1847 / 308 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

m À— d

macht zu habey, und es if machen wird, Man

ker als je an eine Umánderung daß das Parlament über diese Frage und

Pngwishen ist noch mm n der Fonds - Bör

weniger Begehr Desi po aberdies fiau slosen.

—————————— E,

E

Bekanntmachungen.

Sb: e b r.6:e s

E Nacht vom 31, Oktober zum 1. November

er, sind die wegen Diebstahls vielfach bestraften Kri-

inal-Gefangenen : L: ;

B der ann Carl Friedrich Rudolph Broedemeyer, N egen zweiten gewaltsamen Diebstahls in Untersuchung, E

2) der Arbeitsmann Gustav Adolph Müller, wegen gewaltsamen , zugleich dritten Diebstahls, zum Verlust der Kokarde, 20 Hieben und 2 Jahr Strafarbeit, nebst Erwerbs- und Besserungs-De- tention in erster Jnstanz verurtheilt,

3) der Tischlergeselle Carl Friedrich Nenk, wegen zweiten gewaltsamen und zugleih vierten Dieb- stahls in Untersuchung,

4) der big “+6 ads Johann Friedrich Wil- helm Schwer, wegen Theilnahme an einem dritten großen, zugleih Hausdiebstahl, Führun falschen Namens und Fluchtversuchs zum Verlust der National - Kokarde, 20 Hieben und 3 Jahr Strafarbeit, nebst Erwerbs- und Besserungs - De- tention in erster Jnstanz verurtheilt

mittelst gewaltsamen Durchbruchs des Fußbodens und

des gewölbten Kellers entwichen.

Die sämmtlichen Civil- und Militair - Behörden des Jn- und Auslandes ersuchen wir dienstergebenst auf diese höchst gefährlichen, unten näher beschriebenen Ver- brecher ihr Augenmerk zu richten, sie im Betretungs- falle verhaften, mit den bei ihnen sih etwa vorfinden- den Geldern und Cffekten, sorgfältig gefesselt und unter vorzüglicher sicherer Begleitung hierher transportiren und an die Expedition der Stadtvoigtei - Gefängnisse ablie- fern zu lassen.

Wir versichern die sofortige Erstattung der dadurch veranlaßten baaren Auslagen und den verehrlichen Be- hörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit,

Persons-Beschreibung,

1) Der Arbeitsmann Carl Friedrih Rudolph Broedemeyvyer isst 24 Jahre alt, aus Freien- walde gebürtig, evangelischer Religion, 5 Fuß 2 Zoll 3 Strich groß und kleiner Statur, Ex hat schwarze Haare, Augenbrauen und Bart, freie Stirn, schiefen Scheitel, braune Augen, starke Nase, rundes Kinn, großen Mund, alle Zähne, blasse, jedoch gesunde Gesichtsfarbe und ein ovales Gesicht.

2) Der Arbeitsmann Gustav Adolph Müller ist 23 Jahre alt, aus Berlin gebürtig, evangelischer Religion, 5 Fuß 7 Zoll 2 Strich groß und gro- ßer Statur. Er hat braune glatte Haare, Kai Stirn, blaue Augen, shwarzbraune Mannes, fleine Nase und Mund, rundes Kinn, alle Zähne, feinen Bart, gesunde Gesichtsfarbe und ovales Gesicht.

3) Der Tischlergesell Carl Friedrich Nenk is 22 Jahre alt, aus Berlin gebürtig, evangelischer Re- ligion, 5 Fuß 10 Zoll groß und langer und schlan- fer Statur. Er hat blonde Haare und Augen- brauen, freie Stirn, blaue Augen, spipe Nase und Kinn, gewöhnlihen Mund, vollständige Zähne, feinen Bart, gesunde, jedoch blasse Gesichtsfarbe und ovales Gesicht. :

4) Der Drechslergeselle Johann Friedri ch Wil- helm Schwer is 27 Jahre alt, aus Berlin ge- bürtig, evangelischer Religion, 5 Fuß 4 Zoll groß und mittlerer Statur. Er hat dunkelbraune Haare, freie Stirn, braune Augen, dichte Augenbrauen, \spize Nase, ovales Kinn, großen Mund, unvoll- ständige Zähne, {wachen Bart, blasse Gesichts- farbe und regelmäßige Gesichtsbildung.

Die Kleidungsstücke können nicht angegeben werden, Wahrscheinlich sind die Entwichenen nur mit Beinklei- dern und Hemden versehen gewesen, da sie ihr übriges Hauszeug zurückgelassen haben.

Berlin, den 2, November 1847.

Königliches Kriminalgericht hiesiger Nesidenz,

[1030] Ediktal-Vorladung,

Nastehende noch unbefriedigte Gläubiger im Kon- kurse über das Vermögen des am 31. August 1744 verstorbenen Domprobst zu Naumburg, Wolfgang Die- wh Freiherrn von Werthern, als:

ohann Conrad Bischoff, arl Hildebrand von Dieskau,

M Philipp Pfersdorf, Schulverwalter in Pforta, harlotte Elisabeth von Thielau, Königl, Poln, Ober-

Stallmeisterin Centurius von ito Schoenberg,

David Bossens Kind Hans Dietrich von E Henriette Sophie von Thielgu, Johann Wilhelm Schubart, Adam Schumann, Z Heinrich Jacob Spindler, Marie Sybille Harnisch, ohann Gottfried Scher}, arie Sophie Scherfs, ace T C, Peters, agdalene Sophie Bose, verwittwete Lene, (von Desen Generalin, ge- arie Eleonore von Doering, Frau Geheime Räthi und Stiftskanzlerin aus dem Hause Wolfen Spupied Pfüpner, Rath und Ober -Steuer-Buch- alter, Anne Marthe von Einsiedel, Friedrich Christian’s von Hepniß hinterlassene Erben; Georg Ernst von Heyniy und Konsorten, Moriy Carl Christoph Nerhvff, ohann Christoph von Poniau, arl Friedrich von Schauroth, Nicolaus Thondorff, i Christian Wilhelm von Thümen, Kreishauptmann auf Blankensee, Georg Graf von Werthern, Johann George Schmieden, Conrad Werner Wedemeier, Christiane Sophie Scheid, Zohann Georg von Werthern's Erben, respektive deren unbekannte Erben werden hierdurch auf

laubt übrigens stär- Emission auszudehnen, Gebrau | maden nten Bankgesehes, und es beißt, och vor Ende Novembers zusammentreten wird, um d über die Angelegenheiten Jrlands zu berathen. er viel Frage für Geld pa E von 8 % e- is jedo

isfonto für beste Wechsel; r fluftuirt und sind 25 2% zu- Consols haben sehr f Von fremden Fonds

2118

ewiß, ob sie von der Erlaubniß, ihre Noten- ss holländ., span. und mexikan. wieder niedriger, Piaster und Silber

viel Gold angelangt.

hingegen, X

ly lechter. ma 2 D ce, \{hlechter

den 3. Mai 1848, Vormittags 14 Uhr, vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Rath Lepsius, vorgeladen, um darüber einen Beschluß zu fassen, ob es zweckmäßig i, die zum Konkurs gehörigen Jmmo- bilien, nämlich :

das Rittergut Coelleda und die halbe Herrschaft

Frohndorf, oder nur eines derselben, oder nur die bei

diesen Gütern befindlichen Allodialstücke zur Subha-

station zu stellen, und ob es zweckmäßig is, den über

die Nutzungen dieser Jmmobilien zwischen dem Kon-

furs-Kurator und den von Werthernschen Lehnserben

am 26. Mai 1745 geschlo\senen Vergleich aufzuheben. Die Erben der genannten Gläubiger haben vor oder spätestens im Termine ihre Legitimation zu führen, und wird von den Ausbleibenden angenommen werden, ‘daß sie dem Beschlusse der Meh1zahl der Erschienenen bei- treten.

Naumburg, den 21. Oktober 1847. Königliches Preuß, Ober-Landesgericht, Erster Senat, (L: S) v, Schlieckmann.

[654] Subhastations-Patent.

Die im Regierungsbezirke Danzig im Preuß, Star-

gardter Kreise und dessen Dorfe Zblewo sub No. 2, und sub No, 45, belegenen, den Johann Noezelschen Cheleuten zugehörigen beiden Grundstücke, von denen das sub No. 45. circa 4 Hufen 13 Morgen 158 Qua- dratruthen magdeburgish Erbpachtsland und circa 6 Morgen 142 Quadratruthen freies Schankland , das sub No. 2. aber 1 Hufe 18 Morgen 68% Quadratru- then enthält, und wo mit dem ersteren die Ausübung der Schankgerechtigkeit verbunden is, wogegen die dazu- geschlagenen 6 Morgen 142 Quadratruthen Schank- land noh nicht vollständig als dazu gehörig erwiesen sind, mit Wohn- und Wirthschafts-Gebäuden und einem Gaststalle, sollen in termino den 15. Januar 18/48, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub- hastirt werden, Die Grundstücke sind inclusive der Schankgerechtigkeit auf 6085 Thlr, 23 Sgr. 4 Pf., un- ter Berücksichtigung des Werths der Kruggerechtigkeit im Allgemeinen, aber auf 9135 Thlr. 23 Sgr, 4 Pf. ín Betracht des Werths der Schankgerechtigkeit nach Maßgabe des Betriebes gerichtlich abgeschäßt.

Taxe und Sbvotbelensczein sind in der Registratur einzuschen.

Preuß, Stargard, den 10. Juni 1847.

Königl, Land- und Stadtgericht,

[1031]

Ueber das Vermögen des Buchhändlers A. Alexander hierselbst is per decret vom 30, März d, J, der Konkurs-Prozeß eröffnet worden,

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse steht am 14. März 1848, Vormit- tagsum 10 Uhr, vor dem Herrn Ober-Landesgerichts- Assessor Brier im Parteienzimmer des hiesigen Ge- richts an. :

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und_ ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still- schweigen auferlegt werden.

Als Mandatarien werden der Justiz - Kommissarius Engelhardt und der Justizrath Wittwer hierselbst vor- geschlagen.

Wollstein, den 18. August 1847. .

Königl. Land- und Stadtgericht,

[739] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, ven 17. Juli 1847,

Das hierselbst in der Bergstraße Nr. 3 belegene, im

Hypothekenbuche von den Umgebungen Volumine 6.

Nr. 453, auf den Namen des Kaufmauns Carl Frie-

drich Naumann verzeichnete, jeßt zur erbschaftlihhen Li-

quidationsmasse desselben gehörige Grundstück, ge

abgeschäßt zu 8028 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf., sol

am 2. März 1848, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch

unter der Verwarnung der Präklusion vorgeladen,

[740] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. Juli 1847.

Das hierselbst in der Blumenstraße Nr. 54 belegene, im stadtgerichtlihen Hypothekenbuche von der Königs- stadt Volumine 37. Nr, 2337, auf den Namen des Kaufmanns Carl Friedrich Naumann verzeichnete, jeßt zur erbschaftlichen Liquidationsmasse desselben E Grundstück, gerichtlich abgeschäyt zu 14,995 Thlr, 20 Sgr. 3 Pf., oll : am 29. Februar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

ie unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Präflusion vorgeladen,

[741] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19, Juli 1847,

Das zur Konkursmasse des Ackerbürgers Carl Hein- rich Eduard Sauerwald gehörige, in der Stallschreiber- gasse Nr. 23 und 23 a belegene, im Hypothekenbuche von der Louisenstadt Vol. 7. Nr, 499, verzeichnete Grundstück, taxirt zu 35,618 Thlr. 10 Sgr., und das zu derselben Masse gehörige, am Louisenstädtischen Kirchhofe Nr, 2 belegene, in vemselben Hypothekenbuche Vol. 7, Nr, 488. verzeichnete Grundstück, taxirt zu 11,687 Thlr, 7 Sgr., sollen am 24. Februar 1848, Vormitiags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subha- stirt werden,

Die Taxen- und i i- stratur einzuse d, Hypothekenscheine sind in der Regi

[403] Edictal-Citation,

Der Müllergeselle Johann Georg Gubiy, geboren an 28, Dezember 1782 zu Haag, Landgerichtes Baireuth, Primaten tigt zu Hörlasreuth, diesseitigen Gerichts-

ezirkes, entfernte sich im Jahre 1806 dem Anscheine

nach die Richtung in die preußischen Stggten nehmend,

Barren flau zu unveränderter Notirung. Wechsel auf beinahe alle Pläße waren heute mehr angetragen, besonders auf Hamburg, welches etwas \hlechter ging, Wien und Triest sehr flau und beinahe ohne Nehmer. Jn Eisenbahn- Actien war es auf das Weichen der Consols wieder bedeutend flauer, und Preise gingen zurück,

Kopenhagen, 27. Okt, Die Kornzufuhr bleibt land- und seewärts

Vom Kontinent is ziemlich

Spanien fest, Portugal

ohne daß seitdem über dessen Leben und Tod eine Nach» riht einging. i

Auf Antrag der nächsten Verwandten werden nun Johann Georg Gubiy oder dessen etwa zurückgelassene unbekannte Erben und Erbnehmer aufgefordert, inner- alb neunmonatlicher vom Tage der ersten Einrückung in die öffentlihen Blätter gerechneten Frist schriftlich oder persönlich sich bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden , widrigenfalls er als todt erflärt und der aus dem Nachlasse seines Bruders , des verunglückten Sol- daten Michael Gubiy von Hörlasreuth, im Jahre 1824 ihm zugefallenen Erbtheil von 61 fl. 53% Kr., welcher durch die Zinsen auf 111 fl, 53% Kr,, nach einer im Zahre 1845 hergestellten Berehnung ausschließlich der weiteren Mehrung sich erhöht hat, dessen nächsten Ver- wandten ausgehändigt würde,

Pegniy, am 20. April 1847.

Königliches Landgericht,

[1018] Am 6. November 1847, Nachmittags 3 Uhr, sollen im Pommerschen Provinzial - Zuckersiederci - Ge- bäude 32 Kisten beschädigter Rohzucker für Rechnung der Assuradeurs öffentlich verkauft werden, Stettin, am 19. Oktober 1847. Königliches See- und Handelsgericht.

Köln-Minden-Thüringer Ver- bindungs-Eisenbahn.

Die Direction unserer Eisenbahn - Gesellschaft hat nah dem Beschlusse der diesjährigen ordent- lichen Generalversamm- lung vom 19. August d. J.

e DS „X mit der Staats - Regie- S diey rung einen Vertrag über

i P ELL die Betheiligung des Staats bei unserem Eisenbahn-Unternehmen unterhan- delt, Am 15. September d. J. is ein Statut -Nach- trag vereinbart, wonach der Staat, unter der Voraus- sezung , daß die Gesellschaft das Unternehmen auf die Herstellung einer Eisenbahn von Lippstadt über Soest nach Hamm, zum Anschluß an die Köln - Mindener Bahn, ausdehnen werde, ein in drei Terminen zahlba- res Actien - Kapital von 1,310,000 Thlr. übernimmt, den Privat-Actionairen eine Zinsen - Priorität von 35 Prozent bewilligt und sich dagegen das Recht vorbehält, die auf die Staats - Actien fallenden Dividenden zur ällmäligen Amortisation der nah dem Nennwerthe ein- zulösenden Privat-Actien zu verwenden,

Zur Beschlußnahme darüber a) ob unser Bahnbau - Unternehmen auf die Strecke

von Lippstadt über Soest nah Hamm ausgedehnt, und b) der vorgedachte Statut -Nachtrag genehmigt wer- den soll, laden wir die geehrten Actionaire unserer Gesellschast zu einer

außerordentlichen General- Versammlung

auf

den 3. Dezember d. J., Bor- mittags 9 Uhr,

in den hiesigen Nathhaussaal ein.

Jeder Actionair oder Bevollmächtigte, welcher an der General-Versammlung Theil nehmen will, hat si selbst, beziehungsweise seinen Machtgeber, am 1, oder 2, De- zember , Vormittags von 9 bis 12 oder Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, im Geschäfts-Lokal des Direktoriums, woselbst die beiden Vorsißenden des Verwaltungs- Raths und der Direction anwesend sein werden , als Eigenthümer eines Quittungs -Bogens über mindestens 500 Thlr. zu legitimiren, und darauf eine Eintrittskarte zu empfangen, worauf die Anzahl der ihm ebührenden Stimmen vermerkt ist. Nach der ausávliden Bestim- mung in der Allerhöchsten Bestätigungs - Urkunde vom 4, Juli v. J. zu §. 17 unseres Gesellschafts - Statuts müssen übrigens die Quittungs-Bogen der sih melden- den Actionaire entweder bis zum Tage der General- Versammlung bei der Direction deponirt oder beim Eintritt in die Versammlung nohmals vorgezeigt wer- den, Paderborn, den 30. Oktober 1847.

Der Verwaltungs-Rath der Köln-Minden-Thüringer

Verbin N engahn, Mekus,

[1015] Bekanntmachung,

Das vom De. Adam Rudolph Heyden in Erfurt vermöge Testaments vom 23, Februar 1587 für Stu- dirende aus seiner Familie gestiftete Stipendium, dessen jährlicher Ertrag bis auf Weiteres auf Achtzehn Thaler festgeseyt worden is, und welches auf drei Jahre nach einander verliehen wird, ist zu Michaelis 1546 wieder zur Erledigung gekommen,

Es werden daher die genußfähigen Heydenschen Ge- \hlehts - Verwandten, welche auf dieses Stipendium Anspruch machen wollen, hiermit aufgefordert, sich unter Beibringung eines Universitäts-Zeugnisses über ihr seit- heriges Verhalten bis zum

30. Dezember 1847 i bei uns, als der Kollatur-Behörde, zu melden und ihre Verwandtschaft zu dem Stifter nachzuweisen.

Crimmitschau, den 26. Oktober 1847,

Der Rath der Stadt Crimmitschau. F. Gustav Fine.

Citerarishe Anzeigen.

Jm Verlags -Büreau in Leipzig is #0 eben vollständig erschienen und in allen Buchhandlungen, in

Dre

L id g

N —— R E 1 E U,

Berlin bei Alexander Dunker, 8è-.

niglicher Hof-Buchhändler, Französische Straße Nr, 21, zu haben;

ut, Es kommen jeyt täglich Schiffe aus den Provinzen an, die u

etraidegattungen und nicht unbedeutende Tr *artoffeln e olle Die Marftzufuhr ist sehr gut, und die Preise sind unverändert, Zur Ausg fuhr wurde dieser Dune nicht sonderlih viel gekauft, os 2zeil. und ra è aue E

ridericia zu empsangen, sind folgendermaßen : 2 zeil. En O via g ßen bezahlt worden: 2zeil. 111 a Bco, und ‘45 Rbthlr, fern, ist 5 Rbthlr, 3 Mf, 8 Schill, bezahlt worden,

Allgemeiner Anzeiger.

) Einige kleinere Par- Gerste im Anfang nächsten Monats in Solbet u

ill. Bco, 6 zeil, 104 a 105pfd. 7 Mk. 8 Schill, Für eine kleine Partie 112pfd. 2zeil., hier zu lie-

[1035]

Handbuch

der

Praktischen Seefahrtskunde

mit eíner vollständigen Sammlung og cRU Ger, geographischer und astronomischer Ta- bellen, Karten, Abbildungen und geometrischer Figuren

zum Se!bstunterricht und für Lehrer mit besonders sorgfältiger Vorbereitung in der Mathe-

matik, Physik und Geographie, Von Dr. Eduard Bobr1iíf. 3 Theile in 4 Bänden. 168 Bogen größtes Oktav mit 70 Kupfertafeln u. \. w, Preis 20 Thaler.

Es is dies bedeutende Werk, welches von keinem der- artigen irgend einex Literatur in Bezug auf Speziellität wie inneren Werth übertroffen wird, eine vollständige Encyklopädie aller nautischen Wissenschaften, und dürfte nicht das Geringste dahin Gehörende in demselben ver- mißt werden. ir enthalten uns aller weiteren Em- pfehlungen dieses Werkes und führen nur ganz kurz den Inhalt der einzelnen Bände an:

Der erste Band enthält: Allgemeine Vorbereitungen zur Steuermanns- und Schifferkunde, nämlich mathematische und physische Geo- graphie, physishe und topische Ozeanographie, Aëro- graphie, Lehre vom Magnetismus, Arithmetik, Elemen- tar-Geometrie und ebene Trigonometrie, Des zweiten Bandes erste Abtheilung enthält : Geographishe und astronomische Steuermannskunde, nämlich nautische Hydrographie und nautische Astronomie, Des zweiten Bandes zweite Abtheilung enthält: Schifferkunde, nämlich Stereometrie, Statik und Hydro- statik, Dynamik und Hydrodynamik, Schiffsgebäude- funde, Zurüstungskunde, Manövrirkunde, Ankerkunde, Der dritte Band enthält: Logarithmische, geographische und astronomi sche Tabel- len, Tafeln zur Schifferkunde, geometrische Zeichnun- gen, Abbildungen und Karten,

Cw q .

In der T, Traukweinschen Bug- und Musikalien - Handlung (Z. Guttentag) in Berlin, breite Straße Nr, 8, ist jeßk erschienen:

Das von Fräulein Jenny Lind im leßten Konzert

esungene und vom Publikum mit nicht endendem Bei- alle aufgenommene Lied:

„Ich muls nun einmal [1024] SINgen bes a Wilhelm Taubert.

op. 74. No. 1. Preis 15 Sgr. Früher is erschienen: Wi1c hmann. H Is

op. 3. 6 Lieder. 175 Sgr., in welchem Hefte das Lied: „Vergiß mein nicht“, das von Fräulein J, Lind zu wiederholtenmalen in öffentlichen Konzerten vorge- tragen und immer mit gleich großem Beifall aufge- nommen worden ist,

In der Plahnícen Buchhandlung (L, Nie) , Jägerstr. 37, erschien so eben;

[1025] V iilder- Fibel

für den vereinigten Sprech-, Zeichen-, Schreib- und Lese- Unterricht nach des Kindes erstem Schulbuch von Dr. Vogel in Leipzig bearbeitet von A, Böhme. Gebunden, Preis 25 Sgr,

Anleitung um Gebrauch der

Bilder-Fibel

bearbeitet von A. hme, Geh, Preis 5 Sgr,

Jm Verlage von Duncker u. Humblot

ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen

Buchhandlungen, zu haben:

Denkmäler der deutshen Sprache von den

frühesten Zeiten bis jeßt. Eine vollständige

Beispiel -Sammlung zu seinem Leitfaden der Ge- hihte der veutschen Literatur

[1032] von

F. A. Pischon.

Ster Theil, welcher die Dichter vom Jahre 1770 bis 1813 umfaßt, ]

Auch unter dem besonderen Titel :

Denkmäler der D EN PREAMe von Haller jeyt.

2ter Theil, welcher die Dichter von Herder und Göthe

bis zum Befreiungskriege enthält,

Gr. 8. Sein 3 Thlr,

Alle 5 Bände, 213% Bogen stark, kosten im Laden- preise 14 Thlr., was bei der großen Bogenzahl billig erscheinen wird. Um indessen die Anschaffung dieses besonders für Lehrer bestimmten Werkes zu erleichtern, werdeu die bis jebt erschienenen 5 Bände zusammengenommen für 10 Thlr, erlassen.

[110396] J] Stel des Princes

Place de la monnaie in Brüssel, neben dem Théâtre royal, gegenüber der Börse, in der Nähe der ersten Kaffeehäuser und der Briespost,

——

Preis des Zimmers: 2 Franc pr. Tag, V Mittagessen an der Table d'hôte 3 France,

|

|

Das A dounement beirägt: 2 Rtgle. sür 5 Jahr. 4 Kthlr. - § Iahr. 8 thlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei cinzelnen Uummern wird der Sogen mit 25 Sgr. berechnet.

2 308.

Inhalt.

Fuland. Provinz Schlesien. Die Ueberschwemmung, Feuers-

Amtlicher Theil.

brunst in Festenberg, Die Fürstin zu Hohenlohe - Langenburg 4+. Rhein-Provinz, Ankunft der Herzogin von Cambridge in Aachen. Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Landtags- Ver- handlungen, Vorstellung der israelitishen Gemeinde in München an den Landtag, Königreich Hannover, Ankunst des Prin en Alexan- der von Preußen in Hannover, Vertrag mit Olvenburg N en Ucber- nahme von Auszuweisenden. Großherzogthum H eisen und bei Rhein, Einberufung der Kammern. Großherzogthum Medlen- burg-Schwerin. Amtlicher Bericht über die Landtags-Verhandlungen Freie Stadt Hamburg. Anträge des Rathes an die Bürgerschaft. Freie Stadt Frankfurt. Ankunft des französischen Gesandten - Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Wien, (Hofnachrichten 3 Graf von Münch-Bellinghausen; Gesundheits-Zustand z Hülssvereinc.) \ Nußland und Polen. St. Petersburg. Feierlicher Einzug der Prinzessin Alexandrine von Sachsen - Altenburg. Ï Frankreich. Paris. Hofnachricht. Anträge des schweizerischen Vororts wegen eines Anlehens, Vermischtes. j Großbritanien und JFrland. London. Die Einberufung des Parlaments, Post - Convention mit den Hansestädten, : Niederlande. Aus dem Haag. Antwort des Königs auf die Adresse, Belgien. Brüssel, Beschwerden über die Visitationsweise an der fran- zösischen Gränze. Das flandrishe Comité, Schweden und Norwegen. Stockholm,

l î Maßregeln gegen die Cholera. Feuersbrunst in Fahlun, Y A

Schweiz. Tagsatzung. Noch eine vergebliche Vermittelungs-Konferenz,

Die zu Protokoll gegebene shließliche Erklärung der Sonderbunds -Ge- sandten, Protest Neuenburgs. Fürstenthum Neuenburg. Zustim- mung der geseßgebenden Versammlung zu der Neutralitäts-Erklärung des Staats-Naths, Das betreffende Schreiben des Staats-Raths an den Borort, Kanton Bern. Kriegsplan des General Dufour. Gerichts- Stillstand, Truppen-Aufstellungen. Die eidgenössische Kriegskasse. Kanton Zürich. Die österreichische Gesandtschaft, Kanton Gran- bündten, Schreiben an den Papst. Kanton Zug. Proclamation von Landammann und Nath an das Volk, Einrücken von Truppen aus Schwyz, Kanton Luzern, Dekret ín Bezug auf den Kriegs- zustand, Truppen-Dislocation. Kanton Freiburg, Proclama- tion der Negierung an die Angehörigen des Bezirks Murten, Kan- tou Basel, Vorstellungen gegen das Aufgebot des Kriegs-Naths von Bern, Stimmung unter den Truppen in Wallis und Genf. Du- four und ESalis-Soglio,

Italien. Turin. Vermischtes, Florenz. Auflauf.

Haudels- und Börsen - Nachrichten.

„Elias“, Oratorium von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Beilage, R E E

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den bisherigen außerordentlihen Professor, Dr. Friedlieb in Breslau, zum ordentlichen Professor in der katholisch-theologischen Fa- fultät der dortigen Universität zu ernennen,

Das 39ste Stück der Geseß- Sammlung, welches heute ausge=- geben wird, enthält: Die Allerhöchsten Kabinets-Ordres, unter

Nr, 2896. Vom 2ten v. M,, betreffend die der Stadt Nordhausen in Bezug auf den Bau und die Unterhaltung einer Kunst-Straße von Nordhausen über Mackenrode auf Nixei bewilligten fiskalischen Vorrechte ;

» 2897, Vom ten ejsd. m., betreffend die Untersuchung der von den Studirenden der Universität Bonn begangenen und zur gerichtlichen Entscheidung geeigneten strafbaren Hand= lungen; und

» 2898, Vom 17ten ejsd. m., betreffend die dem Actien- Verein für den Bau einer Chaussee von Glogau über Beuthen nach Neusalz in Bezng auf den Bau und die Unterhal= E Straße bewilligten fiskalischen Vorrechte ; zuleß

Allgemeine

9 , die Erpedition der Zeitung: Sehren-Strafße Ür. 57. Insertions-Gebühr für den 4 Raum ciner Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

Berlin, Sonnabend den ge November

» 2899, Die Ministerial - Bekanntmachung über die Allerhöchste Bestätigung des Statuts des Actien-Vereins für den Glogau - Beuthen - Neusalzer Chaussebauz vom 28sten cjsd. m. Berlin, den 6. November 1847. ; Geseß-Sammlungs-Debits-Comtoir.

Angekommen: Jhre Durehlauchten die Fürsten Alexauder und Nikolaus zu Sayn - Wittgenstein -Berleburg, von Paris.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und kom- mandirende General des 1sten Armee - Co1ps, Graf zu Dohna, nach Königsberg in Pr. ;

Se. Excellenz der General-Lieutenant und Juspecteur der Aten

Artillerie- Inspection, von Scharnhorst, nach Koblenz. + ® P, * Uichtamtlicher Theil. J L Ed.

Berlin, 5. Nov. Se. Majestät der König haben Allergnä- digst geruht: dem Geheimen Staats- und Justiz-Minister von Savigny die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Griechenland Majestät ihm verliehenen Großkreuzes vom Erlöser- Orden zu ertheilen.

Provinz Schlesien. Ans Breslau vom 3, November meldet die Bresl. Zt g.: „Das Hochwasser, welches uus die' lebten Tage abermals , und zum großen Nachtheile aller Anwohner an der Oder, gebracht haben, ist nunmehr, Gott sci Dank, wieder stark im Fallen, so daß die Gefahr augenblicklich wenigstens als beseitigt angesehen wer= den kann, Der Wasserstand hatte, so viel dies beurtheilt werden fonnte, am Sonntage Nachts die bedeutende Höhe von etwas über 23 Fuß im Oberwasser erreicht, obschon hinter Grüneiche, jedoch nicht mehr im städtishen Polizei-Bereich, ein sogenannter Sommerdamm gebrochen war und das Wasser hierdurch eine sehr bedeutende Ablei- tung erhalten hatte. Der Bruch folgte an mehreren Stellen zugleich, und wurden dadur gegen 40 Mann, welche diesseits zur Hülfe am Damm beschäftigt waren, abgeschnitten, Sie kounten erst am näcdh- sten Tage vermittelst Kähnen übergefahren werden, Unglüdsfälle ha- ben sich dabei und überhaupt im hiesige! Bereich, so viel bis jeßt be=- fannt worden, nicht ereignet.“ L B

Am 2. November früh um 2 Uhr is in dem Städtchen Festen- berg ein Feuer ausgebrochen, welches das ganze Viertel vom neuen bis zum alten Ninge in Asche gelegt hat. Mittags loderte das ¿Feuer noch auf allen Brandstätten uud war gefahrdrohend, sobald sich der Wind erheben sollte. Gegenüber der Apotheke brach das Feuer aus,

Am 31. Oktober starb in Karlsruhe Jhre Durchlaucht die ver- wittwete Fürstin zu Hohenlohe - Langenburg, geborene Gräfin von Solms, in ‘ihrem 80sten Lebensjahre nah mehrwöchentlicher Krauk= heit an einem Nervenschlage.

Nheiu-Provinz. (Aach. Ztg.) Ihre Königl, Hoheit die Frau Herzogin von Cambridge mit Familie und Gefolge, so wie Se. Hoheit der Prinz Friedrich von Hessen, sind am 31, Oktober in Aachen angekommen.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. (N. K) Der von dem kombinirten Aus\chuß der Kammer der Abgeordneten in der Anlehensfrage, wenn auch nur mit der Majorität einer Stimme gefaßte Beschluß, auf das Anlehen-Projekt mit der Bank uicht einzugehen, findet bei einem gro=- ßen Theil der Abgeordneten Beistimmung, und allem Anschein A E so weit sich dies bis jeßt nah den Aeußerungen einzeluer Abgeord- neten {ließen läßt wird die Kammer dem Beschlusse des Aus-

usses beistimmen. Wie man hört, wird am 2, November eine ös

ÄAlie Post - Anstalten des In- und Anviandas ves Bestellung aus dieses Blatt gn, sür Berlin

A g. Preuß.

fentlihe Sißzung der Kammer der Abgeordneten stattfinden und in derselben wahrscheinlich der Antrag bezüglich der Theurungs = Ver= hältnisse und der Mahllöhne zur Berathung kommen.

Die von den Vorstehern der israelitischen Kultus - Gemeinde in München an die Kammer der Abgeordneten eingereichte Vorstellung, „die Verhältnisse der israelitischen Glaubensgenossen betreffend“, lau= tet folgendermaßen :

„Die Vorstände der israelitischen Kultusgemeinde in der Hauptstadt des Königreichs haben sich vor dem leßten Landtage bittend cingefunden und an die hohe Kammer der Abgeordneten das Gesuch gebracht; „Es wolle dieselbe bei Sr. Majestät dem Könige den Antrag stellen, daß ein auf dem Grundsaße der vollkommenen Gleichstellung der Jsrageliten mit den übrigen Staats - Angehörigen ruhender Geseh - Entwurf den Ständen des Reichs baldmöglichst vorgelegt werde “‘z die hohe Kammer der Abgeordneten ließ diese Bitte willkommen scin und zeigte in ihren öffentlichen Berhandlungen, daß sie dem Geiste dieses Jahrhunderts, der cine Befreiung der Jsraeliteu aus ihrer staatsbürgerlichen Unmündigkeit längst als Forderung der Mensch- lichkeit anerkennt, nicht entsagen wolle. Und so brachte sie denu auch im Vereine mit der hohen Kammer der Reichsräthe an die Krone mehrere diesem Geiste des Wohlwollens und der Gerechtig=- keit entsprechende Anträge auf Revision der über die Jsracliten be- stehenden Geseße. So erhcbend das Wollen und Wünschen der Stände, so nicderschlagend waren die Worte des Landtags=-Abschiedes vont Jahre 1846, die es selbst und wohl mit bemessener Absicht in Frage stell- ten, ob überhaupt eine Abänderung der über die Verhältnisse der israeliti- {hen Glaubensgenossen in diesem Königreiche bestehenden Gesetzgebung zeit- gemäß und cin Bedürfniß sci! Wie tief ergreifend dieser strenge Spruch uns auch treffen mochte, so können wir doch nicht glauben, daß derselbe als dauerndes Staats-Symbol genommen werden dürfe, und leben vielmehr bei der neuen freisinnigen und großartigen Auffassung unserer vaterländischen Zustände der beglückenden Hoffnung, daß die Krone und ihre Räthe auch in unserer Sache den Forderungen des Jahrhunderts gebührende Rechnung tragen werden. Eben so zuversichtlich glauben wir, daß die wohlwollenden Gesinnungen, welche von beiden hohen Kammern in der jüngsten Stände-Versammlung bezüglich unserer Verhältnisse kundgegeben wurden, in ihrer ganzen Ausdehnung noch fortbestehen, und daß die warme Vertretung, welche der Sache unserer Glau- bensbrüder vor furzem erst bei dem Landtage eines unserem Vaterlande durch vielseitige Bande nahe befreundeten deutschen Königreichs zu Theil wurde, auch in den Verhandlungen unserer Bolksvertreter siegreichen Wieder- hall finden werde. Jn diesem Vertrauen wagen wir es, mit Beziehung auf unser früheres Gesuch an eine hohe Kammer der Abgeordneten die ehr- furchtsvollste Bitte zu stellen: „dieselbe wolle auch bei ihrer gegenwärtigen

außerordentlichen Versammlung sich unser annehmen und durch Stellung gecigneter, dem Geiste aufgeklärter Gegenwart entsprechender Anträge bei Sr. Majestät dem König dahin zu wirken suchen, daß für den nächsten or- dentlichen Landtag die Vorbereitung hierauf bezüglicher Geseßesvorlageu allergnädigst angeordnet werden möchte,“

Königreich Hannover. (Hannov, Ztg.) Se. Königl. Hoheit der Prinz Alexander von Preußen ist am 2, November Abends von Düsseldorf in Hannover angekommen.

Die neueste Nummer der Geseß-Sammlung enthält eine Bekanntmachung des Kabinets Sr. Majestät des Königs, wonach der mit der Großherzoglich oldenburgischen Negierung abgeschlossene Ver- trag wegen gegenseitiger Uebernahme von Auszuweiseuden, auf den Umfang des Königreichs Hannover und des Großherzogthums Olden- burg, wie auch des Fürstenthums Birkenfeld, jedoch mit Ausschluß des Fürstenthums Lübeck, si erstrectt.

Großherzogthum Hessen und bei Nhein. (O. P. A. Z) Dem Vernehmen nach, werden die Kammern zum 7. De= zember einberufen werden,

Großherzogthum Meclenburg-Schwerin. (H. C.) Auf dem- Landtage von 1845 hatte die Landtags - Versammlung dem Land - Syndikus Groth den Auftrag ertheilt, sih gegen den engereu Ausschuß, unter Benußung der Landtags-Verhandlungen, über die Art und Weise zu erklären, wie er eine Bearbeitung der Landtags = Ver= handlungen für ausführbar halte und zu übernehmen bereit sei. Die= sem Austrage hatte der Land-Syndikus Groth entsprochen, und auf dem vorjährigen Landtage legte der engere Ausschuß die Erklärung desselben der Landtags - Versammlung zux Genehmigung vor. Es

Elias Oratorium von Felix Mendelssohn-Bartholdy. (Aufgeführt in der Garnison = Kirche am 3, November.)

Der Stoff dieses Oratoriums is} fast ganz in der Weise des „Paulus“ nach der heiligen Schrift meist mit genauer wörtliher Be- nuyung zusammengestellt. Auch der Komponist des „Paulus“ verleugnet sich in dem neuen Werke nicht. Mendelssohn offenbart darin denselben scharf ausgeprägten Styl, dieselbe eigenthümliche Manier , dasselbe künstle- rische Geschick in Darlegung musikalischer Feinheiten und echt kirchliher Ef- fette, wie in der älteren Schöpfung, Mit einem Worte: „Elias“ er- scheint als getreuer Reflex des „Paulus“ in Vorzügen wie Schwächen, Eine Reihe interessanter Chöre, gelungener mehrstimmiger Soli, ausdrucks- voller Arien und trefflich deflamirter Recitative fördert eine Fülle von mu- sifalischen Schönheiten und genialen Zügen zu Tage, so ein Ganzes for- mirend, das zwar als Oratorium die böchsten Anforderungen drama- tisher Charakteristik und individueller Färbung nicht erfüllt E L aber als die würdige Schöpfung eines würdigen Meisters gel- e ars, j Erster Theil. Die Dürre, von welcher Jsrael heimgesucht wird, des Propheten Aufenthalt in dem Hause des Sohnes der Wiitwe, der Streit zwischen den Anbetern Baal's und denen des wahren Gottes, die Nieder- metzelung der falschen Propheten, endlich die Erquickung des Landes durch den fallenden Regen bilden die reihen Gegensäye des wechselvollen Bildes, das der erste Theil des Werkes vorführt. Ein kurzer recitativischer Sah leitet in ungewöhnlicher Weise das Ganze cin, Elias läßt darin seinen Weheruf, über das Land in drohenden, prophetischen Worten ertönen, Die- sem Recitativ folgt dann ers die Ouvertüre selbst nah, eine Neuerung, zu welcher der Text den Komponisten veranlaßte , die uns indeß nicht so tief motivirt erscheinen will , daß wir ihr das Wort reden möchten. Die Ouvertüre, wie der sih unmittelbar anschließende Chor, sind übrigens groß- E "Bugaettolle S LEE Der ait, enthält namentlih in der cho- ti) Behandlung des RNecitativs eigenihümliche Wi Sopran-Duett wit dem Chor: E aug ames I ; „Zion streckt seine Hände aus nach Hülfe 2c,“ zeichnet sich durch originelle Auffassung, besonders in uit PR Beziehung, aus, Die Gläubigen zu ermuthigen, ist die Tendenz des nächsten Stüdes,

einer schr gelungenen Arie für Tenor, während der folgende charakteristische Chor die Klagen des von der Trockenheit geplagten Volkes vernehmen läßt. Diesem Chor folgt die Scene, in welcher Elias in der Zurückgezogenheit am Bache Crith erscheint. Ein reizendes Doppel-Quartett : F „Denn er wird scinen Engeln Die Hut über Dich geben 2c“, leitet diese Scene ein. Dann kommt die Krankheit des Sohnes der Wittwe und seine Wiederherstellung in Folge des Gebetes des Propheten , be- gleitet von dem Chor: „Gesegnet sind, die ihn fürchten““, welcher letztere, ganz in der Weise ähnlicher Chöre im „Paulus “/ angelegt, ein angenehmes und sanftes Kolorit trägt und einen entsprechenden Eindruck erzeugt, Der Berufung des Propheten vor das Angesicht Ahab's folgen daun die originellen Chöre der Gögendiener, in ihrer wilden Beweglichkeit und leidenschaftlichen Aufgeregtheit einen wirksamen Gegensaß zu den vori- gen Nummern bildend. Nach einer kurzen Alt- Arie, in welcher die war- nende Stimme eines Engels gehört wird, gelangen wir nun zu dem ans- gezeichnet s{hönen Nezitativ und Chor, womit der erste Theil hließit. Un- streitig bilden die bezeichneten Musifstücke die gelungensten Partieen, die Krone des ganzen Oratoriums, Die musikalische Behandlung des Gegen- standes befindet sich hier auf der höchsten Stufe und macht sich in einer wahrhaft poetischen Auffassung iu wirklich wunderbaren Wirkungen geltend, Zweiter Theil. Der Abfall der Zsraeliten, die Verfolgung des Prophe- ten durch Jesabel, seine endliche Verklärung bilden den ZJunhalt der zweiten Abtheilung, in der es jedoch dem Komponisten theilweise in Folge der etwas verworrenen Behandlung des Stoffes nicht gelungen is, das Jn- teresse in demselben Maße aufrecht zu erhalten, wie im ersten Theil, ge- schweige es zu steigern. Dennoch bewährt sich das Geschick des Komponi- sten auch hier in vielen gelungenen Partieen aufs glänzendste, und Musik- stücke, wie das tief empfundene, melodiöse Lied des Propheten; „Es ist genug, o Herr!“ dann das schöne Duett für zwei Sopran-Slimmen: „Erhebe Deine Augen zu den Bergen““, ferner der föstlihe Chor : „Sieh, er {läft und hlummert nicht, Der Wächter über Jsrael !“ vorzugsweise aber die Visions-Scene, gereichen einem Werke wahrhaft zur Zierde, das der ihm inwohnenden, oben im Allgemeinen angedeuteten Schwä-

chen ungeachtet als eine der bedeutendsten modernen Schöpfungen auf dem Gebiete des Oratoriums zu betrachten is und als solche bei der ersten hiesigen Aufführung am Mittwoch die regste Theilnahme aller anwesenden Kunstfreunde erweckte.

Die Aufführung gelang übrigens im Ganzen treff lich. Nicht nur die Damen Köster und Caspari, so wie die Herren Mantius und Zschies che, leisteten in ihren Solo - Vorträgen höchst Anerkennenswerthes, sondern auch Chor und Orchester zeichneten sich unter der Leitung des Herrn Musik-Direktors Jul. Sch neider rühmlichst aus. Die Kirche war gefüllt und so der mildthätige Zweck mit dem künstlerischen der Beranftaltung zu= gleich erreicht.

Unserem neulich geleisteten Versprechen zufolge? „der aus irgend cinen Grunde nicht speziell zu besprehenden musikalischen Veranstaltungen von Zeit zu Zeit in einer kurzen Gesammt - Uebersicht gedenken zu wol- len‘, kommen wir. heute insofern nah, als wir zuerst der neulich stattgehabten Eröffuung der Symp honie- Soireen Erwähnung thun. Sie brachte außer einer Symphonie von Haydn, der Ouvertüre zu Leonore und der Pastoral - Symphonie von Beethoven, auch das Werk eines jüngeren Komponisten, eine Ouvertüre von Flod, Gever., Die Com- position is uns bereits aus einem Konzerte des vorigen Winters bekannt und verdient als ein im edlen Styl gehaltenes , prächtig instrumentirtes Werk, überhaupt als die gediegene Arbeit eines gebildeten Musikers rühm- lihe Anerkennung, Dem Vorstande der Svymphonie-Soireèn aber gebührt Dank für die Bereitwilligkeit, mit welcher er unserer neulich ausgesprochenen Forderung: „die Ehre der Aufführung auch Werken hiesiger Tonkünstler angedeihen zu lassen ““, in diesem Falle nachgekommen ist. ;

Eines zweiten musikalischen Begebnisses haben wir in einer, Mailges zu erwähnen, die am Sonntag in Gegenwart von Musik - Kritikern und Musifern in dem Salon des Musikhändlers Herrn Bock Raue Sängerinnen, die Geschwister Dlles, Pleßner aus Wien, Fer- einigen Vorträgen hören und bekundeten musikalische S Vg Mans tigkeit. Da die jungen Damen jedoch nicht ganz gnt i lian bié. ma d so enthalten wir uns eines weiteren Urtheils über ihre t is y ihrem Konzert, das auf nächsten Sonnabend angeseßt ist. 2

———_——

I E 2E: SPEMT E E T a (6 E