1847 / 314 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

: H / vangelishen Ober - Kirchen - Rathe,

n eschieden mi Doe Cobrigens hat si diese Bewegung Le es ganz geringen Anhang zu verschaffen gewußt.

_ essen und bei Nhein. (Hess.

Gro bberzog Bri S arat hat unterm 6. Novem-

e Sr: Tbenten des Ober-Konsistoriums und Geheimen Staats-

ber den Pra) Geheimen Rath Freiherrn von Lehmann, zum lan=-

Rath, D Commisiair für die erste Kammer dèr Stände, sodann deb Ebern der Einweisungs - Kommission für die zweite Kammer

den Geheimen Rath von Kuder und den Ministerial-Rath von Bech= told ernannt.

Oesterreichische Monarchie. Preßburg , 8. Nov. Jhre Kaiserl, Hoheiten die Erzherzoge Joseph und Stephan sind, Ersterer am ó6ten, Lebterer am 7ten, hier

eingetroffen.

Mailand, 3. Nov. (Oest, Beob.) Die Gazzetta di Mjilâno vom heutigen Tage enthält nachstehende Berichtigung :

„Jn der Gazette de France liest man folgende Berichtigung : „Man schreibt aus Mailand vom 11. Oktober: Ju der Nacht vom 7ten hat eine blutige Kollision zwishen den Jtalieuern und Oesterreichern stattgefunden, welche zum Corps der Polizeiwache ge= hörten, das sich an den Tagen des verflossenen 8. und 9, September auf das Volk geworfen hatte, Dieser Streit entstand aus den ge= genseitigen Vorwürfen, die sih jene beiden Bestandtheile der Wache ohne Unterlaß machten, Die Jtaliener warfen den Oesterreichern vor, daß sie Schuld seien, daß dieselben das Blut ihrer Brüder vergossen habenz die Oesterreicher ihrerseits flagten die Ersteren der Konnivenz mit dem Volke an. Bei obgedachter Kollision sind fünf Oesterreicher und sechzehn Jtaliener verwundet worden, ““““

„Wir theilen diesen Artikel, an dem jedes Wort eine Lüge ift, als einen neuen Beweis der Wahrheitsliebe der Gazette de France und ihres erdichteten oder wahren Korrespondenten , seinem vollstän- digen Juhalte nach, mit,“

S WURT ed

Paris, 7. Nov. Der König erfreut sich fortwährend einer trefflihen Gesundheit. Häufige Spaziergänge im Park von St. Cloud während seiner Mußestunden bekomn en ihm sehr gut. Wie man sagt, diftirt er seinem Privat= Secretair seine Memoiren, die den Titel: „„Meine Erinnerungen“, tragen werden, Man erzählt auc, daß der König sih Lamartine's „Geschichte der Girondisteu“ habe vorlesen lassen und am Rande seines Exemplars viele merkwürdige Glossen ge=- macht habe. Eine andere Hofuachricht is, der König habe beschlossen, daß das erste männliche Kind, welches jeßt einem seiner Söhne gebo= ren werden würde, den Namen, Herzog von Burgund, erhalten solle.

Dèr König und die Königin der Belgier sind nah Brüssel zu= rüdckgereist,

Einem marseiller Blatt wird aus Fez, 14. Oktober, geschrieben, daß der Kaiser von Marokko in Eil in Fez eingetroffen sei, und zwar in Folge der Nachricht, daß Abd el Kader, in Wuth entbrannt über die jüngst erlittene Niederlage , einen ansehnlihen Stamm in dem Rif angegriffen habe. Nachdem er demselben 700 Mann getödtet, habe sich der Emir in das Gebirge zurückgezogen. Der Kaijer habe nun seine beiden Söhne mit ansehnlicher Truppenmacht gegen Abd el Kader geschickt und lasse denselben fortwährend noch Verstärkungen zugehen. Die nächsten Nachrichten würden wahrscheinlich vou einer großen Schlacht melden.

Zu Won sind mehrere protestantische s{weizer Offiziere ange- fommen, um sich einer gezwungeuen Betheiligung am Bürgerkriege zu entziehen. Andererscits haben mehrere hier in Paris wohnende lu= zerner Bürger von ihrer Kantonal - Behörde Befehl zur Nückkehr in ihre Heimat behufs Vertheidigung derselben erhalten.

Der Bischof von Chalons hat ín seiner Divzese einen Hirten= brief erlassen, worin er Gebete für die Sonderbunds - Kantone vor- schreibt; er erinnert in seinem Hirtenbrief daran, daß er vor 48 Jah= ren an der Seite Massena's in der Schweiz gegen Souwaroff ge- fohten. Derselbe Bischof hat an den Redacteur des Univers einen Brief gerichtet, dem 500 Fr. für den päpstlihen Stagatsschaß bei- liegen.

f Lacordaire wird die Fastenpredigten in der hiesigen Kathedrale halten, und zwar auf besonderes Ansuchen des Erzbischofs; er wird seinen Cyklus von Gastpredigten mit der Leichenrede auf O'Counell eröffnen. Im Spectateur de Lyon schildert dieser berühmte Kanzelredner seinen Besuch beim Papste. Pius IX. sei die Güte, Aufrichtigkeit, Sanftheït , Einfachheit und Ruhe in Person. Sein festes Herz habe zwischen Oesterreich und dem italienischen Radika- lismus, zwischen tausend widerstreitenden Rathschlägen die rehte Bahn zu finden gewußt, Pius IX, herrshe dem Wesen nah über die ganze Halbinsel. Der Anblick Roms und des ganzen Volkes, eines ehrenhaften, tief frommen, guten Volkes, lasse sih nicht beschreiben. Ganz Rom feiere seit 18 Monaten ein großes religiöses und natio- nales Fest. :

Graf Noé, Pair von Frankrei, bestätigt in der Gazette des Hopitaux die vom Dr. Taron gemachten Beobachtungen über Heilung der Cholera durch Schwefeläther, indem er die Behandlung und Heilung seiner Tochter durch Schwefeläther erzählt. i i

Die Drähte der elektrischen Telegraphenlinie auf der ganzen Nordbahn von Paris bis Brüssel sind nun gespannt, und die ersten Versuche von Mittheilungen sind sehr befriedigend ausgefallen.

Der hiesige türkische Botschafter hat von seiner Regierung die Erlaubniß erhalten, England zu besuchen, uud is mit seinem zweiten Secretair und einem Attaché nach London abgereist.

Man kündigt als nahe bevorstehend die Ankunft eines außeror-= E e ani Baragaay hier an, der mit Fraukreih und an achen Mächten F - J - Nertrá abschließen soll. )ten Freundschafts- und Handels =- Verträge

vin Kale Ln ein Schiff von 800 Tonnen vom Stapel

fl, eS „I E j zi dre Lid New-Orleans rft n ag und zu der Fahrt zwischen Havre

Die römische Regierung hat, dem Vernehmen nah, einen Gene- ral - Konsul in Paris éruánit Es ist dieser Aget A bes auftragt , alle auf den Handel, die Wissenschaften, Künste und die Judustrie bezüglichen Dokumente zu sammeln.

Man is im Ministerium gegenwärtig mit der Organisation des vollständigen Personals für eine Gesandtschaft in Persien beschäftigt. Herr von Sartiges bleibt an der Spie desselben.

In der Provence hat die Oliven-Aerndte unter den besten Aus- sichten begonnen. Man hatte anfangs besorgt, daß sle vom Wurm gelitten haben möchte; diese Besorguiß hat sih aber als unbegrün- det erwiesen. ;

Der Afhbar von Algier meldet unterm 25, Oktober: „Der

vou Aumale besuchte am 22sten ohne vorgängige Anzeige mit dem General Changarnier das Militair-Hospital von Algier. Er nahm alle Einzelnheiten des Dienstes in Augenschein und befragte eine Menge von Kranken sehr wohlwollend. Er kostete auch die Speisen und Getränke, worauf er sich beim Weggehen sehr befrie digend aussprah, Tages darauf erschien der General-Gouverneur

2158

ebenfalls nnángekündigt im Civilspital, wo er zu Gunsten einiger franfen Gefangenen mehrère Beguadigungsgesuche genehmigte. Er besichtigte die Küchen, das Waschhaus und kostete die Suppe und das Brod. Erstere erklärte ex für gut, leßteres aber für \{lecht und nicht gehörig gebacken.“

Jm Passage de l’Opera hat si die 3pCt. ziemlih gut behaup- tet. e Rente, die gestern 76. 95 blieb, war heute 77, 5 G, 77. 10 B.

Grösßbritanien und Irland.

London, 6. Nov. Eine Deputation des westindishen Comités hat Lord John Russell über die kommerziellen Verhältnisse der Kolo=- nieen so wichtige Vorstellungen gemacht, daß er ihr versprach, die ganze Sache éinem Ministerrathe mitzutheilen und ihr das Ergebuiß ohne Verzug zu eröffnen.

Der Erzbischof von York, Dr. Harcourt, Primas und Metropo-= lit von England, ist in dem hohen Alter von 90 Jahren gestorben. Dem neuen General = Gouverneur, Grafen von Dalhousie, der sich morgen nach Alexandrien einschiffen wird, gab die ostinvische Compagnie vorgestern ein glänzendes Abschiedsfest, dem mehrere Mi- nister beiwohuten. Graf Dalhousie wiederholte seine hon in Edin= burg gegebene Erklärung, daß er sein Amt nur aus Pflichtgefühl übernommen und von seinen Partei- Ansichten nihts geopfert habe. Als der Präsident die Gesundheit Lord John Russell's ausbrachte, erwähnte er der schwierigen Lage der Gegenwart und sprach seine Ueberzeugung aus, der Premier-Minister, ein Mann von bewährtem moralischen Muthe, werde den Schwierigkeiten nicht weichen. „Jch glaube“, erwiderte darauf der Premier-Minister, „daß fast periodisch die Zeiten wiederkehren, in denen ih die wohlbegründetsten Hoffnun= gen auf andauernde Wohlfahrt eine Zeit lang trüben; aber ich traue der Kraft, der Thätigkeit und der unbezwinglichen Beharrlichkeit des britischen Volkes zu, daß sie uns von diesen Schwierigkeiten und die=- ser Noth befreien werden. Jch glaube nicht, daß in der gegenwär= tigen Lage des Volkes irgend etwas is, was auch nur den furcht= samsten Staatêmann veranlassen könnte, zu verzagen. Was mich be= trifft, so ist Verzagtheit nicht ein mir angebornes Gefühl, indeß, wie auch die Entscheidung ausfallen möge über das, was die gegeuwär=z tige Regierung gethan hat, so bin ih, wie gesagt, überzeugt, daß die Energie des Volkes es siegreich aus der Kalamität bervorführen n von neuem an die Spiße der Nationen des Erdballs stellen wird.“

Der heute veröffentlichte Bericht über ben Status der Bank von England nach einwöchentlicher Wirksamkeit der Suspension des Bank= Geseßes von 1844 ergiebt ein durchaus befriedigendes. Resultat, ob- hon die Notenausgaben nicht die Schrankeu des Geseßes überschrit- ten haben. Die Noten-Circulation hat sich vermehrt um 498,897 Pfd. St., der Baarvorrath um 126,183 Pfd. St., die Deposits- und an- dere Sicherheiten um 987,602 Pfd. St., Oeffentliche Deposits ha- ben sich um 70,362 Pfd. St. und der Reserve-Fonds um 388,392 Pfd. St. vermindert, Die in den leßten Tagen eingeführten Baar=Fonds sind bei weitem größer als der Betrag, um welchen der Baarvorrath der Bank zugenommen hat; das meiste is den Provinzialbanken zuge= gangen. Doch wird noch mehr Geld erwartet. Die russische Regie- rung soll Anstalten getroffen haben, um 800,000 Halb-Jmperialien (zu 16 Sh. 3 Penc.) nah England zu verschiffen. Ein Theil der Asse=- kuranz dafür ist in Hamburg und Lübeck, ein bedeutender Theil am 5ten Nachmittags bei Lloyds genommen worden, Außerdem erwar= tete man etwa 200,000 Pfd. St. für Privatrechnung aus Rußland.

Von neuen Fallissements wird das von Judah Cohen u. Sons, die nah Westindien Geschäfte machen, gemeldet. Die Passiva be= tragen 52,000 Pfd. St., wovon 8000 Pfd. «gedeckt sind, und die Accepte 13,000 Pfd, Das Haus soll seine Zahlungen eingestellt haben, als es eine Unterbalanz von 2 4000 Pfd. bemerkte, Aus Manchester wird die Zahlungs-Einstellung von Marsland, Velt= mann u. Co. von Manchester und Stockport gemeldet; man glaubt indeß, daß volle Befriedigung?der Gläubiger stattfinden wird, da Herr Marsland (Kollege Cobden's im leßten Parlament) Privatvermögen besibt.

Nach dem Globe befürhtet mau, daß das Ministerium bei Eröffnung des Parlaments eine neue Anleihe für Jrland begeh= ren werde.

Die Morning Chronicle will mit Bestimmtheit wissen, daß binnen furzem mehr als 2 Millionen Pfd. St. in Gold vom Auslande bei der Bank vou England eintreffen würden, Dies Jour= nal meint auch, der wohlthätige Einfluß des bereitwilligeren Diskon- tirens der Bank habe sich \chon dadurch zur Genüge bewährt, daß in den leßten Tagen fast keine Fallissements von Belang mehr vor=- gekommen seien, während man aus den Provinzen nur Nachrichten von Verbefferung der Handelslage erhalte.

Eine Versammlung der Häupter der Protectionisten is zum 18, November von Lord Stanley zusammenberufen worden, doch verwahren sich die Toryblätter dagegen, daß man darin die Absicht der konservativen Partei erblicke, den Minister in kompakter und systematisher Opposition entgegenzutreten. Natürlich würde auch isnter den gegenwärtigen Umständen ein Versuch der Protectionisten, das Ministerium zu stürzen, vor Allem ihrer eigenen Partei verderh- lih werden,

Belgren.

Brüssel, 8. Nov. Der König und die Königin sind mit hrer Familie vorgestern Abend von Paris wieder hier eingetroffen. Auf der Station von Amiens ging der Königliche Extrazug an dem ge- wöhnlichen Wagenzuge vorüber, Zu Valenciennes und Mons wur- den Jhre Majestäten von den Civil- und Militair-Behörden empfan- gen. Gestern führte der König in Brüssel den Vorsiß in einem Minister-Rath und empfing dann den Militair-Gouverneur der Haupt= stadt, General Prisse, und den Gouverneur der Provinz Namur, Baron de Vrière. Die Eröffnungs-Sigzung der legislativen Session für 1847—48 ist nun auf morgen festgestellt; die heutigen Blätter bringen die offizielle Belanntmachung des dabei zu befolgenden Cere- moniells.

Die Kommission, welche dazu bestellt is, verschiedene den Kams- mern im Lauf der bevorstehenden Session vorzulegende Geseh - Ent= würfe vorher zu prüfen, wurde vorgestern vom Minister des Junern eröffnet, Nachdem sie Herrn Liedts zu ihrem Präsidenten gewählt hatte, schritt sie zur Vertheilung der ihr von der Regierung über- tragenen Arbeiten unter ihre Mitglieder. / L

Mittelst Königlicher Verordnung vom gestrigen Datum. sind uun die vom Minister des Junern vorgeschlagenen Belohnungen für Handwerker und Arbeiter, die auf den Gewerbe - Ausstellungen sich auszeichnen, bestehend in 200 goldenen und 800 silbernen Denkmüuzen, eingeführt, ) :

Morgen findet ein zweiter aeronautischer Versuch nah dem System des De. van Heke statt. Der neugefertigte Apparat is weit stärker, als der frühere und soll den Beweis führen, daß ohne: Gas- und Ballastverlust der Ballon sih auf und nieder bewegen kannz um dies klar festzustellen, wird der Ballon festgehalten werden.

Der Finanz = Minister hat an den König einen E erstattet, welcher lautet: „Die Erfahrung hat gelehrt , daß die Mitwirkung fremder Commissionaire der Ausfuhr belgischer Produkte nüplich is,

Diese Commissionaire suhen Debitsorte auf, sammeln die Waaren stellen die Beilasten zusammen und besorgen deu Verkauf. Jch habe untersucht, inwiefern die Regierung jene Mitwirkung erleichtern könnte und das beste Mittel hat mir geschienen , den belgischen Produkten die Aufnahme in die öffentlichen Entrepots zu gestatten. Dort könn= ten die Assortiments gemacht und die Ladung durch die Vereinigung belgischer und ausländischer Produkte in demselben Lokale vervollstän- digt werden.“ Hierauf is durch Königlichen Beschluß in den freien Waarenlagern von Antwerpen, Brügge, Gent und Ostende die Auf- nahme belgisher Waaren gestattet, um den in diesen Lokalen aufge= stapelten auswärtigen Produkten beigesellt zu werden und die für die Ausfuhr über See bestimmten Ladungen zu vervollständigen,

S wei es Tagsaßung. Folgendes is die (gestern erwähute) in der Sibung vom 4. November von der Majorität der 122 Kantone an genommene Erklärung an das Schweizervolk:

„„Setreue liebe Eidgenossen! Nach vielen fruchtlosen Versuchen, auf dem Wege der Belehrung und Beruhigung bundesbrüchige Kantone zur Pflicht und zum Gehorsam gegen den Bund und dessen oberste Behörde zurückzuführen, wurde die Tagsaßung genöthigt, die eidgenössische Bewaff- nung anzuordnen, Sie hat in heutiger Sizung beschlossen, durch mili- tairische Execution den bewaffneten Widerstand rebellisher Bundesglieder zu brechen. Jndem sie Euch, getreue, liebe Eidgenossen, Kunde giebt von die- sem wichtigen Beschlusse, will sie vor Euch hintreten mit der Offenheit und Wahrheit, die ihrer Stellung gebührt, mit dem Ernste, den die verhängniß- volle Zeit gebietet, und will Euch mit kurzen Zügen des Vaterlandes Lage darstellen und die Maßregel rechtfertigen, zu der sie zu greifen gezwungen wurde, um die geseylihhe Ordnung wiederherzustellen, Die Tagsaßung is um so mehr zu einer öffentlichen Erflärung veraûlaßt, als die Gesaudten der sieben Stände des Sonderbundes vor ihrem Austritt aus der Bun- des - Versammlung ein Manifest vorlegten, worin sie die \chwere Verantwortlichkeit eines Krieges ungescheut auf die Mehrheit der Stände, das heißt auf die Bundes - Behörde, zu wälzen versu- chen. Der Sonderbund, gegen den die Eidgenossenschaft sich erhebt, hat unzweifelhaft seinen Ursprung im Jahre 1843, wenn auch seine jehige Gestaltung vielleicht einer späteren Zeit angchört. Damals hatte die Tagsatzung auf eine vermittelnde Weise die aargauische Klosterfrage bundes- gemäß erledigt, indem sie den minder betheiligten Klöstern Nechnung trug, die huldigen aber der Vergessenheit überlieferte, Der größte Theil der Schweiz begrüßte mit Freude den Tag, welcher den mehrjährigen, leiden- schaftlichen Streit zu beendigen schien, Nicht die entfernteste Erscheinung, welche die sieben Stände hätte beunruhigen können, trat damals hervor, Dennoch aber fand die bekannte Konferenz in Luzern statt, in welcher der Grund zu dem politischen Separatbündnisse gelegt und der hochverrätherische Plan einer Trennung der Schweiz ernstlich besprochen wurde. Dennoch be- {loß der Große Rath von Luzern schon im Oktober 1843 außergewöhn- liche militairische Nüstungenz dennoch hielten seither die sieben Stände hier und da ihre Zusammenkünfte und besonderen Tagsaßungen, Bald wurde die Tendenz bekannt, den Jesuitenorden nach Luzern, in einen vorörtlichen Kanton, zu berufen, Ein Schrei des Unwillens und der Entrüstung durch- tönte fast alle Gauen des Vaterlandes, und eine neue Brandfackel wurde hierdurch indie Eidgenossenschast geworfen, Zwar wollte die Mehrheitder Stände auf der Tagsazung des Jahres 1844 nicht auf diesen Gegenstand eintreten, weil eine Gefahr für die innere Ruhe und Ordnung noch nicht in hinreichen- dem Maße vorhanden sei, um denselben als Vundessache zu erklären. Um- sons warnten damals manche Gesandtschaften ernstlich, umsonst richteten sie die freundlichsten und dringendsten Bitten an ven Stand Luzern, um- sons geschah dasselbe durch eine besondere Abordnung des Standes Zürich. Allen freundeidgenössishen Verwendungen zum Troß und Angesichts der ungeheuren Aufregung, die fast überall erfolgen mußte, beschloß Luzern die Jesuiten-Berufung. Der Unwille eines Theils der Bevölkerung entlud sich in geseßloser Form, und es erfolgte der erste Freishaarenzug. Der Aus- gang desselben is bekannt, so wie die maßlose Weise, mit welcher die luzer- nische Justiz gegen Theilnehmer und politis Verdächtige verfuhr. Hun- derte mußten den heimatlichen Heerd verlassen und in andern Kantonen Schu und Hülfe suchen. So mußte die Aufregung besonders in den be- nachbarten Kantonen in unerhörter Weise sih steigern, und der inzwischen im Februar 1845 versammelten Tagsaßung konnte es nicht gelingen, dem anschwellenden Strom einen hinreichenden Damm entgegenzu- stellen, weil sich keine Mehrheit zusammenfand, um der aufgeregten Bevöl- kerung irgend welche Beruhigung über das künftige Schicksal der vielen Un- glülichen zu gewähren. So brach denn der zweite Freischaarenzug aus und eine eidgenössishe Bewaffnung mußte die weitere Gefährdung des Land- friedens abwenden und die Nuhe und Ordnung wieder herstellen. Die Tag- saßung mißbilligte entschieden die Einfälle der Freischaaren und erließ diez jenigen Beschlüsse, welche die Sonderbunds - Stände als Garantie gegen wiederholte Ueberfälle verlangten. Ungeachtet das Schicksal der Freischaa- ren, die öffentliche Meinung und die Geseßzgebungen fast aller Kantone eine völlig zureichende Gewähr darboten , die sih auch in neuester Zeit bei den Ereignissen in Genf uud Freiburg erprobte, so benußte nun der Sonder- bund fortwährend jene Angriffe als Deckmantel sciner Existenz, seiner poli- tischen Berechtigung und seiner immer schrofferen Ausprägung, bis am 20, Juli 41847 die Maske fiel und die ofene Erklärung. erfolgte, daß der Sonderbund zum Widerstand gegen alle Tagsaßungs - Beschlüsse bestimmt sei, welche derselbe nicht als rechtmäßig anerkenne. Jnzwischen hatte der Jesuiten-Orden es nicht verschmäht, über den Leichen der Gefal- lenen und auf die Gefahr der tiefsten Zersplitterung unseres Vaterlandes in den Vorort Luzern einzuziehen, Die öffentlic)e Meinung trat 1mmer ent- schiedener dagegen auf, und zwei schweizerische- Regierungen mußten ihrem Impulse unterliegen. Lange bevor die Tagsazung dieses Jahres zusammen- trat, betrieb der Sonderbund aufs eifrigste militairische Rüstungen, seßte scinen Kriegs-Rath in Thätigkeit, bestellte einen Generalstab, machte An- \hafungen von Waffen und Munition im Juland und Ausland und stand gewa}snet der Eidgenossenschast gegenüber, welche sich aller derartigen Maß- regeln enthielt. Unter solchen Umständen , getreue, liebe Eidgenossen, ver- sammelte sih die Bundes-Behörde und faßte nach einläßlichen Berathungen, und nachdem die Frage wiederholt in allen Justructions - Behörden der Stande reislih erwogen worden, den , Beschluß vom 20, Juli, der folgendermaßen lautet: 1 Es is das Separat - Bündniß del. neben Slande Luzern, Ui, Sw, Untkrwalden, Zug, Freiburg und Wallis mit den Bestimmungen des Bundesvertrages unver- träglih und demgemäß als aufgelöst erklärt, 2) Die benannten Kantone sind für die Beachtung dieses Beschlusses verantwortlich, und die Tagsaßung behâlt sich vor, wenn die Umstände es erfordern , die weiteren Maßregeln

“zu treffen, um demselben Nachachtung zu verschaffen. Da die Stände des

Sonderbundes fortwährend die Behauptung aufstellen, daß die Tagsaßung zu einer solchen Schlußnahme nicht berechtigt sei, ja daß dieselbe einen rechtswidrigen Eingriff in ihre Souverainetät bilde, so macht die Tagsaßung es sich zur Pflicht, Euch, getreue, liebe Eidgenossen, mit kurzen Worten die rechtlihe Grundlage dieses Beschlu"es vorzulegen, Sie beruht auf dem flaren Wortlaut des Artikels Vl, der Bundesakte, welcher vorschreibt : „Es sollen unter den einzelnen Kantonen keine dem allgemeinen Bunde oder den Rechten anderer Kantone nachtheilige Verbindungen geschlossen werden.“ Ueber

den rechtlihen Jnhalt dieser Bundesbestimmung waltet durchaus kein Streit, und

allseitig wird derselbe anerkannt, Aber die Frage ist streitig, ob der Sonderbund zu den „nachtheiligen“ und daher unzulässigen und bundeswidrigen Verbin- dungen gehöre oder nicht, Welche Behörde nun is kompetent und berech- tigt, diese Frage zu entscheiden ? Es kann feine andere geben, als die Tagsatzung; sie die Behörde, welcher die Wahrung der Bundesrechte in jeder Richtung zur Pflicht gemacht is; ihr müssen die Verfassungen der Kantone, so wie die Militair-Capitulationen, vorgelegt werden, damit sie be- urtheilen könne, ob nichts den allgemeinen Bund Gefährdendes darin ent- halten sei. . Auch Separat-Bündnisse, welche die politischen Verhältnisse der Eidgenossenschaft gestalten, können daher nur dem Urtheil der Tagsaßung unterliègen, zumal eine andere Behörde im Bunde weder angedeutet ist, noch von den Ständen des Sonderbundes bezeichnet werden konnte, Wenn nun díe Kompetenz der Tagsaßung, solche Fragen zu entscheiden, anerkannt werden muß, \o fällt die gewissenlose Beschuldigung dahin, daß eine unbe- fugte Mehrheit eine politische Allgewalt sich anmaße und mit F EtiGee Hand Bree ins Gebiet der Kantonal-Souverainetät, Die Tagsaßung hatdaher auf Grundlage des Artikels VI, der Bundesakte mit dem vollsten Rechte

die Frage, ob der Sonderbund naththeilig und unzulässig sei, in den Be- rcih ihrer Kompetenz gezogen und dieselbe mit der tiefsten Ueberzeugung beja- hénd éntshièeden. Ganz abgesehen von der Richtigkeit dieses Entscheides folgt hon aus der Kompetenz mit techilicher E u deß die Mín- derheit sich der Mehrheit unterziehen muß. Allein auch über den Jnhalt ihres Entscheides hat díe Tagsaßung das Urtheil des Schweizervolkes nicht zu fürchten, Wenn die Stände des Sonderbundes, wie sie vorgeben, nichts Anderes bezwecken, als sich gegenseitig beizustehen und gegen ungerechte An- griffe zu vertheidigen, o bedürfen sie keines besonderen Schußbündnisses ; denn der Artikel 1V. der Bundes-Akte is hinreichend, sie zu shüßen, und war es: auch von jeher für alle Kantone. Wenn sie aber etwas Anderes und Weiteres verlangen, \o gehen sie hinaus über die Bestimmungen des Bundes und gefährden das allgemeine Bundesrecht, Es muß wohl Jeder- mann einleuchten, daß ein Separatbündniß nicht geduldet werden fann, velches gegen den Bundesvertrag bewaffneten Zuzug selbst ohne offizielle Mahnung gestattet, welches einen eigenen Kriegsrath dem cid- genössischen gegenüber mit unbeschränkter Gewalt aufstellt und dadurch die gefährlichsten Kollisionen herbeiführt, welhes zum voraus noch unbekannten und nicht gefaßten Beschlüssen der Bundésbehörde den Krieg erklärt, und welches endlich zugicbt, bei bloßen Erörterungen bundesrechtliher Streitfra- gen mit deu Waffen in der Hand gegen die friedliche Eidgenossenschaft auf- zutreten und dadurch in hohem Maße Beunruhigung und Aufreizung zu er- zeugen und den Laudfrieden zu gefährden. Das, getreue, liebe Eidgenossen, ist der Standpunkt der Sache, und mit vollem Vertrauen überläßt Euch nun die Tagsapzung, zu beurtheilen, ob sie durch die Auflösung des Son- derbundes die Freiheit, Unabhängigkeit und Souverainetät eines Standes auf bundeswidrige Weise angetastet habe.

Welches waren nun die Folgen jenes Beschlusses? Die Stände des Sonderbundes protestirten dagegen, erklärten ihn als einen neuen Ueber- griff in ihre Kantonalrehte und verweigerten ihm jede Anerkennung. Da- bei blieben sie inteß nicht stehen; ungeachtet bekanntermaßen damals noch feine bewaffnete Vollziehung in Aussicht stand, ungeachtet die Eidgenossen- schaft nicht die mindeste militairishe Maßregel verfügte, betrieben sie ihre kriegerischen Zurüstungen in vermehrter Weise, bezogen Sendungen von Waffen und Munition aus dem Ausland und führten Befestigungen auf an den Gränzen der Nachbarkantone, so daß die Tagsazung genöthigt wurde, jene Sendungen so viel möglich abzuschneiden und den Landfrieden zu gebieten, Allein die Entwickelung feindseliger Maßregeln nahm gleich- wohl ihren Fortgang, und es verdient unter Anderem der öffentlichen Erwähnung, daß die Regierung von Luzern die Herausgabe der der Cidgenossenschast angehörenden Spital-Geräthschaften verweigerte, und daß fie von den eidgenössischen Offizieren, welche im Auftrage des Kriegsraths diese Ange- legenheit zu besorgen hatten, den Einen verhaften und den Andcren aus dem Kanton wegweisen ließ. Die Justructionen , welche die sämmtlichen Gesandtschaften der Mehrheit besaßen, verlangten vor Allem auch die Er- {höpfung aller Mittel, welche eine annehmbare und friedlihe Lösung der Frage herbeiführen könnten. Die Tagsaßung macht es sich zur Pflicht, Euch, getreue, liebe Eidgenossen, kund zu thun, wie sie in guten Treuen diese Aufgabe zu erfüllen bemüht war, zumal die Gesandten des Sonderbundes bei ihrer Entfernung die frehe Erklärung ins Pro- tokoll -niederlegten: sie haben die Hand zum Fricden geboten, man habe sie zurükgestoßen und zum Schwerte gegen sie gegriffen,

Es war der Tagsaßung bekannt, daß man in den Kantonen des Son- derbundes mit den grellsten Anschuldigungen, mit den ärgsten Verleumdun- gen das Volk hintergehe und bethöre, baß man ihm vorgebe, die Mehrheit der Stände bezwecke nichts Anderes, als seine Religion, seine Freiheit und Unabhängigkeit, seine kantonale Existenz zu vernichten und auf den Trüm- mern derselben wieder eine Einheits-Nepublik zu begründen, Die Geschichte wird diejenigen Magistrate richten, welche sogar durch amtliche Erlasse die- ses frevle Spiel getrieben haben. Die Tagsaßung faßte daher eine Pro- clamation an die Bchörden und das Volk der sieben Stände ab, in welcher mit freundeidgenössisher Sprache ihre Absichten entwickelt und Aufklärung und Beruhigung ertheilt wurde, Eidgenössische Nepräsentanten waren beauf- tragt , diese Proclamation in den betreffenden Ständen zu verbreiten und diejelben bei den Jnstructions - Behörden zu unterstüßen, Allein die wohl- wollende Sprache der Eidgenossenschaft und der obersten Bundes-Behörde sollte von dem Volke jener Kantone nicht mehx vernommen werden dürfen. Mit Ausnahme des Kantons Zug wurde die Verbreitung der Proclamation überall verboten und in Luzern sogar verfügt, daß Jeder, der dieselbe verbreite, ge- fänglich eingezogen und dem Strafrichter überwiesen werde; die Repräsen- tanten wurden nicht einmal vor den Negierungen zugelassen, an die sie ab- gesaûdt waren. So, _Schweizervolk, behandelte man Deine Stellvertreter, so hörte man auf Deine Stimme! . S

Noch blieb cine Hoffnung friedlicher Lösung übrig, nämlich die Unter- handlungen in Konferenzen zu Bern, Man durfte um so eher auf einen Erfolg hoffen, als den eidgenössishen Repräsentanten in allen sieben Stän- den eröffnet worden, daß sie sich an die Gesandten in Bern zu wenden ha- ben, welche mit den erforderlichen Vollmachten versehen seien, Allein bald zeigte es sih , daß dieses eine arge Täuschung warz denn jene Gesandten besaßen keinerlei Vollmacht zu Vergleichs - Unterhandlungen und erklärten es auch, Die Gesandten dagegen, welche die Mehrheit der Tagsaßung ver- traten, machten wahrhafte Vermittelungs - Vorschlägez sie anerboten, die Je- suitenfrage fallen zu lassen, wenn Luzern die Jesuiten in Betracht seiner vorörtlichen Stellung entferne. Ein einzelner Gesandter schlug vor, wenn der Sonderbund sih guflöse, so wolle man die Jesuitenfrage dem schieds- rihterlihen Entscheide des Papstes unterwerfenz ein anderer erklärte sich bereit, den Streit unter Vorausseßung der Aufhebung des Sonderbundes als erledigt zu betrachten, wenn drei von ihm bezeichnete Stände es über- nehmen wollen, sih beim Papste um Entfernung der Jesuiten zu verwen- den. Aber alle diese Vorschläge, deren leytere beide die Eidgenossenschaft vielleicht niht ohne Erstaunen vernehmen wird, alle wurden shnöde ab- gewiesen, Die Möglichkeit eines Vergleihs wurde nur unter der Bedin- gung in entfernte Aussicht gestellt, daß man die Jesuitensfrage nebst der längst erledigten aargauischen Klosterfrage dem Entscheide des Pap- stes anheimstelle und vor Allem aus die Truppen entlasse, Das war zu viel für die Ehre und die Ruhe des Vaterlandes. Um augenblicklichen Frieden zu gewinnen, durfte man unmöglich eine Brandfackel wieder an- stecken , die man nur nach so harten Kämpfen vertilgen konnte, durfte man unmöglich alle die Wunden wieder aufreißen, welche eine weise Vermitte- lung und die heilende Zeit hatten vernarben lassen.

Auch hier appellirt nun die Tagsaßung feierlich an die schweizerische Nation. Jhr möget entscheiden, getreue, liebe Eidgenossen, ob die Tag- sagung nicht Alles gethan habe, was Pflicht und Ehre gebot, um den Streit in Frieden zu wenden; Jhr möget entscheiden, ob sie eine dargebotene Versöhnung leichtsinnig verworfen, Jhr möget entscheiden, ob sie zuerst den Krieg erklärt habe, Was immer die Vorsehung in diesen ver- hängnißvollen Tagen uns senden möge, Eure Stellvertreter , getreue , liebe Eidgenossen, dürfen mit dem ruhigen Bewußtsein in die Zukunft schauen, daß sie die Ehre und den Frieden des Vaterlandes nach besten Kräften an- gestrebt haben.

Der Kampf, welchen die Eidgenossenschaft gegen aufrührerishe Bun- desglieder zu führen hat, ist kein Kampf von zwölf gegen sieben Kantone, feine Unterdrückung der Minderheit durch die Mehrheit, kein Krieg gegen harmlose Bundesbrüder. Nein, es i ein Kampf der “Cidgenossenschaft und der rechtmäßigen Gewalten derselben gegen die Partei, welche den Sonder- bund gestiftet, großgezogen und wie eine Natter an das Herz der Eidgenos- senschaft gelegt hat, auf daß sie dasselbe vergifte, Nicht harmlose Völker haben dieses gethanz es ist dieselbe Partei, welche deren Unwissenheit unter demokratishen Formen pflegt und unter dem Aushängeschild der Religion zu selbstsüchtigen Zwecken ausbeutet, dieselbe Partei, welche schon im Jahre 1813 fremden Armeen die Pforte öffnete, welche den freisinnigen und in keiner Weise bundestwidrigen Verfassungen vom Jahre 1831 die Garantie verweigerte, welche mit unermüdlichen Umtrieben an der Neaction arbeitet, welche den Jura und andere Theile der Schweiz agitirte, im Aar- gau eine ultramontane Empörung erzeugte und nah Wallis, Freiburg, Schwyz und Luzern die Jesuiten berief, deren Bundesgenosse und Werkzeug sie ist, Darin, Eidgenossen, besteht das Wesen des Sonderbundesz laßt ihn ge- währen oder obsiegen, und das trauernde Vaterland wird nah und nach alle JZnstitutionen verlieren, welche seine wahre Freiheit, seinen geistigen Auf- schwung, seine Kraft und Ehre bedingen,

Es isst die beschworne Bundespflicht, die Ruhe und Ordnung im Jn- nern herzustellen und für die Sicherheit nach außen zu sorgen, Die Bun- des-Behörde befindet sich daher in der gebieterischen

äußersten Mittel zu schreiten, um den geseßlichen Zustand wieder herzustel-

Nothwendigkeit, zu dem-

2159

len; da die Gesandtschaften des Soönderbundes durch ihré Entfernung aus dem Schoße der Tagsaßung und durch ihre Erklärung si in offenen Kriegs- zustand geseßt haben. Darum seid einig und stark, getreue, liebe Eidge- nossen, und der Allmächtige wird auch dièsmal unser Vaterland vor Tren-

nung und Untergang bewahren. a

“Bern, den 4. November 1847. Die ordeutlíhe eidg. Tagsazung. Jn deren Namen: Der Präsident des Regierungs-Rathes des eidg. Vor- ortes Bern, Präsident der Tagsaßung; Ochsenbein, Der eidgenössische Staatsschreiber: Schieß.“

Fürstenthum Neuenburg. Der Staats-Rath hat meh= rere Beförderungen zu zweiten Unter-Lieutenants und von zweiten zu ersten Unter-Lieutenants, so wie von ersten Unter-Lieutenants zu Pre= mier=Lieutenants, vorgenommen. ,

Ueber die Truppen-Bewegungen berichtet der Constitutionnel Neuchatelois vom 4, Növémber: „Zu morgen i} eíne neue waadtländische Kavallerie-Compagnie in Boudry angekündigt. Die, welhe am 2ten d. durchzog, verweilte au einige Stunden in Neuen= burg. Einem Jeden fiel der Ausdruck trauriger Stimniung auf, der sih in den Gesichteru der Soldaten malte. Jhre Reden zeigten deut- lih genug, daß sie mit Widerwillen in eínen Krieg ziehen, den sie mißbilligen. Ueberall wurde ihnen die beste Aufnahme zu Theil. So sehr auch die Neuenburger den Krieg verwünschen, der sich vor= bereitet, so machen sie doch den gehorhenden Soldaten daraus fein Verbrechen, Die Nachrichten von der Ankunft eines Corps von meh reren Tausend Mann im berner Jura sind offenbar übertrieben. Alle Truppen=-Aushebungen in der Nachbarschaft unserer dortigen Gränze beshränfen sich auf den Versuch, ein Reserve-Bataillon, das fiebente, zu bilden. Jn Les Bois war eine Cömpagnie von etwa 130 Mann, die aus den Dörfern Tramelan, Stk. Jmier, den Diesse-Gebirgen u. \. w. hergekommenz in mehreren Ortschaften marschirten die Leute nur mit Widerwillen; eine aus den Milizen der Dörfer Les Bois, Noirmont und der Umgegend bestehende Compagnie, die sich von Saignelegier nach Tramelan begeben sollte, war beim Abgang auf 15 Mann zu= sammengeshmolzen; das Bataillon sollte sich zu Courtelary versam= melu und dort den Eid leisten.“

Kanton Bern. (O. P. A. Z.) Von heute (6. November) übernimmt der zweite Tagsatzungs = Gesandte des Vororts Bern, Regierungs - Rath Schueider, insolange Ochsenbein als Ober=- Kommandant an der Spiße der 22,000 Mann berner Reserve steht, das Bundes=-Präsidium.

Ein amerikanisches Handelshaus hat der Eidgenossenschaft ein Darlehn von 3 Millionen Franken zu den annehmbarsten Bedingungen angeboten,

(Frkf. J.) Der Beschluß der Tagsaßung vom 4. November durchzuckt wie ein elektrisher Schlag die Schweiz. Eilboten über= brachten denselben {on während der Nacht den einzelnen Ständen. Es wird nun die Mobilisirung der Truppen beschleunigt werden. Man vernimmt auch überall von neuen Aufgeboten , Beeidigungen der Truppen und Eilmärshen nah den ihnen vom Ober - Kommando zugewiesenen Stellungen in der cidgenössishen Bundes-Armee. Ein= zelne Gemeinden (des Kantons Zürich) haben ihren Auszügern den Sold auf 15 Bayten Zulage erhöht; andere, und dies ist fast allge= mein, haben aus der Gemeindefasse ihren Leuten von 4 bis 14 Fr. gegeben, das katholische Laufen im Bisthum Basel sogar 174 Fr. Von den Rüstungen und Vorkehrungen des Sonderbundes lan= gen die widersprechendsten Nachrichten ein. Die inneren Zei= tungen erzählen von Entschiedenheit, Kampfmuth, von Anküuust der Truppen unter Jubel und Gesang, von einem Geiste, der an die s{hü= nen Tage der Vorzeit mahnt, während dagegen mündliche Berichte von Reisenden, briefliche Korrespondenz von Muthlosigkeit, Unordnun- gen und allgemeiuer Niederges{lagenheit Kunde bringen, Nament= lih über den Kanton Frei"urg trägt man sich mit Abenteuerlichkeiten umher, Die Regierung soll in arger Klemme sein. Die Jesuiten, die derselben zusammen an 3 Millionen vorgestreckt haben, sollen die= selben zurückgefordert haben. Man sagt sich eben so, daß die Re=- gierung von Freiburg einen inneren Umschlag der Dinge nicht un= gern sehen würde, um ehrenvoll cinem für sie in jedem Fall verderb= lichen Kampfe entgehen zu können, Der englische Gesandte soll für die im dortigen Jesuiten-Kollegium befindlichen Jrländer ungehin= derte Abreise ausgewirkt haben, Daß Walliser-Truppen die Furka passirten, wie es schon einigemal verlautete, kann bis jeßt, wenig= stens von emer größeren Masse, entschieden verneint werden. Es soll die Nachricht eingetroffen sein , die Freiburger hätten die Straße von Bull nach Oesch an mehreren Punkten zerstört, wodurch die Communication gegen Freiburg und das Waadtland gehemmt sei. Wie berner Blätter berichten, soll der eidgenössishen Kriegskasse von Basel aus die Summe von 600,000 Fr. vorgeschossen worden sein. Das Geld sei aus Frankreich gezogen worden, Seit gestern (5. No- vember) wird auch die berner Reserve-Artillerie mobil gemacht; eine Batterie davon is bereits ausmarschirt, und zwei andere erhalten heute (6ten) ihr bespanntes Geschüß, so daß, da {hon vorher sieben Aus-= züger-Artillerie-Compagnieen mit Feldgeschüß ausrückten, von heute an 40 Stück Geschüß vor B.rn im Felde stehen. Der Rest der Reserve-Jufanterie und Reserve-Scharfshüßen i auch in Dienst g:= treten, und mithin sind von hiesigem Kanton nunmehr 22 Bataillone Infanterie und 12 Compaguieen Scharfschüßen in Aktivität, unge= rehnet Kavallerie u. st. w. Die hier noch liegende Sappeurs-Com- pagnie übt sich täglih im Gebrauche der Birago-Brüken-Equipage. Gestern (5ten) Nachmittag langte hier die zürcherishe Park=-Artillerie= Compagrie Nr. 43 an, die durch ihre {öne Haltung und Ausrüstung allgemeines Wohlgefallen erregt. Jn Folge des Executions-Beschlusses sind durch eine Verordnung der Erziehungs-Direction sämmtliche Kan- tonal-Lehranstalten bis auf Weiteres geschlossen.

(Karlsr. Z.) Die Feindseligkeiten gegen Freiburg werden höchst wahrscheinlih erst Montag den 8. November beginnen. Die Zeit bis dahin wird noch zu Rüstungen verwendet.

(O.P.A.Z.) Jm Heerlager zu Neuenegg sind heute (6. Nov.) ungefähr 12,000 Mann zusammen; bis morgen in der Frühe werden es 20,000 Mann sein. Dieselbe Zahl bewaffneter Eidgenossen steht unter Rilliet-Constant's Oberbefehl um Echallens im Kanton Waadt. Nur der Sense shmales Bett trennt die berner Truppen von den Freiburgern, aus vielerlei Waffengattungen und unregelmäßigen Land=- stürmern bestehend. Von diesen Lebteren flogen schon mehrmals Kugeln herüber, ohne zu treffen. Sobald sich ein Bataillan der Berner oder auch nur eine Compagnie shußfertig aufstellt, trauen die Freiburger nicht mehr und ziehen si{ch s{reiend und höhnend zurück. Morgen soll hier ein allgemeiner feierlicher Gottesdienst gehalten werden und dann am Montag gleichzeitig von zwei Seiten im Osten und Westen (auf der lebten Seite von den Waadtländern ) der Angriff erfolgen. Leider haben wir an jedem Morgen dichten Nebel , den die Sonne ers gegen 11 Uhr zu durchdringen vermag. Was wir vom linken Sense-Ufer vernehmen, is, daß die Bewohner der Gränzdörfer auf- gefordert sind, beim Einzug der Zwölfertruppen sih mit Sack und Pa in die erste Vertheidigungslinie bei Mariahilf, eine Stunde vor Freiburg, zurückzuziehen, Zwischen diesem Playe und dem Saane= flusse sind Felsblöcke , gefällte Bäume und Wolfsgruben in Menge angebraht. Jn der Hauptstadt Freiburg ist die Drahtbrücke. abge= deckt; innerhalb des Bernerthores und des Burglenthores sollen Barrikaden errihtet werden, eben so bei der Porte des Etangs und dem Ramonithore, Daß das Pensionat und das Kollegium der

| Jesuiten unterminirt seien, scheint uit glaublich; die Jesuiten gehen

rücksihtsvoller mit ihrem Eigenthum “uni. Neuenegg oder Neuencd, wo das berner Heerlager si befindet, is ein aus etwa 70 Hâusern bestehendes Pfarrdorf im Kauton Bern, am rechten Ufer des Sense- flüßchens, welches hier die Gränze zwischen den Katitonen Bern und Freiburg bildet, und über das eine bedeckte Brüde führt, Der Ort liegt an der Hauptstraße von Bern nah Freiburg, 22 Stunden von ersterer und 37 Stunden von leßterer Stadt. Die Berner s{lugen hier im März 1798 ein über die Sense vorgedrungenes französisches Armee-Corps aufs Haupt. e

Die Fremden- Polizei is in Bern sehr verschärft worden. Man hat einigé Spione ertappt. Von den desertirten Soldaten des Ju- rasster-Bataillons Piquerez haben sih mehrere freiwillig gestellt, nach= dem sie das Unrechte ihrer Handlung eingeschen. Jhre Aussagett sollen einige Geistliche im Jura kompromittiren. Man sieht noch immer den französischen Gesandten Bois-le-Cömte und dessen Secre- tair, Grafen Réinhard, auch die zahlreichen Attachés dieser Gesandt= haft, in der Stadt Bern, Nach einer Soiree bei jenem Gesandten war es, wo Herrn Peél das Bekannte mit der Shildwathe begeg-= nete. Nicht nur der Bundes - Präsident ist wegen seines Abgangs zur Armee erseßt worden, au viele andere Beamten stehen unter den Waffen und werden nun durch Ersableute vder gar niht ergänzt. Das Studenten-Corps hat sih aufgelöst. Etwa 30 Mediziner find zu den Feldspitälern und die meisten Juristen und Philosophen zum ersten Bundeszug ihrer Heimats-Kantone als Freiwillige abgegangen. Mehrere deutsche Aerzte haben der berner Regierung ihre Dienste als Spital-Aerzte angeboten, Durch die Gränzsperre gegen Luzern und Freiburg i ein anderer Post - Cours eingetreten. Die bisher über Luzern instradiite tessiner Korrespondenz geht fortan über Zürich und Graubündten und die nah Waadt, Genf und Sardinien über Neuenburg. :

(Frkf. J.) Jn Bern sind die Urheber der Revolution, durch welche das Patriziat gestürzt wurde, nun selbst als Aristokraten von der herrschenden Partei geähtet. Das Organ diejer „„burgdorfer Partei“, der Volksfreund, mußte alle raijonnirenden Artikel ein- stellen, um uicht der Justiz zu verfallen. Eines der Häupter, Pr. J. Schnell, gewesener Professor der Naturgeschichte, wurde wegen A ußerungen, die er vor und in seinem eigenen Hause gethan, in Verhör genommen. :

Die Berner Volkszeitung enthält nachstehendes Schreiben des obengenannten Dr. F. Schnell:

„Burgdorf, Allerheiligentag 1847. Herr Redaktor! Sie werden sich vielleicht wundern, von dem Unterzeichneten eben jeßt, in Zeiten gespannter Erwartung wichtiger Erreignisse, zum erstenmale eine an sih unbedeutende Mittheilung zu erhalten, die ihre Entschuldigung darin finden mag, daß sie eine Warnung für die Freunde des Elusenders enthält, Jch stand E E lethin vor Verhör, um mich über Aufreizungen zu verantwortea, deren i mich nah der Anzeige cines im Dienste der geheimen Polizei stehenden Freiheitswächters schuldig gemacht haben sollte, Diese Aufreizungen bestan- den darin, daß ih vor meinem Hause und unter meinem Dache zweien meiner Bekannten, bereits älteren Leuten, die Jmpunität der Freischaaren als den Grund des bevorstehenden Bürgerkrieges, so wie überhaupt des tol- len Treibens , bezeichnete, das unsere Freiheit in Meinungszwang, unsere moralische Neform in eine immerwährende Revolution, unserer Väter Glagu- ben in einen trostlosen Naturglauben, unsere Humanität in Barbarei und unseren Wohlstand in einen Wehstand umzuwandeln bemüht ist, Zwar hatte ich mi längst enthalten, von unseren Zuständen öffentlich zu reden oder zu schreiben , weil ih wohl weiß, wie wenig mein Urtheil darüber ge- fällt, da es den Hochmuth eines unwissenden Pöbels nicht fkigelt, und bei solher Stimmung zu reden nichts hilft, im Gegentheil nur ärgert, das civilísirtere Ausland übrigens seïîn Urtheil über unsere Zu- stände längst gefällt hatte, und {ch also gar wohl schweigen konnte, Das indeß wäre mir nicht eingefallen, daß es uns bei unserem o entschieden freisinnigem Fortschritte niht mehr erlaubt sein sollte, unsere Ansichten und Ueberzeugungen gegen Freunde und unter eigenem Dach aussprechen zu fönnen, ohne von Lauschern und Auskundschaftern überwacht zu werden, und gewiß wird noch mancher meiner Mitbürger an eine solhe Jnfamie nicht glauben wollen, Wenn ich Jhnuen also meine daherigen Erfahrungen mittheile, so geschieht es nur, um jeden Ehrenmann vor der Gefahr zu warnen, die ihm von Seïten dieser neuen Freiheitswächter droht. Von wem zuleßt eine solche Staats - Jnguisition ausgehe, is mir freilih nicht gewiß bekannt; indeß glaube ich mich nicht zu irren, wenn ih sie Jemanden auf Rechnung bringe, der schon in den dreißiger Jahren gern die Rolle eines Angebers übernommen hätte, wenn es die damaligen Volksmänner nicht unter ihrer Würde gehalten hätten, solche Dienst - Anerbieten anzunehmen, wofür er sie indeß an die deutschen Propagandisten verrathen und zuletzt seinem bis in den dritten Himmel erhobenen radikalen Schultheißen den Judaskuß aufgedrückt hat. Doch, Nil inultum remanebit, quidquid latet, apparebit! Dr. J, Schnell, gew, Professor der Naturgeschichte.“

Die neueste Nummer der Berner Volkszeitung ist mit einem Trauerrande erschienen und bringt an der Spibe des Blattes fol= gende Anzeige: „Von heute an wird die Volkszeitung keine rai- sonnirenden Artikel über die eidgenössischen Zerwürfnisse mehr ent= halten. (Also in gleicher Weise wie die Eidg. Ztg.) So lange wir auf irgend eine Wirkung unserer Worte hoffen konnten, haben wir unershrocken nund eindringlih zum Frieden ermahnt, Jeßt müssen die Thatsachen entscheiden, Gott erhalte das Vaterland !

Kanton Basel. Am 6. Nov. Abends nah 9 Uhr hat der Große Rath der Stadt Basel mit 65 gegen 49 Stimmen be=- \{chlossen, sih den Beschlüssen der Tagsaßung zu unterwerfen. Ju der Sißung gab es heftige Debatten über diesen von dem Klei nen Rathe in Uebereinstimmung mit dem Staats - Kollegium ge= brachten Antrag, der auh von dem expreß deshalb hierher gekomme= neu Tagsaßungs= Gesandten, Bürgermeister Sarasin , unterstüht wurde. Eine große Menschenmasse umgab, und zum Theil in drohen=- ter Haltung, das Rathhaus, hatte die Tribüne, die Gänge, die Treppen, den Hof desselben besezt und ließ Alles befürchten; sie brach aber in lauten Jubel aus, als man den gefaßten Beschluß er=- fuhr. Der Beschluß des Großen Raths sagt: „Es sei dem erhal- tenen Aufgebot unseres Kantons in Berücksihtigung der Gewalt der Umstände Folge zu leisten, und unsere Gesandtschaft werde beauf- tragt, hierüber der Tagsaßung eine Erklärung einzureichen,“ Diese Erklärung, die einzig mit dem Zusaße der Erwähnung des Voll- ziehungs- Beschlusses vom 4, November angenommen wurde, lau- tet also:

„Der Große Rath von Basel-Stadt hat in den Fragen, welche das gegenwärtlge traurige Zerwürfniß mit 7 Ständen der Cidgenossenschaft her- beigeführt haben, durch seine Gesandtschast an der Tagsaßung stets die An- sicht aussprechen lassen, es seien dieselben auf dem Wege gegenseitiger Kon- zessionen und durch Garantieen gegen künstige Verleßung bundesmäßiger Rechte gütlich zu erledigen, Es haben seine Gesandten stets in diesem Sinne gewirkt und vor den Folgen der diesfalls erlassenen Beschlüsse ge- warnt, Basel-Stadt hat dur seine Gesandtschaft nicht weniger begares stets. gegen eine Durchführung dieser Beschlüsse mit Waffengewalt gi Ai gesprochen, den Weg gütlicher Vermittlung und Entgegenkommens heit einzig ersprießlihen erklärt, gegen einen Bürgerkrieg aber lter beg ba ausgedrückt. Wenn nun dessenungeachtet eine Ta sapunge Oktober be- 122 Ständen jene Beschlüsse gefaßt, auch dieselbe Me rheit S ragsapung aitf- chlossen hat, eine Armee von 50,000 Mann zur Verfügung ke Tfieges wegett zustellenz wenn in Folge dessen der Ausbruch nee s so hätte Ba- jener eidgenössishen Streitfragen in nahe Rur E sell rfen, es werde selstadt von der Billigkeit der Bundes - Behörde ersten Ueberzeugung wider- ihm nicht zugemuthet werden, an dieser seiner eri at. fi d in dieser Ér- strebenden Bewaffnung Theil zt nehme, Tru pen fr die cidüeio sre ivartutig getäuschtz es sind aueh von seinen d de Gesuch um Verschoritng Militair-Behörde zum Abmarsch beordert, un