen abgeurtheilt worden. Bekannt sei ferner , daß der Verkehr in der Pfalz groß Fei , eben so groß der Handel , daher viele Prozesse, um so mehr, als auch die Pfalz sehr bevölkert sci. Gleichwohl seien bei Beginn der leßten Ferien am 31. August nur 33 Prozesse in ap- pellatorio rüdständig gewesen und darunter 13 ganz reif zum Spruche, so daß sie gleich mit Wiederbeginn der Gerichtssißzungen erledigt werden konn- ten. Da Niemand mehr das Wort ergriff, wurde die Diskussion ge- {lossen , und der Referent Abg. Edel empfahl neuerdings die Ausschuß- Anträge zur Annahme, sprach sih aber gegen die Modification des Abg. von Scheurl aus. von Scheurl zieht hierauf mit Genehmigung der Kammer seine Modification zurück, Vom Ministertische aus wird das Wort nicht mehr ergriffen und sofort der Aus shuß-Antrag einstimmig an- genommen.

Hierauf erstattete der Secretair des sechsten Ausschusses Vortrag übler die inzwischen geprüften Anträge, und zwar: 1) Vorstellung und Bitte von 22 Brauern der Stadt Straubing: „Brauhausverhältnisse betr. ““, angeeig=- net vom Abg, Rabl. Unter Darstellung der mißlichen Folgen des die Re- gulirung des Biersatzes betreffenden Geseßes vom 23. Mai 1846 begründen die Brauhausbesizer von Straubing namentlich auf die Nachtheile, welche ihnen dur Verschleiß ihres Bieres um den Ganterpreis zugehen, den An- trag: „die Kammer wolle beschließen , daß Sr. Majestät der Wunsch zu übergeben sei: die Bestimmung des Landtagsabschiedes vom 28, Dezember 1831 Abschn. 111. Ziffer 40 wenigstens bezüglich der Brauhausbesiper außer München wieder in Kraft zu seßen. Vom Referenten einstimmig mit dem Ausschusse als zulässig zur Vorlage an die Kammer begutachtet. 2) Antrag des Abg. Deininger : „es möge Se. Majestät gebeten werden, einen Gescßentwurf zur Aufhebung des Lotto gegen anderweitige Deckung des dadurch in den Staatseinnahmen entstehenden Ausfalls vorlegen zu lassen.“ Dieser An- trag wurde ohne Diskussion sofort zum Kammerbeschluß erhoben. 3) An- trag des Abg. Simon Weinzierl, „die Bepflanzung der Staatsstraßen mit Obstbäumen betreffend.“ Unter Anführung eines vom Landgerichte Lands- hut erlassenen Cirkulars, in welchem den Gemeinden die Nachbesserung an den Alleen der Staatsstraßen auferlegt wird, glaubt der Antragsteller in dieser Zumuüthung rinen Widerspruch gegen die im Landtagsabschiede Ab- {nitt 11, §. 33 ausgesprochenen Bestimmungen zu erkennen und stellt den Antrag+ „es sei Sr. Majestät vorzustellen, daß die Behörden zur genauUe- sten Beobachtung der erwähnten Landtags - Aussprüche neuerdings allen Ernstes aufzufordern seien.“ Da durch diesen Antrag lediglich eine Abhülfe gegen Maßregeln, welche in das Bereich der Verwaltung gehören, begien O so haben Referent und Ausschuß denselben nicht zur Vorlage R éin mer geen befunden, begutachten jedoch, daß derselbe vom Prásidium

funfzig Gesehe, tung seien, mit

betreffenden Ministerium zur Berlsfchtigung, zu empfehlen (e ern-Meme í

desselben Abgeordneten, „die strengere Beau tigung der Hypotyelen; un betresend-“ An die dias, daß die Appellationsgerite, i LUBEE Zeit der Visitation und Revision der Hypotheken-AemL Nittheilung S nöthige Thätigkeit zuwenden, reiht der Antragsteller L inie Bicaiiidei Thatsachen, durch welche das geseßwidrige Verfahren roll; E E T pee e P E bedr rbeiten werden, vie” Appell G ajestät auf verfassungsmaß1 d 4 l à : reite N bitmen Und îrengeren Juspection der Hypotheken-Aemter be