, enschen Hülfe entblößt, war auf sich selbst
Stand Wallis, von aller eibger s mee und Tapferkeit seiner Bürger. P, D e mf ee fan sich pflichtvergessene Bürger des Kantons mit Im gleichen Zahr anderer Kantone zum Aufruhr und Landesverrathe erdrückte den verbrecherischen Plan.
daß der Nachbarstand Bern in den- selben nit sondern auch arn wn E b rgb E ichtli terten nachher auf dem Gebiete von Litstan- Flüchtlinge erie a Sie organisirten sich unter
von Offizieren,
eidvergessenen Bürgern 5 Regierung
f n. 1m Kanton Luzer Beweis lag vor,
i r als ein Bew ae Le blos eingeweiht , ale es ätherishen Verbindungen.
ihre bundesverrätheris :
n R eidgenössischer Regierungen , mit Waffen aus den Zeu Luzern die betreffenden
thun, gar entschuldigt.
und einigen
wechsels Tacading,
die eidgenössische von dem bedrohten
legung seines Gebietes Souverainetät
und seiner
hatte, der ersten Bundespflicht genug zu thun. Bereitwilligkeit
bei den Eidgenossen von Freiburg und Wallis.
tonale Offiziere die treuen alten Eidgenossen von Uri,
steten dem angegriffenen Stande Luzern Hülfe.
und Selbsterhaltung. Sie
nigung zur _Nothwehr geneigt
daß zwölf Stände nicht mehr
versehen.
Zürich und Baselland verweigert. nur noch in ihren gegenseitigen Beziehungen. die Tage künftiger Gefahr sichern.
verainetät war.
Gesellschast Jesu.
und Revolution, zum Falle gebracht.
rischen Eidgenossenschaft. ren.
eelsorger zu wählen. Nur der willkürlichste Hohn
unter Mitwirkung häusern. Umsonst mahnte und bat der Mitstände, dem oar ein erger Einhalt zu ( (gen Erscheinungen wurden weggeleugnet oder , wie von Aarau ble V O "asent mahnten die Stände Luzern und Bus elbst den eidgenössischen Vorort z er ließ es bei der Vermitilung des Bries- papiernen Ermahnungen bewendet sein,
von den sieben Ständen und vorab uzern um Gewährleistung gegen unerhörte angerufen, ohne Entschluß aus einander, weil die Mehrheit der Stände den Willen nicht Eidgenössishe Treue und
fand der Stand Luzern nur bei seinen ältesten Bundesge- nossen von Uri, Schwv9z, Unterwalden und Zug und, so viel an ihnen lag, So zogen dann die Lan-
desverräther von Luzern mit den Freischaaren von Aargau, Bern , Solo- thurn und Baselland am 30. Márz 1845 in der Nacht mit Waffen, nonen, kongrevischen Raketen und Munition aus den obrigkeitlichen Zeug- häusern in den Stand Luzern ein, an ihrer Spiye eidgenössische und kan- Magistraten und Beamtete verbündeter Mitstände. Nur Schwyz, Unterwalden und Zug lei- Diese in einer Eidgenos- senschaft unerhörten Erscheinungen und Thatsachen zeigten dem Stande Lu- zern und seinen treuen Verbündten die Nothwendigkeit einer festen Verei-
seicn, die Pflicht vertheidigung ihres - Gebietes und 1hrer Souverainetät zu erfüllen, daß einige derselben sich vielmehr in eine sogar feindlihe Stellung gegen sie Dem Stande Luzern wurde dieses recht klar, als man ihm #o- gar die im uralten eidgenössischen Rechte und in einem förmlichen Konkor- date sowie in der allgemeinen Rechtssicherheit, begründete Pflicht der Aus- lieferung der ausgemittelten Theilnehmer an dem abscheulichsten Meuchel- morde, welcher unsere Geschichte je befleck hat, von Seiten der Stände Bundestreue fanden die sieben Stände Sie wollten si dieselbe auf Die seitherigen Thatsachen bewiesen, wie wichtig ihre von der Selbsterhaltung gebotene Vorsorge für ihre Sou- Kaum waren die verbrecherishen Pläne der Freischaaren durch Luzern und seine treuen Mitverbündeten, unter Gottes sihtbarem Beistande, vereitelt worden, so bemächtigten sich die Stände selber desjeni- gen Vorwandes, welchen 'die Freischaaren vom Zaune gerissen, um ihren Revolutionsplan zu bemänteln, nämlich der Ausweisung des Ordens der Nicht zufrieden, dem bedrohten und verleßten Gebiete eines Mitstandes die bundesgemäße Gewähr nicht geleistet zu haben, gingen sie sogar zur Antastung der Souverainetät von vier souverainen Ständen Luzern, Schwyz, Freiburg und Wallis über, Den Angriff, welcher regello- sen Freischaaren mißglückt war, nahmen nunmehr eidgenössische Mitstände auf. Diejenigen Stände, welche sh diesem bundeswidrigen Beginnen nicht anschließen wollten, wurden durch verfassungswidrige Mittel, durh Aufruhr Auf diese Weise gestaltete sich die Zwölfer-Mehrheit. Der gleiche Stand Aargau, welcher bei Äufhebung und Beraubung der- Klöster eine unbedingte Kantonal - Souverainetät der un- zweideutigen Bundespflicht entgegenseyte, war es, welcher in dem Antrage zur Ausweisung der Jesuiten der Kantonal - Souverainetät gleihsam den Krieg erklärte und dem Bunde eine unbefugte Allgewalt einzuräumen suchte. Die gleichen zwölf Stände, welche die Klöster-Aufhebung und Klöôster-Be- raubung im Aargau zwar im Anfange als bundeswidrig erklärten , nachher aber aus angeblicher Achtung für die Kantonal-Souverainetät Aargau's in der Wesenheit durh Annahme der Anerbietungen Aargau's und durch Ent- fernung der Angelegenheit aus den Verhandlungen der Tagsaßung sanctionirten : diese nämlichen zwölf Stände schlossen sih dem Antrage Aargaus zur Je- suiten-Ausweisung an, sie machten einen unmittelbaren Angriff auf die Sou- | der verainctät der Kantone und unterwühlten so das Fundament der schweize- Keiner der zwölf Stände kann cs leugnen, daß die Berufung oder Nichtberufung eines geistlichen Ordens, daß die Bestel- lung der Lehr- und Glaubens - Anstalten, daß die Wahl der Lehrer und Seelsorger ausschließlich in das Gebiet der Kantonal- Souverainetät gehö- Eine fünfhundertundvierzigjährige Erfahrung erhärtet die Wahrheit dieses Sayes., Nur eine shnöde Gewaltthat kann darum katholischen Stän- den verbieten wollen, cinen von der allgemeinen Kirche anerkannten und es Orden zu berufen und zu behalten und aus ihm Lehrer und S egen die von allen ewigen Bünden als die cine Haupt - Grundlage der \{hweizerischen Eidge- nossenschaft gewährleistete Souverainetät kann einey solchen Gewalispruch
2138
m
rechtigung , vernichtet. tand vorbehalten, den Ausspruch in Berufung oder Verweisung von Sogar
Ver- ging
Ka-
zeigten ihnen,
der Mit- | und Blut hinzugeben.“ Eure
seyen.
nach besten
Mitstände zweimal dur glück gestürzt.
Bundesschwur.,
feierliche Bünde
sind alle ewigen
des Standes Luzern:
Landammann.
[ sogar m Waffengewalt durchseßen wollen. sich die sieben Stände sowohl dem Machispruche, als auch dessen Vollzie- hung. Sie kämpfen hiermit für ihr Dasein und für ihre Gleichberehtigung unde. Wenn die sieben Stände anerkennen, es könne eine Mehrheit von Ständen willkürlich über eine Minderheit verfügen, sie könne in das Bereich ihrer Befugnisse ziehen, was dur den Bundesvertrag nicht aus- drüklih in dieselbe gewiesen i, wenn sie den Grundsaß einer politischen Allgewalt der Tagsaßung annehmen, so isst ihr Dasein, weil ihre Gleichbe- j i Seit eine shweizceishe Eidgenossenschaft besteht, wurde die despotische Lehre nie anerkannt , daß die Minderheit souverainer Stände der Mehrheit derselben unterworfen sei, unterworfen sei zumal in Dingen, welche unbestritten der Kantonal-Souverainçtät anheimfallen. Der Glaubens - Tyrannei des neunzehnten Jahrhunderts war es in der Schweiz zu wagen , daß souveraine katholische Stände / el eligionslehrern und Priestern vor pro- testantischen Ständen das Knie beugen und die Machtbefehle der Mehrheit vollziehen müssen, Wenn dieser Mehrheitszwang Geltung hat, so is der Bundesvertrag, eidlich beshworen von allen Ständen, zerrissen, so is der Geist der freien Eidgenossenschaft vershwunden, so is das fluhwürdige Joch der Centralgewalt auf dem Nadcen unterdrückter Eidgenossen, Es is eine solche Ordnung der Dinge gleihbedeutend mit der durch die beharrlich angestellte Bundes-Revision in Aussicht gestellten, nah der Kopfzahl berech- neten Stellvertretung an der Tagsazung. —- Die sieben Stände Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis sind entschlossen, einer solchen Bundes-Revolution einen Widerstand auf Leben und Tod entgegenzuseyen, Die Regierungen der zwölf Stände Bern, Zürich, Glarus, Solothurn, Schaffhausen, St. Gallen, Graubündten, Aargau, Thurgau, Tessin, Waadt und Genf haben das Schwert gezückt zum ungerechten Kriege; die Regie- rungen und Völkerschasten der Stände Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Freiburg und Wallis werden das Schwert ergreifen zum gerechten Widerstande. Euch, ihr Eidgenossen derjenigen Stände, deren Obrigkeiten Euch in einen blutigen Bürgerkrieg gegen uns führen, Euch verbindet mit uns ein heiliger Eid. JZhr habt uns, wie wir Euch, geschworen, „den Bund der Eidgenossen wahr und stets zu halten und dafür Leib und Leben, Gut brigfeiten aber zerreißen den Bund und bekriegen die Miteidgenossen, die Gründer der Miteidgenossenschaft, Blut sollt Jhr versprißen, um ihre Machtgebote gegen den Bund fortzu- Euer Gut sollt Jhr hingeben, um treuen zu nehmen. Jhr habt uns mit einem heiligen Eide geshworen, „die Wohlfahrt und den g des gesammten Vaterlandes und jedes einzelnen Standes räften zu fördern und deren Schaden abzuwenden.“ Obrigfeiten aber bringen den Bürgerkrieg über das Vaterland, nicht um dessen Wohlfahrt und Nuyen zu fördern, sondern ihre Zwangsgebote gegen Eidgenossen durchzuseßenz statt den Schaden abzuwenden, stürzen sie die schöne, gesegnete, von allen Nationen bewunderte Eidgenossenschaft in den Abgrund des Verderbens, vielleicht in ewigen Untergangz statt jedes cinzel- nen Standes Wohlfahrt und Nuyen zu fördern, wollen sie die Freiheit und Souverainetät von sieben Ständen zertreten. Jhr habt uns, o Eidgenossen, wie wir Euch, feierlich geschworen: „Jm Glück und Unglück als Brüder und P ogenenen mit einander zu leben.“
Institute und boben sie gar aufz aus Eurem Gebiete wurde einer unserer Freischaaren angegriffen und in namenloses Un- Eure Obrigfeiten unterstügten die Banden und wollen jeyt durch blutigen Bürgerkrieg die Frevel vollenden, welche jene zu verüben be- gonnen. Jhr habt uns, wie wir Euch, geschworen, „Alles zu leisten, was Pflicht und Ehre „von treuen Bundesgenossen fordert.“ 9
Bundespflicht , welche wir gegen Euch nicht erfüllt! Eure Obrigkeiten aber seven ihre Machtgebote an die Stelle der Bundespflichten , sie unterstüßen unsere Landesverräther, sie hüyen die Theilnehmer am Meuchelmorde , sie haben feinen Schuy für unsere harmlosen Mitbürger, sie schneiden uns den Verkehr ab, sie rauben unser Eigenthum, sie umgarnen unsere Gränzen , sie erflären uns in Eurem Namen den Krieg. Den heiligen, den feierlichen Eidschwur betheuert Jhr uns, wie wir Euch, „zu halten und zu vollzichen, getreulih und ohne Gefährde“/, und zwar „bei Gott dem Allmächtigen, so wahr uns scine Gnade helfen möge.“ Gott dem Allmächtigen, so wabr uns seine Gnade helfen möge, ging Im Namen Gottes des
schweizerischer
Mit vollem Recht widerseßen
Fournier.
nid dem Waldz: Fr. Durret, Polizei-Direktor. Die Gesandtschaft d pan og p 74 ob dem Gan dea andammann, Die Gesandtschaft von Zug: Landammann C. Bossarbd, Die Gesandtschaft \ llarb | Die Gesandtschaft des Standes Secretair des Großen Raths.“
ald: Nikfol. Hermann, Alt-
des Standes Freiburg: ehemaliger Schultheiß
allis: C. von Werra,
herausstellen.
Euer
idgenossen das Jhrige
Eure
Kontrolle.
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.
Brüssel, 1. Nov. Der Moniteur hat gestern die Uebersicht der Einnahme auf den Staats - Eisenbahuen im verflossenen Monat September gebracht. Es erhellt aus derselben, daß die Einnahme sih auf 1,636,124 Fr. belaufen hat ; 96,000 Fr. mehr als im Monat August und 89,000 Fr. mehr als im September des vorigen Jahres. Diese Mehr-Einnahme kömmt für 27,000 Fr. auf den Personen- und für 55,000 Fr. auf den Gütertransport; bei dem Gepädtransporte fand eine kleine Verminderung statt, was sih dadur erklärt, daß der Transport von ausländischen Reisenden, welhe am meisten für ihr Gepä zahlen, im August seinen Höhepunkt erreicht hat. bis 1846 fand eine Zunahme von 791,407 Fr. oder 8% pCt. statt. Die Einnahme von 41847 hat die des vorigen Jahres um 912,644 Fr. oder 9 pCt. überstiegen. gets nur auf eine Zunahme von 1A pCt. geschlossen wurde, wird sich am Ende des Jahres ein Ucbershuß von wenigstens einer Million
Von 1845
Während in den Berechnungen des Bud=
Berlin-Anhaltische Eisenbahn.
Im Monat Oktober c. betrug die Einnahme der Berlin - Ánhal- tischen Eisenbahn : aus dem Personen- Verkehr circa. .-...-. aus dem Güter-Verkchr -
37,520 RthIr. 37,620 - 75,140 Rihlr.
Summa circa...
Einnalime bis ulto September c, 964,361 -
Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn.
Die Frequenz auf der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn betrug in der Woche vom 24. bis 30. Oktober 1847 10,940 Persvnen und 31,144 Rihlr. 4 Sgr. 4 Pf. Gesammt-Einnahme für Personen-, Güter- und Vich-Transport etc., vorbehaltlich späterer Festsetzung durch dis
Haben wir diesen Schwur nicht
gehalten? Wann haben wir Eures Glückes uns nicht gefreut, wann Euer Ünglück nicht getheilt Ließen wir Euch nicht ungehindert Eure Freiheit und Eure Rechte genießen? Eure Obrigkeiten aber be- | pen höchsten raubten mitten im tiefen Frieden durch Gewalt unsere katholischen trurden 200
éntit 00s «esta, | °2 Mever höher
Das bedenket, o Eidgenossen, zu
Allmächtigen
Eidgenossenschaft geschworen.
gefordert.
Mit vollem Vertrauen blicken wir sind,
Staatsschreiber, Vincenz
Großraths-
FPOL C E C P
Russ. Me
Getraide.
fosten kaufen wollen , empfangen, noch wie früher kaufen könnte. — Jn Weizen geht nichts um. Leinöl flau, von 24 2 26 Ro., weil keiner an Verschiffungen denkt. Hamburg 347 a 55+ Amsterdam 190 a 191, London 37%, a 384, Paris 398 a 404,
Handels- und Börsen-Üachrichten. % Breslau, 6. Nov. begehrt und 87, 91 bis 100 Sgr, bez., gelber holte 86, 92 bis 97 Sgr. Roggen tvar am Markt stark angeboten und bedang 61, 64 bis 69 Sgr. 20 Wisp. 85pfd. loco wurden a 70 Sgr. bez, Nach shwimmen- den Particen is keine Frage, an der Börse wurden 50 Wspl, 883pfd, a 57% Rthlr. gegen Ladeschein verkauft, was mehr als 2 Rthlr. Erniedrigung gegen reis und 2 Rthlr. gegen gestern spl. 84 /85pfd. a 54 R gestern 2 Rthlr. niedriger ist. Gerste und Ha fer behaupteten sich auf unseren geLrigen Notirungen. Spiritus fester und 14 bis 14! Rthlr. bez., 1 e l p. Frühjahr in Berlin zu empfangen wurde 28 Rthlr, bez., Nachmittag scheint ehen zu wollen. [l gleichfalls etwas matter, 1000 Ctr, innerhalb 10 Tagen Connoiss. zu liefern und in Berlin abzuladen a 237 Rthlr, verk, u. Br. Die Berichte von den Provinzial-Märkten in Oberschlesien melden, daß bei starker Zufuhr fast überall die Getraidepreise gewichen sind. Heute ist es hier in Folge dessen schr flau, und es scheint, als würde Roggen noch weiter zurückgehen.
St. Petersburg, 17/29. Okt. Es herrscht {im Geschäft eine au- ßerordentlihe-Stille und Muthlosigkeit, dies wirkt besonders auf Talg ein, wofür jeyt fast gar keine Käufer sind, so daß man gelben Licht- zu 125 Ro. hätte kaufen können. auf den verhältnißmäßig sehr hohen Preis von 128 a 129 Ro,
Jn Hanfen geht gar nichts um.
Die Treue an diesen ewigen Bünden erfreute sich fünfhundert und vierzig A fand bei Kleinigkeiten zu 80 No, Absayh. Jahre der Gnade des allmächtigen Gottes, Gott der Allmächtige, der H
Dreieinige, aber is ein Beschüßer des Rechts, ein Bestrafer des Unrechts, Mit dem Bewußtscin des Rechtes leisten wir Widerstand, mit dem Bewußt- sein des Unrechtes greift Jhr uns an. in unserer tiefen Bedrängniß zu Jhm in den Himmel und überlassen Jhm die gerechte Entscheidung, Bern, 29. Oktober 1847, Die Gesandtschaft Bernhard Meyer, Fischer, Die Gesandtschaft des Standes Uri: Karl Muheim, Alt- Die Gesandtschaft des Standes Schwyz: Präsident Oecethiker. Die Gesandtschast des Standes Unterwalden
Weizen, weißer, bei {wacher Zufuhr
ergiebt, p. Frühjahr thlr, verfauft, was gleichfalls gegen
Rthlr, ferner Geld,
Seifen -, wovon wenig Vorrath, hält man dagegen
anföl am Playe 15 Ro,, auf Lieferung im Juli 1848 105 No.
Mit Roggen scheint es sch etwas fester stellen zu wol- len, da die Nachrichten über die neue Aerndte im Ganzen nicht befriedigend Es sind jedo mit russ. Spekulanten , die auf Mai mit den Lager-
während man am Playe, gleih vom Wasser zu
Bekanntmachungen.
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 25, September 1847. Das dem Particulier Carl Ludwig Greiert gehörige, hierselbst in der Besselstraße Nr. 14 belegene, im Hy- pothekenbuche von der Friedrichsstadt Vol. 26. Nr. 816. verzeichnete R S abgeschäyt zu 11,218 , \oll
[920]
Thlr. 26 e 6 Pf.,
am 9, Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in ver Registratur einzusehen. Cuba Geiete n des Grandstids, Partitulier Carl fenulidt da essen Erben werden hierdurch öf-
e
[828] Nothwendiger Verk von Kroechersches Gejammigerigt k Lohm. Die dem Müller Johann Joachim Friedrich Rose ge- brige Windmühle vor dem Dorse Lohm ne | Wohn- ause im Dorfe Nr. 25, abgeschägt zufolge der nebst ppothekenschein und Verkaufsbedingungen im Geschäfts- g n Justitiar Tae 49 up gdigerichts-Direk- tor Wehrmann zu Havelberg, einzusehend 6093 Thlr. 18 Sgr. 4 Pf., soll zusehenden Taxe auf “ Bormittags 14 Uhr, ín der Gerlchtöstube ormittags r, in der Gerichtsstube zu Lohm o den halber subhastirt werden. zu Lohm Squl
[1043b] Bekannntmachung,.
Berlin-Hamburger Eisenbahn. F Wir beabsichtigen , die
- Lieferung von
500 Klaftern
gere büchenes oder iehnenes Kloben- holz dem Mindestfor- dernden zu überlassen, und würden davon 200 Klafter in Hamburg oder y auf einem unserer Bahn- öfe zwishen Hamburg und Boißenburg und 300 Klaf- er in Berlin oder auf einem unserer Bahnhöfe zwischen
Boizenburg und Berlin zu liefern und der Preis freo, Bahnhof zu stellen sein. Offerten bitten wir bis zum 10ten d. M, an uns gelangen zu lassen. Berlin und Hamburg, den 2, November 1847, Die Dire ll 0n der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft.
[1051] Köln-Mindener Eisenbahn. Tägliche Abfahrten der Personenzüge : von Minden nah Hamm Morgens 7 Uhr, » Minden » Deuy (Köln) Nachmittags 12 Uhr 45 Minuten. Der leßte Zug {ließt in Minden an den um 12 Uhr von Berlin und Braunschweig eintreffenden Zug' an
[1027 b] Dampsschifffahrt isch p zwischen
— s Magde- A
L E b / M urg
und
Ham- burg.
Passagier-Diensfi. Im Monat November, so lange die Wit- terung ünstig, oon Magdeburg von Hamburg jeden Dienstag, jeden Sonnabend.
Schlepp-Dienst
von Magdebur oon Hambur jeden Dennerfas E
(h
k M L
E Ee S
Donnersta » Mittwoch.
Bei eintretendem edürf L ren vermehrt. rfaiß werden die Mnn
All ge mei ner
Anzeiger. Ungarische Central-Eisenbahn.
é D)
[1046] Kundmachung. Eee Jn Folge des §. 5. ( der Allerhöch sanctio- nirten Gesellschafts-Sta- tuten der Ungarischen Central - Eisenbahn wer-
den nachverzeichnete
M Hundert drei-
C) -. (Sub G L E e ßig drei Stück
Interims-Partial-Scheine,
auf welhe ungeachtct der in den öffentli- chen Blättern dreimal erlassenen Aufforde- rung dd. 1. Mai und 13, August l. J. die am 1,
Juli 1847 fällig gewesene slebente 10per- centige Einzahlung bis zum 23, Septem-
ber d. J., als dem bestimmten Präklusiv - Termin,
nicht geleistet worden is, in den Büchern der Gesellschaft gestrichen, als NU[l und nichtig
erflärt, und die auf selben bereits haftende Ein-
zahlung von 60 pCt. ohne Weiteres als Eigenthum der Gesellschaft unter Vorbehalt der ihr zustehenden Rechte eingezogen.
r. 5595. 5596, 17535, 17536. 19624. 19625. 22277, 22519 bis 22526. 22701 bis 22703. 22710, 23880 bis 23884. 26511 bis 26515. 27866. 27867, 30226. 30486. 30741. 31425 bis 31430. 31435, 31436, 31467 bis 31486. 33840. 36093. 36185 bis 36189. 37273, 41473, 48780, 50563, 50564. 58804, 58975, 58976, 59058 bis 59063. 61726. 62111. 62112. 62114 bis 621418. 63101 bis 63113, 63160, 62161. 64605. 65627 bis 65646. 66238, 68030 bis 68033. 71530,
Für diese Hundert dreißig drei Nummern werden
neue Jnterims-Partial-Scheine ausgefertigt, über welche die nächste ordnungsmäßige General - Versammlung zu verfügen haben wird, Preßburg, den 26. Oktober 1847. Von der Direction der Ungarischen Central - Eisenbahn.
Citerarische Anzeigen.
Jn der Plahnsgen Buchhandlung (L. Nipe), Jägerstr. 37, erschien so eben :
Geographischer Leitfaden [1028] für Bürgerschulen, besonders für höhere Knaben- und Mädchenschulen, von A. Moebus, IlI, u, TV, Stufe für Oberklassen. Preis 75 Sgr.
Die 1. und 11. Stufe für Mittelklassen erschien vor cinem Zahre zu gleichem Preise. : |
Bei Abnahme von Partieen findet eine Preisermäßi- gung statt.
4050] i y Jn meinem Verlage erschien und ist bel C, H.
Jonas, Werderstraße Nr. 11,
o wie-durch alle Buchhandlungen, zu erhalten :
\ Póöliy h H. L.), Die Leo aaten Verfa s- sungen seit dem Jahre 1789 bis auf die neueste Zeit. Mit geschichtlihen Erläuterungen und Einleitungen. Vierter Band. Herausge- geben von F. Bülau, Erste Abtheilung. Gr, 8. 1 Thlr. 21 Sgr. j
Die neu erschienene erste Abtheilung des vierten Ban- des: bildet auch mit dem ersten Bande ein besonderes
Werk unter dem Titel: :
Die Verfassungen des deutshen Staaten- bundes seit dem Jahre 1789 bis auf die
neueste Zeit, Mit geschichtlichen Erläuterun- “gen und Einleitungen von K. H. L, Pölíg. ortgeseyt von F. Bülau, Drei Abtheilungen, Gr. 8.
. 8. Geh. 5 Thlr, Leipzig, im Vrtober 1847, F. A. Bro ckhaus.
Das Abonuement betcägt: 2 Rthlr. für 4 Iahr. 4 Rthir. -- 5 Iahr. 8 Kthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen ummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berehnet.
e 311.
Allgemeine
P P die Expedition der Zeitung: Behren-Straße Ür. 57. - Infertions-Gebühr für deu . Raum ciner Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.
Berlin, Dienstag den 9e November
Inhalt.
Amtlicher Theil.
Juland. Berlin. Berichtigendes in Betreff dès Polen - Prozesses, — Felix Mendelssohn’s Beerdigung.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Landtags - Ver- handlungen. — Königreich Hannover, Berufung einer neuen Stände- Versammlung. — Großherzogthum Baden. Abreise des badischen Gesandtén aus der Schweiz. — Wahl in Freiburg,
Oesterreichische Monarchie. Wien. Strozzi's Sendung von Toscana, — Projest ciner Vermögenssteuer, -— Ordens-Verleihung. — D N Ermordung des Präsidenten Zaiaczkowski, — Mailand, Ver- haftungen,
Nußland und Polen, St. Petersburg. Fortschreiten der Cholera mit Abnahme an Jutensität. — Die russish-amerikanischen Kolonieen. Frankreich. Paris, Hofnachrichten. — Entscheidung über den Ge- traide-Transport auf dem Rhein, — Titel der Gemahlinnen der General-
Marschälle, — Vermischtes.
Großbritanien und Jrland. London. Hof - Nachricht, — Par- e C P "L t Den der Propaganda an die irländi- chen Bischöfe, — Die Bank von Enc i Di ärti Geldnoth, iun 2 M SERO
OLETELIRDE: Aus dem Haag. Reise der Prinzen Alexander und Heinrich,
Belgien. Die bevorstehende Session der Kammern. — (
P ractautgabe von den Werken Friedrich's des reien, da ‘Wedisel I Provinzial-Gouvernement von Namur, — Beabsichtigte Arbeiten zur Be- schäftigung armer Familienväter.
Schweiz, Tagsaßung. Proclamation an die eidgenössischen Wehr-
männer, — Fürstenthum Neuenburg. Maßregeln gegen Wider- scizlihe. — Kanton Bern, Erwartete Eröffnung der Feindseligkei- ten, — Obersiquartiermeister. — Freilassung von Kriminal - Gefan- genen, — Aufruf des Volksvereins, — Neise des englischen Ge- sandien. — Desertion. — Landwehr, — Kriegsgerichte. — Ver- mischtes, — Kanton Zürich, Heimkehr der graubündtener Fric-
densboten. — Truppen-Durchzug, — Konferenzen bei Dr. Bluntschli, — Kanton Aargau, Unterbrehung des Postenlaufs nach Luzern. —
Kanton Appenzell A. Rh. Truppen - Abmarsch, — Kanton Zug. Einrücken von Truppen aus der Urschweiz, — Landamman Boßard, — Kantone Luzern und Freiburg. Gegenseitige Rü- stungen zum Kriege. - 5 Ftalien. Turin. Befinden des Königs, — Reformen. — Florenz,
Die Ruhestörungen. — Livorno. Ankunst Jbrahim Pascha's. — Fiviz- zano. — Rom, Rücktritt des Kardinal-Staats-Secretairs, — Ernen- nungen.
Ostindien und China. London, Neue Ueberlandpost, — Rückkehr Lord Hardinge's, Oberst Lawrence'’s und Sir Ch. Napier's nah Eng- land, — Die Differenzen mit China, — Rüstungen der Chinesen.
e ta und Danpfschifffahrt. Wien. Unfall zwischen Prag un ardub1iß.
Handels- und Börsen-Nachrichten.
Beilage. E
Amtllicher Theil.
Se. Majestät der König haben dem Prinzen Gustav Wasa Königl. Hoheit den Schwarzen Adler-Orden zu verleihen geruht.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Den bisherigen Landgerichts - Direktor und Kreis - Justizrath Willenbücher zu Neustadt bei Danzig zum Direktor des Land- und Stadtgerichts zu Kulm und zum Kreis - Justizrath des kulmer Kreises; und
Den Kammergerichts - Assessor Theodor Stanislaus Ernst Meyer zu Posen zum Land- und Stadtgerichts-Rath bei dem Land= und Stadtgerichte daselbst zu ernennen.
_ Der bisherige Ober - Landesgerichts - Assessor Löbnih ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte in Osterwieck und zum Notarius in dem Departement des Ober-Landesgerichts zu Halberstadt ernannt worden.
Abgereist: Se, Excellenz der Erbhofmeister in der Kurmark Brandenburg, Graf von Königsmarck, nah Plauen,
Uichtamtlicher Theil.
Inland.
Berlin, 8. Nov. Die öffentlihen Blätter haben in ihren Berichten über den wider Einwohner der ehemals polnishen Landes= theile jeßt hier {webenden Kriminal - Prozeß wiederholt die Mit- theilung enthalten: daß Zeugen ihre in der Voruntersuchung cid=- li ch abgegebenen Aussagen in der mündlichen öffentlichen Verhand= lia zurückgenommen und erklärt hätten, daß dieselben unrich= ig seien,
Es gewinnt somit nah jenen Berichten den Anschein, als ob in jenem Prozesse niht selten Zeugen sich selbst des Meineides be- züchtigten,
Aus amtlichen Quellen kann jedo versichert werden, daß von den vielen in der mündlichen Verhandlung vernommenen Zeugen bisher nur einer, und zwar in der Sißung vom 29sten v. M-., scine in der Voruntersuchung eidlih erhärtete Aussage als unwahr zurückgenommen und sich somit der Leistung eines Meineides be- züchtigt hat. i ; Von allen übrigen bisher veruommenen Zeugen is kein Anderer in den Verdacht eines Meincides gerathen und der Gerichtshof nur bei jenem einen Zeugen in die Nothwendigkeit verseßt worden: ihn seinem zuständigen Gerichte zur Bestrafung überweisen zu müssen.
Berlin, 8. Nov. Die irdische Hülle Felix Mendelssohn's traf bereits heute Morgen nah 6 Uhr mit einem Extra-Eisenbahnzuge von Leipzig hier ein, um in seiner Heimat, an der Seite der ihm
vorangegangenen Schwester , ihre Ruhestätte zu finden, Schon in Leipzig begann, unter der allgemeinsten Theilnahme, die ergreifende Todtenfeier, durh welche dort die unzählige Schaar der Freunde und Verehrer dieses Trefflihen den Vielen so {weren Tribut des guf= richtigsten Schmerzes darbringen wollte. „Die Theilnahme, welche dieser Trauerfall hier findet‘‘, schreibt man von dort, „ist ganz außer- ordentlich zu nennen, Zuerst wurde am 4. November, als der Ver- ewigte hoffnungslos daniederlag, das Gewandhaus-Konzert, welchem er so viel gewesen, ausgesezt. Während seine Leiche ausgestellt war, drängten seine Freunde, Verehrer und Schüler sich in lautloser Stille herbei, das nun mit einem Lorbeerkranz umgebene und allen so theure Haupt noch einmal zu sehen, und heute bleibt auch das Theater ge= schlossen. Jedenfalls ist es in der jeßigen, so oft materiell genannten Zeit erhebend, daß das Publikum auch seine großen Bürger in Wissen- haft und Kunst zu ehren weiß.“ So hatte sich denn gestern, am 7ten, Nachmittag Alles, was Leipzig an Freunden, Verehrern uud Schülern des Dahingeschiedenen zählt, in der Johanniskirche versammelt, sih von da nah dem Trauerhause in der Königsstraße begeben und dann in feierlihem Zuge durch das Peters-Thor und über den Markt den Sarg nach der Pauliner-Universitätskirche geleitet, wo eine musikalische Todtenfeier stattfand. Sie wurde auf die sinnigste, er- greifendste Weise durch zwei Chöre aus dem Oratorium „Paulus“: „Sich, wir preisen selig u. st, w.“ und „Wir sihen hier, mit Thränen u. st. w.““, und eine eben so tief gedachte als tief wirkende Rede des Prediger Howert verherrlicht. Nachdem zuleßt der Segen über die Leiche gesprochen war, wurde der mit Palmen= zweigen geschmückte Sarg nah dem Bahnhofe gebracht, von wo aus er seinem lebten Bestimmungsort durch das Dunkel der Nacht zueilte.
J Aber auch unterweges wollte man nicht versäumen, diesem {o früh Dahingeschiedenen, der für alle Zukunft in dankbarer Erinnerung fortleben wird, die leßte Ehre zu erweisen. Jn Cöthen wurde der Sarg von einem Männer-Chorgesang, unter Leitung des Musik-Di- reftors Thile, empfangen, und in Deßau harrte der greise Musik - Direktor Schneider am Bahnhofe, um mit den Seinigen dem in- nigst Verehrten und Beweinten entblößten Hauptes durh nächtliche Stille den lebten, ergreifenden Scheidegruß in einer eigens dazu ver= faßten Composition nachzurufen. j
Am Ziele des langen Trauerweges hier angelangt, seßte sih der Leichenzug heute gegen 7 Uhr Morgens mit dem mit Palmen und Kränzen geschmückten Leichenwagen vom Anhaltischen Baynhofe aus in Be= gleitung eines zahlreihen Musik - Corps, unter Leitung des Musik Direktors Braun, von welchem der Sarg bereits am Empfangshause des Bahnhofes begrüßt worden war, in-Bewegung und nahm seinen Weg durch die Anhaltische, Köch- nd Friedrichsstraße, wo sich den bex Seuiitie des Verstorbenen und seinen zahlreichen ¿Freunden zugehö= renden Trauerwagéu cine unabsehbare Menschenmenge anschloß. Namentlich hatte sich eine große Anzahl hochgestellter und in Kunst und Wissenschaft bedeutender Männer eingefunden, welche durch ihre Gegenwart bewiesen, wie tief dieser Verlust in allen Kreisen gefühlt wird. Auf dem Belle-Alliance-Plabß erwarteten den Zug die Kinder des Friedrichsstiftes, Kuaben und Mädchen, denen der Verstorbene so lange und oft seine innige Zuneigung durch Wohlthaten aller Art bewiesen hatte, und die Mitglieder der Königlichen Kapelle und der Sing- Akademie. Auf dem alten Dreifaltigkêits-Kirhhofe angelangt, wurde er von dem Dom =- Chor, unter Leitung des Musik - Direktors Neithardt, empfangen. Nach einem von demselben gesungenen Chorale sand die Einsenkung des Sarges statt. Der Prediger Berduscheck sprach die Leichenrede. Er erinnerte nohch einmal mit kurzen, eindringenden Worten an die herrlichen Talente des Verstor- benen, an die s{öpferishe Fülle und Größe seines Geistes, die Tiefe der Empsindung, die si in allen seinen Werken offenbare, und wies namentlih auf die scelenvolle Begeisterung hin, mit welcher der so früh Geschiedene niht nur selbst seine Kunst übte, sondern auch seine Werke anderen verwandten Seelen mittheilte und sie zum Gemeingut Aller machte, denen sie Geniüsse der edelsten Art bereiten mochten, Hieran {lossen sich Worte des Trostes, der, wie der Redner sih ausdrückte, zur Linder! ng des Schmerzes, wohl aus den Werken des Verstorbenen am reichten zu {oöpfen wäre.
„Wie se so sanft ruhen“, ausgeführt von den Mitgliedern der Sing - Akademie, und ein Trauergesang des Domchors schlossen die erhebende und ergreifende Feier, welche in dem Andenken Aller, die daran Theil nahmen, als eine Stunde ernster Weihe und innigsten Dankes für einen Unvergeßlichen fortleben wird. i
Deutsche Bundesstaaten.
__ Königreich Bayern. (N. K.) Der kombinirte zweite und vierte Ausschuß der Kammer der Abgeordneten hielt am 3, Novem=- ber Abends noch eine Sißung, in welcher er zur Schluß-Abstimmung shritt. Der von der Regierung vorgelegte Geseß-Entwurf über das Eiserbahn = Anlehen erhielt nun nah den Beschlüssen der Majorität des Ausschusses folgende Fassung :
Art. 1, Der Bedarf für die Fortseßung des Eisenbahnbaucs in Folge der Geseze vom 15, August 1843 und 13, Mai 1846 wird für die Jahre 1847 — 8 und 1818 — 49 auf die Summe von 20 Millionen festgeseßt. Art, 11, Dieser Bedarf soll gedeckt werden: 1) durch die budgetmäßige Dotation von jährlich 1 Million 200,000 Fl.; 2) durch die in Gemäß heit des Landtags - Abschiedes vom 25. August 1843 hierfür bestimmten Ueberschüsse der Finanz - Periode; 3) dur die nah Erfüllung des durch das Gesey vom 1. Juli 1834 für den Festungsbau von Ingolstadt be- stimmten Kredits von 18,310,000 Fl. frei gewordene Dotation desselben und 4) durch cin Anlehen im Maximalbetrage von 105 Millionen Gulden, zu dessen Aufnahme im vollen Nominalwerthe und gegen 4 pCt. Verzinsung die Negierung ermächtigt wird. Art, 111. Zugleich wird die Regierung er- mächtigt, statt obiger Baaraufnahme verzinsliche Kassen - Anweisungen bis zum Betrage von 12 Millionen Gulden zu emittiren, die bei allen Staats- kassen an Zahlungsstatt angenommen werden müssen, zu deren Annahme jedoch kein Privatmann verpflichtet is, Der Gesammt-Aufwand einschließ- lih des Verzinsungsbetrages für dieses Unternehmen darf jedoch in feinem Fall den Detras von 32 pCt. übersteigen. Art, 1V. Wenn die Regierung die unter Art, 11. und Ul, bezeichneten Anlehensformen zugleich benußt, so darf die dadurch aufzunehmende Gesammtsumme 12 Millionen Gulden nicht übersteigen. Art, V. Jn Rücksicht möglichster Sicherung der älteren Staats- batah vor Verlusten isst die alte Staatsschuld von der behufs des Ei- enbahnbaues kontrahirten neuen vollständig zu scheiden und der alten Schuld
Alle Poft - Atsieites des In-
und Aus nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für dens . Preuß.
1847.
die ihr durh die Geseße vom 11. November 1825 und 27. August 1831 zugewiesene Dotation der Tilgungskasse — (mit Einschluß ihres Gutha- bens an die Pensions-Amortisations-Kasse) ausschließlich zuzuwenden. Art. V1, Dem nächsten Landtage soll ein Geseß über das Verhältniß der von der Staatsschulden-Tilgungsanstalt bisher zum Eisenbahnbau aufgenomme- nen 32 proz. Schuld vorgelegt und die der Eisenbahnschuld durch Art. UL des Geseßzes vom 23. Mai 1846 (den Ausbau der Ludtwig's Süd-Nord- bahn betreffend),- dann dur Art. V. des Gesehes de cod. (den Bau einer Eisenbahn von Lichtenfels an die Reichsgränze bei Koburg und durch Art, V. des Gesezes de eod.) ,- den Bau einer Eisenbahn von Bamberg
über Würzburg und Aschaffenburg betreffend, zugesicherte Tilgungs-Dotation ermittelt werde. Als Art, V11. kömmt der Art. 111, des ursprünglichen Ge- seßz-Entwurfs. Der Ausschuß hat ferner folgende Beschlüsse gefaßt: es sei 1) dem Antrage des Abg. Bestelmever: „daß das aufzunehmende Eisen- bahn-Anlehen lediglich auf die Vollendung der Süd - Nordbahn, auf den Bau von Lichtenfels nach Koburg und auf den Ankauf und Aus- bau der München-Augsburger Bahn beschränkt werden wolle“, nicht beizustimmen. 2) Eben so den von dem Abg. Bestelmeyer angeeigneten Anträgen der Handelsvorstände von Marktbreit und Miltenberg. A. Auf Revision des bayerischen Eisenbahn - Systems mit Rüfsichtnahme auf die ostindishe Ueberlandpost, auf die gegenwärtige und zukünftige Konkurren
Mannheims und Stuttgarts für den Verkehr von Nordwest nach Südost vom Rhein an dic Donauz B. den Bau der beschlossenen Ludwigs -Ost - West-Bahn auf unbestimmte Zeit zu vertagen oder ganz aufzuheben; C. auf Revision des Eisenbahn - Systems mit Rückfsichtsnahme auf die kürzeste Schienen - Verbindung von Nürnberg nach Frankfurt über Marktbreit und Würzburg längs des Mittelmaines, gleichfalls nicht Leue 3) Da- gegen den Antrag auf Nevision des Eisenbahn- Systems mit Rük- sihtnahme ciner kürzeren Schienen - Verbindung von Nürnberg nach Pilsen und Böhmen der Königlichen Staats - Regierung mit der Bitte um baldige Vorlage eines allgemeinen bayerischen Eisenbahnnebes und Anordnung der dazu erforderlichen Erhebung und technishen Vorar- beiten bestens zu empfehlen, 4) Dem Antrag des Abg. Dr. Müller, die Staats-Regierung zu veranlassen, den zum Eisenbahnbau pro 1847—48 erforderlihen Geldbedarf mittelst Emission von 10 Millionen 3 pCt, an allen öffentlichen Kassen gültigen Patrial-Schuldscheine von 5 Fl. im 24- Guldenfuß und je nah Erforderniß in steigenden Beträgen von 5 zu 5 Fl. bis zu 100 Fl. zu decken, nicht zuzustimmen. 5) Dem Antrage des Abg. Freiherrn von Schäzler auf ein verzinsliches Lotterie-Anlehen in Loosen von 100Fl. mit 3 pCt. Zinsen und weiteren 5 pCt. als Gewinnst und L O zuzu- stimmen, 6) Dagegen den Antrag an die Königl. Staats-Regierung zu stellen: Die Ablösung der Dominikal-Gesälle des Staates unter für den Be- theiligten wie den Verpflichteten gleih gerechten und billigen Bedingungen zu gestatten und die hiersür eingehenden Beträge dem Eisenbahnbau zuzu- weijen. fis Befehle zur Vermeidung alles Luxus bei den
7) Die Königliche Staats-Regierung vinandy zu bitten: Gemese dgs unstbauten, namentli F
den sogenannten Hochbauten, zu ertheilen, dieselben vielmehr nur auf das". «wma f
dringende Bedürfniß der Gegenwart zu beschränken Und alle Kräfte auf die möglichst schnelle Vollendung und baldige Znbetriebsezung kürzerer zusam- menhängender Strecken zu verwenden. 8) Daß die Förmlichkeiten bei An- lage von Geldern bei der Schulden-Tilgungs-Anstalt möglichst vereinfacht, die dadurch nöthig werdenden Sendungen portofrei bewirkt und das Porto von Coupons der baverishen Staatsschuld auf denselben Portosaß, wie je- nes der Banknoten, herabgeseßt werden möge.
Königreich Hannover. Hier ist folgende Königliche Pro=- clamation, betreffend die Auflösung der bisherigen und Berufung einer neuen allgemeinen Stände-Versammlung, erschienen :
„Wir Ernst August, von Gottes Gnaden König von Hannover, Königlicher Prinz von Großbritanien und Jrland, Herzog von Cumber- land, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg 2c. 2c, finden Uns, in Ge- mäßheit des §, 105 des Landes - Verfassungsgesches, in Gnaden bewogen, die durch Unsere Proclamation vom 5, November 1841 berufcne und am 2. Dezember desselben Jahres eröffnete Allgemeine Skände - Versammlung, wie hiermit geschieht, aufzulösen und zugleich eine neue Versammlung der Allgemeinen Stände des Königreiches zu berufen. Wir haben verfügt, daß die verfassungsmäßigen Wahlen, den darüber bestehenden Vorschriften ge- mäß, eingeleitet und zur Vollziehung gebracht werdcn, und behalten übri- gens Uns vor, demnächst den Zeitpunkt zu bestimmen, wann der neue all- gemeine Landtag sich zu versammeln haben wird, Die gegenwärtige Pro- clamation ist durch die erste Abtheilung der Geseß-Sammlung zur öffent: lichen Kenntniß zu bringen. Gegeben Hannover, 4, November 1847, Ernst August, — von Falke.“
Großherzogthum Baden. Dem Schwäb. Merkur wird aus Karlsruhe vom 2. November geschrieben: „Nach heute hier eingetroffenen Nachrichten hat mit den übrigen auch der Groß= herzoglih badishe Gesandte, Freiherr von Marschall, das schweizer Gebiet verlassen. Herr von Marschall is in Freiburg, wo er zugleich Direktor des Oberrheinkreises is, angekommen. Von einer Truppen= Absendung verlautet hier nihts, und man glaubt, daß die Großher= zogliche Regierung einer solchen abhold ist, indem für Baden zunächst feine Gefährde vorliegt und an den Kosten einer Gränzbeseßung — wie bei einer früheren Veranlassung — der Bundestag nicht Theil nehmen würde.“
(Oberrh. Ztg.) Bei der am 2. November zu Freiburg statt gehabten Wahlmännerwahl des ersten Bezirks erhielten die Kandidaten der konservativen Partei die Stimmenmehrheit.
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 5. Nov. (Bresl. Ztg.) Der Duca Strozzi, Ober- Hofmeister des Erzherzogs Großherzogs von Toscana, war in einer vertrauten Mission \eines Souverains hier eingetroffen, Es wird versichert, daß sich dieselbe auf die Abtretung der Mark Lunigiana und Pontreinoli von Sciten Toscana's bezog, dagegen bekanntlich dié Einwohner protestirten. Allein, nachdem es sich von der Erfüllung abgeschlossener Traktate handelte, so war vorauszusehen, daß hier die Verwendung des Großherzogs unzulässig gewesen wäre. Wie dem auch sei, man weiß hier sicher, daß der Duca Strozzi unverrichteter Dinge nach Florenz zurückkehrte. Seitdem sind neue Nachrichten aus Florenz über abermalige Ruhestörungen eingetroffen, welche hier einen betrübenden Eindruck machen und: auf die fernere Haltung unserer Le- gation in Florenz von bedeutendem Einfluß sein dürften. Gewiß ist, daß sich unser Gesandte am toscanischen Hofe, von Neumann, vor der Hand nah Modena zurückziehen uud einen Geschäftsträger in
lorenz zurücklassen wird, : ; Ÿ
5 Man rige hier ernsthaft von der Einführung einer a ug A Steuer, welche bei dem gesteigerten Reichthum Qu fu ase von großem Nuzen für den Staat wäre und s{herlich mit dem Bei]
falle des Mittelstandes begrüßt werden würde,
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