1847 / 296 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

fernt sein kann, ehe h ber Fal era n in L berigen de- Lin ae ar [E Mane dabei so viele Fâlle agte g A E E prath der dennoch vereinigt blieben, daß wohl ders Le Prote ation der Be- fehrten Ansprüche Dänemarks durch die Pres e ulegt den Sieg S irde; bei Frage wird das Recht zule R Ó then gee ‘Deutschland wird dem Rechte, das auch sein echt ist, davon tragen, Thaffen wissen, welche Sprache dermalen auch in anderen Geltung zu 202 werden mógez England wird zur Erkenntniß kommen, daß Staaten gefühn p cbland in seinem höchsten Znteresse liege, und es da nie eum mächtiges befürchten, nur einen Alliirten zu erwarten habe. Abgesehen einen F fihle für Recht, welches in Deutschland obenan steht, ist die DEN E Successions-Frage auch für Deutschland von dem höchsten In- Long e iegen in den verschiedenen Fragen Ansprüche verborgen, wonach tereise. e ne und sonach von da aus Rußland in Deutsch-

el in russishe Hände käme aus Nuß1l b pen E fönntez bliebe aber auch der schöne Hafen von Kiel bei Deutschland, “und würde Schleswig von Holstein getrennt, so könnte dieser

Hafen durh das nahe shleswigsche Vorgebirg gewissermaßen von Schles- wig aus geschlossen werden. Aber näher, als die Successions-Frage, liegen die Versuche Dänemarks, Schleswig und Holstein Dánemark einzuverleiben,

zu dánisiren, ein Jrrthum, der nur verglichen werden kann mit dem Zo-

seph's Il. Ungarn, des vorigen Königs von Holland Belgien gegenüber,

Fährt Dänemark mit seinem Ver uhe fort, Schleswig und Holstein

hre Nationalitäi nehmen, das bisher Vereinte trennen, das Getrennte vereinen zu wollen, wer steht gut, ob nicht bei irgend einer unertvarteten Bewegung in Europa die Deutschen das dänische Joh abschütteln, ehe noch von Succession die Rede ist? Meine Herren! was ich bisher sagte, sollte Zhnen nur darthun, daß ih mit keiner feindlichen Stimmung gegen Dáne- mark das Wort ergreife. Wäre dies der Fall, ih müßte wünschen, daß Schleswig und Holstein fortwährend in Aufregung erhalten würden; aber ih meine es gut mit Dänemark, dessen König auch bei der jüngsten Ver- sammlung der deutschen Landwirthe in Kiel diese so gastfreundlich empfan- gen ließ. Vielfältig sind die Angriffe auf die Nationalität der Herzogthü- merz; Jenen, die eine Adresse zur Wahruñg dieser Nationalität unterzeich- neten, sind nach den neuesten Nachrichten alle Aussichten auf Anstellung be- nommen, Jn Dänemark besteht unumschränkte Gewalt des Königs z in den Anklage-Alten des Kron-Anwalts gegen Beseler als Präsidenten einer Volks- Versammlung is ausgesprochen, auch in Holstein sei der König unumschränkt z während auf feiner Scholle Erde, die. zum deutschen Reiche gehört, abso- lute Herrschaft je rechtlich bestand, und die Deutschen haben nicht durch Ströme von Blut von auswärtigem Despotismus sich befreit, um dem Absolutismus zu verfallen. Doch nur einen speziellen Angriff auf Holsteins Nationalität will ih hier berühren. Unter die mannigfaltigen Versuche, die Deutschen jener Länder nah und nah in Dänen umzuwandeln, gehört auch das dä- nische Kommando, selbst bei den holsteinishen Truppen, bei dem Kontingent zum deutschen Bunde, Jn früheren Zeiten gab es dänische Regimenter, die wurden dänisch, deutsche, die wurden deutsch kommandirt, Es bestand eine deutsche Militairschule in Rendsburg; nun besteht nur mehr eine dä- nische in Kopenhagen, und alle deutschen Truppen werden dänisch fomman- dirt, Holstein gehört ohne Zweifel zum deutschen Bunde, darf bei einem Kriege Deutschlands hinter anderen deutschen Ländern nicht zurückbleiben ; wie nun, wenn Holsteiner neben anderen Deutschen kämpfen ,.- bei gemein- schaftlichen Expeditionen, oder, wenn der Tod die Reihen gelichtet hat, hol- steinishe Offiziere andere Deutsche, oder umgekehrt Offiziere aus anderen deutschen Provinzen Holsteiner, die nur das dänische Kommando kennen, anführen sollten? Die National-Vertheidigung, die Wehrkraft Deutschlands muß wesentlich unter einer solchen Einrichtung leiden, und es dürfte wohl in den Pflichten der Militair-Kommission beim Bundestag liegen, auf Abstellung dieses Mißstandes erustlih zu dringen, Eine hohe Kamme hat bereits in der vorigen Ständeversammlung ihre Sympathie für die deutschen Brüder im

2042 herzogthum Sachsen und Sachsen - Altenburg, Sachsen - Meiningen, Sachsen-Koburg und Gotha, Schwarzburg-Rudolstadt, Reuß-Schleiß, Reuß-Greiz, Reuß-Lobenstein und Ebersdorf: Geheimer Regierungs- Rath Thon; für Nassau: Geheimer Rath Vollpraht; für Braun- es: Hofrath Liebe, Kaufmann Haase; für Mecklenburg-Schwerin : rofes or Thöl; für Lübeck: Syndikus Dr. Elder; für Frankfurt: Syndikus Der, Haritier; für Bremen : Senator Dr. Albers, Aelter- mann Lürmannz für Hamburg: Senator Lutteroth-Legat , Präses des Handelsgerichts Dr. Halle,

__ Königreich Württemberg. (A. Z.) Wie verlautet, soll unsere nächste ordentlihe Ständeversammlung nicht vor den ersten Tagen des Monats Januar 1848 einberufen werden, Ueber die Vorlagen, die derselben von Seiten der Regierung werden -gemacht werden, sind wir einiges Nähere zu vernehmen in der Lage gewesen. Außer dem nah Abfluß der dreisährigen Periode vorzulegen- den Haupt = Finanzetat und dem Finanzgeseß für die Periode von 1848 51 ist es eine Reihe weiterer Gescßentwürfe, welhe zur Verabschiedung auf dem bevorstehenden Landtage gebraht werden sollen. Wir erwähnen hierunter als die wichtigeren : einen Gesebent- wurf über die Abkürzung der Verjährungsfristen, über den Wildscha- den, über die Ausdehnung des Uten Edikts vom Jahre 1817 auf die Standesherren und über die Allodification der Fall - Lehen, einen Geseßentwurf über die Wahl der Abgeordneten zur Ständeversamm= lung, über die Staatöschuldscheine auf den Jnhaber, über die Trauung der gemischten Ehen und über die Aufhebung der Lebensläng- lichkeit der Gemeinderäthe, Abgesehen von diesen Geseßentwürfen, liegen auch noch verschiedene andere Gegenstände vor, in Betreff de= reu Mittheilungen an die Stände erfolgen werden, wie über Zollan- gelegenheiten, über ein Münzkartel zwishen den Regierungen der Zollvereins - Staaten, über einen Staatsvertrag mit dem Fürstenthum Hohenzollern - Sigmaringen wegen Austausch der Kondominate, über die Anwendbarkeit des mit der Krone Bayern bestehenden Jurisdic= tions - Vertrags auf polizeiliche Uebertretungen æ. Schon aus der Aufzählung dieser verschiedenartigen, zur Vorlegung an die Stände bestimmten Gegenstände, die zum Theil sehr erheblihe Fragen des öffentlichen Lebens berühren, dürfte die Wichtigkeit der Aufgabe er= hellen, welhe unsere bevorstehende Ständeversammlung erwartet. Jn mehrfacher Beziehung kann darin auch ein Zeugniß von der Bereit- willigkeit unserer Regierung gefunden werden, den Wünschen der Stände, so weit ihr die Verhältnisse es zu thun gestatten, entgegen= zukommen, i :

Großherzogthum Baden. Das Mannheimer Jour-= nal bringt aus Auftrag des Großherzogl. Stadt - Amtes, wie es bemerkt, folgende Bekanntmachung:

_ _eErhaltener Weisung zufolge, machen wir unter Bezug auf das Ma- nifest an die gemäßigt liberalen Bürger Mannheims, dessen Jnhalt sich wenigstens theilweise bestätigt, bekannt, daß für den Fall, daß wieder ein Unfug ähnlicher Art, wie beim 3. und 4, Wahltage, zu Tag kommen oder durch Versammlungen in oder vor dem Rathhause auch nur drohen sollte, wir die geeigneten Maßregeln zum Schuße der Wahlfreiheit ergreifen und durch die strengsten Mittel alle Beleidigungen gegen die hin- oder zurüdck- gehenden Wähler und alle Gewaltthätigkeiten gegen dieselben verhindern

Norden, so wie das Vertrauen ausgedrückt, daß Bayerns König die deut- schen Interessen diesfalls kräftig vertreten werde. Mein gegenwärtiger An- trag geht uicht auf bloße Erneuerung eines solchen Ausdrucks der Sympya- thie, er bezeichnet spezielle Verhältnisse, wo Abhülfe nöthig is, allein auch hierin kann die Kammer der Abgeordneten die Verwirklichung ihrer Wün- sche wohl in keine bessere Hände legen, als in die ihres Königs. Jch bitte daher, eine hohe Kammer wolle den Wunsch, daß die Militair - Verhältnisse in Holstein auf eine der Landesvertheidigung von Deutschland entsprechende Weise geregelt, die deutsche Nationalität Holstein's, die Rechte, welche das deutsche Bundesland rüsihtlich dessen Schwesterlandes Schleswig besitt, die Selbstständigkeit der Herzogthümer auf alle Weise geshüßt werde, die Ueberzeugung, daß ganz Deutschland mit Freude Schleswig în den deutschen Bund aufgenommen sehen wird, endlich das Verianen, Baverns König werde durch alle geeigneten Mittel diesfalls im Jnteresse des deutschen Gesammt-Vater- landes handeln zu Protokoll aussprechen.“ :

Dieser Antrag wurde, wie schon erwähnt, einstimmig und durch Accla- mation angenommen,

Freiherr von Rotenhan, erster Präsident der Abgeordneten-Kam- mer, i am 19ten wieder in München eingetroffen, Die nächste Sibung dieser Kammer wird den Edel und Lechner'shen Theurungs= Antrag zum Gegenstande haben und kaun erst dann gehalten werden, wenn der Autrag durch den Ausschuß vorbereitet sein wird, Pr. Müller hat das Zieferat.

Die Administration der Hypotheken- und Weibsel- Bauk hat it Sinne des §. 37 der Bank - Statuten Behufs der Berathung und Béshlußfassung über einen die Interessen der Bank wesentlich berüh- renden, besonders dringenden Gegenstand die Abänderung des g. 8 des Bank=Geseßes vom 1, Juli 1834 betreffend auf den 28, Oktober eine außerordentliche Versammlung des Bank=Ausschusses zusämmenberufen. Der §. 8 lautet: Jn Folge dieser Befugnisse und Verbindlichkeiten wird der Bank die Emittirung von unverzinslichen Banknoten bewilligt; die Summe dieser Banknoten darf jedo nie den-Betrag von Z- des Bank = Fonds, im höchsten Falle nie die Summe von acht Millionen überschreiten, und muß jedenfalls für X der Emission mit dem Doppelten der von ihr auf Grund und Boden anliegenden Hypothek, für das weitere aber wenigstens mit einem gleichen stets in Baarem vorhandenen Geld- Vorrathe der Bauk- Kasse gedeckt sein. Die Bank isst verpflichtet, ihre Noten auf Be- gehen sogleich bei ihren Kassen einzulösen; die Banknoten sollen ín ihrem gen Betrage niht unter 10 Fl. ausgestellt werden.“ Lkr Llu berger Korrespondent bemertkt, es scheine fonach

das schon früher erwähnte Projekt eines i , ; der aufgenommen zu sein, Projeft eines Anlehens mit der Bank wie-

R „M Ugrei® „Sachsen. Zu der in Leipzig stattfindenden

V ese - Ronserenz ind die Deputirten aus den verschiedenen Zoll= Vereins-Staaten nach und nach dort eingetroffen, und die Sihungen haben am 19, Oftober , und zwar zuerst mit derx Wahl eines Präsi= denten, Vice-Präsidenten und Protofollführers ialgonan 3 sidenten ist der Staats-Minister von Koenneritz der die S} um Prä einer Anrede eröffnete, und zum Vice-Präsidentén der Köni Mes mit ßische Wirklihe Geheime Legations - Rath von Patow s i reu- den, während der leipziger Stadtgerichts-Rath He. Hän l K wor- rung des Protokolls übernahm. Die Sibungen werden ‘ti b Tüh= sonders dazu dektorirten Kramerhause gehalten, da die Räumlicht voi

“in demselben am passendsten dazu befunden worden \ind. Ap, E ad sind bis jeßt: Für S (zugleich für Liechtenstein) : Kaiserliche Hofrath am obersten Gerichtshof und Mitglied der Geseß-Kommis-

on, Dr. Heißlerz für Preußen: Wirklicher Geheimer Legations- etn Patow, Geheimer Zustizrath Bischof , Banquier aas m Bayern : Ober - Appellationsgerichts - Rath Kleinschrod , Banquier Assessor Schmiötz für Sachsen : Vice-Präsident des Ober-Appéellations= erihts, Dr. Einert, Kramermeister Poppe, Kaufmann Georgi; für Hannover: Schaßrath Lehzen, Banquier Hoffmaun; für Württemberg und HohenzollernzHechingen: Ober-Tribunalrath Dr. von Hofacker;z für Baden: Ministerrath Brauer, Banquier Hohenemser; für Kur= hessen: Ober-Gerichtsrath Fuchs; für Großherzogthum Hessen: Mi- nisterial-Rath Dr. Breidenbach ; für Dänemark (wegen fels Lauenburg) : dirigirender Bürgermeister Etatsrath Behn; für Groß=

werden, Indessen Ce wir ‘uns der zuversichtlichen Hoffnung hin, daß hierzu fein weiterer Anlaß gegeben werde, und fordern zugleich, gestüßt auf die Zntelligenz und den Rechtlichkeitssinn der hiesigen Einwohner, die Wäh- ler auf, sih unter diesen Umständen nicht abhalten zu lassen, diese ihre staatsbürgerlichen Befugnisse, die zuglei eine ihrer heiligsten Bürgerpflichien bi a Mannheim, 16. Oktober 1847. Großherzogl, Stadtamt. _ Unmittelbar darauf folgt eine Bekanntmachung der Wahl -Kom- mission, nachstehenden Inhalts : : : „„Aufgefordert von einer Anzahl hicsiger Bürgex, erklärt die unterzeich- nete Behörde, daß ihr weder auf offiziellem noch auf anderem Wege irgend ein die Wablfreiheit gefährdender Unfug bekannt geworden, daß alle in dem angeführten Manifest behaupteten Thatsachen, so weit ihr“ bekannt, Unwahr- heiten sind, und daß bei der unterzeichneten Kommission nux cine einzige Beschwerde erhoben worden, welche sich jedoch guf sogleich gepflogene Unter- suchung ebenfalls als Unwahrheit herausgestellt hat. Mannheim, 18. Ok- av rp Die Wahl-Kommission der Stadt Mannheim. Jolly, Jos, Das Mannheimer Morgenblat t seinerseits sagt in einem vom 16. Okt, datirten Artikel: „Es giebt Leute, die da sagen, die Konservativ-Liberalen hätten praktischer gehandelt, wenn sie die Wahl angefochten hätten, statt das Manifest zu erlassen. Hierauf eín paar Worte: Hätten die Konservativ - Liberalen dies auch nach der Wahl im 3ten Distrikte gethan, so wären die Wahlen in den folgenden Distrikten doch vor sih gegangen, weil jeder Distrikt für sich abge= {lossen wählt. Jm günstigsten Falle wäre also die Wahlmänner- Wahl jür den 3ten Distrikt kassirt worden, aber die Wahlen wären ruhig, oder besser unruhig, fortgeseßt worden. Unter den Eindrücken des 3ten Wahltages, bei dem Umstande, daß der 4te Wähltag unter D) schlimmen Auspizien begounen, war der ruhige Bürger, dem sein Wahlrecht nicht so viel werth ist, daß er sih deshalb mit dem Jan-

‘¡hagel herumprügelt, eingeshüchtert. Er ging eben nicht mehr bei,

so lange er nicht Gewißheit hatte, geschüßt zu werden,“

„__ Dem Schwäb. Merk, wird aus Mannheim vom 18. Of- tober geschrieben: „Nachdem gestern hier eine Bekanntmachung des Großherzoglichen Stadt-Amts erschienen war, worin unter Bezug auf das bekannte Manifest an die gemäßigt-liberalen Bürger Mannheims sämmtliche Urwähler aufgefordert werden, von ihrem verfassungsmä= ßigen Nechte freien Gebrauch zu machen, und auch in Folge dessen héute auf dem Markt sowohl, als in den Rathhaunsgängen , Polizei= Mannschaft aufgestellt war, hatte sich heute ein Theil der“ gemäßigt= liberalen Bürger ents{lossen, wieder an dem Wahlkampfe Theil zu nehmen. Heute begegnete ihnen bei Ausübung dieser Handlung nicht das. geringste Hinderniß, und denno sind sie: mit großer Majorität unterlegen. Das Einschreiten von Seiten der. Behörde, die, höherer Weisung zufolge, stattfand, kam zu spät, denn jene Bürger, welche früher im Sinne der gemäßigt - liberalen Partei gestimmt hätten, waren bereits entmuthigt und machten großentheils von ihrem Stimwmrechte keinen Gebrauh mehr. Bereits hatte auch ‘die andere Seite von 79 Wahlmännern 40 errungen.

“Kurfürstenthum Hessen. Der Landgraf Wilhelm von Hesséin ist am 20. Oktober in Kassel eingetroffen. a “Die Deutsche Zeitung Nr, 107, vom 15ten d, M,, ist von

der Polizei konfiszirt worden,

__ Großherzogthum Sachsen-Weimar. Nachdem der bisherige K. baver tbe Geschäftsträger am Großherzogl. sächsischen Hofe, Graf Ludwig von Montgelas, Käminerer und Ritter, von Sr. Maje- stät dem Könige von Bayern abberufen worden, ‘hat Se. Königl. Hoheit der Großherzog demselben am 16. Oktober üm Belvedere die

Abschieds-Audienz ertheilt. S A Im'Einverständniß mit den Herzogen von Sachsen hat: der Groß= herzog dem Professor der Philosophie, Dr. Schaumann, ‘die ordent-

iche Professur der Geschichte an der Universität Jena übéêrtragen.

Freie Stadt Hamburg. (K. Z.) Die Bewegung un- seres Hafen ist in diesem Jahre V bedeutend , äls je im einem der Ses R Se Vis Ende September waren 3174Sciffe von núr 2949, pen 3 im Jahre 1846 waren es bis zu derselben Zeit ‘Auch ber Werth der Aus- und Einverzollungen übersteigt

beträchtlih den der leßten drei Jahre, so daß nach unserer wohlmo- B Dos das Defizit in dem Budget, wovon die Opposition ereits voraus großen Lärm \chlägt, nux ein geringes inlicher aber feines sein wird. v D De

Der 18, Oktober wurde hier du j iensi

- + Uto irch Gottesdienst und mand Feste in den öffentlichen Lokalen, so wie au durch besondere Vor - stellung in dem Theater feierlicher, als in früheren Jahren begangen,

, Freie Stadt Frankfurt. Ju der Sigung der ständigen Bürger - Repräsentation sind am 24, Oktober folgende 20 Mitglieder derselben in die geseßgebende Versammlung für 1847 = 48 e Ebi worden: Die Herren S. de Bary=Jordis, J. M. Scharf “4 F Cornill, J. H. Hoffmann, F. L. Streng, Der. Ohlenschla M X F, Búöcking, Jos. Bolongaro, Dr. Reinganum, Günther de B N jur. Langer, J. C. C. Knoblauch, Wilh. Mack, J. C. J Einbi e. C. E. Meyer, J. C. de Bary, Dr. Kugler, G. J. Ä. Wz As Lindheimer, A, S. Menssing-Claus und G. F. B. Velli-Seufc-help

Oesterreichische Monarchíe.

__ Wien, 18. Oft. (Bresl. Ztg.) Aus Siebenbürgen ver=

nimmt man, daß der dort versammelte Landtag dem Hof-Kammer= Präsidenten, Baron Kübek, und dem Hof-Kriegsraths-Präsidenten, Grafen Hardegg, das siebenbürgische Jndigenat verlichen habe. Daß diese Auszeichnung gerade den beiden genannten Staatsmännern zu Theil geworden, erklärt sich dadur, daß der Lebtere als oberster Chef der Kaiserlichen Militair=-Gränze seit Jahren wichtigen Einfluß auf die Verhältnisse des Landes ausübt, indeß dem Ersteren eine A europäischen Rufe gebührende Huldigung dargebracht werden ollte, : : ___ Wie ra\{ch der Fremdenverkehr hierorts seit einigen Jahren gc= stiegen, erhellt aus der Vergleichung der stalistischen Ziffern. Wäh- rend im Jahre 1838 nur 129,060 Reisende die Thore Wiens passir- ten, stieg diese Zahl 1839 auf 156,635, 1840 auf 195,460, 1841 auf 231,316, _1842 auf 284,389, 1843 auf 302,882, 1844 auf 328,874, 1845 auf 367,599, 1846 auf 431,988 Reisende. Unter den jeßt hier anwesenden Fremden bemerkt man den berühmten Geo- graphen Ritter von Berlin. Auch die Söhne O'Connell's sind hier eingetroffen und wollen sich nach Jtalien begeben. :

__Am 19ten d. M. begiunt allenthalben im Lande Niederösterreich die Weinlese, Die Hoffnungen der Winzer im Frühling dieses Jah- res haben si freilich nit erfüllt, deun die Witterung des Som- mers und besonders des Herbstes war dem Weinbau zu ungünstig, als daß ein besonders guter Ertrag möglich gewesen wäre. Was die Menge betrifft, so sfnd zwar alle billigen Wünsche re‘chlich erfüllt worden, allein in Bezug auf die Qualität hat man sich in den Er- wartungen arg genug getäuscht. Nur in gewissen Gegenden ent= spricht auch die Qualität des neuen Weines, im Ganzen jedoch is er sauer und durch Fäulniß verderbt, Das Weingeschirr i in Folge der großen Vorräthe an guten Weinen und der ausgezeichneten Lese vom vorigen Jahre dergestalt kostspielig geworden, daß bei gewböhn- lihen Weinsorten der Preis des Fasses höher is, als der Juhalt desselben, Um dem Wucher zu entrinnen, welcher derzeit mit dem Geschirr getrieben wird, hat ein hiesiger Spekulant cine bedeutende Anzahl von Weinfässern aus hydraulisbem Kalk formen lassen, die als Standfässer sehr gute Dienste leisten sollen und dem Weine kei= nerlei Geschmack beibringen, in Betreff der Reinlichkeit aber vor dem Holzgeschirr den entschiedensten Vorzug besien,

: Wien, 19, Okt. (Od. Z.) Dem Vernehmen nach wird einer der jüngeren Söhne des Erzherzogs Vice - Königs Rainer die Stelle des verstorbenen Erzherzogs Friedrich, als Ober= Kommandant der österreichischen Kriegs - Marine, einnehmen. Einstweilen versieht diesen Posten der Contre=Admiral Graf Dandolo,

Wien, O D Otg) Bei uns is eine in mehreren deutschen Bundesstaaten -schon bestehende yolizeiliche Erleichterung für Reisende im Werke, die beweist, daß Oesterreich auch in dieser Be= ziehung, wo es si um reelle Bedürfnisse der Zeit handelt, nirgends zurückbleiben will, Es sollen nämlich die von den Bundes=-Regierun- gen ausgestellten Karten für Eisenbahureisen auch in unserer Mo- narchie ungehinderte Geltung erhalten, wodurch insbesondere für den Gränzverkehr eine so wünschenswerthe und wesentliche Erleichterung erzweckt wird, E Nachrichten aus Aegypten melden, daß der Vice-König der fran- zösischen Expedition zum Behufe der Vorarbeiten der Kanalisirung der Landenge vou Suez allen Vorschub angedeihen läßt und in der Wüste überall die nöthigen Wachtposten zu ihrem Schuße aufzustellen befohlen hat. Herr Negrelli wird am 20sten kommenden Monats mit seinen Jngenienren von hier abgehen und mit der englischen Ab= theilung zu Nismes zusammentreffen, worauf das große Werk mit vereinten Kräften angegriffen werden wird. e __ Die Deputirten - Wahlen in Ungarn zum nächsten Landtage fallen , Berichten von dort zufolge, in der Mehrzahl im gemäßig= ten, fonservativen Geiste aus, und es steht somit zu erwarten, daß bei den Stüändeverhandlungen die Sorge für die reellen Juteres- sen des Landes über den bloßen hohlen Oppositionsgeist die Ober- hand gewinnen wird, dessen Kredit und Autheil im Lande immer mehr zu sinken beginnt. Als eine merkwürdige Erscheinung bei den Wahl(= kämpfen in den Komitaten ist zu bemerken, daß au der Graf Ste- phan Szechenyi, Mitglied der Magnatentafel, sich um eine Deputir- tenstelle bewirkt, in Raab zwar mit seiner Bewerbung durchgefallen aber nun vom wieselburger Komitate zu seinem ‘ersten Oblega- ten gewählt worden ist. Es i unseres Wissens dieser wohl der erste Fall, daß einer der höchsten Magnaten des Landes und Geheimer Rath des Königs einen Plab in der Deputirtentafel gesucht und eingenommen hat, Der patriotishe Sinn des Grafen vor Allem sein wahrhaft praktischer Geist und seine umfassenden Kenntnisse, dürften bei den wichtigen national= öfonomishen Fragen deren Verhandlung bevorsteht, gerade auf diesem Plaß von dem folgenreihsten Nußen werden. Die Nachricht von der Wahl des Grafen Secsen zum Banus von Krogtien, wie sie einige Korrespon- denten meldeten, war volikommen irrig, uud es is wahrscheinlich, daß der Vorschlag dazu, so wie der eines Primas von Ungarn, noch nicht sobald erledigt wird und bei Eröffnung des Landtags somit die zweite und dritte Würde des Königreiches unbeseßt bleiben werden.

Wien, 21. Okt. (Od. Z.) Am 6, November, dem Tage vor der Eröffnung des ungarischen Landtages, wird die Nordbahn ihren preß- burger Flügel nach Marchegg, bis zu dem gleichnamigen Gränzflusse, eröffnen, von wo die Reisenden einstweilen mittelst Stellwagen in die Krönungsstadt befördert werden und der Weg 47 Stunden dauern wird, Die \{hlechte Witterung war Schuld an der Verzögerung des Ausbaues dieser vollen Streckez indeß wird bis zur Mitte des künf- con Dezembers die Bahn bis Preßburg dem Verkehre übergeben werden.

Pesth, 17. Oft. (Bresl. Z.) Es vibriren noh die Schwin4 gungen des Enthusiasmus, welchen die beiden Prinzen, der Königl, Commissair Erzherzog Franz Joseph und der Statthalter Erzherzog Stephan, gestern im Komitatshause in dem zahllosen Publikum er=

regt haben, Nicht nur die grgen Klänge aus dem Munde der Prinzen, sondern au der Jnhalt ihrer Reden wirkten begeisternd,

Der kaum achtzehnjährige Erzherzog Joseph sagte unter Anderem, | b

wie innig es ihn freue, daß er seine erste politische Function in dem so sehr Mrt Ungarlande verrichte. Der installirte Obergespan Erzherzog Stephan forderte den E pheraoa Franz Joseph auf, sih dereinst auf dem Kaiserthron in Liebe diejes Momentes zu erinnern, in welhem die Ungarn so herzliche Beweise ihrer Treue und Anhäng- lichkeit gegen das Kaiserhaus gegeben. Der rauschende Enthusias- mus, mit welchem diese Reden aufgenommen worden, 1st unbeschreib- lih. Nach stattgehabter Jnstallations-Feierlihkeit begrüßte dann der Titular - Bischof von Stanißlo zuerst den Erzherzog Stephan als Obergespan des pesther Komitats, worauf der geistreiche erste Vice- gespan dieses Komitats, Moris von Szentkiralyi, eine mit vielem Takt und großer Freisinnigkeit abgefaßte Rede hielt, welche donnernde Eljens (er lebe!) hervorrief. Am Schluß seiner Rede übergab er dem Erzherzog Stephan das Komitatssiegel, welcher dasselbe dem Ueberreicher mit den Worten zurüdgab, daß cs besseren Händen nicht anvertraut werden könne. Es verdient bemerkt zu werden, daß Mo-=- rib von Szentkiralgi einer der ersten Oppositionsführer ist. Zu den National-Kostiimen und in den Anzügen der Vamen, welche Leßteren die Gallerieen beseßt hat:en, war bei diejer Gelegenheit die ganze Fülle des aristokratischen Glanzes Ungarns entfaltet. Auch der Erz- herzog Stephan erschien 11 ungewöhnlichem Glanze. Vor dem Ko- mitatshause bildeten die pesther und die ofener Bürger - Husaren Spaliere, die ganze Strecke, auf welcher der Zug passirte, war von einer Menschenmenge beseßt. Gestern Abend wurde dem Erzherzog Stephan ein überaus glänzender Fackelzug gebracht.

Pesth, 19. Okt. (Od. Ztg.) Die Wahl ter Landtags- Deputirten des pesther Komitats ist gestern vor sih gegangen. Vie Votisation dauerte von 9 Uhr Morgens bis gegen 6 Uhr Abends. Die Kandidaten der Opposition, Vicegespan Moriß von Szentkiriälyi und Assessor Ludwig von Kossuth, sind mit Stimmenmehrheit gewählt Wwordeil,

Frawmkr et d.

Varís, 20. Okt. Die Senatoren Ardouin und Delva haben dem Könige in eiuer Privat-Audienz die Schreiben überreicht, welche sie bei Sr. Majestät als außerordentliche Gesandten und bevollmäch- tigte Minister der Republik Haiti für die Auswechselung der Rati- fizirungen der Convention vom 15, Mai d. J. beglaubigen.

Dem Vernehmen nach, wird sich der Prinz von Joinville von Toulon nach Jtalien begeben. Er soll mit einer diplomatischen Mis= fion an verschiedene italienische Höfe, namentlich in Mittel- Jtalien, beauftragt sein.

Der Finanz-Minister Dumon soll erklärt haben, wenn das An- lehen von 250 Millionen Fr. nicht zu 4 pCt. (also zu einem Preise von 75 für 3 pCt. Renten) bewerkstelligt werden könne, so würde man vorerst ganz auf die Ausführung dieser Operation verzichten,

Die Börse war sehr still, und es wurden keine Geschäfte ge- macht. Die Course behaupteten sich troß des fortdauernden Weichens der englischen Papiere, die gestern wieder um À pCt. gefallen sein sollen. Eisenbahn-Actien im Allgemeinen angeboten, aber ohne merk= liche Veränderung seit gestern,

Großbritanien und Irland.

London, 19. Oft, Die Zahlungs = Einstellung der livet4 pooler Royal -= Bank ist das allgemeine Gespräch des Tages, und die Besorgnisse wachsen, daß die Krisis, von der man glaubte, sie habe ihren Höhepunkt schon erreicht, noch in fortwährendem Zunehmen begriffen sei. Die Deputation von Banquiers und Kaus= leuten aus Liverpool, welche hierher geschickt worden is, um Beistand zur Wiederaufnahme der Zahlungen der Bank zu erlangen, hat feinen Erfolg gehabt. Es sollen ihr allerdings Anerbietungen gemacht wor- den sein, deren Bedingungen indeß die Deputation nicht annehmen fonnte. Jn Folge dessen hat sich au die liverpooler Banking=Com= pany, deren Geschäftsführer Herr Wilson ist, veranlaßt gesehen, ihre Zahlungen vorläufig einzustellen. Die Maßregel soll, wie der Li-= verpool-Standard meldet, nur auf ein paar Tage beabsichtigt fein. Uebrigens fam die Zahlungs-Cinstellung der Royal-Bank Allen ganz unerwartet, da diese in besonders gutem Kredit stand und ihre Direktoren und Aciionaire zu den angesehensten Leuten in ganz Lan=- cashire gehören. Ju voriger Woche indeß soll es hon aufgefallen sein, daß die Actien der Bank , welche 300 über Pa1i standen, von einem Makler weit unter ihrem Preise ausgeboten wurden, auch wollte man bei dieser Gelegenheit in Erfahrung gebracht haben, daß die Bank dreien Häusern Vorschüsse von zusammen 1 Mill. Pfd. ohne genügende Sicherheit gegeben. Aus diesem Grunde soll \chon in voriger Woche ein Gesuch der Direktoren um Hülfe bei der Bank von England von dieser abschläglih beschieden worden sein, Vas Actien = Kapital der Rogal-Bank betrug 600,000 Pfd., vor einiger Zeit is indeß die Ausgabe von neuen 2000 Actien zu 100 Pfd. be- schlossen worden, auf welche bereits die Hälste des Einschusses am {ften d. M. geleistet is, w&hrend die andere Hälfte am 1. Dezember ge- zahlt werden soll. Die jeßige Zahlungs - Einstellung der Bank hat ¡übrigens nicht, wie man anfangs erwartete, ein Ueberlgufen der an- deren liverpooler Banken zur Folge gehabt, woraus hervorgeht, daß der Kaufmannsstand noch keine Besorgnisse hegt. :

(B. H.) Heute hatte eine Deputation von angesehenen Kaufleuten, Bankers und Nhedern aus Uverpool, an deren Spibe die Parlaments-Mitglieder Brown, Cardwell und Patten, eine Kon=- ferenz mit Lord John Russell, um demselben eine Denkschrift zu über- reichen, die mit dem Gesuche \{ließt, die Regierung möge unverweilt diejenigen Maßregeln ergreifen, welche sie für geeignet halte, der ge= genwärtigen Bedrängniß abzuhelfen und der Geldnoth zu steuern. Der Unterredung wohnten, außer dem Premier-Minister, der Kanzler der Schayz - Kammer, Sir Charles Wood, und der Präsident des Handels=Amtes, Herr Labouchere, bei. Mehrere von den Deputirten nach der Reihe sprachen sih über die {hwierige Lage aus, in welcher sich Liverpool gegenwärtig befinde, Sie machten bemerkiüch, daß alle Waaren gegeuwärtig weit unter ihrem Werthe losgeshlagen werden müßten, was guf die Länge, ohne gänzlichen Ruin des Kaufmannes, nicht ertragen werden fönne, während zugleich die vom Auslande ein- gehenden Ordres nicht ausgeführt werden könnten, weil mau die Wech- sel niht mehr diskontiren inne. Sie sprachen sich dahin aus, daß es einer uur temporairen Beihülfe der Regierung in der Gestalt eines auf den Kredit des Landes fundirten Darlehens bedürfen würde, um alle Klassen wieder zu beruhigen, übertriebene Besorgnisse zu zer- streuen und große Kapitalien in Umlauf zu seßen, welche jeßt nur aus Furcht verschlossen gehalten werden. Die Deputirten wiesen dabei noch insbesondere auf die nachtheiligen Folgen hin, welche die arbeitende Klasse, zumal in den Fabrikbezirken des Landes, treffen müssen, wenn dem Handelsstande nicht bald unter die Arme gegriffen a Lord O ome äußerte in seiner Antwort Gt diese Vorstellungen sein Bedauern über die gegenwärtige Lage der Dinge und gab der Deputation die Versicherung, daß dieselbe die Aufmerk- samkeit des Ministeriums angestrengt beschäfti im=

A de flär gt beschäftigt habe und noch im mer beschäftige. Indeß erklärte ‘er zugleich, er könne der Deputation feine Hoffnung darauf machen, daß die Regierung in einer Weise eingreifen könne, welche geeignet wäre, die esorgniß im Allgemei=

selbe werde sich in ei einstellen, wiederholte der Þ e tervention der Regierung keine Hoffnung machen könne. ler der Schaßkammer h

gestanden haben, daß er bis gemeine r

tet gewesen fei.

den leßten Tagen vorgekommen, d und Comp. mit 90,000 Pfd. Sterl. (sie standen in naher Verbin- dung mit Morley und F. Barnes und Comp. mi

haben die H ; s 40,000 Pfd. Sterl. ihre Zahlungen eingestellt,

ihm vorgelegten Liste der drei Kandidaten den Herrn Boreel van Hoogelanden zum Präsidenten der zweiten Kammer für die Bauer der gegenwärtigen Session ernannt.

2043

Als hierauf ein Mitglied der Deputation bemerkte, die- ‘in einigen Tagen mit anderen Vorschlägeu wieder Premier - Minister, daß er auf direkte Jn- Der Kanz- äußerte sih in ähnlicher Weise, soll indeß ein- her von der Ausdehnung, welche die all- ¡ne Bedränguiß bereits erreicht habe, nicht hinlänglich unterrih-

efreien.

Hier in London sind nur zwei Fallissements von Bedeutung in ; das der Herren Robert Robinson

und das der Waffen -Exporteurs Jn Liverpool erren Peter Cornthwaite und Comp., Theehändler, mit

Comp.) d it 50 bis 60,000 Pfd. Sterl.

Ute Lande. Aus dem Haag, 20. Oktober, Der König hat von der

S chweiz.

Fürstenthum Neuenburg. Der Staats - Rath hat un=

term 13, Oktober die vier Ministralen, da in deren Händen die Po-

lizeigewalt der Stadt Neuenburg ruht, aufgefordert , alle in ihrer

Macht stehenden Mittel anzuwenden, damit, im Fall das Dampfboot wieder vor Neuenburg erschiene und sich von neuem dergleichen Her=- ausforderungen erlaube, wie am 11ten, die Erbitterung des Volks im Zaum gehalten werde und nicht zu Konslikten führe, welche die amt= lichen Verhandlungen über diese Sache stören könnten. Namentlich solle jeder Verkehr vom Ufer aus mit dem Dampfboot, #0 wie jede Landung Bewaffneter verhindert werden, es sei denn, daß zwischen dem die Streitkräfte des Dampfbootes befehligenden Offizier und dem eidgenössishen Kommissar, falls dieser dann noch in Neuenburg wäre, eine persönliche Communication stattfände, n welchem Fall derselbe aber von einem Polizei-Jnspektor der Stadt begleitet sein müßte. Der eidgenössishe Kommissar, Herr Stocmar, ist indeß am 14. Oktober wieder von Neuenburg abgereist, und das Dampfboot hat sih seit dem 1lten nicht wieder in der Nähe von Neuenburg seben lassen, sondern sih auf der waadtländischen und auf der freiburger Seite des Sees aufgehalten. Uebrigens erklärt der Constitutionnel Neuchatelois, daß das Dampfboot auch am 11ten nicht auf Befehl des eidgenössischen Kommissars vor dem neuen

burger Hafen erschienen sei, sondern daß die Regierung des Kanton Waadt es ihm zur Verfügung gestellt, er aber dies Anerbieten nicht angenommen ‘habe.

Der Staatsrath hat am 13. Oktober folgende Bekanntmachung erlassen, deren wesentlicher Jnhalt {hon erwähnt wurde:

„Jn dem Augenblicke, wo ein Jnfanterie - Bataillon , eine Artillerie- Abtheilung und eine Compagnie Karabiniere unter die Wasfen gerufen wor-

unter Oberst Ziegler zu dienen, und demgemäß seine Ernennung zum Brigadier ausgeschlagen.

Kanton Luzern. (A. Z.) Die Liberalen mucksen nicht. Das geringste Zeichen des Widerstaudes von ihrer Seite könnte bei der herrschenden Aufregung ein Blutbad hervorrufen. Ihr ganzer Heldenmuth beschräukte sich auf das nächtliche Ausstreuen von Dr. Steiger's Schrift: „Briefe des Friedens an das luzerner Volk. Hunderte von Exemplaren wurden an die Hausthüren geworfen; die meisten aber aus Furcht vor der Entdeckung sogleich der Polizei über=- liefert, Der Hauptmaun Ulmi ward wieder arretirt, weil man ihn der Verbreitung jener Schrift verdältigte. Doch soll er als unschul- dig bereits wieder auf freiem Fuße sein. Dagegen sit Herr Amrhein von Sursee als desselben Verbrechens verdächtig in Gewahrsam. Verhörrichier Ammann scheint im Kriegsfalle die oberste Polizeigewalt ganz an si reißen zu wollen. Dieser Mann ist den Radikalen noch zehnmal verhaßter als Siegwart Müller. Einer seiner Soldaten riß vor einigen Tagen das Bildniß Ochsenbeins vom Fenster der Stoder= schen Kunsthandlung herab und brachte es zur Polizei, Einem Frem- den is gegenwärtig nicht sehr zu rathen, unsere malerische Gegend zu besuhen. Bei dem herrschenden Argwohn föunte man leiht einen Spion in ihm wittern, obwohl es in Luzern wentg auszukundschaften giebt. Man munkelt hier allerlei von heimlihen Einverständnissen mit den Katholiken Aargau's und glaubt, das Freienamt werde sich erheben, sobald das erste luzerner Bataillon an der Gränze erscheint.

Nach einer Korrespondenz des Schwyz. Volksbl, wird am 17, Oftober das dritte Auszüger - Bataillon Meier=Bielmann in die Stadt eingerückt sein. Dasselbe besteht meistens aus Angehörigen des Entlebuhs und des Willisauer - Amtes. Auch beim General ab der Sonderbunds-Kantone soll es bereits angefangen haben, lebendig zu werden, indem nunmehr einige höhere Offiziere derselben in Akti- vität einberufen seien. j E A. 2 Bekanntlich hat die Tagsaßung mit 125 Stim- men beschlossen, eidgenössische Beauftragte nach. den sieben Kantonen des Sonderbundes zu schicken und einen Aufruf an das Volk dieser Stände zu erlassen. Es is leider vorauszusehen, daß diese Maßregel zu feinem Resultate führen wird. Wenn niht von Seiten der 125% Kantone irgend eine Konzession erfolgt, so haben wir in nächster Zeit Krieg! Jn den Kantonen des Souderbundes steht das Volk bereits fampfgerüstet da. Luzern hat 12 Bataillone Auszüger - Landwehr zut seiner Verfügung; 509 Pferde sind gestern und heute in die Stadt gebraht worden. Alle öffentlihe Gebäude sind als Kaser= neu und Spitäler verwendet, die Klöster sind mit Armen und Kranken angefüllt, welhe ibre Wohnungen dem Milti=- tair haben abtreten müssen. Für die Besorgung der Ver- wundeten sind barmherzige Schwestern von Besançon eingetrof-

fen, Die Behörden haben verfügt, daß die Hinterlassenen der im

Kampfe Gefallenen aus den öffentlichen Kassen unterstüßt werden

sollen. Alle Streitkräfte werden mit größter Eile verfügbar gemacht,

0 y L b als stände morgen {hon ein Angriff bevor, und doch vernimmt man,

daß in den Kantonen Zürich und Bern {on in Dienst stehendes Militair wieder entlassen worden sei. Das Militair des Kantons

den, hat es Se, Excellenz der Herr Gouverneur für passend gehalten, dem Publikum die Motive dieser Maßregel ofen darzulegen, Zahlreiche Hausen von zum Theil bewaffneten Leuten haben in den leßten Nächten sich auf den Landstraßen sehen lassen , deren Polizei nur der Regierung zusteht, und haben dort Gewaltthaten begangen und die Sicherheit des Verkehrs unter- broczen. Solche Vorfälle mußten die Aufmerksamkeit der Megievung a sih ziehen, da die ruhigen und ordnungséliebenden Bürger dadurch s : wurden. Zwar hat bie Regierung Ursache, zu glauben, daß die 2 O Willkür und Geseßlosigkeit zu Ende sein werden z „aber die Gerüchte über Anschläge gegen die Sicherheit des Staats und seiner Berfassung und die Thätigkeit jener Menschen, deren Grundsäße 1m Widerspruch sind mit der großen Majorität ihrer Mitbürger, machen der Regierung die genaueste Aufmerksamkeit zur Pflicht und mahnen dieselbe, sich bereit zu halten, um jedes gegen die Verfassung des Staats, die öffentliche Ordnung und das Auschen der Geseße gerichtete Attentat schnell und energisch zu unterdrücken, Das ist der Zweck ihrer Maßregeln, denen alle zur Mitwirkung dabei Be- rvfenen mit dem löblichsten Eifer entsprochen haben, und hinsichtlich deren sich die Regierung auch ferner mit vollem Vertrauen auf den loyalen Bei- stand der Bevölkerung des Fürstenthums verläßt.“ Folgendes is der Text der Erklärung, welche die Regierung des Waadtlandes dem Geschäftsführer des weggenonmenen Dampfboots übergeben hat: „Yverden, den 8. Oktober. Da der Staatsrath des Kantons Waadt beschlossen hat, das Dampfboot (,„L’Jndustriel“) zu requiriren, um auf dem Neuenburger See damit zu kreuzen und die nah Freiburg bestimmten Mu- nitions-Sendungen aufzufangen, so erklärt der unterzeichnete Präsident des Staatsraths, daß er am 8ten des laufenden Monats, um 104 Uhr Mor- gens, in Begleitung des Präfekten und unter dem Schuße von vier Gen- darmen das Dampfboot bestiegen und dem Capitain desselben erklärt hat, daß das Dampfbooi von tiesem Augenblicke an zur Disposition des Kan- ton Waadt stände und jede Widerseßlichkeit gegen höhere Gewalt unnüß wäre. Jn Folge dessen erklärt nun der Nath des Kantons Waadt, daß das Dampfschiff von diesem Tage an zu seiner Verfügung stehe; daß er sich aber zur Entschädigung der Cigenthümer verpflichte, sowohl wegen Un- terbrehung der Fahrten, als jedes Schadens, welchen das Dampfboot treffen könnte, da es dec Kanton Waadt dazu benußen will, um dem Befehl der Tagsaßung nachzukommen, welcher die Bundesstaaten antveise, jeden für die Sonderbundsstaaten bestimmten Waffen - und Munitions - Transport anzu- halten und mit Sequester zu belegen. Die Regierung des Kantons Waadt nimmt alle Verantwortlichkeit auf sich und ertheilt dem Capitain, welcher der Gewalt hat weichen müssen, vollfommene Entlastung. Die Mannschaft ist aufgefordert worden, auf dem Dampfboot zu bleiben, und der Maschinist namenilich hat den gebieterischen Vorschristen , _die ihm gegeben wurden, Folge leisten müssen. Genehmigen Ste u, \, w. Der Präsident des Staats- Naths, (gez.) L. Blanch enay,“

Kautou Beru. (Cidg. Ztg.) Die Regierung hat, auf zuverlässige Nachrichten von Bewegungen der Sonderbunds-Truppen, das fünfte, sechste und siebente Bataillon Auszug mit Spezialwasfen aufgeboten, welhe die Gränze des Kantons von Huttwyl bis Langnau decken. Eben \o sind die vier Bataillone Reserve zur Deckung der Gränze am Brüning und im Amtsbezirk Schwarzenburg 2c. verwen- det worden. Die Herren Oberst-Lieutenant Knechtenhofer und Geiser

fommandiren die Kantons-Brigaden. (O. P. A. Z.) Die auf heute (den 19, Oktober) angesagte

T 1as-Sißung, zu welcher bereits Karten ansgegeben waren, A Boie abaesagt s, Wie man vernimmt, findet erst noch eine Vorberathung der 125, Stände über die an das sonderbündische Volk zu erlassende Proclamation und über die Justruction der dort=- ‘hin zu sendenden eidgenössischen Repräsentanten statt. S

Gestern sind mehrere freiburger Offiziere hier eingetroffen, welche ihrer Kantons-Regierung den Dienst aufgekündigt haben. Außerdem finden sich täglich Verwandte und Freunde der sechs aus dem Kerker zu Freiburg Entsprungenen ein, Ihre Flucht war sehr gewagt, und erregt deshalb die Erzählung derselben viele Theilnahme und Neu= gierde bei den im hiesigen Bären-Hotel Ab- und Zugehenden. Jn der Stadt Murten gehorcht man seit drei Tagen den Befehlen aus Freiburg niht mehr. So eben erscheint gedruckt die Protestation der 92 Gemeinden des Bezirks Murten gegen die Theilnahme der Kan- tons-Regierung von Freiburg am Sonderbund. Für den Gall einer Execution werden die Wehrfähigen von Murten }ch unter die eidge=

nössishe Fahne stellen. Kanton Zürich. Oberst Hauser hat durch eine Zushrift

nen zu beschwichtigen und die Individuen von ihrer Bedrängniß zu

an den Regierungs-Rath erklärt, daß er si niht entschließen könne,

Luzern i noch bei keinem Anlasse so {nell und zahlreich auf dem Sammelylave erschienen und hat eine solche Kampflust an den Tag gelegt, wie diesmal. Die meisten Kollisionen stehen der Regierung von Aargau bevor, welche die Communication der freien Aemter mit dem sinuverwandten luzerner Militair nicht verhindern kann. So fanden ih lebter Tage eine große Anzahl Freiämtler bei dem an der Gisliker Brücke stationirten Militair ein, begaben sich mit demselben in das Wirthshaus und ließen den Sonderbund hoh leben. Mehrere angesehene Männer des freien Amts haben ih nah Luzern geflüch- tet, weil sie befürchten, verhaftet zu werden. Einige luzerner Mili- zen, welche am leßten Sonntag heimlich Reißaus nahmen, haben sich wieder bei den Truppen eingefunden.

Kauton Aargau. Aus den katholischen Landestheilen ist solgende Petition an die Regierung dieses Kantons gerichtet worden : “° Auch die unterzeichneten Bürger des katholischen Aargau fühlen sich verpflichtet, in einer verhängnißvollen Angelegenheit des Vaterlandes sich auszusprechen und an Hochsie eine Bitte zu richten. Es handelt sich gegen- wärtig darum, auf der bevorstehenden Tagsaßung gegen die katholischen eid- genössischen Stände, welche mit einander den bekannten T a ab- geschlossen haben, einen sogenannten Executions-Krieg zu beschließen. Sollte dieser Beschluß zu Stande kommrn, so dürsten die katholischen Bürger des Aargau's von Hochihnen zweifelsohne ebenfalls zum Kampfe aufgefordert werden. Nun werden Sie, hochgeachtete Herren! es natürlich, begreiflich und sogar moralisch für gerechtfertigt finden, daß wir mit unseren Gefühlen, unserer Ueberzeugung, unserem religiösen (Gewissen auf Seiten unserer katholischen Mitbrüder stehen, gegen welche wir allfällig die Waffen er- greifen sollten. Auf diesem Standpunkte, auf welchem wir uns nothwen- dig an die Gesinnung anschließen, welche katholische Repräsentanten in leßter Großraths- Sihung bezügli der Sache in einer Verwahrung zu Protokoll erklärt haben, würde uns eine Waffenerhebung gegen unsere Glau- bensgenossen übel anstehen: ja sie dürfte für. uns cin Denkmal der Unehre und eine Verleugnung heiliger Menschen- und Christenpflicht sein. Anderer- seits erkennen wir an, daß im Allgemeinen uns die geseßliche Verbindlich- keit obliegt, der Negierung zu folgen , venn sie uns unter die Waffen ruft, Hierdurch sind wir im gegebenen Falle zwischen zwei sich widerstreitende Pflich- ten gestellt , nämlich zwischen diejenige, unjerem Gewissen treu und an un- seren Glaubensgenosjen nicht untreu zu sein, und zwischen diejenige, der ge- seßzlichen Verbindlichkeit sich zu unterziehen. Entscheiden Sie selbst, hochg» Herren! welcher von diesen beiden Pflichten das höhere , lebendigere Recht auf unsere Huldigung innewohnt , und entheben Sie uns aus der sich wi- derstreitenden Stellung , in welche wir ohne unser Verschulden uns verseßt sehen. Dem geistigen Rechte , welches Ueberzeugung, religiöses Gewissen und Glaubensgenossenschaft geben, werden Sie keinen Zwang anthun wol- len, Jn dieser Voraussicht richten wir an Sie die ernstliche Bitte, die ka- tholislhen Bürger des Aargau's in dem fraglichen Falle nicht unter die Waffen rufen oder dem allfällig schon ergangenen Rufe keine weitere Folge geben und daher uns nicht in den Krieg gegen unsere Glaubensbrüder ver- wenden zu wollen, Hierbei verharren wir hochachtungsvoll 2c,“

(O. P. A. Z.) Die Freien- Aemter werden nah Entdeckung des Schleunigershen Jusurrections = Versuchs von der Regierungs= Behörde streng überwacht. Der Angriff sollte vom luzerner Kloster Eschenbach, welches nur eine Stunde von der Gränze des oberen Freien-Amts entfernt und mit Kanonen versehen ist, geleitet werde. Dagegen scheint auch in Luzern der Argwohn im eigenen Lager auf- zukommen; Major Schindler (nicht der eidgenössische Commissair), welcher die wollenen Bettdecken des eidgenössischen Ae E an den Ober=Kriegs-Commissair Zünd ablieferte, wurde ver aftet. Unser Kantonal-Schübenverein wird sih, wie der vou Glarus, ea Verfügung der eidgenössischen Kriegs-Kommission stellen. Wene ben seßt sich die waffenfähige Mannschaft in Bewegung, und da n als die Hälfte derselben aus Familienvätern besteht, so fließen Abschiedsthränen. E Ä

Von der Aar, 19. Okt, (O. P. A. 3), Eine in DaE aufgefangene Korrespondenz enthüllt den E ees von Seite plan des Sonderbundes , für den Fall eines Aas L der Majorität der Eidgenossenschaft. S N Zug sollen in d Kantone Luzern, Url, Spa, Ter ried ungslinie fonzentrirt Stadt Luzern und der sie umgebenden Ber L land wie au das

werden. Demzufolge wird das dortige Dai ienkabinet und Biblio-

i ceum, Gymnasiutt, ‘aeráumt sind zu et von seinen bisherigen Bewohnern und Effekten g s j