1847 / 311 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

serl. Majestät haben dem in Her=- Wien, 6, Nov. ¿Me gor als Serie und Truppen-Kom= zoglih parmesanikhen Sserlichen Titular - Obersten, Heinrih Grafen E E rídsichtlih seines Verdienstes um die organische E E Truppen von Parma, den österreichishen Orden der eisernen Krone dritter Klasse verliehen. | Ai

j 5 , (Od. Ztg.) Gestern Abend um & r

; Krat, E e eihungs -Zribunals für politishe Verbre-

» e fan Apellations - Rath Zaiaczkowsfi, vom Gerichtslokale dee fehrend auf der Plantation meuchlings erschossen worden. Der- A war ín Begleitung einer Ordonnanz, welche ihm mit brennender LE vorleuhtete, im Begriffe, sich nah seiner Wohnung zu be- geben, als ihn plöblich ein Pistolenshuß am Kopfe traf. Die Kugel durchbrang die beiderseitigen Wandungen des Schädels. Der Be- gleiter , welcher vor Ueberraschung seine Leuchte fallen ließ, wovon sie erlos, hat zwei Männer in dunklen Kapuzen bemerkt, welche nah. dem Fallen des Schusses rets und links hin in Richtung der Stadt und der Vorstadt davon eilten. Des Thäters hat man si noch niht bemächtigen können. Auf jedem Zuge der Krakau- Ober= schlesischen Eisenbahn befinden sich Polizeibeamte, um etwaige Flucht- versuhe bindern zu können, auch wird das ganze Gebiet des ehema-

ligen Freistaates von Truppen durchzogen,

Mailand, 30. Oft, Reisende, welhe von Turin kommen, versichern, daß dort mehrere wichtige Verhaftungen stattgefunden und noch in diesem Augenblick eine bedenkliche Aufregung unter dem Volke herrsche. Obgleich in Mailand äußerlih die vollkommenste Ruhe herrscht, hat es doch auch hier in der leßten Zeit an ähnlihen Vor- fommnissen niht gefehlt; besonderes Aufsehen erregte die vorgestern erfolgte plößlihe Verhaftung eines hiesigen angeschenen Banquiers. Das Evviva Pio IX. blick noch immer von allen Straßenecken. Morgen wird die feierlihe Einweihung der St. Carlo - Kirche \tatt- finden; es sind hon die großartigsten Vorbereitungen dazu ge- troffen.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 21. Oft, Jun der leßten Nummer der Med1z. Ztg. Rußlands heißt es: „Die Cholera hat, wie es scheint, wegen der vorgerückten Jahreszeit, bedeutend au Jutensität verloren, ohne sich jedoch dadurch in ihrem Fortschreiten aufhalten zu lassen, Sie hat ein Hauptziel ihrer diesjährigen Wanderung, Mos- fau, am 30, September (also in demselben Monate, nur 4 Tage später als im Jahre 1830) erreicht und auch sogleich ihre Richtung nah St. Petersburg eingeschlagen. Schon is sie in dem angrän=- zenden Gouvernement Nowgorod, in Waldai (314 Werst von St. Petersburg), ausgebrohen und hat demnach das Gouvernement Twer übersprungen, wenn nicht etwa spätere Nachrichten ihre Präexistenz in demselben noch nachweisen. Jedenfalls müssen wir jeßt jeden Tag ihres Ausbruches in St. Petersburg gewärtig sein. In der lebten Zeit der Epidemie kamen auh, wie gewöhnlich, an- dere Krankheiten, namentlich Wechselfieber und akute Exantheme, zum Vorscheine, von denen während der Epidemie keine Spur vorhanden

ewesen war. Doch machte man die Beobachtung, daß die typhösen

H&ieber dem Einflusse der Cholera nicht unterworfen waren, sondern neben ihr fortbeslanden, und daß die Cholera im Gegentheil in der zweiten Hälste der Epidemie sehr oft in den Typhus überging oder von demselben begleitet wurde.“

Das Journal für Manufakturen und Handel enthält über die russisch = amerikanische Compagnie in den Jahren 1845 und 1846 nachstehende Notizen :

„Die Bevölkerung der russisch - amerikanischen Kolonicen bestand aus 560 Russen, 1491 Kreolen, 4207 Aleuten, 817 Kenaizen, 608 Tschugatschen und 100 Kurilen, im Ganzen aus 7783 ZJndividuen beiderlei Geschlechts, Jn den Kolonieen leben: 30 im Dienste der Kirche stehende Personen, und zwar: 1 Bischof, 10 Geistliche, 3 Diakonen und 16 Kirchendieuer z ferner: 1 Civil-Beamter, 2 Medizinal-Beamte, 2 Hebammen, 6 Offiziere und 14 Matrosen der Kaiserlichen Flotte, 23 freie Seelete und 751 Matrosen, 261 Handwerker, 4 Comtoir - Verwalter, 16 Chefs der Nedouten und ab- gesonderten Kommandos und 595 dienstthuende Personen. Kirchen zählt man 9 und zwar 8 griechische, 1 evangelische und 12 Kapellen, Schulen giebt es 3, eine für Knaben mit 52 Schülern, cine für Mädchen mit 47 Schülerinnen und eine geistlihe Schule mit 55 Schülern. Jn 13 Kran- kenhäusern fanden 616 Personen Aufnahme, von denen 16 starben; 47 Kindern wurden die Pocken eingeimpft, Judustrielle Etablissements zählt

man 24 und darunter Mühlen, Gerbereien, Spinnereien, Ziegeleien u. \.w. 1 Linienschiff, 6 Briggs, 1 Schoner, 2 Dampffahrzeuge und 260 Nuderböte versehen den Seedienst, Die Verpflegung der Kolonieen is dur die Be- shaffung aller nöthigen Bedürfniß-Gegenstände sicher gestellt ; Friedensstö- rungen sind nicht vorgekommen und die freundschaftlichen Beziehungen mit den Eingebornen durch den aufblühenden Handelsverkehr befestigt. Die Gewerbe gedeihen sichtlih. Jm Jahre -1846 wurden aus den Kolonieen in den Hafen Ajan, wohin 1845 die Haupt-Faktorei der Compagnie aus Ochotsk verlegt worden is, verschiedene Pelzwaaren zum Werthe von 356,166 Silber-Rub. gebracht, Diese Pelzwaaren gingen theils nach Kiachta, wo sie gegen Thee vertäuscht wurden, theils nah Nußland. Für den in Kiachta eingetauschten Thee wurden in Moskau und Nischnij - Nowgorod 762,456 Silber - Nubel gelöst, für das in Nußland verkaufte Pelzwerk 172,732, Außerdem wurden noch in London für 4430 Pelzwaaren abgeseßt, Die Gesammt- Einnahme für abgeseßte Pelzwaaren beläuft sich demnach auf 939,618 Silber - Nubel. Es wurden gus der Einnahme für jede Actie (eine Actie beträgt 150 Sil- ber - Rubel) eine Dividende von 15 Silber - Nubel ausgewoifen. Die ín Ajan errichtete Faktorei der Compagnie is in Folge einer Vorstellung der Compagnie - Verwaltung mit Kaiserlicher Genehmigung vom 18. September 1846 „der Hafen Ajan“ genannt und dabei verfügt worden, daß die Chefs desselben stets aus der Zahl der Stabs-Offiziere der Kaiserlichen Flotte er- nannt werden sollen, mit eben den Rechten und Beziehungen zum Sce-

dienst, die nah den Statuten der Comvaani i „(C N géfanden sind,“ mpagnie dem Ober-Chef derselben zu

Frankrei.

Paris, 4. Nov. Am Montag war ein Hof-Konzert zu St Cloud, worin sich acht Gloenspieler Tus Brf mit D ra nellen Musik hören ließen, welche dem Könige so sehr gefiel, daß M

e A f s n é D 1 auf sein Begehren den füuf Vorträgen, welche das Programm an- kündigte, noch einen sechsten folgen ließen. Sie werden noch in einem zweiten Hof- Konzert auftreten. Gestern Mittag kam der Kb-= nig nah Paris und hielt einen Minister-Rath, Nach dem Couseil empfing Se. Majestät einige fremde Diplomaten in Privat- Audienzen

Der Moniteur berichtet, daß gegen Ende desg abgelaufenen Jahres unter deu Rheinufer-Staaten Meinungsverschiedenheiten über die freie Versendung von Getraide auf diesem Strome entstanden sei Württemberg, Nassau, Großherzogthum Hessen und Bayern hätten einen Ausgaugszoll von 25 pCt. aufgelegt. Bayern habe diesen Zoll auch von Sendungen zu erheben für gut befunden, die von außerhalb seines Gebietes, z. B. von Hamburg, nah französishem Gebiete gingen. Da Gegenvorstellung nihts gefruchtet, so sei dieses von Frankreich und Preußen als irrthümlih betrachtete Verfahren den

Ufer =Staaten vorgelegt und jeßt entschieden worden , daß der Ge- if gea auf dem Rheine auf - und abwärts völlig frei statt= finden solle.

2 Eine Verordnung im Moniteur de l’Armee befiehlt, daß den Gemahlinnen der General-Marschälle der Titel Madame Connetable beigelegt werde. Dies erinnert die Presfe an eine in dem Memo- rial von St. Helena énthaltene Anekdote vom Marschall Soult, worin

2140

erzählt wird, daß Napoleon, als er in Dresden die Nachricht von der Schlacht bei Vittoria erhalten, sein Auge auf Soult geworfen hätte der ihm am geeignetsten geschienen habe, den großen Verlust wieder gut zu mahen. Der Marschall sei hierzu bereit gewesen, nur habe er den Kaiser gebeten, „er möge vorher mit seiner Frau Rücksprache nehmen, von der er viel zu leiden habe.“

In kurzem werden eine große Anzahl Beförderungen in der Armee erwartet. Es sind in diesem Augenblicke fünf General Lieutenants - Stellen und mehr als zehu General - Majors - Stellen E

Es sollen gegenwärtig zwischen dem Finanz - Minister und dem Syndikus der Wechsel = E erbalten im Gange sein, welche die Abstellung eines Mißbrauchs bezwecken, gegen den die Spe- fulanten und Käpitalisten seit vielen Jahren umsonst sih erhoben ha- ben. Die Wechsel - Sensale haben sich gewöhnt, ihre Mäklergebühr oder Provision vom National = Kapitale der Negociationen und nicht vom Netto - Ertrage der Operationen zu erheben. So muß man z. B, für eine Eisenbahn-Actie von 500 Fr., auf welche erst 100 Fr. bezahlt sind, pCt. Mäklergebühr von der Gesammtsumme vou 500 ör. bezahlen, was die Gebühr der Wechsel-Sensale faktisch auf 1% pCt. erhöht. Nach diesem System wollen nun die Wechsel - Sensale auch bei Ausgebung der ueuen Anleihe von 250 Millionen Fr. ihre Mäk- lergebühr vom ganzen Nominal - Kapitale erheben, obgleih nur ein kleiner Theil desselben gleich bezahlt wird. Der Finanz = Minister sucht nun wegen des großen Nachtheils, den diese übertrieben hohe Provision hinsichtlih der Anleihe bringen könnte, die Wecchsel-Sensale zu bestimmen, ihrem bisherigen System zu entsagen, Man bezwei= felt aber schr, daß sie auf eine so reiche Einnahmequelle gutwillig verzihten werden, und glaubt, die wünshenswerthe Reform werde wohl nur durch einen Erlaß des Ministers zu bewirken sein, welcher jenen Mißbrauch förmlich verböte.

Obgleich ansehuliche Lieferungen in 3proz. in Liquidation statt= fanden und das Journal des Débats cinen wenig beruhigenden Artikel in Betreff der Anleihe brachte, hat die Rente mit einem starken Aufschwung eröffnet, und die steigende Bewegung dauerte bis halb drei Uhr. Erst nachher waren die Course etwas {wächer. Eisenbahn-Actien folgten der Bewegung der Rente.

Nach dem Journal des Débats is es als positiv anzuneh- men, daß der Verwaltungs-Rath der Bank von Frankreich beschlossen hat, sich bei der neuen Anleihe mit 25 Millionen Fr. zu betheiligen.

Großbritanien und Irland.

London, 3. Nov. Der Hof wird, wie es jetzt heißt, nicht vor Ende dieses Monats nah Osbornehouse, Jnsel Wight, gehen, da man über die erwartete Ankunft des Herzogs von Sachsen - Ko- burg, dessen Besuch die Begleitung der Königin nah ihrer See-Re=- sidenz zum Hauptzweck hat, noch in Ungewißheit ist.

Es wird bezweifelt, daß die Königin die bevorstehende Parla- ments - Session in Person eröffnen werde. Daß übrigens erst am 23sten d. die Thron-Rede gehalten werden soll , obschon die König=- liche Proclamation zum 18ten das Parlament einberuft, geschieht nah dem Expreß deshalb, weil die Wahl des Sprechers und die ande- ren in einem neuen Unterhause nothwendigen vorläufigen Geschäfte die drei ersten Sißungen vollständig ausfüllen dürften.

Das bereits erwähnte Schreiben der römischen Congregation de Propaganda Fide an den katholischen Erzbishof von Tuam, Pr. Mac-Hale, und die übrigen katholischen Bischöfe in Jrland, worin sich dieselbe gegen das unter dem Ministerium Peel erlassene Gesel über die Errichtung von akademischen Kollegien in Jrland ohne Berücksich=

tigung des religiösen Unterrichts ausspricht, lautet, wie folgt :

„Es wird vielleicht auffallen, daß die Antwort der heiligen Congrega-

tion über die akademischen Kollegien so lange verzögert wurde. Allein die große Wichtigkeit der Frage und die Mannigfaltigkeit der dabei in Betracht kommenden Dinge machten es nothwendig, daß der erforderlichen Prüfung der Aktenstücke und Gründe beider Theile viele Zeit gewidmet werden mußte, ehe mit Sicherheit ein Urtheil gefällt werden konnte. Zuvörderst halten wir uns verpflichtet, zu erklären, daß der heiligen Congregation nie beigekommen is, zu glauben, jene Prälaten, welche der Er- richtung der Kollegien günstig erschienen, beabsichtigten damit ein Unrecht; da uns lange Erfahrung die Ueberzeugung von ihrer Rechtschaffenheit geliefert hat, und daß sie nur in der Hoffnung zum Eingehen auf jene Absichten bewogen worden sind, mehr Gutes zu stiften, und indem sie die religiösen Jnteressen Jrlands ius Auge faßten, Die heilige Congregation glaubt jedoch, nach reiflicher Erwägung der Angelegenheit in allen ihren Beziehungen, sih von der Errichtung jener Kollegien solche Früchte nicht versprechen zu können. Ja, noch mehr, sie besorgt, den katholischen Glauben dadurch in offenbare Gefahr gebracht zu sehen; mit einem Worte, sie is überzeugt, daß Anstalten solcher Art für die Neligion verderblich sind, Aus diesen Gründen hat sie es für ihre Pflicht erkannt, die Erzbischöfe und Bischöfe Jrlands vor jeder Theilnahme an deren Einrichtung zu warnen. Und da die heilige Congregation gewünscht hâtte, daß|, che einzelne Prälaten sich in Unterhandlungen mit der Regie- rung wegen Abänderung des die erwähnten Kollegien bet1esfenden Geseßzes und Erlangung anderer Maßregeln zu Gunsten derselben einließen, dieselben die Ansicht des heiligen Stuhles eingeholt hätten, so bezweifelt sie nicht, daß bei dem ihr von den irländischen Prälaten unveränderlih bewiesenen Gehorsam dieselben rückgängig machen werden, ‘vas sie dem entgegen gethan haben, Sollte jedoch bei allem dem Jemand von euh anderweitig Wichtiges vor- zutragen haben, so steht die Mittheilung an die heilige Congregation euch frei , damit über Alles geeignet entschieden werde, Die heilige Congre- gation erkennt wohl, wie wichtig es sei, daß für die wissenschaftliche Er- ziehung der Jugend, besonders der höheren Stände ,' Fürsorge getroffen werde, Sie ermahnt daher zur Anwendung aller geseßlichen Mittel für Beförderung dessen, Eure Pflicht wird sein, Sorge zu tragen, daß die bereits errichteten fatholishen Kollegien durch Erweiterung mit nüßlichen Lehrstühlen, besonders in der philosophischen Abtheilung, wo es fehlen sollte, immer blühender gemacht werden, und daß die Einrichtung dieser Kollegien für die Aufnahme einer größeren Zahl von Zöglingen nah dem - Bedarfe der verschiedenen Bezirke getroffen werde. Vor Allem erscheint es der heiligen Congregation vortheilhaft, daß die Bischöfe mit vereinigten Anstrengungen die Errichtung eingr solchen fatholishen Akademie in Jrland bewirken möchten, wie sie die belgischen Prälaten in Löwen gegründet haben. Damit alle diese Angelegenheiten den ersehnten glücklichen Erfolg haben mögen, ermahnt die heilige Congre- gatiou die Bischöfe zur Erhaltung gegenseitiger Einigkeit und größter Ein- tracht, und daß sie nicht sich irre leiten lassen mögen durch Partei-Eifer für Dinge, welche mit dem ihnen anvertrauten hêëiligen Amte nichts zu thun haben; daß Allen vor Augen stehen möge, wie sie nichts beabsichtigen, als Gott zu dienen, das Heil der Religion und die Errettung von Seelen, Wir sind gewiß , daß ihr mit allem diesem auf das allerernstlichste einver- standen sein werdet, da es im vollen Einklange mit dem Urtheile unseres heiligsten Vaters, Pius' 1X. , ist; denn nachdem er über diese gesammte Angelegenheit genaue Auskunft erhalten , fanctionirte er durch seine Billi- gung die Entscheidung der heiligen Congregation und ertheilte ihr das höchste Gewicht seiner Autorität, Inzwischen bitten wir Gott 2c, (Gez.) J. Phil. Kardinal Fransoniz Alexander Bernabo, Prósecretair. ‘‘ 4

Die Bank von England erhielt gestern von Paris 100,000 Pfd. St, in Gold; au erwartet man eine große Summe aus St. Peters= burg, da die russishe Regierung, wie verlautet, bei dem jeßigen nie= drigen Staude der Fonds abermals eine bedeutende Summe in den-

selben anlegen will. :

Man in t jeßt an, immer mehr einzusehen, daß die Times Recht gehabt bat, als sie von der neuen Bank-Maßregel keine Besse- rung der gegenwärtigen Geldnoth erwartete. Der Grund des Uebels liegt tiefer, als in dem bloßen Mangel an gegenseitigem Vertrauen unter der Handelswelt, welcher dur eine einfache auf Erweckung des

Vertrauens berechnete Bank - Maßregel aufgehoben werden ks te, Der Grund liegt in dem wirklichen Mangel G Geld, dem Abifuliväk: den Medium zur Betreibung der gewohnten und nothwendigen Ge- schäfte; dasselbe is durch ein Zusammenwirken mehrfacher Ursachen theils dem Lande entzogen, theils in Kanäle geleitet, wo es für den Geschäftsbetrieb niht nußbar sein kann, und die Besserung kann hiernah ers eintreten, wenn jene Ursachen zu wirken aufgehört ha= ben. Als solhe Ursachen hat die Times hon längst ange- geben : erstens den Ausfall der beiden Aerndten von 1815 und 1846, zweitens die Eisenbahn = Extravaganzen, drittens endlich die schwachen Zufuhren, die verminderten Vorräthe und die theuren Preise der Baumwolle, desjenigen Rohstoffs, der den englishen Fa= brifen den größten Absaß nah dem Auslande verschafft. Man hat nun berechnet, daß dieje Ursachen theils unmittelbar, theils dur ihre Golg n das Circulations-Medium des Landes, Gold und Noten der Bank von England, um 11 Millionen Pfd. Sterl. verringert haben, und zwar, weil in Folge der großen Getraidezufuhren, deren Werth auf 15 Millionen geshäßt wird, sih noch etwa 1 Million Pfd. Bank- noten in den Vereinigten Staaten und im Osten Europa's befinden mögen, etwa 3 Millionen Psd. St. Gold von den 152 Actien-Bau= fen und ihren 903 Zweig-Banken im Lande wegen des Drudckes mehr als gewöhnlich gehalten werden, 1 Million durch die Eisenbahn-Ein- zahlungen festliegen, und endlich noch 1 Million von Fabrikanten in kleinen Städten oder in einiger Entfernung von Banken zurückge- halten werden. Zu diesen 6 Millionen rechnet man noch 5 Millio- nen Circulations = Ausfall, da nach offiziellen Nachweisen die Noten= Circulation aller Banken in England im Oktober dieses Jahres nur 395,946,405 Pfo. St, und im Oktober vorigen Jahres 41,023,475 Pfd. Stk. betragen, also die erstere um 5,477,010 Pfd, St. sich ver= mindert hat, Wenn nun das Betriebs - Kapital der Nation um 11 Millionen Pfd. St. kleiner ist, als- im Jahr 1846, d. h. wenn die 21 Millionen Noten = Circulation der Bank von England, ein Betrag, der nach der Erfahrung von 20 Jahren vollkommen für die Bedürfnisse des Landes ausreicht, falls er wirkli cirkulirt, nah Ab= zug der obigen nicht flüssigen 6 Millionen, auf 15 Millionen reduzirt sind und das cirkulirende Papier im ganzen Laude um 5 Millionen abgenommen hat, so ist klar, daß bei Besorgung der gewohnten Ge- hâfte das Geld fnapp und theuer werden muß und dieser Zustand nicht eher aufhören fann, als bis das Geld wieder ins Land zurü gekommen oder das im Lande befindliche wieder flüssig geworden ist. Die neue Bank =Maßregel verhindert das Eistere mehr, als sie es befördert, denn bei dem hohen Diskonto von 8 pCt, können nicht gut Exporte gemacht werden, um Wechsel-Course vortheilhaft zu erhalten und das Geld zurückzuführen, und was das Zweite betrifft, so kann das festliegende Geld uicht eher flüssig werden, als bis die Besorguisse entfernt sind und Baumwollen- und Getraidehandel eine günstigere Gestalt angenommen haben. Die Times fürchtet am meisten von den Eisen- bahn-Extravaganzen und den durh die Arbeits=Einstellung brodlos gewordenen Arbeitern, Sie eifert noch in ihrem leßten Blatte ge= gen das Eisenbahn-Unwesen. „Es if} eine höchst herzlose Sache, die Arbeiter irre zu führen und auf prekäre und ertraglose Beschäfti- gung hinzuleiten, Die Arbeit ist ein energisch, vertrauend und geleh- rig Ding, aber unwissend und unfähig, sich selbst zu leiten und hier von Reichthum und jeder anderen dominirenden Eigenschaft abhängig. Man kann die Arbeit leiten wie ein Kind. Gezwungen, seine täg- lihen Bedürfnisse zu Räthe zu ziehen und Alles auf Treu und Glauben hin annehmend, wird sich die Masse der Arbeiter durh die geringste Lohn - Verschiedenheit vom Anbau des Bodens oder den anderen hauptsächlihen Gewerken, die uns mit Lebensmitteln, Kleidung und Obdach versehen, hinweg zu den thörichtsten, verderblichsten, zerstörendsten Beschäftigungen ver- führen lassen. Wenn ein armer Teufel 6 Pence mehr die Woche dur Errichtung eines künstlihen Gebirges, als dur Berei- tung des Bodens für die Saat verdienen kann, so wird er genöthigt sein, seinem Geschick zu folgen, 6 Pence mehr zu verdienen und cin nußloser Mensch sein. Das haben wir stets gefühlt und darin ernstlih geeifert gegen Verwendung Tausender von nütlichen und fleißigen Leuten bei Unternehmungen, die Jahre lang nicht einmal ihre Kosten decken können und siher sein mußten, zum Stillstand zu fommen, sobald das Kapital des Landes erschöpft war,“

Uiederlande.

Aus dem Haag, 5. Nov. Man schreibt aus Vliessingen, daß die Prinzen Alexander und Heinrich der Niederlande am 31. Oktober auf dem Königlichen Dampfschiffe „de Leeuw““ auf der dor= tigen Rhede ankamen und sich sofort an Bord der Fregatte „Prinz von Oranien“ einschifften, die am nächsten Morgen nach der Jusel Madeira unter Segel gehen sollte,

Beg t U.

Brüssel, 5. Nov. Der König wird am 9, d. M. die Session der Kammern in Person eröffnen.

Der heutige Moniteur meldet: „Wir haben hon von dem Ge-= schenke eines kostbar eingebundenen Exemplars der Prachtausgabe von den Werken Friedrich?s 1Il., welches Se. Majestät der König vou Preußen unserer Regierung übersaudt, Nachricht gegeben, So eben hat die Regierung den vierten und fünften Theil dieser herrlichen Ausgabe empfangen. Sie enthalten die Geschichte des siebenjährigen Krieges. Den fünften Theil s{mücckt ein Kupferstich von dem Portrait des Herzogs Albert von Sachsen = Teschen.““

Mittelst Königlicher Verordnung vom Lten d, i} nun der Gou= verneur der Provinz Namur, Baron d'Huart, ein Anhänger der kle= rifalischen Partei, seines Dienstes mit Pensions-Berechtigung entlassen und an seine Stelle der Baron A, de Vrière, Mirister-Resident zu Lissabon, ernannt.

Die Direktoren und Jugenieure der verschiedenen an belgische Compaguicen fkonzessionirten Eisenbahnen haben nach mehreren Kon= ferenzen beschlossen, für den bevorstehenden Winter eine Reihe von Arbeiten zu organisiren, wobei 10,000 Familienväter Beschäftigung finden können. Ju Folge der allgemeineu Geltkrisis aber is die Verwirklichung der Maßregel nur möglich, wenn die Regierung den Compaguieen Beistand leistet. Die Bedingungen dieses Beistaudes sind in diesem Augenblick noch Gegenstand der Unterhandlung, Die Vorschläge der Compagnieen sollen aber sowohl bei den Ministern,

als bei einflußreichen Deputirten beider Parteien großen Beifall ge= funden haben und daher auf Erfolg rechnen können, und zwar um so mehr, als die Staatsfassen uicht darum in Anspruh genommen wer=

den dürften, : S chweiz.

Tagsaßung. Sibung vom 4, November Nachmittags 4 Uhr. Die Taba A so eben folgende Proclamation au die \{weize= ri Armee erlassen: E :

ide Seide Wehrmänner! Die schweizerische Eidgenossenschaft, un- ser gemeinsames Vaterland, hat Euch unter die Fahne gerufen. Jhr seid zu derselben herbeigceilt , und ztvar mit einer Bereitwilligkeit würdig herz- hafter Männer, die entschlossen sind, ihr Blut, in Erfüllung ihrer heiligsten Pflicht, für die Rettung des Vaterlandes zu vergiesßen. Euer Marsch geht nun gegen den Sonderbund! Beschäâmen werdet Jhr auch diesmal die

Berechnungen derjenigen, welche Euch die Shmach angethan haben, auf zes Abjall zu zählen, Die Feinde des Vaterlandes eiben den Glauben

zu verbreiten, man habe Eu ins Feld gerufeit, um die Souverainetät der Kantone des Sonderbundes zu zernichten, um ihre politischen und teligiösen Freiheiten zu zerstören, um sie zu beugen unter das Joch tyrannischrr Mehrheitenz Eure Aufgabe sei es, die Bundes -Einrichtungen umzustürzen, eine Éinheits-Regierung zu gründen, ja die Grundlagen der gesellschaft- lichen Ordnung selbst zu untergraben. Gehässige Verleumdungen sind dies. Ihr seid berufen, dem Bundes - Vertrage, der die eidgenös- sische Verfassung der Schweiz is, Achtung zu verschaffen, die Orduung, die Ruhe und Sicherheit des Landes herzustellen, die Empörung zu bewälti- gen, die Schweiz vor der Anarchie zu bewahren und verirrte Bevölkerun- en, deren Leichtgläubigkeit mißbraucht und ausgebeutet wird, zum Gehor- fa gegen die Geseze des Bundes und seiner Behörden zurücßzuführen, Eure Aufgabe wird sein, jenen Unruhen ein Ende zu machen, welche man in der Absicht erregt hat, um die dur unsere Väter erworbenen und in den Verfassungen der \{chweizerishen Kantone niedergelegten Grundsäße der Frei- heit, der Gleichheit vor dem Geseßze, und der Gerechtigkeit zu unterdrücken oder zu verfälschen. Die Partei, welche der Eidgenossenschaft den Krieg macht, hat unter lüguerischen Vorgaben den Sonderbund geschlossen, dessen wahrer Zweck kein anderer is, als die Freiheit zu untergraben , das Volk ín Unwissenheit zu erhalten und die Demokratie unter ihr Joch zu beugen, damit diese ihren verderblichen Zwecken diene, Diese ruhlose Verbin- dung is ein Gift, das die Scheiz aus ihrem Junnern ausstoßen muß, Um die Eidgenossenschaft vor einer solhen Quelle der Auf- lösung zu bewahren, schreibt der Art. V1, des Bundes - Vertrages aus- drücklich vor: „Es sollen unter den Kantonen keine dem allgemeinen Bund oder den Rechten anderer eidgenössischen Kantone nachtheilige Verbindungen geschlossen werden.“ Nun aber is der Sonderbund ein solches durch deu Bundesvertrag verbotenes Bündniß. Eine eigene politische Verbindung, welche eine Eidgenossenschaft in der Eidgenossenschaft gründet, zerstört den gemeinsamen Bund, sie is ein Keim der Trennung und des Todes, den man ausrotten muß. Zu dem Zweke geschlossen, um ten Beschlüssen der Tagsaßung, welche alle auf die Vorschriften des Bundesvertraas gegründet sind, mit Waffengewalt zu widerstehen, is der Sonderbund die Rebellion einer ungeseßlichen störrischen Minderheit gegen die durch die bundesgemäße Behörde gefaßten Beschlüsse. Darum hat denn auh die Tagsaßung kraft der flaren und ausdrüdcklichen Bestimmungen des Bundesver- trags unter dem 20, Heumonat l. J, einen Beschluß gefaßt, der dahin lautet: „Es ist das Separat - Bündniß der sieben Stände Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden , Zug, Freiburg und Wallis mit den Bestimmungen des Bundesvertrages vom 7, August 1815 unverträglich und demgemäß als aufgelöst erklärt, Die benannten Kantone sind für die Beachtung dieses Beschlusses verantwortlich, und die Tagsatzung behält sich vor, wenn die Umstände es erfordern , die weiteren Maßregeln zu treffen und denselben Nachachtung zu verschaffen, Anstatt si diesem Beschlusse zu unterziehen, hat der Sonderbund gegen denselben protestirt , aufheßzende Proclamationen aus Volk erlassen , Waffen und Munition aus dem Auslande bezogen, Schanzen aufgeführt, Truppen zusammengezogen und bewaffnet. Hinwieder hat die Tagsaßung, bevor sie zu den Waffen griff, von ihrer Seite Alles versucht, um Blutvergießen zu verhindern. Sie hateine Proclamation voll Wohlwollen, voll Achtung für die Souverainctät, die Rechte, die Freiheiten und die Religion dieser Kantone an ihre Landes - Behörden und an das Volk gerichtet. Sie hat eidgenössische Repräsentanten an dieselben abgesandt. Allein vergeblich! Ausgenommen in Zug ward den Nepräsentanten der Eidgenossenschaft nicht verstattet, zu den Regierungen, noch viel weniger zu dem Volke zu sprechen. Die Bekanntmachung der Proclamation der Bundes - Versammlung wurde verboten, Ja, die Regierung von Luzern ging so weit, daß sie den Bür- gern, welche sih unterfangen würden, dieselbe zu verbreiten, mit gefänglicher Haft und mit dem Strafrichter drohte. Noch andere gütliche Vergleichs- Versuche haben zu keinem Ziel geführt. Judem die Abgeordneten des Son- derbundes unannehmbare Vorschläge machten, indem sie vor Allem Eut- waffnung verlangten, bewiesen sie zur Genüge, daß es ihnen nur um Ver- hinderung der Vollziehung zu thun war, daß sie sich nur den Schein geben wollten, als beabsichtigen sie den Frieden, daß sie sich nur einen Vorwand zu schaffen suchten, um die Tagsaßung mit lauter Klage über Ungerechtigkeit und Tyran- nei zu verlassen. Sie haben sich wirllih, nah Abgabe einer schriftlichen Er- klärung und eines zum voraus gedruckten Manifestes, Freitags den 29, Of- tober aus der Bundesversammlung entfernt und die Bundesstadt verlassen. Auf diese Weise hat der Sonderbund seine Maske abgelegt und der schwei- zerischen Eidgenossenschaft den Fehdehandschuh hingeworsen. Soldaten! Jhr werdet ihn aufzunehmen wissen. Dieser Kriegserklärung gegenüber und nach Erschöpfung aller friedlichen Mittel, hat die Tagsaßung fraft der Art, 1, V1 und VIII des Bundesvertrags zur Waffengewalt greifen müssen, um sich Gehorsam zu verschaffen, vollständige Genugthuung Zu erhalten und endlich um der Unordnung ein Ende zu mahen, Die Regierungen des Sonder- bundes haben ihre Pflichten gegen die Eidgenossenschaft auf treulose Weise verleßt, als sie mit ihr brachen und zu den Waffen griffen. Demnach wer- den die Bürger der Kantone des Sonderbundes, die sih ofen für die Eidgenossenschaft erklären, sich unseres vollen Schußes zu exfreuen haben, Soldaten! Der schweizerishe Wehrmann hat si jederzei durch seine exemplarische Mannszucht ausgezeichnet, Jhr werdet diesen Nuf unverleßt zu erhalten suchen, Jhr werdet Euren Befehlshabern gehorchen, Zhr werdet Jhnen ein unbegränztes Zutrauen schenken, wie Jhr hinwieder Eure Ohren den Gerüchten, welche das Uebelwollen aussäen könnte, ver- schließen werdet, Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten! Militairs aller Waffen und jeden Grades! Die Schweiz, ja die Welt hat die Augen auf Euch gerichtet, Die Nation seßt ein unbedingtes Vertrauen in Euren Muth, Eure Hingebung. Dem Fanatismus Eurer Gegner werdet Jhr ent- [egenseßen jene Kaltblütigkeit, jene ruhige Kraft, jene sich selbst beherr- Lenbo Tapferkeit, jene heitere Begeisterung, welche das Gefühl einer guten Sache und das helle Bewußtsein der Pflicht verleihen. Der Mitwelt und der Nachwelt werdet Jhr beweisen, daß Jhr nicht aus der Art Eurer mu- thigen Vorväter geschlagen habet, welche eben so tapfer waren, als diejenigen Eurer Gegner, Durch glorreiche Auszeichnung auf dem Schlachtfelde werdet ihr cinen nenen Zweig jener Ruhmeskrone beifügen, welche die Stirne des Va- terlandes ziert, Dem Auslande aber werdet Jhr heilsame Achtung vor der Schweiz und ihrem Heere einflößen. Jhr werdet diejenigen überwinden, die Euch mít den Waffen in der Hand widerstehen, oder die es wagen, Euch anzugreifen, Aber während Jhr den unerbittlihen Gesehen des Krie- ges folgt, sollt Jhr die Großmuth mit den Nothgeboten des Kampfes ver- einigen. Nie sollt Jhr vergessen, daß diejenigen, die Jhr bekämpft, ihrèr Mehrzahl nah Verirrte, Eidgenossen, Brüder sind, die Jhr zur Pflicht zu- rüführen sollt. Eure Fahne is die Fahne der Bundesgewalt, des unver- fümmerten Fortbestandes eines gemeinsamen Vaterlandes, das die Kantone und ihre Souverainetät shügt und \.hirmt, sie ist mit einem Worte die Fahne der \chweizerischen Nationalität, mit der Freiheit, der Ordnung uud der Sicherheit gepaart, Um die Standarte der Trennung niederzuschlagen, seid Jhr unter das rothweiße eidgenössische Kreuzesbanner geeilt, unter je- nes Banner, das das Zeichen und Siegel des Glaubens, der Eintracht und der Tapferkeit is, Um sie auszulöschen, die Brandfackeln der Zwie- traht, um die Schweiz vor der Anarchie zu erretten, habt Jhr Euch in Masse erhoben. Um den zweiundzwanzig Kantonen einen dauerhaften Frie- den zu sichern, habt Jhr die Waffen ergriffen, Das dankbare Vaterland wird Eure Dienste belohnenz es wird Sorge tragen für die Wittwen, Wai- sen und Aeltern der Tapferen, welche ihr Blut für dasselbe vergießen wer- den, Der Gott der Heerschaaren wache über Euch, er stärke Eure Herzen, erleuchte Euren Geist, stähle Euren Körper und stehe Euch im Kampfe bei, Gott erhalte das Vaterland und segne unsere Sache. Die Mitglieder der Kommission: Ochsenbein. Dr, Furrer. J, Mu nzinger, Dr, Kern. H. Druey, Berichterstatter,“

Fürstenthum Neuenburg. (Frkf. Bl.) Die Regie-

rung is gegen diejenigen, welhe dem Tagsabungs = Beschlusse über die Kriegszufuhr des Sonderbundes Folge gegeben, streng eingeschrit- ten. Sie wurden in Untersuchung gezogen und mit Einquartierung belastet, Zu Motiers i} die Gefell chaf Union“ aufgelöst worden; mehrere Mitglieder derselben sind verhaftet, andere aus dem Kanton gewiesen. . Kanton Beru. Wenn sie diesen Brief öffnen (wird der örff. O, P. A, Z. aus Bern vom 4. November geschrieben), wird wohl der Kanton Neuenburg ofkupirt und ein entscheidender Slag gegen Freiburg geführt sein. Heute Nachmittags 4 Uhr ist Sibung der Tagsaßung die Formalität zum schon bestimmten Exe- eutions-Beschluß.

2141

Der eidgenössishe Oberst Buhwalder i zum Oberst-Quarticr- meister der Bundes-Armee ernannt. i

Das Obergericht, dur das allgemeine Militair - Aufgebot ver- hindert, seine Kriminal-Sibßungen fortzuseßen, hat an sämmtliche Rich- ter-Aemter die Weisung erlassen, die nit sehr gravirend betheiligten Gefangenen, insofern es ohne wesentlichen Nachtheil für den Gang der Untersuchung geschehen kann, vorläufig in Freiheit zu seßen.

Unter dem Motto: „Sorget für mein Weib und Kind, liebe, treue Eidgenossen!“ (Winkelried's Worte, bevor er in die feindlichen Lanzen sprang) erließ das Central-Comité des schweizerishen Volks- Vereins folgenden Aufruf: :

„Die eidgenössishen Wehrmänner sind in der ganzen Schweiz auf dem Marsche, um die Ordnung im Vaterlande, die Einheit und die Kraft des Bundes wiederherzustellen. Sie gehen muthig und entschlossen den Tagen des blutigen Entscheides entgegen, Aber das Auge manches Braven , der bereit is, sein Leben als Pfand für die Wohlfahrt des shweizerischen Vol- kes einzuseßen, wird naß bei dem Gedauken an Weib und Kind, an die Noth der Theuren, die des Ernährers beraubt sind, Fürwahr, dieses Kum- mers und dieser Sorgen sollen sie entlcdigt werden; wir wollen als Brüder an ihnen handeln, Trost und Unterstüßung soll den verlassenen Familien zu Theil werden. Theure Mitbürger, namenilih Jhr, die Ihr an den Mühen eines Winterfeldzuges und den Gefahren des bevorstehenden Kampfes keinen Theil nehmen könnet, stchet zusammen, leget Eure Gaben auf den Altar des Vaterlandes! Sie ziehen Alle, Alle von jeder politischen Farbe, darum soll für Alle ohne Unterschied brüderlich gesorgt werden. An Euch besonders noch ein Wort, an Euh, Sectionen des schweizerischen Volksvereines und anderer vaterländischen Vereine! Es thut sich Euch ein s{höner Wirkungskreis auf, machet den Anfang zum Werke der brüderlichen, christlichen Liebe, bildet Ausschüsse, sammelt Steuern, be- sucht die zurückgelassenen Familien , bringt ihnen Nath , Trost und Unter- stüßung! Jhr Alle, die Jhr ein Herz habt sürs Vaterland , für Anderer Wohl und Weh: laßt jeyt den politischen Hader fahren, wetteifert in Er- füllung heiliger Nächstenpfliht! Wehrmänner! ziehet getrost, ziehet unbe- sorgt wegen des täglichen Brodtes der Euren! Die Zurübleibenden wol- len für sie sorgen, Und sollte die Vorsehung das Opfer Eures Blutes, Eures Lebens verlangen , das Vaterland wird Euer Andenken segnen , es wird Eure Hinterlassenen als Euer legztes Vermächtniß ansehen, ihre Thrä- nen trocknen, für ihren Ünterhalt sorgen, (Cure Brüder, wir Alle, die wir mit Stolz uns freie Schweizer nennen, wir geben Euch beim Ziehen ins Feld den Handschlag und versprechen, Euren Familien Schuß und Hülfe zu sein, Gott sei mit Euch, er gebe der guten Sache den Sieg !

Der englische Gesandte Peel, der vorgestern auf einige Tage nah Neuenburg verreist i, wird morgen hierher zurücfehren und während der Krisis hier verweilen. Herr Bois-le-Comte übersteht in der Schweiz eine wahre Marterzeit.

Bei dem Ausmarsh des Kürassier-Bataillous Piquerez am 3, November desertirten etwa 36 Mann; ein Theil derselben wurde nnterweges aufgegriffen und wieder nah Bern gebracht.

Die aufgenommene Landwehr=Einschreibung des Kantons Bern ergab ein Resultat von 22,000 Mann. Da fie nur die in Kon- tingente und Reserven nicht eingetheilte Mannschaft vom 2Wsten bis 40sten Altersjahr enthält, so bleiben noch die vom 18ten bis 20sten Lebensjahre und die von 40 bis 60 übrig, welche au gegen 18,00 Maun ausmachen dürften. Die Regierung hat das Volk aufgerufen : 1) alle Gewehre und Waffen von nichtmilizpflichtigen Bürgern gegen Empfangscheine an die Gemeinde - Behörden zu Handen des Regie- rungs=-Statthalter-Amts abzuliefernz 2) alle ausgedienten Offiziere einzuladen, sich zum Dienste bei der Landwehr einschreiben zu lassen.

Es is beschlossen worden, zwei eidgenössische Kriegsgerichte auf zustellen, das eine in Bern, das andere in Zürich. Jun Bern wird vos &urrer, in Zürich Dr. Kasimir Pfyffer als Großrichter ungiren.

: Auch die „gemeinnüßige Gesellschaft“ des Kantons Bern fordert zu Bildung von Hülfsvereinen auf, um für die Familien der ins Geld ziehenden Milizen zu sorgen. Der Direktox der Erziehung ladet die Lehrer, welhe Gut und Blut zu opfern bereit sind im Dienste des Vaterlandes, ein, sih bei ihren Regierungs=Statthaltern zu mel= den, Die Lehrerinnen werden ebenfalls eingeladen zur Hülfe in den Lazarethen.

Ueber das (gestern erwähnte) Gerücht von der Ermordung zweier Berner auf freiburger Gebiet berihtet nur die Berner Zeitung. Ein im Kanton Freiburg ansässiger Berner habe vor Statthalter= Amt Laupen die Anzeige gemacht, er habe einen anderen Berner, einen achtbaren und redlihen Mann, in Gegenwart von den und den weiteren Zeugen erzählen hören, daß er in dem und dem Dorfe zwei Berner, die er als die und die zu erkennen geglaubt, an cinem Baum mit aufgeschlißtem Leib hängen gesehen habe, Die beiden Berner hätten über die Gränze gehen wollen, um dem Aufgebot in Bern Folge zu leisten, und seien in Uniform gewesen, Die beiden Unglü- lihen sollen Scheidegger und Zbinden heißen, und als Ort wird Rechthalten genannt. Da der Verfassungs=Freund und die Volks=Zeitung nichts von diesem Gerücht melden, \o hofft man, cs sei bloße Folge der Aufregung der Gemüther und beruhe auf feinem thatsächlihen Grunde,

Kanton Zürich. (O. P. A. Z.) Mehrere Blätter \pre=- chen von einem leuten Friedensversuhe, den die Regierung Grau- bündtens gieichzeitig in Bern und Luzern zu machen gedenke, indessen das corpus catholicum den Papst um Abberufung der Jesuiten in der Schweiz angehen solle. Das Wahre an der Sache is, daß wirk- lich die Regierung in Chur Herrn Brosi und noch cin Mitglied ab=- sandte, welche Beide aber nicht weiter als bis Zürich kamen. Hier wurden sie über das absolut Vergebliche ihrer Mission hinreichend aufgeklärt, und zugleich schrieb Herr Caflish, der neue Gesandte Graubündtens bei der Tagsaßung, nah Hause, um scine dermalige geseßliche Allein -= Repräsentation des bündtner Landes gegen gouver- nementale Transactionen zu bewahren, Sofort ist die Mission vou Zürich aus wieder heimgekehrt.

(Frkf. J.) Jufanterie, Scharfshübßen, Kavallerie und Artillerie aus Thurgau, Appenzell und St. Gallen zogen am 3. November durch Zürich. Am 2ten sind zwei shwyzer Soldaten, die von Zug aus die züriher Gränze überschritten, in Riffershweil, Bezirk Affol-= tern, festgenommen und nah Zürich gebracht worden.

(Seebl,) Es befindet sich in Zürich gegenwärtig der Ober- Zoll-Juspektor Schäfer von Friedrichshafen, der, sicherem Vernehmen nah, viel mit Dr, Blantschli und dessen Freunden fkonferirt. Der=- selbe is hon seit aht Tagen in Zürich. Auch noch andere Com- missaire sollen hier sein.

Kanton Aargau. Jn Folge des Martialgeseßes, welches für Stadt und Land Luzern verkündet worden, is der Verkehr mit diesem Kanton ganz abgebrochen, Die Post geht nur noch von Lu-= zern bis Reiden, von da bis Zofingen muß man sehen, wie man wei- ter kömmt.

Kanton Appenzell A. Nh. (O. P. A. U.) Die beiden Bataillone Meier und Bänziger nebst den beiden Scharfschützen-Compa- gnieen, die Appenzell A. Rh. zum Bundes - Auszuge zu stellen ver= pflichtet ist, haben den 31, Oktober und den 1, November den Kan- ton verlassen, um zu der eidgenössishen Armee zu stoßen.

Kanton Zug. Die fünf Compagnieen Schwyzer (640 Mann) sind hier eingerückt und theilweise in die umliegenden Dörfer dislo- zirt worden. Ein zweites Bataillon Schwyzer liegt in Aegeri, Die zuger Voltigeurs-= und Scharfschüßen - Compagnieen marschirten am

2. November nah Menzingen und Neuheim, diejenige von- Cham nah dem Grüth. Am 2ten Abends rückten in Cham und Hünen- berg 700 Unterwalduer, von Luzern her, ein, wovon 240 Scharf- shüßen; 900 Obwaldner kamen am Zten in Luzern an, um dort zu bleiben. Zwei Bataillone Shwyzer und eines von: Uri kommen die=- ser Tage nah Zug, so wie Artillerie von Arth. ,

Am 2. November reiste Landammann Boßard von Zug zu einer Friedens-Konfereuz nach Luzern,

Kanton Luzern. (Shwyz. Volksbl.) Am 1. Novem- ber sind au die Unterwaldner in Luzern angekommen mit fünf herr- lichen Piecen. Sie werden in der Stadt als Positions-Geschibß ver- wendet werden, ‘und so wird Luzern um so mehr in den Stand ge- seßt, alle 5 Batterieen ausrücken zu lassen, Das Militair is froh und heiter, und Jauchzen und Jodeln durhtönt Straßen und Plätze. Die Haltung i} trefflih, und man sieht?s den stämmigen Körpern an, daß sie einem Feinde gefährlich werden könnten. Unsere Landwehr- Bataillone sind nun alle eingerückt, und somit haben wir Luzerner allein 12 Bataillone nebst Spezialwaffen über 15,000 Mann auf den Füßen. Unseren Landsturm kommandiren die Obersten Tschudi Plazid Segesser, der Sieger von Malters, deren Adjutanten, De, von Liebenau und Hauptmann Vogel von Ruswyl, bereits in Dienst getreten sind. Die Jesuiten Roh, Damberger und Verekunt haben ihre Ernennung zu Feldpaters mit Freuden angenommen. i

(O. P. A. Z.) Die Banner von ‘Uri und Unterwalden nid dem Wald sind mit Jufanterie, Scharfschüßen und Artillerie in Luzern eingerückt, Mit Zurücklassen der Artillerie in Luzern, is ersteres nah Malters und leßteres nah Chaam, im Kanton Zug, abgegangen. Am 2. Nov., Mittags 12 Uhr, wird auch das Banner von Obwal- den hier eintreffen. Der Brünig, die einzige Passage zwischen Ohb- walden und dem berner Gebiet, wird dur den unterwaldner Land- sturm vertheidigt. Aus dem katholischen Aargau kommen bedeu- tende Transporte Militair , mit Waffen gehörig ausgerüstet, zu der Armee des Sonderbundes, sie werden nun eingetheilt und mit Füh- rern versehen. Am 2ten Abends ist die freiwillige Scharfshüßen- Compagnie aus dem Amte Sursee mit Musik hier eingezogen. Es sind darunter graue Männer und junges Volk, zum Theil Leute, welhe wegen Gebrechen oder altershalber eigentlich niícht militair- pflichtig sind, nun aber als Freiwillige dienen. e E

(Kath. Ztg.) Von allen Seiten her rückt das zwölfständige Militair an die luzerner Gränze. Jn Hutwyl, Langenthal, Zofingem und deren Umgebungen liegen zahlreihe Truppen - Corps aus den Kantonen Bern und Aargau. Man spricht viel von einer zwölfstän- dischen Beseßung des Städtchens Sursee und einer daselbst zu errich= tenden provisorischen Regierung.

Kanton Freiburg. (O. P. A. Z.) In Folge der im- mer bedenklicher werdenden Aussichten haben die Bewohnerinnen des Herz-Jesu-Klosters (Jesuitinnen) in Montet si bewogen gefunden, das Haus mit ihren sämmtlichen Zöglingen zu verlassen. Zwei Tage verweilten sie in Genf und begaben sich von da nah Lyon. Jn der Stadt Freiburg sind in Erwartung eines baldigen Angriffes die Kauf- läden geschlossen; die große Drahtbrücke wird abgedeckt, und die Straßen, um die Stadt herum, werden aufs eifrigste zur Vertheidi= gung eingerichtet.

Jtalien.

Turin, 30, Oft. Der König ist von der Hals = Entzündung, die ihn eine Zeit lang ins Bett genöthigt hatte, hergestellt und wohnte am 29sten auf der Piazza d’Armi Truppen-Uebungen bei.

Die Gazz. Piemont. meldet, der König habe am 29sten im Konferenz=-Conseil dem auf Mündlichkeit und Oeffentlichkeit gegründe=-

ten Kriminalprozeß - Gesebe seine definitive Sanction ertheilt. Die ganze Geriíchts= Organisation wurde reformirt und vereinfacht, die vielfache Ausunahme-Justiz meist aufgehobeu, auch in der Verwaltung, namentli in ihren Verzweigungen mit der Justiz, wurden Verbesse- rungen eingeführt, die Grundlagen zu einem freieren, auf eigene Wahl der Gemeinde-Räthe gestüßten System der Gemeinde- und Proviu= zial-Verwaltung gelegt; ferner wurde das ganze Polizeiwesen wichti= gen Verbesserungen unterworfen. Endlich hat der König einem neuen Preßgesebß seine Sanction ertheilt, worin „um seinen Untertha= nen einen Beweis seines väterlichen Vertrauens und. seiner steten Liebe zur Verbreitung der Aufklärung zu geben““ die Üeber= wachungs - Vorschriften gemildert werden, „so weit dies vereinbar ist mit den Juteressen der Religion, der Sittlichkeit und der regelmä= ßigen Führung der Staatsgeschäfte.“

Florenz, 26. Okt. Die heutige Gazzetta di Firenze äußert sih über die erwähnten Vorfälle in Florenz am gestrigen Tage folgendermaßen :

„Ein armer alter Mann, der um Almosen bettelte, und deshalb, wie man sagt, von einem gewissen Paolini, einem Polizei - Agenten, geschlagen und ins Gefängniß abgeführt wurde, hat einen Pöbelauflauf veranlaßt. Man fügt hinzu, daß einige zu feindselige Aeußerungen aus dem Munde jenes Agenten gegen die Bürgergarde, den Unwillen des Volkes gesteigert haben, der dann, in Zorn übergehend, das Schauspiel einer wüthenden Menge darbot, die sich den zügellosesten Handlungen überließ, welche zu be- richten schmerzlich is, Das Hausgeräth in der Wohnung jenes Agenten wurde zertrümmert; die Akten des Polizeiamtes geplündert, zerrissen und verbrannt; Paolini flüchtete und verbarg sih, wurde aufgesucht und mit dem Tode bedroht, dann gefunden und von de: legalen Macht, unter dem Jngrimm des wüthenden Pöbels, ins Gefängniß gebracht; die Bürgergarde, die-sich so schnell als möglich bewaffnete und herbeieilte, hat, wenn auch nicht alles, doch größeres Unglück verhütet, Der Polizei - Direktor selbst zeigte sih dem zusanimenge- rotteten Volke und ermahnte es zur Ruhe und Ordnung, indem er strenge Gerechtigkeit versprach; er wurde angehört, applaudirt, aber nichts weiter. Wir wissen nicht, ob diese Details, die wir in Eile und inmitten des Stur- mes der Leidenschaften gesammelt haben, ganz richtig sind, Wir hätten schweigen können; aber dadurch hätte der Vorfall entstellt und demselben eine Wichtigkeit beigelegt werden können, die er niht hat, Deshalb haben wir gesprochen und werden noch ferner sprechen, wenn dur spätere Auf- \{chlüsse unser vorläufiger Bericht ergänzt oder modifizirt werden kann. Mittler- weile dürfen wir nicht verhehlen, daß ein Vorfall dieser Art das Gemüth unseres erlauchten Fürsten und aller derjenigen, denen die Aufrechthaltung der öffent- lichen Ruhe am Herzen liegt, mit tiefer Betrübniß erfüllen mußte. Wenn es auch wahr is, daß Paolini .und Andere seit geraumer Zeit den Haß des Volkes auf sich geladen haben, so mußte man Gerechtigkeit vor den Tribu- nalen suchen und nicht eine Volks-Justiz eintreten lassenz dies is ein trau- riges Beispiel, das jeder Fucedliebende beklagen, Niemand öffentlich zu ver- theidigen wagen wird; denn wenn das Volk sich herausnehmen dürfte, zu richten, zu verurtheilen und zu strafen, nicht nach strengem Rechte, sondern nach seinen Leidenschaften, so_würde ein geregeltes und ruhiges Leben nicht mehr möglich sein, und ein Staats-Verein, der bisher für civilisirt und ge- ordnet galt, würde bald in Unkultur und Barbarei ausarten,“

Livorno, 29. Okt. Heute ist Jbrahim Pascha über As auf einer französischen Dampf-Fregatte mit einem Ge olge v inte s zehn Personen hier eingetroffen. Er wird, wie cs heißt, den in Pisa zubringen. _ | Da hie in Besißnahme von Fivizzano ausgerüdten Ras Truppen Gegenbefehl erhalten haben und ri e Unterhand nie quartiert sind, so schmeichelt man si damit, ta einen Ausgan h 2

: L a wegen dieses Ortes, so wie Pontremoli's/ k ea e, daß 9 Orte unter toscanischer Herrschaft verbleiben werden.