1847 / 324 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

sie erklärten sih be- die Stadt selbst wogegen ihnen

ewesenen Landstürmer; Stadt noch am Vormittag, Truppen zu übergeben , , so wie die Haudhabung guter fleinen Vorposten am cs zu feinem Kampfe, aber unjere Schon hat der Abmarsch gegen

der in der Stadt versammelt g reit, die Befestigungen 1 am Nachmittag den eidge von Personen un zugesichert wurde Romont und vor ¿ret hätten denselben in keiner Luzern begonnen,“ (Frkf. Bl.) losen Uebergabe hâtte sih der Stadt zurückgezogen, Besorgniß, er könnte 6 und die eidgenössischen Trupp Operationen gehemmt worden seien. die Positionen bei Nacht umgangen und die Batte- Dufour hatte die Stadt imgarnt und

d Eigenthum Außer einigen

Weise gescheut.

dene Gerüchte zur Erklärung der kampf Nach einem derselben den eidgenössischen Truppen gegen die sei aber nicht in dieselbe gelassen worden, aus So sei er zwischen die Schan- en zu stehen gekommén, wodur die Nach einem

reiburgs sind in Umlauf. Landsturm vor

¡ite Exzesse begehen.

Vertheidigungs - anderen seien rieen dadurch wirkungslos gemacht worden. Freiburg nah und nah so mit überlegenen Truppen 1 Alles so sehr nah diesem Mittelpunkt zurück, indem so zu agen jeder Busch durhsucht wurde, daß Maillardoz sich zuleßt von einem dichten Wald von Bajonetten umstarrt und Abends den 13ten von zahllosen Wachtfeuern auf allen Höhen und Hügeln weithin um- Es soll aber doch einzelne kritische Augenblicke für die So hatte Advokat Egtel, zweiter Tag- saßungs-Gesandter von Waadt, als Hauptmann einer Scharfschühßen- Compagnie, eine Redoute zu stürmen. Erste auf der Redoute, ganz allein mit einem Hornisten. gel streckte diesen todt danicder. tapfer im Kugelregen. teten ibren Hauptmann, der unversehrt blieb. daß mitten im Waffenstillstande der Landsturm einen Angriff aus ein Bataillon Waadtländer machte und mehrere derselben erschoß. Bauern feuerten aus Kellern und Dachluken. sich, eben so wie Schultheiß Fournier, nach Neuenburg geflüchtet. In Murten weht jeßt die eidgenössische Fahne neben der weißen auf den Wällen, und an vielen Orten werden Freiheitsbäume errichtet,

Der erste und Haupt = Artikel der freiburger Capitulation lautet nach dem französishen Original genauer folgendermaßen : gierung von Freiburg übernimmt die bestimmte Verpflichtung, der Verbindung des sogenaunten Sonderbundes unbedingt (absolument) zu entsagen.“

fangen sah. Belagerer gegeben haben.

Er eilte voran und war der

Egtel ergriff dessen Horn und blies Da kletterten seine Schüßen hinan und ret- Auch wird gesagt,

Wek von Freiburg hat

November, Mittags 1 Uhr, fand in der Stadt Frei= burg im Schauspielhause unter dem Schirm der eidgenössischen Ge- sandten Stockmar, - Reinert und Grivaz eine Versammlung von Kan- tonsbürgern statt, und es wurde unter Abseßung der bisherigen Re= gierung ein provisorisches Gouvernement von 7 ganz liberalen Män= nern, sämmtlich entschiedenen Jesuitengegnern, erwählt: 1) Broye, Präsident; 2) Julius Schaller, Forstmeister, der Sohn des gleih= namigen Staatsmannes ; 3) Chatonay, Gerichtsschreiber in Murten, der Haupt-Urheber der freiburger Revolution von 1830 (er und der Vorige sind die Verfasser einer eben erlassenen Proclamation ; 4) Ke= ser; 5) Wiki, Oberstz 6) Pittet, Greffier; 7) Rabaday, Pharmazeut. Ein zweiter Beschluß dieser Volks-Versammlung (oder, wie es in ei- nem auderen Bericht heißt, ein Beschluß der von ihr ernannten Re- gierung) belastet mit sämmtlichen Executionskosten des Kantons Frei= burg die dortigen Urheber des Sonderbundes. mögen der freiburger Jesuiten dürfte dem Fiskus mit anheimfallen.

Rilliet-Constant bleibt vor der Hand eidgenössisher Stadt- und Die noch in den Wäldern verborgenen Land= stürmer werden allenthalben von den Truppen eingefangen und ent-

Das liegende Ver= Kantous-Kommandant.

(O. P. A. Z.) Am 16ten wurde von Volkshaufen Fournier's “Haus zerstört. Beim Durchsuchen des Kellers faud man den ehema=- ligen Schultheißen der Republik versteck. Früher hieß es befanntlich, er habe sich nach Neuenburg geflüchtet. von Soldaten und damit in militairishe Haft; das freiburger Volk würde Lynh-Justiz geübt haben.

Jn den freiburger Jesuiten - Gebäuden, wo 1500 Mann kampi- ren, sind verschiedene Rechnungen für Patrontaschen , Säbelkuppeln u. \. w. unter den Briefen entdeckt worden. Kantons ist nicht mit der nöthigen Umsicht vollzogen worden. Schon beim Einzug der Eidgenossen, am verflossenen Sonntag, fiel aus ei- nem kleinen Hause am Murtnerthore ein Schuß auf baselland- \chaftlihe Soldaten, welche die Avantgarde bildeten, traf jedoch streckte eine Kugel,

Er gerieth in die Hände

Dte Entwaffnung des

eidgenössischen pressalien Kommandánt Rilliet dagegen ergreifen wird, is noch unbe= Auf dem offenen Lande rächen sih die Truppen selbst. Je- des Haus, woraus ein Schuß fällt, wird angezündet; seder mit den Waffen in der Hand ergriffene Bauer wird erschossen. an mehreren Landstürmern und auch an einem verkleideten Jesuiten, welcher „Feuer!“ fommandirt hatte, ein solches fürchterliches Beispiel statuirt worden. Lebterer, welcher an seinem Haarschnitt erkannt wurde und fliehen wollte, wurde wie ein Wild in Treibjagd genommen und zuleßt mit einem Scharfschüßenmesser abgestochen. - Schweizer gegen die Jesuiten is groß. Wie man vernimmt, bereitet die neue Regierung einen Geseß-Entwurf vor, welcher jeden „Antra Rüdkehr der Jesuiten‘/ mit lebenslänglicher Verbannung bestraft. Sämmtliche Jesuitenhäuser in der Stadt und im Kanton sind Ruinen.

+ Das schöne Schloß Belfaux, der Sommersiß der Jesuiten, wurde von einem berner Bataillon zerstört. Einquartierung guferlegt. Jhre Aufhebung dürfte durh die Dauer

- und Art der Bewirthung ungeladener Gäste überflüssig wer=

Bereits i

Die Wuth der

Allen Klöstern des Kantons is

Wunder -Me- : verschiedenen Arten Amu= 4, lette wurden um 2 bis 7 Baten verkauft und etwa 20,000 bis 4 22,000 Stück davon unter dem armen Landvolke Freiburgs abgeseßt.

-Versammlung ernannte provisorische Regie= nen harten Stand haben, denn es handelt litishe und religiöse, sondern auh um so- e Regierung hatte bei ihrem Defen= ebensmittel anbefohlen. sich die Laudbewohner in die Haupt- r nun das Meiste schon vor z jeßt aber stehen 10,000 âglih essen wollen. Aber Nun kehren sie d \ A

eht in Aus- elbst durch vie Kriegs=

wo man verborgene ÞLR

) ( und Vorräthe daillen und Denkzetteln i

, Die von der Bürger * rung in Freiburg wird ei * sih hier nicht blos um y ale Angelegenheiten. D * sionsplan die Zerstörung aller was zu transportiren war, zogen tadt zurück. Vou diesen Vorrät _‘dem- Einzug der Eidgenossen aufgezehr “‘¿Maun in Freiburg in Besaßung, welche uch ihre Wohnungen haben viele Landleut ntwaffnet nah Hause zurück und finden nichts von armseligsten Leben unentbehrlich is. Eine Hun Aichtz die Reichen können nichts geben, weil sie Tasten hart mitgeuommen werden oder ausgewandert sind, ist von den bereits im Abmarsch begriffenen Batailionen eines wieder zurücgerufen worden, weil noch viele Landstürmer in Der Beschluß der Bürger - Versamm= lung, die Kriegsfosten den Sonderbunds-Freunden aufzubürden, dürfte Das Geld is} fort, und ohne solches haben die elassenen liegenden Gründe keinen großen Werth, es sei denn, delt und an Käufer aus den Nachbar-Kantonen

den Wäldern si nicht ausreichen.

diese Güter zerstü

2224

überlassen würden. Die Kosten werden sich wohl auf eine halbe Million schweizer Fr. belaufen. zj

(Frkf. J.) Den neun politischen Gefangenen sind die Gefäng- nisse geöffnet worden.

Maillardoz hat die Stadt Freiburg {on am Sonntag Morgen verlassen, über die Drahtbrücke, Maria-Hilf zu.

Von den Tagsaßungs=-Truppen haben die Waadtländer am mei- sten gelitten. Nach zuverlässigen Nachrichten sollen sie bei der Erstür= mung der Schanze bei Cormenon 8 Mann verioren haben und 25 Verwundete zählen.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Berlin, 20. Nov, Wie schon in uyserem vorwöchentlichen Referate, so haben wir auch diesmal einc fernere Steigerung der meisten Actien und sonstigen Effekten zu melden; es war damit ein ziemlih ausgedehntes Ge- schäft verbunden, èa für auswärtige Rechnung mehr Ordres als seither aus- geführt wurden. Die von fremden Börsen eingetroffenen guten Berichte waren weniger cinflußreih, als unsere eigenen günstigen Geld-Verhältnissez daher aber giebt auch unser Play wenig auf schlechtere Notirungen vom Auslande, sondern verfolgt mehr seinen eigenen ruhigen Gang. Diese Be- merkung bestätigte sich heute wieder bei dem Eintreffen s{lechterer londoner Course vom 15. d. M.z denn dcr Rückgang der Consols daselbst um 12 % veranlaßte nur eine schr geringe Bewegung für die Baísse, und erst cinige Verkäufe für Frankfurt a. M. Rechnung, die am Schluß der Börse eintrafen, drückten den Cours der betreffenden Effekten etwas mehr; so wurden Friedrich-Wilhelms-Nordbahn, die im Laufe der Börse noch a 685 pCt. bezahlt wurden, mit 675 pCt. verk. und blieben dazu käuflich. In diesen Quittungsbogen is indeß der Umsaß jeßt so beschränkt, daß unbedeutende Anerbietungen auf den Cours nachtheilig influiren, auch im umgekehrten Fall Begehr danach den Cours steigern würde. Jedenfalls is dieser Umstand ein erfreulihes Zeichen, daß unsere kleineren Spekulanten sich mehr von dem Handel in fremden Quittungsbogen entfernen und ihre Mittel unseren eigenen industricllen Papieren zuwenden, die Spatium ge- nug für die Speculation darbieten. Wir wollen diese Betrachtung beson- ders heute anstellen, da in unseren Quittungsbogen bedeutendere Umsäße stattfanden und für alle Sorten bessere Course bezahlt wurden. Unter die- sen zeihnen sich vornehmlich Posen-Stargard aus, welche um 1 % und zwar von 82% bis 83% % gestiegen sind, noch merklicher, doch bei gerin- gerem Vertrieb war die Steigerung in Bergisch-Märkischen, die von 80% bis 82 % bezahlt wurden, Auch Agachcn-Mastricht sind von 80 bis 805 % und Magdeb.-Wittenb. von 7845 a 79% % bezahlt. Anh. Litt, B find von 107 bis 108% % gestiegen, Wir gehen nun zur Besprechung der vollen Actien über und bemerken zuvörderst, daß sih für alle Sorten eine rege Kauflust einstellte und dadur deren Notirungen wesentlih anzogen. Die nachstehende Vergleichung ergiebt den Unterschied der heutigen Schluß-Cozrse gegen die der vorigen Woche : /

Berlin-Anhalt 118 %, schließen heute 1197 % G. j

Berlin-Stettin 1115, schließen heute 1135 a 1134 %, gestern bis 114 bezahlt. F 2:

Berlin-Potsdam-Magdeb. 93, schließen heute 95 %, welcher Cours gestern bezahlt worden. A a

Köln-Minden 9623, schließen heute 97 Geld, nachdem gestern 975 % bezahlt ist.

Niedershl.-Märk, 88%, %, schließen heute 88% G.

Rheinische Actien 834, schließen heute 84% a 85 %.

Halle-Thüringer 914, schließen heute 915 %. N i

Die übrigen Effekten behaupteten sich aus ihrem vorwöchentlichen Standpunkt, und der Verkehr darin beschränkte sich auf cinige Cassa - Um- säße, während in den vorstehenden Actien nicht unbedeutende Posten gehan- delt wurden. A

Es ergeben die heutigen Schluß-Course eine kleine Erniedrigung gegen gestern, welche, wie bereits erwähnt, durch das Sinken der Course im Aus- lande, und namentlich in Franffurt a. M., herbeigeführt worden is, Den- noch schließen die Notitungen sthr fest,und die Tendenz der Börse blieb auch heute gut. ; :

Äusgedehnte Umsäße fanden diese Woche in preuß. Bank - Antheilen statt; die günstige Meinung für dies Effekt äußert sich durch tägliche An- käufe für fremde Rechnung, so wie durch den Mangel an Abgebernz diese Umstände veranlaßten natürlich eine weitere Steigerung, und während der vorwöchentliche Cours nicht über 106 % stand, {loß er heute 1073 % pr. Cassa, 1082 % pr. Jan. k. J. Mit Prämie wurde 110; % pr. März k. J. bezahlt. Unscre sonstigen preuß. Fonds hielten sich sehr fest, doch wa- ren die Umsätze darin beschränkt. Jn Prioritäts-Actien war das Geschäft bedeutender fils scitherz die Kapital-Anlagen darin dauern fort und wirken auf deren Coursstand günstig. So sind Berlin-Hamburger 45 % von 99% bis 10! %, Köln-Minden Prior. von 98% a 2 % gestiegen; andere der- gleihen Effekten hielten sich ebenfalls sehr begehrt. Auch Halle- Thüringer 34proz. Prior, mit 1% jährlicher Verloosung sind a 95% ge- handelt. Jn auswärtigen Fonds ist Mehreres zu besseren Coursen umge- seßt. Besonders gefragt blieben russ. 4proz. Hope und Stieglißer, es fehlten a 92 % und resp, 92% Abgeber. Engl. russ. proz. bis 1095 %, Ayroz. Schayz-Obligationen 825 % bezahlt.

Wechsel auf allen Plätzen halten sih begehrt, und es sind namentlich Hamb. in b. S,, London, Paris und Amsterdam neuerdings gestiegen z das Geschäft in diesen Devisen war mit unter ziemlich umfangreich, wird jedoch aus Mangel an Vorrath erschwert.

Der Geldstand bleibt fortwährend befriedigend, Diskonto 4% Br, U Gld., auf Prolongation 5 %

Königsberg, 18. Nov, Marktbericht, Zufuhr gering, Weizen 64—74 Sar. pr. Schfl. Roggen 50—56 Sgr. pr. Schfl. ; große Gerste 44—47 Sgr. pr. Schfl. ; kleine Gerste 40 45 Sgr. pr. Schsl.z Hafer 23 26 Sgr. pr. Schfl. ; graue Erbsen 64—72 Sgr. pr. Schfl. ; weiße Erbsen 50—60 Sgr. pr. Schfl. Kartoffeln 30 Sgr. pr. Schfl.

Danzig, 18. Nov. An der Börse wurden verkauft gestern noch: 125pfd. inländ, Weizen 155 L. zu unbekanntem Preise, 7 L. a 445 Fl. und 74 L. a 450 Fl.z; heute 75 L. 125pfd. inländisch. Weizen a 447 Fl, 5 L, 121pfd. inländ. Roggen a (?) Fl. und 2 L. inländ. weiße Erbsen a 3622 Fl. preuß. Cour, pr, Last.

% Breslau, 20. Nov. Weizen weißer 84, 89 bis 94 Sgr, gel- ber 80, 87 bis 92 Sgr. 4 :

Roggen loco 56, 624 bis 675 Sgr., pr. Frühjahr 84pfd, 5245 Rihlr. bezahlt und dieser Preis noch Geld,

Gerste 51, 56 bis 60 Sgr. - i

Hafer 30, 31 bis 32 Sgr. bei sehr guter Kauflust, aber geringem An- gebot bezahlt. an s

Rothe Kleesaat still und 9 bis 12 Nthlr, nah Oualität nominell,

Weiße Kleesaat ohne Angebot, würde jedoch nicht mehr die srühe- ren Preise erzielen, wir notiren 95 13 Rthlr. ; 44147

Spiritus bei sehr kleinem Begehr, fortwährend im Preise weichend und loco a 122; und 125 Rihlr. verkauft, pr. April, Mai gestern 135 Nthlr. und pr, Mai, Zuni gestern 13% Rihlr. bezahlt, blieb heute zu 5 Rihlr, nie- driger angeboten. i 7

Rübbl loco 115 Rihlr. bez. und Br. Januar. /Februar wäre a 114 Rthlr. zu kaufen. :

Zink loco 55 Rthlr., Gleiwiß 5% Rihlr. zu bedingen, E

Ungeachtet die Zufuhr am heutigen Getraidemartt nur mäßig war, auch. die Oberschlesier wieder gute Kauflust zeigten, zeigte sich doch eine mat- tere Stimmung. Als Ursache derselben ist die Zurückhaltung der hiesigen LARE anzuführen, welhe nux zu erheblich niedrigeren Preisen kausen wollten,

/\ Samburg, 19. Nov. Getraide, Da zu Herbstgeschäften durch die vorgerüte Jahreszeit die Neigung abgenommen und bis jeyt nur sehr wenige Äbgeber auf Frühjahrslieferung da sind, ist auf unserem Ge- traidemarkt, nah kurzer Zeit der Lebhaftigkeit im Geschäft, wiederum Stille eingetreten. K |

Weizen in loco, welcher für England mäßigen Abzug fand, wurde bezahlt: 132 pfd, Märk, zu 160 Rihlr, Ct., 131/32 pfd, Meclenburger und

Holsteinischer zu 152/155 Rihlr. Ct, nnd blieb zu diesey Preisen wi zu 3 a 4 Rihlr. niedriger die Waare augtboden, (ey Freisen wie qu und Mecklenburg bot man pr. Herbst 132 pfd. Waare zu 112/114 Riblr Bco, an, ohne Beachtung zu erwecken, wogegen gleiche W g zu ca. 2 Rthlr. billiger Nehmer gefunden haben dürfte. Roggen in loco fand wenig Beachtung; 115pfd. rus}. blieb medcklenb. 121 /125pfd. Waare zu 90/96 Rthlr, Offerten ab Dänemark verlangten p. Herbst u. p. Frühjahr für 122/123yfd Waare 71/72 Rthlr, Bco.; man bot indeß p. Frühjahr nicht mehr als 67 /68 Rthlr. Bco. p. Last. / Gerste loco neue Saalische 103,/105pfd. 88/90 Rihlr, Ct. p. Last nominell; ab Dänemark bot man 111 /112pfd, Waare und ab dänischen Jnseln p. Herbst u. Frühjahr zu 60 Rthlr. Bco, p. Last, 6r. 104 /106pfd zu 55/56 Rihlr. Bco. vergeblich : Hafer in loco wurde für Frankreich einzeln zu 45/47 Rihlr, Ct. p. Last gekauft; 80/82pfd. Waare bezahlte man ab Ostküste Dánemarks mit 40/41 Rthlr. Bco. p. Last für England, 75pfd, ab der Westküste zu 39 Rihlr. Bco. blieb dazu angeboten. : Buchweizen, welcher gänzlich unbeachtet, ist ab Ost- und Westküste /72 Rihlr. Bco., pr. Herbst und Frühjahr zu haben. loco 110/125 Rthlr. Ct.z ab Dänemark halten Jnhaber auf 82/84 Rihlr. Bco. pr. Last, ohne K Wien loco 100/135 Rthlr. Ct. Rthlr. Bco. pr. Last, ohne Geschäft in diese1 Bohnen loco 100/110 Rthlr, Ct, Rthlr. Bco. Rappsaat pr. Herbst, ab Westküste jahr ab Ost- und Westküste zu 130 Rthlr,

% Wien , 18. Nov. marktes hat sich etwas gebessert, doch zeigt sich noch gel an Speculationslust, worau wesentlichen Einfluß ausüben. : auf der gestrigen Börse einen abermaligen günstigen durch die Vermittelung der 1 Getraidemarkt läßt ih niht viel Günstigeres die mit 16, November ausgege

Ab Holsteins Ostküste

aarê pr. Frühjahr

Ct. p. L. angeboten. Einzelne

116 pfd. zu 70

äufer anzuziehen. Ab Dänemark notirt man 80/84

Ab Evder und Jahve 80/85

zu 128 Bco. Rihlr, pr. Bco, zu haben,

Der Zustand allenthalben ein f die Nachrichten von fremden Pläßen einen Metalliques und Nordbahn-Actien nahmen Aufschwung, es hicß, Mächte beigelegt wer-

Geldmarfkt.

daß die schweizer Wirren Ucber unserer melden, cs is auch in den Brodsahzungen, ben wurden, feine weseniliche Aenderung eingetreten.

Answärtige Börsen. 5% Spa —. Bauk-Act. 1930 Br,

do, 500 Fl. 797. Taunus Actien 3515. 351.

Amsterdam, 18, Nov. Niederl. wirkl. Sch. 54 R Antwerpen, 17. Nov. ( Frankfurt a. M., 19, Nov. Integr. 54 A 3% do. 24%. 24143. Hamburs, 19. Nor. Hamb. Berg. Actien 90 Br. 3% Kiel 110. 1097. Rotkhsch. 64 G. Meckl, 563 Br. Leipzig; 20. Nov. Sächs, Schles. 100%. 100. Berl. Aub Lt. A. 120. 1195. Paris, 17. Nov. 0% Reute fin cour. 116. 45, Neue 3% Aul. 76. 90. Wien, 19. Nov. 5% Met. 1065. Aul. de 1824 1575.

5% Met. 1047. Poln. 300 FI. L. 97%. Bexb. 90%. 89). Bank-Actien 1600 Byr. Hamb. Berl. 1007. 1002. Rendsb. Neum. —«.

Stiegl. S5.

Magd. Wittenb. 79 Ber. Glückst. Elmsb. 53 Br.

Leipz. Dresdn. Act. 1167. 116. Säcbs. Bayer. 895 Br. Cbew. Ries. 523 G. Löb. Zitt. 48 Br, Mgd. Leipz. 2266. Lt. B. 109. 1087. Dess. Bank-Act, 1005. 100.

So fin cour. do. T7. 9;

4% do. 25

Actien 16¿7. de 1839 1213. Gloggo. 1155. Fordb. 160%.

Meteorologische Seobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung,

Quellwärme 7,8° R. . |Flusswärme 3,9° R. Bodenwärme 3,7° R. AusdünstungO,004" Rh,

340,12" Par.!339,8 1! Par. |339,61'’’ Par. _-+2,1° R.) + 4,3° R. Thaupunkt „-«« -+ Ls R. Dunstsättigung-

Würmewechsel + 5,0"

_+ 1,8" R... 81 pCct. NW.

Tagesmittel: 340,19'Par -+ 2,8" R.

Königliche Schauspiele.

Im Schauspielhause. 4198 }e Abonne-

Monta( 2 - n Trauerspiel in 5 Abth., von

ments - Vorstellung: Emilia Galotti,

136ste Abonnements- e wiederholt : Der Prätendent, romantisch- von C. P. Berger. Musik von Küen.

Dienstag, 23. Nov. Im Opernhause. Zum erstenmal fomische Oper in 3 Abth., alb 7 Uhr. dieser Vorstellung werden ernhaus-Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des in den Logen des ersten Ranges un Tribüne, 4 Rthlr. 10 Sgr., im P ten Ranges 1 Rthlr., in den Logen u ges, so wie im Parterre, 20 Sgr., den Fremden-Logen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 16 La première représ vaudeville, par MNY vaudeville-comique. Ll

Vorstellung.

Billets zu folgenden mittleren

. 10 Sgr., so wie zur n den Logen des zwei- alkon des dritten Ran- im Amphitheater 10 Sgr., in

Prosceniums 1 Rihlr

arquet und 1

te französische Abonnements=Vorstellung: La mère de famille, comédie-

entation de: i Riche d’amour,

1. Dennery et Lemoine. véritière, comédie-vaudeville, par Scribe.

Königsstädtisches Theater.

92, Nov. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Lucrezia Musik von Donizetti.

n den Logen und im Balkon des Parquet und in den P d in den Logen des zw des dritten Ranges 10 Sgr., hester-LWoge 1 Rthlr. 10 Sgr. pensammler von Paris, Drama Nach dem Frau=-

Oper in 3 Akten.

Preise der Pläbe: ersten Ranges 1 Rthlr. , im 20 Sgr., im Amphitheater un | 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsiß Gallerie 74 Sgr. Ein Play in der

Dienstag, 23. Nov. in 5 Akten, nebst einem Vorsp zösischen des Felix Pyat, von änderung der Tableau Schlußgesang („Bacchana lish, komponirt vom Kape

Ein Plah i grquet - Logeit eiten Ranges

iele (12 Tableaux). einrih Smidt. Die Musik zur Ver= ssen von W., Cläpius, Der

den Akt\{chlü gedichtet von Ka-

l‘) des dritten Tableau, llmeister C. de Barbieri.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedruckt in der De cker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruceret.

é 324. Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung. Montag den 22e» November.

É R E R R R R R R R R R R R R L

Iv: 0.0 4 f

Fnlaud. Berlin, Allerhöchstes Privilegium,

Frankreich. Schreiben aus Paris, (Bevölkerungs-Statistik von Paris.)

Portugal. London. Fortdauernde Minister-Krisis, Die Entbindung der Königin von einem Prinzen, Drohende Unruhen, Vermischtes,

Wheaton über den Fortschritt und die Zukunft Deutschlands,

Sandels- und Börsen-Nachrichten.

I n: l «e ü d:

Berliu, 20. Nov. Die heute ausgegebene Nr. 40 der Ge= seß-Sammlung enthält das Allerhöchste Privilegium wegen Emis= sion auf den Juhaber lautender Prioritäts - Obligationen über eine Anleihe der Köln =- Mindener Eisenbahn - Gesellschaft von 3,674,500 Rthlrn. Vom 8. Oktober 1847.

n Lade Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von

reußen 2c. 2c.

_ Nachdem von Seiten der unter dem 18, Dezember 1843 von Uns be- stätigten Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft auf Grund des in der Ge- neral-Versammlung vom 30, Juni 1847 gefaßten Beschlusses darauf ange- tragen worden ist , derselben behufs Vermehrung der Betriebsmittel, Erwei- terung der Bahnhofs-Anlagen und Ausführung mehrerer, in den ursprüng- lichen Anschlägen nicht vorgeschener Anlagen die Aufnahme cines Darlehens von 3,674,500 Rthlr., geschrieben: Drei Millionen Sech8malhundert vier und siebenzig Tausend Fünfhundert Thalern Courant gegen Ausstellung auf den Juhaber lautender und mit Zinsscheinen versehener Prioritäts-Obliga- tionen, und zwar von 3000 Stück zu 509 Rthlr. Courant, 6000 Stück zu 200 Rthlr. Courant und 9745 Stück zu 100 Rthlr. Courant zu gestatten, so ertheilen Wir in Berücksichtigung der Gemeinnügigkeit jenes Unternch- mens und in Gemäßheit des §. 2 des Geseßes vom 17, Juni 1833 durch gegenwärtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genrhmigung zur Emission der gedachten Obligationcn unter folgenden Bedingungen,“

(Folgen die Bedingungen.)

Frankrei.

x Paris, 16. Nov. Von den Herren Husson und Pontonnier ist ein interessanter Bericht erschienen über die allgemeinen Resultate der Volkszählung, welche im Jahre 1846 in der Stadt Paris und den anderen Gemeinden des Departements der Seine vorgenommen worden. Schon früher wurden öfters dergleichen Volkszählungen vorgenommen, und namentlich is die vorleßte vom Jahre 1841, welche wie und in anderen Städten (Toulouse, Clermont u. #& w.) beinahe zu Unordnungen geführt hätte, noch in frischem Andenken, Keine aber ging noch mit solcher Ordnungs-Regelmäßigkeit vor sich, als die von 1846, deren Ergebnisse nun der erwähnte Bericht zu- sammenstellt. Diese Volkszählung wurde durch 193 Commissaire, 12 Controlleure (je einen für jedes der 12 Arrondissements von Pa= ris) und 4 Verifikatoren vorgenommen, Diesen Beamten standen alle Mittel, über welche die Verwaltung verfügen kann, zur Erfor=- hung der Daten und ihrer Kontrollirung zu Gebote. Für die mög- lihste Richtigkeit der Ziffern sind die sichersten Grundlagen gegeben in einer angetegten Namensliste aller Einwohner von Paris. Die Commissaire gingen zum Zwecke der Anfertigung dieser Liste nicht blos von Haus zu Hans, sondern von Zimmer zu Zimmer. Wenn dessenungeachtet vielleiht hier und da noch Jrrthümer mit unterlaufen, so sind dieselben jedenfalls von keiner großen Bedeutung. Die all gemeine Volks - Zählung der Städte wird bekanntlich zur Grundlage genommen für die Vertheilung und Feststellung der Munÿzipal-Lasten auf die Einzelnen. Es wird dabei streng unterschieden zwischen der beständigen und der vorübergehenden Bevölkerung. Zu jener gehö- ren die fest und für immer an dem Orte niedergelassenen, also an- sässigen Einwohner, zu dieser alle diejenigen Personen, die nur zeit- weilig ihren Aufenthalt an dem Orte haben, wie die Soldaten und Offiziere der Besaßungen, überhaupt Land= und See-Truppen, Sträf- linge, Gefangene, die Kranken und Gebrechlihen in Spitälern und Wohlthätigkeits - Anstalten, Studenten, Seminaristen, Zöglinge von anderen öffentlichen oder Privat-Unterrichts-Anstalten und dergleichen. Außerdem wird noch die in den Städten selbst angehäufte Bevölke- rung von der des Weichbildes derselben unterschieden. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, is nun der Effektiostand der innerhalb der Octroi-Ringmauer wohnenden Bevölkerung von Paris folgender : be- ständige Bevölkerung 945,721; vorübergehendeCivil-Bevölkerung 88,4759, Garnison 19,701. Jm Ganzen 1,053,897, Diese Ziffer beweist, daß die ständige Bevölkerung von Paris allein stärker ist, als die der zwölf bevölkertsten Städte Frankreichs zusammengenommen. Denn diese beträgt für Lyon 159,783 Einwohner, Marseille 133,916, Bordeaux 120,203, Rouen 91,046, Nantes 82,993, Lille 67,775, Straßburg 52,186, Saint =Etienne 47,302, Nimes 47,215, Meß 42,976, Orleans 42,507, Amiens 41,332; diese zwölf Ziffern erge=- ben ‘zusammen nur 929,234 gegen die 945,721 von Paris. Von der Gesammtziffer der pariser Bevölkerung mit 1,053,897 gehören 543,496 dem männlichen Geschlechte (315,194 Unverheirathete, 211,235 Ver=- heirathete und 17,067 Wittwer), 510,401 aber dem weiblihen Ge= \chlehte an (240,251 Unverheirathete, 212,409 Verheirathete und 57,741 Wittwen). Diese Bevölkerung is vertheilt auf einem Flächen- raume von 3450 Hektaren, so daß durchschnittlich 305 Judividuen auf die Hektare kommen. Dieses Dichtigkeits-Verhältuiß wäre für die Gesundheits - Verhältnisse sehr günstig, wenn es überall gleich= mayis obwaltete, was aber leider nicht der Fall is. So wohnen 3. B. im Quartier des Arcis 13,046 Judividuen, davon 2318 in sogenannten maisons garnies, auf dem engen Raume von 7 Hektaren zusammengedrängt, so daß daselbst 1863 Jundividuen auf die Hektare kommen. Zu London ist das Dichtigkeits-Verhältniß der Bevölkerung 106 Einwohner, zu Liverpool 389 auf die Hektare. In denjenigen Quartieren dieser beiden Städte, welche am stärksten bevölkert sind, wohnen in London 938 Judividuen, in Liverpool 1776 auf der Hektare, und diese Quartiere sind diejenigen, wo das Elend am größten und die Sterblichkeit am stärksten is, Dasselbe gilt auch von den übermäßig bevölkerten Quartieren von Paris. Seit der Volks- zählung von 1831 is die Bevölkerung von Paris von 774,338 See- len auf 1,053,897, die des übrigen Frankreihs von 31,726,596 auf 34,326,611 gestiegen. Jn Paris betrug also die Zunahme in dieser funfzehnjährigen Periode 348 Einwohner auf 1000, außerhalb Paris nur 82 auf 1000. Diese Zunahme der Bevölkerung von Paris fin- det natürlich ihren Grund in der starken Einwanderung aus den Provinzen. Der Unterschied in der Zahl der Geburten von 1846 gegen 1841 is nur 12,7973 die ganze übrige Zunahme mit 105,739 Seelen kömmt auf die Einwanderungen. Keine Stadt gehört weniger als Paris ihren Eingeborenen anz fast alle höchsten Stéllungen wer- den hier von Männern eingenommen, die niht Kinder von Paris

So befand sich unter den Mit tage von 1830 eingescßten Munizipa geborener Pariser, und so war es fast immer seit 1789. waren cs Pariser, die cinen vorwiegenden Einfluß auf das Schifsal Aber zu keiner Epoche vor 1830 war die Zu- r Bevölkerung von Paris so rasch vor sich gegangen, als Von 41831 bis 1836 betrug die Zunahme 134,788 Seelen, von 1836 bis 1841 zwar nur 26,135, aber von 1841 bis 1846 Die Zunahme der Bevölkerung von Paris in den fünf leßten Jahren kömmt also fast der Ziffer der ganzen beständigen Bevölkerung von Bordeaux gleih: eine neue Stadt, welche dem Range nach die fünfte von Frankreich sein würde, ist sona zu der alten Stadt Paris hinzugekommen. vertheilt sich aber Unter den rondissements ist, fünf, in denen sie abgenommen hat. liegen sämmtlih im Centrum von Paris; es sind die des Justiz- Palastes, du Mail, de la Porte Saint = Denis, des Marchés und Montorgueil. Das Quartier Feydeau, zwischen den Boulevards und der Rue Neuve des Petits Champs, cines der reisten von Paris, hat am meisten zugenommen, nämlich um 12,530 neue Einwohner, was zwei Drittheilen der dortigen Bevölkerung von 1841 gleichkömmt. Es ist eine erwiesene Thatsache, daß in den Stadttheilen, wo am meisten für Verbesserung und Verschönerung der Straßen, für Rein- lihkeit und Lüftung geschehen is, au die Zunahme der Bevölkerung am stärksten war, und umgekehrt. aus der Rue Saíiut-Denis immer mehr nach dem helleren, gesunderen Quartier Feydeau gezogen, und je mehr neue Quartiere entstehen, desto mehr wird der Werth des Grund =- Eigenthums im alten Paris Indessen is die Abnahme der Bevölkerung doch nicht überall ein Zeichen des Verfalls; in der Cité z. B. is sie die Folge der Niederreißung jener in engen Winkelstraßen an einander gereihten hohen und alten Häuser, in welhen eine Masse des verworfensten Volkes sich angehäuft hatte, die dort gleihsam das Tageslicht zu fliehen schien. Jebt erheben sich dort {chöne breite Straßen mit \{chmudcken modernen Häusern von eleganter Solidität, und mit den Kloaken und Pfüßen sind auch die Tausende ihrer {mußigen und verdächtigen Einwohner verschwunden, Merkwürdig ist auh der Un- terschied, der sih in der Bewegung der Bevölkerung auf dem rechten und auf dem linken Seine =- Ufer bemerklich macht. Ufer wohnten 1831 nämlich 562,478 Einwohner, auf dem linken 211,860; im Jahre 1846 dagegen auf dem reten 771,889, auf dem linken 262,297; die Zunahme betrug also in funfzehn Jahren auf dem rechten Ufer 209,411 Seelen, auf dem linken Ufer 50,437. Das Verhältniß stellt sich sonah auf dem rechten Ufer 372 auf 1000, Das linke Seine=- Ufer is demnach bei weitem nicht so sehr im Nachtheil und Verfall, als man vielseitig hat glauben machen woilen, obgleih nicht in Abrede gestellt werden fann, daß das relative Gleichgewicht zwischen den beiden Ufern mehr und mehr vershwindet. Die Strömung, der Zudrang der Bevölke= rung geht unverkennbar nah den nördlichen Theilen der Stadt, was noch stärker hervortritt, wenn man die an die Octroi- Mauer an= oßenden Gemeinden betrachtet, deren Bevölkerung jeyt fast ganz innerhalb der fortlaufenden Ringmauer dex Befestigungen liegt. Die Bevölkerung der Gemeinden aufder Nordseite hat sich verdreifacht, die auf der Südseite noch nicht verdoppelt. Zwischen der Octroi-Mauer und der Ringmauer der Befestigungen woh 420,000 Seelen, südlih kaum 35,000. rung des eigentlichen Paris seit zugenommen hat, ist die Zahl der nisse angewachsen; im Jahr nur auf 66,148 gest

edern der in Folge der Juli- Kommission nicht ein einziger

von Paris ausübten,

wieder 118,536.

Diese Bevölkerungs - Zunahme sehr ungleich auf die einzelnen Arrondisse=- 48 Quartieren, die zwölf Ar= deren Bevölkerung gewachsen fünf leßteren

So hat sih der Seidenhandel

Auf dem rechten

auf dem linken 238 auf 1000.

nen nördlih der Seine mehr als Trobdem, daß die Bevölke- 1830 um nahe an 300,000 Seelen Armen nicht in gleihem Verhält= e 1829 betrug sie 62,705, 1844 war sie Während seit 1841 die Bevölkerung der Stadt um mehr als 118,000 Einwohner zugenommen hat, hat die Bevölkerung der Spitäler und Wohlthätigkeits - Austalten im Gegen- 15,828 Individuen ist sie auf 15,373 i Wahrnehmung, bahtung der Geburts - und Sterbefälle in den Spitälern In den fünf Jahren zwischen den beiden lebten Volkszählungen sind 25,268 Geburten unter 150,067 und 49,103 Sterbefälle unter 137,270 in diesen Zufluchtsstätten des Elends und des Schmerzes vorgekommen, so daß also ein Sechstel der Bevölke- rung von Paris in den Spitälern geboren w theil darin stirbt, Die Zahl der Straßen, Pläße, Quais ist von 1841 auf 1846 von 1727 auf 1782, also um 55, die der bewohnten 221, also um 1555, die der beseßten Miethswohnungen von 322,669 auf 356,906, also um 34,237, gestie= Die Zahl der leerstehenden Miethswohnungen nahm ab von Während die Bevölkerung zunahm, verbesserten ih zugleich ihre Nahrungsmittel; diese sind jet besser und reichlicher, Die Gesammt-Bevölkerung des ganzen Seine-Depar= 1,494,603 Seelen; 1846 aber auf 1,364,467; sie hat also verhältnißmäßig um ein Zehntel sich ver= mehrt. Je mehr Eisenbahnen in Paris zusammenlaufen werden, desto größere ÄAnziehungskraft wird dies auch üben, und desto raschere Zu- nahme der Bevölkerung is noch zu gewärtigen,

theil abgenommen; von Traurig aber

von Paris macht.

ird, mehr als ein Drit= Häuser von 28,699 auf 30

18,054 auf 16,017.

als je früher. Ö tements belief sich 18411 auf

Portug.

Die Nachrichten aus Lissabon gehen t 3, die Minister - Krisis dauerte noch immer obschon es bei mehr als einer Gelegenheit {on den Anschein die Bildung eines liberalen Ministeriums -Schwierigkeiten das Haupthindernißz es war keine Auesicht, daß dieselben sich bessern würden.

Fönigin von einem Prinzen am ten d. abons überrascht, da man Jhre Ma- her bis 14 Uhr in der italienischen Oper als am folgenden Tage den Forts und das Flaggen der Schiffe auf eigniß verkündeten.

London, 15. bis zum 9ten d. M

hatte, als sei sie dur Doch sind die Finanz

Die Entbindung der Mets. hatte die Bevöl jestät noch den Abend vor geschen hatte, und man der Kanonendonner von dem Tejo das glücklihe Er Korrespondent der Times, „, Revolution bewahrt, deren i daß das britishe Geschwader bereits am Ab bis der Stadt dicht gegenüber hinausgeg Truppen sich bereit hielten, Palastes zu landen. fen gesammelt haben,

Die von englischen Bl Napier seine Stellung beunße, ren Ansprüche au die portugiesi Diario für eine Lüge artigen Gläubigern der Feine erhalten habe,

war sehr erstaunt,

¡ielleiht“’, sagt ein wurden wir dadur vor einer Miniatur= Ausbruch \o bestimmt vermuthet wurde, end vorher den Strom war und die Marine- sten Wink zum Schuße des artisten sollten bereits bewaffnete Haus=. um damit an verschiedenen Punkten loszu=

auf den er

ättern verbreitete Nachricht, daß Admiral um die Befriedigung seiner pecuniai= he Regierung zu erpressen, wird im selbe von den übrigen der=

erklärt, indem der Regierung keine Begünstigung gefordert und

Der Herzog Bernhard von Sachsen - Weimar und Graf Georg Esterhazy waren in Lissabon eingetroffen.

, Wheatou über den Fortschritt und die Zukunst Deutschlauds,

The Progress and Prospects of Germany, A Dis- course before the Phi Beta Kappa Society of Brown University at Providence R. I. Sept. 1 1847 by Henry Wheaton late Minister of the United States at the Court of Prussia. Boston 1847,

Es giebt kein festeres Baud, zwei Nationen mit einander zu verbinden,

als gegenseitige Achtung ihrer geistigen Bestrebungen, gegründet auf die Kenntniß ihres National-Charakters, Politische Freundschaften, kommerzielle Vortheile, gemeinsame Juteressen gegenüber dritten Staaten können aller- dings auch Bündnisse stiften, aber nicht auf die Dauerz sie hören auf, so- bald ihre Ursachen unter der wechselvollen Gestaltung des äußeren Lebens dieser Welt zu wirken aufhören. Siud aber zwei Nationen mit einander in geistigen Verkehr getreten und haben sich durch diesen achten und lieben gelernt, so macht sih ihr Bündniß von selbs, und die Pulsschläge ihres geistigen Lebens, welche sie mit gegenseitiger Theilnahme verfolgen und nah- empfinden, geben auch ihren Sin Beziehungen eine materiell für beide so vortheilhafte Nichtung, daß ihre Verbindung dauernd und unauflöslich werden muß. Alle Erscheinungen in dieser Welt werden als der Ausdruck oder Ausfluß eines bestimmten geistigen Jnhalts durch diesen gestaltet,

Es isst deshalb ein Gefühl tiefer Verchrung, das wir empfinden bei

dem Hinblick auf die Bestrebungen solher Mäuner, welche auf dieser uner- \chütterlichen Grundlage dauernde Verbindungen zwischen Völkern herzustel- len bemüht sind. Sie leisten nicht allein den Völkern, für die sie thätig sind, sie leisten auch der Menschheit im Allgemeinen einen unermeßlichen Dicnst z alle Kultur hat ihren Grund nur in der steten Mittheilung und dem friedlichen Verkehr der Menschen unter einander; je ausgedehnter der Kreis , desto größer der Gewinn. Schon lange spricht man von einer Verbindung Deutschlands mit den Vereinigten Staaten von Nord - Amerifaz man fühlt ihr Bedürfniß, man ahnt ihre fruchtbare Bedeutung, aber man täuscht sich in der Regel über das Mittel ihrer Her- stellung. Wir sind nicht der Meinung, daß der Strom der deutschen Aus- wanderung, welcher sich seit mehreren Jahren nach den Vereinigten Staa- ten hin ergießt, dort ein besonderes deutsch-nationales Element bilden werde, das eine Grundlage für die erstrebte Verbindung ausmachen könne; cs ist entweder nur der übersprudelnde Schaum oder die Hefe unserer Gesellschaft, welche wir bei der Auswanderung abgeben , und beide haben dort einen o starken Gährungs-Prozeß zu ihrer Reinigung durchzumachen, daß die ohne- hin dürftige Nationalität, welche sie mitbringen, dabci in der Regel von dem amerikanischen Elemente absorbirt werden dürfte, Die Bildung eines besonderen deutschen Elements in den Vereinigtcn Staaten aber erscheint auch ganz überflüssigz das amerikanische Volk rühmt sich scines germani- {hen Ursprungsz es bietet in seinem Charakter, in seinem geistigen Leben so viele natürliche Anknüpfungspunkte für eine dauernde Verbindun mit

uns, daß es nur der rechten Leitung und Anregung bedarf, um scine Sym- pathieen für die alte Stammmutter zu wecken und fruchtbar zu machen. Dies Geschäft liegt den Gebildeten der Nation ob, und wir sehen es be- reits mit Erfolg eingeleitet, Amerikanische Jünglinge besuchen unsere Uni- versitäten und tragen die deutsche philosophische Bildung in ihr Vaterland, junge deutsche Gelehrte werden an amerikanische Universitäten berufen und bearbeiten den für Deutschland empfänglichen geistigen Boden der amerikanischen Nation, hochstehende amerikanische Staatêmänner endlich, entweder auf deutschen Hochschulen gebildet, wie Herr Bancroft, der jeßige Gesandte in London, oder dur langjährigen Aufenthalt in Deutsch- land mit unserem öffentlichen Leben und unseren Bestrebungen völlig ver- traut, wie Herr Wheaton, lassen es sih angelegen sein, das deutsche Volk, das sie lieb gewonnen haben, dem Verständniß ihrer Mitbürger näher zu bringen, Hier haben wir das wirksame Mittel zur Herstellung einer wahren Verbindung Deutschlands mit den Vereinigten Staaten, Es bleibt nur noch übrig, daß auch wir nicht in Unthätigkeit verharren bei dem Stre- ben nach diesem Ziele, sondern freudig die Hand ergreifen, welche uns mit so viel Liebe und Verehrung geboten wird. Auch die Gebildeten der deut- schen Nation müssen nach Amerika wandern, um sich fähig zu machen, ihre Landsleute über das Volk und die dortigen Zustände aufzuklären, die wir leider noch mit so viel Vorurtheil betrachten. Wir mißtrauen dem ameri- kanischen Staatsleben, wir scheuen uns, in nähere Verbindung zu treten mit dem amerikanischen Republikanismus, dessen Auswüchse in verab- scheuungswürdigen Handlungen zügelloser Volksleidenschaft sih zuweilen kfundgeben, Aber wenn wir wissen, daß eine Republik nur durch die Uebung der höchsten menschlichen Tugenden bestehen kann, wenn wir dabei die ame- rikanische Union auf dem Wege rastlosen Fortschritts sehen, so sollten wir auch billig an dem Vorhandensein jener Tugenden nicht ganz zweifeln und diehier und da vorkommenden Auswüchse vielleicht mit auf Rechnung der immer neu zu- strömenden verschiedenartigen Bevölkerung bringen, welche in dem siereinigenden Gährungs-Prozesse begriffen ist, nachdem andere Länder sie aus ihren schlech= testen Elementen ausgeschieden haben, Daß das amerikanische Staatsleben diese Elemente aufnehmen und bewältigen kann, scheint uns für seine Ge- sundheit und Stärke ein Beweisz der ernste anglo - sächsische Charakter hat eine solche unverwüstliche Zähigkeit und bei seiner tiefen Religiosität eine solche Energie der Sittlichkeit, daß er dem Ungestüm der zügellosen Bolks- massen cinen unersteiglichen Damm entgegenseßen und ihn in die Bahn der Ordnung und des Gesepes leiten kann. Der Geist der ersten Tage der Republik, der Zeiten Franklin’s und Washington's ist noch nicht erstorben, und es scheint uns kein Grund zu der Annahme vorhanden, daß er je ster- ben werdez er lebt noch in Männern, wie Henry Clay, Daniel Webster, James Bancroft, Henry Wheaton und viclen Anderen, so daß man getrost darauf bauen kann, die amerikanische Union werde sicher stehen, so lange solhe Männer Einfluß auf ihre öffentlichen Angelegenhei- ten haben. Soll aber Deutschland in eine nahe Verbindung mit den Ver- einigten Staaten treten, so müssen die Vorurtheile gegen dieselben fallen z der geistige Jnhalt der amerikanischen Nation muß uns klar werden, und eben so, wie in Amerika ein aufrichtiges Streben sichtbar wird, das innere Leben Deutschlands zu begreifen, so müssen wir ein Interesse zeigen, mit Vertrauen und Achtung vor der uns fremden politishen und sozialen Bil- dung dic amerikanischen Verhältnisse verstehen zu lernen. So kann das Band stark und dauernd und eine unermeßliche Wohlthat für die beiden Völker wie für die Welt werden.

Eine Probe, wie man in Amcrifa bemüht is, die Kenntniß deutschen

Lebens und deutscher Bildung zu verbreiten, erhalten wir in der oben an-

geführten im Druck erschienenen Rede, welche ein während seiner vieljähri-

gen Anwesenheit an hiesigem Orte durch seinen hohen sittlichen Ernst, seine

Einfachheit des Charakters und seine umfassende wissenschaftliche Bildun

uns werth und theuer gewordener Mann vor eincr gelehrten Gesellschaft seiner Vaterstadt gehalten hat. Es is der mehrfach genannte Henrv Wheaton aus Providénce in Rhode Island, bckannt in der gelehrten und publizistishen Welt durch sein Lehrbuch des Völkerrechts, durch einen Abriß einer Geschichte des Völkerrechts seit dem westfälischen Frieden, durch eine Abhandlung über das Durchsuchungsrecht, eine Untersuchung der Ent- deckung Amerika's durch die alten Normanuen und mehrere andere ähnliche

Scristen. Alle diese Schriften zeigen uns den gelehrten Forscher, den \charfsinnigen Juristen, den gebildeten Staatsmann und vor Allem den Philosophen, der die Dinge im Großen zu fassen und ihren Zusammen- hang in Ursache und Wirkung aufzudecken im Stande ist, Auch e Rede über Deutschland weist diesen leyten Des auf. Wenn wir e auh in manchen Punkten mit bie nicht einverstanden sein L fen namentlich der deutschen Philosophie und unserer gegenwärtigen its Gn Bewegung eine höhere Bedeutung und einen tieferen Aua derer müssen, als er es thut, so haben wir doch die rige i Ua na elun Verhältnisse im Allgemeinen und besonders unserer hi oris E Bei d 18 anzuerkennen, Wir wollen deshalb Feine Kritik üben,