1847 / 301 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Sviritus loco 145— 145 Rihlr, und pr, Mai und Zuni 135 Rihlr.

Spiritus loc ; 5 H

bezahlt. i i : Rüböl nichts gehander cwimmend 2% Rthlr. Br., 25 Riblr. zu

Russisches Rogge! i

M aben wir wieder Regentvetter, wodurch das Ge-

Seit gestern Aben? h heine 92% B schäft sehr gestört wurde, 1 103%; Br. Staatsschuldscheine Ie Dk. e Banknote! E 12 Titee: B. 4proz. 1015 Br.,

Börse. L E itt, A. Br. , : Schlesische Pfandbriefe,“ Oberschlesische Lit, A. 106 Br. 1055 G. Oberschlesi) Niederschlesisch-

‘Br, Actien: E Pr 3 7p703- 94 Fe Schweidnig-Freiburger 1005 Br, i lesitd Litt. B. 995 S. Köln-Mindener 965 Br, Neisse- Friedrich-

Breslau- D 4

j NMilhelmê 3 Br

» “o G. Wilhelmsbahn 73 Dr, Koin- Lu

3), es -oQ he: u. Br Krakau Oberschlesische 70% Br.

Brieger 9‘ i _— 58 bez. u. Dl j Milhelms-Nordb

Iu

abn 685 Geld.

5 Oft, In den hiesigen Getraidepreisen hat sih in Magdebur s Aatob Dg lag zwar etwas besser, reichen A hin, um den vergrößerten Konsum so wie die fortdauernde Nie fuhr na oberhalb zu befriedigen. Fur Weizen wurden Ren, a a (0 NRéhlr., für alten Roggen 45 a 46 Rthlr., für e A Ls D th 0 e Gerste 40 a 45 Rihlr, und für Haser 26 a 287 Rthlr, pr, Wispe ange Hülfenfrüchten zeigt sih gute Frage; für Wicken is 54 a 60 Rthlr. zu bedingen, sie fommen bis jet aber nur wenig vor, Futter- Erbsen 52 a 56 Nthlr, Kocherbsen gesucht und von 70 a 80 Rthlr, dafür bewilligt, Linsen, die für Fraukreich gefragt blieben, werden mit 90 a 100 Nihlr. bezahlt, Weiße Bohnen, kleine 72 a 80 Rthlr., große 84 a 96 Rthlr, * Oelsaamen i etwas niedriger erlassen. Rapps 82 a 83 Rthlr., Nübsen 78 a 80 Nthlr, pr. Wspl. , Sommersaamen vou 54 a 64 Rihlr. na Qualität, Dottersaamen 50 a 60 Rthlr., Leinsaamen 64 a 72 Rihlr. ; Mohnsaamen, der auf dem Lande geräumt zu jein scheint, bedingt den ho- ben Preis von 106 a 112 Rihlr, pr. Wspl. NRunkelrübensaamen zu 10 a 12 Rthlr., so wie Cichoriensaamen zu 12 a 14 Rthlr. pr. Ctr., gehen we- nig um, auch bleibt es mit Kümmel und Anis sehr till. Bon feinem ro- then Kleesaamen ist Mehreres zu 113 Rthlr. auf Speculation genommen weißer Kleesaamen is wemger beachtet. Cichorienwurzeln werden auf 35 a 7 Rihlr, gehalten und Nunkel- rübenwurzeln auf 3 Nthlr, zu welchen erhöhten Forderungen jedo wenig umgeht. A 4 ; L: / Fartoffelmehl wird wieder höher gehalten und soll auch bereits zu 6% a 7 Rihlr. bezahlt sein, desgleichen Stärke-Syrup, wofür 65 a % Nthlr. angelegt ist, Kartoffelstärke 65 Rthlr. p. Ctr. Rüböl 113 Rthlr., raffi, 125 Rthlr., Leinöl 115 Rthlr., fremdes 11 Nthlr. , Baumöl 175 a 5 Nthlr, Mohnöl 21 Rihlr, Südsecthran 10 Rthlr. p. Etr. Von Spiritus is in leßter Woche zu 37 a 38 Rthlr. p. 14,400 % jemlich umgeseßzt worden , auf Lieferung is Mehreres zu 33 a 34 Rthlr. abgeschlossen worden, Gereinigter Sprit 90 % Tr, 48 a 50 Rthlr,

Rostock, 20, Okt, Getraide, Wir haben im Verlauf der lebten acht Tage eine ziemliche Zufuhr von Weizen und Roggen gehabt, weniger von Gerste und Erbsen. Unsere Preise haben eine wesentliche Veränderung nicht erlitten, wiewohl man annehmen kann, daß Weizen um 1 a 3 Sch, si gebessert hat. Gerste und Erbsen finden willige Abnahme zu den n0o- tirten Preisen. Für Hafer besteht Kauflust in s{höner schwerer Waare. Es ist gemacht: für Weizen 126 /27pfd. 1 Rthlr. 28 Sch, 128 / 29pfd. 1 Rthlr. 30 Sch,, 133 /34pfd. 1 Rthlr. 33 Sch,, ord. Sorten bis 1 Rthlr, 24 Sch. herab. Roggen hat bei einigex Flauheit 1 Rthlr. 2 a 7 Sch. bedungen. Gerste 36 a 42 Sch. Erbsen 1 Rthlr, 8 a 14 Sch, Hafer 32 a 34 Sch. Leinsaamen 1 Rthlr. 16 a 24 Sch,

=— Aus dem Holsteinischen , 24. Oft. Butter. Nach dem vor ca, 14 Tagen in Kiel abgehaltenen Herb - Butter - Markt, woselbst der zu hoh gehaltenen Preise wegen (11a 114 Sch. pr, Pfd.) nur sehr wenige Kon- traft - Abschlüsse stattfanden, hoffte man ziemlich allgemein, daß durch die billigeren Anerbietungen, welche man von Hamburg aus durch frühere bil- ligere Kontraft- Abschlüsse machen konnte, und weil gewöhnlich im Herbst ansehnliche Ordres von England und Schottland auf unsere vortreffliche Stoppelbutter einzugehen pflegen, das Geschäft belebter zu sehen. Bis jeßt bemerkt man hiervon indeß feine Spur, wovon die betrübenden Zustände hinsichtlich der großbritanischen Geldkrisis nicht die geringste Ursache sein mögen. Da unter diesen Umständen von England und Schottland auch niht so bald höher limirte Ordres eingehen werden, so steht es zu erwarten, daß Produzenten am Ende doch auch von ihren enormen Forderungen ab- gehen werden,

2072

Unsere Preise sind für feinste holt, Stoppelbutter 50—51 Rihlr. , meck- lenb. Stoppelbutter 45—46 Rthlr, Mittel holt. Stoppel. 47 bis 48 Nihlr. und Juni holt. Stoppel. 45—46 Rthlr. Mecklenb, Juni 42—44 und Randersch, 39—40 Rthlr. p, Tonne.

‘¿A Hamburg, 25. Oki, Häute und Felle, Jmportirt innerhalb der leßten 14 Tage ca. 7000 Stck, Häute. Verkäufe aus erster Hans ca. 7500 Stck., Vorrath in erster Hand noch ca, 64,090 Stck. Im Allgemeinen blieb das Geschäft bis jeßt noch träge. Man bot für Buenos Ayres und Montevideo Häute in verschiedenen Schweren von 5% bis 75 Sch., gesalzene do. 35 a 3% Sch., für Rio Grande Häute in verschiedenen Sorten 55 a 65 Sch,, und gesalzene do, 35 a 35 Sch. Bco, p. Pfd. Für Partieen im Durchschnitt wurde p, Pfd, 25 a 72 Sch. Bco. bezahlt; gegerbtes Leder holte p. Psd. 6 a 65 Sch, in halben Häuten von 9 a 16 Psd, Trockene Rindhäute holsteinischer und hiesiger Scblachtung waren zu 74 Sch, p. Pfd, in Cour., Ziegenfelle p. Decher in Bco. 16./19pfd. zu 12 a 14 Mk., und Bockfelle ohne Horn und Knochen 28./35pfd. zu 16 a 28 Mk. zu lassen. Jn gesalzenen Rindhäuten, trockenen Kalb - und Mastkalb- Fellen und ge- salzenen do, herrschte gänzliche Stille, so wie in geschorenen Schaf - Fellen z Preise trockener und gesalzener Pferde- Häute waren gänzlich nominell,

= Paris, 23, Oft, Seit meinem lehten Berichte über den Stand des Geldmarktes war die Börse wie in einem beständigen Fieberzustande. Mit jeder neuen Post aus England, welche Näheres über die Fortschritte der dortigen Finanzkrise brachte, erhöhten sih die Besorgnisse der Speku- lanten hier. Man fürchtete, die französischen Staatspapiere und Cisenbahn- Actien von dem fortwährenden Sinken der englischen Consols mit fortge- rissen zu sehen, und war daher förmlich betroffen, über die unerschütterliche Festigkeit, die sie behaupteten. Am 12, Oktober standen die englischen Con- sols noch auf 834, für die Liquidation vom 14, Oftober, was also einen Cours von ungefähr 84 für den 26. November annehmen ließ. Damals stand die 3proz. Reute hier auf 75 Fr. 50 Cts. bis 75 Fr. 60 Cts. Acht Tage später waren die englischen Consols auf 795 bis 80 für 100 gefal- len, während die französische 3proz, Nente noch immer auf 75 Fr, 40 Cts, bis 75 r, G0 C L iele, Ui wenn man dex Neve nah die Course der Actien der französishen Eisenbahnen betrachtet, so sieht man, daß sie sich in derselben Zeit mit gleicher Festigkeit behauptet haben, wie die Nente, Die Spekulanten à la baisse, die auf die traurige Lage der Dinge in England ihre ganze Hoffnung gebaut hatten für den Erfolg ihrer Operationen, sind durch ein solches Resultat ganz außer Fas- sung gebracht und suchen sich nun Tag für Tag gegenseitig Trost zuzuspre- chen, indem sie sagen, eine solche Lage sei allzu anormal, als daß sie dauern fönnte, und von dem Augenblicke an, wo das Anlehen negoziirt sein werde, würden auch die Course der französischen Nente sich wieder in ein richtigeres Verhältniß zu den englischen sepe, d, i, sie würden, wie diese, wieder herab- gehen. Allerdings darf man annehmen, daß die Nähe der Negoziirung des Anlehens von 250 Mill. Fr. wesentli zu dieser Festigkeit der französischen Nente, die unter den allgemeinen jegt obwaltenden Umständen in der That eine außerordentliche genannt werden kann, beiträgt, Zu allen Zeiten hat man bemerkt, daß die Aukfündigung von dergleichen Anlehen ein starkes Steigen der Rente zur Folge gehabt hat, und läßt auch die schwere Krise in Eng- land jebt feine starke Bewegung aufwärts zu, so ist sie wenigstens ein Hemmniß gegen das Sinken der französischen Fonds, Man scheint zu er- warten, daß mehrere Gesellschaften am fommenden 10, November Angebote für Nebernahme des Anlehens machen werden, Es i} bekannt, daß die Gebrüder von Nothschild, Herr Baudon und mehrere andere große Banquier- häuser Unterzeihnungen für das Anlehen von ihren Klienten annehmen, und man versichert aus ziemlich guter Quelle, daß die gezeichneten Sum- men bereits die von der Negierung verlangte Summe weit übertreffen, Die General - Einnehmer haben in der Lhat auch ihrerseits eine Unterzeich- nung eröffnet und werden wahrscheinli als Konkurrenten mit den Ban- quiers auftreten, Außerdem war schon seit mchreren Tagen stark die Rede von der Absicht der Bank von Frankreich, sich bei dieser großen Finanz- Operation mit 25 Mill, Frs, zu betheiligen. Nun hat man gestern erfahren, daß in der leßten Sizung des Verwaltungsrathes der Bank der Vorschlag wirklich gemacht worden is. Nichtödestoweniger scheint die Frage nicht definitiv ent- \chieden, sondern, nahdem der Antrag in Betracht gezogen war, beschlossen worden zu sein, die Entscheidung bis zur nächsten Versammlung des Ver- waltungs-Raths der Bank am kommenden Donnerstag zu verschieben. Man scheint anzunehmen, daß die Majorität des Verwaltungs-Naths dieser Maß- regel günstig ist, Die Bank würde durch dieselbe allerdings zu vortheilhaf- ten Coursen wieder in den Besiß der Hälfte der Renten tommen, die sie zu hohen Preisen an den Kaiser von Rußland verkauft hat. Indessen is das

Resultat der nächsten Berathung doch in den Augen Mancher noch zweifel-

haft, weil einige Mitglieder des Verwaltungs - Raths Ankäufe von Nenten überhaupt als den Statuten der Bank zuwiderlaufend ansehen, Die An- fündigung übrigens von dieser Absicht der Bank hat viel zur Wiederbe- festigung der Course beigetragen, die durch die fortwährend so ungünstigen Nachrichten aus London unausweichlich etwas erschüttert werden mußten, Man hoffte auch, die Bank werde sich entschließen, noch vor Ab- lauf des gegenwärtigen Monats ihre 250 Fr.-Billcite in Umlauf zu sehen, die man fjeit so langer Zeit hon dem Handelsstande verspricht, und deren Emission unaufhörlich verschoben wird, ohne daß man die Beweggründe da- zu erführe, Doch schcint es eine jeßt ausgemachte Thatsache zu sein, daß die Mehrzahl der Mitglieder des Verwaltungs-Nathes der Bank nur darum zaudert, diese Emission zu gestatten, weil ihnen die finanzielle Lage des Plabes noch Besorgnisse einflöóßt. Sie möchten um keinen Preis sich der Gefahr aussezen, daß, im Falle eines panischen Schreckens, der jedenfalls noch möglich ist, so lange die Dinge nicht ganz ins ordentlicbe Geleise zu- rüdgekehrt sind, die kleinen Kapitalisten, welche solche 250 Fr.-Billete gerade in Händen hätten, in Masse den Kassen der Bank zustürzten, um dieselben gegen baares Geld auszutauschen.

Die Actien der Eisenbahnen haben so ziemlich gleihe Festigkeit behauptet mit der französishen Rente. Allgemein herrscht die Meinung vor, daß die englischen Kapita- listen, da ihre Hülfsquellen alle sih verstopsten, fast alle französischen Eisenbahn - Actien , die sie besaßen, losschlugen , um dieselben zu Gelde zu machen. Die starken Ablieferungen von Actien, welche die Preise der Actien auf dem pariser Playe so ras herabdrückten, haben ihrerseits gänzlich auf- gehört. Zu London sind die Actien der französischen Eisenbahnen so selten geworden , daß ihre Course sich ziemlich gut halten, troß des Sinkens der englischen Consols und der englischen Eisenbahn - Actien, Man hat daher allen Grund, zu hoffen, daß die finanzielle Krise zu London nicht mehr solhe nothgedrungenen Verkäufe zur Folge haben werde, wie jene, die so mächtig auch zur (Entwerthung der französischen Eisenbahn-Actien beigetra- gen haben. Die Course dieser mögen víelleiht noch einige Zeit jo ziemlich stationair bleiben, aber die Mehrzahl der französi- hen Eisenbahn - Actien bietet zu ihren jehigen Coursen eine so günstige Gelegenheit zur Anlegung von Kapitalien, daß die gegen- wärtigen Besißer derselben vollkommen ruhig sein können. Obgleich man sehr wohl die Zeit des Jahres kennt, um welche regelmäßig immer die Einnahmen der Eisenbahnen überhaupt abzunehmen beginnen, hatten doch cinige Spekulanten sich eingebildet, mit dem Eintreten dieser Verminderung des Verkehrs und also auch der Einnahmen derselben würden bei Annähe- rung des Winters auch die Course wieder ein beträchtliches Sinken erfah- ren, Nun haben zwar in dieser Woche die Einnahmen der Nordbahn, wie die der Bahnen von Paris nah Rouen und von Rouen nah Havre, eine Abnahme gegen die der vorigen Woche erfahren, was jedoch nicht verhin- derte, daß die Course der Actien dieser Bahnen sich fest behaupteten. Der aufmerksame Beobachter nämlich weiß recht wohl, daß man nicht blos die Einnahmen einer Woche nach der anderen , sondern die jeder Woche ver- glichen mit der entsprehenden Woche des vorhergehenden Jahres im Auge behalten muß. jeßt aber war în dieser Hinsicht die Zunahme der Einnahmen aller Bahuen fortdauernd, und die in Betrieb stehen- den Bahnen haben jede Woche die von ihnen gehegten Erwartungen über- troffen. Auf die Cinnahmen der Nordbahn wird die vorgestern stattgefun- dene Eröffnung der Zweigbahn von Creil bis Compiegne cine günstige Rück wirkung äußern, Jn den Actien von Lyon, Strasburg, Nantes, Bordeaux und Avignon wurden in der ablaufenden Woche wenig Geschäfte gemacht : lebhaft waren diese in der That nur in Actien der Nordbahn und der Bahn von Orleans, Besonders in letzteren sind die ganze Woche hindurch be trächtlice Ankäufe gemacht worden. An der gestrigen Börse hielten sich die Course gut bis 21 Uhrz aber von da an bis zum Schlusse der Börse 3 Uhr zeigte sich wieder einige Verkaufslust, Es hieß nämlich, es sei Nachricht dur den Telegraphen vom erfolgten Beginn der Feindseligkeiten in dex Schweiz eingetroffen,

in der abgelaufenen Woche

Bis

Die Umsäße in Partieen sind beschränkt. Roggen von 122—123 Pfd. Gewicht lostet 5% Rbthlr. Gerste von 110- 111 Pfd. ab Holbeck is mit 5! Rbthlr. bezahlt worden, und Erbsen ab Noborg mit 6 Rbthlr. 5 Mk, 8 Sch. Die Marktzusuhr bleibt gut. Der Preis von Weizen is 7 a 8% Rbthlr., der von Roggen 55 a 65 Röthlr,

Kopenhagen , 20, Okt,

———D———

Bekanntmachungen.

[1003] U Saw d Auf den Antïäg Herzogl. Nentkammer hierselbst wer- den alle diejenigen, welche an nachstehende von ihr am 7, Juli 1787 ausgefertigte Obligationen : 1) über 3200 Thlr, Gold, lautend auf die unverhei- rathete Juliane Jlling zu Cöthen, 2) über 2400 Thlr. Gold, auf die Ehegattin des Obersten Wolf Ernst Heinrich von Klücks zu Ber- lin sprechend, und 3) über 5090 Thlr, Gold, für den Major August Christian Ludwig von Wietersheim zu Wörbzig e ausgestellt, Ansprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, zu deren O OLua und Bescheinigung in dem auf en 21, März 1848 Pee Termine vor hiesiger Herzogl, Landes-Re- Dis ay äh Vermeidung der am 25sten desselben Mo- Die vollständige Careiusion, hiermit aufgefordert. tung inserirt. ge Ediktal-Ladung is der hiesigen Zei- Cöthen, am 19, Ottober 1847 Herzoal, le verzogl, Anhalt, Landes -Regierung daselbst, lerthaler,

[1004] Bekanntma un

In Gemäßheit der suh ® - C L

lung für das Herzogthum Sachsen: ’et Gesehsamm-

Landesherrlichen Verordnung vom 14 A E lizirten

sind aus der geschlossenen Anleihe der Cet 9

allhier bei der in diesem Monat stattgehabien, E

Ausloosung nachstehende Schuldbriefe, als: O

Serie A, Nr, 76, 108 und 164, Serie B, Nr. 98, 212, 218 und 264. Serie C. V. 41, 101, 199, 2/4, 304, 3/78, 433. 574, 706, 733 und 748. Serie D.

Nr, 114, 175, 184, 209, 250, 270, 316, 429, 499, 590, 651, 676. 698, 775. 976. 1042, 1112. 1119, 1179,

Serie E.

439, 493,

389, 405,

1182 u, 1195,

Nr. 139, 162, 195, 220, 225, 280, 303, 324, und

379.

ogen und zur Auszahlung für den 1, April 1848

e bestimmt worden.

Die Jnhaber dieser Schuldbriefe werden daher auf- gefordert, dieselben vom 1, April 1848 an nebst den dazu gehörigen Zinsleisten bei der Herzogl. Kammer- Hauptkasse allhier zur Abzahlung der betreffenden Ka-

812, 860,

Allge

pitalbeträge einzureichen, wobei noch besonders bemerkt wird, daß die Verzinsung der obengenannten Schuld- briefe mit dem 1. April 1818 jedenfalls aufhört, Zugleich werden nachstehende, bis jeßt bei der Her- zogl. Kammer-Hauptkasse allhier zur Zahlung nicht prâ- sentirte Zins-Abschnitte den 1, Oktober 1845 betagt und den 1, Oktober 1847 verfallen Serie C. Nr. 3. 4 und 198, S D Nr 6, 74, 75, 16, 87, 88, 89, 90 u, 91 Serie E. Nr. 3 und 59, in Gemäßheit des Artikel 11, der mehrerwähnten Lan- desherrlihen Verordnung vom 11, August 1837 für er- loschen erklärt und die Juhaber der am 1, Oktober 1816 ausgeloosten Kammer-Schuldbriese Serie C, Nr. 400, Serie D, Nr. 242, so wie der an den nachstehenden Terminen betagten, bei der Herzoglichen Kammer-Hauptkasse bis zum 1. Ok- tober d. J. zur Zahlung noch nicht präsentirten Zins- Abschnitte, als: 1) der am 1. April 1846 betagten : Serie C. Nr. 3. 4 und 198. Ce D N 0 74, (0, (0, S! 88, 99 99 und 91, Serie E. Nr. 59. 113. 151 und 215, 2) der am 1, Oktober 1846 betagten : Serie C. Nr. 3. 4, 163 und 198. Serie D, Nr, 6; 74. 75, 76, 87, 83, -89, 90, 91, 286 und 522, Serie K. Ny. 414, 59. 107. 113, 119, 130, 151. 467, 194, 19/7, 199, zUO, 100 Ul, 2924, 3) der am 1, April 1847 betagten: Serie A. Nr. 191. 222, 223 und 224. Serie B. Nr. 132, 158, 160, 174, 181, 301, 328, 342 und 373, Serie C, Nr. 3. 4. 41, 50. 76. 198, 203. 240, 242. 371. 378. 400. 410, L 480 und 516, Serie D, Nr, 4, 2. 3, 4. 5: 6, 39, 68, 70. 74, 79, 90, N, 92, 93, 94, 100, 134, 137, 2411. 249, 267, 272, 278. 326, 330, 353, 354, 399, 402, 403, 404, 452, 461, 463, 482, Und 023, Serie E, Nr, 14, 20, 29, 30, 107, 110, 113, 1419, 150, 151, 1741, 185 194, 195, 197, 199, 243, 244, 243, 249°

163, 181, 182. 319. 348. 365, 434, 438. 469, 40, 11, 37, 29 T0, Bl, 858, 99, 95. 97, 98. 99, 928, 232. 244, 985. 286, 323. 361, 377, 387, 431, 443. 451. 516. 521, 522

44. 55. 59, 63, 141, 143, 144, 186, 188, 192, 200, 204, 231, 252, 258, 263,

eine

T

|

e Nuzeîiger U NZzCeTgEre 265, 267, 270, 289, 309, 310 und 344, zur Einreichung derselben bei der hiesigen Herzoglichen Kammer-Hauptkasse, mit Hinweisung auf das deshalb geseßlich bestehende Präjudiz, aufgefordert, Gotha, am 20, Oktober 1847. Herzogl. Sächs, Kammer, von Szymborski,

303, 306, - 307.

[1002] Mt .. G . I » A Secländische Eisenbahn. Die von der General - Versammlung den 31. Mai d. J, beschlossene außerordentliche General - Versamm-

lung wird am Montage den 29, November d. J-,

Nachmittags 6 Uhr, im Vorsaale des höchsten Gerichts

auf dem Prinzens Palais abgehalten, und werden in

dieser Versammlung folgende Sachen zur Verhandlung und Abstimmung gebracht werden :

a) Der vollständige und motivirte Plan des Aus- usses zu einer veränderten Organisation der Verwaltung,

þ) Der Vorschlag der Gesammt-Verwaltung, daß der zweite Punkt im §, 25, der Statuten den Zusaß erhalte , daß die in dem angeführten Paragraphen vorgeschriebene Legitimation auch durch Atteste darüber, daß die Actien gewissen Obrigkeiten oder Beamten und Commissiongiren vorgezeigt sind, ge- \chehen könne. /

Der Antrag des Kassen - Direktors, daß er am Schlusse des Jahres von seinem Amte abtreten möge, und folgeweise, falls die General-Versamm- lung dieses gestattet und der Vorschlag des Aus- \chusses unter Lit, a. niht angenommen wird, die Wahl eines neuen Kassen-Direktors. : Auch wird in derselben General - Versammlung ein von mehreren Actionairen eingegebener Ant:ag zur Ver- handlung kommen, welcher auf die Abhaltung etner außerordentlihen General - Versammlung, der nachste-

hende Sachen vorzulegen wären, gerichtet ist: E

a) cin Bericht der Verwaltung über das zur Verlän-

gerung der Eisenbahu nah Korsör bisher Gesche-

hene und ein Beschluß der General-Versammlung

über die in dieser Hinsicht ferner vorzunehmenden Schritte

b) die Generalrehnung über den Bau der Kopenha-

-Roesfilder Bahn j ; Á

c) Uu Rei der Verwaltung über die Gründe der Unzulänglichkeit des gezeichneten Actien-Kapitals,

4) eín umständliher und begründeter Bericht der Ber- waltung über das allgemeine Budget (§. 49 a, der Statuten), so wie über das spezielle Betriebs- Budget (§, 62 k. der Statuten),

ein Bericht der Verwaltung über die Einnahme der Bahn vom 1. Juli bis zum 30, September d N, 0 wie um den Beschluß der General - Versammlung hin- sichtlih des Reglements der Taxen für die Beför- derung von Waaren, Gütern und Vieh 2c, vom 1, Oktober d. J. zu vernehmen. Kopenhagen, den 23, Oktober 1847. Der Ausschuß der Seeländischen Eisenbahn-Gesellschast,

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Amtlicher Theil.

JFuland. Berlin. Amts3-Jubiläum. Provinz Preußen. nung der höheren Bürgerschule in Elbing. Provinz Posen, tanntmachung. :

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Ausschuß - Be- richt über den Antrag wegen Schuß-Maßregeln gegen Noth und Theu- ah Aufschlüsse der Ministerial-Kommissäre über diesen Antrag. Ra L Verhaftungen. Großherzogth um Ds Rücktritt des Abgeordneten für Nastadt, Die Wahlen in hi ry Fürstenthum Schwarzburg-Sondershausen,

e Maß - und Gewichts - Ordnung. Anschluß an den preußisch- englischen Vertrag über das literarische Eigenthum.

Desterreichische Monarchie. Wien. Vermischtes, Prag. Dc- partement für die ständischen Angelegenheiten in Wien. Pesth, Ab- reise des Erzherzogs Stephan nah Wien. Vermischtes. Prefß- burg, Bekanntmachung wegen der Wahlen, Venedig, Exequien

Ür den verstorbenen Erzherzog Friedrich.

Rußland und Polen. St. Petersburg, Uebertragung neuer Baar- chaften in die St. Petersburgische Festung. Bekanntmachung wegen der Cholera in Moskau. Dr, Lerche 4+. Gold-Transport. N

Frankreich. Paris. Hofnachricht, Die Bank und die Anleihe. Die Devots- und Consignations - Kasse. Nachrichten aus Algier, Vermischtes.

Großbritanien und Jrland. London. Die Gerüchte von einer Ministerkrisis. Deputation von Banquiers bei Lord John Russell, Bank - Vorrath, Arbeits - Einstellungen.

Niederlande. Aus dem Haag, Geseh - Entwurf wegen Einziehung des Papiergeldes. E A

Schweiz, Tagsatzung. Eidgenössisches Truppen - Aufgebot, Die ahlen der eidgenössischen Commandeure. General Dufour. Wort- laut des von Zug gemachten Friedensvorschlags. Die Tagsaßungs-

j Schreiben des Papstes an den Nuntius in der Schweiz,

Fürstenthum Neuenburg. Truppen-Musterung. Antwort der waadtländishen an die neuenburger Regierung. Kanton Bern. Nüstungen. Kanton Zürich. Truppen-Absendung. Ober-Kom- mandant der eidgenössischen Artillerie, Die Beeidigung der Truppen. Kanton St. Gallen. Unterdrückung der Meuterei. Kanton Zolothurn, Verwarnung der Milizen. Kanton Glarus, Auf- nuf des Central-Schüßen-Comité?s, Kanton Luzern, Die Streit- frâfte des Sonderbundes und ihr Commandeur, Kanton Wallis, Hemmung des Verkehrs.

Italien. Rom, Die Preß - Verhältnisse, Beschränkung der Dienst- vliht der Bürgergarde. Fackelzug. Geschenk für den Papst aus den Vereinigten Staaten, Vermischtes. Genua. Ankunft des Yrinzen von Joinville, Kirchenfeste zu Ehren des Papstes. Flo- renz, Der Großherzog in Lucca. Neapel. Adresse der Stadt Mi- \lazo an den König. Beispiel von Uneigennügzigkeit,

Geiechenland. Atheu, Geburtstagsfeier Sr, Majestät des Königs von Preußen.

Handels- ‘nid Börsen-Nachrichten,

Eröff Be-

My

Proclamation,

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Landgerichts-Präsidenten, Geheimen Ober=Justizrath von Voß in Düsseldorf, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Ei= cheulaub; dem Kaiserl. österreichischen Hof- und Gerichts - Advokaten Dr. Z3elinka in Wien, so wie dem Premier = Lieutenant a. D. und Forstmeister von S{chüz in Fürstenstein, den Rothen Adler - Orden dritter Klasse; dem Major a. D. Wo cke in Breslau, dem fkatholi- hen Pfarrer Are zu Nieder-Elten, im Regierungs-Bezirk Düssel= dorf, und dem Geheimen Kanzlei - Secretair Weisser beim Kriegs= Ministerium den Rothen Adler-Orden vierter Klassez desgleihen dem beim Remonte - Depot Kattenau angestellten Roßarzt Kroll, dem vormaligen Feldjäger Dziallas, Holz-=Verwalter bei der Kreuzbur= ger Eisenhütte, und dem Kriminal - Boten Kellner zu Heiligenstadt das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen z

Bei dem Kriegs - Ministerium den Geheimen Kriegsrath Kroll zum Wirklichen Geheimen Kriegsrath und Rath zweiter Klasse und den bisherigen Militair =Juntendantur -Rath von Meichsner zum Geheimen Kriegsrath und Rath dritter Klasse zu ernennenz \o wie

Dem Ober-Landesgerichts= und Kreis -Justiz-Rath von Weißen - born zu Erfurt bei seinem Ausscheiden aus dem Justizdienst den Charakter als Geheimer Justizrath beizulegen, -

Der Notariats-Kandidat Joh'ann Joseph Kewer zu Koblenz ¡t zum Notar für den Friedensgerichts - Bezirk Wadern im Landge- richts- Bezirke Trier, mit Anweisung seines Wohnsißes in Wadern ernannt worden, i /

Die Erneuerung der Loose zur bevorstehenden ten Klasse 96ster Königl. Klassen-Lotterie, welche bis zum 8. November c. bei Verlust des dis dazu geschehen muß, wird hiermit in Erinnerung gebra) E :

Berlin, den 30, Oktober 1847.

Königl, General=Lotterie=Direc tion.

Angekommen: Der Großherzogli \ähsische Minister-Resi- dent am hiesigen Hofe, Freiherr von Martens, aus Schlesien.

Abgereist: Der General-Major und General - Adjutant Sr, Majestät des Königs, von Rauch, nah Baden-Baden,

E N

AlTatmeine

Sonnabend den Z0îen HOftober

Nichtamtliher Theil.

INnNLESUDd.

__ Verlin,, 29. Okt. Se. Majestät der König haben Allergnä- digst geruht: Dem Gesandten in Hamburg, von Haenlein, die Anlegung des ihm verliehenen Großkreuzes vom furhessishen Löweun- Orden; dem Geheimen Ober-Finanzrathe von Viebahn in Ber- lin des Ritterkreuzes vom Königlich württembergshen Kronen-Orden ; dem Geheimen Medizinalrath und Professor Dr. Hecker in Berlin des Ritterkreuzes vom Königlich belgischen Leopold-Orden, und dem Geheimen Sanitätsrathe Dr. Prieger in Kreuznach des Ritterkreu- zes vom Herzoglich anhaltshen Gesammthaus- Orden Albrechts des Bären zu gestatten. :

__ Verlin, 28. Okt. Am 23sten d, M. feierte der Rendant der Königl. Legations-Kasse, Geheime Hofrath Giehrach, sein funfzigjäh- riges Amts-Jubiläum. Nachdem der Jubilar hon vom frühen Mor= gen an im Kreise seiner um ihn versammelten Familie die Glü- wünsche seiner zahlreiben Freunde empfangen hatte, erschien im Laufe des Vormittags der Chef des Ministeriums der auswärtigen Angele- genheiten, der Staats - m.,d Kabinets - Minister Freiherr von Canit, in der Wohnung desselben, um ihm im Auftrage Sr. Majestät des Königs als ein Anerkenntniß seiner dem Staate unter dreien Mo- narchen treu geleisteten Dienste eine eben so {öne als werthvolle goldene Dose mit der Allerhöchsten Namen-Chiffre in Brillanten ein= zuhändigen. Dem Chef des Ministeriums folgten zwei Deputationen des leßteren, von denen die eine im Namen des Direk= tors der zweiten Abtheilung, so wie der Räthe des Ministeriums, und die zweite im Namen der übrigen Beamten desselben , dem Jubilar als Beweis der aufrichtigen Theilnahme an dem frohen Feste und als Andenken an dasselbe Ehrengeschenke überreihten. Eine dritte Deputation des Ministeriums holte um 3 Uhr den Jubilar zu einem t Englischen Hause veranstalteten Festmahle ab, an welchem der Chef, so wie die sämmtlichen in Berlin anwesenden Beamten des Mi nisteriums und die beiden Söhne des Jubilars, theilnahmen. Von den während der Tafel ausgebrachten Toasten galt der erste Sr. Ma=- jestät dem Könige, der zweite dem Jubilar. Erst am Abend trennte ih die Gesellschaft nit dem innigen Wunsche, daß der Jubilar noch lange dem Staate und seiner Familie in derselben Rüstigkeit und Gesundheit erhalten werden möge, deren er sich zur Zeit zu er- freuen hat.

Provinz Preußen. An 25\ten wurde in Elbing das neue

Lokal der höheren Bürgerschule feierlich eröffnet, und am folgenden Tage nahm der Unterricht daselbst semen Anfang.

Provinz Posen. Das Amtsblatt der Königl, Regierung zu Posen enthält folgende Bekanntmachung : j

„Nach einer Mittheilung der Polizei-Behörde zu Hamburg sind da- selbs vor kurzem 10 Familien von Auswanderern (aus 40 Köpfen beste- hend) angehalten worden, welhe von Lobsens aus dorthin gereist waren, jedoch weder die gehörigen Legitimationen noch die Mittel zu der von ihnen beabsichtigten Uebersiedelung nah Amerika besaßen. Sie sollen sich dort auf ein in ihrer Heimat verbreitetes Gerücht berufen haben, wonach von Hamburg aus eine kostenfreie Beförderung von Auswanderern nach Amerika statifände, Es haben diese Personen in ihre Heimat zurückgewiesen werden müssen, Die falschen Gerüchte, welche in neuerer Zeit zur Erregung der Auswanderungslust beigetragen haben und durch welche insbesondere über Vortheile und Unterstüßungen, welche Auswanderer im Auslande und auf der Reise dorthin zu erwarten hätten, völlig unbegründete Nachrichten verbreitet worden sind, veranlassen mich, den obigen Fall zur öffentlichen Kenntniß zu bringen und die Eingesessenen der Provinz vor dergleichen un- überlegten Auswanderungsversuchen mit dem Bemerken zu warnen, daß die Auswanderungslustigen auf gar keine Unterstüßung weder zur Reise in das Ausland, noch zu ihrer Niederlassung dort zu rechnen haben,

Posen, den 22. Oltober 1847.

Der Ober-Präsident des Großherzogthums Posen. In Vertretung: von Krice s,“

Deutsche Bundesstaaten.

_ Königreich Bayern. (N. K) Der Tag für die \echste Sihung der Abgeordneten = Kammer is noch nicht anberaumt; man glaubt, daß dieselbe am Mittwoch, 27sten, stattfinden wird. Der Schlundsche Antrag wegen Umwandlung und Fixirung der Mahllöhne, vielleicht auch der (mehrfah erwähnte) Antrag der Abgeordneten Lechner und Edel, werden den Berathungs-Gegenstand bilden.

Der Vortrag des Abgeordneten Pr, Müller als Berichterstatters im dritten Ausschusse über den Antrag der Abgeordneten Lechner und Dr. Edel, Shußmaßregeln gegen Noth und Theurung betreffend, ist erschienen.

Der Referent erklärt, daß er die von den Antragstellern vorgeschlagenen Mittel nicht als die einfachsten und sichersten zur Erreichung des von ihnen beabsichtigten Zweckes zu erkennen vermöge, ja er betrachtet dieselben in manchen Beziehungen als nachtheilig und dasjenige, was eben beseitigt wer- den soll, fördernd. Statt der von den Herren Lechner und Dr, Edel eingebrach- ten fünf Anträge schlägt er daher folgende Maßregeln vor: 1) Die Herstel- lung vergleichender Uebersichten der jährlichen Production und des jährlichen Bedarfs an Nahrungsmitteln, na den einzelnen Polizei-Bezirken geschie- den, dann die gleichzeitige jährliche Ermittelung der Aerndten, so wie der Preise und der Vorräthe an Lebensmitteln in den Ländern und an den Stapelpläzen, von welchen der allenfalls noch nöthige Bedarf bezogen wer- den fann 2) Je nach Maßgabe der statistishen Ergebnisse, einestheils die verfügbaren Getraide - Vorräthe des Staates in einer die Stätigkeit der Preise thunlichst erhaltenden Weise maga- ziniren und verwerthen zu lassen, anderentheils den Ankauf und Trans- port des vom Auslande noch zu beziehenden Bedarfs rege to zu begünstigen und zu unterstüßen, 3) Die Regierungen aller Zollvereins-Staaten zu ver- anlassen, durh gemeinsame Maßregeln auf die Befreiung des Getraidehan- dels von allen Zeit- und Geldaufwand verursahenden Förmlichkeiten und wirklichen Binnenzöllen sowohl bei der Ein- als Ausfuhr hinzuwirken und dabei insbesondere alle einzelnen Vorkommenheiten in Bezug auf den Ge- traidehandel zu sammeln, zu ordnen und in periodischen Uebersichten den Vereins - Regierungen mitzutheilen. 4) Die Aufhebung der lokalen Con- sumtionssteuern auf Getraide, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Mehl und Fleisch und in verfassung8mäßiger Weise die Deckung des dadurch entstehenden Ausfalls in dem Gemeinde-Einkommen durh Einführung einer Einkom-

mensteuer anzuordnen, 5) Die Bildung von Vereinen und Genossen-

Preußische Zeitung.

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Alle Vost - Anstalten des In- uud Auslandes unehmen Bestellung auf- dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeikung: Behreu-Straße ir. 57. Infsertious=-Gebühr sür den Baum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

1847.

schaften für die zu jeder Zeit des Jahres bereite Uebernahme von Getraide und Kartoffeln gegen monatlih zu regulirende fixe Preise zu fördern und zu unterstüßen, In Verbindung hiermit sollen jährlih gleich nah der Aerndte Subscriptionen in jeder Gemeinde zirkuliren, in welche sich alle jene Gutsbesißer einzeihnen, welche gewisse Quantitäten Getraide 2c. zu gewissen Preisen zur Verfügung der öffentlichen Wohlthätigkeit stellen. Die Beträge ollen jedesmal in den Kreis- und Lokal-Jutelligenzblättern bekannt gemacht werden, 6) Die Errichtung von Gemeinde- und Bezirks-Mahl- mühlen und Bäckereien zur Erzeugung und Verbackung vou Trockenmehl zu unterstüßen. 7) Die freie Bodenbenußzung und gleichzeitig die allmälige Einführung der Verbindung des Feld- mit dem Waldbau zu befördern. 8) Alle die Verkäufer und Käufer belästigenden und beshwerenden Vor- schriften und Mißbräuche im Schrannen-Verkehr abzuschaffen und zu die- sem Behufe die bestehenden Schrannen-Ordnungen revidiren zu lassen. 9) Die Ergebnisse der strafpolizeilichen Untersuchungen und Bestrafungen in Sachen des Getraidehandels nah Distrikten und Kreisen zusammenstellen und der Gesezgebungs-Kommission mittheilen zu lassen, damit diese prüfen fónne, ob und inwieweit bei Beseitigung aller nußlosen und schädlichen Hemnisse und Beschränkungen des Getraidehandels die allgemeinen Civil- und Strafrechte, Bestimmungen der zu entwerfenden Geseße nicht zureichen und besondere Bestimmungen nothwendig werden, Durch diese Maßregeln ín ihrer wechselseitigen Verbindung und Durchdringung hofft der Referent, Theurung und Noth, \o weit menschliche Macht reicht, verhütet zu schen, Da dieselben nur dur ein Geseß volle Wirksamkeit erlangen können, so ließt er mit dem Antrage: Se. Majestät möge gebeten werden, „einen Geseßentwurf über den Handel mit Getraide und sonstigen unentbehrlichen Lebensmitteln vorlegen zu lassen.“

Jn der Schluß - Sißung des Ausschusses über diesen Gegenstand (22. Okt.) ertheilten die anwesenden Ministerial - Commissaire mit Bezug auf die ursprünglichen Anträge der Herren Lechner und Dr. Edel folgende Ausf- \{lü}se. Zu Antrag 1. (mit den Negierungen des Zollvereins Schußmaßregeln gegen Noth und Theurung, namentlich Beschränkungen der Ausfuhr und Begün- stigungen der Einfuhr im Verhältniß zu dem Steigen der Getraidepreise im voraus festzuseßen) wurden nachstehende Erläuterungen gegeben: Jm Zoll- vereins - Tarif sei für die Einfuhr von Cerealien und Hülsenfrüchten ein Zoll von 1 Fl. 10 Kr., für Mühlen-Fabrikate ein solcher von 3 Fl. 30 Kr. p. bayer. Scheffel bestimmt; die Ausfuhr sei frei. Eine spvezielle Verab1e- dung vom Jahre 1834 bestimme, daß bei einer Höhe des preuß. Scheffels Roggen von 3 Rthlrn. (21 Fl. 15 Kr. þ. bayer. Scheffel) es jeder Ver- eins - Negierung freistehe, obigen Einfuhrzoll auf Vereins - Rechnung zu er=- lassen. Von dieser Abrede jei in Bayern im verflossenen Etats - Jahr bis zu dessen Schluß Gebrauch gemacht worden, Für Neis bestehe die Abrede, daß bei dem Roggenpreise ven 4 Rthlrn. der Eingangs - Zoll von 3 Fl. 30 Kr. p. Ctr. gleichfalls erlassen werden könne, wie in Bavern in der be- zeichneten Periode ebenfalls geschehen, Nach einer ferneren Verabredung unter den Zollvereins - Regierungen stehe es beim Eintritt außerordentlicher Umstände, namentlich ungewöhnlicher Getraide - Theurung, jeder Vereins- Regierung frei, an der Gränze gegen das Vereins - Ausland Ausfuhr- Zölle auf Getraide für Vereins - Nechnung zu erheben. Auf Grund dieser Bestimmung sei der ( bekannte) Ausfuhr - Zoll zuerst von 25, dann 50 Prozent angeordnet worden. Diese Verfügung habe auch den be- absichtigten Zweck erreicht; gegenwärtig sei dieser Ausfuhrzoll auf 10 Pro- zent ermäßigt, und über die Frage seiner Beibehaltung oder gänzlichen Aufhebung s{hwebten noch die Verhandlungen, Eine gleitende Skala, wie die beantragte, habe für den früheren bayerish-württembergischen Zollverein wirklich bestanden, Deren Wiedereinführung für Bayern allein sei unter den Verhältnissen des Zollvereins nicht ausführbar, der Gesammt-Zollverein aber würde solche niemals adoptiren, da sie theils wegen steter Veränder- lihfeit des Satzes für den auswärtigen Getraidehandel drückend und ver- derblich wirken, theils durch sie wucherishen Umtrieben freies Feld eröffnet werde, indem man durch wirkliche oder Scheinkäufe einen hohen“ Mittelpreis für den Zollsay zu erzielen suhez endli würden durch eine solche Skala die größten Ungleichheiten in Bezug auf den Getraidehandel im Jnnein hervorgebracht, Zu Antrag 1. (Nevision der Normen über den Ge- traidehandel im Jnnern und der wichtigeren Schrannen - Ordnungen, um der Ueberhandnahme des Getraide- Aufkaufes durch hausirende Mittels - Perso=- nen entgegenzuwirken 2c.) bemerkten die anwesenden Ministerial-Commissaire : Nach der Verordnung vom 30, Januar 1813 seien alle ansässigen Juländer, diesel- ben seien nun auf Haus- und Grundbesiß oder andere Titel ansässig, zum Getraidehandel im Julande berechtigt, Behufs einer Revision der Verord- nungen über Getraidehandel habe das Ministerium des Innern bereits Ein- leitung getroffen, wobei auch die Schrannen-Ordnungen nicht außer Acht bleiben würden. Zu Antrag 111, (Fürsorge für Getraide-Vorräthe in den Händen des Staats und der Gemeinden): Vom Ministerium des Jn- nern seien bereits Einleitungen über Magazinirung von Getraide und resp. Mehl-Vozrräthe getroffen worden, und zwar habe man die Frage, ob man das Getraide in Silos oder Speichern aufbewahren oder ob man Mehl- Vorräthe anlegen solle, näherer Erörterung unterzogen, worüber durch die Königlichen Gesandtschaften die im Auslande gesammelten Erfahrungen ein- gezogen werden sollen, Neuerlich sei die Eindienung der dem Staate ge- hörigen Getraide - Renten in möglichster Ausdehnung angeordnet, für Her- stellung der vorhandenen ärarialischen Speicher Vorsorge getroffen und so- gar gestattet worden, wo herrschaftlihhe Speicher nicht vorhanden, Magazine mit beträchtlichen Kosten zu errihten, Dabei wurde insbesondere darauf hingewiesen, welche Opfer der Staat durch die Natural-Eindienung bringe, und wie man diese Naturalien bisher stets in Perioden der Theurung dazu benußt habe, um durch Abgabe an die Bäcker auf die Brodpreise einzutwir- fen; daß das Vorhandensein beträchtlicher Vorräthe in den Händen des Staats nicht verfehlt habe, selb| auf Ermäßigung der Schrannen-Preise zu wirken, und daß aus denselben auch häufig Vorschüsse an Saamen- Getraide, welches nah der Aerndte in natura zurückerstattet wer- den dürfte, gemaht worden seien. Auf den Grund dieser Er- läuterungen der Ministerial - Commissaire und mit Rücksiht auf die von dem Referenten angeführten Gründe, hielten fünf Mit- glieder des Ausschusses die Stellung der drei ersten Anträge nit für nothwendig. Der Abg. Pflaum jedoch stimmte nur in Beziehung auf den ersten Antrag bei, Auch in Beziehung auf die unter Ziffer 4 und 5 ent- haltenen Anträge ging der Ausschuß nah dem Gutachten des Neferenten nicht ein, in der Meinung, daß bei dem gegenwärtig in Arbeit befindlichen Entwurfe des Staats - Geseßbuches ohnedies die bisher noch mangelnden Bestimmungen gegen ven Wucher Aufnahme finden würden, der zub Z. 9 enthaltene Antrag oder Wunsch aber unnöthig erscheine, da man ertvarten könne , daß die Regierung mit allen ihr zu Gebot stehenden Mitteln dem rehtlihen Handelsverkehr Shuy gewähren werde, Dem Antrage des Re- ferenten (Se. Majestät um Vorlage eines Geseh - Entwurfs über den Ge- traidehandel zu bitten) stimmten drei Mitglieder des Ausschusses bei, die beiden Mitglieder Pflaum und Frhr, von Lindenfels dissentirten. z

Königreich Württemberg. In Stuttgart E bis auf Oktober von den wegen der Mai-Unruhen Verhafteten, K cali den 5 ihrer Haft entlassen waren, auf besondere OERRs 10 AufE 5 i Gerichtshofs für den Neckarkreis zu Eßlingen l neue verhaftet worden. : Das neueste Regierung s=

Großherzogthum Baden.