1847 / 330 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Italien.

: : ä bende 5 - Nav. Die Gazz. Piemont enthält nachstehend Beka im äbang, des Gouverneurs, General-Kommandanten der Di=

isi ‘ttorio Sallier, Conte della Torre : vision vot Juras, Le g erfreut über die Demonstrationen von Zu-

Se. Majestät der König, ó Staats erhalten g F ; verschiedenen Bevölkerungen des Staals , neigung, die er von den verschiedene welches ih mich beeile, den Bewoh-

j) E d E k hat mi mít einem Ha d der übrigen Städte und Ortschaften dieser Di-

nern dieser Hauptstad! don: R qur Koller bella Torre, unser Vetter! Die zahlreichen Adressen, die wir von Städten und Gemeinden erhalten und die so vielseitigen De- monstrationen von Zuneigung, welche uns die Bevölkerungen in Folge der Ankündigung der von uns in der Geseßgebung unserer Staaten eingeführ- ves egeben, haben unjer Herz tief gerühri ; wir wollen dem-

Verbesserungen g aven y L Ale unseren Dank in feierlicher Weise zu erkennen geben. Da es

aber nun von Wichtigkeit und der allgemeine Wunsch ist, daß in den Städ- ten wie auf dem Lande die gewöhnliche Ruhe schleunig zurückehre, damit Jeder wieder seinen gewohnten Beschäftigungen nachgehe, so beauftragen wir euch, bekannt zu machen, daß weitere lärmende Demonstrationen uns nicht mehr so wohlgefällig sein könnten, und daß es unser Wille is, daß allent- halben die gewöhnlichen Polizei-Vorschriften hinsichtlich der ae öffentlichen Versammlungen oder Festen wieder in Kraft treten, wie gleich- falls zur Aufrehthaltung der Ordnung auf den Straßen und Plätzen, be- sonders in den Stunden der Nacht, Wir befehlen euch, den Jnhalt gegen- wärtigen Schreibens dem Publikum mittels eigenen Erlasses bekannt zu machen. Gegeben zu Genua, den 13. November 1847, Karl Albert.“

Parma, 10. Nov. (Wien. Ztg.) Die hiesige Gazzetta enthält Folgendes: „Jhre Majestät unsere erlauchte Souverainin ist nah fünfmonatliher Abwesenheit heute um halb 1 Uhr Nachmit tags in ihre Staaten zurückgekehrt und hat dadurch den lebhaften Wunsch ihrer getreuen und ergebenen Unterthanen erfüllt. Eine gute Strecke außer dem Thore San Barnaba dieser Residenz waren Höchst- derselben der hochwürdige Bischof, der außerordentliche Commissair der Stadtgemeinde mit den Syndikats-Vorständen, die ersten Staatê- Beamten, die Civil- und Militair-Autoritäten, so wie eine große An= zahl angesehener Familien, zu Wagen entgegen gezogen, und längs des Weges hatte sih eine bedeutende Volksmenge aus allen Ständen aufgestellt. Die Anwesenheit der geliebten und mildgesinnten Fürstin verseßte die Gemüther dieser guten Bevölkerung in die ungeheucheltste Freude, die sich auch auf dem Antlize und in der ehrerbietigen Hal- tung eines Jeden kundgiebt.““

S panien. :

Madrid, 16. Nov. Die Deputirten-Kammer wählte gestern Herrn Mon mit 135 von 179 Stimmen zu ihrem Präsidenten, Der General San Miguel erhielt 39 Stimmen, Olozaga 1, Barona 1 und Tejada 2 Stimmen.

CULRKLil

Seutari, 1. Nov. (Wien. Ztg.) Der montenegrinische Häuptling Marchissia, welcher in die Dienste des Pascha von Scu= tari übergetreten war und viele Andere seiner Landsleute zum Ueber-= tritte verleitet hatte, is am 17, Oktober in dem Augenblicke durch einen Flintenshuß getödtet worden, als er von Seoze nach Crinizze

auf türkisches Gebiet sih begab. Es heißt, daß dies auf Anstiften der auf ihn eifersüchtigen montenegrinischen Häuptlinge geschehen sei. Vor seinem Verscheiden bereute er seinen Verrath am Vaterlande und bat die ihn umgebenden Anverwandten, ihn nah Boglievich auf montenegrinischem Gebiete bringen und neben der dortigen Kirche be- graben zu lassen, was aber nicht geschah, indem der Pascha von Scutari ihn bei Seoze zur Erde bestatten ließ. Sein Grab wird beständig bewacht, weil man besorgt, daß ihn seine Landsleute aus= graben und dann das Haupt abhauen, um es als Trophäe in ihrer Heimat aufzustecken. Am 22. Oktober hat der Kommandant von Antivari als Repressalie einen Einfall auf feindlihes Gebiet unter= nommen uud Tages darauf zwei Montenegrinern, Vater und Sohn, die Köpfe abgeschlagen, welche unter Freudenshüssen nah Antivari gebracht wurden.

Nach Berichten aus Epirus vom 31. Oktober war das Land beruhigt; die Seraskier befanden sih in Delvire, und die Militair= Conscription ging in Thessalien, Epirus, Beratti und Vallona ohue Schwierigkeit vor sich. Rappo Callo, einer der Häuptlinge der Al- banesiihen Revolte, der sih zuerst zu einem türkischen Geistlichen und daun in die Behölze von Argyrocastro geflüchtet hatte, ist sammt Bruder, Sohn und Dienerschaft in die Hände des Seraskiers gelie= fert worden. Man glaubte, daß Dscholenka, dem es auf dem dorti= gen Gebirge an Lebensmitteln mangelt, ein ähnliches Loos erfahren werde,

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Göppingen, 21. Nov. (Schwäb. Merk.) Gesteru Vor- mittag ereignete sich auf der Eisenbahn in Süßen ein sonderbarer Zufall; ein starker Windstoß faßte einen auf dem Bahnhof stehenden leeren Gepäckdwagen und seßte ihn in Bewegung gegen Göppingen zu. Diese Strecke hat eine etwas geneigte Fläche, und so kam der Wagen durch seine eigene Schwere in so starke Bewegung, daß er mit immer zunehmender Schnelligkeit und unaufgehalten durch die Schranken , welche bei mehreren Bahn =- Uebergängen unterweges an- gebracht sind, über die Haltstation Eislingen, über den hiesigen Bahn= hof weg und bis gegen Faurndau lief. Dort gelang es cinem Bahn- wärter, \sih von hinten auf den in starkem Lauf begriffenen Wagen zu \{wingen, zu bremsen und ihn so zum Stehen zu bringen, unmittel= bar che er auf der Bahn mit dem von Stuttgart und Plochingen herauffommenden Morgenzuge zusammentraf. Wäre dieses geschehen, so hâtte es ein beveutendes Unglück geben könnenz so aber beschränkte sich der Sthaden auf die Durchbrehung mehrerer geschlossenen Sicher- heitsshranken, von denen sogar die hier vou Eisen sind.

Zandels- und Börsen-UÜachrichien. Berlin, den 27. November 1847.

Wechsel - Course.

Lu8 Brief. | Geld. msterdam Kurz 33 do. 250 Fl. 2 mi. 113 1421 390 Kk. Kurz 1523 ha 300 mk. | 2. S R 1 Lst. 3 Mt. 6 Dia 300 Fe. 2 Mt. T 81 J50 Fl. 2 nt. —_ 11028 150 F1. 2 Mt. 102% S 100 Thle. | 2 Mt. 995 | 99% 100 Thir. ( Ÿ Tago 99s | 99%

2 Mt. 935 | 99% Arankfurt a. M, südd, W. .........- 100 Fl.

2 Mt, 57 —| Petersburg 100 SRhI. | 3 Wochen | 1085

Mamburg

Augsburg Breslau

Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fass. .

2262

Ausländische Fonds: Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und Geld - Course.

Geld. | Gem. „| Brief. | Geld. |

915 Kur- u.Nm.Pfdbr. 94% 933

Schles1sche do. 5 96

877 do. Lt. B. gar. do. 91 Pr. Bk-Anth.-Sch

St. Schuld-Seh. Seeh. Präm. Sch. K.u.Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr. Grossb.Poseu do. do. do. Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do.

1005 Fnedrichsd’or. 917 And.Goldm.à 5th. 94” Disconto.

Ausländische Fonds.

Poln. neue Psdbr. do. Part. 500 FI. 91% do. do. 300 Fl. 915 !_ b Feuer-Cas. « ) taats-Pr. Anl 82% Holl. 27 % Int.

94% Kurb.Pr.O. 40 th. 167 Sardin. do. 36 Fr. 94% N. Bad. do. 35 FI.

Eisenbahn- Actien.

L L

Russ. Hamb. Cert. do.beiHope 3.4.8. do. do. 1. Anl. do. Stiegl. 2.4.A. do. v. Rthsch.Lst. do.Poln.SchatzO. do. do. Cert. L.A. do.do.L.B.200FI. Pol. a. Pfdbr.a.C.

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Volleing.

Amst. Rott. Arnh. Utr. Berl. Anh.A. do. Prior. Berl. Hamb. do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cöln. Bresl]. Freib. do. Prior. Chem. Risa. Cöln. Mind. do. Prior. |‘ Cöth. Bernb. Cr. Ob. Sch. Dresd. Görl. Düss. Elberf. do. Prior.

1005 B.

93 bz.

915 bz.

100 bz u G, 841 B.

O.Schl. L.B. Pts. Mgdb. do. Pr. B. do. do. Rhein. Stm. do. Prior. do.v.St. gar. Sächs. Bayr. Sag.-Glog. do. Prior. St.-Vohw. do. Prior. Thüringer. Whb.(C.0.) do. Prior. Zarsk. Selo.

75 B, 997 G. 91 B. §05 G.

i A E D 1 vf V n T fn A Dn abn m Na P -

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Vas je a T N Vf fo rfe fn en a a f 1 f f fa f f D 7 1

102 G6. 68; G.

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100; 6 93; G6. s i Quit.Bog. xloggnitz. Hmb. Bergd. a 4% Kiel-Alt. Lpz. Dresd. Löb. Zittau. Magd. Halb. Magd. Leipz. do. Prior. N. Sch]. Mk. do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nrdb. K. Fd. O. Sch], Lt.A do. Prior.

Aach. Mastr. | Berg. Mrk. Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. Brieg-Neiss. Thür. V. Magd. Witt. [50 79 Mecklenb. 90 Nrdb. F. W. |75/ 665 a 5 bz. Rh. St. Pr. |§0/ 87% G. 87% B. Starg. Pos. |70| 825 bz.

Fes

89 B 883 G. 913 6.

1017 B. 3 G. 1004 bz. u. B.

A

107; 6. (Schluss der Börse 3 Uhr.)

Mit den Actien - Coursen war es in Folge Frankfurt a. M. - No- tirungen heute etwas flauer als gestern.

Getraide-Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: VWenen 74—76 Bthlr. Roggen loco neuer 48—50 Rthlr. - April/Mai k. J. 48 Rthlr. bez, Hafer 48/ 52pfd. 28—30 Rthlr. - 48pfd. pr. Frühjahr 295 Rihlr, bez, u. G. Gerste 43—45 Rihlr. Rüböl loco 11%, Bthlr. verkauft. - pr. Frühjahr 115—% Rthlr, Spiritus loco 24;—X% Rthlr. bez. - Frühjahr 26% Rthlr. Bf. u. G.

Königsberg, 24. Nov. Marktberiht. Zufuhr gering. Weizen 60 73 Sgr, pr, Scheffel; Roggen 45 52 Sgr. pr. Sch.; große Gerste 45—48 Sgr. pr, Schfl. ; kleine Gerste 40—45 Sgr. pr. Schfl. ; Hafer 24 —27 Sgr. pr. Schfl. ; graue Erbsen 60—70 Sgr. pr. Schfl, ; weiße Erbsen 50—60 Sgr. pr. Schfl.z Kartoffeln 29 Sgr. pr. Schfl.z Heu 12—14 Sgr. pr. Ctr.z Spiritus 27 Rthlr.-20 Sgr. pr. Ohm.

Danzig, 21. Nov. An der Börse wurden gestern noch verkauft: in- länd. Weizen 14 Last 128pfd. zu unbekanntem Preisez 9 Last 126pfd. zu 445 Fl.z; 10 Last inländ, weiße Erbsen a 360 Fl. preuß, Cour, pr, Last.

Stettin, 26. Nov. (B. N.) Wochenbericht, Mit Weizen steht es noch fast ganz, wie leßtgemeldet, Für 129, /131pfd. gelben uckerm., märk. und pomm, is 69 a 70 Rihlr, bezahlt, was man aber nicht mehr geben will, Leichtere Waare von 125/126p\d. (87 Pfd. p. Schfl.) mußte zu 67 Rihlr, begeben werden. Roggen hat in den leyten Tagen wieder angefangen, nachzugeben. In loco ist s{chwere neue Waare zu 45z a 46 Nthlr, heute selbst schwerste von 88 Pfd. p. Schfl, zu 455 Rthlr. begeben worden, wäh- rend andere Jnhaber jedoh noch auf 46 a 465 Rthlr, halten. Ged. russ. ist zu 40 Rthlr. käuflih. Auf Frühjahrs-Lieferung ist zu 47% Rthlr, zulegt gemacht und wenig Kauflust für den Augenblick bemerkbar. Gerste im Allgemeinen ebenfalls matter, doch Obérbru d wovon wenig hier, noh immer verhältnißmäßig hoch, auf 435 Rthlr. gehalten, während 105 /106pfd. große pomm, zu 40 Rthlr. verkauft und sehr gute kleine zu 39—382 Rthlr. er- lassen wurde, 38 Rthlr, für leytere geboten, Für ponm, Hafer, jedoch in ziemlih {chwerer Waare, wird noch immer 29 Rthblr. verlangt, was nicht zu machen is, Frühjahrs - Lieferung, zuleßt 32 Rthlr. für pomm. bezahlt, würde ctwas billiger zu“ haben sein, is aber ohue Frage für den Augenbli. Erbsen treffen noch immer nur bei kleinen Partiecn ein und sind nicht billiger. Für gute kleine Koch - Erbsen würde noch 53 Rthlr., große 54 a 56 Rthlr, zu machen sein, Eine lürzlich angekommene fleine Partie Wicken soll zu ungefähr 53 Rthlr. begeben sein. 5 O

Saamen. Oelsaamen fortwährend matt, doch erst wenig billiger er- lassen. Für Winter-Napps wird noch 89 Nthlr. gefordert, während jedoch sehr guter Winter -Rübsen bereits zu 77 Rthlr, verkauft wurde. Schlag- Leinsaamen in 105/106pfd. Waare 56 a 58 Rthlr. bezahlt. Kleesaamen noch immer ohne Umsay und Preise unverändert, wie leytgemeldet, Jn Schlesien sind Preise übrigens verhältnißmäßig höher, als hier. Für guten rothen wird dort 12 a 13 Rihlr. gefordert, hier noch unter dem geboten. Thimothcesaamen 6 a 64 Rthlr. Mit Säe-Leinsaamen bleibt es ebenfalls noch immer stille. Rigaer 84 Rthlr., pernauer 95 Rthlr., memeler 77 Rthlr, zu haben. : j

Spiritus hat bei vermehrten Zufuhren, namentlich aus zweiter Hand, fast während der ganzen Woche eine weichende Tendenz behalten, Aus erster Hand zur Stelle 145—+§ %, aus zweiter Hand 14 % zulegt bezahlt, augenblicklich aber kaum noch zu 144 % anzubringen. Auf Frühjahrs-Lie- ferung ist noch 135 % zulegt bezahlt. |

ren finden willige Abnehmer, Zu notiren ist: feinste holsteiner 95 Sgr., mittel ees Sgr. z; feinc vorpommersche 87 a 85 Sgr., feine pommersche T6174 r

Käse. Holländ. Süßmilchkäse auf 21 Rthlr. verst, gehalten. Jnländ, Sorten sehr verschieden im Preise. K /

Metalle. Zink ohne Frage, zu 55 Nthlr. erlassen, Roheisen, schott, 1 Rthlr. 29 Sgr. bez., auf 60 a 61 Sgr. gehalten,

Fettw aaren. Rüböl zeigte vor kurzem einige Moarag zur Erhö- hung, behauptet sich jedo fortwährend nur schwach, in loco zuleßt 11 Rthlr,

Butter behauptet sich fest und die davon eintreffenden kleinen Zufuh- .

bez. und noch zu haben, pr. Dez. ebenfalls zu 11 Rihlr. gekauft und no

zu haben, auf spätere Termine 44 bis Riblr. mehr, Für Leinöl Lo 2% Rthlr. geforderi, 1054 Rthlr. bez. Palmöl in loco auf 13; Rihlr. ge- alten, 13 Rihlr. bez., auf Lief. 12% Rihlr. dafür geboten, Kokusnußöl leibt auf 28 a 30 Nthlr, gehalten. Baumöl stille, Gallipoly 16% a 5 Rthlr., Malaga 16 a 15% Rthlr, unversteuert zu haben. Thran meistentheils fest, E h (s gn i ager Reb s bez. Brauner Leber Berger 20x . bez., jeßt auf 21 a 22 Rthlr. gehalten, dergl. G . zuleßt gekauft. Berger blanker 22 Nthlr. bez. dra ms

Köln, 24. Nov. Getraidepreise. (25 Schffl.) Weizen di

8 Rihlr. dito p. Nov. 8 Nthlr. 5 Sgr., dito p. Mt igs Rthlr. 5 Son Gerste 4 Rthlr. 15 Sgr., Hafer 3 Rihlr, 5 Sgr., Rappsaamen 10 Rihlr. 10 Sgr., Roggen direft 6 Rthlr., dito p. Nov. 5 Rihlr. 1725 Sgr, dito p. Marz 1848 5 Rthlr. 275 Sgr., Rüböl compt. 20; Rthlr., dito p, Mai 0E Ä Rthlr., dito. p. Okt. 31% Rithlr., Preßkuchen, 1030 Stü 7 Rthlr,

Riga, 8/20. Nov. Die sich darbietende Gelegenheit , noch einige Verschiffungen zu machen, brachte einiges Leben hervor, es wurden noch von Hauf ca. 1400 Berk. zu den Preisen von 90, 85 und 80 Ro. genom- men, zum größten Theil in Sorten bestehend ; für Rhein - Hanf allein wa- ren feine Verkäufer und kleine Frage dafür. Auf Lieferung für das nächste Jahr sind zu diesen Preisen noch keine Käufer, aber auch nicht erste Ver- käufer p. compt.

Flachs. Die Zufuhr wird {wach, und da für einzelne Gattungen zur Kompletirung der im Laden begriffenen Schiffe Bedürfniß is, so machte sih das Geschäft weniger leicht, als bisher, und Preise chlossen fest: ma- rienburger 26 Ro., Partiegut 25 Ro., engl. Kron 24 Ro., BG. 22 Ro., PHD. 25 Ro., HD. 21 Ro., mitunter auch auf spätere Lieferung Geltung gewinnend. J

Säe-Leinsaamen wurde zu 47 Ro. gemacht, doch waren Verkäufer.

Thurmsaamen behauptete sih auf 4% a 45 No.

Getraide blieb ohne Umsay. Die auswärtigen Preise stehen außer Verhältniß zu den hiesigen, wenn auch nur nominell bestehenden, als: 86 bis 85 No, für Roggen p. ult. Mai mit 10 % Vorschuß.

Einfuhr - Waaren. Von Salz is eine Ladung St. Ubes eingetroffen, die Forderung dafür is hoch, auch aus dem Keller sind Verkäufe höher als bisher gemacht. Heringe still.

London, 22. Nov. Getraidemarktt. Die Zufuhr englischen Wei- zens aus den benachbarten Grafschaften war heute gut, obschon nicht be- deutend, und ungeachtet die Qualität besser war, als vergangene Woche, blieb doch ein Theil, troy einer Preis-Ermäßigung von 2 Sh. p. Qr., un- verkauft. Fremder Weizen kam wenig zum Verkauf und hatte nur ein De- tail - Geschäft zu vorigen Preisen. Gerste flau, 2 Sh. pr. Qr, niedriger, Bohnen etwas niedriger. Die Notirungen für weiße Erbsen ebenfalls 2 bis 3 Sh. pr. Qr., für andere Sorten 1 bis 2 Sh. niedriger. Neuer inländischer Hafer 2 Sh. pr. Qr. billiger, eben so schottisher und andere Sorten, dagegen alter fremder etwas höher notirt werden muß, Mehl in Fässern vernachlässigt und schwer anzubringen,

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 24, Nor. Miederl wirkl. Sch. 54%.

Antwerpen, 93, Nov. Zinsl. —. Neuo Anl. 14%.

Frankfurt a. M., 24. Nov. 5% Met, 105%. Bank-Act, 1940, Stiegl. 86. Iutegr. 547. Poln, 300 Fl. L, 974. do. 500 Fl. 79 Span, 5% 17%. 17%, 3% do. 245. 245. Bexb. 907. 90. Taunus Actien 351%. 351%. »„… u. 3515. : Hamb Ur&s 95. Nor. Bank-Actien 1600 Br. Engl. Russ. 1047 1047. Hamb. Berg. Actien 90 Br. Magd. Wittenb. 79 Br. Hamb, Berl, 101 7. 1017. Kiel Alt. 1105. 11075 Glückst. Elmsb, 53 Br. Rendsb. Neum. 96 Br. Kopenh, Rothsch, 64 G. Meckl. 575. 57%. 7

Leipz i g, 26. Nov. Leipz. Dresdn, Act. 116 Br. 1 16 bz. Sächbs. Bayer. &95 Br, Süchs. Schles. 100% 100. Chem. Ries. 51 bz. Löb. Zitt. 48 Br. Mgd. Leipz. Berl. Anb Lt. A. 119%. 119%. Lt, B. 109, 1085 Dess. Bank-Act. F005. 100.

London, 22. Nov. Cons. 3% 843. 847. Belg. —. Ard. 12 1X Passive —. ‘Ausg. Sche —-. 25% Holl. 54. 547. 4% do. 837. 837. Port, 214. 21. Engl. Russ. —. Bras. —- Chili —. Mex. 16. 155. E

Wien, 25.Nov S % Met. 106, 4% do. 935. 2% do. 655 Bauk. Actien 1619. Avnl, de 1824 157. de 1839 120; alogen. 113. Nordb, 1563.

(Telegr. Dep. Köln, 27. Nov.)

Amsterdam, 29. Nov. Int. 54.

London, 23. Nov. Cons. S854 haar.

Paris, 24. Nov. 5% Rente 116 45. Nordb. 575.

5% Span, 15

do. 3% T, 3% Anl, 76 60,

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 28, Nov. Im Opernbause. Mit aufgehobenem Abonnement: Robert der Teufel, Oper in 5 Abth., mit Ballet. Musik von G. Meyerbeer, (Mad. Louise Köster: Alice.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu foigenden Opernhaus=-Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniunis 1 Rihlr. 10 Sgr. 2c.

Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Do1f und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Be= nußung der Auerbachschen Erzählung: „Die Frau Professorin“‘, von Charlotte Birh-Pfeiffer. i

Zu dieser Vorstellung! sind nur noch Billets zum Parterre à 15 Sgr. und zum Amphitheater à 75 Sgr. zu haben.

Montag, 29. Nov. Jm Schauspielhause. 20 lste Abonnements Vorstellung: Dorf und Stadt. :

Montag, 29. Nov. Jm Opernhause, Mit aufgehobenem Abon= nement, Zum Benefiz der Königlichen Solotänzerm Mad. Taglioni bei deren Ausscheiden als Mitglied des Königlichen Ballets: 1) Ou= vertüre zur Oper: Tell, von Rossini. 2) Das schweizer Milchmäd= chen, Ballet in 1 Akt, von Ph. Taglioni. (Mad. Taglioni: Liesli. Dlle. Marie Taglioni wird hierin in einem neuen Pas auftreten.) D) Zweiter Akt der Oper: Die Dame auf Schloß Avenel. (Mad. Köster: Anna.) Zum Schluß: Thea, oder: Die Blumensee, (Mad. Taglioni: die Blumenfee. Dlle. Marie Taglioni: Thea.) Anfang 6 Uhr. Ri dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus=Preisen verkauft :

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Jm ehemaligen Billet-Verkaufs-Büreau im Schauspielhause sind zu dieser Vorstellung nur noch Billets zum Parterre zu haben.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 28. Nov. Der Lumpensammler von Paris. Drama in 5 Akten, nebst einem Vorspiele (12 Tableaux). Nach dem Fran= zösischen des Felix Pyat, von Heinrich Smidt. Die Musik zur Ver= änderung der Tableaux und’ zu den Aktschlüssen von W. Cläpius, Der Schlußgesang (,„Bacchanal““) des dritten Tableau?s, gedichtet von Ka= lisch, fomponirt vom Kapellmeister C. de Barbieri,

Montag, 29. Nov. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Laimnmermoor, Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti.

Preise der Pläbte: Ein Plab in den Logen und im Balkon des crsten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet - Logen 20 Sgr. , im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsiß des dritten Ranges 10 Sgr., Gallerie 75 Sgr. Ein Plaß in der Orchester-Loge 1 Rthtr. 10 Sgr.

Verantwortlicher Redacteur D, W. Zinkeisen, Jm Selbstverlage der Expedition.

mittleren

Lucia di

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdrucerei,

Beilage

F 330.

Uai

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, handlungen, Ernennung,

Nußlaud und Polen. St, Petersburg. Depositen - Kasse, Assignationsbank, Die Cholera. Fürst Woronzoff in Tiflis zurück, Statistisches, t

Frankreich. Paris. Untergang zweier französischen Kriegsschiffe an den chinesishen Küsten, i; de ad

Großbritanien und Jrland. London. Jrländische Zustände. Spanische Fonds-Jnhaber. Zulassung der Juden ins Parlament,

Belgieu. Brüssel. Ministerielle Nundschreiben über Ansiedelungen und Vizinalwege, Der Mais - Anbau. Verhaftungen.

Jtalien. Non. Eröffnung der Consulta di Stato. Florenz. Ein- theilung der Bürgergarde, Die Abtretungs-Frage. Neapel, Mi- nisterwechsel,

Vermischtes.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Ciseubahn,

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Kammer - Ver-

Mainz. Die Ludwigs-

Deutsche BunDesfiaatecn.

Königreich Bayern. (N. K) In den weiteren Ver= handlungen der Abgeordneten-Kammer über die Naturalbezüge der Studien = Lehrer und Professoren (f. d. gestr. Blatt der Allg. Pr. Ztg.) sprah der Antragsteller Pfarrer Ramoser den Ausschüssen, insbesondere aber dem Ministertishe, wegen der von daher ver= nommenen Erklärungen, seinen tiefgefühlten Dank aus; man dürfe nur den Lehrerstand äußerlich betrachten, um sich {on hiernach ein Urtheil über die Lage des Unterrichts zu fällen.

Referent Dekan Goetz: Die ministerielle Erklärung habe zu seiner (des Nedners) großen Freude der Diskussion die Spiße abgebrochen, denn nun werde Unrecht , jedenfalls Unbilligkeit gut gemacht; er macht darauf aufmerksam, daß, entzöôge man den vor 1845 angestellten Lehrern die Wohl- that der Naturalbezüge, man ihnen ja auch die der Dienst-Pragmatik hätte entziehen müssen, was man doch wohl nicht vermocht, Wollte man die Lateinschulen als Lokal-Anstalten erklären und sie lediglih an die oft wech- selnden und geringen Mittel der Gemeinde verweisen, so wäre dieses so viel, als sie dem Untergange preisgebenz darüber wolle ex, weil es nun nicht Berathungsgegenstand wäre, in der nächsten Stände - Versammlung ausführlicher sprechen. Der Central -Schulbücher - Verlag, schon 1641 ge- stiftet, habe allerdings in seiner zu weit gehenden Ausdehnung zu einem den Buchhandel hemmenden Monopol geführt; eben so knüpfe sich hieran «e üble Einwirkung auf literarische Bestrebungen, wofür er den vorigen Nektor Noth von Nürnberg als Autorität anführt, Nicht dürfe er die Bemerkung unterlassen, daß die Buchhäudler um denselben Preis vie der Central - Schulbücher - Verlag die Bücher zu liefern bereit wären, übrigens mißkenne er nicht die Vortheile dieser Anstalt, nur wünsche er eine Revision, zumal man auch der Verlässigkeit ihrer Produkte nicht ganz ver- trauen dürfe. Der erste Präsident will nah der ministeriellen Erklärung von einem Beschluß Umgang nehmen, worauf besonders Dekan Scholler in Interesse der Lehrer der isolirten Lateinschulen reklamirte und auf Beschluß- fassung bestanden haben will; als aber auch hierüber Ober - Studienrath Neumavr beruhigende Erklärung giebt, geht die Kammer, ohne Beschluß zu fassen, zu der Preßfrage über, A

Dekan Goehz referirte über die Nückäußerung der Kammer der Reichs- Räthe, beantragt, den von derselben beschlossenen (bereits bekannten) Nedac- tions-Veränderungen beizutreten, Der erste Secretair Kirchgeßner erkennt ín der Wortfassung „bei“ genauer Vollziehung der Verfassungs-Bestimmung gegenüber von der in dor Deputirten - Kammer beliebten Fassuug „zur“ Rollziehung eine wesentliche Aenderung, glaubt aber doch \hließlih, der reichsräthlihen Redaction beistimmen zu sollen. Abg, Frhr, von Closen kommt auf die Aeußerung des Ministers des Znnern im vorigen Ministe- rium zurück, wonach derselbe keinen Unterschied zwischen inneren und äuße- ren Verhältnissen gemacht haben wollez wie verhalte sih aber hierzu die frühere Praxis bis 1837 mit ihren Verfügungen ? Gebe man etwa die inneren Verhältnisse frei und nicht eben so die äußeren; so müßte der Mi- nister des Jnnuern eine mißliebige Aeußerung über die Königin Pomareh wegen freundschastlicher Beziehungen zu 1hx streichen, dagegen dürfte eine Beschimpfung eines Privaten passiren (laute Heiterkeit); chließ- lich stimmt er für den Antrag. _ Minister - Verweser von Zenetti: Es töônne ihn nicht stören, daß die Censurstriche mißliebig wä- ren, so lange das dritte Edikt in der Verfassungs - Urkunde be- ständez die Deputirten hätten eine deplorable, eine erbärmliche Censur int Augez er habe eine ehrliche Censur im Sinne der Verfassungs-Urkunde vor sich z er trete dem Antrage nicht entgegen 3 derselbe werde durchführbar sein bei Oeffentlichkeit und Mündlichkeit des Verfahrens; nun aber habe man getheilt; eine Aufhebung der Censur in inneren Angelegenheiten wäre mit dem Edikt 3 unvereinbar, politische und statistische Schriften wären der Censur unterworsen, was ebenfalls aus Bestimmung der dortigen §§. 1 und 2 hervorgehe; es bestehe also Censur in inneren Angelegenheiten eben so wie die Polizci überhaupt; in Ansehung gewisser Verhältnisse hätte es mit der Verfassungs - Verleßung seine guten Wege, so habe Freiherr von Closen aufgefordert, wer sich wohl für die Censur aussprechen föónne, es wäre mäuschenstill geworden, und er glaube , ivenn der Minister die im dritten Edikte angeordnete Censur unterdrückte, #0 würde er kaum wegen Verfassungs - Berlezung angeflagt werden, (Heiterkeit.) Censurfreiheit wäre ihm Preßfreiheit, und diese wolle Thätigkeitslosigkeit der Polizei in Preßsachen , bis zur Verlezung der Ge- sezez wäre aber der Polizeimann hierzu verpflichtet, 0 hätte er nur Be- \clagnahme zu verfügen z so wären von 1832— 1834 über 232 Beschlag- nahmen erfolgt, denen gegenüber die Nedaktoren die Censur vorgezogen, deshalb spreche er nur noch immer der Censur in äußeren Angelegenheiten das Wort. Gegen Abg. Schneyer bemerke er nur noch, daß die Regierung von Schwaben und Neuburg gleiche Justruction, wie die übrigen, erhalten, und öffentliche Berichtigung werde hierüber erlassen werden, Abg. Frhr. von Closen: Es habe sich nur um Wahl zwischen Repressiv- und Prä- oentiv - Maßregeln gehandelt. Der von der Kammer der Neichsräthe be- sclossenen Redaction wird von der Kammer der Abgeordneten durchgängig einstimmig beigetreten, Frhr. von Closen giebt merkwürdige That- sachen über die Nachcensux bekannt, wonach z. B, das Museum in Augs- burg binnen 8 Monaten weit über 128 Confiscationen erlitten hätte, Minister - Verweser von Zenetti: Die Nachcensur wäre eine Erbschaft des vorigen Ministeriums und der Beschwerdeweg Niemanden abge- schnitten. Dekan Bauer läßt sich über die Entziehung des Post- debits näher aus, in welchem Punkte die Kammer der Abgeordneten von jener der Reichsräthe mißverstanden worden z denn die Fassung leßterer cheine die Thatsache der Entziehung des Postdebits zu leugnen, Der erste Prásident, Frhr, von Rotenhan, und Frhr, von Closen interpretiren jene Fassung #0, daß die Entziehung des Postdebits nicht stattfinden solle, Leh- terer Redner stellt die Frage- an das Gesammtministeriumz ob denn einer Zeitung der Postdebit versagt werden fönnez so hätten 10 Zeitungen den- selben noch nicht erhalten; da nun der Minister des Junern früher gesagt, daß sich das Gesuch wegen Postdebits der Deutschen Zeitung unter die Aftten verschoben habe, so frage er, ob es sich mit diesen 10 Zeitungen etwa eben \0 verhalte? (Heiterkeit unv Beifall.) Er wünsche ihre Befreiung. Ministerverweser von Maurer; Den eben beregten Zeitungen wäre unter vem jeßigen Ministerium der Postdebit nicht entzogen worden z die Posten wären an Verwaltungsnormen gebunden, wenn daher aus seinen früheren Worten ge- schlossen werdet wolle, daß unter dem jegigen Ministerium keiner Zeitung der Post- debit entzogen werden könne, so wäre dieses ein großer Jrrthumz übrigens könne von Mißbrauch keine Rede sein, Ministerverweser von Zene tti: Der Freiherr von Closen habe seine frühere Aeußerung (bezüglich der Deut- \chen Zeitun 9) ins Scherzhafte gezogen, sie wäre aber sehr ernst gewe-

en; Wahrhasftigkeit und Offenheit seien seine leitenden Sterne, er hätte auch verschweigen können, was er über die Deutsche Zeitung gesagt

Beilage zur Allg

L 54-6 ERFITS A, as

habez weshalb er soldhe Jnsinuatiouei 3: ¿ckweisen müssez darauf aber be- stche er, geäußert zu haben, daß, jo lauge er dem Ministerium vorstehe, kei- ner Zeitung der Postdebit entzogen wude.

Der Königl. Kämmerer und Rittmeister à la suite, Philipp Alois Graf von Deroy, is zum erblichen Reichsrath der Krone Bayerns ernanut worden. -

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 20. Nov. Se. Majestät der Kaiser hat in Beziehung darauf, daß für die Einziehung der Depositen-Billette eine Frist bestimmt und gemäß dem Mauifest vom 1. (43.) Juni 1843 das Aufhören der Depositen-Kasse nothwendig befunden war mittelst Ukfases vom 9ten d. M. befohlen: 1) Mit dem 1. (13.) Januar 1848 geht dic Depositen-Kasse ein; 2) die Akten dieser Kasse, so wie die in Silber und Kupfermünze vorräthigen baaren Gelder sind der Erpedilion der Reichs-Kredit-Billette, und 3) die der Depo- siten - Kasse verpfändeten Werthsachen der Reichs - Kommerzbank zu überliefern, wo fünftighin die Annahme derselben stattfinden soll. Ì ___ Ein anderer Kaiserlicher Ukas von gleichem Datum befiehlt, daß die Assignationsbank, deren Existenz, in Folge des zum Cinwechseln der Assignationen gegen Reichs-Kreditbillette festgestellten Schlußter= mins, nicht mehr nothwendig is, mit dem 1, (13,) Januar 1848 ebenfalls eingehen soll. Die in derselben vorräthigen baaren Suu- men in Assignationen und Kupfermünze, so wie alle Akten, das Haus und das übrige Vermögen dieser Bauk, sind bis zu dieser Zeit zur Verfügung der Expedition der Reichs-Kreditbillette zu stellen. ;

Laut Kaiserlichen Befehls soll in Folge des Ausbruches der Cho- lera in den Gouvernements Nowgorod und Kiew die durch das Ma- nifest vom 1. (13.) September anbefohlene Rekruten - Aushebung, welche mit dem 1, (413,) November beginnen sollte, im Gouvernement Nowgorod und in den an dasselbe gränzenden Gouvernements Twer, Pskoff, St. Petersburg und Olonez, gleihwie in den an das Gou- vernement Kiew gränzenden Gouvernements Podolien, Wolhynien und Minsk, bis zum 1, (13.) Januar 1848 hinausgeschoben, jedoch, wenn die Epidemie iu solchen Gouvernements ausbrechen sollte, wo die Re- kruten-Aushebung mit dem 1. (13.) November bereits begonnen hat, diese in Folge dessen niht unterbrochen werden. i i

Jürst Woronzoff ist am 30, Oktober nah Tiflis zurückgekehrt, nachdem er fünf Monate bei den aktiven Corps in Daghestan und an der faufkasishen Linie verweilt hatte. Zugleich mit ihm traf auch die Fürstin ein. Das Volk begrüßte Beide an dem moskauischen Thore und geleitete sie mit freudigem Hurrahrufe bis in das Hotel des Ober-= Befehlshabers. Der Chef des Generalstabes, General- Ucutenant Koßebue, kam am 28. Oktober an, Auch von den übri gen Personen aus der Suite des Fürsten sind die meisten bereits in Tiflis,

Nach eiuer Zusammenstellung des Manufaktur-Journals waren im Jahre 1846 im russischen Reiche : Kaufleute erster Gilde 860, zweiter 2283, dritter 37,051, ausländische Handelsgäste 34, handeltreibende Bauern 7147, Haudels- Kapitale waren angegeben 116,030,400 Silber - Rubel; gegen 1845 weniger 426,600. Von den handeltreibenden Bauern wird keine Angabe ihres Kapitals verlangt. Im Jahre 1846 sind in Rußland Seeschisse von 16 bis 150 Last erbaut worden: in Astrachan 25, in Balachna 7, in Riga 4, in LU-= bau 6, in Petrosawodsk 3, in Reval 2, in Jsmail 4, in Taganrog 26, in Cherson 5, in Nikolajew 3. Ju russischen und ausländischen Häfen wurden 7 russishe Schiffe an Ausländer verkauft und 56 aus- ländische Schiffe für Rechnung russischer Unterthanen gekauft. Auf verschiedenen Reisen erlitten 44 russische Fahrzeuge, mit und ohne Ladung, Schiffbruch, Jun den 4 odessaer Assekuranz=-Cont= pagnieen wurden russishe Schiffe und Ladungen zum Werth von 3,354,852 Silber-Rubel verassekurirt und 75,634 Silber=Rubel für untergegangene Fahrzeuge ausgezahlt. Von russishen Häfen des Baltischen, Weißen, Schwarzen, Asoffschen und Kaspischen Meeres gingen in demselben Jahre ins Ausland unter Segel: 1012 Schiffe mit Waaren und 33 in Ballast und kamen in denselben an von frem= den Häfen 683 mit Waaren und 304 in Ballast, Zur Führung der russischen Handelsflagge wurden 203 Patente ertheilt, E

Frankre:

Paris, 22. Nov. Nach Berichten aus China vom 28, September meldet das Journal des Débats, daß die beiden Kriegsschiffe, welche die französische Schiffs-Station in jenen Meeren bildeten, die Fregatte „Öloire‘““ von 50 Kanonen, geführt vom Capitain Lapierre, und die Korvette „Victorieuse““ von 20 Kanonen, am 10, August auf einer Fahrt nah dem nördlichen China bei der Halbinsel Korea inmitten einer Juselgruppe an einer Sandbank gescheitert und gänzlich zu Grunde gegangen sind. Von den 600 Menschen, welche sich auf den- selben befanden, haben jedoch nur zwei den Tod in den Wellen ge- fundenz die Uebrigen retteten sih auf eine kleine Jnsel. Auch Lebens- mittel für zwei Monat, so wie die Waffen und die Munition, wur= den geborgen. Das schwere Geschüß aber ging mit den Schiffeu ver- loren, deren Rettung ganz unmöglich war. Än der Stelle, wo die Schiffe gescheitert, gab die auf der Fahrt des Lord Amherst von den Engländern aufgenommene Scekarte 72 bis 84 Fuß Tiefe an, man fand aber nur eine Tiefe von 4 bis 5 Fuß, und die Sandbank war dur kein Phänomen zu bemerken gewesen, Die Schaluppe der „Gloire“ wurde darauf nah Shanghai abgeschickt, von wo die eng- lische Korvette „Dädalus““ von 20 Kanonen herbeieilte und die eine Hälfte der Gescheiterten am 26. September nah Hong=Kong brachte, Die andere Hälfte wurde von der englischen Korvette „Childers““ und der Brigg „Espiegle““ nah Shanghai gebracht, um von da nach Macao geführt zu werden, i

Großbritanien und Irland.

London, 20. Nov. Die Morning Post versichert, daß die Regierung nicht beabsichtige, während der jeßigen Session irgend eine Zwangsmaßregel in Bezug auf Jrland vorzuschlagen, sondern daß sie sich begnügen werde, die bereits in diesem Lande befindli= hen Streitkräfte ansehnlich zu vermehren, Man hoffe, daß die An wesenheit von Truppen in den unruhigen Bezirken zum wirksamen Schuße von Personen und Eigenthum hinreichen werde, ohne daß strengere Maßregeln nöthig seien.

Am A6ten d. fand zu Dublin eine Versammlung der irländischen Parlamentsglieder statt, in welher 36 Resolutionen über den Noth-= stand Jrlands und die Mittel der Abhülfe gefaßt wurden. Als we= sentlihe Momente führen wir an, daß dem Parlamente die augen= blicklihe Berathung des gefahrvollen Zustandes von Jrland anem- pfohlen, daß ein umfassendes Armengeseß verlangt und das Prinzip aufgestellt wird, daß der Ausfall der Kartoffel-Aerndte in Jrland als eine National-Kalamität angesehen und die nothwendige Unterstüßung aus dem Staatsschaße verabfolgt werde, Die anderen Resolutionen beziehen sih auf Vorschüsse, öffentlihe Arbeiten, Anlegung von Hä- fen, Beförderung der Fischereien, Regulirung der Grundverhältnisse,

emeinen Preußischen Zeitung.

Sonntag den 28fîn November.

{en beiden Königreichen, prolongirte Suspension der Korn- und Navigations-Gesebße, Revision der Bank- und Schuldgesebße, Einfüh- rung des Dezimal-Systems für Münze, Maße und Gewichte, Gleich- stellung beider Königreiche im Munizipalwesen 2c. 2c. Diese Resolu- tiouen sollen dur eine Deputation von zchn Mitgliedern Lord John Russell überreiht werden.

Jn einer am 19ten in der London Tavern gehaltenen Versamm- lung von Juhabern spanischer Fonds, in welher über das Verfahren der spanishen Regierung gegen die Staatsgläubiger in lebhastester Weise Beschwerde geführt wurde (den neulihen Versuch, durch Sa- lamanca eine Uebereinkunft zu treffen, hat der Sturz dieses Mini- sters vereitelt), wurde \chließlich eine Reihe von Resolutionen gefaßt, durh welhe das Comité der Fonds - Jnhaber ermächtigt wurde, nü=- thigenfalls einen Agenten nah Madrid zu shicken, während zugleich eine Deputation der Fonds - Juhaber Lord Palmerston um die Fort- dauer seiner Vermittelung in Madrid ersuchen soll.

Die Gazette meldet, daß der bisherige Bischof von Hertfort, Dr. Musgrave, dem Domkapitel von York zur Erzbischofss-Wahl von der Königin empfohlen worden ist.

The Record, ein kirhliches Blatt, meldet, daß Herr D'Israelí und seine fleine Schaar persönliher Anhänger sich in den religiösen Jragen, die im nächsten Parlament auftauchen werden, und besonders in der Frage über die. Zulassung der Juden ins Parlament, entschie- den liberal benehmen werden. Es heißt sogar, er werde in eine gänz= lihe Trennung der Kirche vom Staate willigen. Diese Frage ge- denkt nämlih Herr W. J. Fox (Radikaler) in ihrem vollsten Um= fange und mit großer Energie vors Parlament zu bringen. Daß Lord G. Bentinck so weit gehen werde, is niht wahrscheinli; aber der Juden-Emancipation sagt manu ihn au güustig, troßdem Lord Stanley im Oberhause dieselbe entschieden bekämpfen will.

Belgten.

Brüssel, 14. Nov. Jn einem Cirkulare an die Gouverneure von Flandern macht der Minister des Jnnern darauf aufmerksam, daß in diesen beiden Provinzen, obgleich es an Arbeit und an bebautem Böden gleich sehr fehlt, doch die Ausdehnung der Waldungen viel zu groß 1st, daß also die Aulegung von Dörfchen inmitten der Wälder wünschenswerth sei, und daß der Staat, wenn Privatpersonen die nöthigen Maßre=- geln zur Urbarmachung von Wäldern treffen wollten, in Gemeinschaft mit der Provinz und den vermögenden Gemeinden zur Errichtung von Kapellen und Schulen beitragen wolle.

Ein anderes Rundschreiben des Ministers des Junern lenkt die Aufmerksamkeit der Gouverneure auf die nah den Stationen der Staats - Eisenbahnen auslaufenden Vizinalwege, welche durh diese Bal\nen für den Ackerbau behufs des Transports eine fast größere Bedeutung als die Chausseen erhalten haben. Der Minister wünscht daß die Gouverneure die Provinzial und Kommunal - Behörden zu der Veibesserung und Instandhaltung dieser Wege anhalten, und da=- mit die Regierung desto besser diese wichtigen Arbeiten überwachen fönne, verordnet der Minister, daß die Gouverneure in jedem Kreise

ihrer Provinzen von den Cisenbahnen und den auf die Stationen derselben in dem Umfange einer Stunde hinauslaufenden Vizinalwegen topographische Karten anfertigen lassen.

Der Moniteur veröffentlicht den Bericht eines Herrn Peelers, der in Amerika sih mit dem Mais-Anbau beschäftigt, an den Präsi- denten des Ackerbau-Raths. Herr Peelers erklärt, nah scinen Be=- obachtungen sei bei Belgiens Klima leihter Boden dem \{chweren be- hufs Anbau von Mais vorzuziehen. Diese Pflanze sauge durchaus den Boden nicht aus und mache ihn nicht ärmer; wenn man den Mais einen Monat nah seiner Pflanzung um die Wurzeln herunr stark mit Erde umschütte, so könne man in den Zwischenräumen zwi= \chen den einzelnen Pflanzen recht gut Kartoffeln, Mohrrüben oder weiße Rüben anbauen. Was den Gebrauch betrifft, so empfiehlt Herr Peelers besonders, den Mais statt des Hafers zu verwenden;z auch könne man ihn mit Vortheil anstatt Gerste beim Bierbrauen brauchen.

Die Judependance versichert, daß die neulich angezeigten Verhaftungen in Brügge schon zu wichtigen Entdeckungen in Betreff des Evenepoelschen Mordes geführt haben.

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Nou, 16. Nov. (A, Z.) Heute ist die neu geschaffene Cont sulta di stato von Sr. Heiligkeit eröffnet worden, und gestern fand die feierliche Audienz der Deputirten auf dem Quirinal in prachtvoll= ster Weise statt. Die vorher ausgetheilte Festordnung hatte auhch den Fahnen der auswärtigen Nationen, die bei dem Festzuge paradiren wollten, ihren Plaß angewiesen, Die Deutschen erschienen schon in aller Frühe, vor allen anderen mit ihrer Fahne \{hwarz, roth, gold vor dem Palast Rospigliosi, wo ihnen aber der General der Bürger-Garde erklärte, daß Se. Heiligkeit wünsche, das Fest auf die Unterthanen des Kirchenstaats beschränkt zu sehen. Man senkte die Fahne und zog stillschweigend ab, Auch die Entfaltung der Fahnen anderer Nationen unterblieb dann. Als Se. Heiligkeit in den Saal eintrat, in welhem die Deputirten seiner Gegenwart harrten, sollen seine Augen zufällig auf eine Person gefallen sein, die sich im Ge- foloe der Deputirten befand. Seine Anrede wurde dadur sehr be- wegtz; er nennt sie selbs mit Lebhaftigkeit (vivacità) vorgetragen. Nächst den mehrfach vorgebrachten Protesten spra er sih gegen ge- wisse Unbedachtsame (sconsigliati) und Frehe (sfrontati) aus, die nichts zu verlieren hätten. Er vertraue der Mehrzahl der Gutge=- sinnten, sage so bewegte Worte auch nicht zu den Deputirten, sondern damit diese sie weiter verbreiten möchten. Alle, welche die Rede ge- hört, stimmen darin überein, daß sie improvisirt sei, und daß der Papst sie mit zitternder Bewegtheit vorgetragen habe.

Florenz, 15. Nov. (A. Z.) Vorgestern Morgen waren alle bis jeßt eingeschriebenen Bürgergardisten zu einer Verfammbias vor die Porta S. Gallo zusammenberufen worden. Es wurde daselbst

die Eintheilung in Bataillone und Compagnieen vorgenommen. Der Minister Marchese Ridolfi hielt eine kurze Anrede und verkündete den Kommandanten und dem Offizier-Corps, wie der Großherzog, um der

Besteuerung der Absentees, Untersuchung der Finanzverhältnisse zwi=

Bürgergarde einen Beweis seines Vertrauens zu geben, angeordnet habe, daß dieselbe am nächstfolgenden Tage, Namenstag Sr. Kaiserl. Hoheit, die Wache im Palast Pitti beziehen solle. Dies wurde mit stürmischen Freudenbezeigungen und tausendstimmigen Evvivas aufge- nommen, Heute früh war zur Feier dieses Tages P Messe im Dom, Nachmittags wurde daselbst ein Tedeum abgesungen, worauf eine Deputation der Munizipalität und Bürgergarde, gefolgt von

einer großen Abtheilung Bürgergardisten, mit 1hren Fahnen E Se

Palast Pitti zog, um dem Großherzog ihre Glückwünst e E T

Von Modena scheint noch keine entscheidende An adi babin i

fen zu sein, obschon in der leßten Zeit mehrere Ce olen seiner gingen und hierher zurückehrten. Févizzano 0 efesselt sind, verlas- Einwohner, welche niht dur ihre Verhältnisse ge bier Militair und sen werden, In den lebten Tagen ging, au v0