1847 / 343 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

¿ , M j ihrer Fluht am 24. No- rücksihtlich der von einigen herein F e u E E

i eidgenössis f ; ; Siaats-Kasse "und Staats- igille und der schon seit Jahren in e ern verwahrten, bei den lesten Ereignissen aber fer ; Le à derbündischen Truppen verwendeten eidgenössishen Spital- Es G ün S er Beschluß lautet: „Die provisorische Regierung ge Kant 5 Luzern, (in Erwägung, daß sie selber für die genannten IN R er gesammten Eidgenossenschaft, theils dem eigenen

Effekten theils d | lat: verordnet, was folgt: i Kanton verantwortlich is, hat ver E E eli der Mitglieder der

i ) liche und unbewegli b D Das D e ernt (folgen die bereits von uns gegebenen

; ) soll sofort unter Siegel gelegt und eine genaue Jn-

B des in gerichtlichen Beschlag genommenen Guthabens

enommen werdeu, Z : 2) D Herren Gerichts-Präsidenten der betreffenden Bezirke sind

angewiesen, die Besiegelung und Jnventur unverweilt zu be= gen, S

3) hen die betreffenden Herren Gerichts - Präsidenten den frag- lichen Personen, über deren Vermögen Sequester verhängt wor= den, zu eröffnen, daß dieselben von Stunde an in ihrem freien Verfügungsrechte eingestellt seien. :

4) Alle Rechtsgeschäfte obenbenannter Personen, in Folge welcher Vermögen derselben verändert oder verabwandelt werden sollte, werden von vornherein als null und nichtig erklärt und j-de derartige Vermögens -Abwandlung bei der auf Unterschlagung geseßten Strafe verboten. ;

5) Die Gemeinde-Räthe sind anmit beauftragt, von dem Augen=- blide der gegenwärtigen Verodnungen weder Käufe noch Ver= fäufe von Liegenschasts - Guthaben der genannten Personen zu verschreiben oder zu fertigen. j i:

6) Eben so sind die Gerichts - Präsidenten beauftragt, auf Gut= haben von solchen keine Hypotheken - Jnstrumente errichten zu lassen.

7) Allen denjenigen, welhe Zinsen, Kapitalzahlungen oder andere Leistungen an gedachte Personen zu entrichten haben, wird au- dur bei Gefahr, schon Bezahltes nohmals bezahlen zu müj- sen, untersagt, an Jemanden anders als an die von den Ge- meinde-Räthen der Heimats-Gemeinde zu bestellenden Sachwal= ter der betreffenden Regierungs-Räthe zu entrichten.

8) Die in dieser Ordnung vermeldeten Behörden und Beamten haben unter ihrer Verantwortlichkeit und Gefährde ihren dies- fälligen Obliegenheiten mit Pünktlichkeit und ohne Särnmniß nachzukommen.“ (Folgen die Unterschriften.)

Schmerzlih is es mir, das unlängst, zufolge der von [allen

Seiten übereinstimmenden Nachrichten, den züricherischen Truppen

espendete Lob wenigstens theilweise wieder zurücknehmen zu müssen, An Schw9z nämlich sollen sie sich keinesweges so betragen, wie es von ihnen zu hoffen gewesen. Wegen der Armuth des binnen 14 Jah= ren nun bereits zum zweitenmale von „freundeidgenössischer““ Deceu-= pation heimgesuchten Ländhens wurden nämli die Truppen, so viel wie möglich, nicht in die Privathäuser, sondern, wo es 1mmer thun= lih war, in öffentliche Gebäude im Flecken Schwyz , insbesondere in das dortige kolossale, und nunmehr plößlich leer gewordene, Je- suiten-Kollegium einquartiert und dort vom Kriegs-Kommissariate mit Nahrungsmitteln versehen. Das scheint jedoh der Mannschaft auf die Länge nicht mehr behagt zu haben, Eine Artillerie-Com- pagnie insbesondere beging so arge Exzesse und raachte solchen Tu= mult, daß Herr Oberst Ziegler, unter dessen Kommando auch die in Schwyz liegenden Truppen stehen, der ganzen Compagnie die Säbel habe wegnchmen lassen müssenz gegen meuterishe Scharf- schüßen so wird versichert habe er Kavallerie ausrücken lassen und ein Jnfanterie-Bataillon, welches ähnliche Dispositionen zeigte, ver= * mochte er, ein vortreffliches Mittel, dur sehr anstrengende Þrome- nades militaires in die Krenz und die Quer noch zu rechter Zeit von © Weiterem abzuhalten. Bei allem diesen, dessen absolute Richtigkeit im - Detail ih ohnehin nicht bestimmt verbürgen möchte, ist übrigens auch das wohl in Anschlag zu bringen, daß unsere Milizen, theilweise nun hon seit 6 Wochen im Felde, sich nachgerade mit Ungeduld nah Hause sehnen.

Jn Neuenburg wurde am lebten Freitag zu Cornaux, £ Stunde von der berner Gränze, von ein paar Judividuen, die von Bern her dazu aufgemuntert sein sollen, ein Freiheitsbaum errichtet. Dem Pastor des Ortes, Herrn Henriod, gelang es indessen sehr nell, ihn umhauen zu lassen.

Handels- und Börsen-ÎKachrichten. Berlin, den 9. Dezember 1847.

Wechsel - Course.

Brief. | Geld.

Amsterdam 5 j Ties 143; 143! do. x è 2 Mt. Kurz A 2 Nt. 4) 4517 3 Mt. 6. M 2 Mit. Bl 2 Mt. Í 102% 2 Mt. 102% 2 Mit. 99% 8 Tage 995 2 Mt. 5 99% 2 Mt. 56 28/56 24 3 Wochen | 108; | 104%

Pfi uandbrief- -, Kommunal- Papiere und Geld - Course.

Zf.| Brief. | Gela, Gem 35| 925 | 915

Leipzig in Courant im 14 Thir. Vuss« Frankfurt a. M. südd. w. Petersburg 100 SRbI

Ausländische Fonds;

. 100 Thlr. (

Zf.| Brief. 947

Geld.

E Kur-u.Nm.Pfdbr. (3% 93% i 87 Sehles1sche do. 3 96 3 | 87% do. Lt. B i 24 91 B, gar. do. 35 E 92 Pr. Bk-Anth.-Sch |— (107% | 4

St. Schuld-Seh. Gem,

Seeh. Präm. Sch. |— K.u.Nm. Schuldv. |- Berl. Stadt-Obl. |- Westpr. Pfandbr. |ch 904 Grossh.Posen do. 160% do. do. |- Ostpr. Pfandbr. |: 94% Pomm. do. é E bis

Ausländische Fonds.

Friedrichsd'or. —| 13Z7 / And.Goldm.aDth. \__ 12 12 Disconto. —\ 3 44

ú 2 E a A

Ross. Hamb.Cert.| 5 Poln. neue Pfdbr. do.beiHope3.4.8.| 5 do. Part. 500 FI. do. do. 1. Anl./4| 92 do. do. 300 Fl. do. Stiegl. 2.4.4.14| 92 Hamb Feuer-Cas, |ch do. do. 5 A.|—| 91% do. Staats-Pr. Anl do. v. Rthsch.Lst. | 5 |1095 Holl. 23 % Int. do.Poln. SchatzO. | 4 82% Kurh.Pr.0. 40 th. do. do. Cert. L.A.1 5 | Sardin. do. 36 Fr. da.do.L.B.200FI. |—| 164 N. Bad, do, 35 FI. Pol. a. Pfdbr.a.C.] 4 | 957

2346

Eisenbahn - Actien.

Volleing.

Amst. Rott. Arnh. Uir. Berl. Anh. A. do. Prior. Berl. Hamb. do. Prior. Berl. Stett. Bonn-Cöln. Bresl. Freib. do. Pnor. Chem. Risa,. Cöln. Mind. do. Prior. Cöth. Bernb. Cr. Ob. Sch. Dresd. Görl. Düss. Elberf. do. Prior. Gloggnitz. Hmb. Bergd. Kiel-Alt. Lpz. Dresd. Löb. Zittau. Magd. Halb. Magd. Leipz. do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. do. 1lII. Ser. Nrdb. K. Fd. O. Schl. Lt.A do. Prior.

97B 96G. 1205 B. do. do.

1027 B. 1013 G. Rhein, Stm. 7 B. do. Prior. do.v.St. gar. Sächs. Bayr. Sag.-Glog. do. Prior. St.-Vohw. do. Prior. Thüringer. Whb.(C.0.) do. Prior. Zarsk Selo.

O.Schl]. L.B. Pts. Mgdb. do. Pr. B.

|arraataaaecaana N

Quit. Bog. a 4%

Eing.

DD

Aach. Mastr. [30 Berg. Mrk. |70 Berl. Anh. B. |45 Bexb. Ludw. |70 Brieg-Neiss. |95 Thür. V. 20 Magd. Witt. [50 1015 B. u. be. Mecklenb. |90| 5: 1005 B. Nrdb. F. W. |75|/6

Rh. St. Pr. |50 1075 bz. Starg. Pos. |70

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Das anhaltende VVeichen der sämmtlichen Quittungsbogen stimmte die Börse heute schr flau und influirte dies auch auf alle übrigen Ef-

fekten, die niedriger als gestern umgesetzt wnrden,

Getraide-Bericht. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: VVeizen 68—74 Kthlr. Roggen loco nener 46—48 RthlIr. - April/Mai k. J. 46% Rihlr. G. Hafer 48 /52pfd. 27—28 Rthlr. - 48pfd. pr. Frühjahr 28 Rthlr. Bs, 275 G. Gerste 41—43 Rthlr. Rüböl loco 115 Rthlr. Bf., % G. - pr. Frühjabr 117;—5 Kthlr, Spiritus loco 225—} RthlIr. bez. - Frühjahr 25 Rthlr. Bf. u. G. Kanal-Listen. Den Finow-Kanal passirten am 7./8. Dezember: 286 VVspl. VVei- zen, 94 VWWspl. Roggen, 900 Ctr. Rüböl.

Königsberg, 6. Dez. Marktbericht. Zufuhr gering. Weizen 63 —72 Sgr. pro Schffl. 5; Roggen 42— 47 Sgr. pro Schffl. z_ große Gerste 43— 45 Sgr. pro Schffl. z kleine Gerste 38 40 Sgr. pro Schffl. ; Hafer 23 26 Sgr, pro Schffl.; graue Erbsen 60—72 Sgr. pro Schffl, z weiße Erbsen 50—62 Sgr, pro Schffl. Kartoffeln 26 30 Sgr. pro Schffl.

Danzig, 6, Dez. Getraidebericht, Jn der vorigen Woche sind wieder einige Ankäufe in Weizen gemacht worden. Das Quantum beläuft sich über 250 Last, und man hat gut hohbunten 129. /130pfd, mit 492 Fl., 128pfd. 480 Fl., gewöhnlich bunten 125pfd. mit 410 Fl, bezahlt, Von Roggen sind etwa 26 Last 120pfd. 820— 315 Fl., 117pfd. 310 Fl, ferner noch 14 Last weiße Erbsen zu 350 Fl., 25 Last Leinsaamen, 3 Last zu 3575 G 22 Last zu 300 Fl, und 10 Last Gerste 104 /105pfd, zu 294 Fl, um-

eseht, \ Am heutigen Markte gingen ca. 47 Last Weizen in andere Hände, wo nur von 18 Last gut buntem 125pfd. zu 4527—450 Fl. der Preis bekannt wurde. Von den anderen Partieen (hochbunter 127/4128pfd,) wurden die Preise geheim gehalten. ;

Die Witterung war wieder trübe, und vom 1sten d, bis Sonnabend hat es fast täglich geregnet.

Stettin , 8. Dez. Mit Roggen, wie Getraide im Allgemeinen, bleibt es flau. Roggen, neuer in loco is zu 435 43 Rthlr, gekauft und dazu eher noch Verfaufer als Käufer, auf Frühjahrs-Lieferung zu 45 Rthlr, gekauft.

5 Heutiger Landmarkt :

Weizen, Roggen. Gerste. Hafer, Erbsen. Zufuhren 12 16 6 3 2 Wsp. Preise 62 à 66 42 à 45 36 à 38 27 à 29 48 à 52 Rthlr.

Heu per Ctr. 164 a 22 Sgr.

Stroh per Schock 4 Rthlr. 25 Sgr. a 5 Rthlr.

Kartoffeln 20 a 225 Sgr. per Schffl,

Spiritus eben so, aus erster Hand zur Stelle 16—-16; %, zweiter Hand 16 %, auf Frühjahrs - Lieferung zu 147 % gekaust,

Rüböl anscheinend wieder etwas fester, 1n loco 11 Rthlr. verlangt, 10% Rthlr. geboten.

Tabacks- Markt, Vom 4. bis 8, Dezember traf von unverkauftem Taback wenig Zufuhr ein, Die Preise an unserem Markte blieben ziem- lih unverändert. Sehr ordinaire Waare bedang 25 a 3 Rthlr., mittel 3; a 4 Nthlr, Garbßer Waare, zur Stelle gekauft nnd zu Cigarren Dek- blatt bestimmt, bedang 45 a 5 Rthlr,

% Breslau, 8, Dez. Weizen, weißer 75, 84 bis 90 Sgr., gel- ber 72, 78 bis 85 Sgr.

Roggen war heute flauer und wurde a 50, 55 bis 60 Sgr. verkauft. Ein oberschlesischer Spekulant kaufte 100 Wspl. 84 pfd, per Mai /Juni a 51 Rthlr. und 50 Wspl. 84pfd, per Juli a 53 Rthlr.

Gerste 48, 53 bis 57 Sgr.

Hafer 27, 295 bis 31 Sgr.

Rapps 82, 85 bis 87 Sgr.

Spiritus loco sehr flau wurde 11% bis 11 Rthlr, verkauft, blieb 11 Nthlr. Br, 800 Eimer Januar bis April sind zu 105 Rthlr. verkauft,

Nüböl loco 11% Rihlr. Gld,

Ll Hamburg, 7. Dez. Gewürze. Die Umsäpe in engl. Pie- ment beschränken 8% nur auf Kleinigkeiten, zum Versandt gekauft und willig zur Notirung erlassen, Jn Pfeffer ging wenig um, es zeigte sich eine günstigere Meinung dafür. Nah Cassia lignea vermehrte Anfrage, und steht ein lebhafterer Abzug zu erwarten, Flores etwas gefragt, und in Folge dessen etwas höher gehalten. Macisblüthe und Nüsse un- verändert, zur Notirung willig gekauft; Nelken im Preije gedrückt, ohne Abzug. Cardamom,, dur Zufuhren veranlaßt, etwas billiger zu noti- renz Jngber blieb auch rückgängig. t

Mandeln: Jn süßen Barbarice und Sicilianern wurden fleine Aufträge efffektuirt, nur mit Mühe waren jedoch die Notirungen zu bedingen. Nach bitteren zeigt sich durchaus keine Frage. j

Veränderte Preise: Cardamom. Malab. 34, 38, 43 Sch. p. Pfd. in Bco,z Flores 85 a 8% Sch.z Jngber Malab. 2% a 3 Sch. p. R) Man- deln, süße Barbar. 34 Mrk., Porto 395 a 405 Mrk. p, 100 Psd,; Piment, engl. 5% a 57 Sch. p. Pfd. :

Droguen: Wenn auch bei dem herannahenden Winter bedeutendere Geschäste augenblicklich nicht stattfinden, so erfreuen wir uns doch noch einer ruhigen Geschäftsthätigkeit im Plapgeschäft, Von der China aus Payta sind

Packen verkauft, dann 63 Fässer hön. Gum. elast, aus Lissabon; ferner Iu Fa B von tg erpege A und 15 Ballen Zalaypae, e

and fei Ä + iniqu ini - Sorten sind sehr a Veränderung statt; Martinique und gute Trinida

91; 6.

R TRARRRRRRPRRR R I N

aus

Veränderie Preise: Kakao Trinidad 65 a 7 Sch. p. Pfd., Cantharides

58 a 60 Sch. p. Pfd. , Gum. Senegal elect, 85 a 90 Mrk. p. 100 Pfd,

almöl 215 a 23 Mrk. p. 100 Pfd., Rad. jalappae 26 a 27 Sch. p. Pfd.,

pecacuanhae 25 a 26. Sch. p. P Safran, gastin, 165 a 173 Mrk, p,

Pfd., Salpeter, Chili 8 a 85 Mrk. p. 100 Pfd,, gel, engl. do. 26 a 261

Mrk. p. 100 Pfd., Succade 77 Sch. p. Pfd, Sumach Sizil, 10 a 11 Mrk, p. 100 Pfd., Terpentinöl americ, 255 a 26 Mrk. p. 100 Pfd,

_ London, 4. Dez. Waarenmarkt. Von Cochenille hat man eine gute Meinungz es ist hin und wieder # Pce. mehr als früher dafür bewilligt worden.

da Thran, bei anhaltender Zufuhr, mehr angeboten, Preise wenig ver- andert,

Mit W olle bleibt es flau,

Talg mehr gefragt. Es haben ansehnliche Umsäße von diesem Arti- kel stattgesunden, nämlich von f. petersb. gelben Licht - zu 44 Sh. 9 Pce, a 45 Sh, 3 Pce.z auch sind mehrere Lieferungsverkäufe zu 44 Sh. a 44 Sh. 6 Pce, zu Stande gekommen,

Metalle. Mit rohem Eisen war es sehr flau z schottisches is zu 46 a 49 Sh. abgegangen, und es hat sogar ein forcirter Verkauf zu 42 Sh, 6 Pce. für gemishte Nummern stattgefundeu. Waliser zu 60 a 90 Sh, und Staffordshire- zu 65 a 95 Sh. angeboten. Jn Schienen wentg um- geseßt, obgleih zu 7 Pfd. a 7 Pfd, 10 Sh. dafür anzukommen war. 80 Tons Zink wurden in den ersten Tagen der Woche zu 18 Psd. gekauft, und seitdem sollen ein paar kleine Posten zu 18 Pfd. 5 Sh. genommen sein. Zu 18 Pfd. scheinen noch Käufer zu seinz zu diesem Preise sind aber pes Abgeber mehr im Markt, Auf Lieferung zeigte sich anhaltend Nach- rage.

Geldmarkt. Die Bank hat gestern die erwartete Ermäßigung ihres Diskonto’s auf 6% angezeigt. Geld is zu diesem Diskonto für beste Wech- sel ziemlich reichlih, wie auch für Fonds zu 45 a 55 %. Consols hat- ten sich bereits vorgestern in Erwartung der Diskonto - Herabsezung ; % gehoben, sind jedoch heute auf einige Gewinn-Realisationen wieder 7% ge- wichen, Fremde Fonds im Allgemeinen höher, besonders span. 5 % und

mex., und war der Schluß zur Notirung ziemlich fest. Piaster und Sil- | ber in Barren zwar unverändert, aber weniger begehrt, Von Wechseln war | Amsterdam heute gesucht und wurde besser bezahlt, wie auch kurz Paris, |

Für Hamburg, Frankfurt und Antwerpen waren Nehmer und Geber, Wien und Triest sehr flau und beinahe nichr anzubringen, Spanien und Portugal unverändert. Jn Eisenbahn-Actien blieb es im Allgemeinen zwar fest, doch ging wenig um.

Answärtige Börseu.

Amsterdam, 6, Dez. Kiederl. wirkl. Sch. 544, 6% Span. 145.

Frankfurt a. M., 7. Dez. 5% Met. 1045, Bank-Act. 1936, Stiegl. §7. Integr. 554. Polu. 300 Fl. L. 97%. do. 590 Fl. 79, 5% 173. 175. 3% do. 245. 247. Bexb. 8587. G. Tuunus Actien; 3595. 350. p: u. 3915. 351

Hamburg, 7. Dez. Bank-Actien 1600 Bs, Eugl. Russ. 1042. 1043. Hawb, Berg. Actien 88 Br. Magd. Wittenb. 79 Br. Hamb. Berl. 101. 1015. Kiel Alt. 1103. 1105. Glückst. Elmsb. 54 Br. Reudsb. Neum. 96 Br. Kopenb. Roihscb, 635 Br, Meokl. 563. 564.

Leipzig, 8. Dez. Leipz. Dresdn. Act. 1155 Br. Süchs, Bayer. 89Z Br. Sächs, Schles. 997 Br. Chem. Ries. 51% G. Löb. Zitt. 477 Br. Mgd, Leipz 230 G, Berl. Aub. Lt. A. 120% 1205. B. 109%. 1095. Dess. Bauk-Act. 1015 G.

London, 4. Dez. Cons. 865 haar.

Wien, 7.Dez. 0% Met. 1045, 4% do. 93. Actien 1621. Anl. de 1824 157. de 1839 1155. Glogau. 1127

(Telegr. Dep. Icöln, 9. Dez.)

Amsterdam, 7. Dez. Int. 959.

Paris, 7. Dez. 5% Rente 116. 50. Nordb. 996. 25.

Meteorologische Beobacztungen. Abends O U

Span.

3% du. 655. Bauk+« Nordb, 1567.

do. 3% 75. 59 3% A

[Nach einmaliger Beobachtung,

1847. 8. Dez.

Nachmittags 2 Ubr.

Morgens 6 Ubr.

326,58'" Par./327,1s8""! Par.'334 22"" Par. 'Quelluw örme Se R. -+ 3,49 R. —- 9,4 * Bi -+ 3,35 R. Flusswärme 39° R, Thaupunkt ,..« _— 0,4° R. _- 10" R, -+ s R, Bodenwärme

Luftdruck | Dunstsättigong.| T1 pCt. 68 pCct. | 82 pCct. | |

Luftwärme ...«

[Ausdünstung

Wetter trüb. trüb, trüb [Niederschlag

Wind a4 ele W, | Ww. W., Würmewechsel + 9,8

Wolkezung «- « - | W, | —— | -- 0,4° Tagesmittel: 329,99 ‘Par... “+ 4,0° R. _+_0,5° R.. 74 pCct.

fomeolie Schauspiele.

Freitag, 10. Dez. Jm Opernhause. 144 ste Abonnements- Vorstellung : Don Juan, Oper in 2 Abth, Musik von Mozart, (Mad. Köster: Donna Anna.) Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu foigenden mittleren Opernhaus-Preisen verkauft :

Ein Billet in den Wogen des Prosceniums 1 Rthlr, 10 Sgr. 2c.

Jm “Schauspielhause. 21ste französische Abonnements-Vorstellung : La première représentation de: Les Malheurs d’un amant heu- reux, ou: un bomme à bonnes forlunes, comédie en 2 actes, melée de musique, du théâtre du Gymnase, par Scribe, Un homme fidèle. Indiana et Charlemagne,

Sonnabend, 11. Dez. Jm Schauspielhause. 207 te Abonne- ments=- Vorstellung: Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth. und 9 Akten, mit freier Benußung der Auerbachsheun Erzählur.g: „Die Frau Professorin““, von Charlotte Birh=Pfeiffer. ]

Zu dieser Vorstellung sind die bereits gekauften , mit Mittwoch bezeichneten Schauspielhaus-Billets gültig; auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets mit Mittwoch bezeichnet sein, -

Montag, 12, Dez. Jm Opernhause. Niit aufgehobenem Abonnement, Zur Gedächtniß=-Feier Felix Mendelssohn-Bartholdy?s : Gedicht von Emanuel Geibel, vorgetragen von Herru Döring. Hier= auf: Athalja, Trauerspiel in 5 Abth., von Racine, überseßt von E. Raupach. Musik von F. Mendelssohn-Bartholdy. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen verkausft :

Ein Villet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr, 10 Sgr, 2c.

Königsstädtisches Theater.

Freitag, 10. Dez. Vorstellung der Herren Brill und Siegmund: Welt- Tableaux. Optische Darstellungen aus dem Ge- biete der Kunst und Natur, in 5 Abtheilungen.

Erste Abtheilung: Plastische Darstellungen.

Zweite Abtheilung: Darstellungen aus der Sternenwelt.

Dritte Abtheiluug: Die Thiere der Urwelt. |

Vierte Abtheilung: Eine neue Reihe von Wandelbildern,

Fünfte Abtheilung : Optisches Farben- und Linienspiel.

Vorher: Paris in Pommern, oder: Die seltsame Testaments= Klausel, Vaudeville-Posse in 1 Akt, von L. Angely.

Sonnabend, 11. Dez. (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) Otello, il Moro di Venezia (Othello, der Mohr von Venedig). Oper in 3 Akten. Musik von Rossini. ;

Preise der Plähe: Ein Plat in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. , im Parquet und in den Parquet - Logeu 20 Sgr. , im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsiß des dritten Ranges 10 Sgr., Gallerie 75 Sgr. Ein Plaß in der Orchester-Loge 1 Rthlr, 10 Sgr.

Jm Selbstverlage der Expedition. Gedruckt in der Deckerschen ¡Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,

Beilage

Was Abonnement bcträgt. 2 Rigir. für 4 Iahr. 4 Rhe. - 4 Jahr. 8 üthir. - L Jahr. in allen Theilen der Wsnargie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Tuxzmern wird der Sogeu mit 25 Sgr. berechnet.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Ale Posi - Anfialten des In- und Auslandes nehmen Bestellung anf dieses Slaft anu, für Berlin die Expedition der Allg. Vreuß. Zeitung: LSehren-Straße ir. 57.

Insertions-Gebühr für den Raum einer Seile des Alg. Änzeigers 2 Sgr.

Me 343.

Inhalt

Ánmitlicher Theil.

Inland. Berlin, Verordnungen des General - Post - Amts. Polizei- lihe Erlaubniß zum Aufenthalte nicht naturalisirter Juden aus dem Großherzogthum Posen im diesseitigen Negierungs - Bezirke, Nochmals die Kölnische Zeitung und das Petitionsreht der Provinzialstände Provinz Preußen, Die aus dem preußischen Landes-Unter-. stüßungs - Fonds gewährten Darlehen.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover, Hof-Nachrich- ten, Das Schwesternhaus in Hannover, Herzogthum Nassau, Uebercinkunft mit Homburg. Fürstenthum Waldeck, Aufhebung einer alten Verordnung.

Nußland uud Polen. St. Petersburg, Ceremonial für die Ei- desleistung des Großfürsten Konstantin.

Frankreich. Paris. Hofnachricht, Der Herzog von Serra-Capriola, Die Häupter des Sonderbundes, Vermischtes,

Großbritanieu und Jrlaud. London. Hofnachricht, Besserung der Lage der Fabrik - Distrikte. Der westindishe Verein. Katholi- scher Erzbischof von Westminster, Jrländische Zustände, Vermisch- tes. Nachrichten vom La Plata, l

E Kopenhagen, Schreiben Sr, Majestät des Königs von

Schweiz, Kanton Bern. Französische Note, Truppenmusterung. CEhrenbezeigungen für Dufour. Kanton Zürich. Aufhebung der Sperre gegen Schwyz. Das tägliche Bülletin. Kanton Lu- zern, Armee -Bülletin. Der Sohn des General Sonnenberg. Luzerns Theil an den auferlegten Erecutionsfkosten. NRüdkehr der Nonnen. Die Aussichten in die Zukunft. Radikale Umtriebe. Die Zeitungen. Die geflüchtete Regierung. Dr. Scherer, Be- richt von Sonderbundsseite über die Ereignisse vor und in Luzern, Lage der Klöster, Kanton Schwyz. - Bezirksrath und Landsge- meinde in der Marh, Kanton Zug, Provisorishe Regie- rung. Kanton Freiburg. Versezungen in Anklagestand. Lasten, Volksverein, Konflikte. Kanton Tessin. Beseyung des Gotthardt, Kanton Wallis. Die Verhand- lungen Rilliet's mit dem Großen Rathe. Radikale Reaction.

Italien. Florenz, Polizei- Maßregeln, Die Angelegenheiten Fer- rara’s und Modena’s, Graberg von Hemsö +., Non und Sardi- nien vermitteln wegen Fivizzano, Die englische Flotte in Livorno. Quarantaine-Maßregeln, :

Beleuchtung der Schußzoll-Theorie des Herrn Dr. von Hermann, (Forts)

ther ett und Dampfschifffahrt. Hamburg, Eisenbahn- nall. Handels- und Börsen - Nachrichten.

Beilage

f ? E é Zuntliher Theil. Se. Majestät der- König haben Allergnädigst geruht :

Dem Förster Busse zu Grünen-Tish im Regierungsbezirk Frankfurt a. O., das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen ; und

Dem Bau=Jnspektor Bürde in Berlin den Charakter als Bau- rath beizulegen,

Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm is von Schloß Fisch- bach hier eingetroffen.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der 13ten Jufanterie - Brigade, von Bordcke, nah Münster.

lliztamilicher Theil. Il dl d;

Verlin, 10. Dez. Das Amtsblatt des Königlichen Post- Departements enthält die Verordnung, betreffend die Portofreiheit der von dem franzburger Kreis-Vereine für das Wohl der arbeiten- den Klassen abzusendenden Briefe, so wie der an denselben eingehen- den Briefe und milden Geldbeiträge; desgleichen betreffend die Ver- änderungen in dem british=-westindishen Paketbootdienste, in der da- von abhängigen Spedition der Korrespondenz nah Westindien 2c, und in den für die Beförderung dahin zu erhebenden Portosäßen; des- gleichen betreffend die Portofreiheit der an das statistishe Büreau zu Berlin von Privatpersonen in herrschaftlichen meteorologischen Dienst- sachen eingehenden Briefe, und Verfahren mit den von dem statisti- schen Vüreau für meteorologische Beobachtungen nah auswärts zu zahlenden kleinen Geldbeträgez desgleichen betreffend die Spedition der Korrespondenz aus der Rhein-Provinz und Westfalen nach Nord= hausen, nach den südlich und westlih davon gelegenen preußischen Post-Anstalten und nah Wernigerode. Sie lautet, wie folgt:

,, Die Post - Anstalten in der Rhein - Provinz und Westfalen werden angewiesen, die Korrespondenz nah Nordhausen und den südlich und west- lich davon gelegenen preußischen Post - Anstalten, ausschließlich Erfurt und der Post - Anstalten südlich der Thüringer Eisenbahn, so weit diese Korre- spondenz nicht nah der Lage der Abgangsorte zweckmäßiger auf dem Wege über Arolsen und Kassel befördert wird, so wie die Korrespondenz nach Wernigerode, künftig einzeln auf die Bahnhofs - Expedition in Minden zu spediren, damit solche von dort auf dem, eine größere Beschleunigung, wie die Noute über Halberstadt gewährenden Wege über Braunschweig und Harzburg weiter befördert werden kann, Jn umgekehrter Richtung wird, da die Beschleunigung auf beiden leßtgenannten Routen gleich is , vorläufig noch der Weg über Halberstadt beibehalten werden, : ;

Berlin, den 27, November 1847.

General -Post- Amt, Schmückert.“

Berlin, 10. Dez. Das Amtsblatt der Königlichen Regie- rung zu Potsdam und der Stadt Berlin enthält folgende Bekannt- machung :

: „Potsdam, den 5. Dezember 1847,

Zur Erläuterung des §, 33 Nr. 7 des Geseßes über di: Verhältnisse der Juden vom 23, Juli d. J. (Geseß-Sammlung Seite 263 u. f.) bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir höheren Orts er- mächtigt worden sind, solchen nichtnaturalisirien Juden aus dem Großher-

Berlin,

zogthum Posen, welche sich zur Erlernung einer Kunst, eines Handwerks des Manufakturwesens oder der Handlung, überhaupt behufs ihrer Ausbil- dung, oder auch als Gescllen, Gehülfen oder Handlungs - Commis, so wie bei ihnen verwandten Familien im diesseitigen Verwaltungs-Bezirk aufzuhalten wünschen, hierzu die Genehmigung Namens des Herrn Ober-Präsidenten der Provinz Brandenburg auf einen gewissen Zeitraum zu ertheilen, Etwanige Anträge hierauf sind daher an uns zu richten, und durh den Nachweis, daß der Unterhalt des betreffenden Jndividuums gefichert is und der Nückehr des- selben in seine Heimat nah Beendigung des gestatteten Aufenthalts kein Hinderniß entgegensteht, auch gegen seine Führung nichts zu erinnern is, zu begründen, Zum Aufenthalte zu anderen als den vorbezeichneten Zwecken ist die Genehmigung des Herrn Ober-Präsidenten erforderlich. Uebrigens bleibt unsere Bekanntmachung vom 31, Mai 1842 (Amtsblatt de 1842 Seite 164), nah welcher die Aufnahme von nicht naturalisirten Juden aus dem Großherzogthum Posen seitens der Einwohner des diesseitigen Ver- waltungsbezirks ohne polizeiliche Erlaubniß bei einer Strafe von fünf Tha- lern untersagt is, in Kraft, Die Polizei - Behörden haben bei eigener Verantwortlichkeit darauf zu wachen, daß diesem Verbote nicht entgegen ge- handelt und das Uebersiedeln nicht naturalisirter Juden nicht auf eine un- statthaste Weise befördert wird, Königliche Regierung, Abtheilung des Jnnern,“

___ Verlín, 9. Dez. Die Kölnische Zeitung hat bekanntlich die überraschende Entdeckung gemacht, daß den klaren Bestimmungen der Verfassungs-Gesebe vom 5. Juni, 23. Juni, 1, Juli 1823, 27. März 1824 und 3. Februar d. J. entgegen, den Provinzial-Landta- gen das dem Vereinigten Landtage vorbehaltene Recht zustehe, wegen allgemeiner, das ganze Land angehender Verfassungs-Angelegenheiten, namentlich wegen der Periodizität des Vereinigten Landtages, zu peti- tioniren, und daß es also beispielsweise zulässig sein würde, wenn die nächsten Provinzial - Landtage sammt oder sonders die Bitte an den Thron brächten, die von dem Vereinigten Landtage gewünschte Perio- dizität in keiner Weise zu bewilligen. m _ Wir haben der Kölnischen Zeitung in unserem Blatte vom 26. L ktober (Nr. 297) die sie widerlegenden sehr deutlihen Worte der Gesebe entgegengehalten, wir haben ihr dargethan, wie die in diesen Worten liegenden Bestimmungen über das Petitionsrecht mit dem Geiste der Gesebe, “mit der organischen Gliederung der Verfassun; in Einklang stehen, wir haben ihr, als sie zugab, daß Wort und Geist der Geseße gegen sie spreche, und sie dennoch bei ihrer Meinung be- haxrte, in unserem Blatte vom 13ten v. M. (Nr. 315) nachgewie-= sen, daß sie sich und ihre Sache über das Geseß stelle. Sie sicht sich mit ihrer Ansicht einsam und v:rlassen nur von einer in der Noth hülfreihen Stimme in Elbing. unterstüßt; keine Schwester-Zeitung ist an ihre Seite getreten, selbst dix fhr befxeukdete Deutsche Zeitung hat ihr den Rücken gewendet uüd in Nï, 143 zugerufen, „daß sie einen Wunsch für ein Recht ansgebe““, und dieser Wunsch überdies ein sehr bedenklicher und gefährlicher sei. ]

Dennoch und dennoch fann sie si. nit entschließen, ihre Eut- deckung als eiye Selbstmygstification aufzugeben. Sie kommt in ihrer Nummer 339 vom 5ten d. M, zum viertenmale auf ihren Saß zu- rück. Sie gcht in ihren Zugeständnissen zwar einen neuen Schritt weiter und bekennt, daß sie die Bedenken der Deutschen Zeitung ge- gen ihre eigene Ausicht ganz theile, ein Zugeständniß, durh wel- ches diese Ansicht nicht nur als eine gegen Wort und Gesete streitende, sondern nunmehr auch als eine sehr gefährlihe von ihr anerkannt wird denmoch hält sie an ihr mit eiserner Beharrlichkeit fest, weil sie den Unterschied zwischen den besonderen Juteressen einer einzelnen Provinz und den allgemeinen der ganzen Monarchie nun ein=- mal shlechterdings nicht einzusehen vermöge. Hiermit zieht sie sich freilih auf ein Gebiet zurüdck, auf das ihr uicht weiter zu folgen ift, auf das des subjektiven Unterscheidungs-Vermögens.

Wir sind denn auch nicht gemeint, den unfruchtbaren Kampf, in dem es nur um die Ehre des leßten Wortes zu thun zu sein scheint, zur Ermüdung der Leser weiter fortzuführen. Wem es auf die Sache ankommt, den verweisen wir auf unsere Artikel, denen wir kein Wort hinzuzuseßen haben und kein Wort hinzuseßen werden, möge die Kölnische Zeitung ihren Saß, für den sie nicht mit den Worten, nicht mit dem Geist des Geseßes, nuiht mit der Behauptung der Zweckmäßigkeit, sondern wir wissen nicht, womit streiten will, in noch so vielen Variationen fortspielen. Feuert der Gegner nur des Lärms halber in die Luft, so verlohnt es sich weiteren Streites nicht.

Provinz Preußen. Das Amtsblgtt der Königlichen Re- gierung zu Königsberg enthält folgende Bekanutmachung :

„Die Darlehne, welche aus dem unter meiner Verwaltung stehenden preußischen Landes - Unterstühungs- Fonds in Folge der Mißärndten in den legten Jahren gegeben worden sind, wurden, der Allerhöchsten Absicht Sr. Majestät des Königs gemäß, lediglich zu dem Zwecke bewilligt, um es den besonders hart betroffenen Grundbesißern möglich zu machen, ihren gefähr- deten Besizstand zu erhalten. Deshalb ist bei der Bewilligung der Dar- lehne die Bedingung gestellt , daß bei einer Veräußerung der verpfändeten Güter das Kapital sogleich zurückgezahlt werden soll. Obgleich diese in die Hypothekenbücher eingetragene Bedingung den Besigern, wie jedem vorsichti- gen Erwerber solcher für Darlehne aus dem Landes - Unterstüßungs - Fonds verpfändeten Grundstücke nicht unbekannt geblieben sein kann, so werde ih doch häufig in Fällen der Veräußerung dieser Grundstücke mit Gesuchen um fernere Belassung der Kapitale angegangen, worauf ih indessen aus dem oben angeführten Grunde nicht eingehen kann.“

Um ferneren derartigen Gesuchen vorzubeugen, bringe ic hiermit zur öffentlihhen Kenntniß, daß Darlehne, welche unter der vorbezeichneten Be- dingung ausgethan sind, unter keinen Umständen dem neuen Erwerber der verpfändeten Grundstücke werden belassen werden, Die etwa dennoch bei mir eingehenden Gesuche fönnen nur unter Zurückweisung auf die gegen- wärtige Bekanntmachung abgelehnt werden,

Königsberg, den 25. November 1847,

Der Ober-Präsident der Provinz Preußen.

Deutsche Bundesßaaten.

Königreich Hannover. (Hannov. Ztg.) Jhre Durch- lauchten der Prinz Bernhard zu Solms = Braunfels und der Prinz Julius von Schleswig-Holstein-Glücksburg sind am 7. Dezember in Hannover angekommen. i

Das Schwesternhaus in Hannover steht seit dem 7. Dezember ringsum massiv gemauert und fertig bedaht vor den Augen des Be- \hauers, und man ist bereits mit dem Ausmauern der inneren Wände und der Wölbung der Keller beschäftigt, Hiernach wird der beabsih- tigten Beziehung desselben zu Michaelis 1848 um so weniger etwas

Söunabetnd den lli Dezember

1847.

im Wege stehen, da auch die Besorgniß immer mehr s{chwindet, daß die nöthig gewordene Ueberschreitung des Kosten-Anschlags das ganze Unternehmen vereiteln fönnte, Es ist nämlih gegründete Aussicht vorhanden, doß ein Kapital von etwa 12,090 Rthlr. zu 2 Procent in Actien zu 25 Rthlr. wird von dem hiesigen Publikum zusammen=- gebraht werden, wodurch die Baukosten in dem Maße gedecckt sind, daß jährlih ein ansehnlicher Ueberschuß behufs allmäliger Verloosung der Actien bleiben wird. Dem Vernehmen nach sind von den acht= unddreißig für gebildete Damen bestimmten Wohnungen nur uoch etwa sechs zur Disposition, können aber für diesmal auch Auswärti= gen gegen 350 bis 400 Rthlr. Einkaufs-Kapital oder 30 bis 36 Rthlr. Miethe überlassen werden.

Herzogthum Nassau. Die Regierung veröffentlicht unterm 23, November eine Uebereinkunft, welche sie mit der Regierung des Nachharstaats Hessen - Homburg wegen wirksamerer Maßregeln zur Verhütung und Bestrafung der Forst-, Jagd, Fischerei- und Feldfre= vel abgeschlossen hat. Es wird zufolge dieses Vertrags fortan eine volle Gegenseitigkeit in der Weise stattsinden, daß dic in dem ande= ren Lande begangenen Frevel der gedahten Art nah denselben Ge=- seßen untersucht und bestraft werden, als wenn fie in inländischen Forsten, Jagden und Gewässern begangen worden wärenz daß die Frevler auf dem fremden Bebiete verfolgt und verhaftet und, gleih= viel, an die inlöndische Polizeibehörde oder die Polizeibehörde des Wohnorts des Frevlers abgegeben werden sollen; daß Haussuchungen in dem Gebiete des anderen Staates vorgenommen werden können ; daß die Untersuhung und Bestrafung, so wie die Vollziehung der Straferkenntnisse, so schleunig geschehen sollen, als es nah der Ver= fassung des Landes nur immer möglich ist 2c.

Fürstenthum Waldeck. (D. A. Z.) Das seit der Ver= ordnung vom 141. April 1808 bestehende Verbot, Verträge und Ver= gleiche „in Wirthshäusern bei Sausgelagen““ abzuschließen, is durch ein mit ständischer Zustimmung erlassenes Geseß aufgehoben worden, Nur die weitere daselbst sih vorfindende Vorschrift der gerichtlichen Anzeige und Registrirung von außergerichtlichen Vergleichen über ob= {webende Rechtsstreitigkeiten soll in Kraft erhalten werden,

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 3. Dez. Das Ceremonial für die Eides= leistung des Großfürsten Konstantin bei erlangter Großjährigkeit be= stimmt, daß sih am 8ten d. M. auf die ergangenen Einladungen die Mitglieder der Synode, alle Hofbeamte, die angesehenen Personen beiderlei Geschlechts, die fremden Gesandten und Minister Mittags 12 Uhr im Winterpalais zu versammeln haben, die Damen in russi= scher Tracht, die Herren in Parade-Uniform. Um dieselbe Zeit wer= den die Kaiserlichen Kron-Junsignieint aus dem Brillaut-Zimmer in die große Hofkirche gebraht. Vor dem Erscheinen des Hofes werden die fremden Gesandten und Minister, die Mitglieder des Reichsrathes, die nicht diensithueuden Ritter des Georgen-Ordens, so wie anch die übrigen Personen, denen befohlen werden wird, in der Kirche an= weseud zu sein, dorthin vom Ober - Ceremonienmeister geführt, um die für sie bestimmten Plähe einzunehmen. Sobald Alles bereit ist, beginnt der Zug der höchsten Herrschaften nah der Kirhe, Beim Eintritte in dieselbe werden Jhre Kaiserlichen Majestäten vom Me= troproliten von Nowgorod und St. Petersburg und von der höhe- ren Geistlichkeit empfangen. Sobald Jhre Majestäten in der Kirche auf ihren Pläßen stehen, halten die Mitglieder der Synode und die hohe Geistlichkeit das für diese Feier verfaßte Dankgebet, mit wel= chem der gewöhnliche für denSt. Georgs-Tag abzuhaltende Gottesdienst verbunden wird. Vor dem Schuß des Gebetes führt Se, Majestät der Kaiser selbst den Großfürsten Konstantin zum Pulte vor das Kreuz und das Evangelium, zur Ablegung der gemäß den für die Kaiserliche Fa= milie bestehenden Verträgen nöthigen Eide der Treue gegen den re= gierenden Kaiser und das Vaterland, so wie der Aufrechthaltung der Erbfolge - Gescbße und der Familien=- Anordnungen. Die eigens dazu verfaßte Eidesformel liest Se. Kaiserl. Hoheit der Großfürst Kon= stantin laut vor und bestätigt sie sodann durch seine Unterschrift. Nach der Ablegung des Eides wird „Herr Gott dih loben wir“ angestimmt, während 301 Kanonenschüsse von der Peterpauls-Festung gelöst werden und die Glocken aller Kirchen läuten. Gleichzeitig werden die Kron-Jnsignien aus der Kirche wieder zurück getragen. Nach der Großjäh= rigkeits-Erkflärung bringen die Mitglieder der Synode Jhren Majestäten und dem Großfürsten Konstantin ihre Glückwünsche dar. Darauf begeben sich Jhre Majestäten und die Kaiserlihe Familie aus der Kirche in den Georgen -Saal, wo vor dem Throne das Pult mit dem Kreuze und dem Evangelium und die Fahne der Garde-Equipage aufgestellt sein wird. Die vorangehenden Hofbeamten bleiben in der Portrait-Gallerie und die Hofdamen gehen in den Saal und stellen sich links vom Throne auf einer Erhöhung aufz neben ihnen die Da=- men aus der Stadt. Beim Anustritte der Kaiserlichen Familie aus der Kirche gehen sämmtliche Ritter des Georgen- Ordens, mit Aus= nahme derer, die-bei den Truppen in Reih und Glied stehen, aus der Kirche gerade durch die Portrait-Gallerie in den Georgen- Saal und stellen sich neben den Damen aus der Stadt auf. Das diplomatische Corps, die Mitglieder des Reichs-Rathes, die Se=- natoren und die anderen angesehenen Personen treten rechts vom Throne auf die Erhöhung. Beim Eintritt in den Saal führt Se. Majestät der Kaiser den Großfürsten Konstantin zum Pulte unter die obenerwähnte Fahne, wo Se. Kaiserl. Hoheit gleichfalls die Dienst= treue gegen Kaiser und Thron beschwört, wobei die Eidesformel vom Ober-Geistlihen der Garde, dem Protobreebyter Musowski vorgele= sen und von Sr. Kaiserl. Hoheit laut nachgesprochen wird. Darauf kehrt die Kaiserliche Familie in die inneren Gemächer zurück. Abends wird die Stadt erleuchtet.

Frankrei Paris, 6. Dcz. Vorgestern Abend empfange Ihre Majestä= ten den neapolitanishen und den dänischen Geschäftsträger. : Das Journal des Débats sagt heute in Bezug auf die Abreise des neapolitanishen Botschafters, Herzogs von Serra-Capriola, von Paris : „Der Herzog ist eiligst zu seinem Souverain berufen worden, Man sagt, der König vou Neapel wolle denselben, betrof