1847 / 327 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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pesche die Forderung, daß der Gemeinde - Ammann von Sang

soll der Parlamentair gar

: den sein. i E nicht Borg N ränze nrilctgesandt: Der Angriff gegen Luzern wird

un vorbereitet. Die Division Burkhardt wird auch dabei sein. n . 7

fin. (Tägl. Büll,) Aus den Berichten, die der Re Se oa den Ereignissen auf dem Gotthard en M, November giebt, geht deutlich hervor , daß der Angri} ei essiner von den Urnern und Wallissern gänzlich zurückgeschlagen wu e, Die Freiwilligen von Airolo, nicht gewöhnt an die grobe Musik der Ka= nonen (non assuefati, alla gran mus1ca del cannone), hätten sich zurüdckgezogen und zerstreut. Nichtsdestowentger spendet der Repu- blicano der Tapferkeit derselben großes Lob, muß aber doch geste- hen, daß die Sonderbündler sih au brav gehalten hätten, Ein neuer Angriff dieser auf Airolo sei nicht erfolgt.

Kanton Waadt. (Tägl. Büll.,) Bülletin erwarten die eidgenössischen Truppen ; Verstärkung einer Brigade Auszüger, um sodann den Kanton anzugreisen,

Kanton Freiburg. Am 17. November wurde der Kanton Freiburg in Belagerungszustand erflärt. Die provisorische Neg hat folgende Bewohner Freiburgs erlassen : L 9 Mitbürger! Eine pflichtvergessene Regierung hat die Qualen des Kriegs über Euch hereinbrechen lassen und das Land ruinirt, Der Augenblick is gekommen, dem olicharchischen heuchlerishen Regiment ein Ende zu machen. Die Feinde der öffentlichen Ordnung müssen zur Bür- gerpflicht zurügebraht werden. Die Freiheiten des Volkes und die Grund- \äze der Demokratie müssen wieder unter dem Schuße der Geseße stehen, Die Leiden, welche unser Vaterland beugen, sind großz energische Mittel müssen angewendet werden, um sie zu heilen, Vom Volke provisorisch da- zu berufen, die Juteressen des Landes zu wahren, und zwar unter den \chwierigsten Umständen z durch das Volk beauftragt, das in seinen Grund- vesten erschütterte soziale Gebäude wieder zu O wollten wir nicht zurüd- treten vor dieser mühevollen und schwierigen Aufgabe. Wir gehen ans Werk voll Vertrauen auf den Höchsten, der so oft {on die Republik gerettet. Mit seinem Beistand und mit Hülfe Eures aufgeklärten Patriotismus kön- nen wir das Land wieder in den Besiz derjenigen Justitutionen bringen, welche immer sein Glück begründeten, Unser Wahlspruch wird sein: Má- ßigung und Gerechtigkeit, die Maximen einer wahrhaften Demokratie; die Ehrfurcht vor den religiösen Ueberzeugungen, welche unsere Väter beseelten, und vor dem Kultus, den sie uns überlieserten. Die Regierung wird näch- stens den Stand der Staats - Finanzen miltheilen, welche vollständig er- schöpft und verschuldet erscheinen. Unser Kanton wird Kriegsfkosten zu tra- gen haben, denen zu entsprechen er jeßt nicht im Stande ist, Wir werden die gesezlichen Mittel finden, diese Last denjenigen aufzubürden, welchen sie gesezlih zukommen. Die Gesandten der hohen Tagsaßung und die hohe Militairbehörde haben Eure Wahl bestätigt. Sie haben formell die Gewalt anerkannt, womit Jhr die provisorische Regierung bekleidet habt, und wir können auf die Unterstüßung des hohen Bundes zäh- len, Bürger! beim Beginn dieser neuen Aera des Fortschritts ver- gesset nicht, daß Ordnung die erste Garantie derselben ist. Gebt ein schönes Beispiel allen denen, welche das Volt immer verleumden, und beweist ihnen, daß Jhr würdig seid der Freiheit. Seid auf Eurer Hut gegen übelwollende und dumme Gerüchte, die sie verbreiten und wofür sie zur Verantwortung gezogen werden. Unsererseits werden wir mit aller Energie die Aufgabe zu Shillen suchen, die wir uns gestellt. Nach Beschluß der hohen Tagsaßung werden wir die Bürger zu schäßen wissen, welche ihre Dekrete anerkennen. Aber wir werden mit aller Strenge gegen tie Feinde des Vaterlandes und die Störer der öffentlihen Ordnung auftreten. Wir hoffen, daß unsere Mitbürger die Gefahren der Uneinigkeit, die Nothwendigkeit einer freund- lichen Aunäherung und die Wohlthaten des Friedens erkennen und zu schäßen wissen werden, Diese glüliche Zeit, möge sie bald kommen! Möge die Vorsehung unserem trauernden Vaterlande balb? die Ruhe wieder schenken, deren es bedarf. Gegeben zu Freiburg, den 17. November 1847. Der Präsident: Julius Schaller. Der Secretair: Dr, Ber chtold, (Frkf. Bl.) Bis zum 15, November sind 50 Kranke von der Division Rilliet in das Spital von Payerne gebracht worden; die meisten scheinen nur leiht verwundet zu jein, _JIn Moudon sind zwet Wagen mit Verwundeten angekommen. Die Waadtländer behaupten, die Freiburger hätten in Verleßung des Waffenstillstandes verrätheri- \cherweise auf das Bataillon Belens und die Scharfschüßen-Compagnie Eytel geschossen. Nach anderen Angaben hätte Herr Egtel durch un=- geduldiges Vordringen während des Wasffenstillstandes das Unglück verursacht, Die Revue de Genève theilt folgende Auszüge aus einem Berichte des waadtländischen Divisionsstabes mit: „Der bis Morgens 7 Uhr bewilligte Waffenstillstand hatte einige Ungewißheit in den Angriff der Positionen gebracht, dem Chef war jedo vorbehal- ten, sich die Flanke zu sichern. Jn Ausführung der hierzu nöthigen Maßre- geln wurde man mit dem Landsturm handgemein, und der Anführer der Redoute verleßte den Waffenstillstand durch sofortiges Feuern auf unsere Truppen, Die Brigade Bundi erlitt einige Verluste, ein Mann und ein Pferd wurden getödtet, dret Mann wurden verwundet, Vie Brigade Veillon, die auf einer anderen Seite angri}f, litt mehr, sie hatte 14 oter 15 Todte und ungefähr 50 Verwundete. Die spät begonnene Affaire mußte wegen Nacht und Nebel unterbrochen wer= den, es war \o finster, daß ein Grenadier in einen Graben fiel, ohne ihn gesehen zu haben, nnd fast hatte der Kommandant Bolens das gleihe Schicksal. Herr Veret mit drei Compagnieen wurde dann zur Unterstühung abgesandt, allein der Oberst der Division ließ ihn zu- rüdckrufen, weil der Kampf auf den folgenden Tag verschoben sei, Es erfolgte sodann die Capitulation. “‘ :

Oberst Bundi hat als Plalz - Kommandant der Stadt Freiburg am 15ten scharfen Befehl zum Schuße der Kirchen, Ordenshäuser, Gegenstände der konfessionellen Verehrung, der Personen und des Eigenthums erlassen, Jeder, der si daran vergreift, soll sofort ver- hastet und vor das Kriegsgericht gestellt werden. Eben so \chärst der Divisions=- Kommandant Rilliet in einem Tagesbefehl vom 16ten den Truppen strenge Mannszucht ein, da sich, wie es \cheint , einige Soldaten Exzessen der Rache hingaben.

Ju der Neuenstadt (wie der untere südliche Theil von Freiburg am linken Ufer der Saane heißt) it am 416ten von den Einwohnern ein Freiheitsbaum errichtet worden,

Jm Bürgerspital sind 9 verwundete Freiburger, in der Ambu- lance 5 verwundete Waadtländer. :

Am 17ten kamen uoch 25 Jesuiten zum Vorschein, welche beim Bischof Marilley Schub gefunden hatten, jedoch sich nit sicher wuß- ten, weil wahrscheinlich der Lebensunterhalt ausgegangen war. Die prov sorische Regierung wollte sie am 18ten Nachts über den See

Laut cinem amtlichen im Bezirk Aigle die

Wallis

Proclamation an die

nah Neuenburg bringen lassen, wo die freiburger Flüchtlinge eine

Zuflucht finden,

Maillardoz und andere Häupter des Sonderbundes \ind hier auf freiem Fuß und werden vom Militair-Kommando mit großer Scho-

nung behandelt. V el di isorishe Regierung erwählt worden

i Castellaz in die provisorische Regieru! rden,

E In n d isen Bezirke Freiburg stehen die Bataillone Gan

guillet, das zwölfte berner, und Belliger Aargauer, welche sich beid

waer gehalten,

ihre Stationen, Ju Ueberstorf sollen Häuser voll Waffen sein, wi

Sie haben in Schmitten, Ueberstorff, Wünnewyl 2c.

2236

die Sage geht; die Mühle zu Blumisberg, j i j j örmli wesen sein,

j i luzernerishem Bo- | liegend, soll zu einem förmlichen Blockhaus umgeschaffen ge se welchen Oberst Zieger auf fe eite g epu Agnes E Mga: A. in den Pfarrhäusern sollen sich ebenfalls Waffen und Munition ls Geisel mige! ‘niat wor i al Du- | vorfinden, : ; ( i paß cine Kirde M E v L g Bf ode eters Der Narrateur Friburgeois berichtet, in der Volks-Ver= four, dessen Hauptquartier M “oln 48ten Vormittags wurde er wie-

an der neuen Straße

sammlung vom 14. d. sei auch die Ausweisung der Jesuiten, der Li= gorianer und der Marienbrüder beschlossen worden.

Kanton Wallis. Der Nouv. Vaud. bringt den Bericht, der Staatsrath habe seinen Siß nah St. Maurice verlegt, wo au am 13ten der Große Rath zusammengetreten sein soll,

S panien.

Madríd, 15. Nov. Die ‘it hat heute in Person die Fortes im Palaste des Senats eröffnet. : Ba vér Léibéteiteben Versannnlung der“ Deputirten der Mo- derados-Partei waren 144 Deputirte, unter dem Vorsiß von Mar- tinez de la Rosa, anwesend. Dieser hielt eine Rede, in welcher er eine bistorishe Schilderung alles dessen gab, was sih seit der Sus= penson der Cortes zugetragen. Er seßte aus einander, was das Wahl- Comité seitdem gethan, und befürwortete die Zwecmäßigkeit éfier großen und feierlichen Manifestation der öffentlichen Moral. Die 114 Deputirten haben eine Kommission ernannt, welche die Frage zu prüfen hat, ob man eine Versezung des Ministeriums Salamanca in den Anklagestand begehren könne und solle; sodann wurde zur Wahl der Kandidaten geschritten, welche nah Eröffnung der Cortes das definitive Büreau bilden sollen: Präsident Mon, Vice-Präsident Rios Rosas, Santiago, Tejada, F: E E Gonzales Romero; Se-

ire: Tastura und La Fuente Alcantara. / AE Bie L hat, Vis es heißt, dem General Narvaez eine Königliche Erlaubniß zugeschickt, die nächsten sech8 Monate im Aus-

lande zu reisen. : Griechenland.

7, Nov. Der Minister des Kultus und des öffffent- lichen Unterrichts, Herr Glaraki, der zugleich interimistisch das Yore tefeuille der auswärtigen Angelegenheiten führte, hat am 9. No- vember zwei Schlagansälle erlitten, und sein Leben war n Gefahr.

Atheu,

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, deb 23. November 1847. W echsel- Course. Brief. | Geld.

zlerdam «ee oe co co ca eco oco 250 FI. Kurz 1445 1447 é 250 Fl, | 2m. 143° | 1427 M S005 0090.0 9.9/0.0 j S B e C C C C Cs Spo 6s 300 Mk. Kurz 153 Í res lied lde 300 Mk. | 2 Mi. 1515 Tondds ala dap a Cb Cos its 1 Lst. 3 Mt. (6 ZO A a Ca Cd o ea e 6 0d do o 02000 o 300 Fr. 2 Mt. | E 8L% Wien 10 20 No, avon o ag op eodor dos 150 FI. 2 Mt. | 102% 102% Augsburg «+ch-ch-ch eo oe o e e o rae ros 150 Fl. 2 Mt. | 1025 102% A i eas at iee eta eaten e 100 Thlr. | 2 Mkt. | 99% | |8 Tage | 100 ¿i Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss. . 100 Thle. (2 ut. E 99! Arankfart a. M. südd. W. -«chch+++-+. 100 F. 2 Mit. 57 56 26 Petersburg .-.--chch+. Ee 100) SRblI. | 3 Wochen | S 1805

Gerste 44—45 RthlIr.

Rüböl loco 4114 Rthlr. Bf., % G. - Nov. /Dez. 115 Rihlr,

- pr. Frühjahr 115 Rthlr, Spiritus loco 25-95% Rthlr.

s Frühjahr 26% Rtblr.

Marktpreise vom Getraide, Berlin, den 22. November,

Zu.Lande: Weizen 3 Rihlr. 6 Sgr, 3 Pf., auch 3 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Roggen 2 Rthlr, 7 Sgr, 6 Pf., au 2 Rihlr. 8 Pf.z große Gerste 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auh 1 Rihlr, 26 Sgr, 11 Pf. z Heine Gerste 1 Rihlr. 41 Sgr. 3 Pf.z Hafer 1 Nthlr. 10 Sgr., au 1 Rihlr. 7 Sagr. 6 Pf. und 1 Rihlr, 5 Sgr.z Erbsen 2 Rihlr. 18 Sgr. 9 Pf,, auch 2 Rthlr, 8 Sar. 9 Pf.z Linsen 4 Rihlr. Eingegangen sind 95 Wispel,

Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rihlr, 10 Sgr., auch 3 Rthlr, 5 Sgr, und 2 Nthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; Roggen 2 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf.z große Gerste 1 Rthlr, 27 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. 3 Hafer 4 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.3 Erbsen 2 Rthlr, 10 Sgr. (schlechte Sorte.) Eingegangen sind 720 Wispel 18 Scheffel,

: Sonnabend, den 20. November,

Das Schock Stroh 9 Rthlr. 10 Sgr., auch 8 Rthlr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auh 1 Rihir,

Königsberg, 29. Nov, Marktbericht, Zufuhr gering, Weizen 60—75 Sar pr. Sg; Roggen 45-——54 Sgr. pr, Schfl; große Gerste _ Sgr. pr. Schfl, z kleine Gerste 40 44 Sgr. pr. Schfl. 5 Hafer E 27 Sgr. pr, Schfl. z graue Erbsen 62—80 Sgr, pr. Schfl. ; weiße Erbsen l —62 Sgr. pr. Schfl.; Kartoffeln 25 30 ‘Sgr. pr. Schfl. ; Heu 12—15 Sgr, pro Ctr.z Stroh 90 Sgr. pro Schockz Spiritus 28 Rihlr. pro Ohm. 4

Dauzig, 20. Nov. An der Bahn wurde gezahlt ; Weizen, 70—82 Sgr., Noggen 47—58 Sgr, Erbsen 55—65 Sgr., Gerste 43—50 Sgr,, = Spiri:.us 26—27 Rihlr, pr, 120 Quart

Hafer 26—29 Sgr. pro Schfl, 80% Ir. : / : —_ % Zbiu, 90, Nov. Getraidepreise. (25 Schfl.) Weizen direkt

(ck ( 2 r (ar , L A6 g Rthlr. 8 Rihlr. 22 Sgr., dito p, Nov, 8 Rihlr, 5 Sgr., dito p, März 1848 ; Gerste 4 Rthir. 15 Sar,, Hafer 3 Rihlr. 5 Sgr, Rappsaamen 10 Rthlr, 10 Sgr., Roggen direkt 5 Rthlr, 25 Sgr., dito p. Nov. 5 Rthlr, 15 Sgr., dito p. März 1848 5 Rihlr, 25 Sgr., Rüböl compt, 305 a 31 Nthlr, dito p. Mai 1848 311 Rthlr,, dito, p, Olt, 32 Nthlr, Preßkuchen, 1030 Stüd 37 Rthlr, L i Auswärtige BÖrsen. Amsterdam, 20, Nov. Micderl. wiskl. Sch. P -Antwerpen 19. Nov. Zinsl. —. Neue Anl. 197 Leip ¿ia 92. Kov. Leipz. Dresdn. Act. 116 G. Sächs. Bayer, 89% Br, Säcbs, Schles. 100% Br. Chem. Rios, 52% G. Löb. Zitt, 48 Be, Mgd, Leipz. 2266. Berl. Aub Lt. 4. 120. 119%, Lt. B. 1095. 109. Dess. Bank-Act. 1007. 100. Paris, 19, Nov. 6% Rente Gu cour 116. 35, 3% fa cour. do. 76. 95. Neue 3% Anl. 76. 795. Wien, 21. Nov.

5% Span. 15%,

Gloggn. 1135. Nordb. 1584.

Königliche Schauspiele. i Mittwoch, 241, Nov. Jm Schauspielhause. _199 ste Abonne- ments - Vorstellung. Auf vielfaches Begehren: Dou und Stadt, Schauspiel in 2 Abth, und 5_ Alten, mit freier Benußung dei A bachschen Erzählung: „Die Frau Prosfessorin , von Charlotte Birch= Pfeiffer. 9 da 245) M S Vorstellung: Nobert der Teufel. 6 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden

Im Opernhause. 137ste Abonnementê= | (Mad. Köster: Alice.) Anfang

Billets zu folgenden mitileren

Ausländische Fonds: Pfandbrie f-, Komm unal- Papiere und Geld - Course.

Zt.| Brief: | Geld, ‘Gem. Zf.| Brief. | Geld. | Gew. 47 Et he 4 ; L 4 L L S4. Schuld-Sch. 35 92. Z 917 : Koar-u.Nm.Psdbr. 35 aws 90s Seeh. Präm. Sch.|—| 903 1e S&hles1schbe do. 35 S 955 K.u.Nm. Schuldv. |34| 88 47 z îo. Lt. B. gar. do. |35 S Berl. Stadt-Obl. |35| 91% | 9 Pr. Bk-Anth.-Sch |— 1087 | Westpr. Pfandbr. 35 912 vi E i E Ea do, 4 1007; Fniedrichsd'or. —/ I 3% 13% do. do.|35| 91 And. Goldm.à 9th. |— FAA 125 Ostpr. Pfandbr. 35 94% Disconto. 35 45 Pomm. do. C i 905 A E Auslündische Fonds. Rass. Hamb.Cert.| 5 | Poln. neue Pfdbr. | 4 943 917 do.beiHope 3.4.8. 5| do. Part. 500 FI.| 4 | 80 108 do. do. 1: Anl.}4 925 do. do. 300 Fl. |—| d do. Stiegl. 2.4.A. 4 89% Hamb Feuer-Cas. 35 a 89% do. v. Rthsch.Lst.| 5 [100 —— do.Staats-Pr. Aul|—| 89 6 1 N um. do.Poln.Schatz0.| 4 | 83 825 Holl. 25% Tut. |25 E do. do. Cert. L.A.| 5 | 955 | 945 Kurb.Pr.O. 40 th.|— 31% do.do.L.B.200FI.|—| 16% Sardin, do. 36 Fr. |— 9% N Pol. a. Pfdbr.a.C.| 4 | 94% | N. Bad. do. 35 F220 Eisenbahn - Actien. S Volleing. |zf. Zf. : Amsl. Rott. | 4/965 G6 O.Schl. L.B. | 4 1005 G, Arab. Utr. 45 Pts. Mgdb. |4 (94% B. Berl. Anb.A. | 4 | 119% G. 120 bez. do. Pr. B.|4 915 bez. do, Prior. | 4 danlas do. do. 5 100 bz u G, Berl. Hamb. | 4 102% G. 103 B Rbein. Stm. | 4 85% B. 847 G, do. Prior. 45 100! B. 997 G, do. Prior. 4 —_— Berl. Stett. |4 |113% B. £ G. do.v.St. gar. |35 A ; Bonn-Cöln. |5 es Sächs. Bayr. | 4 891 B. 89; G. Bresl, Freib. | 4 Gie Sag.-Glog. 4 —- do. Pnr. |4 e. do. Prior. |45 E Chem. Risa. | 4 St.-Vobw. 475 B. Cöln. Mind. |4 |97 bz. do. Prior. | 5 |/99 bz. u. G. do. Prior. |45 985 z u. G. Thüringer. 491% be. u B. Cöthb. Bernb. | 4 _—— Whb.(C.0.) | 4 -—— Cr. Ob. Scb. |4 |7 5 B. do. Prior. | D 102 G. Dresd. Görl. | 4 | 1007; G Zarsk_ Selo. |—| 685 G. e L Düss.Elberf. 4/99 6 S E T do. Prior. | 4 Quit.Bog. E Gloggnitz. 4 __—_— 14 % Hmb. Bergd. | 4 E %, Kiel-Alt. 4|112% B. C ————— Los, Dresd. | 4 e Aach.Mastr. |30| 80%; B. Löb. Zittau. | 4 ——- Berg. Mrk. ¡0 825 6 Magd. Halb. | 4 | 1175 6. Berl. Anb. B. 45 108% bz. Magd. Leipz. 4 —_ ° Bexb. Ludw. |70 do. Perior. | 4 wiaó Brieg-Neiss- E 4 ür. V F —_—— N. Schl. Mk. | 4 | 88% G. Thür. V. 2 S do. Prior. | 4 92 R. 917 6. Magd. Witt. [50 79% G. ¿ B, do. Pri 51012 bz Mecklenb. |90/59 G. a E Lb: rab. F. W. (75| 672 bs do. 111. Ser. | 5 | 1005 bz u. B. Nrdb. F. W. |(° 7 bsz, Nrdb. K. Fd. |4 Rh, St. Pr. (80) : O.Schl.LUA | 4/107; G Starg. Pos. |70 835 bz, u, G, è . Li. « G. do. Prior. 4 -—— (Schluss der Börse 3 Uhr.) Einige Actien- Course stellten sîch heute etwas niedriger, doch blieb das Geschäst sebr beschränkt. Getraide-Bericht.

t 4 S d . . “4 è Stelle des ablehnenden Gerichts-Präsidenten Käser is Am hentigen Markt waren die Preise wie solgt

Weizen 72—T77 Kthlr. Roggen loco neuer 48—50 Rihlr. Z - Nov. 47 Rihlr. g - April/Mai k. J. 485 Rihlr. bez- Hafer 48 /52pfd. 287/—30 Rthlr. e - A8pfd. pr. Fröhjahr 305 Rtbhlr.

per -Preisen verkauft : _ t B den Ma des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr,, in den Logen des ersten Ranges und erften Balkons, so wie zur Tribüne, 4 Rtblr. 10 Sgr., 1m * axquet und in den Logen des O ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten : aus ges, so wie int Ba Sgr.z im Amphitheater 10 Sgr.z 1 den Fremden-Logen 2 T : H Le Swauspielbause. 17te französische Abonnements-Vorstellung : La mère de fanulle, comédie-vaudeville, par MM. Dennery et Un homme fidèle. Monsieur el Madame Galochard. Freitag, 26. Nov. Jm Opernhause. _138ste Abonnements- Vorstellung: Versuche. (Dlle. Marx t Karoline.) Hierauf: Der Schutzgeist. G 1 A wird hierin zum vorleßtenmale auftre- ) Ansang hai / Uhk. i M diejer Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Oper 3-Preisen verkaust : | e den A des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 40 Sgr., im Parquet und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und 1m Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 410 Sgr., in dei Fremden-Logen 2 Rthlr. Montag, 29. Nov. niglichen Solotänzerin Mad.

Lemoine,

Jm Opernhause. Zum Benefiz der Kê- Taglioni und lebtes e ©° Mitalied des Königlichen Ballets: 1) Ouvertüre aus Lei, vo A 2) Das tigozlier Milchmädchen, Ballet in 1 Aft, (Mas, Taglioni: Liesli. Dlle, Marie Taglioni wird hierin tanzen.) Küster: 2te Aft der Oper: Die Dame auf Schloß Avenel. e A Anna.) 4) Thea, oder: Blumensee. (Dlle. Taglioni: Thea. Mad,

Taglioni: die Blumenfee.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorsielung werden Billets zu per =Pr rkauft : : D i ia n Bam des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 4 Rthlr. 10 Sgr., 1m Parquet und in den Logen des Ave ten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des dritten Ran- ges, so wie im Parterre, 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in

den Fremden-Logen 2 Rthlr. u Abonnements sind zu dieser Vorstellung nicht gültig. _ Der Billet-Verkauf zu dieser Vorstellung findet von Sonnabend, den 27sten d. M., Morgens 9 Uhr an, 1m ehemaligen Billet - Ver= - Büreau statt. l as M von abonnirten und reservirten Pläben werden er- sucht, sich bis Freitag, den 26sten d. M., Mittags L Uhr, in der Wohnung der Mas, Bala, L Straße Nr. 32, zu er- “ren, ob fie ihre Pläße behalten wollen. : Ote Mad. ‘Taglioni eingegangenen Meldungen sollen, so weit der Raum es gestattet, berüdsihtigt werden, und wird ersucht, diese bestellten Billets hei derselben abholen zu lassen.

Königsstädtisches Theater. i | Mittwoch, 24. dan e lentsrSpeti-Borsiellung, Leonora,

j Oper i p ik von Mercadante. / Due e E D Ein Play in den Logen und im Balkon des

S lr. u. |. w. S eilen R 2. d Die Wiener in Berlin. Posse mit Ge- sang in 4 Akt , von K. von Holtei, Hierauf: Nichte und Tante. Lustspiel in 1 Akt, von C. A. Görner. Zum Schluß, zum ersten- male: Baron Schulße. Berliner Vaudeville - Posse in 1 Att, von D. Kalisch. Musik von dem Königlichen Ballet - Musik = Dirigenten Gährich. . ——— A 5 j Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

folgenden mittleren

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Das Abonnement beträgt: 2 Rthle. für 4 Iahr. 4 Rihlr. - # Iahr. 8 Rthlr. - L Iahr. in allen Theilen der Mouarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen ummern wird der Sogen mit 25 Agr. berechnet.

Allgemeine

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Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Berlin, Donnerstag den Hs November

1847.

Inhalt.

Amtlicher Theil. y

Inland. Provinz Schlesien. Reise Jhrer Majestäten des Königs und der Königin, Schreiben aus Stettin. (Getraide- und Kartoffel- Aerndtez Versuch mit Pflanzkartosfeln; Schifffahrts-Verkehr; Geldkrisis.,) Neuenburger Angelegenheiten, Der Königliche Gesandte in Nene,

Deutsche Bundesstaaten. Königrei h Bavern. Landtags-Ver- handlungen. Königreich Sachsen. Vermählungs - Jubelfest des Prinzen Johann. Königreich Hannover, Ankünft des Herzogs von Leuchtenberg in Hannover. Portofreiheit für amtliche Korrespon- denz deutscher Universitäten, Königreih Württemberg. Ab- reise des Herzogs von Leuchtenberg. Herzogthum Braunschweig, Der englische Gesandte, Die Speise-Anstalt sür Dürftige in Braun- {hweig. Schreiben aus Frankfurt a, M. (Der verstorbene Kur- fürst von Hessen z Vermischtes.)

Desterreichische Monarchie. Schreiben aus Wien. (Rektor der Universität; die Statuten der Universität; Befinden des Erzbischofs Pyr- fer; Dieffenbach.) Preßburg. Theurungs-Unruhen. /

Frankreich. Paris. Hofnachrichten. Abreise Lord Normanby's, Diner beim Grafen Rambuteau. Die spanische Thronrede, Be- {werde aus Neapel. Joinville’s Geschwader. Vermischtes.

Großbritanien und Jrland. London. Hofnachricht, Fortseßung der vorbereitenden Geschäfte des Parlaments. Vereidung der Mitglie- der. Juden - Emancipationsfrage. Ungünstige Nachrichten aus den Fabrik - Distrikten, Fallissements. Vermischtes,

Belgien. Repräsentanten-Kammer. Fortseßung der Adreß - Dis- kussion. Brüssel, Annahme der Adresse. Vermischtes,

Schweiz. Kanton Bern. Keine Darlehen. Die französische Ge- sandtschafts- Kanzlei. Kriegszustände, Kanton Zürich, Vorpo- stenfeuer an den Gränzen und Verbrennung der Sihlbrücke bei Hüt- ten. Strafuntersuchung gegen einen Pfarrer. Kanton Glarus, Allarm, Kanton Solothurn. Äntwort des Plah - Kommandan- ten an französishe Gesandtschafts - Attaché’s. Kanton Basel, Unterstüßungs - Verein für baseler Wehrmäuner, Kanton Appen- zell J. Nh. Die Stellung des Bundes - Kontingents. Kan-

ton Graubündten. Freiwillige. Kanton Aargau. Die Angriffs - Linie gegen den Kanton Luzern. Vorgänge bei Pfäffikfon und Menzikon. Gefallene und verwundete Sonder-

bunds - Offiziere, Gerücht über cinen Großraths - Beschluß in Luzern. Kanton Tessin. Aufschub der Großraths -Sißzung.

Niederlage der Tessiner, Kanton Waadt, Bülletin, Kanton Genf. Gährung. Kanton Freiburg, Die der Capitulation ver- angegangenen Zustände und ihre Folgen, Maillardoz und Fournier, Beschluß gegen die Jesuiten. Kanton Wallis, Jungschweizer, Gerüchte von Capitulations-Absichten, Aus der Schweiz. Die {weizer Miliz - Verfassung.

talien. Neapel, Ernennungen. Verschwörung. Turin. Er-

nennungen. Spanien. Schreiben aus Madriv. (Die Eröffnung der Cortes z Ver- sammlung moderirter Deputirten; Vermischtes.) : Handels- und Börsen-Nachrichten.

Beilage,

Amtlicher Theil.

Berlin, den 23. November.

Se. Majeßät der König sind von der Reise nah Dresden zurückgekehrt. af Allergnädi eruht : Dem Justizrath und Stadtrichter t Friedland im Re- gierungs-Bezirk Königsberg, deu Rothen Adler-Orden vierter Klasse; so wie dem evangelischen Schullehrer und Küster Usenbinz zu Rampih, im Regierungs-Bezirk Frankfurt, das Allgemeine Ehrenzeichen;

Dem Geheimen Regierungs = Rath Freiherrn von Mün ch- Bellinghausen zu Köln die Kammerherrn-Würde ;

Dem Bergrath und Bergamts-Direktor Grafen von Bredow zu Wettin und dem Bergrath und Bergamts=-Direktor Buff zu Jhb- benbühren das Prädikat als Ober-Bergrathz; dem Salinen-Direktor L ofen f Ma dem Bergamts =Direktor Ta nt\ch er zu Laldenbur em Bergmeister und -Diri indi zu Kane das Prädikat, Mea E Dirigenten Lin dig

Dem Regierungs- und Medizinal-Rath Dr. yer zu Mi den Charakter als Geheimer Medizinal-Rath L A

fus Dr, Dammann in Warburg, dem praktischen Arzte Dr. Jo=

hannknecht in Warendorf, dem Kreis-Physiku K

in Lengerih, dem praktischen Arzte Dr. Subrs RE R A H dem Kreis - Physikus Dr. Zeppenfeld in Bochum, den praftischen Aerzten Dr. Georg König und Dr. Otto Fischer zu Köln, Dr Heinrih Wolff zu Bonn und Dr. Gerhard Scheuten zu Kre- feld, so wie dem Kreis - Physikus Dr. Friedrih Geredcke zu Linz und dem Kreis - Physikus Þr. Hasenclever zu Grevenbroich den Charafter als Sanitäts-Rath zu verleihen; und

Dem Steinschneider Giovanui Calandrelli das Prädikat eines Hof-Steinschneiders beizulegen.

Se, Majestät der König haben

Se. Königl. Hohei Bri / i ngl. Hoheit der Prinz von Preußen is nah Freien- walde abgereist, P J P ß st nach Freien:

Ihre Majestät die Königin von Großbritanien und Jrland haben zu befehlen geruht, daß eine Medaille n Andenken Bs den Krie- get Lon 1793 bis 1814 von der Flotte und Armee geleistaten Dienste geri und allen Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten der Armee erthetlt werdeu soll, welche bei irgend einer von den in dem bezeih= neten Zeitraum vorgefallenen Schlachten, Gefechten und Belagerun-

geit LOe0EN gewesen sind. Demzufolge werden diejenigen Königlichen , Unterthanen aus dem Civilstaunde, welche früher in Königl. groß- heianischen Kriegsdiensten gestanden haben und Ansprüche auf die ge- bade : lédaille zu besißen glauben, hierdurch aufgefordert, die Schlach- ten, Gefechte und Belagerungen, an denen sie Theil genommen, unter V S der zu ihrer Legitimation dienenden Papiere, so wie eines obrigteitlihen Führungs - Attestes, durch die betreffenden Landraths-

General = Orbens - Kommission anzuzeigen, damit dieselbe sodann das Weitere wegen Geltendmachung dieser Ansprüche veranlassen kann. Die hier ansässigen Personen können ihre Anträge direkt bei der General-Ordens-Kommission machen. ¿ Berlin, den 20. November 1847. Königliche General - Ordens - Kommission. (gez.) von Luk.

Abgereist: Der alléceidiclithe Grsandie und bevollmächtigte Minister am Großherzogl. badischen Hofe, General-Major don Ras dowibß, nah Wien, : :

Uichtamtlicher Theil. F- n: 4-0 8: d,

__ Provinz Schlesien. Der Swchles. Ztg. wird aus Gör- liß vom 20. November über die Durchreise Jhrer Majestäten des Königs und der Königin Folgendes geschrieben : „Nachdem Jhre Majestä- ten der König und die Königin bereits in Kohlfurt durch den Ober-Präsi= denten der Provinz, von Wedell, den Regierungs-Chef-Präsidenten aus Liegniß, von Wibleben, und den Landrath des görlißer Kreises, von Haugwiß, begrüßt worden waren und ein Diner daselbst eingenommen hatten, berührten Allerhöchstdieselben, Nachmittags nach 3 Uhr, unsere Stadt, mit einem Extrazuge nach Dresden reisend. Allerhöchstdiesel= ben ließen bald hinter Hennersdorf den Zug langsämer fahren, um die hiesigen Eisenbahn » Anlagen bequemer in Augenschein nehmen zu fönnen. Als der Zug den mit Flaggen geschmückten Viadukt passirt war, stiegen Jhre Majestäten auf dem diesseitigen Neiß= Ufer aus. Dort hatten Betriebs - Inspektor (zwishen Breslau und Görliß)

Ludwig, Ober - Jugenieur der bten Bau = Abtheilung (Kohlfurt= Görliß) Weishaupt und Baumeister Fisher durch den- König-

lichen Kommissarius und ersten Direktor der Niederschlesisch - Mär- fischen Eisenbahn, Regierungsrath von Maaßen, und den Bau- Duektor Henz die Ehre, Jhren Majestäten vorgestellt zu wer- den, denen Allerhöchstdieselben ihre Zufriedenheit über den großartigen und s{chön ausgeführten Bau des Neiß-Viadukts zu erkennen zu geben geruhten. Dann betraten sie die Obermühlberge vermittelst einer vom Bahukörper bis zur Höhe interimistisch angelegten Treppe. Jhre Majestäten schienen mit sihtlihew Wohlgefallen ihre Blicke auf das schöne Bauwerk zu lenken, das heute bei dem klarsten Herbstwetter in sciner prachtvollen Großartigkeit, durch den Gebirgs= Hintergrund bedeutend gehoben, sich wahrhaft feenhaft präsentirte und malerish in den reinen Wellen der Neisse abspiegelte. Allerhöchstdieselben, um einen niedrigeren und etwas weiteren Standpunkt zur Beschauung des Riesenbaues zt haben, geruhten bis zum zweiten tieferen Plateau des Berges zu gehen und sich dort vom Bau - Direktor Henz und Bau-= meister Fischèr die Zeichnung und den Bauplan der Eisenbahnbrücke vorlegen und die innere Construction derselben, namentlich die fomplizirte Wasserableitung durch die verschiedenen Kanäle, auseinaudersezen zu lassen. Nachdem Jhre Majestäten, außerdem noch die Fernsiht nah dem Riesengebirge und der blauen Kette des Lausibergebirges genicßend, ungefähr 20 Minuten auf diesem {hön= sten Punkte unserer unmittelbaren Stadtumgebung, der Hauptzierde unjerer lieblihen Spaziergänge, verweilt hatten, bestiegen Allerhöchst- dieselben wiederum den neuen prachtvollen Königswagen und fuhren bis zum Bahnhofe, von dessen beiden Thürmen zwei Fahnen in den preußischen und sächsischen Landesfarben wehten, und woselbst sie von der aufgestellten Bürgergarde und einem zu Tausenden versammelten Publikum mit Enthusiasmus begrüßt wurden. Se. Majestät der König verließen während des Wechsels der Lokomotiven durch den Uebergang auf die Sächsish-Schlesische Eisenbahn veranlaßt Aller= höchstihren Wagen und wurden am Perron durch den Ober= Bürgermeister Jochhmann, Bürgermeister Fisher und Stadt- verordneten - Vorsteher Schmidt, so wie durch den Geheimen- Rath von Burasdorfff, und die Direktoren der Sächsisch- Schlesishen Eisenbahn, von Gablenz und Netke, o wie noch mehrere Herren von hiesigen Civil- und Militair = Behörden, ehrfurhtsvollst begrüßt, Allerhöchstderselbe geruhte, sich dort vorzüg- lich mit dem Ober-Bürgermeister Johmaun, dem Direktor von Ga- blenz und mehreren der Anwesenden auf das huldvollste zu unterhal- ‘ten. Einigen der Herren wurde anch die Gnade zu Theil, an den Wagen Jhrer Majestät der Königin, welche während des Lokomoti= venwechsels nicht ausstieg, befohlen zu werden. Nach einem Aufent= halte von etwa 10 Minuten verließen Jhre Majestäten unter dem lebhaftesten Hoch der versammelten Menge und den innigsten Segens-

wünschen Aller für eine glücklihe Ankunft an den Ort der Bestim-

mung den Görlißer Bahnhof, und hon nah ungefähr 17 Stunden

meldete der elektro-magnetische Telegraph, welcher heute vorzugsweise

in Anspruch genommen worden is, den Eintritt Jhrer Majestäten

auf dem Sächsish-Schlesischen Eisenbahnhofe in Dresden.“

X Stettin, 20, Nov. Die Aerndte des Sommer-Getraides hat in Folge der ungünstigen, größtentheils rauhen und naßkalten Witterung der verflossenen Monate nicht den früheren Erwartungen entsprochen; der Ertrag derselben kann im Allgemeinen nur als ein mittelmäßiger bezeichnet werden. Doch läßt si hoffen, daß der Aus-= fall durch die überaus ergiebige Aerndte an Winter = Getraide gedeckt werden wird. S

Die Kartoffel-Aerndte ist im Verhältniß der Größe der Aussaat zum Ertrage zwar ergiebiger als im vorigen Jahre, im Ganzen aber nur mittelmäßig ausgefallen. Die gesunden Kartoffeln sind übrigens mehlreih und von vortrefflihem Geshmack. Was die Preise anbe= langt, so sind dieselben hoh, der Scheffel wird mit 225—25 Sgr. bezahlt, und da besouders von den ela Brennereibesißern bedeu= tende Ankäufe zu diesen außergewöhnlichen Preisen gemacht werden, so steht ein Fallen der lebteren nicht zu erwarten,

An vielen Orten sind die kleinen Leute auf den Mehrbau von Rüben und Wrucken, als Ersaßmittel für die Kartoffel , eingegargen und haben eine reie Aerndte gemacht. Eben so hat man hier und

Aemter und Regierungen bis zum 1, März k, J. der unterzeichneten

gang findet und gut bezahlt wird. Endlich hat auch der Besizer eines Kossathenhofes bei Naugard einen Versuch mit Kartoffelpflan= zen gemacht. Er bestellte 4 Morgen Land mit Pflanzen, die aus 8 Meßen Kartoffeln gezogen waren, und erhielt davon einen so reih= lihen Ertrag, daß dieser denjenigen von den mit Kartoffeln bepflanz= ten Flächen um das Drei=- bis Vierfache überstieg und bessere Frucht bei weniger Krankheitsspuren lieferte. :

In Swinemünde kamen in den verflossenen beiden Monaten 481 Schiffe, einshl. 402 beladener, anz in See gingen 485 Schiffe, von denen 76 mit Getraide, 185 mit Nußholz und 37 mit sonstigen Waaren beladen waren und 187 Ballast trugen. Jn Stettin kamen 413 Schiffe, einshl. 21 geballasteter, an und 356 Schiffe, davon 100 mit Ballast, gingen stromabwärts aus. :

Bei der bedauerlihen Geldkrisis in England, unter derem Drucke fast alle Branchen ‘jenes Landes leiden, Fallissements bedeutender Häu= ser und angesehener Banken daselbst an der Tagesordnung sind und die Handelsverlegenheiten einen so beklagenswerthen Umfang erreicht haben, wie Aebnliches kaum in irgend einer früheren Periode stattfand, ist der hiesige Plaß bisher noch von direkten Einflüssen frei gebliebenz . dagegen dürften die indirekten Nachtheile niht ausbleiben, ja, sie machen sih bereits auh hier mehr oder minder, namentli in Ansicht auf Speculationslust von Seiten Englands, bemerkbar. Js nun auch das Einfuhrgeschäft Stettins in den leßten Monaten lebhaft und der Absaß der meisten Waaren nah dem Junern ziemlih bedeutend und niht ohne Gewinn gewesen, so waren dagegen nur die Ausfuhren von Holz von einiger Bedeu= tung, und es blieben Schiffe dafür gesucht. Von Getraide, Mehl und Spiritus gingen fortwährend starke Quantitäten nah Schlesien, und insbesondere russischer Roggen nah Holland, während nur in einzelnen wenigen Fällen eine Ausfuhr nah anderen Ländern des Auslandes stattfand, eine Erscheinung, die ihre Erklärung in der ge= segneten Aerndte findet, die fast überall gemacht sein soll. Einen wohlthätigen Einfluß auf die hiesigen Handels - Verhältnisse fängt übrigeus die am 40. August bis Woldenburg eröffnete Stargard=

Posener Eisenbahn bereits àn zu zeigen und die Vollendung der Bahn bis Posen wird denselben gewiß noch erhöhen, zumal wenn der An= \{chluß von Posen nah Breslau vollendet {ein wird.

Neuenburger Angelegenheiten.

Der Constitutionnel Neuchgtelois vom 18. November meldet: „Herr von Sydow, der außerordentliche Gesandte und be=- vollmächtigte Minister Sr. Majestät des Königs von Preußen bei der Cidgenossenschaft, is, den Königlichen Befehlen gemäß, in Neuenburg angefommen, um während der gegenwärtigen Krise der Schweiz hier seinen amtlichen Aufeuthalt zu nehmen. Ehe er sich hierher begab, hat er bei dem eidgenössischen Vorort, den Junstructionen zufolge, welche er von Sr. Majestät empfaugen, die Schritte gethan, welche das Interesse des Fürstenthums erheischt.“ Z i

Deutsche Bundesftaaten.

Königreich Bayern. (N. K.) Der Beschluß der Kam- mer der Abgeordneten in der Finanz-Angelegenheit, wie er lithogra- phirt an die Kammer der Reichsräthe gelangte, lautet :

Die Kammer der Abgeordneten hat sih über den von dem Königlichen Finanz-Ministerium an sie gebrachten Gesez-Entwurf in oben bezeichnetem Betresse durch ihren vereinigten zweiten und vierten Ausschuß Vortrag er- statten lassen, hierüber in ihrer neunten bis siebzehnten Sißung umständlich Berathung gepflogen und sofort den Beschluß gefaßt: „daß dieser Gesey- Entwurf unter nachstehenden Modificationen anzunehmen sei: 1) An die Stelle des Artikels 1, sollen nachstehende Artikel geseßt werden: Art. T. Der Bedarf für die Fortseßung des Eisenbahnbaues in Folge der Gesetze vom 25. August 1843 und 23, Mai 1846 wird für die Jahre 1847 bis 4848 und 4848—49 auf die Summe von 20 Millionen festgeseßt. Arti- fel 11, Dieser Bedarf soll gedeckt werden: 1) Durch die budgetmäßige Dotation von 1,200,000 Fl. 2) Durch die in Gemäßheit des Landtags- Abschiedes vom 25. August 1843 hierfür bestimmten Ueberschüsse der fünften Finanz-Periodez 3) durch die nah Erfüllung des im Geseße vom 1. Juli 1834 für den Festungsbau in Jngolstadt bestimmten Kredits von 18,310,000 Fl, freigewordene Dotation desselben; 4) dur ein Anlehen von 102 Millionen Gulden, zu dessen Aufbringung im vollen Nominalwerthe gegen 4 Prozent Verzinsung die Regierung ermächtigt ist, Die Regierung ist auch crmächtigt, die durch Ablösung von Grundlasten dem Staate an- fallenden Beträge dem Eisenbahnbaue zuzuwenden. Art. Ul. Die Regie- rung is ferner ermächtigt, verzinsliche Kassen-Anweisungen bis zum Betrage von 6 Millionen Gulden zu emittiren, zu deren Annahme jedoch Niemand verpflichtet is. Diese Kajsen - Anweisungen sollen bei allen Staats - Kassen an Zahlungsstatt angenommen und bei mehreren zu bezeichnenden Anstalten oder Personen stets gegen baares Geld umgewechselt werden können. Der Gesammt - Aufwand für dieses Unternehmen, einschließlich der Verzinsung,

darf in keinem Falle 35 pCt. übersteigen. Art, 1V. Endlich is die Regierung er-

mächtigt, ein Arrosirungs-Anlehen von 4 pCt, aufzunehmen, wobei dem Dar- leiher niht nur für den baar bezahlten Geldbetrag 4prozentige Staats- s{huldscheine auszustellen sind, sondern ihm auch noch ein gleicher Betrag an älteren 3{prozentigen Obligationen auf den Zinsfuß von 4 pCt. erhöht wird, Art, V. Kommt das in Art, 1. bezeichnete Anlehen zu Stande, so ist von den im Art. 111, und 1V. ertheilten Ermächtigungen Umgang zu nehmenz isst dieses jedoch nicht der Fall, oder wird nur ein Theil des Be- darfes dadurch gedeckt, so wird die aufzunehmende Gesammtsumme auf 12 Millionen erhöht. Zur Deckung dieses Bedarfs isst jedenfalls von der im Art. U]. bezeichneten Emission von Kassen - Anweisungen und nur für den etwa noch verbleibenden Rest von der in Art, 1V. ertheilten Ermächtigung zu einem Arrosirungs-Anlehen Gebrauch zu machen. Art. VIl. Wenn nah dem Ermessen der Regierung obige 12 Millionen Gulden durch die angege- benen Mittel nicht rechtzeitig flüssig gemacht werden können, so ist dieselbe ermächtigt, 35 Millionen Gulden zu 4 pCt, auch unter dem Nominalwerthe aufzunehmen, und dieser Betrag ist sodann nah ihrer Wahl von- dem Arro- sirungs-Anlehen oder von den zu emittirenden Kassen-Anweisungen in Abzug p bringen. 2) An die Stelle des Art. 11. sollen nachfolgende Artikel ge- egt werden. Art. VI1. Jn Rüfsicht möglichster Sicherung der älteren Staats- Prange vor Verlusten is die bisher kontrahirte Staatsschuld vo1 dec echufs des Eisenbahnbaues fernerhin aufzunehmenden neuen volganes S scheiden und der alten Schuld die ihr durch die Geseße do Me fasse ber 1825 und 28. Dezember 1831 zugewiesene Dotation E Res) ito (mit Einschluß ihres Guthabens an die Pensions-Amortisa ol ein Gese \cließlih zuzuwenden. Art. V111, Dem nächsten Landtag

ältni - [lt bisher über das Verhältniß der von der Staatsschulden - Tilgungs - luf die Le

da angefangen, Buchenkernöl zu schlagen, welches als Speiseöl Ein-

‘senbahnbau aufgenommenen 34proz. Schuld von E A r ‘purch Art. 1II. des Geseyes vom 23. Mai 1846 (den Aus

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