1847 / 338 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Getraide. Weizen 100 Last 130psd. pon. s dd Scheffel umgegangen; Roggen, die gelinde auf dem Speicher a_£4 E eee begünstigt , so daß noch einige Quanti- Witterung hat die Stromsalo 6% ‘Sgr. verkauft worden sind; Gerste iäten eingetroffen und zu E ; N ciaue-78 Sar. 45 a 48 Sgr.z arer schen ‘Zufuhren sind in der legten Zeit sehr be- Leinsaat, die p Le u 59 a 625 Sgr. crhandelt worden und am deutend gewe|en, m E eiults E 50 Last 115pfd. vom Speicher Wasser ene rad v Last 116pfd. zu 62 Sgr. genommen. E L wenig zugeführt, ohne Umsaß. Spiritus 13 Sgr. ausgeboten i E s Heringe, 660 Tonnen Stavanger eit dem e Berichte einge om- men, gingen zum Speicher, holländ, in Auction 12 Rihlr, per o df ‘Steinkohlen bleiben schr gesucht, ein pan fleine Ladungen zu 15 P St, ver Keel und 15 Sgr. per Tonne verkausk. Ps E Staud die diesjährige Abkunft als eine der bedeutendsten anzusehen is und man früher glaubte, daß Vieles nivertaun bleiben Ee, so is denno nichts unverkaust geblieben, auch alles Holz, welches von Kowno bis Nuß unterweges gewesen, glücklich heruntergefommen;_ pr, lauf. Fuß engl. Balken, fichtene 4tt, Kron 11 Sgr.: 1ste mittel 10 Cgr., 2te mittel 9 Sgr., cicheue Kron 20 Sgr., Planken, fichtene 3zöll. Kron 25 Sar. , ficht. mittel 15 Sgr., Wagen|choþ 30 a 45 Sgr. pr. Schock ; Pie- venstäbe, eich. Kron 30 Nthlr., Oxhoftstäbe 20 Rthlr., Klappholz 30 Nthlr, ckylittholz, ficht. pr. Faden 4füßig. 17 Rihlr. E e on Nichtannahme der Assckuranz gcht das Dampfboot Friedrich Wilhelm 1IV.“ niht nah Windau. Ueberdies soll die Wasser- tiefe daselbst so gering sein (5 a 7 Fuß), daß Schiffe weder hinein, noch hinaus können. Nach der gestrigen Peilung unseres Seegatts, 127 Fuß, verließen mehrere Schiffe unseren Hafen. London 3 Monat 2065 Sgr.,, tochen 455 Sgr.,, Sülber-Rubel 33% Sgr., Amsterdam fehlt,

È ra oq B Hamburg 9 2W

Memel , 1, Dez.

Jn Folge von

Danzig, 1. Dez. Marktbericht, An der Börse wurden verkauft, gestern noch: inländ, Roggen 7 Last 119—120pfd., poln, Leinsaat 35 Last a Fl. 35724 und 225 Last a Fl. 300 preuß. Cour. per Lastz heute : Weizen inländ. 4% Last 128 29pfd, und poln. 85 Last 130pfd, zu unbekannten Preisen,

Stettin, 3. Dez, Wochenberiht. Getraide im Allgemeinen cheint mit dieser Woche eine entschieden weichende Tendenz angenommen zu haben, wie solche, der Jahreszeit und anderen Umständen gemäß, schon lange erwartet wurde,

Weizen is zwar nur bei kleinen Partieen zu haben, jedoch zu den jeßt noch geforderten Preisen von 67 a 69 Rthlr. für 128 bis 131pfd. gelbe uderm,, märk, und pomm, Waare ohne alle Frage. Auf Frühjahrs-Liefe- rung wird für dergl. Waare von 130/131pfd. 70 Rthlr, verlangt, dürfte aber höchstens 68 Rthlr, in einzelnen Fällen zu machen sein. Roggen in loco is seit vor, Woche um 1 a 15 Rthlr. billiger, neue Waare 44 a 44: Nihlr. für 85 bis 88pfd. pr. Schfl. zuleßt bezahlt, heute aber über 44 Rihlr. auch für shwerste kaum zu machen. Ged. russ. zu 40—39 Rthlr. erlassen. Auf Frühjahrs-Lief. ist bei 82pfd, Garantie 47 Nthlr. gefordert, 465 Rthlr. noch zu machen ; 86p\d. 48 Rthlr. gefordert. Von Gerste, Oderbruch, sind nur Kleinigkeiten hier, die noch auf 433—43 Nthlr. gehalten werdcn, wor auf aber fein Gebot zu erlangen is. Große 105. /6pfd. pomm. is zu 39 Rthlr. gekauft und noch zu haben, klcine zu 3757 Rthlr. gekauft und zu 38 Rthlr, noch zu haben, Für Hafer in loco, pomm, von einigen 70 Psd, pr. Schfl, wird noch 28 a 285 Rthlr. verlangt, Oderbruch und preuß. zu 27 Nthlr. erlassen. Auf Frühjahrs=-Lief. ist pomm. bei 50 Pfd. pr. Schfl. Ga- rantie zu 31 Rthlr. käuflich, Erbsen fangen auch an, etwas billiger zu werden und sind gute kleine Foch- zu 52—515 Rthlr. gekauft worden, für große noch 54 a 55 Rihlr. gefordert.

Saameu. Oelsgamen fortwährend ohne Umgang und Frage zu den geforderten Preisen von 81 Rthlr. für Winter - Rapps, 78 Nthlr. Winter- Rübsen, 61 Nthlr. Sommer-Nübsen, Schlagleinsaamen in leichter Waare zu 60 Nthlr, käuflich. Kleesaamen noch immer ohne Begehr und etwa billiger zu aben Weißer ord. bis sein 8 a 13 Rihlr, rother 8 a 123 Nthlr, Von Thimothee soll einiges, jedoch in nicht bester Qualität zu 5# Rihlr, verkauft sein, Jn Säe-Leinsaamen hat sih nun einiger Umsay ein- gefunden. Pernauer in loco 9;—F5 Rthlr. bezahlt, zu 93; Rthlr. in loco, 95 Rthlr. auf Lieferung noch zu haben. Rigaer in loco 87; —- Rthlr. bezahlt, auf 87 a 5 Rthlr, ferner gehalten, auf Lieferung zu 8% Rthlr. gekauft, Memeler 7% Rthlr, gehalten, 7 Rthlr. bez. :

Nappskuchen in Zungenform 15 Nthlr,, Leinkuchen in do, 22 Rthlr, zu haben.

Spiritus is, în Folge vermehrter Zufuhren, während der leßten Tage, besonders aber scit gestern, zunehmend billiger geworden. Aus erster Hand zur Stelle 15— 157%, zu leßterem Preise jedoch nur in etwas leichter Waare heute gekauft, aus zweiter Hand zu 143 15%. Auf Frühjahrs - Lieferung 137 % bezahlt, was aber auch nicht mehr zu ma chen ist.

Metalle, Zink zu 55 Rihlr, käuflich, Nohcisen, schott, 59 Sgr. bez., zu-595 Sgr. noch zu haben.

A L O L V T R i A E,

Sckanntmachungen.

[1140] Aa O Una l,

Auf den Antrag des Obergerichts zu Bremen und

dratruthen magdeburgish Erbpachtsland und circa 6 Morgen 142 Quadratruthen freies Schankland, das sub No. 2. aber 4 Hufe 18 Morgen 68% Quadratru- then enthält, und wo mit dem ersteren die Ausübung

2320

% Breslau, 3. Dez. Weizen, weißer 76, 85 bis 93 Sgr,, gelber 72, 80 bis 85 Sgr.

Roggen schr matt, am Markte ging der Verkauf a 52, 57 bis 61 Sgr. sehr langsam, 38 Wispel hier stehende Waare 84 pfd, wurden a 472 Rthlr. verkauft, wie es uns scheint, war der Verkäufer sehr dringend, sonst er sih zu einer so bedeutenden Preis - Ernicdrigung nicht verstanden hâtte.

Gerste 50, 54 bis 57 Sgr.

Hafer 29, 305 bis 315 Sgr.

Koch - Erbsen loco a 61 Nthlr, pr. Wspl. angeboten , pr. Frühjahr noch 625 Rthlr. bezahlt.

Spiritus loco mit wenig Handel a 12! Rihlr. gehandelt, 12 Rthlr. noch Geld,

Zink etwas matter, kaufen als verkaufen können. __ Wollbericht. Die etwas größere Lebhaftigkeit im Wollgeschäft hat in dieser Woche nicht angehalten, der Umsay is bedeutend kleiner, als seit- her gewesen und beschränkte sih nur auf ca. 150 Ctr. theils polnische Ein- \hur a 55 957 Rthlr., theils dergleichen gute russische a 50 53 Rthlr., welche meist von kleinen Fabrikanten gekauft wurden. Die Stimmung ist nicht schlechter geworden, der Markt is überhaupt schr ruhig, Verkäufer drängen sich nicht, und was gehandelt wird, ist mehr als Detail - Geschäft anzusehen,

Köln, 1. Dez. Getraidepreise. (25 Schffl.) Weizen direkt 8 Rthlr., dito pr. März 1848 8 Rthlr. 5 Sgr., Gerste 4 Nthlr. 15 Sgr., Hafer 3 Rthlr. 5 Sgr., Nappsaamen 10 Rthlr. 10 Sgr., Roggen direkt 5 Rthlr. 254 Sgr. , dito p. März 1848 5 Rthlr. 275 Sgr. a 5 Rthlr. 25 Sgr., Nüböl compt, 205 Rthlr. dito p. Mai 1848 315 Rthlr., dito p. Okt, 314 Rthlr., Preßkuchen, 1030 Stück 37 Rihlr.

Triest, 30. Nov. (O. L) Wochenbericht. Baumwolle, Der Umsay beschräukte sich auf 249 B., nämlich; 50 B. nordamerikanische, 50 B, Surate und 25 B, Mako zu unbek, Pr., und 124 B, macetonische zu 27—28 Fl. p, Etr.

Farbwaaren. Es wurden 100 Ctr. Gallus von Smyrna zu 28— 45 Fl. p. Ctr. genommen.

Farbhölzer boten während des Monats November keine Verände- rung. Die Verkäufe beliefen sich auf 800 Ctr. Blauholz von Tabasco und Laguna zu 35—45 Fl., 1000 Ctr. St. Domingo zu 35—34 Fl., 900 Ctr. Gelbholz von Cuba zu 5—5# Fl,, 2009 Ctr. Tampico zu 45 Fl., 650 Ctr. St. Martens zu 97—125 Fl., und 200 Ctr. Sapan Bimas zu 11— 12F[. p, Cir. 12,600 Ctr, St. Domingo, 900 Ctr. St. Martens, 2100 Ctr. Gelbholz von Cuba, 800 Ctr, desgl. Tampico, 3600 Ctr, Sandelholz , 300 Sapan- Bimas und 400 Ctr. Pernambuc.

Felle und Häute. Es erhielten §803 Stück trockene Ochsen- und Kuhhäute von der Umgegend und Dalmatien 34— 40 Fl,, 1700 St. desgl. von Nio-Janeiro und Montevideo 25—32 F., 500 St. desgl. von Chili und Valparaiso 32—335 Fl., 600 St. desgl. gesalzene von der Levante 31—32 Fl.,, 400 St. desgl. nordamerifanische 24—255 Fl., 2000 Stüd Häute von Kalkutta 28—49 Fl, pr. Ctr, 3000 Paar gesalzene Ziegen- und Bockshäute von Dalmatien 8{—10 Kr., 2000 Paar desgl. Widder- felle 8§—10 Kr. pro Pfund, 2090 St. trockene hiesige und irländische Kalb- felle 400—65 Fl, und 40 Ballen hiesiges, fiiauler nnd venetianisches Leder 48—60 Fl. pr. Ctr,

Getraide. Die Verkäufe beliefen sih auf 6800 St, Weizen vom Schwarzen Meere zu 6—65 Fl., 10,000 St., Mais von der Donau zu 3W—4 Fl,, 400 St. von der Levante zu 3% Fl., 1000 Staja Gerste von der Levante und 1000 St. von der Donau zu 37 Fl., 3000 St. Hafer von der Levante zu 254,—25 Fl., 1800 St. Bohnen von Aegypten zu 4Fl., 700 St. Leinsaat von Albanien zu 55 Fl. pr. Stajo und 500 St., von Sicilien zu unbekannten Preisen, ,

Gummi, Es erhielten 140 Ctr, Gummi arabicum in Sorten 60 Fl.. 30 Cir. desgl, sortirt 85—110 F!., 80 Ctr, desgl. Fabritfsorte 42—43 Fl. und 100 Ctr, ord. Embavi 38—-40 pro Ctr.

Knoppern. Abgegangen 840 Ctr, von Smirna zu 9—105 Fl, pro Ctr.

Oel. Unter den abgegangenen 2850 Ornen waren 2200 O. von den Abruzzen, Sicilien und Apulien zu 23—25 Fl., 300 Ornen von Canea zu 24 Fl., 250 O. von Zante und Corfu zu 22 22: Fl, und 100 O, von Dalmatien zu 26—27 Fl. pro Orna.

Seide, Umsay 4 B, Brussa zu 6 Fl, und Fl, pro Pfd.

Südfrüchte. Verkauft 3009 Kisten Pomeranzen von Sicilien zu 3 bis 33 Fi., 350 K. von Apulien zu 3 Fl., 3200 K, Cüronen von Sicilien zu 3—37 Fl, pr. Kiste, 5009 Ctr, Johannisbrot vom Monte und Dalmatien zu 4 Fl,, 200 Ctr. von Mola zu 5;—5# Fl., 150 Fäßchen neue ägyptische Datteln zu 8— 10 Fl., 1200 Ctr. neue Feigen von Calamata zu 7 Fl., 300 Fäßchen desgl. von Apulien zu 55;—6 Fl., 500 desgl. von Dalmatien 4; Fl., 300 Schachteln desgl, von Smirna zu 8 16 Fl., 300 Ctr.

und ab Gleiwiß würde man a 55 Nthlr, eher

3 B Eernician zu 5

@ 6 Allgemeiner Anzeiger. am 29. Februar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Ta pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch

Vorräthig sind 10,200 Ctr. Blauholz von Tabasco und Laguna,. 4, , «L

neue süße Mandeln von Apulien zu 315—32 Fl., 140 Cir. neue rothe Ro- sinen von Eleme je nah Qualität zu 11 125 Fl., 30 Bar. desgl. von Tschesme zu 11-Fl., 80 Bar. desgl. von Smirna zu 9—10 Fl., 650 Cir. rothe von Stanchio zu 75—8;{ Fl., 200 Cir. neue s{chwarze von Smirna zu 47—45 Fl., 500 Matten von Calabrien zu 72—8 Fl, 350 Schachteln neue Sultan- zu 25—27 Fl., 300 Ctr, neue Korinthen von der Morea zu 8 —11 Fl. und 50 Fäßchen neue sicilianishe Weinbeeren zu 13 Fl, pr. Centner, i

Wachs. Man bezahlte für 35 Ctr. von Trapezunt 100 Fl , für 35 Ctr. von Mostar 98 Fl. und für 50 Ctr. von Serbien und Bosnien 95 F[, pr. Centner.

Wolle. Die Verkäufe betrugen 110 B. weiße gewaschene ord, von Bosnien zu 25 26 Fl. pr. Ctr,, 34 B. weiße gewaschene von Serbien Merkantil-Waare zu unbek. Pr., 124 B. weiße getallkte von Albanien zu 15 Fl, 20 B, desgl. gewaschene ord. zu 24 Fl, und 30 B. weiße Lamm- wolle von Scutari zu 375 Fl. pr. Ctr.

Amsterdam , 1. Dez. Getraidemarkt. Poln. Weizen zu er- höhten Preisen an Konsumenten verkauft: 133pfd. dicker weiß. 465 Fl., 128pf. roth. königsb. 380 Fl. Noggen nichts zugeführt, Gerste 114pfd, dân, 203 Fl. Buchweizen ohne Handel.

Kohlsaamen unverändert, verkauft: Elbe 60 L, auf 9 Fß. 1m Spt. 625 L, April 655 L. Leinsaamen preishaltend, 104pfd. riga. 260 Fl., 112pfd. do. 275 Fl., 101, 102pfd. ar. 260 Fl.

RNUvOl l G. 372 lieg, S625 a 2, 1, 36x a 36, Leinol pr: 6-W. 322, lieg. 315 :

39, Ma! 367,

Bitte um Beiträge zu einem auf dem Schlachtfelde bei Hagelsberg aufzustellenden Denkmal.

Bei Gelegenheit des im verflossenen Herbste von dem hiesigen Vetera nen-Vereine gefeierten Jahrestages des Treffens bei Hagelsberg (27. gust 1813), welcher Feier sich viele Bewohner Belzigs und der Umgegeut angeschlossen und es so in ein wahres Volksfest umgewandelt hatten, wurde mehrseitig der Wunsch in Anregung gebracht und zu erkennen gegeben, den dort gefallenen Kriegern, wie auf den anderen Schlachtfeldern der Mona! chie geschehen, ein cinfacbes Denkmal zu seßen, und gern versprach ich, mich dieser das Vaterlandsgefühl so erhebenden Angelegenheit anzunehmen und dafür zu verwenden. ;

Denn wenn auch in der damaligen, an großartigen Erciguissen fo rei- chen Zeit das Treffen bei Hagelsberg gerade nicht den welthistorischen Ereignissen gehörte, so half es doch nicht minder den Glanz der preußischen Wasen vermehren und gereichte vorzugsweise der damals noch in der Kind- heit befindlichen Landwehr zu besonderem Ruhm und Ehre, indem diese hier, und zwar fast selbstständig, die ersten Lorbeeren pflückte und einen glänzen- den Sieg über ein sehr überlegenes Corps Franzosen und Rheinbunds- Truppen davontrug, und es sich gerade hier recht auffallend herausftellte, was cine von Vaterlandsliebe begeisterte, fast noch ungeübte Truppe sten vermag, wenn sie, wie hier, von cinem guten Geiste beseelt wird; würde sich ein solches Monument recht cignen, um von hier aus, einem der höchsten Punkte der Mark Brandenburg herab, den Bewohnern die Thaten threr Väter zu verkündigen und zu Nacheifer aufzufordern, damit auch ïom- mende Geschlechter das Errungene schüßen und bewahren und dercinst, wenn es gilt, „Mit Gott für König und Vaterland““ es machen, wie es dieje hier gemacht, und freudig die edelsten Güter des Lebens ceinseßen, denn nur jo fann Großartiges gedeihen und vollbracht werden und sich der Preuße jc1- nes hocherhabenen Herrschers und des Namens, welcher in alien Zonen einen so schönen Klang hat, würdig zeigen.

Möchten doch diese wenigen, aus einem reinen patriotischen Herzen ge flossenen Worte eine gülige Aufnahme und recht vielen Anklang, die Bitte um Beiträge dazu recht vielseitige Gewährung finden, damit dies Monu- ment, welches dem Andenken einer der Großthaten gilt, die einst das Vater land aus großer Gefahr befreien halfen, auf welche noch jeder Preuße ge- wiß gern und mit Stolz zurückblicken wird, ein möglichst großartiges, cines National-Denkmals würdiges werde.

Jch bitte demnach alle diejenigen, welche ein solches vaterländiscl Unternehmen zu unterstüßen beabsichtigen, dies durch baldgefällige Einsen dang eines Beitrags zu erkennen geben zu wollen, und allein über die gewissenhafte Verwendung der zu diesem Zwecke empfange! Gelder mit gebührendstem Danke öffentliche Rechnung ablegen, sondern a später, wenn sih das Ergebniß erst mehr herausgestellt, üb Ausführung und Zeit der Aufstellung das Weitere bekannt

Sandberg bei Belzig, am 14, November 1847.

von Frevberg, Major dcr Garde du Corps

werde 1c)

E A A L U E U U Ti E R Tas A 2 M R A7 T abi

[1067]

Taxe und Hy- r ——— _— _— ; q) Mit dem 1. Januar 1848 beginnt, wie gewöhn

lich, der hiesige Stähr-Verkauf. Auch werden circa 400 Muttern zum Verkauf gestellt, welche auch uach

N

auf Grund der mit dem Senate daselbst bestehenden Vebereinfunst, is der unterm 31, Oktober d, J. über das in diesseitigen Landen befindliche Vermögen des in Koniurs gerathenen Handlungshauses Erdmaun & Bade in Bremen eröffnete Spezial - Konkurs, so wie der auf den 24, Februar k. J. bezielte Liquidations-Termin, auf- gehoben und die hiesige Masse dem genannten Oberge- M Os der den Haupt-Konkurs leitenden Behörde, zur erfugung gestellt, was hiermit zur öffentlichen Kunde gebracht wird; alle Gläubiger des fraglichen Handlungshauses haben sich daher mit ibren Ansprüchen an das Dbergericht zu Bremen zu wenden,

Mindeu, den 39, November 1847,

Konigl, Preuß, Land- und Stadtgericht, Vogelsang, e [1031]

Ueber das Vermögen des Buchhändlers A. Alexander hierselb is per decret vom 30, März A de Konkurs-Prozeß eröffnet worden, S

Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an die Konkursmasse steht am 14, März 1848, as tags um 10 Uhr, vor dem Verrn Ober-Landesgerichts» Assessor Brier im Parteienzimmer des hiesigen Ge- richts an. i:

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still- schweigen auferlegt werden.

Als Mandatarien werden der Justiz - Kommissarius Engelhardt und der Justizrath Wittwer hierselbst vor- geschlagen.

Wollstein, den 18, August 1847,

Königl. Land- und Stadtgericht.

[654] Subhastations-Patent.

Die im Regierungsbezirke Danzig im Preuß, Star- gardter Kreise und dessen Dorfe Zblewo sub No, 2, und sub No, 45, belegenen, den Johann Noeßtelschen Cheleuten zugehörigen beiden Grundstücke, von denen

das sub No, 45. circa 4 Hufen 13 Morgen 158 Qua-

der Schankgerechtigkeit verbunden is, wogegen die dazu- geschlagenen 6 Morgen 142 Quadratruthen Schank- land noch nicht vollständig als dazu gehörig erwiesen sind, mit Wohn- und Wirthschafts-Gebäuden und cinem Gaststalle, sollen in termino den 15, Januar 1548,

Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle sub- hastirt werden. Die Grundstücke sind inclusive der Schankgerechtigkeit auf 6085 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf., un- ter Berücksichtigung des Werths der Kruggerechtigkeit im Allgemeinen, aber auf 9135 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. in Betracht des Werths der Schankgerechtigkeit nach Maßgabe des Betriebes gerichtlich abgeschäßt.

Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Preuß, Stargard, den 10. Juni 1847.

Königl, Land- und Stadtgericht,

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 17. Juli 1847. Das hierselbst in der Bergstraße Nr. 3 belegene, im

Hvpothekenbuche von den Umgebungen Volumine 0. Nr. 453, auf den Namen des Kaufmanns Carl Frie- drich Naumann verzeichnete, jeßt zur erbschaftlichen Li- quidation8masse desselben gehörige Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu 8028 Thlr, 17 Sgr. 6 Pf., soll

am 2. März 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Präklusion vorgeladen,

739]

[740] Nothwendiger Verkau f.

p „Stadtgericht zu Berlin, den 17, Juli 1817 , Das hierselbst in der Blumenstraße Nr, 54 belegene, im stadtgerichtlichen Hvpothekenbuche von der Königs- stadt Volumine 37, Nr, 2337, auf den Namen des Kaufmanns Carl Friedrich Naumann verzeichnete, jeßt zur erbschaftlichen Liquidationsmasse desselben gehörige

Grundstück, gerichtlih abgeschäßt zu 44 995 Dhiy Sgr. 3 Pf., Poll ge]chagt zu 44,995 Thlr, 2

unter der Verwarnung der Präklusion vorgeladen,

[741] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19. Juli 1847,

Das zur Konkursmasse des Ackerbürgers Carl Hein- rih Eduard Sauerwald gehörige, in der Stallschreiber- gasse Nr. 23 Und 23 a belegene, im Hvpothekenbuche von der Louisenstadt Vol. 7. Nr. 499, verzeichnete Grundstück, taxirt zu 35,618 Thlr. 10 Sgr., und das zu derselben Masse gehörige, am Louisenstädtischen Kirchhofe Nr. 2 belegene, in demselben Hypothekenbuche Vol. 7. Nr. 488, verzeichnete Grundstü, taxirt zu 11,687 Thlr, 7 Sgr., sollen am 24. Februar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subha- stirt werden. N

Die Taxen und Hopothekenscheine sind in der Regi- stratur einzusehen.

Ls e Citerarische Anzeigen. Jm Verlage von Eduard Trewendt in Breslau ist so eben erschicnen und in allen Buchhandlungen, in

Berlin bei Julius Springer, Brentesti,

c i Nr, 20, Ale, Dunder, Mittler zc,,-zu haben:

C O N N Patrimonial- und Polizei- Gerichtsbarkeit

auf dem Lande in den östlichen Provinzen des preußischen Staats von Carl Freiherrn von Vincke auf Olbendorf,

Königl. Preuß, Major, aggregirt dem Generalstabe, Zweite Auflage. 9 Bogen. brosch.

Gr, 8, 10 Sgr,

| Belieben sogleich verkauft werden können, Simmenau im Kreuzburger Kreise (Prov. Schlesien), Rudolph Freiherr von Lüttw18. |

[1145 b] Ae

Der im Jahre 1792 zu Lochau im Saalkreis rene Karl Wilhelm Julius Schoenkl welcher im Jahre 1811 als Tischlergesell auf Wande- rung gegangen und scitdem verschollen, fordern die Ge schwister Schoenberger hierdurch auf, sich (oder scine Erben) bei seinem ältesten Bruder wegen eines kleinen mütterlihen Nachlasses zu Halle a. d. S. Nr, 1574 bis zum 1. April 1848 zu melden.

Halle, den 1, Dezember 1547.

Verein von Kauf Manufakur-2Wac [1144 b]

_—_

Hamburg, den 1, Dezember 1847. Von vielen Vereins - Mitgliedern is wiederholt Be- \chwerde geführt worden, daß ihre Kommittenten häufig Banco-Beträge durch Kassen-Anweisungen zu dem hier offiziell notirten Cours für flingend Courant berichtigen

tollen. : / : Die Unterzeichnete sieht sih deshalb, sowohl im Ün teresse der Empfänger, als der Remittenten, zu der An- zeige veranlaßt: „daß die für 1/1, 1/3 und 1/6 Lha- ler notirten Course für Kassen-Anweisungen nicht maß- gebend sind, und daß diese Valuta, welche im Cours- zettel nicht notirt wird, deren. Cours aber nacÿ den Mehr- oder Minder-Begehr bedungen wird, nur zu dem Cours in Banco berechnet werden kann, zu welchem fie

bei Empfang zu lassen ist. Die Kommisfion,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthle. für £ Iahr. 4 Rihlr. - 4 Jahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhuug. Gei einzelnen ummern wird der Logen mit 25 Sgr. berechnet.

338.

Inha

Amktlicher Theil. -

Auland. Rhein-Provinz. Verbot des Wanderns preußischer Hand- werksgehülfen nah der Schweiz.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Ministerwechsel, Königreich Hannover. Hof-Nagricht. Kurfürstenthum He st- sen. Beiseßzung der Leiche des Kurfürsten Wilhelm 11.

Oesterreichische Monarchie. Schreiben aus Wien, (Graf Sta- dionz; Ernennungen; Prinz Gustav Wasa zurückgekehrt; der Kreuzer-Ver- einz Lenauz der ungarische Landtag.)

Frankreich. Paris. Die Bitiilenait über die schweizer Angelegen- heiten, Herr von Tschaun,

Großbritanien und Jrlaund. Unterhaus, des Innern auf eine Zwangsbill für Jrland, London, Kriegs-Denkmünzen, Fallissements. Vermischtes.

Belgien. Brüssel, Diskussion und Annahme des Budgets für die auswärtigen Angelegenheiten in der Repräsentanten-Kammer. Ankunft Nothomb’s, Vermischtes.

Schweden und Norwegen. Stockholm, Die Staatsbedürfnisse.

Schweiz. Kanton Bern, Offizielle Berichte über die Capitulationen von Uri und Wallis, Neuenburgs Zahlung in die eidgenössische Kriegs- kasse. Entlassung der Reserven. Abreise Peter Bonaparte's, Aufruf zu Unterstüßungen. Kanton Luzern, Besuche zwischen dem päpstlichen Nuntius und Dufour, Truppen - und Geldsendung nach Uri, Verhalten der Truppen. Reformirter Gottesdienst, Rüdkehr katholischer Geistlichen. Abreise Dr. Steiger’s, Vermi¡chtes, Kanton Schwyz. Einzug der eidgenössishen Truppen in Einsiedeln. Abreise der Jesuiten, Kanton Freiburg. Noch bestehende reli- giöse Orden, Kanton Graubündten, Parlamentaire aus Uri. Truppen - Entlassung. Kanton Waadt. Verordnung des Staats- raths gegen die religiösen Vereine außerhalb der Nationalkirhe. Kanton Wallis. Unterwerfung. Briefe ans dem Waadtlande, (Zur Charakteristik der dortigen Zustände.)

Atalien. Rom, Dank-Adresse der Staats - Konsultatoren.

Handels- und Börsen - Nachrichten.

Antrag des Ministers Einnahme,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Haupt=Amts-Controlleur, Steuer-Einnehmer Rother zu Barby, den Rothen Adler =Orden vierter Klasse und dem Schiffs- Zimmergesellen Heinr ih Müller zu Kolberg die Rettungs-Me= dagille am Bande zu verleihen.

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. 2c. haben bereits in Unserer Botschaft vom 24. Juni d. J, an die zum Vereinigten Landtage versammelten Stände Unsere Absicht ausge= sprochen, den Entwurf des neuen Strafgeseßbuches mit Rücksicht auf die wesentliche Verschiedenheit der darüber eingegangenen provinzial= ständischen Erklärungen dem Vereinigten ständischen Ausschusse zur Begutachtung vorzulegen und denselben zu diesem Zwecke möglichst bald zusammen zu berufen. Nachdem die dazu erforderlichen Vorbe= xeitungen beendigt sind, haben Wir beschlossen, den Vereinigten sän= dischen Ausschuß am 17, Januar 1848 in Unserer Haupt= und Re= stdeuzstadt Berlin eröffnen zu lassen. Zum Marschall desselben haben Wir den Fürsten zu Solms=-Hohensolms-Lich und zum Vice- Marschall den Oberst-Lieutenaut Adolph von Rochow auf Stülpe ernannt, Zugleich bestimmen Wir, daß die nach Maßgabe der §§. 6 und 7 des Reglements über den Geschäftsgang bei dem Vereinigten ständishen Ausschusse vom 2ten d. M. behufs Vorbereitung der Ple=- nar-Berathungen desselben über den Entwurf des neuen Strafgesehßz= buches zu ernennende Abtheilung {hon vor Eröffnung des Vereinigten ständischen Ausschusses in Thätigkeit treten und deshalb zum 29. De- zember d. J, sich in Berlin versammeln foll. Unser Staats-Ministe= rium wird beauftragt, hiernah die Einberufung des Vereinigten stän- dischen Ausschusses durh den Minister des Junern zu veranlassen und die sonst erforderlichen Vorbereitungen zu treffen, Gegeben Charlottenburg, den 3. Dezember 1847. (gez) Friedrich Wilhelm. Patent

wegen Einberufung des Vereinig=- vou Bodelsch wingh ten ständischen Ausschusses. Í -

Die angeführten Paragraphen des Reglements lauten:

Se 6,

_ Jeder Plenar-Berathung muß eine Vorbereitung durch eine Ab- theilung vorausgehen. Diese Abtheilungen hat der Marschall unter Zuziehung der Provinzial-Landtags-Marschälle, mit angemessener Be- rüdsihtigung der verschiedenen Provinzen und des Stimmverhältuisses der verschiedenen Stände, zu ernennen und eben so die Borsißenden derselben zu bestimmen, E

Se (4

Die Abtheilungen köunen, wenn Wir es angemessen finden, auch

vor der Eröffnung des Vereinigten ständischen Ausschusses ernannt

und berufeu werden und treten daun sofort in Thätigkeit. Zu deu

einzeluen Sißungen versammeln sich die Abtheilungen auf die Einlag-

dung des Vorsißenden, Dieser hat den Geschäftsgang zu leiten und die Referenten zu ernennen. 5

Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen ist vifba burg abgereist. O Preußen is nah Merse

Bexlin, Montag ven

A A EMWeile

Preußische Zeitung.

S. D exe

Abgereist: Der Kurfürstlich hessische General-Major von | Amelunxen, nah St, Petersburg.

Uichtamtlicher Theil. Inland

__ Nhein-Proviíinz. Das Amtsblatt der Königlichen Re- gierung zu Köln enthält folgende Bekanntmachung :

F „Zufolge des im Jahre 1835 von der deutschen Bundes-Versammlung gefaßten, durch unser Amtsblatt vom 7. April desselben Jahres Nr. 14 zur öffentlichen Kenntniß gebrachten Beschlusses, is das Wandern der den deutschen Bundesstaaten angehörigen Handwerksgesellen nach denjenigen Ländern und Orten, in welchen Handwerker - Associationen mit fommunisti- schen Tendenzen bestehen, untersagt und demgemäß dur das Königliche Ministerium des Jnnern insbesondere das Wandern preußischer Handwerks- Gehülfen nah der Schweiz allgemein verboten worden, (Amtsblatt Nr, 17 yro 1830)

Es hat sih indeß der Mangel einer ausreichenden Strafbeftimmung herausgestellt, nah welcher diejenigen zu verurtheilen sind, die sich jenes Berbots ungeachtet nah der Schweiz begeben haben,

Auf Grund der uns deshalb von dem Herrn Minister des Junern unter dem 8ten v, M. ertheilten Anweisung und Kraft der uns durch §, 11 der Regierungs - Jnstruction vom 23, Oktober 1817 beigelegten Befugniß, segen wir daher hierdurch fest, daß fortan jeder Gewerbsgehülfe , welcher jenes Verbots ungeachtet nah der Schweiz wandert, eine von den einfachen Polizeigerihten der Rhein-Provinz auszusprehende Strafe bis zu 6 Wochen Gefängniß oder 50 Rthlr. Geld verwirkt. j i

Köln, den 20, November 1847,

Königliche Regierung,“

Deutsche Bundesstaaten.

_ Königreich Bayern. (N. K.) Mit dem ‘1. Dezember sind folgende wichtige Veränderungen in der höheren Staats-Verwal= tung ins Leben getreten, Das Portefeuille des Ministeriums des Jn= nern erhielt Herr Staatsrath von Berks , jenes des Ministeriums

des Königl. Hauses und des Aeußeren und des Muisteriums des Jn=

nern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten der Königl Kronoberst= Hofmeister 2c, Fürst Ludwig von Wallerstein, unter gleichzeitiger Ernennung zum Staatsrath im ordentlihenm Dienste, das Porte= feuille des Justiz - Ministeriums der bisherige Präsident des obersten Rechnungshofs, Hermann von Beisler, dann das Portefeuille des Finanz-Ministeriums der bisherige Direktor der Stéeuerkataster-Kom- mission, K. F. Heres, Beide ebenfalls unter gleichzeitiger Ernennung zum Staatsrath im ordentlichen Dienste, Dieselben haben bereits die betreffenden Portefeuilles übernommen. Freiherr von Hohenhau- sen behält wie bisher das Portefeuille des Kriegs-Ministeriums. Wie man vernimmt, werden die bisherigen Ministerverweser von Zenetti und Freiherr von Zu-Rhein auf ihre früheren Stellen als Regierungs= Präsidenten nah Landshut und Regensburg zurückkehren und Herr von Maurer als Gesandter nach Brüssel gehen. Die Angelegenheiten der Presse wurden vom Ministerium des Junern getrenut und jenent für Kirhen- und Schul =- Angelegenheiten untergeordnet und das ge- sammte Eisenbahn= und Postwesen von dem Ressort des Ministeriums des Königlichen Hauses und des Aeußeren getrennt und dem Finanz= Ministerium beigegeben.

__ Königreich Hannover. Jhre Hoheiten der Herzog und die Frau Herzogin von Sachsen-Altenburg sind mit den Prinzessinnen Therese und Elisabeth am 2, Dezember Abends von Ältenburg in Hannover angekommen, 5

Kurfürstenthum Kessen. (Kass. Ztg.) Dem Verneh- men nah jollen die sterblichen Reste des höchstseligen Kurfürsten Wil- helm Il. vorläufig zu Hanau, in der St. Johanuis-Kirche, wo sich die Gruft der vormaligen Grafen von Hanau befindet, beigesctt wer= den, Ueber die definitiven Anorduungen verlautet noch nichts.

Oesterreichische Monarchie.

*% Wien, 2. Dez. Der Gouverneur von Mähren und Sle=- sien, Rudolph, Graf von Stadion, welcher (wie gemeldet) zum Oberst- Burggrafen und Gubernial-Präsidenten in Böhmen ernannt ist, wird in sehr kurzer Zeit sein bisheriges Gouvernement verlassen, in wel= chem ihm der Regierungs-Präsident, Freiherr Skribenski, folgen soll. Was die neue Stellung des Grafen Stadion aubelangt, so mücte dieselbe in Böhmen eine niht minder \{hwierige und verwickelte sein, da die ständischen Verhältnisse der Regierung gegenüber nach den leßz- ten Ereignissen keineêweges als ganz geordnet anzusehen sind. Als Oberst-Burggraf präsidirt Graf Stadion bei den Landtagen und allen ständischen Verhandlungen, und es wird si, bei der gegenwärtigen, ungemein wichtigen und verantwortlichen Wirksamkeit, diesem bekann ten und aus Anlaß der galizischen Augelegenheiten (als Kaiserl, Com- missair) vielbesprohenen Staatsbeamten erneuert die Gelegenheit bie- ten, eine weitgreifende Thätigkeit zu zeigen,

An die Stelle des zum Vice- Präsidenten der allgemeinen Hof= kammer beförderten Hofraths Burgermeister, Ritter von Beerburg, wurde der Hof=-Secretair Dr. jur. Joseph Rodda, ferner der Hof= Secretair Moriß Fränzel, zugleich Lehrer bei dem Prinzen Sr, Kaiserl, Hoheit des Erzherzogs Franz Karl, früher Professor an der Kaiserl. Theresianischen Ritter - Akademie, zum Regierungs = Rath ernannt.

Se. K. Hoheit der Prinz Gustav Wasa, Kaiserl. Feld- Marschall - Lieutenant, is nach längerer Abwesenheit am 28, Novem- ber hierher zurüdgekehrt.

Die Statuten des wiener Kreuzer =- Vereins zur Unterstüßung von arbeitsfähigen mittellosen Personen erhielten die Bestätigung der Regierung, und der Verein hat versuchsweise zwei Beschäftigungs- Anstalten, die eine für männliche, die andere für weibliche Jndividuen in der Vorstadt Landstraße errichtet.

In unserer Brod - und Fleishsaßung für die erste Hälfte des Monats Dezember sind einige unbedeutende Modificationen eingetre= ten, so sind für das Pfund Rindfleisch 10 Kr. statt 11 Kr. festge- seßt; die ordinairen Semmeln um ; Loth, das Pohlere Brod um

À Loth im Gewicht größer,

Alle Post - Ansgtalien des Fn- und Auslandes nehmen Sestellung auf dieses Slatt an, für Serlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Behren-Straße r. 57. Insertious-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

er 1847.

Lenau's Gesundheits - Zustand if seit den leßten Monaten ein sehr bedauerlicher geworden, und sein Anblik erweckt tief {merzliche, ershütternde Gefühle. : ;

Ungeachtet des bei der Eröffnung des ungarischen Landtages zur Schau getragenen Euthusiasmus und des von den heftigsten Op- positions-Männern laut ausgesprochenen Geständnisses, daß die Kö- niglichen Geseß=-Propositionen allen gerecht:.n Hoffnungen und Wün- schen entsprächen, hat sich der Widerstand gegen die Regierung schon in der Adreß = Debatte kompakt gezeigt, indem, wenn au nur mit der Majorität von einem Komitate, in derselben Gravamina aufge= nommen worden sind, Dieser Umstand hat jedo bei dem Gouver- nement wenig Beachtung gefunden und liegt auch zu sehr in dem ungarischen Charakter, immer zu opponiren, als daß man hieran eine größere Bedeutung knüpfen dürfte.

Das Steuer-Geseß durchläuft jeßt die parlamentarischen Phasen und ist hinsichtlih der Domestikal- und der Landes - Steuer wegen Verbesserungen durchgegangen, nur sind die Modalitäten noch nicht fest- gestellt ; die Kriegs - Steuer aber is abgelehnt.

Graf Szecheuyi, der in seiner Farbe ziemlich unbestimmt is, hat mit seinem Vorschlage wegen einer eigenen Adelssteuer kein Glück ge- macht, und wenn auch das von anderen Seiten aufgestellte Prinzip gleicher Besteuerung aller Stände nicht als ganz redlih gemeint an- zusehen ist, so weist es doch auf gute Ansichten hin.

Frankre t

Paris, 1. Dez. Sir Strasford Canning is von London in Paris angekommen. Er hat, wie es heißt, von Lord Palmerston den Auftrag, sih nah dem Orient zu begeben , vorher aber mit Herrn Guizot über Griechenland, die Türkei und die Schweiz zu konferiren und eine Sendung bei der Eidgenossenschaft zu vollführen. (S. Lon = don in unserem gestrigen Blatte.) Der ministerielle Conservateur sagt: „Wir glauben gut unterrichtet zu sein, wenn wir melden, daß am 28. November in Paris der Beweis eingelaufen is, die Regierung Jhrer Majestät der Königin Victoria trete den Ansichten und der Sprache der vier Kontinentalmächte rücksihtlich der Schweiz vollständig und ausdrückuich bei, Binnen wenigen Tagen wird der eidgenössischen Tagsaßung eine offizielle Mittheilung zugestellt werden, welche unsere heutige Behauptung vor den Augen von ganz Europa rechtfertigen wird.“ Das heutige Journal des Débats giebt den (gestern in der Allgemeinen Preußischen Zeitung mitgetheilten ) Ar- tifel der Times und fügt demselben einige Worte hinzu, welche, wie es bemerkt, nur das Verdienst strengerer Genauigkeit haben sollen. „Das englische Journal wünscht sich Glück dazu“, sagt das Journal des Débats, „zu schen, daß die französische Regierung ohne Anstand in den Gegenvorschlag eingewilligt, welchen das britische Kabinet als Grundlage der Vermittelung der Groß- mächte in den Angelegenheiten der Schweiz gemaht. Wir bítten um die Erlaubniß, uns auch Glück dazu wünschen zu können, daß die britische Regierung wir wolleu nit sagen olne Anstand in Vorschläge gewilligt hat, die, wenn wir uns nit irren, zuerst von der französischen Regierung gemacht worden sind. Wir glauben z. B, zu wissen, daß Herr Guizot schon in den ersten Tagen des Monats den Regierungen Oesterreichs, Großbritaniens, Preußens und Ruß= lands vorgeschlagen hatte, sih über ein gemeinschaftliches Vermitte- lungs-Anerbieten an die Schweiz zum Zweck der dortigen Friedens= wiederherstellung zu verständigen, Einige Tage darauf s\cickte Derr Olo qi die er OUe ban gleihlautenden Ent= wurf einer an die beiden fkriegführenden Parteien zu ri tenden Note, und die Höfe Oesterreihs und Preußens nal men ohne Anstand diesen gleichlautenden Entwurf an, \o wie sie den ersten Vorschlag angenommen hatten, Gleichzeitig {lug Lord Palmerston seinerseits einen gleihlautenden Gegen-Entwurf einer von den fünf Mächten gleihmäßig zu übergebenden Note vor. Wenn wir nun gut unterrichtet sind, so wäre eben dieser Gegenvorschlag der Gegenstand von Modificationen seitens des Herzogs von Broglie gewesen, deren Wichtigkeit und Bedeutung späterhin unfehlbar hin= reichend werden gewürdigt werden. Diese Modificationen wurden von Lord Palmerston im Namen des britishen Kabinets angenom= menz und der solchergestalt modifizirte, gleihlautende Entwurf einer Note is an die Repräsentanten der Höfe Frankreihs, Oester= reihs und Preußens in der Schweiz gesandt worden, um von ihnen an die kriegführenden Parteien überreicht zu werden. Wenn der russishe Hof nicht amtlich an den Schritten der anderen Höfe Theil genommen hat, so kömmt dies daher, daß ihm die Entfernung nicht gleichzeitig zu handeln gestattete, wir glauben aber, daß sein Beitritt keinem Zweifel unterliegt. Nachdem wir diese einfahen Be merkungen gemacht, theilen wir ohne Anstand das Vergnügen, wel- hes die Times darüber empfindet, Frankreich und England von neuem in gemeinsamer Anssht und Handlungsweise vereinigt zu sehen.“ Die Gazette de France will heute wissen, es sei vorgestern ein Kabinets-Courier von Paris nach Basel abgegangen, der dem französi hen Botschafter bei der Eidgenossenschaft, Herrn Bois le Comte, ein Abberufungsschreiben überbringe.

Ueber den Tod des Herrn von Tschann enthält das Journal des Débats folgendes Nähere: „Herr von Tschann, eidgenössi her Geschäftsträger, ist am 28. November in Paris, nach vierund= zwanzigstündiger Krankheit, gestorben. Eine theilweise Rückenmarks Lähmung, welche die Aerzte schon seit dreißig Jahren an dem Kran fen bekämpften, dehnte sih plöblih auch auf alle übrigen Theile des Körpers aus. Diese nelle Zerstörung, die den ganzen Organis mus ergriff, wird den Nachrichten zugeschrieben , die der Kranke aus seinem Vaterlande erhielt, dem er leideuschaftlich zugethan war, un geachtet 'eines vierundvierzigjährigen Aufenthalts in Paris bei der schweizerischen Gesandtschaft, welcher er seit der Restauration vor- stand.“ Die Beerdigungöfeier hat gestern Mittags in der Kirche von St. Louis - d’Antin stattgefunden. E :

Das Journal des Débats zeigt heute an, daß der König von Sardinien das Verbot aufgehoben hat, welches diesem Blatt seit 1827 den Eingang in die sardinishen Staaten versperrte.

Großbritanien und Arland.

Unterhaus. Sibung vom 29. November Die heu- tige Sibung war bemerkenswerth durch einen längeren Vortrag des