1847 / 331 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

E E e R ate e

Geschüß nah dem bei Pietrasanta zusammengezogeten Lager und zur irgspässe ab. A

pin dee ner Blatt l'Jtalia will wissen, der Großherzog habe

das Gebiet von Pontremoli für vier Millionen (Scudi?) vom vor-

maligen Herzoge von Lucca zurügekauft; ein von Turin, wo sich ker

e Karl Ludwi von Bourbon jevt befinde, kürzlich eingetroffener

s be die Einwilligung dazu überbracht, (Ein anderes tosca-

Speier olau schreibt aus Massa, der Herzog von Modena habe Trup- pen abgesandt, Poutremoli zu beseßen) À s Kürzlich eilte Oberst Ricci, mik einer diplomatischen Mission vom

Könige von Sardinien beauftragt, hier durch nach Modena,

Neapel, 15. Nov. (A. Z.) Die Minister Santangelo, Ferri und Pietracalla sind abgetreten; der Finanz-Minister Ferri is} bereits durch Cav. Fortunato erseßt worden. Ein Gnadenakt des Königs ging diesem voraus.

Vermischtes.

Verlin, Die kürzlih vom Nheinischen Beobachter verbreitete Nachricht, daß man vor einigen Tagen im Dome zu Aachen eine Kiste mit den Gebeinen Karl's des Großen entdeckt habe (\. Nr. 320 der Allgem. Preuß. Ztg.), ist, wie wir versichern können, nicht gegründet,

Stuttgart. Der treffliche Geschichtsforscher Kirchenrath Dr. Kirch- hofer in Stein a. Rh. entdeckte kürzlich in dem \chaffhauser Kantons-Archiv die älteste datirte Urkunde, in welcher der erste bekannte Herr von Würt- temberg, Konrad (in der Urkunde Conradus de VV irtinisberk geschrie- ben), als Zeuge erscheint, Die Urlunde, ein Schenkungsbrief an Kloster Allerheiligen in Schafshausen, is auf dem Fürstentag zu Ulm am 2, Mai 1092 ausgestellt.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Mainz, 22. Nov. (O. P. A. Z,) Der Verwaltungsrath der hessischen Ludwigs-Cisenbahn hat nun mit der Erwerbung des Grund= eigenthums begonnen und in der Gemeinde Bodenheim mit äußerst günstigem Erfolge den Anfang dazu gemacht. Von 140 Eigenthüs= mern, mit denen man in dieser einen Gemeinde abzuschließen hatte, haben 128 mit dem delegirten Mitgliede des Verwaltu" gsraths, Herrn Heidelberger, ihre Koutrakte gemacht, und nur 12 siud bis jeßt zurückgeblieben.

Handels- und BSörsen-Üachrichten.

% Breslau, 26. Nov. Weizen, weißer 80, 85 bis 92 Sgr., gel- ber 75, 84 bis 89 Sgr., 1000 Scheffel 85—86pfd, wurden a 89 Sgr. gehandelt,

Roggen 55, 60 bis 64 Sgr.

Gerste 50, 55 bis 574 Sgr.

Hafer 295, 305 bis 315 Sgr.,, Koh-Erbsen 30 Wspl. pr, Frühjahr a 65 Rihlr, bezahlt.

Spiritus ging heute in loco, wegen augenblicklih kleineren Ange-

bots, höher und wurde mit 125 Rihlr. Mehreres aus dem Markte genom-

men, pr. Juni wurden 250 Eimer a 43; Nthlr. gehandelt,

Jm Produkten - Handel ist es für jeut schr till, die stattfindenden Um- säße sind nicht von Bedeutung, Die Zufuhr am Markt is seit einigen Ta- gen nur mäßig.

Wollbericht. Jn der verflossenen Woche sind einige Hundert Centner, theils slesishe Cinschuren bis zum Preise von 70 Rthlr., theils feine pol- nische von 56—60 Nthlr., von chlesischen Fabrikanten gekauft worden. Auch sind wieder einige Pöstchen aus den Kommissions- Lagern an hiesige

S A I D i rEAN

2264

Händler übergegangen. Ein bedeutender Fabrikant aus Eupen hat Meh- reres von Einshuren und guten Schweißwollen aus dem Markte genom- men, worunter eine Partie feiner, fabrifmäßig gewaschener russischer Cinschur zu einigen 70 Rthlrn. besonders zu erwähnen is. Die Preise sind im Allgemeinen in gleihem Verhältniß mit den jüngst gemeldeten, und können wir die Stimmung an unserem Playe keinesweges als eine gedrücktere betrachten.

Börse. Oesterr. Banknoten 10374 u. #4 bez. Staatsshuldsch. 92 bez. Schles. Pfandbriefe Litt. A. 96% bez. u. Br., dito Litt, B, 4proz. 100% Geld, dito Z2proz. 922; bez. u. Gld. Actien, Oberschlesische Liu. A, 1074 Br., dito Litt. B. 100 Gld. Breslau-Schweidnih - Freiburger 1005 Gld. Niederschlesish - Märkische 89 Br. Glogau-Saganer 50 Br. Köln- Mindener 96% Br. ¿ Gld. Neisse- Brieger 56% Br. Krakau-Oberschles. 695% u. 70 bez. u, Br, Friedrich - Wilhelms - Nordbahn 67% bez. u, Br.

/\ Hamburg, 25. Nov. Einfuhr verschiedener Artikel vom 19, bís 95. November: Kaffee 13,656 Sack. Reis 110 Tierces, 112 Faß, Ta- bar:1774: P, 70 Rol. 4 B, 3 K, l 5, I Krb. Thee 247: Kst, Zuder 1507 Sack, 91 Ffß,, 9 Krb., 1290 Br., 62 Kst, Kardamom 10 Kst, Farbholz. Campeche 174,080 Pfd. Jndigo 148 Kst., 3 Ser. Bleí-

weiß 28 F. L Baumwolle 1861 B. Wolle 86 B. 120 S. Twist 980 B., 19 Krb.,

20 F. Häute 57 St., 500/2, 39 B., 12 Bd, Felle 12 P., 15 Bd., 25 St., 3- B.

' Fupfer 1 K., 255 Pl. Stahl 53 F., 187 Bd., 13 Ks, Zinn 1412 St., 400 Bl. Zink 5880 Pl. (1480 Ctr.) Eisen 450 T., 935 Pfd., 558 Stg., 3363 Bd., 1406 Pl., 15 Kst.

Butter 158 Geb., 3 5 Stg., 38 T., 34 F., 12 Krk, 268 (2, 2106/3, 1104 /4, 1668 und Tonnen. Käse 10 Krb., 42 St., 3 Kbl., 72 Pfd., 8 Kst. ;

Weizen 805 Lst., 25 F., 6587 S., 1500 Ard., 500 Sch., 2472 T\h. Roggen 101 L., 3 F., 186 S., 64 Tsh. Buchweizen 5 L., 3 F., 582 S., 40 Sch. Hafer 13 L, 47 F., 766 S,, 26294 Tsch. Gerste 1 L., 56 F, 1216 S., 2642 T\ch. Erbsen 30 L, 34 F., 2281 S., 50 T\ch.; graue 39 S. Bohnen 6 L,, 45 F,, 587 S,, 914 Tsch. ; weiße 95 S, Wicken 41281 S. Linsen 77 S., 36 K. Rappsaat 30 S., 905 T\ch. Mebl 486 S... 00 F.

Hörner 31,193 St. Jakarandaholz 147 St, Cigarren 86,000 St., 4 7 Col 2 P,

Friest, 22. Nov. Wochenbericht, Baum wolle. Der Umsay beschränkte sich auf 246 Ballen, nämlich: 125 B. Mako zu 37—38 Fl., 66 B. levanter zu 28 30 Fl, und 55 B, macedonische zu 26—28 Fl. x, Ctr.

y Farbwaaren. Verkauft 39 B. Alizzari von Sfiros zu 21 Fl. pr. Ctr.

Felle und Häute. Es erhielten 300 Stück hiesige trockene Ochsen- häute 38 41 Fl., 1600 St. desgl, aus der Umgegend und Dalmatien 34—40 Fl., 3500 St. desgl. von Rio Janeiro und Montevideo 30—323 Fl., 890 St. desgl. von Valparaiso, Chili und Bahia 24—33 Fl,, 1800 St. trockene gesalzene nordamerifanische 20—26 Fl., 500 St, desgl. frische 16— 17 Fl., 1500 St. trockene gesalzene von der Levante 34— 32 Fl. pr. Ctr., 500 St. Ochsenhäute von Aegypten unbek, Pr., 2500 Paar gesalzene Ziegenfclle von Dalmatien 85 9 Kr, und 1500 Paar desgl, Widderfelle 8—9 Kr. das Psund,

Getränke. Es erhielten 25 Fässer französischer Spiritus unbek. Pr, und 20 F. desgl, Mark 17 18 Fl. pr. Barila.

Getraide, Die Verkäufe betrugen 4500 St. Weizen vom Schwarzen Mecere zu 65 Fl., 3000 St. von der Donau zu 54 Fl., 700 St. harter om Schwarzen Meere zu 63, Fl., 1300 St. Mischkorn von der Levante zn 55 Fl., 9600 St. Mais von der Donau zu 33—3% Fl.,, 1100 St. von der Le- vante zu Z5—3% Fl., 5800 St, Roggen vom Schwarzen Meere, zu 45 Fl, 4000 Stajg Gerste von der Donau zu 3 Fl., 600 St. Hafer von Jtalien zu 25 Fl., 700 St, von der Levante 25 Fl. und 700 St, Leinsaat von Sicilien zu 6% Fl., pr. Stajo.

Gummi. Abgeseßt wurden 40 Ctr. Gummi arabicum in Sorten zu 68 Fl, 30 Ctr, desgl. sortirt zu 80—115 Fl,, 50 Ctr. Fabriksorte zu 42 bis 44 Fl., 230 Ctr. Embavi zu 40—48 Fl, und 60 Ctr, Suakim zu 22 bis 24 Fl, pr. Ctr.

-_

Knoppern. Abgeseßt wurden 1400 Ctr, i Sumi t dem 4 n s ses s Ctr, von Anatolien, Smirua el. Abgegangen sind 1800 Ornen v zuli 94-—95 100 Ornen vor Zante E 225 pr. Orna. dan Spulen gu 20-25 M, uud abel Fe e. Es erhielten 3 B. von Brussa 6 Fl. pr. Pfund und 6 B,

Südfrüchte. Die Verkäufe beliefen sich auf 500 Kisten Pomerau- zen von Catania und Messina zu 35—3% Fl., 4000 K. Citronen desgl. zu 3%— 4 Fl. die Kiste, 1250 Ctr. Johaunisbrot von Candia zu 4 Fl Y 100 Fäßchen neue Datteln von Aegypten zu 15—12 Fl., 80 Fäßchen Nüsse zu 92 Fl, 200 Ctr, neue Feigen von Calamata zu 65 —7 Fl 250 Fäßchen desgl. von Dalmatien zu 5 Fl., 200 Fäßchen desgl, von Apulien 5% —6 Fl., 40 Ctr. desgl. von Smirna zu 9-——16 Fl., 300 Cir. neue süße Man- deln von Apulien zu 315 32 Fl., 100 Cir. desgl. alte zu 202 —31 Fl 180 Ctr. desgl. von- Candia zu 30 304 Fl., 150 Cir. rothe Rolinen Lon Smirna zu 9 9; Fl., 250 Ctr. desgl. von Stanchio zu 8% 82 Fl 2600 Ctr. neue schwarze von Candia und Smirna zu 47 Fl. E 350 Schachteln neue Sultan zu 26—29 Fl., 209 Ctr. neue Korinthen vou der Morea zu 8:—11 Fl. und 250 Fäßchen neue sicilianishe Weinbeeren 12! —13 Fl. pr. Ctr. x

Wach s. Für 50 Ctr. von Serbien gab man 95 Fl. pr. Ctr.

Wolle. Verkauft wurden 99 B, weiße gewaschene halbfeine von Serbien zu 30 Fl., 54 B. desgl. von Smirna zn unbekannten Preisen, 10 B. desgl. ungewaschene von Salonich zu 23 Fl., 70 B, desgl. grobe ge- waschene von Bosnien zu 26 Fl., 20 B. weiße gewaschene von Odessa und Tagaurog zu 28 30 Fl. und 69 B. schwarzgraue halbfeine und weiße grobe von Volo und Salonich zu 28 Fl, pr. Ctr.

Havre, 20. Nov. Baumwolle. Ungeachtet des ziemlich regelmä- ßigen Begehrs in dieser Woche konuten Preise sich nicht behaupten, und die gestrigen Notirungen schlossen 2 » 4 Fr. niedriger als vor aht Tagen, - Heute zeigten die Juhaber mehr Neigung, selbst zu ermäßigten Preisen ab- zugeben, was den heutigen Umsaß auf 950 B, brachte. Die Preis-Ernie- drigung beträgt gegen gestern 1 a 2 Fr., besonders in den Sorten unter ord. Gesammt - Umsay der Woche 5900 B. Die Zusuhr war fast Null, Vorrath 42,000 B., gegen 19,000 B. gleichzeitig im vorigen Jahre.

Getraide und Mehl. Unser Markt hat jeßt, da die Krisis in die- ser Branche ganz vorüber is, sehr an Wichtigkeit verloren, und haben wir auch in dieser Woche kein nennenswerthes Geschäft zu melden,

Amsterdam , 24. Nov. Getraidemarkt, Weizen zu reichlich vori- gen Preisen an Konsumenten verkauft; 128pfd. b. poln. 390 Fl , 133pfd. roth. odessa 314 Fl., 129pfd. Seeländsch. 330 Fl. Roggen bei Particen vcrkauft; 120p\d, odessa 202 Fl, Für den Konsum: 120pfd. odessa 209 Fl. Gerste etwas nicdriger abgegeben 112, 114 dänische 205, 211 Fl, Ha- fer unverändert 76p|d. Foer- 110 Fl., 8S1pfd. fein 124 Fl. Buchweizen Preis haltend {44pfd. ostfries. 203 Fl. bei Partieen.

Kohlsaamen verkauft: Eider 61 L, auf 9 Fß. im November 64 L. Leinsaamen zu vorigen Preisen mit viel Kauflust 11!pfd. königsber= ger 247%. A

Nüböl gleich flauer, au auf Lieferung nicht williger; pr. 6 W. ?8 Fl., lieg. 37, Dez. 35k a 36, Mai 36% a §, Sept. 36. Leinöl flau pr. 6 W. 333, flieg. 33 a 32. Hanföl pr. 6 W. 35, flieg. 34.

Canton, 25. Sept, Thee. Congo - wurde mehr gekauft, und \o- bald von gutem neuen grünen Thee eintrifft, dürfte solcher auch willige Nehmer finden. ,

Jn Einfuhrwaaren is ziemlich viel umgeganugen , meistens auf Specu® lationz der Geldmangel wirkte indessen hemmend darauf ein. Sollten die Zufuhren mäßig sein, \o ist eine Preis -Erhöhung mit Grund zu erwarten, Bon amerikanischem Drell i wenig zu erwarten, zu den jetzigen Preisen, und die Steigerung von roher Baumwolle wird die Preise der Fabrikate überall hoch erhalten. Der hiesige Baumwollmarkt ist indessen von den Nachrichten aus England wenig influenzirt worden.

Baumwollenwaarenu. Englische graue Longcloths 2 Doll, 40 C. a 2 Doll. 65 C, Weiße gelten 45 à 25 C. mehr.

Wollenwaaren hatten ziemlih guten Abzug zu unveränderten

dreisen, f Die Preise von Metallen bleiben hoch. Cours auf London 4 Shill, 35 Pce. Fracht nah London 5 Pfd, Sterl,

O L Ai A S RSCZON P'AER

Allgemeiner Auzeiger.

Bekanntmachungen.

[997] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 16. Oktober 1847.

Das dem Schiffbaumeister Friedrich Wilhelm Kamm- holz gehörige, hierselbst am Schiffbauerdamm Nr, 28 und 29 belegene, im Hypothekenbuche von der Frie- drich - Wilhelmsstadt Vol. 10. No, 201. verzeichnete Grundstück, gerichtlih abgeshäßt zu 8145 Thlr. 5 Sgr. 7% Pf., soll

am 20, Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.

Die unbekannten Neal-Prätendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Prällusion öffentlich vor- geladen.

6 N achen-Düsseldorfer ‘ifenbahu-Gesellschasft. E E Die zweite

regelmäßige

auszuschreiben,

E i I Er (O -Ver- t, General-Ver-

sammlung findet

E I A R

V M E i ain C D)

am 28, und 29, Dezember c. die Ertheilung der Ein- trittsfarten zum Besuche der General-Versammlung. Aachen, den 22, November 1847. Die Direction v, Hasencamp, Spezial-Direktor-Subst,

Köln-Minden-Thüringer Ver- [11186] bindungs-Eifenbahn.

gen, über 20 % lautend, geltend gemacht wird , um so mehr, da die Direction beabsichtigt, gleich nach stattge- habter Versammlung eine Einzahlung von 10 Prozent Die Herren Actionairs werden daher biermit höflichst aufgefordert, ihre über 20 % lautenden Quíttungsbogen den Herren Banquiers Emil Eb e- ling, Jägerstraße Nr. 55, oder Gebrüder Niedlich, Unter den Lindèn Nr. 43, zu diesem Zwecke zu übergeben,

senden, auch kann er nicht selbs für einige und durch | einen Bevollmächtigten sür andere Actien austreten, | mit einer großen Anzahl von Ortsnamen vermehrt wor-

Kopenhagen, den 19, November 1817, Die Direction der Seeländischen Eisenbahn.

Bei dieser neuen Auflage is nicht allein die Karte

den, sondern auch díe beigefügte „Statistische Ta- belle“ hat vielfache Verbesserungen und Zusäße er halten, so daß beide Blätter gegenwärtig ihrem Zweck

noch mehr entsprechen werden.

- Jm Verlage von (Eduard

Zufolge des gestern ge- faßten Beschlusses einer großen Anzahl Actionairs ist es dringend nothwen- dig, daß solcher in der am 3, Dezember bevor- 59 stehenden General - Ver- ‘sammlung in Paderborn durch Vertretung recht zahlreiher Quittungsbo-

Buchhandlungen

[1115] oder

aa Donnerstag den 30. Dezember C., Nachmittags 2 Uhr, in Düsseldorf im Gasthofe zum Prinzen von Preußen fat.

Der im Artikel 29 des Statuts vorgesehene Nachweis über den Besiy der Actien geschicht gel a. Dezember c., Vormittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, auf unserem Büreau in Aachen, am Burt- sheider Verbindungswege, und am 29, Dezember um dieselbe Zeit in Düsseldorf im Prinzen von Preußen entweder dur Vorzeigung der Actien oder durch Bei- bringung eins genügenden Zeugnisses über den Besiß derselben. Diese Zeugnisse können, außer von den No- taren und kompetenten Behörden, in Berlin von den Hexren Anhalt & Wagener und F. M, Magnus und an denjenigen Orten, wo Directions - Mitglieder wohnen, von diesen ausgestellt werden.

egen Vorzeigung der Actien, respektive der Besiy- véf@tinigütg derselben, erfolgt zu der angegebenen Zeit

[1106]

Seeländische Eisenbahn.

Jn Verbindung mít der unterm 23sten v. M. von dem Ausschusse der Gesellschaft ausgestellten Cinladung zu einer am 29sten d. M. abzuhaltenden extraordinai- ren General-Versammlung, unterläßt die Direction nicht, die geehrten Herren Actionaire daran zu erinnern , daß dem 25sten Paragraphen des Statuts gemäß die Legiti- mation am Sonnabend den 27sten d. M, auf dem Hauptbüreau der Gesellschaft, Glacieholm, Vesterbro Nr. 2, von 9 Uhr Morgens bis zu 7 Uhr Abends, durch Einlieferung einer \chriftlihen Anmeldung ge- schieht, in welcher der Betreffende sowohl seine eigenen Actien, als die, rechtigt sein möchte, genau angiebt. Zugleich sind die Actien vorzuzeigen, oder es ist, insofern Îe in den Bü- chern der Gesellschaft auf bestimmte Namen notirt sind, auf die betreffenden Nummern zu verweisen, Dem sich also Legitimirenden wird die nöthige, auf den Namen lautende Eingangsfarte zur General-Versammlung ge- geben, Kein Actionair kann mehr als einen Bevoll- mächtigten für sih zur selben General - Versammlung

[1112]

erschienene

für welche er Stimme abzugeben be-

Citerarische Anzeigen.

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Schweiz und Sonderbund Als der beste „„TVegweiser durch die irren des schweizerischen Bür-

Pot 44 e , gerkrieges darf allen Zeitungslesern mit voller Ueberzeugung empfohlen werden die so eben

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1113]

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[1117 b]

Nach langjährigen, körperlichen Leiden entshlief heute Morgen, sanft und Gott ergeben, meine gute Schwester, Johanne Caroline verwittwete A}. Niedner, 587 Fahr alt. Jhr stets gehegter heißester Wunsch; „mit Ihrem längst vorangegangenen Gatten wieder vereinigt zu werden“, is erfüllt, : O

Jhr ist nun wohl und himmlischer Friede Jhr Lohn,

Naumburg a. S., den 22, November 18417,

Carl Overweg, und im Namen der Overwegischen und Niedner schen Familien,

Das Abounement beirägt: 2 Rec. für £ Iazr. 4 thlr. - 5 Jahr. L 8 Riglr. - 1 Jahr. in allen Theilen der ¿Nconarqczic __vhue Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Ünmmnern wird der Sagen mit 25 Sgr. beremnuet.

Preußi

Allgemeine

P die Expedition der Zeitung: i Sechreu-Strafe Wr. 57. Insertions-Sebühr für deu 4 Raum ciner Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Aüe Posi - ÄAngalten des Iu- und Aus Sesiellung auf dieses Blatt on ie Serlin

Allg. Preuß.

2 331,

P e I I P

I 6 9a 11

Inland. Berlin. Jubiläum des Geh, Ober-Medizinal-Raths Klug. Ie Provinz Preußen. Armen-Unterstügungs-Berein in Gumbinnen, Provinz Schlesien. Eröffnung des oberlausizer Landtages, Blo, Direktor des s{lesischen Kredit-Instituts, 7. Neuenburger Ange- légeüheitén. Afltenstick. c

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Abreise der

Anitlicher Theil.

Prinzessin von Oranien. Großherzogthum Baden. Censur- Verfügung. Wahlen.

MECIETFFTONNONE Nonarchie. Wien, Namentag des Fürsten Met-

erm).

Frankreich. Paris. Das französische Geschwader im Mittelmeer, je 2 i j

Vermischtes. Die Aufforderung zu einer Konferenz über die schweizer Angelegenheiten, Widerlegung eines Gerüchts in Bezug auf Baron Billing. 4 «Zroßbritanien und Jrland. London. Cröffnung der Session durch eine Königliche Kommission. Die Thron-Rede. Aufhebung der

Bank-Maßregeln vom 25. Oktober.

Schweiz, Tagsatzung. Genehmigung der zuger Capitulation. Kan- ton Bern. Wiedereröffnung der Schulen, Angiiffs - Gerücht, Kanton Zürich, Stärke der Bürgerwachen. Brücken-Zerstörung. Gefechte an der luzerner Gränze. Uebergabe der March. Dekan Vögelin +. Kanton Aargau. Richtung der verschiedenen Divisio- nen bei dem Einmarsch in den Kanton Lnzern. Kanton Basel. Freiburger Flüchilinge. Kanton Appenzell A, Rh. Auswechselung von Gefangenen. Kanton St. Gallen. Gährung. Ka nton Graubündten, Truppensendungen nah Tessin, Kanton Tessin. Niederscßung einer Militair-Kommission. Die gefangenen Tessiner, Kanton Luzern. Uebergabe der Stadt nach blutigen Gefechten, Die Stellungen der beiderseitigen Truppen. Kauton Zung. Besegung des Kantons. Kanton Freiburg. Armee-Befehl Dufonrs. Re- gierngs-Zustände und Vorgänge in Freiburg. Erklärung gegen radi- fale Behauptungen. Volksversammlungs - Beschluß, Schreiben aus Zürich, (Freiburg und Murten.)

Handels - uud Vörsen- Nachrichten.

“e genter Kunst-Ausstellung von 1847.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Stabs = Trompeter Koch des 8ten Kürassier - Regiments das Allgemeine Ehrenzeichen; und

Dem Ober-Laudesgerihts-Secretair Wygnanki zu Posen den Charafter als Kanzlei-Rath zu verleihen.

Berlin, den 27, November.

Jhre Majestät die K önigin sind von der Reise nah Dres-

den zurüctgekehrt.

Angekommen: Der Fürst zu Ly nar, von Drehna.

flichtamtlicher Theil.

F

J n Lan d.

Berlin, 27. Nov. Heute feierte der Königliche Geheime Ober-Medizinal-Nath, Professor Dr. Klug, jein funfzigjähriges Dok=- tor-Jubiläum. Wenn ein langes Leben ruhmreihen Wirkens in der Wissenschaft (Herr lug is bekanntlich einer der größten lebenden Fntomologen) und ersprießlichster wie vielseitigster Amtsthätigkeit, wenn dabei die lieben8werthesten Eigenschaften des Charakters und Gemüths ganz geeignet sind, die lebhafte Theilnahme der Vorgesebß-- ten, Fach- und Standesgenossen an einem solchen Feste zu erregen, so wurde heute dem Jubilar diese Theilnahme in vollstem und ver= dieutestem Maße. Schou von frühem Morgen an hatten sich Depu=-

tationen der beiden Central -Medizinal-Behörden, der Universität, der |

Berlin, Montag den 29sen November

Akadcmie der Wissenschaften, deren Mitglied der Jubilar is, einge=- funden, während das Königliche Provinzial-Medizinal-Kollegium und das Polizei-Präsidium, bei welchen Herr Klug vormals fungirt hatte, so wie mehrere wissenschaftliche Vereine, ihre Theilnahme in Gratulations=- Schreiben bekundet hatten. Später traf auch ein sehr anerkeunendes ähnliches Schreiben von Sr, Excellenz dem Herrn Minister Eichhorn ein. Eine Deputation der hiesigen Aerzte und Wundärzte überreichte dem Jubilar werthvolles Silbergeräth in ges{hmackvollster Arbeit aus der Hossaguerschen Fabrik, mit passenden Juschrifsten, als Erinnerungs- zeichen, und die Apotheker Berlins überbrachten ein sinniges Album. Zahlreiche gelehrte Gelegenheitsshriften von hiesigen und auswärti= gen Fachgenossen des Gefeierten gaben die Theilnahme der Wissen- schaft an der Festfcier zu erkennen, Die höchste Freude aber wurde dem würdigen Jubelgreis zu Theil, als ihm der Direktor der Medi- zingl - Abtheilung des Ministeriums, Herr Präsident von Ladenberg, die von Sr. Majestät verliehenen Jnsignien des Rothen Adler - Or= dens zweiter Klasse mit Eichenlaub einhändigte. Mittags vereinigte sich cine Anzahl von nahe 150 Freunden und Kollegen des Jubilars, höheren Staatsbeamten, Mitgliedern der Universität und Akademie der Wissenschaften, Aerzten und Wundärzten, worunter keine der No=- tabilitäten Berlins im Bereiche der Medizin und Naturwissenschaften fehlte, zu einem Festmahl im englischen Hause. Nachdem hier zu- nächst (von Herru General - Direktor von Olfers) dem Könige, dem Beschüßer jedes geistigen Strebens in Wissenschaft und Künsten, das erste Glas geweiht und dieser Toast mit erhöhter Stimmung und allgemeinstem Anklang aufgenoumen worden war, erhoben sich nach einander mchrere Redner ( Herr General-Stabs-Arzt Dr. Lohmeyer, Herr Geheimer Medizinal-Rath Dre. Joh. Müller, Herr Geheimer Medizinal - Rath Dr. Link und Herr Geheimer Medizinal-Rath Dr. Casper), die theils in ernsthafter, theils in humoristisher Weise die verschiedenen Beziehungen des Jubilars zu Wissenschaft und Leben hervorhoben und daran Wünsche für sein und der Seinigen Wohl anknüpften, die mit wahrem und herzlihem Jubel von der Versamm- lung aufgenommen wurden. Das sch{chöne Fest behielt bis zu seinem Ende den Charakter der Gemüthlichkeit und würdevoller Gesittung.

__ Provinz Preußen, Am 18. November hat sih in Gum- binnen ein Armen-Unterstüßungs-Verein gebildet, der die Aufhebung der Bettelei und die Beförderung des selbstthätigen Arbeits-Erwer- bes zum Zweck hat.

Provinz SWhléfien. (SŸles: Ztg.) Am 22. November hat der oberlausiber Landtag in Görliß i Anfang genommen und wird, dem Vernehmen nah, nux von kurzer Dauer ein. Von den Gegenständen, welche zur Berathung kommen werden, bezeichnet man die Feuer - Societäts - Angelegenheit, da mehrere Land emeinden der Oberlausiß entschlossen sind, aus der schlesischen Societät auszuschei- den und einer zu bildenden Spezial-Societät beizutreten.

Am 21. November starb in Carolath der Direktor des Königli= chen Kredit-Justituts für Schlesien, Amtsrath Albrecht Block.

Neueaburger Angelegenheiten.

Berlin, 28. Nov. Während die radikale Partei die Uebermacht, die sie in der Schweiz dermalen erlangt hat, nach ihrer Weise auszubeuten strebt, während die dieser Partei unterworfene Presse ihre Maßregeln als Mauifestation der Freiheit preist und noch manche deutsche Blätter verblendet oder verkehrt genug sind, um nachzuplappern, was ihnen die Organe der radikalen Tyrannei in der Schweiz vorposaunen, wäh= rend ein brudermörderisher Krieg das einst so glückliche Land mit Unheil und Schmach erfüllt, erhebt sih in einem der zur Eidgenos- senschaft gehörigen Lande die Stimme freier und treuer Bürger, die im Angesicht der Gefahr, mit denen die Uebermacht auch ihre poli- tische Existenz bedroht, ihre Rechte und ihre Pflichten zu wahren und ihr Gewissen der Gewalt nicht zu beugen entschlossen sind.

Die Neueuburger haben Sr. Majestät dem Könige, ihrem Für- sten, nachstehende Schriften übersendet, die, welches Geschick auch dem Lande beschieden sein möge, in der Geschichte der unseligen Zerwürf- nisse der schweizerischen Eidgenossenschaft, die gegenwärtig die Blicke von ganz Europa auf sich ziehen, ein vedeutsames Denkmal ehren-

werther Gesinnung bleiben werden,

Allergnädigster Herr!

Bei den peinlichen Verhältnissen, in denen sich unser Vaterland befindet, ungewiß über den Ausgang des blutigen Kampfes, welcher in der Schweiz begonnen hat; mit einer militairishen Beseßung be- droht von Seiten der revolutionairen Kantone, welche unseren Iusti= tutionen feindlich gesinut und geneigt sind, in unserem Vaterlande die Absichten einer aufrührerischen Minderzahl zu unterstüßen, seßt das treue Volk Jhrer Fürstenthümer Neuenburg und Valendis scine Hoff- nungen auf den Schuß des Allerhöchsten und auf den Ew. Majestät, wovon es \o oft die heilsamen Wirkungen erfahren hat,

Da jedoch die Vorsteher und Deputirten der vier Bürgerschaf- ten den Fall voraussehen, wo die Macht und die Gewalt augenblick= lich den Sieg über die gerechte Sache davontragen könnten, haben sie von den Augenblien Gebrauch machen wollen, wo sie sich noch frei vereinigen und ihre Empfindungen kundgeben können, um im vor= aus sich gegen jeden Angriff zu verwahren, der gegen die Institutio= nen unseres Vaterlandes und ganz besonders gegen die Bande ge= richtet werden möchte, welhe uns an Ew. Majestät knüpfen, Bande, die unser Glück ausmachen, und welche feine Macht vou den Herzen der wahren Neuenburger loszureißen vermag.

Wir nehmen uns ehrerbietigst die Freiheit, in Jhre Hände, Allergnädigster Herr, die Original-Verwahrung niederzulegen, welche sie einstimmig angenommen und in rechtêgültiger Form unterzeichnet haben, und bitten Ew. Majestät, dieses Pfand gnädigst annehmen zu wollen, um davon seiner Zeit und nöthigenfalls denjenigen Gebrauch zu machen, welchen Jhre Weisheit und Zhr gnädiges Wohlwollen für nüßlich crahten werden!

Dieses hohe und kostbare Wohlwollen is ihnen zu bekannt, als daß sie zögern soliten, nicht darauf aufs neue zurückzukommen mit dem vollen Vertrauen, welhes Kinder einem theuren Vater widmen, und welches ihnen Trost, Kraft und Muth bei den Prüfungen und Opfern einflößt, denen sie vielleicht ausgeseßt sind.

Genehmigen Ew. Majestät in Gnaden den wiederholten und auf-- richtigen Ausdruck der Gesinnungen der Verehrung, der Licbe und des tiefsten Respektes, womit die Unterzeichneten stets verharren!

Allergnädigster Herr, Ew. Majestät

Auf dem Rathhause i

zu Neuenburg, den 10. No-

vember 1847. A ires allerunterthänigste, treugehorsamste

und ergebenste Diener. Die Vorsteher und Deputirten der Vier Bürgerschaften.

In deren Namen : Für Valendis : der Oberbürgermeister (gez.) F. L'Eplat=-

Für Neuenburg: der Oberbürgermeister (gez.) W. Du Par=

Für Landeron : der Oberbürgermeister (gez.) Girard.

TENTR T. quiez. Der Secretair der Der Secretair der Der Secretair des Ge= Bürgerschaft Vürgerschaft neral - Conseils

(gez) L PEroin. (gez) DiMe WAopveo: Für Boudry: der Oberbürgermeister (q) Q O. Amiel. Der Stadt -Secretair (gez.) Louis Bovetk.

(gez.) Ch. Quettel.

Die Vorsteher und Deputirten der Vier Bürgerschaften von Neuen= burg Landeron, Boudry und Valendis, auf verfassungsmäßige Weise be= rufen und vereinigt, um ihrerseits gemeinschaftlich zu berathen, was die {weren Umstände erheischen, in die sich der Staat von Neue1.æ burg verseßt sieht , in Folge der Aufregung, welche in der Schweiz herrsht, wo der Bürgerkrieg ausgebrochen is und sie in einen Ah= grund von Unglück zu stürzen droht, haben einstimmig nachfolgenden Beschluß gefaßt: 5 S

Jn Ausführung ciner vorangegangenen Berathung, welche ein= stimmig durch die betreffenden Bürgerschaften (Conseils des bourgeoi- sies) angenommen, überzeugt von der gewissen Zustimmung der sehr großen Mehrzahl ihre Mitbürger, haben sie bereits an das

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Die genter Kunst-Ausftellung von 1847, Le Ne

Vanderhaert. Gallait: Krönung des Grafen Balduin zum Kaiser des lateinischen Reichs in Konstantinopel.

e757 Die am Ende des Monats September geschlossene Kunst-Ausstellung in Gent zählte über 400 Nummern in der Malerei und etliche zwanzig in der Skulptur. Auffallend war die Gleichgültigkeit der Tagespresse gegen dieselbe; die verspätete Aufstellung des merkwürdigsten Bildes, des von Gallait, konnte das Schweigen der bedeutenderen Blätter cine Zeit lang entschuldigen, aber auch später brachen sie es nicht; dagegen wurde die Aufmerksamkeit der Leser zu überwiegend auf die Jndustrie-Aus- stellung in Brüssel gezogen. Wir beabsichtigen hier in den folgenden Spalten in möglicher Kürze die dieses Jahr zur Ausstellung gebrachten Kunstleistungen zu überblicken, insoweit nämlich, als sie cin allgemeines Jn- teresse ansprechen können, überzeugt, daß der deutsche Leser diesen Gegen- stand nicht als einen fremden aufnehmen werde,

\nter den flamändischen Städten ist keine, welche den heimatlichen Sinn reiner und lebendiger bewahrt hat, als Gent; man darf sie mit Auszeich- nung die flamändische Stgdt nennen. Wollen die Künstler einen va- terländishen Weg einschlagen, so dürfen sie in dieser reichen, stolzen, ruhi- gen Stadi auf einen günstigen Erfolg rechuen *), Für Ausbildung einer *) Die Genter’ haben in den leßten Jahren mehrere sehr bedeutende Werke zur Verschönerung ‘ihrer Stadt ausgeführt, Dahin gehört: das prächtige, neue Schauspielhaus, der Gerichtshof, ein wahres Denkmal reicher Architektur, Kaum sind die beträchtlichen Kosten für diesen Ban gedeckt, so denft man schon darauf, die Wände des großen Saales der „verlorenen Schritte“ (ein höchst schenswerthes Bauwerk, worin das Konzert des flä- mischen Gesang-Bereins von 1609 Mitwirkenden stattfand) mit großen Ge- \cihtsbildern bedecken zu lassen. Die Vilver sind der Verherrlichung der Landesgeschichie bestimmt und von den angesehensten Malern des Landes

neuflämischen Kunstschule wäre diese Stadt der geeignetste Boden, Der Sinn der Bewohner is von der Begehrlichteit nach Ausländischem un- angesteckt geblieben, er zeigt sih unternehmend und großherzig genug, um zum Besten edler Zwecke Opfer zu bringen, : Bevor wir die wichtigeren unter den ausgestellten Kunstwerken einzeln durchgehen, mögen einige Zeilen dem Gedächtniß des im vorigen Winter verstorbenen Direktors der genter Akademie, Vanderhaert, ge- widmet werden. Bei dicsem Manne war die Persönlichkeit mit seinen Be- strebungen in der Kunst auf seltene Weise verschmolzen; aus den Zügen, die wir aus seinem Leben anführen wollen, wird der Leser die eigenthüm- lihe Mischung con talentvollem Streben und gemüthlicher Lässigkeit wahr- nehmen, die ihn erst spât in seinen Arbeiten die rechte Bahn ergreifen ließ. Lebendige Natur-Auffassung, die in richtig wiedergegebener Form sich leicht aussprach, Anhänglichkeit an dem Wirilichen, ein Auge, das von Eindrücken lernte, dies Alles zeigte in dem angeborenen Talente dieses Malers etne Verwandtschaft mit den älteren Meistern, die mehr aus sich und der Natur als aus den Schulen und Vorbildern höpften. Vanderhaert war aus Löwen gebürtig. Sein Vater, ein Advokat , hatt: sich in dem brabanti- schen Ausstande gegen die Oesterreicher hervorgethan und dabei scine Ver- mögens - Un:stände zerrüttet, Uncigennüßigkeit, die bis zur_ Vernach- lässigung eigener Juteressen ging, erbte auh auf den Sohn : und veredelte sich bei dbiesem zu der _cifrigsten Lehrer - Sorgfalt. E selbe machte in seiner Jugend gute Studien 11 der Akatemie zu Löwen, aber sci es aus lleberdruß, Geldbedürfniß, Trägheit oder aus was sonst für Ursachen, er ließ die Malerei gegen zwanzig Jahre liegen, um sich mit weiter- nichts, als Decorations- Zeichnungen, Mustern zu Uniformen für die belgische Armee und dem Malen von belgischen Löwen abzugeben, die er zu Hunderten für die Douanenposten lieferte; unter diesen und allerlei ähn- lihen Sachen lag das Talent noch vergraben, das er später zeigen sollte.

auszuführen. Gent in seinem Ehrgeiz und Wetieifer is eine Stadt in- dustrieller Produktivität, Antwerpen dagegen zeigt mehr das einseitige,

verschlossene Wesen der selbstbedachten Handelsschaft,

Vonehmlich jedoch und mit dem Eifer, den er bei Allem bewies, was er unternahm, warf er sich zunächst auf die Lithographie, und diese brachte er in seinen Portraits nach der Natur in seinen Familienbildern u einer großen Vollkommenheit, Jn diesen Arbeiten, in den kleinsten, ja in den unbedeutendsten derselben, nahmen die Kenner immer ein Talent für strenge Zeichnung wahr und ermuthigten ihn in seinen Bemühungen. Er trachtete später die Direction der löwener Akademie zu erhalten, doch ge- lang ihm dies nicht, aus dem Grunde, wie man sagte, daß er nicht zu malen verstehe. Jun Verdruß über diesen Nichterfolg that er seinen Farben- Kasten wieder auf und segte sich aufs neue ans Geschäft, die ersten Er- zeugnisse ließen noch Schwierigkeit in der Pinselführung merken, doch wur- den sie in den Ausstellungen wegen des glücklichen Naturstudiums und der richtigen Zeichnung beachtet. Nachdem jo einige Jahre verlaufen waren, trat er in der vorleßten genter Kunst - Ausstellung, vor drei Jahren, mit zwei großen Portraits hervor, die man allgemein zu den besten Arbeiten der neueren flamändishen Schule zählte. Auch zeichnete er einige lebens- roße Portraits in Kreide, roth und shwarz, und brachte es mit die- ut geringfügigen Darstellungsmittel zu einer überraschenden Nat:rnach- ahmung in Fleish- und Farbenton, Jn dieser Art zeichnete Vander- haert die Bildnisse des Herzogs von Aremberg und seiner Fa- milie, welhes wahre M. isterstüe sind. Er war cin Künstler, in welchem die Grundlage der guten alien niederländischen Schule ruhte; die geringe Zahi seiner Arbeiten ist Schuld daran, daß er im Auslande noch wenig bekannt geworden ist, aber unter den Malern scines Vaterlandes nahm ex bald einen ehrenvollen Plaß eiw. Vor vier Jahren bewiesen die Akade- micen in Gent und in Antwerpen auf gleiche Weise, wie sie sein Ver- dienst würdigten z jene wünschte ihn zu ihrem Direïtor, diese zu ihrem ersien Lehrer zu haben. Vanderhaert nahm die Stelle in Gent pf A legte Arbeit, das Portrait des vorigen Bür gar me Ae dn Gent, findet sich in der diesjährigen Ausstellung. n E S esen Ausführung is dies Bildniß sehr bemerkenswerth. GHlrgermeister83 áber Schwierigkeiten entstanden, vor dem Sterbelager des chn liheitz die Hände

der Kopf isst voll Leben und von einer ergreifenden

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