1847 / 337 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

a R Em E E S

D O S A d B i F E E E S B e

PDrmpE m E E m E S E v4

Ft me

mm.

2 du

1134 Publican L l Dis zur Verlassenschaft des epéebiten Bur sigers Ludwig Halb gehörende, A S obilien als na- S irchspiele belegen E Stubbenhagen, mentlich die E orfe Kenz- belegene Banerseue Le r:

ibi ; nd zu de ¡ ; En ar E den 14. und 28. Ja-

en 13, D

nuar k. J, dem Königl. Hofgericht zum Auf- Morgens bt Bag en febbaber werden demnach L ied aufgefordert, zur Abgabe ihrer Gebote sich in P beraumten Terminen einzufinden, indem E ben zugleich zur Nachricht gereicht, daß genannte Gru e stüce sowohl gemeinschaftlich, als jedes sür sich, gur Licitation kommen, so wie, daß dieselben na vorg p giger Meldung auf dem Hofe zu Saatel in ugen| ein genommen und die N, Minen, in der Hofge- hts-Kanzlei eingesehen werden 10 ¿ L Me Greifswald, den 20. November 1847) Königl, Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen, (L. S. v. Klot,

R [1135] Ms pern Mir ersuchen die verehrlichen Polizei-Behörden , uns den Aufenthalt des mit Paß des hiesigen Königlichen Kreis - Landraths - Amtes Nr. 383, vom 8. September 1847 versehenen Handlungsdieners Reinhold Mareck aus Neisse gefälligst angeben zu wollen, Neisse, den 29. November 1847. Königliches Jnguisitoriat, : Hilfe,

[1114b] BekakmttmaGung !

Die Direction der Niederschlesisch - Märkischen Eisen- bahn - Gesellschaft beabsichtigt, 250 Cir. Pußfäden oder Garn-Abfall, als einen ungefähren Jahres-Bedarf, im Wege der Submission von geeigneten Lieferanten zu entnehmen.

Jm Auftrage ersuche ih demnach Lieferungslustige, ihre auf die ganze Quantität oder einen Theil derselben gerichteten Offerten so bald als möglich, spätestens aber bis zum 1, Januar 1848, an mich gelangen zu lassen, dabei aber zu berüsichtigen, daß das Material von der besten Qualität sein und auf einen der Bahnhöfe zu Berlin, Breslau oder Görliß franco abgeliefert werden muß. Exemplare der Bedingungen sind im Central-Bü- reau hierselbst entgegenzunehmen.

Berlin, den 23, November 1847.

Der Betriebs - Direktor vou Glümer.

m Wi J * M, d

Berein für Pferdezucht und [114161] Pferde - Drefsur.

Mittwoch den 15, Dezember d. J., Mittags 12 Uhr, findet im Lokale des Herrn Stallmeisters Seeger die General-Versammlung zur Borle- gung des Kassen - Abschlusses sür das verslossene Iahr und Wahl neuer Mitglieder des Verwaltungs - Naths in Sielle der ausscheidenden statt,

Berlin, den 1, Dezember 1847,

Direktorium des Vereins für Pferdezucht und Pferde- Dressur, [1127 b]

Dem verehrlichen Publikum, so wie unseren geehrten Geschäftsfreunden, machen wir die ergebene Anzeige, daß wir zur Vereinfachung des Geschäfts die in Berlin unter unserem alten und bewährten Freunde, Herrn Jos. Mendheim, bestehende Haupt-Agentur in eine General-Agentur verwandelt, demzufolge denselben mit ausgedehnterer Vollmacht verschen und zu gleicher Zeit ausdrücklich autorisirt haben, von jeßt ab Policen, Pro- longationsscheine und sonstige Versicherungs-Anerkennt- nisse selbstständig in unserem Namen auszustellen.

Seit 28 Dahren mit dem Vertrauen des versichern- den Publikums bechrt, bitten wir, uns dasselbe auch fer- ner zu erhalten.

Leipzig, den 30, November 1847.

Die Leipziger Feuer-Versiche-

runge-Anstall. W. F+ Kunze

Auf vorstehende Bekanntmachung mich beziehend, er- laube ih mir, mich einem hochgeehrten Publikum zur Annahme von Versicherungen aufs neue ergebenst zu empfehlen,

Berlin, den 30, November 1847.

Jos, Mendheim, General-Agent, Krausenstr. 39,

1421 ha Deutsche

FASENBAHNSCHIENEN- Compagnie. Gesammtes Acticn-Kapital: 2 Millionen

Thaler Courant.

E EIO E N 200 Thle. Ct. oder 350 FI. rh. L weck:

Schienenfabrication zum deutschen Fisenbahnbau.

BEKANNTMACHUNG.

Die Deutsche Eisenbahnschi pagnie verfolgt ihren nationalen Ten 0m erforderlichen Garantieen des Gédäilien: E allen lossalen Verke bei Neuhaus sind gros, ads ko- vollendet z ihre Eisen -Erzeugung ist im G le über tausend Arbeiter sind in ihren V und in den Kohlen- und Eisenberg werken, E jene mit den Rohstosfen versorgen, in Thätigkeit

Vas im Jahre 1845 blosser Entwurf war, ist aus- geführt, was damals Plan gewesen, ist zur That ge- worden.

VVir danken dies den Männern, welche rvor zwei Jahren, auf unsere Einladung hin, mit patriotischem Muthe sich uns anschlossen, um cin VVerk ins Le- ben zu rufen, dessen Schwierigkeiten jeder Verstän- dige zum Voraus ermessen konnte. Jene patrioti- schen Kapitalisten ärndten nun den Lohn ihres Mu- thes und Vertrauens in zweifacher VVeise. Sie werden nicht nur bald in einem ihre Erwartungen übertreffenden Masse ihre ÄActienrente erweitert se-

2314

Theilhaber der grossen merkantilen Erfolge, über welche unsere VVerke gebieten, sondern auch die Anerkennung jedes Vaterlandsfreundes geniessen und sich des Bewusstseins ersreuen, dass s1€ that- krästig dazu beigetragen haben, das öffentliche Wohl zu fördern, indem sie, da unser Geschästszweck die grossartigste denutsche Eisenerzeugung Ist, die Tributpflichtigkeit deutscher Gewerbe an das Áns- land verringern, und künstig unserem Volke Millio- nen seines Geldes erhalten, welche für Eisen und Eisenbahnschienen jährlich in die Fremde geschickt werden. Ueber fünfundvierzig Millionen Thaler (unglaublich scheint's, und doch ist es s0!) gingen blos in den ltzten zehn Jahren für Eisen und Eisenbahnschienen über die deutschen Grän- zen, sie wurden von der Nation weggewor- fen für fremde Fabrikate, deren Rohbstoffe die deut- sche Erde in s0 unerschöpflicher Menge verbirgt, dass wir nicht blos uns, sondern noch die halbe VVelt damit versorgen können, sobald wir mit dem rechten Willen die rechten Mittel vereinigen. Und wozu haben jene fort und fort für fremdes Eisen vergeudeten Millionen gedient? VVozu anders, als uns ärmer, folglich wehrloser zu machen gegen die ewigen Feinde unseres gewerblichen VWVohls, wozu anders, als um neue Glieder an die Kette zu schmieden, mit welcher der VVerkmann für die VVelt, der industriegewaltige und spekulative Britte, Deutschlands Volk, trotz des Zollvereins und trotz der Zollkongresse, nicht viel weniger drückend knech- tet, als einst der Korse mit seinem Schwerdte. VVir haben es ja gesehen und sthen es noch alle Tage, dass, während die Tonnen Goldes hinausziehen in die Fremde für Das, was wir selbst machen können, um fremde Arbeiter zu ernähren, deut- ¿ches Volk daheim darben muss und deautscher Fleiss, zur Arbeitslosigkeit verdammt, im Elend ver- kümmert.

Patriotisch vereinte. Kräfie haben unser VVerk aufgerichtet, dessen Nothwendigkeit jeder Vater- landssreund lange vorber schon eingesehen hatte. Jeder Actionair hat seinen Theil daran, dem grossen wie dem kleinen gebührt Lob und Beifall, ein Un- ternehmen gefördert zu haben, desscn nächster Zweck es ist, Gränzen zu setzen der Besürchtung: der deutsche Eisenbahnbau aus fremdem Eisen werde allmälig der Nation ihre baaren Circulationsmittel entziehen und zum Nachtheil des Ackerbaues und der Industrie und des Handels den Z.insfuss auf eine unerttägliche Höhe treiben. Jeder "Theilhaber an unserem VVerke hat sich aber auch einen Theil des Verdienstes zuzurechnen, dass wir die auf dem Schauplatz, unseres VVirkens, in dem Schooss des Gebirgs, bisher fast unbenutzt und unbeachtet, be- graben gewesenen Schätze an den Tag gehoben und zur Quelle dauernden Erwerbs gemacht haben für tausend arme, bedürftige, arbeitsame

hen als

mehr als Menschen.

So Vieles ist schon geschehen, s0 Vieles ist schon gewirkt worden durch unseren Verein während der zwei Jahre seines Bestechens. Doch s0 viel es auch schon sch, s0 dürfen wir uns doch nicht ver- heblen, dass dadurch die uns vorgesetzte Aufgabe ihre vollständige Lösung noch nicht crhalten hat. Um diese Aufgabe sie ist uns’ gleichsam nnter den Händen gewachsen vollkommen auszuführen, ¡ist vor allem Anderen eine s0 ansgedehnte Ent- wickelung und Erweiterung derProductions- krast unserer Anlagen zu wünschen, als der ihnen zu Gebote stehende Reichthum an Rohstofsfen irgend gestattet. Dieser Reichthum, er bat sich durch die erhaltenen neueren Aufschlüsse über un- secre Erzlagerstätten in der That s0 masseuhast und s0 ungeheuer grols gestaltet, dass, sobald uns die neuerölfneten Kohlengruben unterstützen, durch unsere VW erke Deutschland mit allem Eisen ver- sorgt werden kann, welches je'zt aus der Fremde zugelührt wird und Jährlich mit baaren Millionen dem Auslande bezahlt werden muss. Man er- wäge: Der Ertrag einer einzigen unserer Er z- lagerstätten ist auf 20 Millionen Centner Eisen amtlich geschätzt worden!

Zur Erreichung eines für ganz Deutschland s0 wichtigen Zweckes und um die uns angetragenen grossenSchienenlieferungen auch ausfüh- ren zu können, wollen wir der Entwickelung unserer Etablissements einen beschleunigten Gang geben und zn diesem Behuf weitere Kapi- tal-Betheiligungen zulassen, die, gleich jenen der ersten Unterzeichner, alle Vortheile aus dem nun sestbegründeten Unternehmen mitgeniessen sollen.

Es ist in unserem Statut vom 15. März 1845 für eine künftige Vermehrung und Erweiterung unserer VVerke durch geeignete Bestimmungen vorgesorgt worden. Doch im jetzigen Fall ist es nicht nö- thig, anf dieselben zu rekurriren, weil den neuen Kapitalbetheiligungen , ¿n welchen wir cinladen, schon durch den Umstand hinlänglich Raum gege- ben ist, dass wir bereits früher für den vorlie- genden Zweck einen bedeutenden Theil unserer Actien ausdrücklich reservirten, Eine Vermeh- rung unseres ursprünglichen Kapitals wird da- her eben s9 wenig nöthig, als eine neue Actien- kreirung, und die Massregel beschränkt sich darauf,

Denjenigen, welche sich noch bei un- serem Ppatriotischen und gewinnrei- chen Unternehmen betheiligen wol- len, von den reservirten Stammactien so viele zu überlassen, als der Zweck, der damit erreicht werden soll, er- heischt.

Es geschieht dies (den älteren Actionairs bei dem Actienbezng den Vorzug einräumend) unter fol- genden

Bedi »N, C ingungen

Jeder neue Actionair, d. h. jeder Käufer von reservirten Stamm-Actien, wird Theilhaber un- serer Gesellschast mit denselben Rechten und unter den nämlichen Bedingungen, wie sie durch e tatutarische Bekanntmachung vom 415. März S 4 welchs wir Jedem, der se verlangen wird, A festgestellt sind, Er hat folglich gleichen R F Eigenthum und Gewinn der Gesell- Ae geniesst ungeschmälert alle Vortheile,

n ersten Actionairs zustehen, Jede Bestellung von uin Actien muss

f L è - Ac s an gie DEUTSCHE EISENBAHNSCHIENEN - COM-

. direkt gerichtet sein; die Zahl d

Actien-Beträge hingegen Kk. S und Bequemlichkeit der Auftra ie „Dei, 7 (tEN

ggeber, entweder bei

der Compagnie selbst, oder für Rechnung der- selben bei soliden Bankhäusern baar gemacht werden. Auch werden Zins tragende und Cours habende deutsche Staatspapiere und Eisenbahn- Actien zum Tagescours in Zahlung angenommen.

F, d,

Die reservirten Stamm - Actien sind au porteur und für den Betrag von 200 Thlr. Courant oder 350 FI. rhein. ausgesertigt. Die jetzige Ausgabe der- selben geschieht, inklusive der verfallenen Conpons, zu 240 Thlr. Courant oder 420 Fl. rhein. per Stück. Es ist folglich unter Abrechnung dec verfallenen zweijährigen Zinsen für jede Actie die Summe von 385 Fl. rhein. oder 220 Thlr. Courant zu entrichten, und hat dasür der Käufer noch den laufenden Zins vom 31. März dieses Jah- res an zu geniessen,

Unsere Actien ertragen 1) eiuen festen Zins von 5 Prozent und 2) eine veränderliche Dividende.

Der Jahreszins von fünf Prozent kann mittelst der den Actien beigegebenen 40 Cou- pons, nach dem Willen der Actien - Inhaber, ent- weder bei unserer Hanptkasse, oder bei den Bankhäusern: H. H. B. Metzler sel. Sohn & Cons. in Frankfurt a, M., Anhalt & Wa- gener in Berlin und Joh. Lorenz Schäazler in Augsburg, an jedem 31. März mit 10 Thlr. Cou- cant oder 17 FI. 30 Kr. rhein. spesenfrei erhoben werden.

Die Dividenden werden auf die nämliche VVeise erhoben. Sie sind veränderlich und ihre Gröfse hängt vom Ertrage des Geschästs ab. Halten sich die Schienenpreise auf ihrem gegen- wärtigen Standpunkte (und es ist bei dem noch wachsenden Schienenbedarf eher an ein Steigen, als an ein Fallen zu denken), s0 muss eine Divi- dende von mindestens Zwölf Prozent ausfallen, weil die Compagnie Schienen guter Qualität (für welche gegenwärtig Licferungs - Preise von 8% bis neun Gulden [etwa 5 Thlr. Ct.] per Gentner be- stehen) zu etwa sechs Gulden den Centner zu fabriziren Im Stande ist. Wir werden alio an unseren Fabricationspreisen mehr äls vierzig Prozent ge winnen. Ueberdies wer- den die Geschäste der Compagnie durch die glück- liche Lage ihrer VVerke noch besonders begünstigt. Dem Haupt - Etablissement bei Neuhaus, welches in der Mitte der reichen dortigen Steinkohlen- felder und Gruben erbaut und bedient ist von un- erschöpflichen Lagerstätten edler und reicher Erze, aus welchen die besten thüringer Eisensorten set langer Zeit hergestellt werden , ist die billigste Be- schasfung guter Rohstoffe akkordmäss1g auf ein hal- bes Jahrhundert gesichert, Frei von Konkur- renz (auf cinem Rayon von 4000 Quadratmeilen, einerseits bis OLaieüts, andererseits bis zum Niederrhein hin, besteht zur Zeit ausser dem unsri- gen kein Verk für grolsartige Schienenfabrica- tion), gelegen in der Mitte Deutschlands, im Cen- trum des deutschen Eisenbahnnetzes (der Bahnhofplatz eines nach Neuhaus abgesteckten Zweiges der VVerrababn, deren Bau gesichert ist, stösst unmittelbar an die Werke der Compagnie), zudem in der Nähe der größten deutschen VV a s- ser wege (der Main und der Ludwigs-Kanal sind nur cinige Stunden entfernt), beherrscht das Etablissement, durch die wohlfeilste Versfrach- tung seiner Fabrikate begünstigt, cinen weiten Markt, und an Absatz kann es ihm bei der Ent- wickelung des Eisenbahnnetzes in Deutschland s0 wenig in der Gegenwart, als in der Zukunft ge- brechen.

Unsere Einrichtungen, bei welchen, wie sich dies von selbst versteht, die neuesten und er- probtesten Manipulations-Verbesserungea, wie solche auf den bestgeleiteten englischen und belgischen VVerken Anwendung haben, LKingang finden, sind jetzt s0 weit vollendet, dass noch vor Schluss die- zes Jahres die Schienecnfabrication beginnen wid. Der erste Hocbosen, deren gegenwärtig vier, berechnet auf eine jährliche Erzeugung von 300,000 Ctr., erbaut sind, ist bereits in vollem etrieb, und der zweite wird im nächsten Frühjabr angeblasen. Ein einträgliches Nebengeschäst wird unsere Maschinenfabrik werden und solche unscre Rente vergrössern. Sie ist auf das Beste eingerichtet, wird unter tüchtiger Leitung auf das Thätigste betrieben und beschäftigt mit 1hren suc- cursalen VVerkstätten, den Giessereien, Kesselschmie- den etc. etc. bereits über 100 Arbeiter. Sie fertigt gegenwärtig unseren eigenen grosscn Bedarf an Ma- schinen aller Art, namentlich Dampfmaschinen bis zur Grösse von 250 Pferden, VValzwerke etc.» und wird späterbin auch den Lokomotivenbau für die- jenigen Bahnen übernehmen, denen wir die Schie- nen liesern.

Di

Bei der Bestellung von Actien stelit es frel, sich zu erklären, ob man die Actien-Be- träge sosort au f einmal entrichten wolle oder ob man es vorzicehe,»s sie in zehnprozentigen Monatsraten allinälig abzuführen, Im erste- ren Falle treten die Actionairs s0 fort, im letzte- ren aber erst nach der Vollzahlung in den Zins- genuls ein, und die inzwischen aufgelaufenen Zinsen müssen von den Bestellern nachgezallt

werden. E Hildburghausen, den 29. November 1847.

DIE DIRKECTION der deutschen Eisenbahnschienen-Compagnie,

T Meyer

Citerarische Anzeigen.

Im Verlage der Deckerschen Geheimen Ober - Hof- buchdruckerei în Berlin is so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:

[1142 b] Curhill, Jam,,

. “A Ï L .. 5 die Kultur der ¿Frühkartoffeln im freien Lande, ohne künstlihe Wärme, Aus dem Englischen überseßt, Mit einem Begleitungs- wort von Dr, Klo \ch. 8. geheftet. 2 Sgr.

¿Feldpolizei- Ordnung

für alle Landestheile, ín denen das Allgemeine Landrecht Gesezesfraft hat, mit Ausschluß der Kreise Rees und Duisburg. 8. geheftet, 3 Sgr, -

[1133]

Auch werden in demselben Verlage die Motive zu dem Entwurf des Slraf- gesebbuches für die Preußischen Staaten binnen kurzem erscheinen.

Im Verlage von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler in Berlin, Französische Str, Nr. 21, is} erschienen und durch alle Buchhandlungen

zu beziehen: 1 j F. We-Bartholb, j Geschichte der fruchtbringenden Gesellschaft.

Sitten, Geshmacksbildung und schöne Nedekünste deut- her Vornehmen vom Ende des 16ten bis über die Mitte des 17ten Jahrhunderis.

Mit dem Ordens - Kleinod als Titelbild,

S Ge 2 EUIE

Nachdem der Verf. die merkwürdige Erscheinung er- flärt und im Einzelnen verfolgt hat, daß das Fremde, das früher nur einen vorübergehenden Einfluß auf Deutschland gehabt, seit der Mitte des 16ten Jahr- hunderts in Sprache, Sitte und Denkart so mächtig eindrang, stellt er mit freiem Urtheil das Wirken und die Bedeutung jenes Vereins dar, welcher sich die Auf- gabe erwählte, der Verwälschung in Sprache und Sitte entgegenzutreten. Durch Schilderung der wirksawsten Mitglieder desselben, Fürsten, Adliger, Dichter (Opitz 2c.), Gelehrten, nah ihrem geschichtlichen Gepräge, in ihrer sittlihen Persönlichkeit, in ihrem gemüthlich heiteren Streben in den unseligsten Zeitläuften wird ein dem Gemüthe wohlthuendes Gemälde * gegeben. Da die sprachlichen Einflüsse eines Volkes auf das andere immer Hand in Hand mit sittlichen und politischen gehen, so wird es dem Publikum willlommen scin, daß gerade der Historiker, dem die Sittengeschichte mit ein Haupt Gesichtspunkt bei seinen Forschungen überhaupt if, sich dieser Arbeit unterzogen hat. Ein Anhang enthält Aus-= züge aus dem Archiv zu Cöthen und Weimar.

Jn meinem Verlage is erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin durch die Bessershe Buchhandlung (W, Hertz), 44 Beh- renstraße : / . A 2 Deutschland und die Hugenotien. [29] Ge Ore des Einflusses der Deutschen auf Frankreichs kirchliche und bürgerliche Verhältnisse im XVI. Jahrhundert, vou

der Zeit des Schmalkaldischen Bundes bis zum

Gesez von Nantes (1531—1598), Von G Baro lt

Erster Band. gr. 8,, fein Velinpapier, geh. Preis 25 Thlr,

Bremen. Franz Schlodimann,

[1138]

So cben sind erschienen und durch alle solide Musikhandlungen zu haben:

Alkan, 25 Préludes p Piano. Op, M S Lisj 20 Sgr. Bordogni, 3 Exercices ect 12 nouv, Vaocalises p. Baryton ou Allo, 2 Live. à [5 ÎThle,, dito p. Mezzo-Soprano, A Cos cone, 30 Exercices pe la voix avec Piano % Thlr Gumbert, 20 melodiöse Singübnngen f, Sopran od, Tenor. Op. 419, Lief, 25 Sgr, AusWwalil vön 12 beliebt. Gesäüngen aus Frankreich f. eine Sing- anan Diano Miel à 472 S800 Veler, Ré- veries p. Piano. Op. 58, X Thlr, Henscit, Ad, Ouverture du Freischütz et d'Oberon de VVeber p E Auswahl von 11 ht liebt. Gesängen f. Alt od Bariton wm, Piano; Her- ein, Schlummerlied, Blumen, An jedem Abend, Ïm Mai, Flieg? Vöglein, Vöglein mein Bote, Frübhlings- VVanderschast, VWVenn der VVest, Steckenpfserd, O scnke. Op, 23. 28. 0 O E L Ei Prélude et Scherzo p- Piano. Saltarello p. Piano. Op. 25. à 7 Tiilr. Kaak ét Ganz, Gr, Duo brillant sur Viclka Feldlager in Schlesien de Meyerbeer p. Piano et Vecelle. conc. Op. L LE Ur, M e rerbeer, 4 Poi )OurTIS als Robert der J eufe! E Mino v Dabei 4 Lier A5 Thile! f Piano zu 4 Händen, 3 C 5 L Til Mes "Thème orl- ginal varié p. Vio!on av. Piano (auf der G-Saite). Op. 6, 295 Sgr. Panseron, 12 Etudes spéciales p- Soprano vu Tibore 2 livr: à 1 Thie: M a - gazzari, Römische Volkshymne sür Pins IX. für 4 Singst. (deutsch, franz., ial) net. S Sér. -RBön V ólkemarsch v. Graziani f. Piano 5 Sgr., zu 4 H n Sar, G Orch. 20 Ser. Schäfser, Der alte Fri auf Sans-souci f. 4 Männerst. Op. 14, No 6. W Sgr. Polkaständclien f. Vste. 75 Sgre, zu Us Sgr., ß Odi 40 Sgr. V ever, G 4, Det

J .. F reischütz. Vollst. Klavier - Auszug mit deutsch. u, italien. Text, Neue einzig rechtmälsige wollfeile Original-Ausgabe. Subscr.-Pr. 35 Thlr, Rossini, 2 Hymnen auf Pius IX. f. Gesang mit Piano, deutsch und franz, net. d Sgr.

Alle Musikalicn mit höchstem Rabatt.

34 Linden, SchlesImgera Buch- u.

Musikhandlung.

[1143 b]

Mein auf heute den 4. Dezember im Saale der Sing-Akademie, Abends 7 Uhr, ange- kündigtes Konzert unter gefälliger Mitwirkung der Madame Schlegel - Köster, des Königl. H o f- Opern-Sängers Herrn Bötticher und des Königl. Konzertmeisters Herrn Hub. Ries findet bestimmt statt.

Numerirte Billets à 4 Thlr. sind in der 1öhl. Musikhandlung der Herren Ed. Bote & G. bock, Jägerstrasse No. 42, und Abends an der K asse zu

mbe. Rudolph Willmers.

Las Abonuement beträgt: 2 Rihlr. für x Iahr. 4 üthir. - § Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie oßne Preis - Erhöhuag. Hei einzelnen ÜUnramecrn wird der ogen mit 25 Sgr. berechnet.

A2 Dor S O (a

s Pr TA Ci A T S.

J h&@ lf.

Amtlicher Theil.

Fnuland, Berlin. Ernennungen und Abschiedsbewilligungen in der Armee. Kirchen-Kollekte zum Besten des evangelish-deutschen Wohl- thätigkeits-Vereins in Konstantinopel, / : i /

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen. Königs nach Dresden, Schreiben aus München,

U Ministerwechsel ; Goldsand im Jun.)

Franktreich, Paris, Kriegs - Dampfschiff in Civitavecchia. -— Abreise des persischen Botschasters und Ankunft Edhem Bey?s, Schreiben aus Paris, ( Deputirten-wahlen; Lage des Ministeriums; Fischerei- Konflikte zwischen Franzosen und Engländern.) E

Großbritanien und Jrland. London, Kabinets-Rath. Unter- zeichnung cines Protokolls von Seiten Englands und Frankreichs zur Nor (ck fa Ç F S t i Ba in der Schweiz, Aufnahme der Zahlungen der liver-

Schweden und Norwegen. Stockholm. Thronrede,

Däuemark. Kopenhagen. Diplomatisches.

Schweiz. Tagsaßung, Absendung eidgenössischer Repräsentanten nach Uri, Anträge der Siebner-Kommission. Neuenburg's Geldkontin- gent. K anton Bei Die Reserve-Bataillone. Parlamentär aus Wallis, Beseßung der Grimsel, Kanton Luzern. Zustände vor und nach der Occupation. Bevollmächtigter von Wallis. Akte der provisorischen Regierung. Ratifizirung der Capitulation Uri's und Aufforderung an Wallis, Der päpstliche Nuntius. Aufhebung der Sperre. Armeeberihte, Kanton Sw({wvyz. Großraths - Be- schlüsse, Kanton Basel. Anleihe- Unterhandlungen. Der fran- zösische Gesandte, Ankunft der walliser Gefangenen. Kanton

_Grau bündten. Befehl an díe tessiner und graubündtner Truppen

Handels- und Börsen-Nachrichten. Ï /

Rückkehr des

(B (Der Landtag z

Die genter Kunst-Ausstellung von 1847. (Zweiter Artikel.) Anwendung des Chloroforms bei chirurgifchen Operationen, I

Beêilägé

Zimilicher Theil.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Â B em Regierungs Rath Diltro u Münster den Charafter als Yeheimer Regierungs-Rath und dem Oekonomie-Kommissarius Karl zu Höxter den Charafter „ODefonomie-Kommissions-Rath“ zu verleihen.

5 Angotfommen: Jhre Durchlauchten Prinzessin Friedrih zu Schleswig burg=-=Glücksburg, von Hamburg. y Se. Excellenz der General = Lieutenant und kommandirende Ge- neral des 3ten Armee-Corps, von Weyrach, von Frankfurt a. O : Der Erb « Landmarshall im Herzogthum Schlesien, Graf von aundreßky-Sandraschüß, von Langenbielau. __ Abgereist: Der Präsident des Konsistoriums der Provinz Sachsen, Dr. Göschel, nah Magdeburg.

De De Obe Holstein =Sonder=

Berlin, Sontag ven

Aa Meine

C A R uo

Uichtamtlicher Theil.

F L D.

Berlin, 4. Dez. Nach dem heutigen Militair - Wochen - blatte is der Erbprinz zu Sachsen -Meiningen-Hildburg- hausen als aggregirter Premier = Lieutenant beim Garde - Kürassier= Regiment angestellt, der Hauptmann von Heinemann, vom 26sten Infanterie-Regiment zum Direktor der Divisions =Schule und Präses der Examinations - Kommissiou für P. Fähnriche der 7ten Division ernannt, und dem Hauptmann Harß vom 33sten Jnfanterie - Regi ment als Major mit der Uniform der ten Jäger-Äbtheilung mit den vorschristömäßigen Abzeichen für Verabschiedete , Aussicht auf Civil Versorgung und Pension der Abschied bewilligt worden,

Berlin , 4. Dez. Das Amtsblatt der Königlichen Regie- rung zu Potsdam und der Stadt Berlin enthält folgende Bekannt-= machung : |

i E „Potsdam, den 25, November 1:

Nach einem Erlasse der Herren Bebeinun Staats - Mirisiee: Étbbzrn und von Bodelschwingh Ercellenzen vom 2ten d. M. haben des Königs Majestät zum Besten des evangelisch -deutschen Wohlthätigkeits - Vereins in Konstantinopel eine Haus - Kollekte in Berlin und eine Kirchen - Kollekte in der ganzen Monarchie zu bewilligen geruht,

Wir fordern daher mit Bezug auf die Seite 172 und 173 und 247 des Amtsblatts vom Jahre 1816 befindlichen Versügungen vom 20 April und 9, Juli 1816 die Herren Superintendenten und Prediger des ‘Negie- M E u diese Kirchen - Kollekte zu veranlassen und den Ertrag an

jiesige Haupt - Instituten - - Kasse mi indi Lioferetals Oas n- und Kommunal - Kasse mittelst vollständigen

7 i “Metern g.

Abtheilung für die Kirchen - Verwaltung und das Schulwesen,“

Deutsche Bundesftaaten.

5 _Königreich Sachsen. Se, Majestät der König ist am 3. Dezember wieder von Leipzig nah Dresden zurügekehrt.

X&ckX München, 30. Nov. Der weisen Umsicht und erprob- ten Taktik der hohen Reichsraths=Kammer is es nachgehends noch gelungen, die Hauptaufgabe des „außerordentlichen“ Landtags zu retten und die ursprünglichen Enkscheidungen der ‘Abgeordneten-Kam- mer in der Anlehens=-Frage auf eine Bahn zu bringen, in welcher ein Verständniß mit der Regierung erzielt werden konnte. Der stän- dische Gesammt-Veschluß, wie er nunmehr vorliegt, hat der Regie= rung dadurch freie Hand verschafft, daß er sie ermächtigt, ein Anlehen für das nächste Bedürfniß au unter Pari bis zu Áprozentiger Ver- zinsung abzuschließen, während ihr unter Anderem zugleich die Emis- sion von Kassenscheinen bis zu einem Betrage von 6 Millionen zur Verfügung gestellt is. Dieser Gesammt-Beschluß is Sr. Majestät dem Könige vorgestern überreicht worden. Í

Seit einigen Tagen geht im Publikum das Gerücht, welches auch in gutunterrihteten Kreisen Glauben findet, daß man jeden Au-= genblick die Beendigung des seit aht Monaten andanernden Minister= Provisoriums erwarten dürfe. Diesem Gerüchte zufolge, das ich

Preußische Zeitung

D: D-e4 GMD EV

Alie Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt au, für Sertin die Erpedition der Ällg. Preuß. Zeitung: Sehren-Siraße r. 67.

Insertions-Gebüßhr für den Kaum einer Seile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

1847,

Zhnen jedoch behutsam blos als solches mittheile, würde Se. Durchl der Herr Fürst Ludwig von Oettiugen-Wallerstein die Por- tefeuilles des Aeußern und des Königlichen Hauses, so wie des Kultus und der Staatsrath Dr. von Berks jenes des Jnnern übernehmen. Sämmtliche bisherige Minister-Verweser, mit Ausnahme des Frei- herrn von Hohenhausen, der die Leitung des bisher von ihm verwalteten Kriegs-Ministeriums, wie versichert wird, definitiv über- E treten in ihre Stellungen als ordentlihe Staatsräthe Zurucd. : i Wie hiesige Blätter berichten, hat der Professor und Akademiker Dr, Schafhäutl, 10 Centner Sand aus dem Junnfluße in der Gegend von Rosenheim \{chöpfen lassen, um, nah der von ihm er- fundenen Methode, Gold daraus zu gewinnen. Hieraus wurde ein Goldwerth von ungefähr 12 Fl. erzielt. Die Ausscheidung geschah auf chemishe Weise und soll von der Art sein, daß Jeder, wenn er auch ni-it wissenschaftlich gebildet ist, aber fonst unterrihtsfähig sie leicht anwenden fann. Die Königl. Regierung soll dadurch Veran- lassung gefunden haben (August 1846), dieses Verfahren einer Prüs= fung von Sachverständigen mittelst eines Versuhs im Großen unter=- werfen zu lassen. Ob dies geschehen und welches das Resultat ge- wesen, darüber is nichts bekannt geworden, i 9

On e

Paris, 30. Nov. Das einzige französische Kriegsschiff, wel= hes sich jeßt noch an der italienischen Küste befindet, ist ein Dampf- hiff zu Civitavecchia, das dort für den französischeu Botschafter in Rom zur Verfügung steht. s __ Gestern ist der persische Botschafter , Mirsa Mahommed Ali Chan, von hier nah Marseille abgereist, wo er sich nah Koanstanti= nopel einschiffen will, um dort die Ratificationen des persish=türkischen Traktats auszuwehseln. Von Aegypten ist dagegen der Minister der öffeytlihen Arbeiten, Edhem Bey, so eben in Paris eingetroffen, Er L sich nach England, um das dortige Bergwerkswesen fennen zu ernen.

i = Paris, 30. Nov. Zu Rochefort isst an die Stelle des fürzlih beförderten Generals Dumas der Oppositions-Kandidat Ba= roche, Stabträger der Advokaten, gewählt worden. Was die poli- tische Meinung des Herrn Baroche anbelangt, so wird derselbe auf den Bänken der gemäßigten constitutionellen Opposition, wahrscheinlich im linken Centrum seinen Plaß einnehmen. Er ist jedenfalls ein tüchtiger Redner, nur sragt es sih, ob im nicht dasselbe Schicksal widersährt, wie so manchen anderen Advokaten von großem Rufe, die vor den Gerichten als ausgezeichnete Redner \sich bewährten in der Kammer aber nicht den geringsten Eindruck hervorzubringen im Stande waren. So erging es den Herren Chair d'Estange und Marie, jener der konservativen, dieser der radikalen Meinung angehörend untd an- fangs auch Herrn Cremieur der erst allmälig in die vou der des Ad- vokaten ganz verschiedene Beredsamkeit, welhe man von dem Deputir= ten auf der parlamentarischen Tribüne verlaugt, sih zu finden anfängt

Was die Stellung des Ministeriums in ‘der künftigen Session ‘ats langt, \o wird dieselbe im Ganzen wohl besser sich erweisen, als in der vorigen Session, Herr Guizot rechnet wenigstens sicher darauf, die kon-

Die genter Kunst- Ausstellung von 1847. A M E E (Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr, 331.)

Religivóse Malerei. Historie und Genre, Portrait. Landschaft. Marine. Skulptur.

Wenden wir uns nun zu der großen Anzahl der ausgestellten Arbei- ten, so tritt uns allerdings nichts durh Neuheit und Oríginalität wahrhaft Hervorragendes entgegen; aber wir begegnen manchen tüchtigen Leistungen, velche bezeugen, daß in den Werkstätten des Landes eine muntere Arbeit- samkeit fortdauert; auch sind von außen her, aus den Nachbarländern, be- achtenswerthe Beiträge geliefert. Wir werden in der nachfolgenden Ueber- sicht meistens schon bei früheren Gelegenheiten angemerkte Namen treffen.

__ Was nun zuvörderst die religiöse Malerei angeht, so wollen wir hier nicht wiederholen, was bei Beurtheilung früherer Kunst- Ausstellungen bemerkt ist, um den Verfall dieses Zweiges der Malerei in Belgien zu er- élâren, wiewohl es auch jegt seine volle Anwendung findet. Kaum zählt man in dem genter Salon 12 religiöse Stücke auf 418 Nummern, welche ¿er Katalog überhaupt verzeichnet, und unter diesen wenigen sind sogar „iche nichts weiter, als Studien über Gegenstände der heiligen Geschichte ; uoch geringer als die Anzahl ist aber der Werth derselben. Bei der Re- ¿igions-Malerei sieht man es ganz deutlich wenn es dafür noch eines Erfahrungs-Erweises bedarf, daß alle Kunst, aller Aufschwung derselben zuerst ein Jnneres ist und nur von innen ausgehen und sich beleben kann Bestellungen über heilige Gegenstände an die Maler Belgiens fehl 1 im Ganzen bei Kirchen und Klöstern nicht; und doch ist bei Weg 7 bald 4 A zig Zahren geschehenen Erneuerung der flamändischen Malerei die de Malerei nicht mit erstanden, Denn es fehlte an jenem inneren religiösen Aufschwung, an der Weihe, welche diese Kunstgattung von dem höheren Le- ben des Gemüthes erhalten muß, und dazu liegt der Grund wieder in dey allgemeineren politisch-kirchlihen Zuständen des Landes. Es ist bekannt a nug, wie viel Kirchenbilder von Brüssel aus den Werkstätten N aber dies is mehr eine Judustrie, als eine Kunst, hervorgebracht durch Re- miniscenz und Fertigkeit, Diese Fertigkeit geht so weit, daß die Manier der Kirchenbilder {on ganz mit der edleren Genre - Manier zusammenge- flossen ist, so daß biblische Stoffe mit derselben Eleganz und Aeußerlichkeit die eigentlich nur eine vornehme Leichtfertigkeit is, behandelt werden wie die Borwürfe aus den modernen und feineren Weltverhältnissen. Es ist überflüssig, zu sagen, daß wir damit die nah D avidschen Ueberlieferun- gen von Navez in Brüssel unterhaltene Schule meinen, in der die {hö- uen vaterländischen Erinnerungen eines van Eyck Memlíng, Quin- tin Metsis u. A. gänzlich ausgegangen sind. E

_ Von den ausgestellten Bildern haben tir folgende zu nennen: Die „„Schädelstätte“, von van Ysen-D9yck, Direktor der Malersczule in Mons; das Gemälde ist für die Kirche von Schiedam bestimmt ; van Ysen-Dyck ist als ein trefflicher Maler bekanntz er war Mitschüler von Wappers, bewarb sich mit diesem vor etwa 20 Jahren um das Reise- Stipendium in Rom und trug den Preis davon ; er ‘genoß diese Unter» stüßung vier Jahre in Jtalien und brachte von da eine gewählte Zeichnun aber auch eine gewisse Härte des Kolorits mit, Gegenwärtig spürt man A seinen Arbeiten, daß er von der Strenge der Schule schon nachläßt "obus dies durch eigenthümliches Talent zu erseßen, Jn der „Kreuzigung““, von

e Es

der wir hier reden , ferblickt man Alles, was herkömmlich dazu gehört nichts mehrz ein Christus am Kreuz zwischen zwei Schächern , eine im Schmerz hingesunkene Mutter, eine in Thränen gebadete Magdalena, Kriegs- fnechte vorn, die um den Nock würfeln, und andere im Hintergrunde, Sieht man die große Tafel an, so fragt man sich unwillkürlich : warum, und wozu? Denn es spricht uns kein neuer Gedanke daraus an, weder ín den Figuren, noch in der Gruppirung und den Effekten ; man darf nicht sagen das Stück sei kopirt, denn es is zu charakterlos, es bedeutet nichts Einzel- nesz es ist das Erzeugniß der Abstraction nah den hergebrachten Dar- stellungen, Die technische Ausführung zeigt viel Leichtigkeit; diese hat über- haupt van Ysen-Dyck in seiner Hand, wie er dieses vor einigen Jahren durch das lebensgroße „Bildniß des kommandirenden Generals der Festung Mons“ auf eine ausgezeichnete Weise dargethan hat, Der Christus auf dem Schoß der Mutter“ von van Severdonck hat mehr Eigen- thümliches in der Erfindung. Die Mutter mit dem Christus, am Fuße des Kreuzes, nehmen die Mitte des Bildes ein, Engel stellen sich in einer Kreis- linie umher, Der Kopf der Jungfrau hat einen recht s{önen Ausdruck der Kopf des Christus aber is so sehr gesenft, daß der Ansatz des Halses, wenn dieser nicht unverhältnißmäßig lang sein soll, sich mitten in der Brust finden müßte, Der Gesichts - Typus ker Engel is im Allgemeinen gut ge- wählt , allein sie haben unter einander zu viel Aehnlichkeit und sehen wie Brüder und Schwestern aus. Das Bild ist , wie der Katalog besagt, für einen düsteren Ort bestimmt; deswegen ohne Zweifel hat der Meister es in so hellem Licht - Cffekt gehalten und das Detail wenig ausgearbeitet, Der „„Christus auf dem Oelberge‘““ von F. Delahaye hat harmonische Färbung ist aber in der Zeichnung schwach und von fadem Ausdruck. Die übri- gen kirchlichen Bilder, welche der Salon aufweist, scheinen uns von zu ge- ringem Gewicht, um sie zu erwähnen, N Zunächst haben wir uns also mit der Historie und dem Genre zu beschäftigen, und es scheint uns am zweckmäßigsten, diese beiden Gattungen zusammenzunehmen, E. Slingenever hat eine Scene aus der „Schlacht von Roosebeke‘‘ vorgestellt, Am 27. November 1382 wurden die Flanderer unter Philipp van Artevelde von den Franzosen unter Karl VI, und dem Connetable Olivier von Clisson geschlagen; 20,000 Flamänder sollen das Schlachtfeld bedeckt haben ; nah der Schlacht suchten Karl V1. und der Connetable den zu Anfang des Kampfes gefallenen van Ar- teveldez ein verwundeter flandrischer Soldat lag weinend über dem Leichnam des Feldherrn; Karl bot ihm, gerührt, Freiheit und seine Guade an, wenn er zu den Franzosen kommen wollte, „Umsonst““, antwortet der Tapfere, „sucht Jhr mich zu gewinnen, ih fühle, daß mein Leben mit mei- nem Blute verrinutz was ih immer gewesen bin, bleibe ih und sterbe als Fla mänder,“ Dieser ret {chöne Zug is auf einer großen Leinwand in Lebensgröße dargestellt, wozu der Gegenstand offenbar nicht bedeutend genug ist, Für solch einen einzelnen geschichtlihen Charakterzug, so ehrenwerth er immer ist, darf der Künstler nicht den Aufwand machen, wie für cine welt- geschichtliche Heldenthat: so wenig die Geschichts - Anekdote oder der Stoff der poetischen Erzählung der wahren Romanze oder gar dem epischen Ge- dicht dienen kann, Es if freilich {wer und fordert eine von Geschmack und Geist geleitete Geschichtskenntniß , um die epischen Momente der Ver gangenheit für die Kunst herauszuheben und sie von dem zu scheiden, was im Kleinen und in den Niederungen des Lebens überras{cht und glänzt. Weit eher aber läßt sich ein mächtiger Stoff in kleineres Maß fassen, als umgekehrt; das Geringe wird sonst leiht falsch und pathetish und bringt

den umgekehrten Effekt hervor, als den man beabsichtigte, Slingenever ist durch ein frühzeitiges übertriebenes Lob guf eine ganz falsche Bahn ge- stoßen; schon vor zwei Jahren haben wir dies bei seinem Bilde „der Rä- cher“ angedeutet ; jeßt haben tvir leider die volle Bestätigung davon, Das e Geberden, wovon der „Rächer“ eine Probe gab, hat nicht zu echter Kraftentwickelung geführt, die wahre Stärke geht den umgekehrten Weg, sie zeigt sih am schönsten in der Erfüllung des edlen Maßes, indem fe de A eigenen wüsten Naturtrieb, wie über die Masse des Stoffes, die Herrschaft übt, Die Composition der „Noosebeker Schlacht“ ist gänzlich verfehlt Philipp van Artevelde liegt der Länge nach auf dem Vorderplan in- dem der Kopf durch eine Senkung des Bodens so fällt, daß man nur die untere Kinnbake und die Nasenspize erblickt, Vor ihm ißt der Flamä L der, eine Hand auf der Brust, den anderen Arm ausgestreckt, als sollte er damit reden, doch drückt sih gar nicht aus, was er zu sagen hatz links der nig und der Connetable, zu Pferd, den Zügel haltend, die beiden Anderen anschauend, aber auch ohne etwas zu sagen; Artevelde liegt nicht da, wie der Held von Flandern, sondern wie ein getödteter Gendarm z kurz, die Köpfe entbehren des Ausdrus, dazu ist die Behandlung steif und verräth kein Eingehen in die individuellen Situationen, die Färbung i} in hergebrachter Weise. Wir urtheilen hier nicht anders, als das Stück im Allgemeinen angesehen is, denn man erwartete mehr von einem jungen Künstler, der früher in Anlage und frischer Ausführung seiner Arbeiten gute Proben abgelegt hatte. S Y

Der französische Maler Jacquard hat zwei Stücke: den „Antiquar“ und „Henriette von Frankreich im Schloß zu Holdemby““ ausgestellt. Der Gegenstand des leßteren is Folgendes: Joyce, Kornet in der Parla- ments - Armee, wird von Cromwell abgeschickt, um sich der Péríon des Königs im Schloß Holdemby zu bemächtigenz die Königin, begleitet vön ihrer Tochter Jsabella und dem jungen Herzog von Yorfk be ebet den König vorher zu sehen, aber diese Gunst wird ihr von Jov'ce F e- schlagen. Dieser Soldat findet sich auf dem Bilde zur Rechten fs vie Haltung, nachlässig genug, um die gewaltige Meinung, die er von seiner eigenen Wichtigkeit hat, auszudrückenz in seinem abschlägigen Bescheid liegt gerade keine absichtlihe Härte, wohl aber liegt in ihm die angeborene Roh- heit und Gemeinheit der niedrigsten Klasse, zu der er gehört, die mit verneinen- der Jronie den Bitten der Vornehmen sich entgegenstellt. Die Figur des Jovce is von dem Maler vortrefflih ausgebildet, auf dem Stuhl gut ge- lagert und aufs beste gemalt. Vor dem Kornet befindet sich die Königin mit ihren Kindern in bittender Stellung, diese sind aber nicht durchaus gut gelungen. Auch ist_der Stoff in der Kleidung der Königin ein wenig ver- nahlässigt, Der Ort, wo die Scene vorgeht, is, als ein improvisirtes Wa Ee Ee, gema, die Lokfaltône lassen nichts zu wünschen,

l in de Korkh ove hat den „Todeskampf des Grafen Ugolino und seiner vier Söhne“ auf eine Weise dargestellt, die durch das Gräßliche und Wilde merkwürdig wird; vorzüglich scheint es der Maler darauf abgesehen zu haben, den Seelenzustand der Personen durch entseylich langes und ver- wirrtes Haar zu versinnlicenz die Vorstellung is ganz abstoßend.

Die „Skizze der Schlacht von Nieuport im Jahre 1600“ von van der Hanghen, welche schon voriges Jahr ín Antwerpen zur Schau stand, kün- digte einen für Scenen voll Bewegung und Handlung glülichen jungen Maler anz ein früher Tod entriß ihn “feinem Vaterlande. :

Wierß, der ercentrishe Meister, hat „zwei junge Mádchen‘“ auf seine Weise dargestellt, Die erste Figur, lebensgrof, unbekleidet bis auf die Kniee,