1847 / 297 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

i j j der näm- blicke na traf der aus Frankreich kommende Courier an lichen co E d ns n von demselben Trupp ange t ian, der hm is Dosen buen, eint, E: is Sins Maas Ande- nen Wog.-foragen Ves, - be Ser Steuer -Jutendant sollte nur

artete. , - ee BeE 0 inger Karabiniers von Figueras nah Gerona ab

than, niht auf den Weg gehen. Aber er hatte E t hatten i S e ny Höhe von Oriols

zu maen, denn bie fo ¿, Diese Nachricht, welche noch in “g surbares Hinterjon B ege bers: grofio Bestürzung. Die a fat unter die Waffen, und die Einwohner waren die ganze Besaßun E den Beinen, weil man besorgte, Marsal, welcher all- Nacht sehr gefürchtet wird, und dessen Unter - Anführer einer der e rtenanite ist, stehe in der Nähe. So groß war der Schreden zu Figueras, daß die Offiziere nur mit großer Mühe un- efähr 100 Manu Soldaten bewegen konnten, aus ihren Quartieren erauszukommen, Erst mit Tagesanbruch konnte man eine starke Ab- theilung Truppen zu einer Rekognoszirung 1n der Richtung nah der Höhe von Oriols abschicken. Zwei Bataillone Jnfanterie vom Regi- ment Astorga und zwei Eskadronen Kavallerie sind zu Gerona ange- fommen, um die Straße zu beseßen. Jm Uebrigen scheint die Er- öffnung des Feldzugs dur den General =- Capitain de la Concha die Kühnheit der Karlitentrupps nicht vermindert zu haben. Da sie sich auf die Sympathieen der Bevölkerung des Landes stüben, stehen ihnen tausendfahe Mittel zu Gebot, den Streichen zu entgehen, welche er gegen sie richtet, Türkei.

Konstautinopel, 6. Oft. (A, Z) Der Gesundheits-Zu- stand ist noch immer durchaus befriedigend. Jn Trapezunt is die Cholera im Abnehmen begriffen; das Gerücht , daß sie in Odessa und Samsun zum Ausbruch gekommen, wird wieder bezweifelt.

Noch immer is nit abzusehen, wie eine Ausgleihung mit Grie=- enland herbeigeführt werden soll. Unter den Maßregeln gegen die griehishe Schifffahrt leidet auch der türkische Handel.

Die Feste zu Ehren der Beschneidung sind zu Ende. Bei einem großen diplomatischen Gastmahl ist dem Sultan anch Fallmerayer vorgestellt worden, der gegen Mitte Oktobers Konstantinopel verlas- sen will.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Stuttgart, 19. Okt. (O. P. A. Z.) Der Güter - Trans- port auf unserer Eisenbahn hat fgestern begonnen und wird sogleich dem Weinkauf zu großer Erleichterung dienen Auch auf der fünf Stunden langen Strecke von Friedrihshafen bis Ravensburg wird, nachdem jeßt {hon Probefahrten gemacht werden, die Personen-Be- förderung ehestens ihren Anfang nehmen. Mit Eröffnung dieser Bahnstree bietet Württemberg, begünstigt durh seine Lage, zuerst unter den übrigen deutschen Staaten der Schweiz und Îtalien die Hand zu einer Verbindung, welche, eben so wichtig als naturgemäß, ihre kaum zu berechnenden Folgen bald dem größeren Vaterlande zu- wenden möge.

Mainz, 19. Oft. (O. P. A. Z.) Man sprach seit einigen Tagen viel von Auflösung der Lubwigebabn- Gesellshat, schrieb je- doch dieses Gerede der Zusammenkunft in Darmstadt und den bekaun- ten Umtrieben zu, um, wie früher in Frankenthal, die Actionaire der Straßburg-Lauterburgerbahn zn entzweien. Als \sich aber das Ge- rücht verbreitete, daß einflußreihe Männer von Mainz in den leßten Tagen große Partieen Ludwigsbahn-Actien, im Hinblick auf eine dem- nächstige Auflösung und Liquidation der Gesellschaft, zu einem sehr geringen Preise (81 bis 82 pCt.) gekauft, die ausgeschriebenen 5 pCt. aber uicht einbezahlt hätten, so äußerte sich im hiesigen Publikum eine Bestürzung, die jedo bald einer allgemeinen, tiefen Entrüstung über ein Verfahren Plaß machte, welches, wie behauptet wird, unter Um- ständen zum Einschreiten der Straf - Justiz Aulaß geben kann. Die Bevölkerung der Stadt Mainz, für welche der Bau der Ludwigsbahn eine Lebensfrage is, die es wohl weiß, daß sie bei Nichtausführung derselben, anderer Verluste uicht zu gedenken, an ihrem Häuser-Kapi- tal viele Millianen verlieren würde, versammelte sich daher zu wie- derholtenmalen unter der Leitung ehrenhafter und gesinnungsvoller

2046

änner im „Frankfurter Hofe“, um sich mit diesem ernsten Gegen- regt bes ri Die Berathung soll stürmisch gewesen sein und zu dem Beschlusse geführt haben, daß Rheinhessen und nament= lich Mainz Alles aufbieten müsse, um für die in deu Händen seiner Mit=- bürger befindlihen Actien die Verwirklihung der ausgeschriebenen Einzahlungen zu bewerkstelligen, daß dagegen mit allen nah Ablauf des Termins nicht eingezahlten Actien streug und unnalhsihtlich nach den Art. 13 und 14 der Statuten zu verfahren sei. Es is viel von dem lobenswerthen Patriotismus die Rede, welcher sich bei dieser GRSS bewährt haben soll, 20, Oktober. (Von einem ande- ren Korresp.) Jm “— mpgeng herrsht hier eine Eisenbahn - Aufre- gung, wie sie niht größer am 26. Mai war. Auf die Versammlung in Darmstadt fand gestern Abend hier im „Frankfurter Hofe“ eine solche statt, deren Haupt - Resultat als das bezeichnet werden fann, daß eine von dem Advokat - Anwalt Dr. Ziß entworfene Adresse an den Verwaltungs-Rath genehmigt wurde. Diese Adresse, worin der E sehr energisch aufgefordert wird, das vorhandene Geld ungesäumt zum Bahnbau zu verwenden, liegt heute noch zur Unterschrift auf, wird dann an den Verwaltungs-Rath abgehen und auch veröffentliht werden. Jun Folge dieser Versammlung soll der Verwaltungs-Rath heute Mittag eine Berathung gehalten und der größere Theil desselben den Entschluß gefaßt haben, seine Entlassung zu geben, wenn ein Mitglied niht gutwillig aus seiner Mitte scheide. Man hofft, daß mit Entfernung dieses mißliebigen Mitgliedes und mit ernster Betreibung des Baues selbst die auswärtigen Actio= naire wieder Vertrauen zu dem Unternehmen gewinnen und fernere Einzahlungen leisten werden.

Brüssel, 21. Oft. Das Ministerium der öffentlichen Arbeiten hat Maßregeln getroffen, daß der Winterdienst auf den Eisenbahnen mit möglichster Pünktlichkeit geschehe. Wie man vernimmt, hätte der Minister die Herren Grosfils und Desart beauftragt, die Revision des Bahn - Tarifs vorzunehmen und in Erwägung zu ziehen, inwic- fern derselbe im Jnteresse der Handels- und Schaß - Einnahmen zu vermindern sein dürfte. /

Handels.- und Börsen - Nachrichten.

„Triest, 18, Olt, Wochenbericht, Baumwolle. Der Umsay be- schränkte sich auf 310 Ballen, nämli: 43 B. Mako zu 41 Fl., 10 B. Tanga zu 32 Fl., 132 B. macedonische zu 29—32 Fl,, 50 B, nordame- rifanische zu 37—38 Fl, und 75 B. Surate zu 28 Fl. per Ctr,

Getraide, Die Verkäufe beliefen sich auf 15,800 St. Weizen vom s{hwarzen Meere und Taganrog zu 6% 65 Fl.,, 18,300 St, desgl. auf Lieferung zu 6—65 Fl,, 500 Skt, ordinärer von Taganrog 6‘ Fl., 7000 St. von der Donau zu 45—6 Fl., 2700 St. harter vou Taganrog zu 65—6; Fl., 500 St, von Egvpten zu 4 Fl., 3000 St, Mischkorn von der Levante zu 55 Fl.,, 17,800 St. Mais von der Donau zu 3% 4 Fl,, 2500 St, von der Levante zu 35—3* Fl., 1200 St. Roggen von der Le- vante zu 47 Fl., 1200 von der Donau zu 45 Fl,, 1000 St, vom schwar- zen Meere zu 45 Fl., 2800 St. Gerste von Egypten zu 25—27z Fl., 1000 St. von der Levante zu 3 Fl., 700 St. ordin. von Cipern zu 2— 2% Fl,, 700 St. von der Donau zu 3 Fl,, 600 Skt, Hafer von der Levante zu 2; Fl., 20009 St, von Jtalien zu 25 Fl., 1000 St. Bohnen von Egypten auf Lieferung zu 47, Fl., 400 St. desgl. disponibel zu 4% Fl. und 1600 St, Leinsaat von Sicilien zu 6;—63 Fl. per Stajo.

Gummi. Abgeseßt wurden 140 Ctr. Gummi arabicum in Sorten zu 68 Fl., 100 desgl. Fabrifksorte zu 90 115 Fl., 750 Ctr. in Granis und Suakim zu 16—27 Fl. und 450 Ctr. Fabrifksorte zu 42--43 Fl. per Ctr.

Knoppern. Es erhielten 3420 Ctr. von Anatolien und Sniirna 6—10 Fl. per Cir.

Del. Unter den abgegangenen 1900 Ornen waren 1000 O. von Apu- lien zu 26—275 Fl., 550 O. von den Abruzzen und Sicilien zu 25—25L Fl. 150 O. schadhaftes von Corfu zu 24 Fl. und 200 O. von Dalmatien zu 28{— 29 Fl. per Orna. E

„Farbwaaren. Verkauft wurden 180 B. Alizzari von Cypern und

Skiros zu 18—22 Fl., 60 Ctr. shwarzer Gallus von Aleppo zu 53—56 Fl. und 55 Cir. neue persishe Kreuzbeeren zu 110—125 Fl, per Ctr.

Felle und Häute. Es erhielten 600 Stück trockene Ochsenhäute von der Umgegend und Dalmatien 34— 39 Fl., 800 Stück desgleichen von Rio - Janciro und Montevideo 31 32 Fl, 1500 Stück von Häuten von Calcutta 28 49 Fl. , 500 Stück gesalzene Ochsenhäute von der Levante 24—32 Fl., 700 Stüdck desgl. von Aegvpten 12—15 Fl., 4000 Stück hiesige und irländische trockene Kalbsfelle 36 66 Fl. per Ctr. , 1800 Paar gesal- zene Bockshäute von Dalmatien 8 10 Kr. per Pfund. A

Seide, Der Umsaÿ erstreckte sich über 32 Ballen zu unbek. Pr.

Allgemeiner Anzeiger.

vom 25. November bis 8. De- zember d. J. incl.,

beschlossen, und macht die Direction dieses statutenmä- nien sein. Die Einzahlung kann nah Bequemlich- keit der Einzahlenden entweder in Rostok, Wismar und Güstrow in den dorti in Hamburg an die

H. Kaemmerer und

in Berlin «» Hrn. Jacob Saling

in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, Sonntags ausgenommen, geschehen. Die Zin- sen für die bisherigen Einschüsse kommen statutenmäßig zum Abzuge, und betragen dieselben für zwei Monate auf das bisher eingezahlte Actien-Kapital 1 Thlr. 6 Sgr., \o daß es f

r. Crt. einzuzahlen sind. Die Einzahlungen ge- Hecven in Preußisch Courant, wobei G Da As burger Banco zum festen Course von 150 Pro- zent angenommen wird. terims-Actien sind bei dieser Einzahlung mit einzurei- chen, wogegen Jnterims-Quittungen ausgestellt werden und können sodann binnen acht Tagen nah dem Ab: laufe des Einzahlungs- Termins die Original - Actien nebst den dazu gehörigen Couponsbogen gegen Rü- gabe der ertheilten Jnterims-Quittungen entgegen ge-

Bekanntmachungen.

Ludwigshafen - Bexbacher

[94 b] Eisenbahn. big

8te Einzahlung 10 pCt. Laut Bekanntmachung des D i- rektoriums der Königl Bayer L fälzishen Ludwigsbahn d. g. Speyer den 1. Oktober d, J, is} SH eden et di D, bte —— ————le Cinzahlung von 10 % aus- leinen welcher Gelegenheit au die rat zahlung von 30 % geleistet werden

In Folge der uns eritheil

, e ten nehmen wir die Einzahlung an Lo L N wohl, als auch die Bolleinzahlung bei Ein- reihung der Jnterimsscheine an, und wer- den diese in ersterem Falle, mit' Quittung vern en, ine h Tagen, und in leßterem Selten len binnen kürzester Zeit wieder zu'-

Helfft Gebrüder, Monbijouylay Nx, 11.

bekannt.

nommen werden.

Mecklenburgische Eisenbahn- [1061] Gesellschaft.

Es is in Grundlage des §, 6. der Statuten und nach erthellter Ge- nehmigung des Aus- schusses

die Ausschrei-

j bung des zehn-

: ten und leb-

ten Einschusses, groß 10 pClt.

des Actien-Kapitals der Medklenburgischen Eisenbahn- Gesellschaft, zahlfällig in den Tage shen Eisenbahn

[987]

ten Zeit leistet, hat die Nachtheile verwirkt, welche 8. des Statuts vorschreibt, elche §. 8, Schwerin, den 21. Oktober 1847, Die Direction der Medlenburgischen Eisenbahn-

Beo, Meyenn. Arndt.

siterarische Anzeigen.

Für Zeitungsleser Im Verlage der Unterzeichneten is \o el j

und durch alle Buchhanbluncen ut 1e eren erschienen von

I. V. Kutsche

Karte der Schweiz

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Süd früchte. Die Verkäufe beliefen sich auf 250 Kisten Pomera ju 3 bis 35 Fl., 1600 K. Zitronen von Sicilien ( erster Sri zu 34 is 4 Fl. die Kiste, 700 Ctr. Johannisbrod zu 3% bis 33 Fl,, 30 Fäßchen neue Datteln von Alexandria zu 30 Fl., 2709 Cir, neue Feigen von Calag- mata zu 6 bis 6% Fl., 600 Fäßchen desgl. von Apulien zu 5 bis 55 Fl, 400 F. desgl. v. Dalmatien zu 47 bis 47 Fl, 120 Ctr. desgl, v. Smyrna zu 15 bis 18 Fl., 40 Ctr, neue Nüsse zu 10 Fl,, 400 Cir. neue süße tandeln von Apulien zu 315 bis 31 Fl., 100 Cir, desgl. alte zu 29 bis 295 Fl., 1400 Ctr. neue rothe Rosinen von Stanchio zu §8 bis 87 Fl. 150 Cir, desgl. schwarze von Smyrna zu 45 bis 5 Fl., 200 Fäßchen rothe desgl. zu 95 bis 10 Fl,, 15 Fäßchen und 200 Schachteln desgl, Elemé zu 13 bis 133 Fl., 2450 Schachteln neue Sultan - zu 27 bis 30 Fl., 2600 Cir, neue Korinthen von der Morea zu 11 bis 112 Fl, und 200 Fäßchen ncue | perp Weinbeeren zu a e 13 Fl. p. Ctr. : olle und Haare, Während der verflossenen Woch ver-

kauft: 120 B. weiße ungewaschene Wolle von Salonich m 23 Des desgl. gewaschene vom s{warzen Meere zu 30 Fl., 145 B, desgl. von Alch banien zu 21 bis 22 Fl., 50 B. desgl, von Missolungi zu 29 Fl, 360 B desgl. von Bosnien zu 24 bis 265 Fl., 30 B. weiße gekalkte von Salonich und Nissa zu 30 bis 32 Fl., dann 15 B. rothe gelöste Widelwolle zu 54 bis 58 Fl., und 16 B, Kameclhaar zu 52 bis 90 Fl, p, Cir. 7

Niga, 4/16. Okt, Wenn bisher der Einfluß, den die Geld - Krisis in England nothwendig auf die Waarenpreise haben mußte, in Rücwir- fung auf unseren Markt gerade nicht entschieden hervortrat, so hat er sich jegt um \o bemerkbarer gemacht und besonders

Flachs berührt, Weun in der vorigen Woche noch, wie uns erst nah dem Schlusse unseres lezten Berichts bekannt wurde, cin nicht ganz unbedeutendes Geschäft in Partiegut zu 335 Ro. gemacht wurde und in den ersten Tagen dieser Woche engl. Kron noch 32, marienb. 34 33, BG 30—29, RD 26, PHD 32, HD 28 Ro. bedang, so muß sich in der in den lezten Tagen eingetretenen Entwerthung des Artikels eine entschie- dene Muthlosigkeit aussprechen. Man hat abgegeben marienb. zu 30, engl. Kron zu 28, PHD zu 30, HD zu 26 Ro., und die bisher beliebtesten Gat- tungen BG und RD erlitten cinen verhältnißmäßig noch stärkeren Abschlag, indem sie zu 25 und 22, mitunter selbst zu 24 und 20 Ro. resp. nur Neh- mer fanden.

Die Zufuhr von neuem Leinsaamen belief sich bis heute auf circa 51 Mille Tonnen Säe-Leinsaamen und ca. 9 Mille Tschetw, Thurmsaamen z auch dieser Artikel war sehr gedrückt in den leßten Tagen der Woche.

Sáäc-Leinsaamen in gewöhnlicher Waare galt anfangs 6, 53, 5%, 57 Ro. nach Qualität und {loß zu 55 5 Ro, flau, Puike Waare wich von 65 65 auf 65 —6 Ro.

Thurmsaamen in hoher Waare bedang 5—43, in Mittel- und ge- ringer 45—4 Ro.

Schlag-Leinsaamen wird dagegen zu hoch gehalten, um beachtet werden zu können.

Hanf, wenn auch bei schwachem Geschäft, war ziemlich preishaltend z gewöhnl. Reinhanf wurde von 103— 101 Ro., Paßhanf zu 96 Ro, ge- macht; Marinehanf behauptete sich auf 108 No.

Getraide. Zur Verschiffung wurde genommen: 115 /116pfd. frischer furisher Roggen zu 93 Ro., 100pfd, frische kurishe Gerste zu 80 Ro.z fur ersteren blieben Nehmer,

Havre, 16. Okt, Baumwolle. Der Markt blieb beinahe wäh- rend der ganzen Woche flau und gedrückt, und konnten selbst die güustiger lautenden new-yorker Berichie vom 23, September pr. „Washington“ nur cine augenblicklihe angenehmere Stimmung hervorbringen, da die liver- pooler Berichte andauernd ungünstig kamen. Preise gaben unter diesen Um- ständen ferner nach und wurde selbst unter der gestrigen Notirung, welche für alle Sorten, außer petit cour. und bon ord. New - Orleans (die un- verändert blieben) 1 a 4 Fr. nicdriger is, abgegeben. Heute waren cinige Käufer aus dem Junnern am Markt, wodurch derselbe ein etwas besseres Ansehen erhielt und die gestrige Notirung fester behauptet wurde, Der Um- say betrug jedoch nur 671 B., wodurch das Gesammtgeschäft der Woche sich auf 4419 B. stelli, größtentheils New-Orleans - und Mobile-. Zuge- führt sind 5785 B. Vorrath 48,000" B., gegen 49,000 B. gleichz“itig im vorigen Jahre.

Talg is in Folge einiger Zufuhren von Rußland, von wo wir mit fünf Schiffen 1681 F. erhielten, gewichen und scheint noch billiger werden zu wollen. Für 50 Fässer auf November - Lieferung bewilligte man zuerst 68 Fr. 50 C. a 69 Fr. und für 25 F. zur Stelle 69 Fr, 50 C. Später bedang November-Lieferung nur 67 Fr., Dezember-Lieferung 66 Fr, a 66 Fr. 50 C., während disponible Waare zu 68 Fr. erlassen wurde.

Getraide und Mehl ziemlich unverändert im Preise, bei wenigent Vorrath. Von amerikanischem Weizen bedangen 5200 S. New - Orleans- 94 a 98 Fr. pr. Sack und 861 Hekt. Taganrog 34 Fr. (pr. Hekt.) Ein Posten amerikan. Mehl von 1000 F. ging zu 33 Fr. 30 C, und eiue an- dere Partie von 450 F. New-Orleans- zu 32 Fr. im Entrepot ab, Zu-

eführt sind 5521 S, Weizen und 2544 F. Mehl von New-Orleans, nebst sechs Ladungen Weizen vom Norden und küstenwärts,

in Anspruhch nehmen, wird die o

en Büreaus der Gesellschaft oder anco-Conto C. Heíne und G,

ctie 18 Thlr, 24 Sgr.

[984] Herausgegeben

von

Die früher ausgestellten Jn- Neue Folge.

Gr. 12.

Wer die Einzahlung nicht zur rech- Leivzig, im Oftober 1847 eipzig, i f

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Am 2, April 1843 is in Leipzig ein Handlungsrei- sender Namens Franz Julius Kraßsch, 36 Jahr alt und gebürtig aus Wittenberg, gestorben, welcher kurz vor seinem Tode gegen scine Umgebung geäußert hat, daß er ein Testament bei einem Preußisch enGerichte niedergelegt habe, ohne daß aber das betreffende Gericht von ihm näher bezeichnet worden ist, und ohue daß bis jeßt im Mangel eincs Depositenscheins hierüber etwas Näheres hat ermittelt werden können.

Da nun an der Auffindung dieses Testaments viel

elegen isk, so werden alle diejenigen, welche davon

issenshaft haben können, insbesondere die Herren Ge- rihts-Registratoren und Archivare, ersucht, der gegen- wärtigen Annonce ihre Berücksichtigung zuzuwenden und nach Befinden dem Unterzeichneten Mittheilung davon zu machen.

Die erste Nachricht, welche über die Existenz des ge- suchten Testaments zuverlässige Nachweisung giebt, wird mit obiger Summe honorirt.

Leipzig, den 18, Oktober 1817.

Adv, Ludw, Müller.

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Umtlicher Theil. ; : S Fnland. Berlin. Die K oln. Ztg. und das Recht der Provinzial

Stände in Betreff der Periodizitäts - Frage. ap SLoBtn 4 Ft anpaE Erste öffentliche Stadtverordneten-Versammlung in Tilsit, n T E ool- Unfall. Provinz Schlesien. Wasserstand der Oder, Rhein- Provinz. Die Weinlese an ter Aar, s L A Deutsche Bundesstaaten. K önigreich Bayern, Vorberathungen in der Kammer der Reichsräthe über die Nennung der Redner. Aus- chuß-Gutachten über die Mahllöhne, Königreich Han nover, Ber- öffentlichung aus den Verhandlungen des Bürgervorsteher-Kolleziums von Hannover, Königreich Württemberg und Großher zogthu m Baden. Gerüchte von Truppensendungen an die Schweizer-Graänze. Hesterreichische Monarchie. Von der ungarischen Gränze. Der siebenbürgische Landtag. Die Wahlen in Ungarn. Schreil en aus Wien, (Hofnachricht z der ungarische Reichstag; Pr. von Feuchters- bens der Abgeordnete zum deutschen Wechsel-Kongreß.) E Frantreid. aris, Minister-Rath, Das französische Geschwader im Mittelmeer. Diplomatische Stellenwechsel. Quarantaine. Vermischtes. Großbritanien uud Jrland. Kabinet,

Belgien. Brüssel, ents. Schweiz, Kanton Bern, Tagsazungs - Berathungen und Annahme

der Proclamation an den Sonderbund so wie militairisher Maßre-

London, Angeblicher Ziviespalt im

Fallissements.

geln. Die Gerüchte von der Kollektiv Note und den Truppen - Zu- \ammenziehungen an der Gränze. Von der À ar. Die Kosten- tragung für den bewaffneten Zustand. Kanton Aargau, Pro- clamation der Regierung. Kanton St. Gallen. Truppen-Aus- gebot nach Nappersweil. Kanton Luzern. _ Rüstungen und Beei- digung der Auszüger-Bataillone, Kanton Fr eiburg. Wallfahrt. Konstanz. Zusammenzichung französischer und österreichischer Trup- ven an den Gränzeu der Schweiz. . “talien, Florenz. Motuproprio des Großherzogs, die Begnadigungen in Lucca betreffend. : : j A Spanien. Madrid, Hof - Nachrichten. Arbeiten der Ministerien, Anzeige der fortdauernden Blokade im La Plata, Hanudels- und Börsen - Nachrichten,

Geistliche Musik - Aufführung in der S! Kirche, Die Völker-

Schlacht bei Leipzig.

Beilage

Amtlicher Theil.

Potsdam, den 24. Oktober.

Seine Majestät der König sind, von Magdeburg kommend, auf Schloß Sansfouci wieder eingetroffen.

Se. Königl. Hoheit- der Prinz von Preußen ist, von Leblin=- gen kommend, auf dem Babelsberg wieder eingetroffen. , : Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl ist von Magdeburg zu= rückgekehrt. ;

Se. Königl. Hoheit der Prinz Gustav von Wasa ist von der Reise nah Blankeuburg auf Schloß Sanssouci zurückgekehrt.

Jn der bffentlichen Sihung der Königl. Akademie der Künste am l5ten d. M. wurden, nah Beendigung der Feier des Allerhöchsten

Geiftlihe Musik-Nufführung in der St, Nikolai- Kirche. (Den 21 tober.)

Am Donnerstag Abends fand eine von den Herren Organisten Haupt und Thiele und Chor-Direktor Wagner veranstaltete Aufsührung geistlicher Musikwerke in der Nikolaikirche zum Besten der Wadzeck - Anstalt statt, Das Ergebniß war hinsichtlich des Zweckes ein sehr erfreuliches, sind wir anders der gefüllten Kirche nach zu dieser Annahme berechtigt. Auch in künstlerischer Beziehung gewährte das Konzert abstrahirt man von einer gewissen, bei fortwährender Anwendung der Orgel unvermeidlichen Einförmigkeit ves Total-Eindruks reichlichen Genuß. Die Wahl der zu Gehör gebrachten Musifstücfe angehend, hätten wir jedoch, statt des zum Schluß ausgeführten Pilgergesanges von Naumaun, ein weniger veral- tetes, für unsere Zeit ‘genießbareres Werk gewünscht. Wir wollen durch diese Bemerkung dem Komponisten seine Verdienste durchaus nicht absprechen und sind uns 1hrer bewußt; aver jede Zeit hat ihre Ansprüche, und die der Gegenwart zu erfüllen, is Naumann"s Musik nicht mehr geeignet, Also ad acta mit ihr! Jm Uebrigen war das Programm einsihtsvoll zusam- mengestellt und förderte nur Gutes oder Zeitgemäßes zu Tage.

Nossini's „Stabhat Mater” eröffnete das Konzert. Is gleichwohl das Werk mit den berühmten Compositionen eincs Palestrina-, Pergo- lesi, Havdn u, s. w, nicht in Vergleich zu stellen, verleugnet sich nament- lich der Opern- Komponist Nossini viel zu wenig darin, als daß cs dem deutschen Hörer als ein eht firchliches genügen könnte, so enthält es dennoch neben einer Anzahl von frivolen Ungehörigkeiten und (Heschmacklosigkeiten immer noch Schönheiten und Geunialitäten genug, um wenigstens in rein musikalischer Beziehung auch dem Leßteren mannigfache Theilnahme abzunöthigen, Rossini entfaltet noch einen Reichthum von JZdeen, eine harmonische Kraft, kurz ein Productions-Vermögen in diesem seinem lezten Werke, das, bei der Unzahl seiner Productionen überhaupt, wahrhast bewunderungswürdig erscheint, So erreicht er z. B. in den Schlußsäßen eiue wahrhaft künstlerische Höhe, und die Arie mit Chor:

nlnflamm:atus et accensus” etc., so wie das Quartett: u : »Quando corpus morielur“ etc., dürften nicht nux als die gelungensten Nummern im „Stabat Mater“ zu bezeichnen sein, sondern zu dem, Besten gehören, was überhaupt aus Rof- sini's Feder geflossen ist. „Die Ausführung betreffend, so erregte sie durch die Betheiligung der italienischen S4« S ei Siy viR G

A / V N )en Sänger ein ganz besonderes In teresse und darf als eine äußerst gelungene belobt werden. Die herrlichen Stimmen der Sgra. Fodor und des Sgr. Labocetta klangen in dem weiten Raume der Kirche noch um Vieles \{öner, a!s im engen Bühnen- raume, so daß die Genannten durch ihren Gesang ien ti Tin, RKir- chen-Konzerten ganz ungewöhnlichen, außerordentlichen Eindrucl hervorriefen und alle Hörer wahrhaft entzückten, Sgra, Olivieri und die Herren Ca -

Berlin,

| Kurland, nah Breslau.

| über Alles stellt, dennoch der mit voller Sicherheit ausgesprochenen | Behauptung des Gegentheils seine Spalten ofsnen fonnte, ohne es

| vom 5. Januar 1823 sagt nämlich im Art. 11]. :

j | | | |

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Allgemeine

Preußische Zeitung.

Geburtsfestes Sr, Majestät des Königs, folgende in der Plenar= Versammlung der Akademie am 25sten v. M. stattgefundenen Wah-= len ordentlicher Mitglieder der Afademie zur öffentlichen Kenntniß gebracht : i 1) Julius Schrader, Historienmaler, aus Berlin, 2) August Fischer, Bildhauer, aus Berlin und Lehrer im Modelliren bei der Akademie, 3) Karl Steinhäuser, Bildhauer, aus Bremen, gegenwärtig in Rom. i j Endlich wurde in derselben Sißung der diesjährige Preis der Michael-Beerschen Stiftung, welcher für Bildhauer bestimmt war und um den zwei Konkurrenten si{ch beworben hatten, dem Bildhauer Salomon Simon aus Hildburghausen, Schüler des Professors Schwanthaler in München, S : von dem Senat der Akademie zuerkannt. Derselbe bestcht in einem Stipendium von 500 Rtblr. auf ein Jahr zu einer Studienreise nach Rom. i Berlin, den 20. Oktober 1847. Königliche Akademie der Künste. Dr, G. Sqhadow, Dircktor. Angekommen: Se, Ercellenz der Wirklihe Geheime Staats= und Kabinets-Minister, von Bodelschwingh, von Leblingen. Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister, Graf zu Stol = berg-Wernigerode, von Magdeburg. Se. Excellenz der General-Lieutenant und kommandirende Ge= neral des 1sten Armee-Corps, Graf zu Dohna, von Düsseldorf. Der General-Major und Telegraphen-Direktor, von Ebel, von Koblenz. ; i Abgereist: Se, Durchlaucht der Prinz Karl Biron von

Uichtamtlicher Theil.

Zulu d.

Dicnstag den 2e Oktober

Berlin, 25. Okt. Die Kölnische Zeitung (Nr. 288) eut- hielt vor furzem in einem berliner Korrespondenz - Artikel eine Crör: terung darüber, ob die Provinzial-Stände das Recht haben, sich mit der Frage über die Periodizität des vereinigten Landtages zu beschä}- tigen, Unsere Geseße entziehen ihnen dieses Recht so deutlich und bestimmt, es is die Nothwendigkeit der Verneinung jener ¿Frage na- mentlih au auf dem vereiaigten Landtage von allen Seiten für jo unzweifelhaft anerkannt worden, daß es überraschen muß, wie ein Blatt,

welches, gleich der Kölnischen Zeitung , und mit Recht, das Geseß

als seinen Beruf anzuerkennen, gegenüber einer solchen Verkennmuing

des Geseßes das Ansehen desselben aufreht zu erhalten _ Das allgemeine Gesch wegen Anordnung der Provinzial-Stande

; Ae ta N H L de G2 R ¿Die Provinzial-Stände sind das gesezmäß'ge Vrgan der vere

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und Auslandes nehmen Bestellung

auf dieses Slatt an, für Berlin

dic Expedition der Alg. Preuß. Zeitung:

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Anzeigers 2 Sgr.

1847.

und in Uebereinstimmung mit diesem Grundsaße bestimmen die wegent Anordnung der Provinzial-Stände für die einzelnen Theile der NMo=- narchie resp. am 23. Juni und 1. Juli 1823, so wie am 27. März 1824 erlassenen acht Verordnungen, gleichlautend :

„Bitten und Beschwerden der Stände können nur aus den be- sonderen JuteresselSer Provinzen und der mit ihnen verbundenen einzelnen Theile hervorgehen.“

Hierin ist um so bestimmter ausgesprochen, daß Bitten und Be= \{chwerden, welche nicht aus den besondereu Juteressen der Provinzen hervorgehen, von den Provinzial -Ständen nicht angebracht werden dürfen, als Art. Il, Nr. 2 den Provinzial = Landtagen, „fo lange feine allgemeinen ständischen Versammlungen stattfinden“, die Vorle= gung der Entwürfe allgemeiner Gesebe verheißen, unmittelbar darauf aber unter Nr. 3 bei Verleihung des sogenannten Petitions-Rechts eine solche Verheißung für die Zeit bis zur Berufung allgemeiner ständischer Versammlungen rüccksihtlich der nicht aus dem besonderen Jnteresse der Provinzen hervorgehenden Petitionen und Beschwerden uicht ausgesprochen war.

Es unterliegt hiernach nit dem mindesten Zweifel, daß bis zum Erlaß der Geseße vom 3. Februar d. J. die Provinzial-Stände die= ses leltgedachte Petitionsrecht geseblih nicht hatten, und daß also bis dahin ein zu solchen Bitten und Beschwerden geseßlich befugtes stân= disches Organ fehlte. Judem nun die Gesecße vom 3. Februar d. Je in dem vereinigten Landtage und in den vereinigten Ausschüssen die vorbehaltenen allgemeinen ständischen Versammlungen schufen, riesen sie damit zugleich au » das für jene Art von Petitionen bis dahin fehlende Organ ins Leben und zwar mit ganz ausdrücklichen, völlig deutlichen und bestimmten Worten, Das Patent sagt unter Nr. 3 c- „Dem vereinigten Landtage und in dessen Vertretung den vereing= ten Ausschüssen übertragen Wir das Petitionsreht über innere nicht blos provinzielle Angelegenheitcn.“ ]

Dieser Gegensaß zwischen dem Petitionsreht über: blos provin- zielle und nicht blos provinzielle Angelegenheiten is noch bestimmter §. 13 der Verordnung über Anordnung bes vereimgten Landtages ausgesprochen und festgehalten, indem es darin heißt : | .

„Dem vereinigten Landtage steht das Recht zu, Uns Bitten und

Beschwerden vorzutragen, welche innere Angelegenheiten des gan=

zen Staats oder mehrerer Provinzen betressen, wogegen

Bitten und Beschwerdeu, welche allein das Jutere\je der

einzelnen Provinzen betressen, dem Provinzial-Landtage ver=

bleiben.“

Endlich is noch hinsichtlich der Gegenstände des Petitionsrechts über allgemeine Angelegenheiten insofern unterschieden, als §. 5 der Verordnung über die provisorische Zusammenberufung des vereinig= ten ständishen Ausschusses und dessen Befugnisse bestimmte

„Das Petitionsrecht steht den vereinigten ständischen Ausschüssen

in demselben Umfange zu, wie dem vereinigten Landtage. Aus-

genommen hiervon bleiben jedoch alle Anträge, welhe Verän-

derungen in der ständischen Verfassung betreffen.“ und als diese lebtgedachten Anträge dem vereinigten Landtage zujte=- : j 12 der Verordnung über dessen Bildung

e mon, Wee S heißt : I : L M Diesem alle auf dergleichen Aenderungen bezüglichen Anträge

denen Stände Unserer getreuen Unterthanen in jeder Provinz. Dieser Bestimmung gemäß werden Wir 3) Bitten und

M Bo=-

\chwerden, welche auf das spezielle Wohl und Interesse | Dér ganzen Provtnz doer citeS ee Derjelben De=| ziehung haben, von den Provinzial-Ständen annehmen, jolche |

prüfen und sie darauf bescheiden.“

talano und Luisia schlossen sich ihnen bei Ausführung der Alt- und Baß-Soli in befriedigender Weise an, Eben so der aus verschiedenartigen Gesangsfräften zusammengeseßzte Chor, Besondere Anerkennung verdie! Herr Haupt, dem die schwierige Aufgabe zu Theil geworden war, da Orchester auf der Orgel zu repräsentiren, eine Ausgabe, die er indc mit bekanntem künstlerischen Geschick voll?ommen zu Dank lößte, Der licd- lihe Klang der sauft registrirten Orgel, die Stimmen der Sänger, kurz, Alles vercinigte sich, um die Leistung als eine überaus anziehende hinzu- stellen. | Dem „Stabat Mater“ folgte Beethoven's bekanntes Bußlicd:

„An Dir allein hab* ih gesündigt“ 2c., von dem Königlichen Sänger Herrn Kraus ausdrucksvoll vorgetragen, worauf der Chor den 51sten Psalm, in Musik geseßt von E. D. Wag- ner, unter Leitung des Komponisten ausführte, Herr Wagner ( nicht mit dem dresdener Komponisten des „Rienzi“ zu verwechseln ) brachte in diesem Psalm eine schäzenswerthe Composition zu Gehör. Jm figurirten Stol gchalten , is sie durhweg von guter Wirkung und enthält vorzugS- weise in dem ersten Chor:

„Gott sei mir gnädig“ 2c., :

und in dem Schluß - Saße schr gelungene Partieen. Das Ganze bran- sprucht als fleißige Arbeit eines tuchtigen gebildeten Musikers rühmliche Anerkennung. Nach diesem Psalm jang Lem, Aug. Löwe die berühmte Arie (mit Chor):

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„O hör’ mein Fleh’n“ 2, N s aus Händel's „Samson“, ohne dur ihren Borirag die Hörer erwärmen zu können, während sih der Schönheit und Wahrheit Hue S der Compositiou Alle innigst erfreuten, Eine Orgel - Fantajie von L 9 Bach, von Herrn Thiele gespielt, diente ebensowohl dazu , die Meiste schaft des Spielers, als die Vorzüge der schonen L rgel ins A E segen. Jedenfalls hätte das Konzert einen befriedigenderen Ag Pol in die sem Vortrag, als in dem oben erwähnten Pilgergejang von 2 i R u gefunden, der in seiner fast naiven Einfachheit ement anen Ge 3 des Altmeisters Bach reich figurirtem, vhantasicvollem Tonspiel di e,

*“.

Die Vólkerschlacht bei Leipzig. =

Die Völkershlacht bei Leipzig im Jahre 1813, Ras den besten Quellen bearbeitet vou Franz Sommer, Mit Holzschnitten nach Zeichnungen von J. Kirchhoff u, A, geschnitten von E. Krebßshmar, nebst Gee Karto des Schlachtfeldes und einem Plane der Stadt Leipzig im Jahre

1813. Leipzig, Verlag von E S mar, G j Fi infacbe be Feier, die Einweihung eines anspruchslosen Denkmals ut Vik l azanéen Monarchenhügel bei Liebertwolkwiß, hat

die Meister- |

E h, auf Aenderungen der ständischen Verfassung, welche nicht als die Verfassung einer einzelnen Provinz verrefs fend vou dem Landtage dieser Provinz zu berathen find ausschließend vorbehalten bleiden.““ ;

Angesichts dieser geseßlichen Bestimmungen, an denen auch die pein.

nen Jahrestagen der Schlacht bei Leipzig eine besondere war cin Fest dankbarer Nückerinnerung und zu- gleich der Stiftung eines bleibenden Zeugen wel: historischer Thaten auf ge- weibhter Stätte zum Gedächtniß für kommende Geschlechter. Jedermann wird si in diesem Augenblicke nochmals gern die großartigen, ergreifenden Ercignisse vor die Seele rufen, die dort auf lange Zeit die Geschicke Euro- va's und der Welt entschieden, Jeder sicht wohl gern noch einmal im Geiste die Grstalten der Helden emporsteigen, die dort 1n Kampf und Sieg ihr rubmvolles Grab fanden, verseßt sich gern in die Gesilde, auf welchen sie, um Heile Deutschlands, thren Namen die Unfterblichkeit errangen._. : h Hierzu ist die obige Schrift ein willlommener Führer. Ohne Anspruch auf böbere militairische Auffassung jener denlwürdigen Kampse und ohne auf tattische Einzelnheiten cinzugehen, welche das kritische Talent eines hoch= gebildeten Mannes vom Fach verlangen würden , giebt der Verfasser, mit redlicher Benuzung der bercits vorhandenen Matcrialien und Quellenwerke und unterstüzt von genauer Kenntmy der Oertlichkeiten, jo wie den s{chäß- baren Mittheilungen noch lebender Augenzeugen, eine klare und wohlgeord- nete Uebersicht der verschiedenen Phasen des fünstägigen Kampfes. _Er- hat verstanden, den gewaltigen, im Einzelnen oft so verwickelten Stoff in Bildern zu sichten und zu gruppiren, welche auch dem Laien einen tieferen Blick in den Entwickelungsgang des blutigen BVrama's möglich machen. Das Gefecht bei Liebertwolkwiy am 14. Ottöber, die Schlachten bei Wachau und Mödern, so wie die gleichzeitigen Gefechte bei Konnewiß | und Lindenau am (6ten, ferner der große Entscheidungskampf am 18ten 11 deu nächsten Umgebungen Leipzigs, endlich der Sturm auf Leipzig selbst und die Flucht der Bejiegten am 19ten und 20sten mit allen jenen Scenen des Jubels über den herrlich errungenen Sieg auf der cinen Seite und des namenlosen Jammers und Entseßens auf der anderen: das sind die Hauipt- Momente, welche dem fleißig ausgeführten Gemälde zur Grundlage Ie | Die Darstellung is lebendig und nicht ohne jenen höheren Schwung, H welchem die Großartigkcit des Gegenstandes fast unwillkürlich Fon „Der Führer auf dem Schlachtfelde“ im Anhange wird Aa ee E iommene Zugabe sein, welche Gelegenheit haben, die Wabhlstätte diese historischen Völkerkampfes selbst zu besuchen, : A Auch die in den Text eingivemkten und als besondere uben Molt a hefteten Holzschnitte, Schlachtscenen und Púrteattt der E tedt Persönlichkeiten, können den besten Arbeiten m N aa Portrait - Achn- werden. Nur darf man dabei nit vergessen, a niet u verbinden, bet lichkeit mit tieferer Charafteristif der geistigen Auf bon ist, deren glüdliche dergleichen Darstellungen eine der (Gene LSigegebenen Ela e Lösung der Xvlographie selten gelingt. © ind ein etwas gr0 P: Ter » ‘ine weitere Ausdehnung wäre, zu besserer Uebersicht, eine rer Maßstab zu wünschen,

den jüngstverflosse ] Bedeutung verliehen. Es

es großen