1847 / 323 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Spanicn.

‘§ 40. Nov. Sobald die Königin Christine hier an „L E t sie, wie ich Jhnen bereits meldete, die Her= g 1t Montpensier und deren Gemahl einladen, sich hierher zu E Eine bejahende Antwort erfolgte alsbald und wurde von _ regiereuden Königin ihren Ministern mitgetheilt. Nachdem aber ‘bie Königin Christine der leßten ministeriellen Katastrophe vom 3ten ‘d. M. vorgebeugt hatte, fam sie mit dem General Narvaez überein, die Herzogin von Montpensier und deren Gemahl aufzufordern, ihre Reise hierher zu beschleunigen. _ Der Ausführung dieses Be- schlusses soll jedoch durh gewihe Vorstellungen, welche der eng- lische Gesandte dem Minister - Präsidenten gegenüber erhob, vorge= beugt worden sein. Nun aber _ heißt es, ein inzwischen auf der französischen Botschaft eingetrossener Courier hätte die Nachricht überbraht , die Herzogin und der Herzog von Montpensier wären entshlossen, die verabredete Reise ehestens anzutreten. Man behaup= tet, wohl ohne hinlänglihen Grund, daß gleich nah der Ankunft des erwarteten hohen Ehepaares der Herzog von Rianzares zum Gouver= neur des Palastes und Minister - Präsidenten ernannt werden würde. Vor der Hand hat die Königin Christine die Freude, cinige Spröß-= linge aus ihrer zweiten Ehe umarmen zu können, die gestern unter zahlreicher Esforte hier eintrafen.

Am Zten d. wurde der General-Jnspecteur der Kavallerie, Don Jose de la Concha, dieser Würde enthoben und in den ministeriellen Blättern als ein Mann von verdächtigen Gesinnungen dargestellt. Gestern enthielt uun die Gaceta ein Dekret, vermöge dessen der- selbe General nit nur in dieses Amt wieder eingeseßt wird, sondern au das Großkreuz des Ordens Karl's 111. erhält. Nichts kann geeigneter sein, das Ansehen der Regierung herabzuseßen, als solche sich einander widersprechende Maßregeln. Natürlich schreibt man sie hier den Eingebungen der Furcht zu, welche die bei den Truppen sehr beliebten beiden Generale Concha dem Minister-Präsidenten einflößen. Wenn man aber bedenkt, daß die Minister bei allen ihren Haudlun=- gen von versteckten Motiven geleitet werden, so is vielleicht die Ver= muthung, daß sie den jüngeren General Concha durch die neuen ihm ertheilten Ehrenbezeugungen bloßzustellen und in der öffentlichen Mei- nung herabzuseben beabsichtigen, die ritigere, und falls der General Concha sich zur Annahme des Ordens und Amtes verstehen sollte, haben sie ihre Absicht erreicht.

Die Generale Cordova und Ros de Olano, die auf so geräusch= volle Weise aus dem Ministerium entfernt wurden, drohten dem Her- zoge von Valencia mit Enthüllung gewisser, ihn persönlich betreffffen- der Geheimnisse und erreichten dadurch, daß Ersterer das Großfreuz des Ordens Karl's1II,, Ros de Olano aber den Gesandtschaftsposten in Lissabon und eine Vergütung von 30,000 Piastern erhielt.

Der General Alaix schrieb auf dem Wege nach seinem Verban-- uungs-Orte einen überaus groben Brief an den hiesigen General= Capitain Roncali, Dieser Brief erschien soglei in den progressisti- hen Blättern. Roncali wird darin als poco caballero (die \chwerste Beleidigung, die man einem Dffizier zufügen kann) bezeich= net. Man muß in der That den Wetteiser bewundern, mit welchem

L Generale an der Herabwürdigung ihres Standes ar= eiten, ?

Die angeblichen karlistischen Offiziere, welche in Navarra einge= drungen waren, scheinen sih wieder auf \sranzösisches Gebiet zu flüch= ten, Sie hatten dasselbe nur verlassen, um den harten Verfolgungen, denen die ausgewanderten Karlisten gegenwärtig in Bayonne und der Umgegend ausgeseßt sind, zu entgehen. Da sie aber gewahr wur-=

dlm L L,

Oeffentlihes Aufgebot eingetragener Po- [957] [1088] sten und verlorener Dokumente. e

gut Trabehn nebst Vorwerk Grünbüche sind in der drit- ten Nubrik folgende Posten :

Nr, 1. Tausend Thaler Ehegelder und vierhundert

Thaler Parapherealgelder aus der Ehestiftung vom

15. August 1738 vermöge Dekrets vom 11, De-

geborene v, Bandemer,

Sophia Clara v, Lemke, und

Nath Beer Verkauf.

h j] (4 1E Stadtgericht zu Berlin, den 8. Oktober 1847, Auf dem im Neustettinschen Kreise belegenen Ritter- Das hierselbst an der Ee der Hirschelstraße Nr, 14 und Deßauerstraße Nr. 41 belegene, im Hypothekenbuche von deu Umgebungen Band 27. Nr. 1749, auf den Namen des Particuliers Johann Casper Annaker ver=- Sn t Rittergutsbesißer Friedrich Theodor Stark n A ugehöri indstück ‘ichtli C â 23,065 zember dess, Jahres für Maria Erdmuth v. Lemle, E 30 Sar: S De X clb ih abgeschäßt zu 23,065

am 16, Mai 1848, Vormittags 11 Uhr,

2214

| den, daß ihnen ín ihrem Vaterland nur gewisser Tod bevorstand, so

suchten sie die französische Gränze wieder zu gewinnen.

__ Die Provinzen Granada und Malaga wimmeln von Straßen- räubern. Es giebt Banden, welche an dreißig Mann stark sind. Sie beschränken sich uit auf Beraubung der Reisenden, sondern \{leppen sie fort, um Löfegeld von ihnen zu erpressen.

Der Finanz-Minister hat mit der S. Fernando-Bank eineu Kon- traft abgeschlossen, kraft dessen diese si verpflichtet, der Regierung monatweise eine bestimmte Summe zu zahlen und dagegen bestimmte Klassen der Staats - Einkünfte einzuziehen, so wie es unter der Ver= waltung des Herrn Mon der Fall war. Auch übernimmt die Bauk die Zahlung der Zinsen der 3proz. Staatsschuld.

Die Minister haben (wie bereits erwähnt) den Marquis von Miraflores zum Präsidenten und den Herzog von Gor und Prinzen von Anglona zu Vice-Präsidenten des Senates ernannt,

Die Gräfin von Belascoain, Wittwe Diego Leon's, is vorgestern hier nah langen Leiden mit Tode abgegangen,

3 proz. 26, 9 proz. 145.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Kobleuz, 15. Nov. (Rh. Beob.) Heute Nachmittag gegen halb 1 Uhr fuhr das der Kölnischen Gesellschaft gehörige Schnelldampfschi} „Beethoven“ zwischen St. Sebastianus und Engers zu Thal, als ein Se- gelschi}ff den engers\{chen Grund passirte. Der „Beethoven““ mußte wenden und aufwärts fahren bis ungefähr eine halbe Stunde oberhalb St. Se- bastianz bei der Wendung, die an dieser Stelle (die Hochstatt genannt) bei niedrigem Wasserstande sehr gefährlich ist, gerieth das Schiff auf den Grund z es brachen in der Vorkajüte und vor der Maschinerie mehrere Planken, und innerhalb 5 Minuten standen im inneren Schiffsraume 25 bis 3 Fuß Was- ser. Der ganze Raum war mit Menschen, namentlih mit Auswanderern mit Familie und kleinen Kindern, gefüllt; im ersten Augenblicke, in der er- sten Verwirrung, suchte Jeder nur das nackte Leben zu retten. Das Hintertheil des Schiffes lag fest, das Vordertheil, welches eine Menge Fracht- und anderer Güter trug, war flott, so daß das Schiff auf dem Verdeck in der Mitte aus- einanderzubrehen begann. Das größte Unglück wurde nur dadurch verhü- tet, daß die Matrosen und Passagiere jeue Güter und Effekten in möglich- ster Eile nah dem Hintertheile transportirten. Die meisten Passagiere wur- den durch Nachen ans Land und auf den zu Berg nah Koblenz fahrenden „Schiller“ gebracht, der dann zurückkehrte, die noch auf dem Wracke befind- lihen Passagiere mit ihren Effekten aufnahm und nah Neuwied beförderte, von wo sie mit dem später von Mannheim kommenden Boote nach Köln weiter gingen, Das Schiff ist in der Mitte von oben bis unten geborsten, und hat die Gesellschaft einen bedeutenden Verlust erlitten. Der Verlust cines Menschenlebens is nicht zu beklagen, Ein Matrose fiel ins Wasser, hielt sich jedoch am Schiffstau fest und wurde glücklich gerettet.

Handels- und Börsen-Uachrichten.

% Stralsund, 18. Nov. Aerndtebericht. Die Kartoffel-Aerndte hat im Monat Oktober ohne Aufenthalt beginnen können und is gegen- wärtig beendigt, Das Resultat derselben ist überaus verschieden, im Allge- meinen aber leider ein wenig günstiges, da der Ertrag im Durchschnitt nur als ein geringer betrachtet werden fann. Das Faulen in der Erde ist nicht bedeutend gewesen, au scheinen die in Kellern und Miethen aufbewahrten Kartoffeln sich zu halten, namentlich is die vorjährige Krankheit minder heftig aufgetreten und der geringere Ertrag mehr der Dürre im Sommer zuzuschreiben. Die Preise sind hoch, indem der Scheffel Speisc-Kartoffeln fast mit einem Rthlr, bezahlt wird.

% Köslin, 18. Nov. Aerndtebericht, Die Getraideärndte im hiesigen Regierungs-Bezirke is beim Winterkorn sehr ergiebig, beim Som- merkorn aber nur gering ausgesallen, Bei der beendigten Kartoffelärndte hat sich die allgemein gehegte Besorgniß, daß nicht blos das Kraut, sondern auch die Knollen selbst von der Krankheit (Trockenfäule) wiederum befallen

Allg meiner Anzeiger.

Besißer Carl August Wilhelm Schmidt wird hierdur Bekanntmachungen. A e hat Een E

i zrbtitn _ P e

rechtzeitig eingezahlt haven, werden in Grund- | J * i L ü lage des §. 8, des Statuts aufgefordert, die Einzah- 1 r1vat-Untei I icht Im Ha-

lung nebst 10 Prozent Aufgeld und 4 Prozent 4 2 T Di J Zinjen pro anno, welche mit dem 8. Oktober d. C zu lienischen Beh1 en-StI alse

laufen beginnen, von dem rüständigen Betrage, der 4 d E U S 18 Thlr, 98 P Preuß. Col Pro eile anónmacdi, No. 1 1 beil Pr of. M art1nI1. innerhalb 4 Wochen, vom Tage die-

ser Bekanntmachung an gerechnet, zu leisten, [1091 b] und wird bemerkt, daß die Actien, für welche dieser Aufforderung nicht vollständig nachgekommen wird, und

werden, womit denn alle Rechte erlöschen, welche aus

sein möchten, leider an vielen Orten bestätigt, Am meisten lei i . n leid

felblauen, weißen und grauen Kartoffeln , weniger die Not A v bunten. Eine wirkliche Fäulniß ist zwar bis egt noch nicht Si doch stehen die Preise überall hoch. Die Wintersaaten stehen i befricdigend, Durch Ueberschwemmungen is ein großer Theil des ei PeEIEE Ee B, e Q Vieh, namentlich Rindvieb, welches übrigens gesund und fräftig ist und uoch immer gute Wei E ex hoh im Preise gehalten. 9 eide findet, wird

Nus den Hafenplägzen des hiesigen Regierungs-Departements gingen i den legtverflossenen beiden Monaten 273 Schiffe und 4 Böte ans D nq miei mit Getraide beladen waren. 246 Schiffe und 4 Böt Je en ein.

% Breslau, 18. Nov. Weizen weißer 85, 90 bis 95 S ber 83, 88 bis 94 Sgr. y y i V No ggen loco etwas matter, es wurde indeß das angebotene 58, 64 bis 67 Sgr. sämmtlich verkauft. Partieen ais dei Le a2 a 66 Sgr. bei 84pfd. verkauft, 70 Wspl. în Glogau abzuladen 84/85psd wurden a 525 Rthlr. Fr. hier und 75 Wspl. russ. 82pfd. 3 und 4 Lth : 492 Nthlr. schwimmend geh. pr. Frühjahr 84pfd, 53; Nthlr, Br. i Gerste 50, 55 bis 58 Sgr, Hafer abermals höher bez. ohne die Kauflust zu befriedigen, 295, 31 bis 32 Sgr. i Koch-Erbsen loco 78 —82 Nthlr., pr, Frühjahr 64 Rthlr. bezahlt, Spiritus loco sehr matt und a 13;—13 Rthlr, verkauft, schließt 1317 Nthlr. Br., pr. Frühjahr 135 Rthlr. viel Gld, : Rüböl loco Mehreres a 115 Rthlr, verkauft, dazu ferner zu placien, Börse. Oesterr. Banknoten 1032 bezahlt. Staatsschuldscheine 92 und % bezahlt. Schles. Pfandbriefe Lin, A. 965 bezahlt, dito Liu, B, 4proz. 100% Gld., dito 3zproz. 925 Gld. Actien, Oberschlesische Lit, A, 1065 Gld. 107 Br., dito Litt. B. 9927 Gld, Breslau-Schweid- ni - Freiburger 10057 Gld, 101 Br. Niederschlesisch - Märkische 88 Gld, Glogau- Saganer 50 Br. Köln-Mindener 97 Gld, Neisse - Brieger 57%

e lie»

Gld. Krakau - Oberschlesishe 715 Br, Friedrich - Wilhelms - Nordbahn

68% Br.

London, 13. Nov, Wolle, Die vierte diesjährige Auction v Kolonial-Wolle, 23,156 B., wurde Montag beendigt, Unter dem Drug der Haudels-Krisis, während sih unglücklicherweise der Vorrath gerade je, auf das beispiellos starke Quantum von 30,000 B, angehäuft hatte, gin- gen die Preise in der Versteigerung 2 a 3 Pce. niedriger, als in der vori- gen Auction, und der Abzug war \{leppend, bis die Inhaber die vernünf- tige Maßregel ergriffen, 10,000 bis 12,000 B. zurückzunehmen, was denn auch den guten Erfolg hatte, daß die Preise sich wieder um eine Kleinig- feit besserten. Ein großer Theil der angebotenen Wolle war leider sehr mittelmäßiger und geringer Qualität. Die wahrscheinliche Preis-Erniedri- gung hatte viele Käufer aus Belgien und Holland herbeigelocktz einige von ihnen kauften ziemlich ansehnlich; Viele machten Versuchs-Ankäufe.

In Zink is nichts umgegangen, Die Preise sind nominell 17 Pfd, St. 10 Sh. a 17 Pfd. St. 15 Sh.

Nussischer Talg, bei großer Zufuhr, zu 44 Sh. a 44 Sh. 9 Pce. für f, petersburger Licht- verkauft, Für Partieen auf Lieferung zeigt sich wenig Kauflust, obschon zu 43 Sh, 6 Pce, a 44 Sh, anzukommen wäre.

Amsterdam , 15, Nov. Getraidemarkt, Weizen mit gutem Handel an Konsumenten , 128/4129pfd. b. poln. 376, 378 Fl.; 126psd, fries. 260 bis 265 Fl., 135pfb. kubanka 285 Fl. Roggen reichlich Preis haltend mit gutem Handel. Jn Entrepot: 117pfd. petersb, 181 Fl, Verst, 116pfd. ard. 185 Fl. 125pfd, gelder, 209 Fl., 121 /126pfd, münster, 198, 215 Fl. Gerste 5 Fl. niedriger. 111pfd. dänische 205 Fl, Erbsen und Bohnen waren nicht anders, als zu niedrigeren Preisen anzubringen und fanden selbs dazu nur Käufer bei Partieen,

Kohlsaamen unverändert, auf 9 Faß gleih im Nov, und Dez, 63 L. Apr. 641 L, Leinsaamen ohne Handel.

Rüböl gleich wie früher, auf Lieferung willigerz pr. 6 I 37, iede 36, Dez. 354, Mai 36, Sept. 357. Leinöl pr, 6 W. 34, lieg. 33, Hanföl pr. 6 W. 35, flieg, 34. Nappskuchen 84 a 88 Fl. Lein- fuchen 11 a 135 Fl.

E S A E T T A N A SMIRR

[1089 b]

Mein auf heute Abend im Saale der Sing- Akademie angezeigtes Konzert findet bestimmt

Nr. 3 a. 141 Thlr, 16 Gr. 32 Pf. für Elisabeth | ay der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- | die dieselben repräsentirenden Jnterims-Actien annullirt | zu. B i 1E) p R h PS.

Nr, 3 b, 362 Thlr. 19 Gr, 22 Pf, für Katharina Luise 9, Lemke aus dem Auseinanderseßzungs-Ver- gleih vom 1, März 1771 vermöge Verfügung

vom 6. Mai 1772. laden,

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Die unbekaunten Real-Prätendenten werden hierdurch öffentlih und bei Vermeidung der Präklusion vorge-

Akx Prozent zinsbar und halbjähriger Kündigung zahlbar, laut Schuldverschreibung vom 12, Juni 1788 von dem Hauptmann Carl Hadrian v. Lemke aus dem vormundschaftlichen Depositum des Kö- nigl, Amts Neustettin für den Minorennen Carl Friedrich Küster angelichen, laut Verfügung vom __27sten dess, Mts, u, J. eingetragen. Nach der Behauptung der gegenwärtigen Besißerin, Freisraw v, Stechow, geborenen Gräfin Herzberg, sind die benannten Posten bezahlt, beglaubte Quittungen der

j E

S schen der Kaus- Alexander Dunker, Königl. vofbuhhäud-

N M A

Die Direction

den früher gemachten Einschüssen erwachsen sind, Schwerin, run 15, E 1847,

ie E Of ;

Es E j j A ver Mecklenburgischen Eisenbahn-Gesellschaft. und Abends an der Kasse zu haben.

. . 2M a von 52 Ry s « , , T 4, Q S s F e L,

r i rlehn 5 halern Courant, zu » Befanntmachung. Geo M E Q eet

Numerirte Billets à 1 Thlr. sínd in der löbl.

Musikhandlung der Herren Ed. Bote & G. Boéek

F, Viereck. [1085 b]

R.

derOcean-Steam-

E

LeR ian gemacht, | zu beziehen durch alle Buchhandlungen,

= daß, um den Wün-

maunschaft, die für O bne Str. 91: das Weihnachts- ler, Französishe Str. Nr. 21:

\ Q terzeichneten die Verlag von Eduard Trewend

Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß Aufenthalte in Marienburg in

TMA Navigation-Com- , v1 c ih von einem 2jährigen P pany hat der Un- Citerar ische Anzeigen. Pr. retournirt, mein Geschäft, welchem Herr Schmolke ; t in Breslau vorstand, nun selbs wieder übernehmez bitte daher um in Berlin dur) ret zahlreihen Zuspruh., Berlin, den 18, Nov, 1847.

Urban, Thierarzt 1. Klasse, Neue Königsstr. Nr, 33,

[1090 b]

lehten Juhaber oder ihrer Rechtsnachfolger nicht zu be- | fest bestimmten Güter noch vor dem Eintreten desselben [1085] Der Feierabend. Die heute Morgen 11 Uhr erfolgte glücliche Entbin- hafen und die betreffenden Dokumente selbst verloren | in Newyork ankommen zu sehen, zu entsprechen, sie ver- Jahrbuch g Es werden daher alle diejenigen, welche an | fügt habe, den „Washington“ gleich nah seiner auf für

die vezeichneten rigen oder die darüber ausgestellten | den 8. oder 9. November erwarteten Ankunft in New- Ernst und Scherz, Belehrung und Unter- und Freunden ganz ergebenst an,

Dokumente als

igenthümer, deren Erben oder Nach- | york nah Europa zurückgehen und dessen Expedition da- haltung.

dung meiner Frau, Louise geb, Bennighauß, von einer gesunden Tochter zeige ih hierdurh Verwandten

Josephshütte bei Stolberg am Harz, den 17, No-

folger, Cessionarien, Pfand- oder Briefinhaber, oder aus | selb in solcher Weise beschleunigen zu lassen, daß die Zweiter Jahrgang. vember 1847. F. L, Hausmann.

irgend welchem Rechistitel Ansprüche zu haben vermei- | Abfahrt von Bremen nach Newyork, wenn irgend mög-' f ie, 19N am ck P eil Publif

/ 4 ie Unterzeichnete beeilt sh, hiervon das Publikum

in gleran ARL asolale anberaumten Termine hier- | zu benachrichtigen und die Absender von Waaren zu

mit vorgeladen, um ihre etwanigen Ansprüche anzu- | ersuchen, sich so einzurichten, daß die leyteren schon vor

nen, zu dem au den 11. März 1848, Vormittags 11 Uhr,

8, Mit 7 Stahlst, 8 Bog. brosch, Preis nur 75 Sgr.

Im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig erscheint und is in alleu Buchhandlungen, in Berlin in

[1066] Unterzeichnete geben sih die Ehre, dem löbl, Handels- lifum die ergebene Anzeige zu machen, daß sie in

M dem 3, Dezember hierselbst eintreffen. Eine gleiche | der Enslinschen Buchhdlg. (F. Geelhaar), Breite hal unter dem Schupe einiger angesehenen Häuser ein

Die Ausbleibenden haben zu erwarten, daß sie mit | Bitte richtet e anu die Reiseuden, welche den „Washing-

ihren Anforderungen an die bezeichneten Posten und | ton“ zu

Dokumente werden ausgeschlossen nund Vie: Posten im sichtigen, D Hypothekenbuche von Trabehn und Grünbüche ohne À Beibringung der für ungültig zu erklärenden Dokumente

werden gelöscht werden, C, A. Heineken & Co. in Bremen.

Cöslin, den 1. November 1847. Königliches Ober-Landesgericht, Erster Senat, [1086 b]

Fs Nothwendiger Verkauf. tadtgericht zu Berlin, den 4. September 1847. Das dem Restaurateur Franz Jöseph Pietsch zuge- hörige, in der Dorotheenstraße Nr. 84 belegene und im Hypothekenbuche Vol. 3. No. 253, verzeichnete Grund- ae gera abgeshägt zu 20,676 Thlr, 20 Sgr, , so

am 14, Apríl 1848, Vormittags 11 Uhr, an ver Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der dem Aufenthalt nah unbekannte Buchdruerei-

Administration der Ocean-Steam-Narigation-

Company, [1089] für

Straße Nr. 23, und in Küstrin in derselben Hand- A ‘eei L O \o- S iti 5 erfahrt nah Newyork zu benußen beab- | lung, zu erhalten: Kommissions-, Jucasso- und Speditions

hrißüsehea 9 4 ir den Umfang der ganzen Schweiz errichtet haben Christliches Andachtsbuch M 474 Uebernahme voir Aci trti ui

Geschäft

auch dami ( Depots jeder Art verbinden,

alle Morgen und Abende des ganzen Jahres, Den Geschästs-Tarif, welcher äuf sehr billigem Fuße Jm Vereine mit mehreren evangelischen Geistlichen basirt, und die näheren Eröffnungen auf srankirte gütige

Anfrage hin mitzutheilen vorbehaltend, empfehlen sich bestens Keller & Bryner,

Die Juhaber der 5 Vollständig in zwei Bänden oder 18 Heften zu 5—6 Bogen. Zofingen, Schweiz, 1, Oktober 1847,

. . l b rgische Eisenbahn. De, G, Aiederi.

E ,_| Jedes Hest 5 Sgr.=4 gGr.=18 Kr. Nh.=15 Kr. C. M. DA en. Das erste Hest dieses Andachtsbuchs ist in allen Buch-

14584 und 14585. der handlungen einzusehen und daselbst eine ausführliche An- 1087 b ° Medleuburgischen Eisen- | 1g€ Zu erhalten. Die vollständige Lieferung i 1 n erhaltenes Rokoko-Schreibspinde u. 1 Mahag--

bahn-Geselischaft, welche | des Werks in 18 Lieferung In sh andlung | Sopha stcht zu verk, Schüßenstr, 77 im Hof beim Tischler,

d. Nf in- ausdrücklih garantirt, Das Ganze wird bis M untenE zum Schlusse des Jahres 1848 vollendet sein,

den Abnehmern

schuß nicht

5 Sgr. wird

Has Abonnement beträgt: 2 Kthlr. für x Iahr.

in allen Theilen der Monarie ohne Preis - Erhöhung.

Bei einzeluen ummern wird

der Sogen mit 25 Sgr. berechnef.

Inhalt.

Das Doppelfest des Namenstages der ersten öffentlichen Sißung der schieds-Bewilligungen in der Die Verhältnisse der Juden. t Sr. Majestät des Königs. Die Ausgabe neuer Bank- gten Propositionen.

Amtlicher Theil.

Berlin. Hofnachricht, Jhrer Majestät der Königin und Stadtverordneten. B 1 Armee. Provinz Schlesien. Neuenburger Angelegenheiten, Paten

Hesterreichishe Mouarchie. Wien, noten. Aus Ungarn,

“‘— Krakau. Verlegung eines Gefälls-Amtes,

Nußland und Polen. Toscana. Wohlthätigkeit. Choler

reich. Paris. Herzog von Aumale,

zer Gränze, Die Wahlreform-Frage, Brodpreise. Ver-

Hofnachricht. - Fabrik.-Distrifkten,

esférderungen und Ab

Die den Ständen vorgele St, Petersburg. Schifffahrts - Vertrag mit a. Vermischtes.

Die Truppen an der

Großbritanien und Jrland. ¿Erzbischof von York, Günstige Berichte aus den «(Bedrückte Lage des Geldmarkts, Fallissement, Vermischtes. Die Aufhebung der Mahlsteuer. n. Der landwirthschaftlihe Verein in Haarlem. Brüssel. Hofnachricht, Der Adreß-Entwurf der Reprä- Kammer und Eröffnung der Diskussion desselben. Vermischtes, Kanton Bern. Pläne in Hinsiht des Sonderbundes, es, Kanton Zürich. Erklärung der Redaction der Cid g. Vermischtes. Kanton Basel. Freiwillige und Kontingents- Geldvorschüsse für die Regierung. Oppositions-Versammlung. Kanton Freiburg. eiderseitigen Streitkräfte und ihre Operationen, Festlichkeiten. Errichtung einer Diskonto-Bank. ffnung der Staats-Konsulta, Preßgesehß. Ankunft des preußischen Gesandten, Herrn von Usedom, und des Herzogs Max in Bayern, Handels- und Börsen-Nachrichten.

(„Der Prätendent‘/) Königl, Schauspielhaus, („Dorf und Stadt“‘.) Königsstädtischer Theater,

Beilage,

iederlande. Aus dem Haag,

Hafen- und Kanalbaute

ae. Kanton Tessin. Verhastungen. Aus der Schwe iz, Die b Ftalien. Turin. Rom. Programm für die Erö

Königl. Opernhaus, f Sing-Akamie.

Amtlicher Theil.

Berlin, den 20. November.

äten der König und die Königin sind zur Hochzeit des Prinzen und der Prinzessin Johann Dresden gereist.

Jhre Majest Feier der silbernen eit di von Sachsen Königliche Hoheiten nah

Se. Majestät der König ha Dem Landrath a. D., Rothen Adler - Orden dritte Oberförster Pa echnua b zu lieb Tokius zu Warschau un ner zu Mülheim, im Regierun am Bande zu verleihen.

ben Allergnädigst geruht : i

Liedin zu Berlin, die Schleife zum dem fürstlih hohenzollernschen Neu - Nettlkau, dem Privatlehrer G ott- d dem Seidenwirker Friedrih Gru- gs-Bezirk Köln, die Rettungs-Medaille

Ziehung der A4ten Klasse 96ster von 5000 Rthlr. auf Nr. Z Gewinne zu 2000 Rthlr. 83,538 in Berlin bei Seeger, ch Landsberg bei Borchardt; 2742. 3706. 3809, 3810. 705. 20,751. 24,391, 38,023, 39,447. 57,825. 60,807. 78,879. 80,165 l bei Burg, bei Grack, bei nah Breslau Reimbold, Danzig ab, Elberfeld 2mal bei Heymer, Frauk= Graudenz bei Lachmaun, Hal- bei Friedmann und bei Magdeburg bei Brauns, bei Neisse bei Jäckel, Stettin bei Rolin 39 Gewinne zu 500 Rthlr. auf 12,838. 14,517. 18,130. 22,681. 23,742. 25,214 7/473. 37,478. 39,467. 43,838. 46,590, 4. 65,400. 66,361. 67,184. 68,003. und 82,378

Bei der heute fortgeseßten Klassen - Lotterie fiel nah Stettin bei Wilsnach; fielen auf Nr. 60,356. eslau bei Schreiber und na nne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 863. 13,629. 14,123. 15,391. 23,310, 32,762. 33,346. 42,569. 49,910. 50,

61,585. 67,040. und 82,182 in Berlin bei Zmal bei Moser 4mal bei Schreiber, bei Roßoll, Düsseldorf bei Sp furt bei Salzmann, Glaß herstadt bei Sußmann, Königsbe andshut bei Naumann, Naumburg bei Vogel, bei Scholz,

76,739 und

16,904. 17,446 33,834. 36,579. 51,616. 53,836. 244. 75,828. 77,61: Alevin, 2ma und 3mal bei Seeger, Cölu bei . Krauß und bei

bei Braun,

Heygster, L ting und 2mal bei Roch, Sagan bei Wiesenthal, Schweièniß und nah Stolpe bei Pflughaupt ; 59. 3679. 6512.

41, 22,272. 31,023, 35,085. 3 18,644. 55,146. 58,546. 60,53 69/525. 70,153. 75,231. 75,335, 78,151. 82,143

Nr. 1134,

Allgemeine

Berlin, Sonntag den lsten Noyember

in Berlin 3mal bei Alevin, bei Aron jun., 2mal bei Burg, bei Dettmanu, bei Klage, bei Securius und 3mal bei See- ger, nach Breslau bei Holschau und 3mal bei Schreiber, Bromberg 2mal bei George, Cöln bei Reimbold und bei Weidtmann, Düsseldorf bei Spatz, Elberfeld bei Brüning, Frankfurt bei Salz- mann, Königsberg i. Pr. bei Borchardt und bei Samter, Liegniß bei Leitgebel, Magdeburg 3mal bei Brauns und bei Elbthal, Marien- werder bei Bestvater, Potsdam bei Hiller, Reichenbah bei Scharff, Sagan bei Wiesenthal, Stettin 2mal bei Rolin, Stralsund 2mal bei Claußen und nach Tilsit bei Löwenberg; 56 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 849, 1271. 1621. 3298, 6087. 8048. 9639. 9781. 10,664. 11,157. 11,642. 12,800. 12,898. 14,854. 15,088. 16,811. 17,923, 18,641. 19,414. 21,052. 21,365. 21,468. 22,380. 24,205. 30,491. 33,356. 38,000. 38,434. 38,507. 42,942. 43,239. 43,5905. 44,597. 47/073. 48,688. 50,749, 54,227. 55,216. 56,032, 59,558. 61.062. 61/082. 62,980. 63,259. 65,113. 65,413. 65,774. 67,729. 68,901. 71,927. 75,641. 75,843. 76,256. 77,948, 80,335 und 82/778, Berlin, den 20, November 1847,

Königl, General-Lotterie-Direction,

Abgereist: Se. Excellenz der General - Lieutenant und General-Adjutant Sr, Majestät des Königs, von Neumann, nach Neu-Streliß.

Nichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 19. Nov. Heute fand im Schlosse zu Charlottenburg die Feier des Namenstages Jhrer Majestät der Königin statt.

Gegen 2 Uhr empsingen Jhre Majestät die Glückwünsche der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nebst denen Jhrer Königl. Hoheiten der hier eiugetroffenen Frau Prinzessin von Oranien, der verwittweten Frau Großherzogin von Mecklenburg - Schwerin und Höchstderen Tochter, der Prinzeß Louise, so wie des Königlichen

Hofes und der sonst noch zur Feier geladenen hohen Personen.

Nächstdem fand ein Péjeuner dinatoire und zu Abend ein

Konzert statt.

Berlin, 20. Nov. Nachdem das jüngst verflossene Beburts- tagsfest Jhrer Mäjestät dét. Königin am 13ten d. M. bereits in mehreren städtischen Austaltên, welche sich der huldvollen Theilnahme und des erhabenen Schußes Allerhöchstderselben besonders zu erfreuen haben, wie namentlih in der Königlichen Elisabeth - Schule, in dem jüdischen Waisenhause, in dem Nikolaus - Bürger - Hospitale u. st. w., auf würdige Weise gefeiert worden war, machte gestern die Wieder- kehr des Jahrestages der Begründung der Städte - Ordnung den Namenstag Allerhöchstderselben zu einem städtischen Doppelfest von ganz besonderer Bedeutung. Der Morgen war, wie wir bereits be- richtet, dazu ausersehen, die Oeffentlichkeit der Sibungen der Stadt-

verordneten durch eine ernste Feier zu weihen, dem Nachmittag sollte

ein heiteres Bürgerfest vorbehalten bleiben.

Gegen 3 Uhr vereinigten sih etwa 760 Männer, darunter die Mitglieder des Magistrats, die Stadtverordneten, die städtischen Beamten u. . w., in dem Krollschen Lokale zu eine Festmahle, bei welchem auh mehrere der Geheimen Staats-Minister Excellenzen, wie namentlich die Herren von Savigny, Lon Duesberg und von Rohr, der Ober - Präsident der Provinz Brandenburg, Herr von Meding, der Polizei-Präsident Herr von Min utoli und eine An- zahl anderer höherer Staatsbeamten als Ehrengäste erschienen waren.

Gegen 4 Uhr nahm man in dem mit den Büsten Jhrer Majestäten des hochseligen und des regierenden Königs, der städtischen Huldi= gungsfahne vom Jahre 1840 und passenden Emblemen, unter denen die Jahreszahlen 1808 und 1847 an zwei große Momente in der Entwickelung des städtischen Lebens erinnerten, geschmückten Haupt-

saale an den symmetrish geordneten Tafeln Plaß.

Um den Toast auf Se. Majestät den König einzuleiten, er- griff, nah einem eutsprechenden Gesange von Grell , Herr Ober= Bürgermeister Krausnick zuerst das Wort, Ein Rückblick auf die Vergangenheit und ein Hinblick auf die Zukunft können uns in dieser Stunde, äußerte der Redner unter Anderem, nur mit Gefühlen des innigsten Dankes gegen Se. Majestät den König und Seinen er-

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blat an, für Berlin

? P die Expedition der Alg. Preufß. Zeitung: Behren-Straße Ür. 57. Insertions-Gebühr für den Kaum einer Zeile des Als. + Anzeigers 2 Sgr.

habenen Vorgänger und mit freudigen Hoffnungen für die fernere Ent- wickelung des städtischen Lebens erfüllen, Auch habe man wohl Ur= sache, mit der städtischen Verwaltung der lebten Zeit zufrieden zu sein; zwar habe man ein s{weres Jahr zu überstehen gehabt, ein Jahr, in welchem die Theurung und mithin die Noth und Bedräng= niß zu einer Höhe gestiegen, wie selten zuvor, allein es sei auch von allen Seiten, von den Behörden, wie von den Einzelnen, mit selte- ner Hingebung und Aufopferung Alles geshehen, was Mittel und Umstände nur gestattet, um diesen Nothstand zu ertragen und mög- lichst zu lindern; und wenn dadur allerdings die Kräfte des städkti= {hen Haushalts {hon sehr in Anspruhch genommen worden, so sei doch noh Vieles geschehen, was zum Wohle der Stadt gereiche; zwet neue Schulen seien begründet worden, eine dritte sei im Werden; 20,000 Rthlr. habe man auf den Bau einer Kirche verwandt, und die städtische Gas - Beleuchtung sei, vielfacher Schwierigkeiten unge- achtet, mit Kraft und Energie fast ihrer Vollendung zugeführt wor- den. Aber das Beste und Herrlichste, was uns das verflossene Jahr gebracht, sei von Sr. Majestät dem Könige ausgegangenz zuerst die Einberufung des Vereinigten Landtags und der Erlaß der mit dieser in Verbindung obern Geseße und nun das Geschenk der Oeffentlichkeit der Sißungen der Stadtverordneten, welche dem städtischen Leben einen neuen Aufschwung zu geben bestimmt sei. Jn einem Lande, wo die Geseßgebung so beschaffen sei und so gehand=- habt werde, da sei es gewiß gut bestellt. Es geite jeßt vor Allem, sich dieses großen Geschenkes durch rihtigen Gebräuch desselben wür- dig zu beweisen in Dankbarkeit, Vertrauen, Treue und Hingebung gegen den erhabenen Geber, auf dessen Wohl das erste Glas geleert werde! Ein dreifaches stürmisches „Lebehoch!“ folgte der mit wah- rer Wärme gesprochenen Rede, deren Sinn auch ein sofort ange=- stimmter zweiter von Cosmar gedichteter Gesang nah der Weise: „Heil Dir im Siegerkranz““, entsprach. ; E Der zweite Trinkspruch war Jhrer Majestät der Königin ge- weiht. Ein Lied von Thiersch und Neithardt leitete hn sin- nig ein: „Es glänzt an Preußens Throne Mit wunderhellem Schein, Als \{chönster Schmuck ver Krone, Ein seltuer Edelstein. Der König mag ihn nicht missen, Eh? gäb? er das Leben hin. Wollt ihr dies Kleinod wissen ? Es ijt die Königin. u, „s. w.““

Herr Stadtverordneten - Vorsteher Four nier erhob sich hierauf und erinnerte mit herzliGen Worten daran, taß dieses Doppelfest ein um so freudigeres sein müsse, da Jhre Majestät, erst vor nicht langer Zeit von einer shweren Krankheit genesen, sih jeßt wieder der Fülle der Gesundheit erfreue. Jeder werde sh daher mit aufrihtiger Er- gebenheit dem Wunsche anschließen, daß die vielgeliebte Landesmutter noch lange Jahre so Jhrem erhabenen Gemahle zur Seite stehen möge! Der Jubel, mit welchem unter dreimaligem „Lebehoch!“ die Gläser geleert wurden, war der Ausdruck der innigen Liebe und Verehrung, welche in diesem Momente die gauze Versammlung be- eelte.

| Der dritte Trinkspruch galt, dur ein passendes Lied vorbereitet, dem Königlichen Hause. Herr Bürgermeister Naunyn nahm das Wort, um daran zu erinnern, daß das städtische Wesen in frü herer Zeit allerdings immer mehr und mehr in Versunkenheit gera- then, daß viele der alten Pergamente, die die Rechte und Freiheiten der Städte gesichert, durhlöchert gewesen z allmälig sei es aber wie=- der anders geworden; dic Städte haben sich von neuem gehoben, sie haben sich namentlih bei uns gehoben durch den Schuß und die Für= sorge, welche ihnen von jeher das preußische Fürstenhaus habe angê= deihen lassen; alle unsere Könige haben das Gedeihen und die Kräf= tigung des städtischen Wesens stets im Auge gehabt, und dazu werde auch die jüngste Königliche Gabe, die Oeffentlichkeit der Sibungen der Stadtverordneten, mitwirken ; eine der wichtigsten Folgen dersel= ben werde sein, daß nun bas Vertrauen der Vertretenen zu den Ver- tretern das etwa früher noch dann und wann gehegte Mißtrauen gegen ihre Wirksamkeit gänzlich verscheuhen -müssez gerade durch dieses Vertrauen könne man den edlen Absichten des hohher= zigen Begründers dieser Oeffentlichkeit am besten entsprechen; und #o wie die Vaterlandsliebe die höchste Tugend sei, \o habe man sie in Preußen auch nie von der Liebe zu dem angestammten SlrFatgaule getrennt, dem man o viel verdanke; beide seien Eines und Dasselbe ;

önigliches Opernhaus. Zur Feier des Allerhöchsten Geburtsf r Königin zum erstenmale: tisch=komische Oper in 3 Akten von E. P, Ber- Musik von Fr. Küken. (Den 19, November.) Nachdem Herr Rott eine der Feier des Tages ge chen hatte, fam Kücken?s Op Aufführung. Troß der glücklich Werk nur einen mi vorigen Jahre gegebenen E wandt, bringt „,

| welhe si über das Ganze ausb estes Jhrer Ma-

jestät de Der Prätendent,

weihte Rede gespro- er: „Der Prätendent“, zum erstenmale zur en Beseyung vermochte sich jedoch das neue Im Stoff mit der im ser schen Oper+ „Die beiden Prinzen“, ver- noch eine pikante Hand- ndere Juterésse des Hö- u erwarten stand, en ihr Styl, dra-

So findet \ih

ttelmäßigen Erfolg zu erringen.

der Prätendent‘“ weder eine neue, Musik is nicht geeignet, das beso Wie von dem Lieder - Komponisten 0 zivar viel melodische Vorzüge, matische Haltung und veutshe Gemüths fünstlerischen

rers zu erre entfaltet die tiefe gänzlich.

Manuigfaltigkeit Charafterzeichuung, feine ín italienischer die Sänger geschrieben, ner in französi\cher Weise ret effektvoll gehal- doch ein Streben nah höherem, drama- kteristischen Erfassen der Situationen und Komponist ni ch| bemerklich. e musikalisc’e Haltung ziemlich treu be- Levraut, die überhaupt zur Belebung der wisse Monotonie des Eindrucks,

lung der Singstimmen , ; Die verschiedenen Parts sind meist vier fkehlgerecht, brillant und dankbar für das Ganze wi tenen Justrumentirung unterstüßt, tischen Ausdruck, nach tieferem, ersonen im Stücke macht dex gur, welche eine einigermaßen f wahrt, is die des Postschreibers Oper das Meiste beiträgt, ohne eine ge

erste Akt nicht gerechnet werden darf, der an einer die

mit Solo: : „Hier in der frishen Lust Genießet der Blumen Duft 21€.“

der hübschen kanoníschen Nachahmungen, womit er beginnt, überhaupt sei- ner gesunden, frischen Haltung wegen, Auszeichnung, wiewohl wir dem tri- vialen Walzer-Rhythmus sowohl hier , als überhaupt in der Oper, lieber

nicht begegnet wären, : E Auch das folgende Lied der Mad, Lhopital: „Jhr Mädchen habet Acht“

bildet eine schr ansprechende Nummer und beansprucht, abgesehen Lon den

darin vorkommenden Reminiscenzen , an denen die Oper überhaupt keines- weges Mangel leidet, zunächst Anerkennung, Jm dritten Akte dürfte vor-

zugsweise die komische Arie des Postschreibers Levraut : L oi Grazie will ich den Scepter führen“,

als ein ausnahmsweise charakteristisch und ziemlich eigenthümlich gehaltenes Musilstück Erwähnung verdienen, wiewohl allen diesen so eben citirten Ein- zelheiten unscrerseits auch nur dem in der Musik überwiegend Unbedeuten- deu gegenüber Auszeichnung zu Theil wird, Hat „der Prätendent““ übri- ens nicht total mißfallen, so schreiben wir die Ursache mit der trefflichen Aus- Mbfung zu, die, wie wir bereits oben andeuteten, in der That eine gelun-

reitet, verwischen zu können. Nichtsdesto- weniger enthält das Werk unterhaltende Momente, wozu jedoch der ganze

y Wirkung beeinträch- tigenden Breite der Musikfstücke und an einer merkwürdig matten Handlung leidet, Jm zweiten Akt belebt sich diese etwas mehr. Auch musikalisch ge- staltet er si bei weitem interessanter, Gleich die Jutroduction, bestehend in einem hinter der Scene gesungenen vierstimmigen Liede mit Chor, ist von höchst angenehmer Wirkung. Kücken befindet sih hier als Lieder- Komponist ganz in seinem Elemente, Nächstdem verdient Nr. 11, ein Chor

gene war. Vorzugsweise gebührt Herrn Kraus als Levraut, den wir heute zum erstenmale in einer komischen Partie sahen, das Verdienst, durch seine humoristishe und wirksame Durchführung dieser an si untergeordneten Rolle die Darstellung kräftig gefördert zu haben. Der Sänger bekundet sichtlih Taleut für das komishe Genre und erwarb sich den allgemeinen Beifall des Publikums. Nächst ihm ertheilen wir der Dlle, Tuczeck und den Herren Mantius und Krause als die würdigen Vertreter der grö- ßeren Rollen, der Cecile, des Emile und des Prätendenten, volles Lob, das wir jedoch auch den Herren Fischer und Zschiesche, die als englische Sce-Capitaine ihren Play trefflich ausfüllten, nicht vorenthalten Be

Königliches Schauspielhaus.

Zur Feier des Geburtsfestes Jhrer Majestät der Köni- gin zum erstenmale: Dorf und Stadt, Schauspiel in 5 Akten uach Auerbach von Birch=Pfeiffer.

(Den 19, November.)

Nachdem ein Prolog, den Herr Hopp é sprach, an die Bedeutung des Tages erinnert hatte, u My erg gs Dichtung „grau , durch Mad, Birch-Pfeiffer in dialogische Form gebra! .

R Spiel A Schauspieler sprach sehr ant fie thaten O die für sie paßten, r Bestes, und der Reiz des {wä ischen i 170 i Herr ögte nothwendig ein norddeutsches ublifum, Dieses Die Lid. ues» Bbriita durch A na Aufenthalt in Stuttgart und Frl. muúthvollen Ges fältige Uebung mächtigz dazu die sinnigen Motive, die r Un be arelse \spräche, an denen Auerbach's Dichtungen so reich sind, n that daß manche Scene auch von der Bühne aus ihre Wirkung 190