1847 / 331 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

* i ga ann L i i , h er

von den Schwyzern zerstörten L [ ; É fertig, und sogleich passirten 8 her piestibe L Batten H Batterie Bataillone Aargauer, # Bait je solothurner Sechspfünder und 1 Com- berner Zwölfpfünder, 1 Bat eres le des Brigadiers Oberst Egloff.

s unter dem efehle des rigadiers g pagnie Dragoncœ dann über St. Wolfgang, Hünenberg 2c. nach Diese Kolonne seßte si Absicht, die am leßten Orte an ebrachie âu-

, Bewegung, in der bsich , p ß E öff BRS S Redoute der Sonderbündler, durch die den eidgenö ishen Trup- herst feste llebergang bei Gislifon verwehrt werden sollte, von der ps e nehmen. Gleichzeitig marschirte die Brigade Müller gegen Diet- Sani s einen Froutangriff gegen den nämlichen Punkt auszuführen, eine Favallerie-Compagnie Solothurner wurde über Dietwyl hinaus vorausge- schickt, um die Aufmerksamkeit der Sonderbündler von der Kolonne Egloff abzulenfen. Um 9 Uhr eröffneten die Batterieen der Sonderbündler ihr Feuer auf dieses Corps, und in Folge dessen zog sich dasselbe zum Haupt- Corps zurück, wonach das Feuer auf einige Zeit eingestellt ward. Das euern der Batterieen der Sonderbündler bewirkte, daß nun die Artillerie der Kolonne Egloff in sharfem Trabe bis Hünenberg vorrückte. An diesem Orte begann dann um zehn Uhr ein hartnäckiger Kampf mit einem deta- scirten Corps der Sonderbündler, Die Artillerie und die Scharfschügen waren unablässig beschäftigt und trieben die Sonderbündler Schrit um Schritt zurück. Unterdessen war auch das grobe Geschüß der Brigade Müller bei Kleindictwyl aufgefahren worden, und durch dasselbe wurde nun gleichzeitig die Redoute bei Honau lebhaft beschossen. Dic Sonderbündler antworteten mit langen 8pfündigen Kanonen und 12pfündigen Hau- bizen. Gegen 1 Uhr licß der Kemmandant der Artillerie, Oberst Dánzler, bei Dietwyl noch eine Batterie 24pfünder Haubizen auf- führen. Kurze Zeit nachher aber verstumute das Feuer der Son- derbündler, die Redoute bei Honau war durch die Kolonne Egloff genommen, Diese Kolonne rücte nun weiter vor über den Nothenberg, wo sich um halb 2 Uhr ein neuer Kampf entspann, der eine Stunde dauerte. Während man bei den früheren Gefechten blos das Feuer der Artillerie und der Scharfshügen hörte, unterschied man hier neben demselben auch deutlih das Rottenfeuer der Jnfanteric, woraus si schließen läßt, daß ein ziemlich heftiger Zusammenstoß stattgefunden haben muß. Bei diesem An- laß soll nun eine Abtheilung der Sonderbündler (man spricht von drei Bataillonen) abgeschnitten und gefangen genommen worden scin. Unter den Gefangenen vermuthet man auch den Sonderbunds - General Salis- Soglio. Während des Gefechts ging in Roth Feuer auf. Bei Dietwyl wurde Hauptmann Buck von Hochdorf, ein luzerner Freischärler, durch eine Kanonenkugel , welche ihn durch die rechte Brust traf, getödtet, und einem züricher Kanonier, ebenfalls dur eine Kanonenkugel, der Fuß abgeschlagen. Der Verlust der Kolonne Egloff, so wie der Sonderbündler, is bis jeßt nicht bekannt. Durch die beseßten Höhen is eine Haupt-Position vor Luzern gewonnen. Von Dietwyl aus hörte man während des Gefechts andauernd einzelne Kanonenshüsse in der Richtung von Jmmensee, was schließen läßt, daß von dieser Seite gleichzeitig die Division Gmür über Buonos ge- gen Roth vorgerückt und mit detaschirten Corps der Sonderbündler in Kamyf gekommen sei. Auch nah Sempach hin wurden Kanonenschüsse ge- hört, Ueber die Bewegungen der Reserve-Division Ohsenbein im Entlibuch erhalten wir von einem Augenzeugen folgende Mittheilungen: Am 22sten fand ein Gefecht zwischen Escholzmatt und Schüpfheim statt, wo die Ko- lonne ein Lager bezichen wollte; die Sonderbündler wurden zurückgetrieben und die Kolonne lagerte sich am linken Emmen - Ufer in der Nähe von Schüpfheim. Am 23sten Morgens um 7 Uhr verfuchten die Sonderbünd- ler einen neuen Angriff auf das Lager unserer Truppen: das Gefecht wurde von der Fronte durch die sonderbündlerische Artillerie eröffnet, gleichzeitig aber wurden unsere Truppen auch von einer Abtheilung Schüßen, welche sich von dem Flühlithal herabzogen, in der Flanke gefaßt. Das leßtere Corps bestand wahrscheinlich aus Unterwaldnern, welche den Luzernern über das Gebirge zu Hülfe gezogen waren, Während nun die eidgenössische Ar- tillerie, von einem Detaschement Scharsschüßen unterstüßt, das Feuer in der Fronte lebhaft erwiederte, gri eine Abiheilung, vorzüglich Scharfschügen, die durch das Flühlithal herangerücften Zuzüger an und schlug sie nah einem Kampfe, der ungefähr eine Stunde dauerte, in die Flucht. Gleichzeitig war auch die Artillerie der Sonderbündler in der Fronte zum Schweigen gebracht und geworfen worden, worauf die eidgenössishen Truppen Schüpfheim beseßten. Die Truppen - Abtheilung, welche sih gegen das Flühlithal gezogen hatte, seßte dann die Verfolgung des Feindes rash fort; bis um 11 Uhr hörte man ein fortwährendes Feuern der Scharfshüßen. Während des Kampfes gingen vier Häuser bei Schüpfheim in Feuer auf. Die eidgenössischen Truppen zählen blos ein paar, wie es heißt zwei, Verwundete, dagegen wurden zwei Nachzügler, ein Sapeur und ein Artillerie - Wachtmeister, bei Escholzmatt von Landstür- mern überfallen und ermordet. Der Verlust des Feindes muß dagegen sehr bedeutend sein. Nachschrift. Eine so eben (Mittags 12 Uhr) angelangte Depesche des Ober - Generals, Herrn Dufour, bestätigt im Wesentlichen unsere obigen Nachrichten über den Kamps und die Einnahme der Positio- nen von Luzern,“

Die eben erwähnte Depesche Dufour's aus dem Hauptquartier zu Sins, 23. Nov., is folgenden Juhalts: „Der Ober-Komman- daut an den Präsidenten des hohen Vororts. Herr Präsident, den eidgenössischen Truppen is es, nach einem hartnäckigen Kampfe, ge- lungen, die Hauptposition des Feindes, nämlich die Fortificationen und die Brücke von Gislifon, zu nebmen. Die Division Nr, 4 und die Reserve=-Artillerie zeichneten sich bei diesem Angrifsse aus, Eine solo- thurner Batterie hielt sich gut, troß der ungünstigen Stellung, welche sie nehmen mußte, um die Fortificationen von Gislikon zn beschießen. Zwei Geschüße wurden dur unsere Artillerie demontirt. Die Brücke wurde gegen 4 Uhr genommen, und in der Nacht hatten unsere Trup= pen ihre Bivouakfeuer vor Roth auf der Seite nah Luzern hin und hoh oben auf dem Rothenberg angezündet. Jch habe keine Berichte von den übrigen Divisions - Kommandanten. Es is mix blos münd- lih berihtet worden, daß die Division Nr. 5, welche über Meyers, Kappel auf dem Abhange des Rothenbergs anzugreifen beauftragt war, ebenfalls reüssirt und bereits sehr vorgerückte Stellungen nach der Seite von Luzern hin eingenommen hat. Wenn es sich so ver- hält, \o sind die Angriffspläne so entwickelt worden, wie sie vorge= jehen waren, Es hat viele Verwundete gegeben, verhältnißmäßig wenig Todte. Die Zahl weiß ih noch nicht genau. Leider sind ei- nige Häuser eingeäschert worden theils durch die Haubiben, theils aus Rache, Es heißt, daß Luzerner si dieser Gewaltthaten {ul- dig gemacht haben. Genehmigen Sie u. \. w. Gez.: Der Ober- Kommandant G. H, Dufour,“

Vor diesem hatte General Dufour folgendes Armee-Bülletin publizirt : „¡Hauptquartier Muri, 22. November 1847, Wiederum hat der Sonderbund einen Stand verloren, indem der Kanton Zug, in Folge abgeschlossener und vom hohen Landrath heute ratijizirter Uebereinkunst zwischeu ihm und dem Herrn Ober-Kommandanten der eidgenössishen Truppen, aus dem Bündniß ausgetreten ist und sein Gebiet den eidgenössishen Truppen geöffnet hat, welche dasselbe auch heute noch beseßten. Das Hauptquartier der 5ten Division befindet sicch demgemäß heute in Cham. Andererseits sind die eidgenössischen Truppen heute în mehreren Kolonnen in den Kanton Luzern einmar- {irt und haben die Linie von Schüpfen über Willisau, Sursee, Müuster, Hibkirh beseßt. Dagegen wurden im Kanton Tessin die eidgenössishen Truppen während dichtem Nebel und bei ungenügendem Wachtdienste von einer starken Kolonne Urner und Walliser überfallen so daß sie das Lioinerthal verlassen und si bis hinter die Moesa zurückziehen mußten, wo ste sich vershanzten und sih verstärken und vorbereiten, die Urner wieder zurücktzuwerfen.““

Auch bei Willisau hat [ein hibiges Gefecht stattgefunden, - und es sind Häuser niedergebrannt worden, aus denen auf die Majoritäts= Truppen geschossen wurde.

Aus der Gegend von Rothenburg einige Stunden seitwärts von Gislifon, im Kanton Luzern, wird der O. P. A. Ztg. vom 23, November Abends, zu welcher Zeit man im dortigen Lager dex Ma-

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joritäts-Truppen von dem entscheidenden Gefecht bei Gisifkfon noch nihts wußte, Folgendes geschrieben : „Wir stehen in und“ um Ro- thenburg. Dieser von etwa 1400 Seelen vor dem Kriege bevölkerte Flecken is jeßt verödet. Mit Ausnahme einiger Weiber, Kinder und Greise war bei unserem Einrücken Niemand - anwesend. Von Stunde zu Stunde trifft indeß eine größere Anzahl hiesiger Leute ein, welhe sich in der Umgegend verborgen hatten. Die, welche sich über die Reuß oder die Emme geflüchtet haben, sind von ihren Heimatsorten gänzlich abgeschnitten, da alle und jede Verbindung zwischen den beiderseitigen Ufern dieser Flüsse nicht nur aufs strengste verboten, sondern durch die Verbergung und Ver= nihtung aller Nachen, Fähren 2c. auch unmöglih gemacht worden ist. Hinter diesen beiden Flüssen (von denen die Emme von West gegen Oft und Nordost, von Wohlhausen bis zu ihrer Mündung in die benfalls von da bis jenseits Gisliferbrück nordöstlih srömende Reuß gerichtet ist), welche cine fast gerade Vertheidigungslinie von 45 bis 5 Stunden Länge bilden, hat das sonderbündische Heer, etwa 25,000 Mann PEL sämmtliche theils bewaldeten, theis bebauten Höhen be- seßt. Die meisten dieser Höhen sind verschanzt. Jhre Zugänge sind unwegsam gemacht oder mit Verhauen, Wolfsgruben 2c. versehen. Am rechten Ufer der Reuß lagern die Shwyzer, Urner und Luzerner in nicht besonders dichten Reihen. Die Hauptmacht bedeckt den 500 bis 600 Fuß hohen Hügelrücken, von jenseits Buchrein, unfern Dieri- fon, bis über das von seinen Bewohnerinnen verlassene Cisterzienser= Frauenkloster Rathhausen hinaus. Gegen den dem leßten nahen Zu- \sammenfluß der Emme mit der Reuß sind die meisten Batterieen, welche das linke Ufer beider Flüsse bis über die Dörfer Emmen und Gerlishwyl hinweg bestreichen, errihtet. Am reten Emmen - Ufer dehnt sih die sonderbündishe Streitmacht vom Blattenberge bis zum Zimmeregg aus. Sonnenberg und Gütsch sind stark beseßt. Auf der Landstraße von St. Jost bis zum Lädeli (der unteren Vorstadt Luzerns auf der Baselerstraße) drängt sih Mann an Mannz eben so wimmelt es von Truppen auf der Züricherstraße, zwischen Luzern und Dierikon. Da die Unsrigen den Rothenberg, # Stunde von Dierikon, und die Höhen von Hellbühl bis Spibhaff bereits innehaben, können sie die Stellung und die Bewegungen ihrer Gegner ziem=- lich aut übersehen. So eben höre ih, daß im feind= lihen Lager uns gegenüber der Befehl zum Aufbruch ertheilt worden zu sein scheint, da man einen raschen Kolonnenmarsh auf dem rechten Flügel gegen Dierifon und Roth bemerken will. Voraussicht- li wird alio die jenseitige Stellung der Truppen morgen früh fol= gende sein: Rechter Flügel : von Udligenshwyl, über Dierikon bis zur Reuß, unterhalb Buchrein, gegen den Diet\chenberg, die Höhe von Adligenshwyl und den Bureinhügel sich lehnend (Entfernung von Luzern, östlih und nordöstlih, 1 bis 15 Stunden); Centrum: von Buchrein über Rothhausen, Ebikon, Kapuzinerkloster Wesemlin, Aarburg, Emmenbrü, Grund, Bad im Rothen bis Littau (nordöstlich, nördlich und nordwestlich § bis 14 Stunden von Luzern) ; linker Flügel: von St. Jost (Blatten) über Renggpaß, Kriens bis Horb (westlich und südlich bis 15 Stunden von Luzern). Hier i} Alles munter und in der ge- spanntesten Erwartung. Man sagt, wir würden eine Stunde oder zwei vor Tagesanbruch uns in Marsch seßen. Wie und wo ange- griffen werden wird, wissen wir natürlich nicht ; aber wo und wie es auch sei, es wird mit Muth und Nachdruck geschehen. Wir kennen und achten unsere Gegner; es sind ja unsere alten Wasffenbrüder. Aber das Vaterland rust, wir folgen dem Rufe.“

Kanton Zug. (Frkf. Bl.) Den 22, November Mittags hielten die cidac sien Tetppen den Einzug in Zug. Der Kanton ist einstweilen durch die -vièr zürcherischen Reserve - Bataillone beseßt worden. Die Schwyzer-Truppen ‘haben den Kanton Zug am 22sten Abends geräumt, \o daß die eidgenössischen Truppen bei ihrem Ein- zug in diesen Kanton auf keinen Widerstand stießen.

Kanton Freiburg. Der Ober-General hat folgenden Ar- mecbefehl erlassen: „Der Öber=-General, in Kenntniß gesebt, daß zu Freiburg ernstliche Unordnungen vorgefallen sind, hat verordnet, was folgt: 1) Der Kommandant der im Kanton Freiburg stationirten Truppen wird tie bei jenen Unordnungen am meisten betheiligten Individuen verhaften lassen, 2) Zwei Auditoren haben sih unge- säumt nah Freiburg zu verfügen, behufs der Voruntersuhung und um die Schuldigen vor Kriegsgericht zu stellen. 3) Die Bataillone, denen solhe angehören, werden vorläufig in ihre Heimat entlassen und haben daselbst den weiteren Entscheid der Sache zu erwarten. Der Ober - General giebt sich der Hoffnung hin, es werden in Zu- kunft solche Unordnungen die eidgenössische Fahne nicht mehr besudeln. 18, November 1847. Hauptquartier Aarau.“

(O. P. A. Z.) Das durch Volksbeshluß vom 15. November ernannte Gouvernement, welches provisorisch die legislative, exekutive und administrative Gewalt in si vereinigt, hat sich (wie schon ge- meldet) in 7 Departements getheilt. Der Finanzminister dürfte wohl die {werste Aufgabe haben; die Staatskasse des leßten Staatsraths enthielt 5000 Schw. Fr. baar und 160,000 Fr. Nachweisungen für Kriegsschulden. Die provisorische Regierung hat auch den von der vorigen Regierung zusammengeseßten Stadtrath neu konstituirt. An die Stelle des Syndikus Odel, welcher die tiou mit Dufour unterzeichnete, tritt der Notar Hartmann. Dr, Berchthold wurde Staatskanzler und der noch junge Sohn des unglücklichen Fröhliher Kanzlei - Adjunkt. Das Tribunal besteht vorläufig aus 9 Räthen, nämlich den Liberalen: Horner, Foll9, Frossard, Michel, Rädle, Kolly, Comte-Vaudaux, Page und Tschachtly. Zwischen der Civil - und der eidgenössischen Militair-Behörde besteht gutes Einvernehmen, Rilliet Constant, der im Hotel des Merciers wohnt, erhält jeden Abend vor seinen Fenstern die Marseillaise ge- spielt; das Publikum, besonders der jüngere Theil desselben, gewöhnt ih an die waadtländer und genfer Soldaten. Fournier's Haus ist arg zerstört, er selbst soll nah Neuenburg entkommen sein. Viele glauben indeß, daß er mit Vorwissen Rilliet's in Freiburg verborgen ei, Das Gerücht seiner Verhaftung im Keller war in der ganzen Stadt. verbreitet und allgemein geglaubt, ist jedoch nur cine Erfindung. Die Landstürmer im Militair-Gefängniß sind noh nicht füsilirt worden z man reibt dies dem Einflusse Rilliet?s zu. Dagegen hat außer dem auf freiem Felde erschossenen Jesuiten noch ein Priester das Leben verlo- ren, nämlich ein Herr Duc, Kaplan zu Villard-les-Joncs, welcher neben seiner {wer verwundeten Magd zusammengehauen gefunden wurde. Er galt sonst für einen gemäßigten Mann. Die Thâter sind bis jeßt noch nicht ermittellt. Von den Waadtländern sind bei dem bekannten Sturm 15 Mann gefallenz von den 50 Blessirten starben nachträglih noch sechs. Sie gehörten zur Brigade Veillon, Es besteht jeßt wieder regelmäßige Henoecine ans zwischen Freiburg und Bein. Seit etlichen Tagen weilen in Freiburg zwei bekannte Literaten des historischen Fahs, der eine ein Schweizer, der audere aus Deutschland, um die hinterlassenen Papiere der Jesuiten zu be- sichtigen und zu veröffentlihen. Der Ober = Konimandant des Kan- tons, Oberst Rilliet, hat sowohl bei der provisorischen Regierung, als auch bei den eidg. Repräsentanten die Ausweisung der Nonnen rückgängig zu machen gesucht. Dieser Punkt soll zu solchen Differen- zen geführt haben, dah Herr Stockmar dem Herrn Rilliet erklärte,

wofern sich derselbe noch einmal in Nichtmilitairisches einmische, werde man bei der Tagsaßung dessen Abberufung vom Kommando beantra- gen. Seitdem soll Herr Rilliet weniger entschieden auftreten. Am sten begah \ih der Bischof zu demselben Zwecke zu den Behörden,

Caypitula-

Diese erklärten ihm, es \{chwebe eine Untersuhung über alle dem Je- suitenorden Afffilüirte, und Niemand könne, ohne Verdacht für seine Person zu erregen, sich der Gravirten annehmen. Die Nonnen soll ten am 23sten den Kanton verlassen.

Der Ober- Kommandant Dufour war während seines Feldzuges nie ín Freiburg, sondern hat unmittelbar nah der Uebergabe dieser Stadt den Weg nah Murten, Bern und Aarau eingeschlagen.

Der Narrateur theilt jeßt den vollständigen Beschluß der Volks-Versammlung in Freiburg mit, der „in Abwesenheit aller Re4 gierung“ gefaßt wurde. Er lautet folgendermaßen:

„Die General - Versammlung der Bürger des Kantons Freiburg: in Betracht, 1) daß die Regierung, indem sie die Verfassung und den Bundes- Vertrag mít Füßen getreten und gegen den Kanton einen das Land ruini- renden Feldzug veranlaßt hat, sich des Hochverraths gegen das Vaterland schuldig gemacht hat; 2) daß, nicht zufrieden, eine Fluth von Uebeln über den Kanton gebracht zu haben, sie noch durch niedrige Jntriguen den Fa- natismus zu erregen und die Scenen des Blutes und der Unordnung fort- zuführen sucht; 3) daß es dringend is, den verbrecherishen Plä- nen der unverbesserlihen Feinde der Demokratie Religion ein Ende zu machenz 4) daß die hohe Tagsaßung die schweizer Bürger, die sich ihrer Autorität unterwerfen, unter ihren Schuß genommen hatz 5) in Betracht, daß der Staatsrath abgedankt und seine Gewalt einer provisorishen Kommission übermacht hatz 6) in Betracht, daß diese provisorische Kommission die Functionen, die ihr über- tragen wurden, nicht angenommen hat, daß somit das Land ohne Regie- rnng der Anarchie preisgegeben is; 7) in der Absicht, den Kanton mit c ner Leitung zu versehen und ihn vor den unberechenbaren Uebeln zu be- wahren, die aus der Abwesenheit aller Regierung entspringen könnten, be- ließt: 1) Der große Ha ist als aufgelöst erklärt, 2) Es wird eine provisorische Regierung, bestehend aus sieben Mitgliedern, niedergeseßt, 2, Diese Regierung übt provisorish die geseßgebende, vollziehende und admini strative Gewalt aus. 4) Sie kann, was die Verwaltung der Justiz betri, die gegenwärtigen Beamten abberufen oder beibehalten. 5) All. Akte , die seit dem 9. Juni 1846 aus der geseßgebenden oder vollzichend« Gewalt geflossen sind, werden, sofern sie mit dem politischen System der ab- getretenen Regierung in Beziehung stehen, für null und nichtig erklärt. 6) Alle Untersuchungen wegen politischer Vergehen sind kassirt, und dic Bürger, die durch diese Verfolgungen Schaden erlitten, werden entschädigt, 7) Die pro- visorishe Regierung wird dafür sorgen, daß die Geseße des Kantons in Betreff des Hochverraths ihre Vollziehung erhalten. 8) Der zukünsftige Große Rath wird zugleich konstituirende und gesepgebende Behörde sein, Gegeben in Freiburg, den 15. November 1847, Der Präsident der Ver- sammlung, L. Villard, Prokurator, Der erste Secretair, F. Suchet, Lehrer,

(Basel. Z.) Nadikale Blätter verbreiten das Gerücht, die 11 Freiburg vorgefundenen Flinten trügen den Stempel von Neuenburg, Das Departement militaire erklärt nun wiederholt aufs bestimmteste, der Stand Neuenburg habe der Regierung von Freiburg weder Wasf- fen verkauft, gegeben, zugesandt, noch direkt oder indirekt zukommen lassen,

O Zürich, 93, Nov. Ueber die in Freiburg im ersten n Siegestaumel “4 verübten Unordnungen und Frevel aller Art erzählt man immer Schaudererregenderes. Plüudern, Stehlen und unnöthi= ges, blos muthwilliges Wegschießen einzelner Landstürmer und Geist= lichen haben sich mehrere Truppen - Abtheilungen , zur Schaude ge= sammter Eidgenossenschaft, einen ganzen Tag lang ungescheut erlaubt. Jm großen Dome sei von Soldaten in den heiligen Gewändern eine Messe travestirt, Hostien umhergestreut und fostbare Kirchengefäße und Gemälde von den Einen zertrümmert, von Anderen gar erbeutet wor- den. Radikale Offiziere (selbst bis in den Stab) hinauf, haben nicht abmahnen wollen, konservative nicht abmahnen fönnen. Wenn hier und da einer, empört, selbst den Säbel gezogen, habe man ihn verlacht. Die von General Dufour selb|t sowohl als auch von den Divisionairen Ziegler und Rilliet erlassenen, ungemein stren- gen, fürderhin mit den strengsten Strafen drohenden Tagesbefehle be- weisen am besten, wie arg es zugegangen sein muß, wenn son die raditalen Blätter und dermalen haben nur diese Redcfreiheit über alle diese Skandale still sind. : : j

Gestern, heißt es, habe sich in Bern die Tagsabung versammelt, um über die Zulassung von freiburgischen Gesandten zu debattiren.

Es versteht y O 1 N 122 Stimmen) mit größter Aufrichtigkeit werden willkom-

men geheißen werden. S Endlich noch etwas aus Murten, das von größter, bleibender Wichtigkeit wäre, das ih aber noch nicht als gegründet verbürgen möchte. Jn Murten, so wird nämlich berichtet , habe leßten Mitt- woch, den 17. d., in der deutschen Kirche cine ungefähr tausend Köpse starke Volks-Versammlung stattgehabt, und von dieser sei einmüthig Trennung des beiläufig 12—15,000 Seelen starken, ganz protestantischen Bezirkes Murten vom Kanton Freiburg und Anschluß an Bern beschlossen worden. Bereits sei eine Kommission, bestehend aus den Herren Joh. Liechty, Dr. Herry, Ad. Huber und Ab. Fasnacht, {on am Donnerstag nach Bern verreist, um sich vor der Hand blos privatim mit den Tagsaßungs=- Gesandten über Realisirung diejes Wunsches zu besprehen. Es sol- len ihnen indeß für einstweilen bis zur Bundes-Revision“ feine Hoss= nungen gemacht worden fein, und ih bezweifle das in der That leicht, denn die Radikalen, wenn sie auh noch so sanguinische Hoffnungen haben mögen, müssen doch wohl einsehen, daß, wenn sie den zu is Theilen kath olischen und zwar didck katholischen Kanton Freis burg irgendwie bleibend radifkalisiren zu können hoffen, sie nothwen dig den protestantishen Bezirk Murten als einen dauernden réê- volutionairen Gährungsstof bei demselben belassen müssen. Geschieht das nicht, so entschlüpst ihnen das Errungene, ehe sie sih's versehen, eben so schnell wieder, als sie es nun bekommen haben. Zandels- Und Hörsen-Nachrichten. Answärtige Börsen.

Amsterdoam, 25, Nov. Ni des, wirkl. Sch, 547. 3% Span. 297.

Antwerpen, 24. Nov. Zinsl. —. Neue Aul. 14; G.

¿amburs, 96. Nov. Bank-Actien 1600 Br. Engl. kiuss. 1045, 1013. Hamb, Berg. Actien 90 Br. Magd. Wittenb. £0 Br. Hamb. Berl. 101% 101%. Kiel Alt. 1105. 110, Glückst. Elmsb. 53 Br. Rendsb, Neum. 96 Br. Kopenb. Rotbech, 65 Br. Meckl. 574 G

L eip zig, 27. Now. Leipz. Dresdn, Act. 1167. 1 15%. Sächs, Bayer. 89% Ge Süchs, Schles. 100, 99%. Chem. Ries. 51. 505. Löb. Zitt. 48 Br. Mad, Leipz. 227 6 Berl. Aub. Lt. A. 1195 Br. | Lt. B. 1087 G. Dess. Bauk-Act. 100% Br.

London, 23. Nov. Cons. 3% dk. 8*. Belg. 91. 59. Ard. 175. 17. Passive 37.35. Ausg. Sch. 11. 19. 25% Woll. 54%. 547. 4% do. 83%. 837. Port. —. Engl. Russ. 106%. 106. Bras. £0. 78. Chili 89. 87. Mex. 16. 152. Bi co i 26 Nov. 5 o Mei. 1055. 4% do. 93. 3% do. 65, Bank Actien 1620. Arl. d: 1824 157. de 193% 1205. GloggB. 113 Nordb. 1575. _

und der wahren

önigliche Öczauspiele. Montag, 29. Nov. Jm Schauspielhause. 201ste Abonnements- Vorstellung: Dorf und Stadt, Schausptel in 2 Abth. und 5 Akten. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abonnement. Benefiz

der Königlichen Solotänzerin Madame Taglioni.

Königsstädtisches Theater. Montag, 29. Nov. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Lammermoor. Oper in 3 Akten. Musik von Donizetti.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition. Gedruckt in der Deckerschen * Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Beilage

Lucia di

sich von scibst daß sie unisono (d. h. immer mit den “}

Inhalt.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Baveru. Landtags-Ver- handlungen. Widerlegung des Gerüchts von einer schweizerischen An- lcihe. Professur der biblischen Eregese und ortentalischen Literatur am Lyceum in Bamberg. Freie Stadt Hamburg. Verhandlungen des Konvents.

Oesterreichische Monarchie. Preßburg. Stände-Verhandlungen.

Belgien. Brüssel. Post-Reform. Vermischtes, 2

Jtalien. Rom. Der Zollverein, Kommission für die Polizei - Re- form. Die Staats-Konsulta, Vermischtes, Florenz. Fivizzano und Pontremoli, Neapel, Gnadenakt, Ministerwehsel, Er- nennungen. 5 ;

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Lemberg. Die Bochnia- Lemberger Eisenbahn. Die Wasserverbindungen,

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Deutsche Bundesstaaten.

_ Königreich Bayern. (N. K.) Nach den (gestern mitge- theilten) Aeußerungen des Ministerverwesers von Zenetti in der Kam-

"mer der Abgeordneten am 22. November über die Entziehung des ¿Post - Debits für Zeitungen wurde ohne weitere Debatte die ganze ¿Fassung der Anträge und Zusäße zur Abstimmung gebracht und an-

genommen und somit ein Gesammtbeschluß erzielt,

Jn der Sißung am 23. November begannen die Verhandlungen über die grundherrlichen Lasten.

Professor Dr. Scheurl weist die Jusinuationen und Verdächtigun- gen in Bezug auf die vou ihm an seine Wähler erlassene Zuschrift mit Entrüstung zurück. Die vorliegende Sache habe cine politische und wirth- schaftliche Bedeutung, er sci sür die Fixirung und Ablösbarkeit; dieselbe biete dem Gesammt-Nationalwohl Vortheile, es solle die Umwandlung nicht dem Belieben der Einzelnen überlassen werden, einen durchgreifenden Maß- stab verlange er, Wie er aber die Umwandlung entschieden verlange, so beschränke er sih dagegen nur auf die Ablösbarkeit, denn eine gebo- tene Ablösung verwandle eine unguffündbare Schuld in eine kündbare, auch der (Gläubiger wechsle dannz der Fremde werde nicht, wie der Grundherr, Nachlässe bewilligen, welcher überhaupt cin wünschenswertherer Gläubiger, als jener sei. Wo überdies Geld - Aufnahme zur Ablösung nothwendig wäre, da vermisse er die Vortheilhaftigkeit derselben, zumal auch die Grund- steuerlast sih alsdann vergrößere; nur wo der ablösende Grundhold cigene Mitrel hierzu verwenden könne, wäre die Ablösung noch allenfalls zu be=- fürworten. Er hält überhaupt die Umwandlung der grundherrlichen Ver- hâltnisse Konsense_und dergleichen in ein reines Schuld - Verhältniß für zwemäßig. So viel über die wirthschaftlihe Seite; was die politische betrist, so erblide er iîn Umwandlung und Ablösung ein mehr und mehr erwachendes Streben nah Unabhängigkeit und Freiheit und begrüße dieselbe als einen mächtigen Hebel unserer künftigen politischen Größez wohl könne ein solches Streben auch eine gefährliche Richtung er- halten, welche Nedner bei uns nicht sehr befürchtet. Redner is} also dafür: 1) müsse auf Verlangen des Pflichtigen, und zwar 2) nach angemessenem und gerechtem Maßstab abgelöst werdenz dieser wäre der Kapitalwerth der bisherigen Las, Nur unter dieser Vorausseßung sci dieses Streben cin gerechtes, uur unter dieser Voraussezung könne er ihm das Wort reden z es müsse stets beachtet werden, daß die abzulösenden Lasten (nunmehr) wohlerworbene Rechte wären. Man hätte sie ewige Rechte genannt, das Feen sic nicht mehr als andere Rechte, deren Kern durch fein Gesetz ange- astet werden könne, wenn sich au dessen Form ändere, Der Kern des Grundbarkeitsrechts wäre aber dessen Kapitalwerth , seine Form nur die Dinglichkeit. Sobald aber der Geseygeber die Ueberzeugung hätte, daß cine folhe Form nichts mehr tauge, so dürfte er dieselbe zerbrechen und nur den Inhalt erhalten. Zur Zeit könne von der Fesistellung des Maßstabes in seinen Einzelheiten Umgang genommen tverten, Reiflich dagegen wären die Mittel der Ablösung zu besprechenz ungerecht finde er nicht die Ablö- fung durch Hypothek - Aufnahme für das Ablösungs - Kapital, aber er be- fürchtet die Auffündbarkeit, was für die anderen Hypothek. Gläubiger Nach- theil haben könntez deshalb wolle er nur zwei Drittel Hypothek - Aufnahme für Ablösungs - Kapital und ein Drittel Deckung auf anderem Wege, was auch gegen die Ablösung mit blos fremdem Kapital sichere, Wäre auch jeßt noch nichts zu erwarten, die Macht der Verhältnisse würde zu dem Ziele unaufhaltsam drängen. (Diese mit steter Aufmerksamkeit gehörte Rede machte tiefen Eindruck.) Frhr. von Closen: Hebung der Land- wirthschaft sei \cin stetes Ziel seit mehr als 20 Jahren , Alles erwarte er von der dem Landwirth eingeräumten Möglichkeit seine Kultur und Wirthschaft verbessern zu können, Redner geht in die Geschichte des Ge- genstandes während seiner ständischen Thätigkeit in Bayern ein und giebt ausführliche Nachweise, indem er zugleich darzuthun bemúht is, daß nach der Verfassungs - Urkunde die Ablösbarkeit begründet wäre, was auch die Kammer der Abgeordueten 1831 mit der überwiegenden Mehrheit gegen 5 Stimmen ausgesprochen habe, abweichend von der Kammer der Reichsräthe. Ueber die Fixirung wäre kein Zweifel mehr, Jedermann sei damit einver- standen, daß der Landmann die Früchte seines Fleißes genieße. Als Maß- stab befürwortet er den Durchschnitts - Betrag der Vorjahre mit Ausschluß abnormer Zeitfälle. Redner erinnert daran, daß in Fölge vôn Reichs- Raths - Fideikommissen massenhafter Grundbesiß, gewiß nicht zum Vortheil der Landbewohner, in wenige Hände komme, wie dies in England geschehen, Er mache darauf aufmerksam, ohne die Ablösung ausschließen zu wollen, wozu eine Ablösung nothwendig wärez denn nur, wenn der Grundhold durch Annuitäten si befreien könne, wäre Großartiges zu erwarten, indem der Grundhold seine Ersparnisse zur allmäligen Befreiung verwende, Uebrigens beständen selbst in Frankreich noch Emphyteuten, und kontraktmäßig fonnte man Grundzinsen aufden Landbesiy legen, nur wären sie ablösbar, Abg, Rehlen über- giebt als Modisication einen Geseß-Entwurf an die nächste Stände-Versamm-

lung, dahin gehend, daß, wie in Württemberg und Baden, die Ablösung

aller Grundlasten erleichtert werde. Antragsteller will, daß auch der Staat einen Theil der Ablösungssumme mittrage, ohne welche Beihülfe wenig zu erwarten wäre, Im Referate vermisse er die Bestimmung über den Begriff drückender Lasten. Die Modification gelangt zur Berathung. Graf Heg- nenberg-Dux: Alle Verhältnisse, Jnstitutionen .und Formen des Staats- und Völkerlebens unterliegen dem Geseye allmäligen Umschwunges und Nenderungz insbesondere seien hierher zu zählen die Grundbartkeits-Verhält- nisse, ihres historishen Rechts unerachtetz werthvoll wären sie einstens ge- wesenz diese Zeit sei vorüber, s{hwerlich werde sic wiederkehren; an die Stelle des Schugtverhältnisses trete das Streben nah Unabhängigkeit, dem strengen Rechte trete jencs Streben immer gebieterisher entgegen z ‘laufe auch mancherlei Täuschung mit unter, so viel wäre sicher, daß Vibtéove Lá- sten auf Grund und Boden drücken, die Kultur hemmend, das National- wohl. störendz Abhülfe thue Noth. Auf die politische Seite wirft Red- ner einen Rückblick; sobald das Ve' hältniß zwischen Grundherrn und Grundhold \ih löse, diescs so oft über Maß gelobte, so-oft über Gebühr getadelte Verhältniß, sobald an die Stelle des Grundherrn der Gläubiger und anu die Stelle des Grundholden der Schuldner trete, wäre ein gewal- tiger Umschwung vollzogenz doch er werde durch die Gewalt der Verhält- nisse geboten, Wer sich zur Lösung seiner patrimonialischen Verhältnisse herbeiläßt, bringe cin Opfer, das ihm nicht durch Geld agufgewogen werde, für ihn nicht mehr erreichbar, dem Vaterlande auf den Altar gelegt sei, \chmerzlih könne die Trennung sein, wohlthätig - ihre Folge, Redner bringe jenes Opfer mit Freude, Einen allgemeinen Maßstab jegt {on in der Debatte statuiren zu wollen, halte er für unfruchtbar, die Gerechtsa- men wären zu verschieden, die Regierung allein könnte L (iel Mate-

rial habenz sie solle aber dasselbe ‘aus dem Leben hernehmen (tiefer Ein-

druck). Abg, Rabl glaubt dem politischen und wirthschaftlihen Gesichts- punkte noch den national-ökonomischen als dritten beltus en û r er- wartei. von der Umwandlung der Grundlasten die Gewinnung von einem

2269 Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Montag den 29\rn November,

ganzen Drittheil mehr an Bodenfrüchte als bisher, was über 2,000,000 Scheffel Getraide ausmachez er müsse es laut verkünden, daß er seine im Grundbarkeits - Verbande stehenden Ländereien so bebaue, daß er von ihnen verhältnißmäßig mindestens um ein Drittel weniger erziele, als von seinem freien Grundbesiß. (Bewegung.) Redner geht nun auf die Verfassungs- Urkunde ein, um die Möglichkeit der Ablösung zu deduzirenz was die Reh- lensche Modification betri, so müsse er sih dagegen aussprechen, um der Regierung freie Hand für den Geseh - Entwurf zu lassen, Einstimmig er- warte er einen Beschluß, und gegen den allenfalls dissentirenden Herrn (Dr. Ruland) erinnert er an die Worte des Apostels Paulus in dem Neuen Testament über die Pflichten cines Bischofs, welche er unter großem Bei- falle vorliest. Der zweite Präsiden t verliest die Modification des Frei- herrn von Closen um einen Gesez-Entwurf, dahin gehend, daß cine Annui- täten-Ablösung ermächtigt werdez dieselbe gelangt zur Berathung; sodann des Abg. Borsch dahin: daß die ungemessenen Grundbarkeits-Giebigkeiten fixirt und alle für ablösbar erklärt würden: Antragsteller erinnert an die wohlthätigen Folgen der vom Staate vollzogenen Fixirungen und Ablösun- gen z dafür wäre aber ein durchgreifendes Geseh nothwendig, die Ablösung werde langsam vor si gehen, daher vor Allem Fixirung ; dic Umwandlung wirke auch moralisch wohlthätig, wie könne der von seinen Parochianen seine Rente ziehende Pfarrer wohlthätig wirken, wenn er mit denselben in steten Prozeß verwickelt wäre? Auch diese Modification gelangt zur Berathung. Dekan Goetz ist dafür, daß umgewandelt werden solle und abgelöst werden könne, aber nit müsse; er gehöre zur Minorität, man habe ihm deshalb vorgeworfen, es wären die protestantischen und katholischen Geistlichen hierin zusammengegangen;z hierin kenne er leine Konfessionz er zähle viele biedere fatholishe Geistlihe in diesem Saale zu seinen Freunden. Er wünsche die Befreiung des Grund und Bodens, aber kein Zwangsgesehz er vor Allen wäre für die Fixirung des geistlichen Zehents; er habe die häufige Erfahrung gemacht, wie dur die Einsammlung desselben das Ansehen und die Wirksamkeit des Geistlichen untergraben würde, übrigens wünsche er den Zustand nicht einmal, in welchem derselbe von seinen Pfarrkindern gar kein Entgelt mehr bekomme, Die Zeit sordere größere Freiheit, dies der laute Rufz ihn rühre aber nicht die aus Erinnerungen der französischen Revo- lution genommenen Schreckschüssez aber dem Landmann wünsche er den vollen Lohn seines Fleißesz zwar wäre er dafür, daß der Grundhold ab- lösen könne wider Willen des Grundherrn, wenn nur in dem desfallsigen Gesege die Verhältnisse der Geistlihen beachtet würden. Alles ruft zum Scbluß, und wird derselbe mit Stimmenmehrheit beliebt, Frhr. von Closen erhält als Antragsteller das Wort und spricht sich entschieden gegen die Forderung der Geistlichen aus: daß ihre Grundrechte unverändert bleiben sollten; das würde zu einem Staat im Staate führen, könnte auch nicht dur das Konkordat gerechtfertigt werden; denn dicses wolle nur das Vermögen der Kirche erhalten haben, ohne die Umwandlung auszuschließen; auch handle es sich hier nicht um einen geistlichen, sondern um einen weltlichen Gegen- stand nach ‘den Bestimmungen der Verfassungs-Urkunde, auch erinnere er an die Expropriations-Geseze. Der Neferent Freiherr von Lerchenfeld hâlt es für unnöthig, die Nüplichkeit der Umwandlung weiter zu befürworten z was aber das freie Belieben der Ablösung betrifst, so müsse er sich dagegen verwahren, denn das wäre blos ein Schlag ins Wasser; man habe aller- dings ein Zwangsgesey gewollt, und dieses allein passe zu unseren Ver- hältuissen, dabei müsse nätürlich deu Pflichtigen überlassen bleiben, den Zeit- punkt der Ablösung zu wählen. Schließlich bekämpft Redner die allzu weit gehende Aengstlichkeit der Geistlichen, Niemand solle an seinem wohl- erworbenen Eigenihum verkürzt werden, Bezüglich der Modificationen be- merkt er, daß in Württemberg kein Ablösungsgesey bestände, Ministerver- weser von Zenetti: Die Staatsregierung erkenne die hohe Wichtigkeit des Berathungsgegenstandes an und werde der nächsten * Kammer einen desfall- sigen Gesez-Entwurf“ vorlegen. Barsepzund Rehlen ziehen S R ihre Mo- dificationen zurück, worauf ver Antrag der Majorität des Aus chusses zur Abstimmung kommt und angenommen wird, eben so Closen's Zusay wegen Annuitäten.

Die Allg. Ztg. enthält nachstehenden, von Augsburg, 24. November, datirten Artikel :

„Die Augsb. Postztg., und die hiesige Neue Sion (von Dr. Haas aus Württemberg redigirt) brachten jüngst die Nachricht, daß augsburger Bankhäuser der den Sonderbund bekriegenden Tagsazung ein Anlehen ge- macht und bereits große Baar- Sendungen dahin abgeschickt hätten. Da von einem der genannten Blätter jenes Gerücht zu einer mehr als gehässi- gen Verdächtigung der hiesigen Banquiers, welhe mit Ausnahme zweier jüdischen Häuser zufällig alle Protéstauten sind, benuyt worden war, }o haben die Lehteren vor der mazgistratischen Behörde den völligen Ungrund der Sage nachweisen zu müssen geglaubt, Wer den Geldverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz kennt, weiß, daß viele Handelshäuser von St, Gallen, Zürich, Basel, Luzern 2c. einen großen Theil des Jahres hindurch Gelder hier anlegen, über die sie dann im Fall des Bedarfs, meist im Herbst, zur Zeit der großen Produkten - Käufe verfügen. Ein hiesiges Lokalblatt hat bereits die Tendenz des Angriffs gegen einen ehrenwerthen Theil der Bürgerschaft zurückgewiejenz wir begnügen uns, die Thatsache aufzuklären, da die Sage auch vou auswärtigen Blättern aufgenommen wurde, Die jüngste Berner Zeitung widerspricht ihr und versichert , daß überhaupt fein Anlehen vom Vorort gemacht worden sei, Wir dächten, die \hweizer Kämpfe wären traurig genug, daß Niemand, der ein Gewissen in der Brust hat, versucht sein sollte, von dem brennenden Gebälk einen Span abzu- brechen, um auch in Deutschland konfessionellen Unfrieden oder gar das Mißtrauen der Armen gegen die Vermögenden zu shüren. Jst doch der Boden nur zu sehr schon in diesem Sinne bearbeitet; und wie üppig dic Saaten ausschießen, wenn ein günstiger Wind darüber fährt, haben wir bei den kaum vergangenen Theurungs - Aufständen erfahren. Es fehlte nur nob, daß man in dieses düster fortglimmende Feuer das Oel religiöser Zwietracht gieße und wie au die mannheimer Adresse thut die Be- völkerung in Deutschland darauf hinweise: wie in der Schweiz, so werden auch bei uns die Loose fallen. Für beide Parteien eine tröstlihe Aussicht Ambos oder Hammer zu werden in der Hand der Extremen, die hier einen s{hwarzen , dort einen rothen Mantel umhängen.“

Das Lehrfach der biblischen Exegese und der orientalischen Lite=- ratur an dem Königl. Lyceum zu-Bazuberg is von dem Lehrfache der Dogmatik und Patristik, mit dem es seither vereinigt gewesen, getrennt und solches wieder als eine ordentliche selbstständige Lyceal- Professur an dem Königl. Lyceum in Bamberg her estellt und diese Professur dem an das Lyceum in Aschaffenburg dertenten Dr, Adam Martinet unter dessen Entbindung von dem Antritte legtgedachter

Stelle verlichen worden.

Freie Stadt Hamburg. (H. C.) Die Bürgerschaft hat am 24. November auf die Anträge des Senats die nachstehenden Beschlüsse gefaßt: : E 1 :

Genehmigt wurde: 1) daß das Defizit der Armen - Anstalt in der Vorstadt St. Pauli von den Jahren 1845 und 1846, im Betrage von 11,712 Mark Courant, aus öffentlichen Mitteln gedeckt und der bisherige Zuschuß ex aerario publico von 11,000 Mark Courant um 5500 Mark, also auf 16,500. Mark Courani süï zivéi Jahre, erhöht werde z L

9) die Beihülfe für die Schulen der Marschlande bis zum Belauf von 2200 Mart jährlich, jedoch nur auf drei Jahre; ;

3) daß bei dem Büreau für die handclsstatistischen Arbeiten, außer den beiden dur Rath - und Bürgershluß vom 26, Juni 1844 mit Gehalten von zusammen 2700 Mrk, Cour, angestellten Zollgehülfen, für die Zeit vom 1. Oktober d. J. an bis zum Ende des Jahres 1850 noch zwei Zollge- hülfen, jeder mit 1400 Mrk. Cour,, ein Zollgehülfe mit 1200 Mrk. Cour, und ein Zollgehülfe mit 4000 Mrk. Courx, jährlichen Gehaltes und unter Vorbehalt einmonatlicher Loskündigung angestellt werden ; :

4) die. freie Pon ender hiesigen Mechaniker in Bezug auf dic Gas- röhrenleitung in den Häusern z :

) 5) die revibiéte PER E ning in Betreff des Nachdruck…s spricht aber bei dieser Gelegenheit den-Wunsch aus, daß der hamburgische Gesaubte bei der

Bundes-Versammlung auf Herbeiführung der im. Art, 18 der Bundes-Akte

zugesicherten Preßfreiheit nah Kräften hinwirken möge und hegt die Erwar- fung, daß die Censur in unseren inneren Angelegenheiten völlig beseitigt werde.

Dagegen kaun sich die erbgesessene Bürgerschast der Proposition, die Schul-Ordnung betreffend, nicht zustimmend erklären ; bicibE lautet: „Jn Conventu vom 1. Juli d. J, fand erbgesessene Bürgerschaft sich ver- anlaßt, die Schul-Ordnung angetragenermaßen abzulehnen, erachte es viíel- mehr für angemessen, daß diese Angelegenheit an eine gemischte Deputation verwiesen werde, E, E. Rath behielt sich deshalb das Weitere vor. Zur Erledigung dieses Vorbehalts erklärt nunmehr E. E. Rath, daß er der An- sicht erbgesessener Bürgerschaft dahin beitrete, daß der am 1. Juli d. J. der legteren angetragene Entwurf einer Schul - Ordnung zur weiteren Er- örterung an eine aus drei Membris in vel de Senatu, welche von E. E. Rathe zu deputiren, aus einem von dem Kollegium Ehrb, Oberalten du beputirenden Mitgliede desselben, aus zwei ferneren Mitgliedern des Kolle- giums der Sechziger, welche von diesem Kollegium zu deputiren, und aus fünf anderen Bürgern , von denen aus und von jedem Kirchspiele Einer zu erwählen, bestehende gemischte Deputation verwiesen werde,“

Oesterreichische Monarchíe.

_ Preßburg, 24. Nov. (Bresl. Z.) Seit mehreren Tagen ist die Ständetafel mit der Verhandlung über die an den König zu richtende Adresse beschäftigt. Die beiden Kor9phäen der sih gegen- überstehenden Parteien, B. von Kossuth und Graf Stephan Szechenyi, sind in dieser Verhandlung zum erstenmale hart zusammengetroffen. Der Erstere forderte in einer glänzenden Rede die Stände auf, daß sie in ihrer Adresse an den König nicht, wie früher, blos Dankes= worte niederlegen, sondern neben diesen auch den Zustand des Landes und die seither beobachtete Regierungsweise schildern, die Landesbe- \{hwerden, welche seit dem leßten Landtage nur noch angewachsen seien, hervorheben und nicht nur auf deren sofortige Abhülfe dringen, son- dern auch Garantieen gegen fernere verfassungswidrige Maß= nahmen der Regierung suchen. Als solche Verfassungswidrig=- feiten bezeihnete er namentlich das in Croatien eingehaltene Verfahren der Regierung und das neu kreirte Administratoren-Sy= stem. Die |Obergespäne seien ihrer geseßlichen Bestimmung gemäß feine Regierungs - Beamteu, zu welchen man sie jebt gemacht habe. Sehr scharf sprach sich von Kossuth gegen das oberste Staats-Mini- sterium der Gesammt-Monarchie oder, wie er es nannte, die oberste Hof-Regierung aus, welche die constitutionelle Entwickelung Ungarns ihren Juteressen entgegen glaube, während nah der Ueberzeugung des Redners die wahren Juteressen des Herrscherhanses mit denen der Nation aufs innigste verknüpft seien. Es müsse vor Allem das bis= herige Regierungs-System abgeändert werden, ehe an einen Fortschritt gedacht werden könne. Zur volleren Ermöglichung des lehteren ver= langt der Redner auch, daß diè Verlegung des Landtages nach Pesth und die jährliche Abhaltung desselben ebenfalls in der Adresse erwähnt werde. Die Adreß-Debatten füllten auch die heutige Sibung aus. Nach der Mehrzahl der bisher aufgetretenen Redner zu ließen, wird. die Adresse im Geiste der Kossuth\chen Partei gehalten sein.

Jn einer geheimen Sihung beschlossen die Stände, den von der Zuhörerschast ausgehenden Ordnungswidrigkeiten ernstlich begegnen zu wollen. Es ist nämlich schon der Fall vorgekommen, daß ein Depu=

tirter im Sibungssaale selbst von einigen Zuhörern gröblich beleidigt worden.

Das pesther Komitat hat bei der Regierung die Verlängerung des Standrechts in diesem Komitate für diesen Winter nachgesucht, Dasselbe Komitat hat in sein Protokoll die rühmliche Anerkennung gegen den verstorbenen Fürsten - Primas von Ungarn aufnehmen las= sen, daß er unter dem ungarischen Klerus der Erste gewesen, welcher die Gerechtigkeit der allgemeinen Besteuerung ausgesprochen.

Belgien.

Brüssel, 25. Nov. Die Repräsentanten-Kammer hat gestern die Artikel 2, 3, 4 und 5 des Geseß-Entwurfs über die Post-Refor= men angenommen. Artikel 1 wurde von der Regierung zurükgenom= men, und die Artikel 6 und 7 sind noch cinmal der Central-Section zur Prüfung überwiesen.

Am verflossenen Mittwoch hat Herr Victor Hennequin hier seine Vorträge über die sozialen Theorieen der Fourrierschen Schule er= öffnet. Er is der Sohn des Advokaten Heunequin.

Da schon einigemale durch den Sturm die englischen Postschiffe nicht bis nah Ostende gelangen konnten, so hat man dieselbe mit einer Fischer-Schaluppe son über Dovre gesandt,

Das Journal du Commerce von Antwerpen \chreibt: „„Wäh= rend die Städte Havre, Amsterdam, Rotterdam und Hamburg die Rückwirkungen der Fallissements in England empfunden haben, reht- fertigt Antwerpen in Betreff des Kredits seinen alten Ruf als Hân= delsplaß ersten Ranges. s das Geld au im Anfange der Krisis einen Augenblick seltèn gewesen, so is das Zutrauen doch bald wieder hergestellt worden, und man kann sagen, daß die Werthe von gutem Gehalte im Verhältnisse zu denjenigen , welche andere Handelspläße boten, noch immer zu vortheilhaften Preisen abzusezen waren, Der Diskonto -Saß für Papiere ersten Ranges hat sih beständig auf 45 bis 5 pCt. erhalten. Diese Lage ist vou einer anderen Seite um so günstiger , als die Consignationen von Waaren und vorzüglich von Getraide bedeutender gewesen sind, a's in gewöhnlichen Zeiten. Da auf dem Plaße von Antwerpen am meisten Baarschast vorhanden war, so wurden die Schiffe vorzugêwei|e auf diesen shönen Hafen angewiesen, und dieser günstige Zustand wird nicht blos jeßt, sondern au künftighin seine Wirkung auf den Handels =- Verkehr nicht ver=

fehlen. ““ Italien

Nom, 16. Nov. (A. Z.) Obwohl die am 3. November in Turin von den Abgeordneten des Kirchenstaats, von Toscana und Sardinien unterzeihneten Zollvereins-Präliminarien ganz allgemeinen Inhalts sind und eigentlich nur die Prinzipien in Aussicht stellen, über welhe man sih seiner Zeit zu einigen hofft, so hat doch dieser Schritt unendliche Freude erregt, und von ganz besonderer ‘Wichtig- feit erscheint auch die von der Bilancia mitgetheilte Nachricht, daß Mons. Corboli bereits in Modena angelangt sei, um mit Herzog Francesco V., der daselbst von Wien aus cingetroffen, die Verhand- lungen in Betreff des Anschlusses dieses Staats anzuknüpfen. ; Es i} cine Kommission niedergeseßt worden, die eine vermittelst eines gleihförmigen Systems zu bewerkstelligende Polizei-Reform a Zweck hat. Dieselbe besteht aus dem derzeitigen Pragoens o Mons. Morandi, aus Mons. Savelli und dem Advokaten Fr

erfetti. i E di G Mons. Amici, obwohl zum Vice - Präsidenten dor Eo ier Stato ernannt, bleibt in seiner Stelle als Secretair

ils. i; Font un- Gaeta Ancona haben die Schneider unter reactionairen Heros

gen Lohn-Erhöhung verlangt.