1847 / 322 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

eingenommen hätte, Aber bei dem sahen alle Spekulanten voraus, zwei Tage nach einander trat e! 35 Cent. Prämie über den gestern viete den gemachten

daß die Course n Steigen ein,

Gewinn realisirten ,

i t 77.25 lossen, also nur 10 Cent. da eel Das ‘Vertrauen e sona offenbar wieder,

; fte Bewegung sieht, t fast as fast befürchten, daß dieselben in übertriebene Furht und Entmuthigung allzu schnell sicch zur Das leidenschaftliche B treiben, wird durch die

Bestreben, die allgemeine

Course

jeßt Lage

ewi Mi Teaidati tverden, die sie jegt wieder anstreben. gleich ih der Ueberzeugung bin, ; den Erträgnissen sußenden inneren Werth der Actien, ben sind,

noch mächtiger ist und selbst die anerkannt besten Papiere in den Strudel mit fortreißt. Das jetzige Steigen der Rente scheint nicht auf hinreichend so wird unfehlbar ein Ge- genstoß eintreten, der Vielen wieder s{chwere Verluste bringen könnte, wenn

solider Grundlage zu beruhen, und is dies so,

sie sich unbehutsam davon überraschen lassen,

P L: E S” M Wi

Bekanntmachungen.

[954] BelanntmaG Uns

Das im Dt. Croneschen Kreise gelegene freie Allo- dial-Rittergut Langhof Nr. 143., landschaftlih abge- \hägt auf 16,657 Thlr. 25 Sgr. 10 Pf., soll mit dem Pertinenz Laßig Nr. 150., landschaftlich abgeschäßt auf 5120 Thlr, 25 Sgr., auf den Antrag zweier Miteigen- thümer in dem am

3, (dritten) Mai 1848

vor dem Herrn Ober - Landesgerichts - Nath Gerlach an hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termine im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich verkauft werden,

Taxe und Hypothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.

Marienwerder, den 5. Oktober 1847,

Civil-Senat des Königl. Ober-Landesgerichts.

[858] Beta nt maun

Auf den Antrag des Kaufmanns Simon Lebram zu Cöslin werden alle Agnaten des Geschiechts der v. Po- dewils und unter denselben namentlich:

1) Friedrih Gustav v. Podewils auf Krisow in Me- flenburg, des Hans Heinrich Sohn, der später in Neubrandenburg gelebt haben soktl ; /

2) Heinrich Carl Friedrich } Brüder 9. Podewils, des

3) Carl August Friedrich \ Landraths Ernst Peter auf Vorwerk Söhne, vou denen der erste in Vor- werk, der leßte in der Schlacht bei Leipzig gestor- ben sein soll z

4) Otto Friedrich Graf v. Podewils, Otto Friedrichs Sohn, auf Wintershagen, der im Jahre 1793 in C wohnte und vor drei Jahren verstorben sein

oll;

5) Carl Ernst Adrian Heinrich v. Podewils, des Re- Ps Franz Wilhelm Sohn, Hauptmann vei dem gräflich v. Wartenslebenschen Jnfanterie- Regimente zu Liegniß, der in Strigau verstorben sein soll;

6) Ernst Christian Friedrih Albrecht v, Podewils, im Jahre 1797 Lieutenant bei den v. Prillwißzschen Dragonern, später auf Wöyel bei Labes, ver Sohn des Adam Heinrich auf Wößzel z

7) George Friedrich Richard v. Podewils, im Jahre 1803 Lieutenant im Infanterie-Regiment v. Stein- wehr, der zu Mainz verstorben sein sollz

8) Heinrich Otto Ludwig v. Podewils, im Jahre 1803 Lieutenant im Jufanterie - Regiment 9, Treskow, Sohn des Adam Heinrich auf Wözel, welcher in Wusterfip oder Wößel verstorben sein soll z

9) Adolph Wilhelm, Brüder v. Pode-

40) Friedrih Ernst Julíus Eduard, ) wils, des Lieute- nant Carl George Adolph Felix Söhne, im Jahre 1803 durch den Landes « Direktor v. Bonin anf Schönwerder bevormundet z

11) Edwin Carl Friedrih Bogislav v. Podewils, des weiland Königlich Würtembergischen Majors Carl August Wilhelm Sohn, der noch in Stuttgart le- ben soll z

12) der Rittmeister v. Podewils auf Penken bei Creuz- burg und Preußisch Evlau in Ostpreußen z

13) Gustav v. Podewils, Lieutenant in Bromberg;

14) Eduard Wilhelm Heinrich v. Podewils, früher Un- teroffizier im 2ten Ulanen-Regiment in Creuzburg in Schlesien,

welche an den im Schlaweschen Kreise belegenen Lehn-

gütern Crangen, Bursin, Cummerow, Drenzig und Soell- niß etwanige Lehnsansprüche haben, aufgefordert, innér- halb ses Monaten und längstens in dem peremtori- schen Termin

den 6, April 1848, V. M. 11 Uhr,

vor dem Deputirten, dem Oberlandesgerichts - Assessor

v. Boehn, allhier im Oberlandesgerichts-Kollegienhause

persönlich oder durch gesebmäßige, mit gehöriger Jufor- mation und Vollmacht versehene Bevollmächtigte, wozu ihnen die Justizräthe Naumann, Bauck, Hildebrand

Teßmar und Villnow und die Zustiz-Commissari s

L ie Justiz-Commissarien Lo renz und Eckardt vorgeschlagen werden, zu erscheinen und die ihnen an den vorgenannten Lehngütern und de- ren A R O etwa zustehenden Lehurehte auszuüben, auch in diesem Fall die zur Begründung derselben er- forderlichen Beweismittel urschristlich beizubringen , mit den sih etwa meldenden übrigen Agnaten zu verl ändelit und hiernächst rechtlihes Erkenntniß , bei {vet Aus- bleiben in dem gedachten Termine aber zu gewärtigen daß sie sämmtlich, und alle ihre etwanigen männlichen

Iegn egen Descendenten, mit sämmilichen an den ge-

nannten Lehngütern und deren Pertinenzien ihnen etwa

Preise, zu welchem der Zuschlag erfolgte, sh bessern würden, und so daß das Anlehen Conrs des Zuschlages gewann. Inpent fe e ü , i edrückt, ohne jedoch viel zu veruieren, den die Course zwar wie! A vos " medrigtr, als am Tage aber wenn man dte die sich in diesem Sinne jeßt kund giebt, Leute , gesunken entgegengeseßten Uebertreibung ín die noch \o wenig gerechtfer- | tigt, als es das maßlose Sinken derselben, namentlich der Eisenbahn-Actien, ín den leßten Monaten war, und darum ist auch noch nichts weniger als ob diese industriellen Actien sich auf den hohen Preisen zu behaup- Und ich sage dies, ob- daß diese Preise, verglichen mit dem auf feinesweges übertric- Mag diesér innere Werth noch so unbestreitbar sein, so haben wir doch gesehen, wie der Einfluß der Furcht, eines plößzlihen Schreckens

zustehenden Lehnrechtcn, namentlih mit dem benehcio taxae, jure protimiseos, Jure relnendi vel revocandì, oder wie sie sonst Namen haben mögen, werden präflu- dirt, ihnen dieserhalb ein ewiges Stillshweigen wird auferlegt und die gedachten Güter nebst Pertinenzien für allodia werden erklärt werden. :

Gleichzeitig werden auch alle diejenigen, welche an die genannten Güter unbekannte Eigenthums-, Pfand- oder sonstige Ansprüche p machen haben, aufgefordert, ihre Ansprüche in dem fe gesehten Termine anzuzeigen, V arnane ihneu deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird,

Bemerkt wird, daß der jeßige Besißer diese Güter

2208

2 Fr. Dadurch, daß verkauften, wur-

welche bisher waren, nun fortreißen lassen. Höhe zu

zu,

hatten.

sie waren damit nicht zufrieden,

fortgedauert. tend, als das der anderen, die ren.

Allgemeiner

laut Kontrakts vom 12. Mai 1836 für 44,075 Thlr, und eine an den Vorbesizer zu zahlende jährliche Reute von 800 Thlr, und, nach dessen Tode eine an dessen Erben zu entrichtende Abfindung von 2250 Thlr, ge- kauft hat. Coeslin, den 2. Juli 1847, Königliches Ober - Landesgericht. Erster Senat.

[1083b] J tos (Sils

B itiner Eisenbahn.

Cs fomumtnicht selten vor,

daß unseren Güter-Ex-

peditionen eFrachkt- güter ohne ae Emballage zu

Versendung aufgegeben werden. Mit Bezug auf die Bestimmung im §. 62 ad 5 unseres Betriebs-Regle- ments haben wir uns veranlaßt gesehen, die Güter- Expeditionen anzuweisen, derartiges Gut uur dann zur Beförderung anzunehmen, wenn der dazu gehörige Frachtbrief mit dem Vermerk: daß das Gut ohne Emballage aufgegeben sei, daher auf Gefahr des Absenders Ee! verjehen und dieser Vermerk von dem Absender vollzo- gen is, Stettin, den 13. November 1847. - J Dre Witte. KutsGer, Lenke.

L n N 4 f ; =ck ——+ e

[1080 b]

D Cu - L A . E. Köln-Mindener Cifenbahn. Nüdckstände aus der X. Ratenzahlung.

C Dg Die X. Ratenzah- lung von 10 %, wel- he nah unserer öffent- lichen Bekanntmachung vom 10, Juni d. J. mit

9 Thlr. 17 Sgr. pr. Actie baar und mit 413 Thlr. 10 Sgr. pr. Actie durh Zin s- aurehnung am Fälligkeits-Termine, den 15, August er., zu be- richtigen war, is von den 5 Aktien Nr. 7721—25. » 7911— 15, » 14721—25. 21426—30. 21436—40, : 37021—25. 5856—60., TA11—15. 9396—400, 13406—10, 15106— L’, 31921—25, » » 47216—20. bis heute in Rückstand geblieben,

Der Besipger dieser Actien werden daher auf Grund des §. 11. des Gesellschafts-Statuts hierdurch wieder- holt aufgefordert, die rückständigen Beträge ad 9 Thlr, 17 Sgr. pr. Actie nebs 4 % Verzugszinsen vom Fäl- ligkeits-Termine bis zum Zahlungstage, so wie die ver- wirkte Conventionalstrafe von 10 % oder 2 Thlr. pr. Actie, binnen längstens zwei Monaten nach ihrer Wahl

in Berlin beim Bankhause Helfft Gebr.,

in Köln bei unscrer Hauptkasse und

in Düsseldorf beim Bankhause W. Cleff zu entrichten und gleichzeitig die Partialquittungen über die geleisteten früheren Natenzahlungen einzureichen, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß nach Ablauf dieser \ließlichen Frist die bisher cingezahlten Raten für verfallen erfläct und neue Actionaire an Stelle der hierdurch ausscheidenden zugelassen werden.

Die bezeihneten Empfangsstellen (mit Ausnahme un- serer Hauptkasse, welche bei der Zahlung die Actien- Dokumente 2c. sofort aushändigt) werden die von ihnen zu ertheilenden Jnterimsquittungen gegen die von uns ausgefertigten Actien-Dokumente nebst zugehörigen Zins- Coupons und Dividendenscheinen längstens bis zum 15, Februar k. J. umtauschen.

Köln, den 11. November 1847,

Die Direction.

1

w

naanaananannauas

[700] ;

Zum Zweck der jeßt beantragten Ertheilung eines Er- benzeugnisses über den Nachlaß der im Jahre 1844 mit Tode abgegangenen Wittwe des bereits 1785 verstor- benen Bürgermeisters de Marne zu Grevesmühlen, So- phia, geb. Diehn, is die Ediktal-Ladung des ältesten am 23, Februar 1770 geborenen, bereits zu Ausgang-

Die Eisenbahn- Actien waren schon einige Tage vor der Liquidation vom 15, Oktober wieder in Gunst gekommen, aber die aufwärts steigende Bewegung war langsam und hatte stets einen Hemmschuh gefunden in den Nachrichten aus England , die fortwährend ungünstig lauteten, und durch die Besorgnisse, welche das französische als es näher heranrückte. Uebrigens waren viele Kapitalien todt liegen ge- blieben, weil die Kapitalisten eben das Anlehen abwarteten, um sich daran zu betheiligen. Aber seit dem legien Mittwoch erfolgten Zuschlag des An- lehens strömten die Kapitalien in Menge Diejenigen, welche si hatten verleiten lassen, ihre Actien zu verkau- fen zu der Zeit, als die Course derselben am niedrigsten standen, beeilten sich, die- selben wieder heimzukaufen. Noch waren zahlreiche Spekulanten vorhanden, welche Actien der Haupt-Eisenbahnen, Diese Operationen, welche auf hinzielten, waren seit fast drei Vierteljahren begonnen und im Gange, bei zehn oder aissiers fast beständig gewonnen z aber daß sie Actien der anerkannt besten CEisen- bahnen zu übertrieben niedrigen Coursen herabgedrückt hattenz fortwährend 1 einer Liquidation auf die andere über-

zwölf Liquidationen hatten diese B

ließen sie ihre verkauften Actien vo! tragen, hoffend, immer neuen und noch größeren Gewinn zu machen, sind bereits in drei Liquidationen in ihren Preisen überflügelt worden, und auch jeßt sind ihre Speculationen fehlgeschlagen.

Die ganze Woche über haben die Ankäufe von Actien der Bahnen von Paris nah Lyon, Paris nah Straßburg und Tours nach Nantes Inzwischen war das Steigen dieser Actien nicht so bedeu- früher fast unbeweglich stehen geblieben wa- Die Actien der zwei Paris - Versailler Bahnen, welche von der Spe-

Anlehen rege machte in dem Maße,

den Actien fast aller Eisenbahnen

ohne Deckung zu besiyen, verkauft weiteres Herabdrücen der Course

Sie

E Di

nzeiger.

nes, Namens Ernst Carl Heinrich de Marne, Gerichts wegen erkannt, und seine oder seiner Leibeserben Vor- ladung verfügt, um sich in dem auf dent 20, Januar 1848

angeseßten Termine zu melden und auszuweisen, unter dem ein- für allemal angedrohten Nachtheile, daß sonst der abwesende Ernst Carl Heinrich de Marne für todt und zwar als ohne Hinterlassung von Leibeserben ver- storben wird erklärt, und daß seine Geschwister und Ge- \hwisterkinder für seine Erben werden angenommen werden.

Solches wird durch den gegenwärtigen Auszug aus den in den Schwerinschen Jutelligenzblättern vollstän- dig abgedruckten Ediktal-Ladungen annoch weiter öffent- lich bekannt gemacht,

Schwerin, den 13, Juli 1847,

Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinsche Justiz - Kanzlei. (L: S) F, A, Wachenh usen.

[1081 b] Loebau- Zittauer

E Des

Eisenbahn.

Es wird hierdurch die mit Zehn Thalern auf jede Prioritäts-Actie Liut. B. der Loebau-Zittauer Ci- senbahn zu leistende

des vorigen Jahrhunderts sich aus den hiesigen Landen nach Frankreich entfernt habenden de Marneschen Sohe

dritte und leßte Ein- M zahlung ausgeschrieben. f Dieselbe ist am 29., 30. und 341, Dezember A Ce)

von früh 9 bis Mittags 12 Uhr und von 2 bis Abends 5 Uhr, allhier zu Zittau in dem Büreau der Loebau- Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft, unter Rückgabe der vom 1. Oktober a. c. datirten Juterims-Actien der zweiten Einzahlung, gegen welche sodann die Actien-Dokumente Lit. B. auf 25 Thlr. lautend, ausgegeben werden, mit 9 Thlr. 245 Sgr. baar und 55 Sgr. durh Zurechnung dreimonatlicher, vom 4, Oktober a. c. anhebender Zinsen von den ein-

gezahlten 15 Thlrn., zu gewähren.

Diejenigen Herren Actionaire, welche die Einzahlung bis zu obigem Schlußtermin (den 31, Dezember a. c., Nachmittags 5 Uhr) allhier nicht geleistet haben, ver- fallen in die §. 15, der Statuen festgeseßte Conventio- nalstrafe von 10 % der Einzahluugssumme von 1 Thlr, Um den auswärtigen Herren Actionairs eine Erleichte- rung zu gewäh:en, kann die dritte Einzahlung auch

am 21, 22 uno 23 Dezember a e.

in Leipzig bei den Herren Vetter & Co,,

» Dre oden» » George Meusel& Co,

Berlin.» » A, H. Heymann Co, welche von uns zur Ausstellung von Juterimsquittun- gen ermächtigt sind, gegen deren Rückgabe an den Or- ten, wo die Zahlung ersolgt is, die neuen Actien in den Tagen vom

29, bis 31. Dezember 1847 ausgehändigt werden sollen, geleistet werden,

Zittau, den 13, November 18147,

Direktorium der Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft. Exner, Helfft,

Literarische Anzeigen.

Bei E. H. Schroeder in Berlin is erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen : Das Europäische Völkerrecht der Gegenwart. Von Dr. August Wilhelm Heffter, Geh. Ober-Tribunals-Rath, ord. Professor u. #. w, Zweite, vermehrte Auflage. gr. 8, geh, Preis 2 Thlr. 10 Sgr.

[1087]

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[1079 b] RIS.

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Dezember an der beschleunigte doppelte Postenlauf zwischen hier und Lon- don ins Leben treten, der {hon seit längerer Zeit von allen Seiten ge- wünscht und verlangt worden is. -Der englische General-Postmeister, Mar- quis von Clanricarde, is gestern hier eingetroffen, um mit der französischen Regierung die leßten Verabredungen desfalls zu treffen,

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T

T Die 2e leyte Abtheilung wird bestimmt in diesem Jahre noch vollendet; Subscriptionen werden in allen Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz angenommen,

b)Les Hirondelles, Etude,

_ August von Schröter, Leipziger- und Charlotten-Straßen-Edcke,

Sonnabend. 20. Nov. 1847, [1082 b] Abends 7 Uhr.

Im Saale der Smmg-Akademie. Zweites Konzerl

Von

Judolph Willmers,

unter gefälliger Mitwirkung der Königl. Hof-Opern-

Sängerin Frl. Panline Marx, des Königl. Hof-

Opern-Sängers Herrn Bötticher und des Königl,

Konzertmeisters Herrn Hub, Ries.

1. Grosse Sonate sür Pianoforte und Violine (op. 47.) von Beethoven, vorgetragen von Herren Hub, Ries und dem Konzertgeber. Lied, gesungen von Frl. Marx.

a) LaSylphide, Caprice, H u. vorgetr, v. R. Willmers. König Dichter, Lied von H. Dorn, gesun- gen von Herrn Bötticher. a) Lied ohne VWorte,)v.F.Mendelssohn- b) Scherzo à Capric- Barthold y, vorgetr. cio, von R. Willmers, Lieder v. Wöhler, gesnngen v. Frl. Marx. a) Serenat@# erotica für die)komponirt und linke Hand allein, vorgelragen v.

b) „Flieg Vogel, flieg“ R. VW ill- (No. 1. der nordischen Lieder), ) mers.

Numerirte Billets à 1 Thlr. sind in der Musika-

handlung von Ed. Bote Á (x. Bock,

Jägerstr. 42, und Abends an der Kasse zu haben.

[108%] [i ôtel des Princes

Place de la monnaie in Brüffel,

neben dem Théâtre royal, gegenüber ver Börse, in der Nähe der ersten Kaffeehäuser und der Briefpost.

Preis des Zimmers: 2 Franc pr. Tag, Mittagessen an der Table d’hôte 3 Franc,

_waren, sind in dieser Woche an hofft, diese beiden See

werden dieses Jahr unter Chartres erhalten,

ereits 4 Schr bemerkenswerth is der Vergleich zwischen den Court Me M

bahnen am 4. und 11. November. Dieser Vergleich ergiebt E Doe sind die Actien der Nordbahn um 36 Fr. 25 C., Paris-Orleans 36 R E Paris-Rouen 28 Fr. 75 C., Nouen-Havre 7 Fr. 50 C., Marseille- Á5 Fr., Straßburg-Basel 27 Fr. 50 C., Orleans-Vierzon 26 Fr. 25C., Orleans- Bordeaux 28 Fr, 75 Cent., Paris-Lyon 8 Fr. 75 Cent.,, Paris-Straßburg 6 Fr. 25 Cent., Tours -Nantes 15 Fr., Lyon - Avignon 2 Fr. 50 Cent. Versailles r. U. 60 Fr., Versailles l. N. 57 Fr. 50 Cent., Boulogne- Amiens Das Sinken, welches gestern in der Folge der Nealisirung gemachter Gewinne eintrat, war ohne Bedeutung und die Course hielten sich am Schlusse der Börse wieder fest. :

Die Be:riebs-Eröffnung der zweiten Section der Eisenbahn von Amiens nach Boulogne, nämlich von Abbeville nah Boulogne, welche am 15ten d, stattfinden sollte, is noch um einige Tage verzögert worden, durch einen Zufall, dessen Beseitigung außer der Macht der Bahn-Verwaltung lag, Nach der vollendeten Eröffnung der ganzen Boulogner Bahn wird vom 1.

r. 25 C., Avignon

ÿas Abvouuemeni bcirägi: 2 Réthyir. für 5 Iahr. 4 Rihlr. - # Iahr. 8 Rihir. - L Jahr. ¡x allen Theilen der Monarchie oyne Yreis- Erhöhuag. Hei einzelnen Uummern wird der Sogen mit A5 Sgr. berechnet.

Ámitlicher Theil.

| Nußland und Polen,

Inland. Berlin und Erfurt. Erste bffentliche Sizung der Stadt- verordueten-Versammlung. Brief aus Düsseldor. (Feier des Ge- burtstages Jhrer Majestät der Königin.) ,

Deutsche Bundesftaateu. Königreich Bayern. Landtags-Ver- handlungen, Königreich Hannover, Hof-Nachricht. Groß - herzogthum Baden, Die Wahlen, Freie Stadt Bremen. Die Weserschifffahrts-Kommission,

Oesterreichische Monarchie, Wien.

Herzogin von Parma.

Ernennung. Reise der

St, Petersburg. Verlauf der Cholera,

Frankreich. Paris. Entscheidung des Universitäts-Conseils, Ge- rücht von bevorstehender Beseßung der schweizer Gränze, Die Kartoffel- Aerndte. Schreiben aus Paris, (Die erledigten diplomatischen Stel- lenz die französischen Regierungs-JZutentionen in Hinsicht auf die Schweiz.)

Großbritanien und Irland. London. Angebliche Uebereinkunft Lord Palmerston’s mit dem Herzog von Broglie. Die Wollen - Fa- brifen in Yorkshire. Geldmarkt. Bankbericht. Schiffs-Unglück.

Niederlande. Aus dem Haag. Neue Zeitung, Rotterdam. Ankunft einer spanischen Finanz-Kommission. d

Belgien. Brüssel, Verlesung des Adreß - Entwurfs in der Nepräsen- tanten-Kammer. ; A i

Schweiz. Tagsaßung. Absendung eidgenössischer Repräsentanten und Beschluß in Betreff der Capitulation Freiburgs. Bülletin der eidge- nössischen Kanzlei. Kanton Bern. Appenzell-Jnnerrhoden stellt sein Kontingent. Beseyung des Kanlons Zug und eines Theils des Kantons Luzern, Stettler?s Freilassung. Kanton Züri ch. Die Vorgänge im Freienamt, Die züricher Gefangenen in Luzern, Vermischtes. Kanton Aargau, Die Invasion ins. Freien-Amt und die dadurch herbeigeführ- ten Gefechte und Operationen. Kanton Tessin, Feindseligkeiten am Gotthard. Depeschen von Dufour. Kanton Waadt, Be- sezung der Linie von Lausanne nach Skt. Moriß. Freiburgische Ge- fangene und Geiseln, Kanton Freiburg, Die Truppen-Bewegun- gen und Ereignisse vor der Uebergabe Freiburgs. —_ Die Capitulations- punkie, Rückkehr cidgenössischer Truppen und Befehlshaber von Frei- burg, Verlegung des Hauptquartiers, E

talien. Modena, Erklärung über ‘die Besibnahme Fivizzano's,

Portugal. Köln. Geburt eines Königlichen Prinzen.

Haudels- und Börsen-Nachrichten.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Land- und Stadtrichter, Kreis - Justizrath Kor! zu Mohrungen, im Regierungs - Bezirk Königsberg, den Rothen Adler=- Orden dritter Klasse mit der Schleife dem Landrath des Kreises Schubin, im Regierungs = Bezirk Bromberg, Wer nich, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse, so wie dem Handlungs-Lehrling Stim = ming in Schwedt die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen, und

Den Staats-Prokurator Þr. juris Heimsoeth zu Köln zum General - Advokaten bei dem Appellations = Gerichtshofe daselbst zu ernennen.

Wilhelm und

Se. Königl. Hoheit der Prinz d E Se. Könie Adalbert sind von Schloß

Se. Königl. Hoheit der Prinz Fischbach hier eingetrossen.

Der bisherige Patrimonialrichter und Ober-Landesgerichts-Asses- sor Heydolph zu Kamenz ist zum Justiz-Kommijsarius bei den Ge- ten des habelshwerdter Kreises nut Anweisung scines Wohnsißes 1n Habelschwerdt und zum Notarius 1m Departement des Königlichen Ober-Landesgerichts zu Breslau ernaunt; und .

Der Notar Franz Wilhelm Custodis zu Solingen vom 4. Dezember d. J. ab zum Notar in Aachen mit Anweijung jeines Wohnjibes in Aachen bestellt worden.

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der ten Klasse 9bster Königl. Klassen - Lotterie fiel der erste Hauptgewinn von 150,000 Rthlr. auf Nr. 52,609 nach Stettin bei Wilsnah; 1 Hauptgewinn von 40,000 Rthlr. auf Nr. 70,129 in Berlin bei Mendheimz 1 Haupt- gewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. 21,440 nah Sagan bei Wiesen=- thal; 2 Gewinne zu 5000 Rihlr, fielen auf Nr. 22,291 und 46,365 in Berlin bei Alevin und nah Neisse bei Jäkel; 4 Gewinne zu 9000 Rthlr. auf Nr. 7470, 26,925. 31,396 und 37,243 in Berlin bei Seeger, nah Düsseldorf bei Spaß, Ehrenbreitstein bei Gold= \{chmidt und nach Königsberg in Preußen bei Borchardt ; 28 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 543. 11,167. 12,883. 15,401. 16,245. 25,565. 26,210. 27,920. 28,242. 34,483, 35,604. 36,487. 40,872, 44,504. 48,235. 48,626. 48,826. 56,468. 61,603. 64,606. 66,682. 67,725. 6,185. 79,101. 80,972. 81,737. 83,482 und 84,789 in Berlin bei Alevin, 2mnal bei Aron jun., 2mal bei Dettmann, bei Mah= dorf, 2mal bei Moser und 2mal bei Seeger, nah Breslau 2mal bei Schreiber, Coblenz bei Gevenich, Cöln bei Reimbold, Driesen bei Abraham, Düsseldorf bei Spaß, Frankfurt bei Baswih, Halberstadt bei Sußmann, Halle 3mal bei Lehmann, Königsberg in Pr. bei Bor= hardt, Landsberg bei Borchardt, Liegniß bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, Stolpe bei Pflughaupt, Waldenburg bei Schüßenhofer und nach Wittenberg bei Haberland; 39 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 17141. 5144. 7601. 8748. 8774. 12,930, 17,087, 18,321, 21,219, 21,894. 22,016. 26,317. 34,173. 35,046. 35,972. 37,341. 37,988. 39,268. 40,103. 40,749. 47,833, 48,428. 49,199, 50,245. 50,366. 55,143. 57,117. 60,724. 61,982. 62,5412. 63,696. 63,699. 65,822. 68,569. 72,509. 75,777. 76,994. 77,391 und 78,339 in Berlin 2mal bei Burg und bei Seeger, nah Aachen bei Levy, Breslau bei Fro-

böß, 2mal bei Holschau und 5mal bei Schreiber, Bromberg bei Schmuel, Cöln 3mal bei Reimbold, Danzig bei Roßoll, Düsseldorf bei Spaß, Elberfeld bei Heymer, Halle 5mal bei Lehmann, Königs- berg i, d. N, bei Jacobi, Königsberg i. Pr. bei Heygster und Zmal bei Samter, Magdeburg 2mal bei Büchting und 2mal bei Roh, Naumburg bei Vogel, Neuß bei Kaufmann, Stettin bei Wilsnach, Thorn bei Krupinsko - Tilsit bei Löwenberg und nach Weißenfels bei Hommel; 59 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 335, 1056. 3457. 5486. - 6819. 8041. 8339, 12,517. 12,899. 13,333. 13,704, 16,072, 21,395. 22,925, 26,232. 29,757. 32,471, 33,704. 33,902, 35,136, 37,061. 37,348. 37,431, 38,483. 39,324, 44,363. 46,729, 48,802, 49,824. 51,087. 53,046. 53,398. 53,756. 54,100, 58,247. 58,379, 59,768. 61,478. 64,363. 69,782, 70,403. 70,499. 71,861. 72,299. 73,154. 75,475. 75,928, 78,795. 81,921 und 32,290,

Berlin, den 19. November 1847. : j e Königl. General-Lotterie-Direction,

Bekanntmachung. :

Die großen Verdienste, welche der Königlihe Geheime Staats= Minister, Präsident der Haupt-Verwaltung der Staatsschulden, Chef der Seehandlung und der Bank, Herr Rother Excellenz, sich wäh= rend einer funfzigjährigen Amtsthätigkeit um den Staat, ‘uicht min- der aber auch um unsere Stadt, erworben, haben uns, im Einver- nehmen mit der Versammlung der Stadtverordneten, in dankbarer Anerkennung jener Verdienste , die eben so freudige als gerechte Ver- anlassung gegeben, denselben bei Gelegenheit seiner Amts - Jubelfeier zum Ehrenbürger unserer Stadt zu ernennen.

Die hierüber ausgefertigte Urkunde ist jenem Ehrentage überniaht worden.

Berlin, den 16, November 1847. S Ober-Bürgermeister, Bürgermeister und Rath hiesiger

Königlicher Residenzien.

dem Herrn Jubilar an

Das 40ste Stück der Geseß- Sammlung, welches heute ausge- geben wird, enthält unter

Nr. 2900. Das Allerhöchste Privilegium wegen Emission auf den Jnhaber lautender Prioritäts - Obligationen über eine Anleihe der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschast von 3,674,500 Rthlr. Vom 8. Oktober d. J. z ferner Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 17. ejsd. m., betreffend die deut Actien-Vereine zum Bau einer Chaussee von Strehlen übex Münsterberg nach Patschkau in Be= zug auf den Bau und die Unterhaltung dieser Straße bewilligten fiskalischen Vorrechte z und E » 9902, Die Bekanntmachung über die Allerhöchste Bestätigung des Statuts, des Actien - Vereins zum Bau der vorge- dachten Chaussee. Vom 31steu desselben Monats. Berlin, den 20. November 1847. / Be e 6-Sammlungs-Debits-Comèoir,

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Au gus von Sul

kowsfi, von Reisen. / j Se. Ci der General der Jnfanterie und General - Adju=

tant Sr. Majestät des Königs, von Naßmer, aus Schlesien,

Uichtamtlicher Theil. Inland.

Berlin, 19. Nov. Se. Majestät der König haben Aller= gnädigst geruht, dem Geheimen Kommerzien-Rath Carl in Berlin die Anlegung der von des Großherzogs von Sachsen - Weimar Kü=- nigliche Hoheit ihm verliehenen goldenen Civil-Verdienst-Medaille zu gestatten.

Berlin, 19. Nov. Der Jahrestag der Errichtung der Städte-

Ordnung bekam dieses Mal für unsere Hauptstadt eine besondere Weihe und eine entwielungsreihe Bedeutung für die Zukunft unse- res städtischen Lebens, Er war dazu ausersehen worden, die durch die Gnade Sr. Majestät des Königs mittelst Allerhöchster Kabinets= Ordre vom 23, Juni ins Leben gerufenen öffeutlihen Sißungen der Stadtverordneten-Versammlung zu beginnen. Um das nöthige Lokal zu gewinnen, ist ein Saal in dem Kölnischen Rathhause eigens dazu eingerichtet worden. Geschmüct mit den Büsten des hochseligen und des regierenden “Königs Majestäten , zerfällt der Raum in zwei sich von selbs ergebende Abtheilungen, von denen die eine für die Stadt-= verordneten , die audere für die Zuhörer bestimmt ist. Jn jener be- findet sich eine Estrade mit dem Büreau des Stadtverordneten - Vor- stehers, unter derselben sind die Sibe der Stadtverordneten und lin- ker Hand die den Magistrats-Mitgliedern bestimmten Pläße. An der einen Wand erblickt man das Bild des zuleßt verstorbenen Stadt- verordneten- Vorstehers Desselmann. Das Ganze mat einen eben \o freundlichen als würdigen Eindruck und überzeugt auf den ersten Blick von der Zweckmäßigkeit der getroffenen Einrichtung.

Um 9 Uhr Morgens hatten sich im Ornate die Stadtverordne- ten und die Mitglieder des Magistrats , der Ober - Bürgermeister Kraus nick an der Spibe, auf ihren respektiven Pläßen eingefunden. Der für die Zuhörer, welche mittelst Karten zugelassen worden, be- stimmte Raum war überfüllt. Kurz nah 9 Uhr erössnete der Stadt- verordneten - Vorsteher Fournier die Sibung, Ju einer längeren an die Stadtverordneten und den Magistrat gerichteten Rede wies er vor Allem darauf hin , daß der heutige Tag, als der Namenstag Jhrer Majestät der Königin und der Jahrestag der Beg ges e Städte-Ordnung, auch der geeignetste sei, die neue Acra ihrer Wir! sam S : zu beginnen, welche die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 23. Juli hervorgerufen. Es sei dadurch einer ihrer höchsten Wünsche E füllung gegangen, in hre Wirksamkeit unter die Augen 1hrer Mitbürger gestellt und deren Prüfung unterworfen sei; ihre Stel-= lung werde dadur aber auch cine um so \hwierigere, da ihre ganze

Thätigkeit dem Urtheile der Oeffentlichkeit unterliegez es gelte daher,

Älie Posi - Anstalten des Inu-

und Auslandes nehmen Bestellung

auf diescs Platt an fr Berlin

die Grpeninen A Ä g. Preuß. g:

Sechren-Strafße ür. 57. Insertions-Gebühr für deg Kaum ciner Zeile des Alg.

Anzeigers 2 Sgr.

1847.

mit der bisher bewährten Tüchtigkeit und Redlichkeit muthig fortzu= arbeiten für das Wohl der Stadt; nicht jedes hier gesprohene Wert, sondern die Resultate ihrer Wirksamkeit geben den Ausschlag ; danach werde sie beurtheilt werden. Indem hierauf der Redner den Ober=- Vürgermeister und den Magistrat willkommen hieß, erinnerte er daran, daß beide Kommunal-Vorstände, Magistrat und Stadtperordnete, stets das Band der Einigkeit zur Förderung des Gemeinbesten umschlingen, daß dieser Ort uie ein Kampfplaß zwischen beiden, sondern ein Ver= einigungspunkt zu gemeinschaftlicher Wirksamkeit werden und bleiben möge. Schließlich wandte er sich nochmals an die Stadtverordneten mit der Bitte um fortdauernde Nachsicht und stetes Vertrauen, welche ihm bisher in so hohem Grade zu Theil geworden seien.

Hierauf erhob sihch der Ober-Bürgermeijter Krausnicck und be- merkte, indem er für diese freundlihe Bewillkommnung dankte, daß die städtishe Verwaltung von jeher einer der wichtigsten Zweige der Staatsgesebgebung gewesenz in den Städten sei der Mittelpunkt für Leben und Bildung der Nation, für Judustrie, Handel, Schulen, Wissenschaft und Kunst; deshalb sei auch von jeher die Blüthe der Städte entscheidend gewesen für das Gemeinwohl; {on sehr früh= zeitig habe man erkannt, daß eine eigene selbstständige und durch sich selbst sich fortentwickelnde Verwaltung der Städte die kräftigste Stübe für die Zwecke des Staates seiz der dreißigjährige Kricg habe in die- ser Beziehung Vieles zunichte gemacht, und die Nachwehen davon habe man lange Jahre empfiuden müssen; endlich sei aber au bei uns mit dem Jahre 1807 eine neue Aera des städtischen Lebens eingetre= tenz was seit dieser Zeit geschehen, habe die segensreichsten Früchte getragen, auf welche der Redner, indem er an die unsterblichen Ver=- dienste des Helden - Königs Friedrich Wilhelms TIT,, so wie eines Stein und Hardenberg erinnerte, 1m Einzelnen hinwies. Gegenwärtig komme noch durch die Gnade Sr. Majestät des Königs das die höhere Entwickelung und Kräftigung des städtischen Lebens \o sehr fördernde Element der Oeffentlichkeit hinzu, deshalb sei der heutige Tag ein großer, ein eben so großer, als der der Stiftung der Städte-Ordnung selbst, und der Dauk, den man für diese Gabe Sr. Majestät dem Könige schuldig sci, könne nicht groß und ‘aufrich= ig genug sein. 10 aeg I lehten Worte kuüpste der Stadtverordneten - Vorsteher Fournier ein dreimaliges „Lebehoch‘“ auf Se. Majestät den König, in welches die gauze Versammlung mit endlosem Jubel einstimmte. Hieraus wurde von demselben der Entwurf einer Dank - Adresse an Se. Majestät vorgetragen und durch allgemeine Zustimmung der Stadtverordneten und des Magistrats angenommen, Es wurde dann sofort beschlossen, dicse Adresse Sr. Majestät durch eine Deputation der Stadtverordneten ehrerbietigst überreichen zu lassen, und der Ma- gistrat ersucht, die dazu nöthige Audienz Allerhöchsten Orts erbitten

u wollen. / i Zum Gedächtniß dieses. wichtigen as wurde dann eine Stif= tung für unbemittelte Bürger=Jubelgreise beantragt, welche den Zwedck haben soll, verdienten hülfsbedürftigen Bürgern eine höhere Unter=- stüßung zukommen zu lassen, als die bereits vorhandenen Mittel der Armen-Direction zu gewähren im Stande seien.

Nachdem auf diese Weise die eigentliche Feier des Tages auf würdige Weise begangen war, {ritt man fogleich zu den laufenden

Geschäften der städtishen Verwaltung, von, denen für heute unter Anderem die Angelegenheit wegen der Zeitkäufe, die Errichtung von Arbeits - Nachweisungs - Büreaus u. |. w. zur Berathung kommen

sollten.

% Erfurt, 10. Nov. Am 29sten v. M. fand hierselbst die erste vffentlihe Sihung der Stadtverordneten statt. Der große Rathssaal war zu dem Ave E und in ihm ein Zuschauer=

im für 350 Personen enthalten. is Bitter im rlväliniß zu der Zahl der hiesigen Einwohner kleine Raum verstattete nur dic Zulassung von Bürgern, Die Versamm= lung begann mit einer einleitenden Rede des Stadtverordneten-Vor= stehers Möller, dem sih ein einstimmiges Hoch der Versammelten an Se. Majestät den geliebten König anrcihte. Nach einer weiteren An- sprache der Versammlung durch den Ober - Bürgermeister, in der er auf die erhabene Absicht Sr. Majestät des Königs bei Erlaß des Geseßes vom 23. Juli d. J. hinwies, ging man zur Tagesordnung über, welche leßtere durch besondere Drudckzettel bekannt gemacht war.

Erfurt besißt 2500 Bürger, Denuoh waren bei dieser Sißung

nur 70 Zuhörer anwesend und darunter 15 von Amts wegen beru-=

ene Stellvertreter der Stadtverordneten, | Auch von diesen 70 hielten nur Wenige den Schluß der

Sipung aus.

x Düsseldorf, 14. Nov. Das Allerhöchste Geburtsfest Ihrer Majestät der Königin wurde hier gestern ganz im Sinne der erhabenen Fürstin durch Unterstüßung der Nothleidenden begangen. Eine von dem Herrn Ober-Bürgermeister zu diesem Zweck veranjtal= tete Sammlung milder Beiträge hatte das erfreuliche Resultat, daß an 700 Bedürstige eine außerordentliche Natural - Unterstüßung, be- stehend in Brod und Fleisch, verabreiht werden fonntez außerdem er- hielten auch 500 Arme eine Unterstüßung an Brennmaterial. Das Theater feierte am Vorabend den festlihen Tag vor einer zahlreichen Versammlung mit Fest-Ouvertüre und Prolog.

Deutsche Bundesftaaten.

Königreich Bayern. (N. K.) Die Kammer der Reichs- Räthe \c{hritt in ihrer ordentlichen Sipung am 13. November zur Berathung der Anträge der Kammer der Abgeordneten über die Frei= heit der Presse. Die spezielle Erörterung über dic Anträge 1, 2 und 4 der Kammer der Abgeordneten führte zu folgenden Beschlüssen:

„Se. Königliche Majestät seien allerehrfurchtsvollst zu bitten, daß Allerhöchstdieselben geruhen wollen, bei Vollziehung bet E fasfmgómßigen Bestimmungen über die Freiheit der Presse ller guäbigst zu verfügen: 1) Es solle von der Censur in Ansehung ben inneren Angelegenheiten © wieder gänzlih Umgang g céehen- Die Anträge 2 und 4 der Kammer der Abgeordneten LE its Abicie den Antrag zusammenzufassen: 2) Es seien auswär G E elen qud Erzeugnisse der Press ie be adet ee Schriften und Blätter überhaupt Beschlagnahme bereits gedrudckter