1847 / 346 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

51, bis 60 Sgr., die Zufuhr war nur unbedeuteud, und oggen L geigert. 36 Wspl, 86 pfd. wurden a 52 Rthlr. für Oberschl. Bahnhof und 26 Wspl. 86./87pfd. a 62 Sgr. ab Boden ge- handelt. 9 54 bis 57 Sgr Gers I bis 312 Sgr bei eiwas größerer Zufuhr.

+ ‘85 bis 875 Sgr. : Rapps P Beo 14 bis 115%, Rihlr, bez., bleibt 114 Rihlr, Geld,

Ie A, Umsaß. Auf Lieferung Riblr. bez., p. Jan. bis April 11 Rihlr, bezahlt und

E etus 54 Rihlr. ab Gleiwiy bezahlt und noh zu bedingen. Die Stimmung im Getraide - Geschäft ist entschieden günstiger, und es scheint, als würden die Preise weiter anziehen,

Triest, 6. Dez. (O. L.) Wochenbericht. _Baumwolle, Abge- gangen 464 Ballen, nämlih: 34 B. Mako zu 37 Fl., 8 Ballen Cassaba zu 35 Fl., 372 B. nord-amerifanishe zu 31 32 und 50 B. Surate zu 26 Fl. pr. Ctr. | Ï

Farbwaaren. Es erhielten 200 Ctr. neuer persiser Safflor 32 Fl. pr. Ctr. Vorrath: 310 Ballen Alizzari, 1400 Ctr. Safflor. 90 Centner Cochenille, 800 Ctr. levanter Gallus, 690 Ctr. persische Kreuzbeeren, 560 Kisten und 20 Seronen Jndigo.

Getraide. Die Verkäufe betrugen 5000 Staja Weizen vom Schwar- ¿en Meere zu 6 Fl., 7000 St. von der Donau zu 5 —55 Fl., 8090 St. Mais von der Donau zu 35—4 Fl., 5000 St. Roggen vom Schwarzen Meere zu 41:—45 Fl., 400 St. Hafer von der Levante zu 25 Fl., 600 St, von der Donau und Croatien zu 2—25 Fl., 4500 St. Bohnen von Aegvp- ten zu 35—3% Fl,, 800 St. weiße Fisolen von der Romagna zu 5; Fl., 900 Staja Leinsaat von Albanien zu 5% 55 Fl., 300 St, von der Le- vante zu 6% Fl, pr. Stajo und 400 St. von Sicilien zu unbekannten Pr. Vorrath : 17,600 Staja harter Weizen und Mischkorn, 137,700 St, weicher Weizen, 153,000 St. Mais, 18,800 St. Roggen, 4000 St. Hafer, 4000 St, Gersie, 1400 St. Fisolen, 21,100 St. ägyptishe Bohnen und 9720 St, Leinsaat.

Gummi. Verkauft: 200 Ctr, Gummi Fabriksorte zu 23 42 Fl,, 950 Cir, ordinaire Gedda zu 18—20 Fl. und 520 Ctr. in Granis versch. Qualität zu 16 28 Fl. pr. Ctr. Vorrath: 1300 Ctr, Gummi arabicum, 7530 Ctr, Gedda Embavi und Senegal.

Hanf. Abgegangen 50 Ballen von Ferrara zu 16 17 Fl. pr, Ctr. Vorrath: 1500 Ballen roher Hanf. 200 B. ägyptischer Flachs.

Knoppern. Verkauft: 480 Ctr. von Smirna zu 5;—105 Fl. pr, Ch1, Vorrath : 47,000 Cir,

Metalle, Abgesezt: 350 Kisten Weißblech zu 14;—15 Fl. pr. Kiste, 600 Blöcke Blei v, Q. zu 9—10 Fl, und 300 Ctr. Kupfer zu 50—58 Fl. pr, Centner, Vorrath: 9000 K. Stahl, 5870 K, Weißblech, 740 Meiler E Blöcke Blei, 220 Ctr, Kupfer, 2200 Scheiben und 72 Fäß- chen Zinn,

Oel, Unter den abgegangenen 1300 O. waren 1000 O, von Apulien zu 23—25 Fl., 140 O. von Corfu und Prevesa zu 22—225 Fl., 60 O. von Corfu Probesorte zu 255 Fl. pr. Orna und 100 O, von Nagusa zu unbekannten Preisen. Vorrath : 33,000 Ornen.

Schwämme, Man bezahlte für 106 Ballen feine 50—110 Fl. und für 90_B, Pferdeshwämme 41—43 Fl. pr. Ctr. Vorrath; 1125 Ballen feine Schwämme, 2606 B, Pferdeshwämme, 48 B. harte (cimeca), 16 B. Berberesken,

Südfrüchte, Verkauft: 600 Kisten Pommeranzen von Sicilien zu 3—35 Fl, 500 K. von Apulien zu 25—25 Fl., 3000 Kisten Citronen von Sicilien zu 25—34 Fl. pr. Kiste, 4009 Ctr, Johannisbrot von Mola zu 4—4%5 Fl, 700 Cir, versh, Oual, zu 2—34 Fl, 130 Fäßchen neue

2366

ägyptische Datteln zu 7£{—9 F[l., 100 Ctr. Nüsse zu 9 Fl., 800 Cir. neue Feigen von Calamata zu 7 Fl., 250 Fäßchen desgl. von Apulien zu 55—6 Fl., 300 F. desgl. von Dalmatien zu 4:—5 Fl., 50 Ctr. desgl. von Smirna zu 8—15 Fl., 200 Ctr. neue süße Mandeln von Apulien zu 315 bis 32 Fl., 50 Ctr. nene rothe Nosinen von Elemè zu 125 Fl.z; 120 Cir. desgl. von Tschesme zu 10x Fl., 300 Ctr. desgl. von Jerli zu 85—9 Fl, 600 Ctr. tesgl. schadhafte von Samos zu 5 Fl., 1200 Ctr. desgl, s{hwarze von Candia und Smirna zu 4% —44 Fl.,, 400 Schachteln neue Sultan- zu 244 —27 Fl. und 150 Ctr. neue Korinthen von der Morea zu 75 bis 105 Fl. Vorrath: 350 Fäßchen Datteln, 5700 Schachteln Feigen von Smirna, 6000 Ctr. desgl. in Kränzen, 700 Säe puglieser Mandeln, 1700 Fäßchen rothe Rosinen von Tschesme , Reisderè, Smirna und Stanchio, 2200 Cir. Samos, 300 Cir. Beglergè, 4500 Ctr. schwarze, 12,000 Schach- teln Sultan- und 9050 Ctr. Korinthen verschiedener Qual.

Wolle und Haare. Der Absah betrug: 114 Ballen weiße gewa- hene Wolle von Albanien zu 24 Fl., 90 B. deëgl. vou Odessa zu 28 Fl, 15 B, desgl. von Missolungi zu 28—30 Fl., und 20 B. desgl. von Bos- nien zu 254 Fl., dann 32 B. rothe und schwarze gelöste Wielwolle zu 40—57 Fl. und 8 B. graues und rothes Kameelhaar zu 56—70 Fl. pr, Ctr. Vorrath: 1204 B, feine und halbfeine ungewaschene, 2717 B, desgl, gewaschene, 234 B. Lammwolle, 308 B. gekalfte, 147 B. grobe unge- waschene Matrazenwolle und 4979 B. desgl, gewaschene; ferner 309 B. Kameelhaar, 195 B. rothe und s{warze gelöste Wickelwolle, 6 B, Angora- haar und 9 B, Angoragarn.

Riga, 22. Nov. (bis 4, Dez.) Es war in dieser Woche gelinde Wit- terung vorherrschend. Das Geschäft in Flachs war ziemlich belebt , doch waren die früher mitunter zugestandenen besseren Preise nicht zu erlangen. Die Notirungen für marienb. 26 Ro., engl. Kron- 24 No., BG, 22 No,, RD, 18 Ro., PUD, 25 Ro., D, 21 No., gelten sowohl für Waare am Play, als auch auf spätere Lieferung.

Säeleinsaamen wurde zu 45 No. gemacht,

Haunfsaamen. Die bisherigen Käufer aus dem Jnnern haben sich zurügezogen, zu 185 (12%) Ro. mit 10% Vorschuß waren Verkäufer.

D fol war etwas zu 93 No. per komptant auf Lieferung am Markt,

Roggen. Es wurden ein paar Hundert Last 115 /116pfd. zu 85 No. mit 10 % pr. ult. Mai gemacht, Die Käufer waren Kaufleute aus dem Jnnern und Plaß-Spekulanten.

Han f. Das Lieferungsgeschäft darin will sih noch nicht beleben, Ein festes Gebot scheint noch nicht zu erlangen zu sein, besonders nicht mit ganzem Vorschusse,

Paris, 7. Dez. Es soll außer Zweifel stehen, daß die Bank von Frankreih am 4. oder spätestens am 15. Januar ihren Diskonto wieder von 5 auf 4 pCt. herabseßzen wird. Die neulihe Finanzkrisis hat der Bank so großen Gewinn gebracht, daß sie, während die Juli - Dividende nur 84 Franken betrug, im Januar angeblich ihren Actionairen eine Dividende von S Franken gewähren wird und doch noch sehr ansehnlichen Ueberschuß ehâlt.

ck= Paris, 7. Dez. Die diesmalige Uebersicht des Standes der Dinge während der abgelaufenen Woche auf dem Geldmarkte gewährt be- sonderes Jnteresse in mannigfacher Beziehung. Man hatte lebhafte Besorg- nisse gehegt für die Liquidation, welche so eben vor sih gegangen ist, Die Thatsachen haben indessen gezeigt, daß diese Besorgnisse übertrieben waren, Man hat angefangen , die wirklichen Fortschritte zum Besseren zu bemerken, welhe in der finanziellen Lage Englands seit vierzehn Tagen eingetreten sind, und bereits giebt man sid der Hoffnung hin, daß auch die Bank von Frankreich bald wieder auf ihren normalen Diskontosaß von 4 pCt, zurüd- fommen würde. Diese Aussicht is unstreitig ermuthigend für den pariser Play und widerlegt glücklicherweise alle jene düsteren und Unheil verkün-

denden Voraussagungen, an denen man es für den Jahresshluß nicht hatte fehlen lassen. Niemand kann leugnen, daß die Eisenbahn-Actien seit einem Monat eine große Festigkeit gezeigt und einen Theil der Besserung der Course, die sie damals erfuhren, behauptet haben. Allmälig wird wieder mehr Geld in Eisenbahn-Actien angelegt, und die Periode einer fast bis zur Unvernunft gehenden Entmuthigung, in welcher man selbst die besten solidesten Werthe zu den niedrigsten Preisen auf den Plah warf, is glüd- licherweise vorüber. E

Ein sehr bemerkenswerther Umstand is bei der legten Liquidation mit den Actien der Eisenbaha von Orleans vorgekommen. Der Unglücksfall welcher neulich auf dieser Bahn bei Tönny vorgekommen, hatte ziemli be- trächtlihe Verkäufe solcher Actien zur Folge gehabt. Aber das Vertrauen in diese Bahn is so groß, daß fast alle Verkäufe, selbst in den niedrigsten Preisen, immer noch zu 1205 bis 1206 Fr. 25 Cent. gemacht wurden, ohne daß es gelang, diese Actien tiefer herabzudrücken, Ein anderer Umstand hat noch dazu beigetragen, daß man diese Actien nur in außerordentlich gerin-

er Zahl bei der Liquidation figuriren sah. Da am 11. Dezember die Reb stattfindet, durch welche eine gewisse Anzahl von Actien amortisirt werden soll, indem für die al pari heimgezahlten Actien Genuß - Actien (actions de jouissance) ausgestellt werden, so waren die Besitzer der Actien nicht geneigt, dieselben loszuschlagen. Jn Folge davon befand sich das De- couvert (die Verkäufer ohne Deckung) in so großer Verlegenheit, daß es, um die Käufer zu vermögen, sih auf Neporte einzulassen, genöthigt war, cinen Augenblick bis zu 5 Fr. Deport zu bezahlen. Nechnet man nun noch die den Wechsel-Agenten zukommenden Courtage-Gebühren zu dieser Summe, so begreift man, daß die Fortsezung der Operationen à la baisse für diese Verkäufer ohne Decfung schr lästig werden mußten, An der Börse vom 2, Dezember wurden sogar 200 Actien escomptirt, die auf Lieferung für den 15, Dezember verkauft worden waren, was diese Actien noch seltener machte, Da indessen am 15, Dezember die vorerwähnte Ziehung bereits stattgefunden haben wird, so waren darauf die Course für diese Epoche an- geboten, und nahdem man bei der Liquidation 5 Fr. Deport gezahlt hatte, wurden nur 4 Fr. Report bezahlt. Die anderen Eisenbahn-Actien, welche sih nicht in der besonderen Lage jener von Orleans befanden, hatten eine für die Verkäufer günstigere Liquidation, und der Report war ziemlich be- trächtlih bei den Hauptbahnen,

Man hat in der leßten Zeit an der Börse sich viel mit der Frage be- schäftigt, ob die Gesellschaft der Nordbahn die Einzahlung von 75 Fr. im Januar verlangen oder ob sie diese Zahlungsleistung verschieben werde, Jndessen is sicher, daß, wenn diese Einzahlung für Anfang Januar hätte festgeseßt werden sollen, die Ankündigung dazu bereits veröffentlicht worden wäre. Die Verzögerung dieser Ankündigung berechtigt also zu der Annahme, daß die Gesellschast in der That entschlossen is, dieje Einzahlung um einige Monate zu verschieben.

Die Zahl der Actien der Eisenbahn von Tours nach Nantes, auf welche die Besißer mit den Einzahlungen im Nückstand geblieben waren, war nicht bedeutend z alle diese betreffenden Actientitel sind an der Börse vom 29, November verkauft worden. An diesem Tage betrug das Sinken nur 5 Fr., und seitdem haben die Actien sich wieder auf 405 gehoben, Am 6. Dezember wird der Zins-Coupon bezahlt, der sür das halbe Jahr vom 5, Juni bis 5. Dezember fällig wird.

Gestern am Anfang der Börse hielten sih die Eisenbahn - Actien gut, stiegen sogar etwas gegen den vorigen Tag, als aber dann ein merkliches Sinfen der Rente eintrat, wurden auch sie mit fortgerissen. Man sprach von starken Verkäufen 5- und 3prozentiger Rente während der Liquidation,

See

Nllgemeiner Nuzeiger.

Bekanntmachungen.

[1179] Aufkündigung Posener 3¿prozentiger Pfandbriefe, Die Juhaber Posener 3; % Pfandbriefe werden hier- mit in Kenntniß geseßt, daß die Verzeichnisse der in

abgeschäßt, soll

Laemmermann verzeichnet, mit Einschluß des gesammten Gasthofs - Juventarii auf 61,422 Thlr, 21 Sgr. 3 Pf.

1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

Der Gastwirth Johann Friedrih Schmidt und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geborene Seidler, und der

am 7. März

Füchs, F. Hensel, Huth, Jähns, Löwe, Marschner, Mendelss3obn, Netzer, Oelschläger, Reissiger, Stern, Taubert, Tiehsen, Truln, Voss, VVeiss, VVöhler.

Opern im Klavier-Auszuge in allen Arrangements.

Gedichte von N. Hoyer. gr. 8. geh.

5 Thlr, Sagen und Novellen aus Oldenburgs

Vorzeit, 5tes Heft, 12, Das Heft 4 gGr. (Von den vier ersten Heften sind ebenfalls noch

termino Johanni 1848 einzulieferndeú verloosten 35 % Pfandbriefe bei den beiden landschaftlichen Kassen hier- felbst und an den Börsen von Berlin und Breslau aus- gehängt, auch in den beiden hiesigen Zeitungen und dem Întelligenzblatte, den Anzeigern der Königl. Ne- gierungs-Amtsblätter in Posen und Bromberg, in der Berliner Haude- und Spenerschen, so wie in der Bres- lauer Zeitung, eingerückt worden sind. Jundem wir die erforderliche Auftündigung dieser Pfandbriefe ergehen lassen, fordern wir die Juhaber derselben auf, gedachte Pfandbriefe nebst den dazu gehörigen Zins - Coupons von Weihnachten d. J. ab, schon in dem pro Weih- naten ec. bevorstehenden Zinsenzahlungs - Termine, bei Vermeidung eines auf ihre Kosten zu erlassenden öffent- lichen Aufgebots, an unsere Kasse in coursfreiem Zu- stande einzuliefern und dagegen die dafür auszureichen- den Einziehungs-Recognitionen in Empfang zu nehmen, welche demnächst am 2. Juli 1848 durch Baarzahlung des Neunwerths der eingelieferten Pfandbriefe werden eingelöst werden. Posen, den 2. Dezember 1847, General - Landschafts - Direction.

I Ediktal - Citäti on.

Da wider den am 6. Februar 1804 zu Rhena im Großherzogthum Meflenburg - Schwerin von den Ehe- leuten Glasermacher und Anstreicher Johann Gelpio und Friederica Sophia Elisabeth, geborenen Hahn, ge- borenen Franz Heinrich Gelpio, der, nachdem sich sein Vater wieder in seinem Geburtsorte Steele im Regie- rungs - Bezirk Düsseldorf niedergelassen, im Anfange dieses Jahrhunderts oder doch vor dem Jahre 1834 als Zimmergeselle von Rhena \sich fortbegeben haben soll, ohne daß man von dessen Leben und Aufenthalte seit dieser Zeit nähere Nachricht hat erhalten können, von den Geschwistern dessen zu Steele verstorbenen Va- ters resp. dessen Erben auf Todeserklärung desselben an- getragen ist, so werden der gedachte Franz Heinrich Gel- pio oder die von ihm etwa zurückgelassenen unbekaun- ten Erben und Erbnehmer hierdurh aufgefordert , sich 28 E in dem vor dem Ober-Landesgerichts-A\s. sor

över au den 25, Juli 1848, Morgens 11 Uhr,

angeseßten Termine bei hiesigem Gerichte oder in der Registratur desselben schriftlih oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigen- falls der Franz Heinrich Gelpio für todt erklärt und dessen Nachlaß den sich gemeldet habenden gesehlichen Erben ausgeantwortet werden wird.

Essen, den 3, September 1847,

Königl. Preuß, Land- und Stadtgericht, Kerstein, Hahn.

[760] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 19, Juli 1847, Das in der Jerusalemerstraße Nr. 36 und 37 an der Ee der Leipzigerstraße belegene Gasthofs - Grundstück, ani gu tadt London, im stadtgerichtlihen Hypo- efenbuche von der Friedrihsstadt Band 1. Nr. 51, guf den Namen des Gasthofsbesißers Georg Ludwig

Oekonom Julius August Schmidt, beziehungsweise de- ren Erben, werden zu diesem Termine hierdurch öffent- lich vorgeladen.

Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[4064] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1. November 1847, Das in der Bernburgerstraße Nr. 12 belegene, im

Hypothekenbuche von den Umgebungen Band 31. Nr.

2030. auf den Namen dis Bäckermeisters Friedrich

Wilhelm August Schucht und dessen Ehefrau Marie

Louise, geborene Senkleiter, verzeichnete Grundstück, ge-

richtlih abgeshägt zu 15,416 Thlr. 1 Sgr. 9 Pf., joll am 22, Mai 1848, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

. Die unbekannten Neal-Juteressenten werden hierdurch

öffentlih unter der Verwarnung der Präklusion vor-

geladen.

[1158] Bekannimachung

Der Schlosser - Altermann und Achtmann Friedrich Mengdehl hierselbst und seine Ehefrau Wilhelmine So- phie, geb. Hoffmann, verwittwet gewesene Spiegel-Fa- brifant Poggendorff, haben zufolge gerichtlicher Verhand- lung die eheliche Gütergemein|chaft insofern ausge- \{lossen, als der eine Theil danach für die Schulden des anderen zu haften in der Verbindlichkeit sich befin- den würde, welches zu Jedermanns Nachricht hiermit befannt gemacht wird.

Datum Greifswald, den 30, November 1847.

Direktor und Assessores des Stadtgerichts, (L. S) Dr. Teßmann.

Citerarische Anzeigen.

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[1178] Strauss.

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Jm Verlage von Veit & Co, in Berlin ist er- schienen: E [1181] Kritishe Bemerkungen

über das Geseß vom 17. Juli 1846,

betreffend das Verfahren

in Kriminal-Untersuchungssachen, insbesondere rücfsichtlih der dem Angeklagten darin gewährten Garanticen, Von einem praktishen Richter,

8, geh. Preis 75 Sgr.

[1177] Bei Gerhard Stalling in Oldenburg is er-

schienen und durch die Amelangs&e Sort.-Buch- handlung (R. Gärtner), Brüderstr, 11, zu beziehen:

Ein Name. Genrebild von Onkel Adam.

Aus dem Schwedischen von Th. v, Wedderkop, 2 Bände. 12. geh, 1 Thlr,

Zwei Zeitalter. Novelle von dem Ver- fasser der „Alltagsgeschichte“, Herausgegeben von P B: Aus dem Dänischen, 12, geh. 1 r.

Erzählungen aus dem Leben, oder: Erinnerungen einer Matrone, der Gräfin von W***#*, Anus dem Dänischen, 12, geh. 5 Thlr,

ë . .. . A .

Drei Komödien von Florian. Aus dem Französischen übersezt und zum Wieder- überseßen ins Französishe eingerihtet von W, Schüßler. Mit A N La Erklärungen und Hinweisungen auf französishe Grammatiken, besonders anf die von Hirzel, Zum Gebrauch beim Unterrichte, 8. geh. 5 Thlr,

König RenE's Tochter. Lrishes Drama ín 1 Aft von Henrik Hery, Aus dem Dänischen, 12, geh, 6 gGr,

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1b) Ses Liédet (1. Tröstung, von Hoffmann von Fallersleben. 2, Frühlingslied, von Klingemann. 3, An die Ent- fernté, Lon Lena 4, S@Wilflied, von Lenau. 5, Auf der Wanderschaft, von Lenau. 6, Nacht-

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( S L D.2 5 «F. Mendelsfohn-Bartholdy. Op. 74s Preis 25 Ngr. Leipzig, am 4, Dezember 1847, Beo C Hartéel.

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Am 4, Dezember verschied sanft zu Culmbach an Altershwäche der Königliche Bayerische Vasall und Familien - Senior

Friederih Philipp Christian Freiherr

von Reitenstein auf Fischbach

in seinem 83sten Lebensjahre. Diese Trauer - Nachricht widmen tiefbetrübt den verehrten Verwandten und Freun den des Verblichenen die Hinterbliebenen.

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t 346.

Inhalb

Amtlicher Theil. s

Inland, Berlin. Die Reform der Patrimonialgerihte. Provinz Pommern. Feststellung der Militair-Dienstverhältnisse der Bemannung der Korvette „Amazone“. Rhein-Provinz. General-Versammlung sämmtlicher rheinischen Enthaltsamkeits -Vereine, Aachen. Tuch-Fa- brifen. Beschäftigung von Bau-Handwerkern und Tagelöhnern.

Deutsche Bundesftaaten. Königreich Bayern, Erkrankung der Herzogin Paul von Württemberg, Großherzogthum Baden. Vorbereitende Sißung der zweiten Kammer, Eröffnung der Kam- mern. Kurfürstenthum Hessen. Hofnachricht.

Hestervreichische Monarchie. Wien. Dr. Fabiny +.

Frankreich. Paris, Hofnachriht. Baron von Freville 4+, Das Dampfschiff „Comte d'Eu“, Kommission zur Untersuchung von Schiffbrüchen. Absteckung eines Rayons um die Festungswerke, Der Kabeljau - Fang bei Neufundland. Wahlreform-Bankette. Barante, Bitte der Jusel Sardinien, Handelsresultate, Ver- mischtes.

Großbritanien und Jrland. Unterhaus, Antrag O'Connor’'s über die Union zwischen England und Jrland verworfen. Lon- don, Jrländische Deputation. Die Times über die Landesvgerthei- digung. Vermischtes.

Belgien. Brüssel, Verschiedene Kredit - Bewilligungen in der Reprä- sentanten-Kammer.

Schweiz, Tagsaßung. Die Verhandlungen über die Antwort auf die französishe Note, Kanton Bern. Die Siebner-Kommission. Die französishe Note, Stratford Canning. Kanton Luzern. Bericht des Generals Salis über das Gefecht bei Rikenbach. Antwortschrei- ben des Siebner-Kriegs-Naths an den österreichischen Gesandten, Die Aufforderung zu Anleihe-Subscriptionen. Der päpstliche Nuntius und die provisorische Regierung. Jesuiten-Papiere. Kasimir Pfyffer. Kanton Basel. Entlassung des Jufanterie-Bataillons. Graf Bois le Comte, Kanton Waadt, Verfahren der radikalen Regierung,

Spanien, Madrid, Annahme des Adreß-Entwurfs in der Deputirten- Kammer,

Haudels- und Börsen-Nachrichten.

Königliches Opernhaus. (Don Juan. Mad, Köster : Donna. Anna.) Gesellschaft naturforschender Freunde, Breslau, Meteoreisen,

Béla Ct

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Domainen- und Forstkassen-Rendanten Jacobi zu Aachen den Charakter als „Domainen-Rath““ zu verleihen.

Angekommen: Der Wirkliche Geheime Legations-Rath und Direktor im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Freiherr von Patow, von Leipzig.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und fom- mandirende General des 2ten Armee-Corps, von Wrangel, nah Stettin.

Der General-Major und Commandeur der 10ten Jufanterie- Brigade, von Thümen, nah Posen.

i —————

Königliches Opernhaus. Don Juan. Mad. Köster: Donna Anna. (Den 10. Dezember.)

Donna Anna, den höchsten Charakter, den Mozart geschaffen, in seiner herrlichen Einheit und Vollendung wiederzugeben, kann nur der be- gabtesten, der vollendetsten Künstlerin gelingen. Tiefste Kunstbildung, höchste tragishe und Stimm-Krasft müssen ih vereinigen, soll die Aufgabe in größtmöglicher Vollkommenheit gelöst werden, soll der Charaf- ter in seiner Ganzheit, wie im Einzelnen, zur wahren Bedeutung und vol- len Gel¿ung gelangen. Daß Mad, Köster obwohl sie eine in vielem Betracht vorzügliche Sängerin genannt werden darf nicht alle so eben gestellten Forderungen in dem angedeuteten Maße erfüllt, weiß Jeder, der sie kennt. Trogdem bewährte sie sich auch heute als denkende, einsihts- volle Künstlerin, die, so weit ihre Mittel ausreichten, die Rolle sowohl in rein musikalischer wie dramatischer Hinsicht mit glücklihem Erfolge zu be- wältigen verstand und in vielen Momenten sogar Ausgezeichnetes leistete. Gleich ihr erstes Auftreten mit Don Juan bot höchst Anerkennungswerthes. Obwohl der Jndividualität der Sängerin der höchste, überwältigende Aus- drucf des Affekts nicht zu Gebote steht , entwickelte sie hier dennoch einen bedeutenden Grad von Leidenschaftlichkeit und tragisher Bewegung, in Folge dessen die Scene eine wirksame dramatische Färbung gewann, Die große D-moll-Arie sang sie ebenfalls treflih, indem es ihr gelang, ihre drama- tishen Intentionen in vielen leidenschaftlichen Accenten glücklich anzudeu- ten, ohne daß sie jedoch vermocht hätte, jene südliche Gluth der Leidenschaft vorwalten zu lassen, die durch die Nationalität der Spanierin bedingt und zur treffenden Charakteristik der Rolle, wie sie Mozart gezeichnet hat, un- erläßlih erscheint, Dennoch darf die Leistung, die au im weiteren Ver- folge noch viel Schägbares ( namentlich in der großen Scene nah dem Quartett, in der Erzählung des Ueberfalls) zu Tage förderte, in ihrer su b- ¡2ftiven Auffassung des Charakters , als eine vorzügliche und durchaus gelungene belobt werden, Das Publikum ließ es der trefflichen Künstlerin ¿T Anerkennung nicht fehlen und zeichnete sie sogar dur Hervorruf aus, Jm Uebrigen war die Beseßung der Oper die alte, Herr Bötticher gab

en Don Juan. Er mußte das Champagner-Lied wiederholen. Die Donna Avira hatte Dlle, Marx übernommen, jedenfalls eine undankbare Rolle für die Sängerin, Dagegen führte Herr Mantius den Schwächling Ot- tavio in seiner edlen fünillerishen Weise gelungen durch, Die Zerline re- vräsentirte Dlle, Tuczek, den Komthur Herr Zschiesche und den Ma- setto Herr Mickler, Das Orchester bedeckte sich mit Ruhm. 2.

Gesellschaft naturforshender Freunde. Jn der Versammlung der Gesellschaft naturforshender Freunde am 16, November d. J, zeigte Herr Link einen Lichen vor, welcher von dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten an das Ministerium der

geistlichen, Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten geschickt war. Es

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Berlin, 13. Dez. Jn mehreren Zeitungen is die ganz irrige Nachricht verbreitet worden, daß der Justiz-Minister die Obergerichte beauftragt habe, mit den Patrimonialgerihtsherren wegen Aufgebung ihrer Gerichtsbarkeit und deren Abtketung“an den Staat in Unter= handlung zu treten. Es fann aus zuverlässigster Quelle versichert werden, daß an diesem Gerücht kein wahres Wort is, daß es sich vielmehr nur um zeitgemäße Reformen der Patrimonial-Jurisdic=- tion in dem Sinne handelt, wie sie von Sr. Majestät dem Könige befohlen worden sind. Da die darüber ergangenen Allerhöchsten Be- stimmungen den Obergerichten zu ihrer Direction mitgetheilt und ihnen noch außerdem wiederholt bemerflih gemaht worden is, daß die Patrimonialgerichtsbarkeit jedenfalls als fortbestehend betrachtet werden müsse, und daß es nur darauf ankomme, derselben eine dem wahren Bedürfnisse der Rechtspflege mehr entsprechende verbesserte Einrichtung zu geben, so läßt sih niht annehmen, daß irgend ein Gericht seine Autorisation in der Art überschreiten werde, daß es mit den Gutsherren wegen Aufgebung und Abtretung ihrer Jurisdiction in Unterhandlung treten sollte. Jn welcher Art die Reform der Pa- trimonialgerichtsbarkeit beabsichtigt wird, geht aus dem in der leßten Nummer des Justiz-Ministerial-Blattes S. 359 abgedruckten Allerhöchst genehmigten Regulativ zur Verwaltung der Patrimonial- gerichte des guhrauer Kreises im Departement des Ober - Landesge- richts zu Glogau am deutlichsten hervor.

__ Provinz Ponmern. Das Amtsblatt der Königlichen Re-

gierung zu Köslin enthält folgende Verordnung :

„Des Königs Majestät haben mittelst Allerhöchster Ordre vom 27, Mai

d. J. zur Feststellung der Militair - Dienstverhältnisse der Bemannung der Korvette „Amazone“ nachfolgende Bestimmungen, durh welche die Vor- schriften der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 1, Dezember 1843 außer Wirksamkeit treten, zu genehmigen geruht:

1) Die auf der Korvette angestellten Leute werden während der Dauer der Anstellung gegen Beseitigung des Navigations - Direktors , als Kommandanten des Schiffes, zum Militairdienste nicht einberufen,

2) Diejenigen Navigations-Schüler , welche an einex Uebungsreise Theil

enommen haben und mit einem guten Zeugnisse von dem Uebungs- Chife entlassen. worben. sind, sollen von der. -Ersüllung ihrer Militair- vflicht im stehenden Heere, diese mag eine einjährige oder dreijährige sein, entbunden sein z : den zur Kerumannschgft guter Führung; ein angerechnet; j Fl die gesammte Mannschgst des Schiffs, mit Ausnahme der den Mi- litair-Geseßen unterworfenen Offiziere/.ist während des Friedens der Schiffs-Disziplin und dem Geseße wegen Aufrehthaltung der Manns- zucht auf den: Seeschiffen vom 31. März 1841 (Weleiama ang 1841, S, 64 67) unterworfen. Wird die Korvette bei ausbrechendem Kriege zur Verfügung des Herrn Kriegs - Ministers gestellt , so treten für die Mannschaft ebenfalls die Militair-Geseze in Wirksamkeit, Köslin, den 27, November 1847,“

Rhein-Provinz. (Rh. Beob.) Am 30. November fand eine General - Versammlung sämmtlicher rheinischen Enthaltsamkeits- Vereine in Düsseldorf statt. Es waren über 60 Personen aus ver- schiedenen Gegenden der Provinz, größtentheils aus dem Regierungs= Bezirk E anwesend; Geistlihe, Lehrer, Kaufleute, Hand- werker, auch aus dem Verwaltungs-Personal und dem Militair, Es

ehórenden Leuten wird, unter Vorausseßung ffs - Dienstjahr ‘als ein Militair - Dienstjahr

fand si dabei die Kopie eines Briefes des Generals Jussuf an den Mar- schall Bugeaud, worin er sagt, daß dieser Lichen sich in der Wüste (Sa- hara) fand und von derselben Art sei, wie Lichen esculentus aus der ta- tarishen Wüste, er halte ihn auch daher für eßbar, wenigstens für Pferde- futter, welches von Wichtigkeit für die dortigen Verhältnisse sein möchte. Für Lichen esculentus i Pallas die einzige Autorität, er giebt in der Reisebeschreibung durch einige Provinzen des russischen Reiches davon eine (\{chlechte) Abbildung und eine kurze Beschreibung, von der Eßbarkeit sagt er nichts weiter, als daß er den russishen Namen Erdbrod (semlänoi chleb) anführt, Die eine Figur is einigermaßen dem afrikanischen ähnlich, die andere mit Scutellen (die sich allerdings selten finden sollen) weniger, denn an den zahlreichen übersandten Exemplaren finden si dergleichen niht. Es ist also zweifelhaft, ob der übersandte Lichen der Lichen esculentus von Pallas fri, welhen Acharius , der ihn aber nicht gesehen, wegen der Scu- tellen Urceolaria esculenta nennt. Er gehört wegen seines sonderbare inneren Baues (grüne Zellenhaufen in einem weißen membranosen Gewebe) zu einer besonderen dem Placodium verwandten Gattung, doch fehlen die Fasern im Jnnern. Von der stärkemehlartigen Membran, welche den Li- chen islandicus (Getraria isl.) eßbar macht, fand sih bei der Behand- lung mit Jod keine Spur,

Herr Müller theilte Beobachtungen über den Bau der Bipenuaria asterigara von Sars mit, welche die Larve eines Seesterns, wahrscheinlich des Azteriscus verraculatus, is, Er handelte insbesondere von der Ver- theilung der Wimperschnüre und von dem Verdauungs «Organ der Larven, welches dem Sceestern Nahrung zuführt und nach Anleitung der von ihm beschriebenen anderen Larven von Echinodermen nur als solches und niht als Athem - Organ gedeutet werden kann, Die fehr großen Larven wurden vorgezeigt. j ;

Herr H-Rose zeigte Holz in Steinsalz aus den Gruben von Wieliczka vor, das einen merkwürdigen durchdringenden Geruch verbreitet. Das Holz, vom Salze befreit, brennt mit starker ae Flamme und hinterläßt eine sehr starke eisenhaltige Asche. Herr Dr, Thomas aus Königsberg legte durch Herrn Ehrenberg aus seiner sehr Ausgezeichnetes enthaltenden Privat- Sammlung der Gesellschaft ganz neue Neihen bisher unbekannter Bernstein- Einschlüsse vor, Eine dieser Reihen betrifft Schimmelbildungen fo entschie- dener Art und so wohl erhalten, daß ih generishe uad specifische Charafk- tere daran feststellen lassen. Herr Ehrenberg erklärte die Formen für den ihm bekannten jeyt lebenden sremde Gebilde, was auch Herr Link be- stätigte. Es \ind wohl drei entschiedene Schimmelformen, deren eine sich in der Gestalt der Gattung Penscillum nähert, deren andere zur Gattung Botrytis wirklih gehört. Eine dritte mit feinen engspiralgewundenen Fäden blieb’ als vermuthlich eigenthümliche det Bildung übrig. Eine zweite Reihe bisher unbekannter Bernstein-Einschlüsse betrifft dieselben s{himmligen Polygastern (Jufusorien). Herr Pr. Thomas hatte ein Stüd Bernstein, worin er dergleichen Formen entdeckt, zur näheren Bestimmung übergeben.

Berlin, Dienstag den Ute" Dezember

wurden sehr erfreulihe Erfahrungen von den Früchten der Vereinê- Thätigkeit mitgetheilt, so daß am Schlusse wohl gesagt werden durfte : Wenn Manche, die unserer Sache noh fern ferne fehen, nur ein- mal einen rechten Blick in die Erfahrungen einzelner Vereine thäten, sie würden herzukommen, um an unserer Arbeit und an unserer Freude Theil zu nehmen. Jn mehreren Vereinen war eine Anzahl Trunken= bolde für ein nüchternes Leben gewonuen und dadur eine segens- reie Veränderung in den Familien herbeigeführt worden. Von man- chen Vereinen wurde bemerkt, daß nur noch ein Drittel des früheren Quantums an Branntwein getrunken werde, so wie, daß jeßt Tau- fen, Hochzeiten und andere Familienfeste ohne Branntwein gefeiert würden. Nach außen hin hatte die Vereins - Thätigkeit in diesem Jahre nicht sonderliche Fortschritte gemacht, doch hat- ten sich drei neue Vereine gebildet, und die Zahl der Mit=- glieder war um etwa 41500 größer, als bei der General- Versammlung des vorigen Jahres, so daß jeßt in der Rhein-Provinz 43 Vereine mit 6946 Mitgliedern \sich befinden. Der Branntwein- Genuß hat fortwährend viel Armuth, Gräuel und Elend hervorge=- braht. Was die erstgenannte betrifft, so stellt sich bei einzelnen Ar= mon-Verwaltungen heraus, daß hier ein Drittel, dort die Hälfte aller Unterstüßungen oder in Armenhäusern Verpflegten mehr oder weniger durch den Branntwein - Genuß in solhe Verarmung gekommen sind. Unter den gefaßten Beschlüssen war wohl der wichtigste, _daß man den Baron von Seld, der als Agent für die Enthaltsamkeitssache in anderen Provinzen mit großem Erfolge thätig gewesen is, verafilassen will, au zu diesem Zwecke in die Rhein-Provinz zu fommen. Auch fam die fast allgemein verbreitete Meinung zur Sprache , daß die Landwirthschaft ohne Brennerei nicht bestehen fönne. Wie sich die Ansicht hon an manchen Orten als durchaus irrig erwiesen hat, so beshloß man, sih mit den bestehenden landwirthschaftlihen Vereinen in Verbindung zu seßen und sich von denselben über diesen wichtigen Gegenstand Gutachten zu erbitten.

Aachen, 6. Dez. Die hiesigen Tuchfabrifen befinden sich im Allgemeinen in befriedigendem Betriebe, und haben insbesondere die für den Exporthandel arbeitenden größeren Fabrik=Etablissements ge=- genwärtig in den nordamerikanischen Staaten eine reichliche Absaß- Quelle für ihre dort sehr gesuchten Fabrikate. Auch die Nadel- und Maschinen - Fabriken gehen anhaltend gut. Somit fönnen wir, da auch die in Folge der andauernden günstigen Witterung in ununter brochenem Betriebe befindlichen zahlreihen Privatbauten einer großen Anzahl Bauhandwerker und Tagelöhner fortwährend Gelegenheit zu Beschäftigung und angemessenem Verdienste gewähren, hoffen, daß, obwohl die Preise der Lebensmittel noch weit die gewöhnliche Höhe übersteigen, wir mit Gottes Hülfe in dem bevorstehenden Winter von Bedrängnissen frei bleiben werden, wie ste die vorjährige Mißärndte auch für unsere Stadt im Gefolge hatte.

Deutsche Bundesftaaten.

Königreich Bayern. (N. K) JZhre Hoheit die Frau Herzogin Paul von Württemberg, welche seit mehreren Wochen die Residenz in Bamberg bewohnt, is äußerst gefährlich erkrankt.

Großherzogthum Baden. (Karlsr. Ztg.) Am 8. De- zember Mittags um halb ein Uhr fand eine vorbereitende Sibung der zweiten Kammer statt. Nachdem der Präsident des Ministeriums des Innern, Staatsrath Bekk, die Abgeordneten \änimtlih willkommen geheißen, forderte er den Abgeordneten Kern, als den Aeltesten, auf, den Präsidentenstuhl einzunehmen, und berief sodann die Abgeordne-

Herr Ehrenberg theilte mit, daß er in einer feinen Spalte des Bernsteins allerdings 7 bis 8 verschiedene Species fieselschaliger Polygastern erkannt habe, die sid als drei Arten von Navicula, N. affinis, amphbiaxys unb Bacillum?, als Amphoria gracilts, Cucconeis borealis ?, Pinnularia ca- pitata und P. Gastrum und vielleiht Fragilaria rhabdosoma bestimmen ließen. Es sind sämmtlich jeyt lebende Formen. Diese sehr nohl erhalte- nen Dinge wurden im Mifrosfkop anschaulich gemacht, Herr Dr. - mer legte ein Exemplar eines von ihm in dem Kohlenkalk des Staates Zllinois gefundenen Pentrernuiten vor, beweisend, daß die in fünf Feldern blumenartig angeordneten Löcher nicht häutigen Röhren, wie bei den Echi- niden, zum Durchtritt gedient haben, sondern die Nahrungskanäle von aus Kalkstückchen bestehenden gegliederten Tentakeln oder pinnulae sind, und daß hiernach die bisher allgemein geltende Annäherung der Peutremiten an die Echiniden als unrichtig fortfällt, Zuleßt sprach noch Herr Dr. Münter über den Nuzen des jeyt mchr und mehr zum Anbau fommen- den Mais und legte eine Reihe sehr schön ausgebildeter Kolben verschiedener in der Mark Brandenburg fultivirter Varietäten der Gesell-

chaft vor.

Breslau, 9. Dez. ( naturwissenschaftlichen Section

(Bresl. Ztg.) In der gestrigen Sißung der der Schlesischen Gesellschaft theilte Herr Professor Dr. Duflos Folgendes mit: „Vor etwa drei Tagen wurde ih durch Herrn Mechanikus Jlgmann benachrichtigt, daß Herr Mechanikus Hartig auf einer Geschästsreise in der Umgegend von Grünber bei See- läsger, einem im Kreise Schwiebus des frankfurter Regierungs-Bezirks ge- legenen Dorfe, eine fast zwei Centner shwere Eisenmajje angetroffen, deren äußere Aehnlichkeit mit dem braunauer Meteoreisen, welches ihm aus den in der Schlesishen Gesellschast gehaltenen Vorträgen bekannt war, aufge- fallen sei und ihn veranlaßt habe, einige Bruchstükchen mitzunehmen, um sie hier einer näheren Btiaishen Prüfung unterwerfen zu lassen. Durch Herrn Jlgmann wurden mir diese Bruchstückchen eingehändigt, und die Prüfung ergab alsdann, daß Herr Hartig sich nicht getäuscht hatte, Auf die von mir an den zeitigen Präses der Schlesischen Gesellshaft, Herrn Professor Dr, Göppert, gemachte Mittheilung dieser Angelegenheit, beeilte sich derselbe, Leyteren zu ersuchen, die fragliche Eisenmasse behufs näherer Anschauung und genauerer Untersuchung kommen zu lassen, Herr es entsprach alsbald dieser Aufforderung, und die genannte, eben NO baude gende Masse gelangte am vergangenen Sonntage nah Breslau. ¿F Meaus mir nun sogleich eine zur quantitativen Untersuchung hinreihen! olnatfe von derselben übergeben, Die näheren Resultate der genaue eni werde ih später der Section mitzutheilen nicht unterla es aseve, s: ait begnüge ih mi nur mit der Bemerkung, daß wie des L Nidel, Ko der wesentliche innere Gehalt, nämlich Eisen, Phosphor e ér Malte bald u. st. w., die vollkommenste Aehnlichkeit mf! wohl unzweifelhaft sest- zeigt, so daß jeyt schon ihr meteorisher Ursprung

stehen dürfte,“