Rheinische Eisenbahn- (97%) Gesellschaf:
je Znhaber von noch nicht vollstän- dig eingezahlten
Prioritäts-
Actien
S T 7“ unserer Gesellschaft wer- A ben hierdurh aufgefor- y T dert. Hie
noch restirenden 205
oder 50 Thlr. per Actie längstens
bis zum 31. Dezember d. N: entweder bei uns selbst oder bei den Herren T D. Herstatt , Oppenheim jun. & Co, in Köln A, Schaaffhausen , J. Ho Stein - Oeder & Co, in Aachen, Mendelssohn & Co. in En E Li z} einzuzahlen. Es sind darauf jedo ie am 31. De- few E verfallenen ratirlichen Zinsen à 4% von den bereits geleisteten aht Einzahlungen mit 7 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. pro Actie ín “pte ements zu bringen, so daß nur 42 Thlr, 3 Sgr. 9 Pf. pro Actie noch zu zahlen sind, Die vorgenannten Bankhäuser werden über die em- pfangenen Zahlungen Juterims - Quittungen ertheilen, welche demnächst gegen die von uns vollzogenen Priori- täts-Actien umgetauscht werden. Köln, den 18. Novembcr 1847. Die Dir ect: 9 n. Hirte, Spez. Dir, Subst,
[1063 b]
Berlin-Hamburger Eisenbahn. D e Die am 1. Januar ) 1848 fälligen Zins-Cou- pons Nr. 2 unserer A ritäts-Obligationen jollen ausnahmsweise #\ chon jeyt, und zwar vom 1 415ten d. Mts,. ab, F jedoch nur durch un- sere Hauptkasse in s Berlin (auf dem Bahn- hofe, in den Morgenstunden von 10 bis 1 Uhr) ge- zahlt werden. Vom 3, Januar ab tritt die Zinszahlung auch bei unseren übrigen Kassen sein. Berlin, den 12. November 1847, Die Direction der Berlin-Hamburger Eisenbahn- Gesellschaft,
Berlin - Hamburger [1412 b]
O A Fasenbahn.
Vir bringen hiuer- mit zur ösfentlichen Kenntnils, dass wir nns veranlasst geschen ha- ben, dem Reglement für die Güterbe- q förderung auf unsc- Vrer Eisenbahn folgende Bestimmnngen hinzu- y - zusügen :
1) ad §8§. 1. 2. 3. und 27. (pag. 25, 26, 33 und 34 des Betricbs-Beglements).
Jeder Frachtbrief, mit welchem Güter zur Beförderung übergeben werden, muss folgende Erklärung des Versenders enthalten:
„Der Direction der Berlin - Hamburger Ei-
senbalin - Gesellschaft wird das in dem ge-
genwärtigen Frachtbriefe begründete Becht, zur Einziehung der Fracht, hiermit übertra- gen. Dieselbe ist daher befugt, durch de- ren Güter-Expedition die bedungene Fracht zu erheben, Der Empfänger der Güter, welche der gegenwärtige Frachtbries bezeich- uct, ist nach Empfang der letzteren eben s0 berechtigt, als verpflichtet, die Legitimation zur Einziehung der Fracht Seitens der ge- dachten Direction ohne Einwand anzuer- kennen.“
2) ad §8. 34. (Pag. 36 und 37 des Betriebs- Regle-
ments).
Bei Beschädignungen von Vieh durch Feuer oder andere Ereignisse, für welche die Ge- sellschast nach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen verantwortlich ist, werden, ohne Rücksicht auf cinen höheren VVerth der trans- petiRton Thiere, solgende Vergütungen ge-
elslets
M j Thlr, Pr. Thlr. Pr. für 1 Pserd......... 150/für 1 Mastschwein ... 20
- 4 Mastochsen.… 70| - 1 Faselschwein .. 8 -= 41 Stück Rindvieh at: A Schaf 3. ares 4 bis zu 5 Ctr. abwärts 50| - Hund .….......... 2 für ein Kalb... 6 - 1 Cu. Geflügel .… 10
„Wer höheren Werth versichern will, hat dafür die m §. 10. festgesetzie Ueberprämie zu bezahlen, Berlin und Hamburg, im Noveniber 1847. Die lIrection der Bertin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschast,
[1016] Ediktal-Citation,
„Nachdem a dem Vermögen des Häuslers und Band- händlers Johann Gottfried Günther zu Pulßniß Meiß- ner Seits der Konkurs-Prozeß eröffnet worden, so wer- den dessen sämmtliche bekannte und unbekannte Gläubiger unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche außen- bleiben oder ihre Forderungen nicht anmelden, für aus-
eschlossen werden erachtet werden, au resp, bei Ver- ust der Wiedereinsezung iu den vorigen Staud, hier- durch aufgefordert, :
2 dén 22, März 1848 4 an hiesiger Gerichtsstelle legal zu erscheinen , ihre For- dérungen zu liquidiren und zu bescheinigen, mit dem bestellten Güter- und Rechtsvertreter, Herrn Bürger- meister Advokat Bachmann allhier, geseylih zu ver-
fáhren und den 19, April 1848
| Flusivbescheides, welcher wegen der Außenbleibenden e um 12 Uhr für publizirt gelten wird, gewär- tig zu sein. A lrouf haben sämmtliche bei diesem Konkurse Be-
theiligte den 3. Mai 1848 E
zu Abhaltung etines gütlihen Verhörs anderweit allhier sich cinzufinden, mit dem Konkursvertreter und unter sich selbs wegen eines Vergleichs zu verhandeln, wobei übrigens diejenigen, wclhe über Annahme oder Ableh- nung des Vergleichs sih nicht oder nicht bestimmt er- flären, oder in diesem Termine ausbleiben, für einwilli- gend in den Vergleich werden geachtet werden; sodann aber bêi Fehlschlagung eines solchen
den 10. Mai 1848 der Jurotulation der Akten und den 21. Juni 1848
der Bekanntmachung eines Locations - Erkenntnisses, welches ohne fernerweite Ladung rücksichtlich der Außen- bleibenden Mittags um 12 Uhr für publizirt erachtet werden wird, sih zu versehen.
Auswärtige Gläubiger bib zu Annahme etwaniger feln gungen Bevollmächtigte im hiesigen Orte zu be- ellen.
Schloß Pulßniy, am 27, Oktober 1847.
von Posernsches Gericht. W. Hentschel, Just,
Sächsisch -Schlefische [582] Eisenbahn.
"a D präfludirte Actien.
In der am
Se Se SaSI. Zl Maáiî d¿: J. V hierselbst abge- haltenen 5ten Ge-
neral -Versamm-
lung is beschlos-
sen worden : den Inhabern von Actien der
| en Sächsisch- S Schlesischen =————— Eisenbahn-
Gesellschaft, welche wegen nicht geleisteten Einzah- lungen nah §. 18 der Statuten präkludirt worden sind, die auf eine jede Juterims-Actie bisher ge- leistete Einzahlung ohue Zinsvergütung und nach Abzug der verwirkten Conventionalstrafe von 1 Thlr, pro Znterims-Actie zurückzugewähren, in sofern sich dieselben bis zum 31. Dezember d. J, melden und durch Abgabe der Juterims-Actie genügend legitimiren. Solches wird hierdurch zufolge Hoher Genehmigung mit der Bemerkung bekannt gemacht, daß die Erhebung der betreffenden Beträge von jeßt an (Antonstraße Nr. 7) erfo!gen kann. Diejenigen präkludirten Jnterims-Actien aber, welche bis zum 31. Dezember d. J. nicht produ- zirt worden, werden hierdurch aller ihrer Rechte und Ansyrüche unwiderruflich als verlustig erklärt. Dresden, den 9, Juni 1847.
D ES Dr t raum
der Sächsisch-Schlesischen Eisenbahn-Gesellschaft.
Anton Freiherr von Gablenz, v. Burgsdorff.
[1126 b]
Loebau- Zittauer Eisenbahn. Ey Wir machen hierdurch A bckannt, daß der erste Dividendenschein zu den Loebau - Zittauer Eisen- bahn-Actien Lt, A. mit
Zwei Thalern E in der Zeit vom 2, bis 7 mit dem 15, Januar 1848, mit Ausnahme der Soun- und Festtage,
nach Wahl der Jnhaber
in unserem Haupt-Büreau zu Zittau,
bei den Herren Vetter & Co. in Leipzig,
U » GeorgeMeusel & Co, in Dresden,
N » A, H, Heymann 4 Co, inBerlin
ausgezahlt wird.
Nach Ablauf obiger Frist erfolgt die Einlösung der
Dividendenscheine nur im Haupt-Büreau allhier.
Zittau, den 23. November 1847,
Direktorium der Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft. Ex ner. Helfft.
[1155 b] : Loebau- Zittauer
Eisenbahn.
Wir machen hterdurch bekannt, daß die von uns unterm 41, Juli a. c. aus- gefertigten Jnterims-Ac- tien à 25 Thlr. gegen die Original -Actiend o- L) hfumente Lit. B, nebst “Talons und Divi- C ] / dendenscheinen in der
Í s _—_ eit Z
do . ¿
vom 15. bis mit dem 31. De- zember a. €., mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, nah Wahl der Jnhaber, in unserem Haupt-Bürcau zu Zittau, bei den Herren Vetter & Co. in Leipzig, GeorgeMeusel & Co, in Dresden,
» » » A. Ÿ. Heymaun & Co. in Verlin
E uA werden sollen; gleichzeitig werden den Be- igern
» » »
pro Actie 19 Ngr. Zinsen vom 4. Juli a. e. à 5 % baar vergütet. Nach Ablauf obiger Frist kann der Umtausch und die Flens crfolges jedoch nur in unserem Haupt-Büreau all- jier erfolgen. Zittau, den 30. November 1817, Direktorium der Loebau - Zittauer Eisenbahn - Gesellschaft.
Exner. Helfft.
der Jurotulation der Akten und Publication eines Prä-
2382
[1178 b] In der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei in Oeuvres de Frédéric le Grand. Tom 1—YV.
Bornemann,
gen gr. 8, im Umschlag geheftet 4 Thlr. 22; Sgr.
Des Brandenburgi Ausgabe. 20 die 8, Preis 6 Sgr.
Citerarishe Anzeigen.
Paus sind erschienen und ín allen Buchhandlungen zu haben :
846—47. Imper.-8. gehestet 5 Thir. 15 Sgr.
Tom VI. und VII. werden nächstens ausgegeben, womit die Serie der Oeuvres hi iques xesc è N Es Fr., Prof., Fleurs de la poésiíie française du L aae E IILLOOMA (Wird meilleurs poèëtes accompagnées de notices et précédées d’ ité » Es
tion. 25 Bogen in gr. 8. Rañei 20 Sgr., auf Kupfer-V, Tie O ANT FMIVANGLZNA D = Jüngst, L, V,, Die volksthümlichen Benennungen im Königreich 5 Bogen in gr. 8, geheftet 12 Sgr. (Hauptsächlich für die Besiger von Döring's Atlas.) ilh,, Gedichte in plattdeutsher Mundart. 4te Auflage, Mit einem Titellupfer., 1827 23 Bogen gr. 8. im Umschlag geheftet 4 Thlr, 15 Sgr. / Bornemann, Wilh., Gedichte in plattdeutscher Mundart. 5te von neuem gesichtete und vermehrte Ausgabe lepter Hand, mit humoristishen Federzeihnungen von T. Hosemann und Titelkupfer. 1843, 23 Bo-
elin-Papier 1 Thlr, Preußen. Ein Versuch. 1847,
Wilmsen, F. C., ide Neuer Brandenburgischer Kinderfreund. Ein Lesebuch für Volks\chul chen Kinderfreundes von F. P. Wilmsen 23ste völlig umgearbeitete oder erste Sicrtite
Fleck, E., Geh, Justizrath und Ober - Auditeur, Erläuterungen zu den Verordnungen über die Ehren id im Preußischen Heere und über die Bestrafung der Offiziere wegen Zweikampfs. 1847, 10 Bog. gr. 8, a e
[1185] Zu Weihnachtsgeschenken
werden aus dem Verlag der Schlesinger- schen Buch- u. MnsikhandlIg., 34 Linden,
folgende beliebte Opern im Klavier- Auszug (dito für Piano allein, f. Piano zu 4 Hän- den, Ouvertüre u. alle No. einzeln) empfohlen:
Auber, Stumme von Portici 5 Thlr,, Braut 3 Thlr. Bellini, Piat, Unbekannte à 2 Thlr. Nachtwandlerin 4 ThlIr., Norma 5 Thlir., sämmtlich ital. u. deutsch, Blum, Schiffscapitain 45 Thlr. Bär u. Bassa 1 Thir., Nachtwandlerin 25 Thlr., Rückkehr ins Dörfchen 25 Thlc. Boieldien, Johann von Paris 25 Thlr., VWeisse Dame, Ca- tel, Bajaderen, deutsch u franz. 5 Thlr. Cursch- mann, Abdul und Erinich 5 Thlr, Donizetti, Liebestrank, ital. u. deutsch 4 Thlr., Favorite 85 Thlr, Fioravanti, Dorfsängerinnen 55 Thlr. Gluck, Armide 2 Thlr., Iphigenie in Tauris 2 Thlr, Orpheus 3 Thlr. Gretry, Richard Löwen- herz 35 Thlr. Halevy, Blitz 65 Thlr., Jüdin 12 Thlr., Königin von Cypern §5 ThlIr., Guitarrenspie- ler 85 Thlr, Muskeétiere der Königin 55 Thlr., sämmtlich deutsch u. franz, Herold, Marie 25 Thlr., Zampa 45 Th!r., Ludovic 65 Thlr. K ücken, Flucht nach der Schweiz 45 Thlr. Mehul, Jo- seph in Egypten, Blinden v. Toledo, Meyerbeer, Robert der Teufel 12 Thlr., für den Umfang jeder Stimme im Auszug v. Diabelli 2% Thlr, Emma di Roxburgo 6 Thlr., Musik zu Struenseec 3 Thlr. Nicolo, Joconde 55 Thlr. Onslow, Hausirer — Colporteur 35 Thlr. Sacchini, Oedip zu Co- lonos 55 Thlr. Spohr, Pietro von Abano 65 Thlr., Alchymist 75 Thlr, Spontini, Vestalin 55 Thlr, Lalla Ruckb 3 Thlr., Olympia 10 Thlr, Nurmahal 9 Thlr, VV eber, Freischütz (deutsch u, italien.) 35 Thlr., Sylvana 64 ‘Thlr., Preciosa 1% Thlr., Obe- ron 65 Thir., dito im leichten Arr. 55 Thlr
Alle Musikalien mit höch- stem Rabatt!
[1489]
Bei R. Franz in Halberstadt ist erschienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin in der Enslin- {hen Buchhandlung (F. Geelhaar), Breite Str. Nr, 23, zu haben:
Die Naturphilosophie und der Heglianismus.
Antwort auf die Angriffe des Herrn Jul. Schaller in der Allg, Lit. Ztg. Oktober 1847; zugleich als
Anhang zum ersten Bande der Naturphi-
losophie, von Dr. L 6 E, Menzzer,
gr.- 8. geh. 10 Sgr.
[1177 b] War tel!s
I v» 5 » A O D L » -
Berliner Cours-Bericht.
Auswärtige Pränumerationen für das nüchate Quar- tal sind bei den VVohllöbl. Postämtern s0 zeitig zu erneuern, dass die Bestellungen vor Ablauf die- ses Monats in Berlin eintresfsen. Der Quar- tal Preis für den täglichen Bericht is 45 "Thlr, portofrei für das Inland.
Im Verlage von G. P, Aderholz in Breslau ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu
p De e S haben, vorräthig bei (E. S Mittler in Ber- lin (Stehbahn Nr. 3), Posen und Bromberg :
Das Preußische Jagd- Recht.
[1187] Von K. W. Hahn, Ober-Landesgerichts -Rathe, S Zweite ganz umgearbeitete Auflage. Erste Abtheilung: Jagd-Civil-Recht. Gr. 8, Geh. Preis 1 Thlr,
(Die 2tc Abtheilung, das Jagd-, Polizei- und Straf- Recht enthaltend, erscheint in 4 Wochen, Beide Ab- theilungen werden nicht getrennt.)
Das vor 12 Jahren in kurzen Umrissen entworfene preußische Jagdrecht hat der Verfasser, nach vieljähriger Sammlung des Materials, mit Benußung der neueren Beseygebung und Wissenschaft, zu einem alle jagdrechtlichen Verhältnisse vollstän- dig erörternden Werke umgearbeitet. Die einzelnen Leh- ren sind mit rechtsgeschichtlicher oder naturhistorisch-tech- nisher Begründung vorgetragen, Jun vergleichenden Noten sind die Bestimmungen der Entwürfe zur preußischen Forst- und Jagd-Polizei-Ord- nung und zur Verordnung über die Jagdvergehen, auch die der anderen deutshen Geseßgebun- gen, beigefügt. s
Das Werk zerfällt, außer den einleitenden Darstellun- gen der Jagdkunst, Jagdsprache, der deutschen Jagd-Rechtsgeschichte und der preußischeu Provinzial-Jagd-Gesezgebung, in 3 Theile:
Jagd-, Civil -, Polizei- und Strafrecht, denen ein vierter über Gerichtsstand und Untersuchungs- Verfahren angehängt ist.
Die der ersten Auflage beigegebenen Abdrücke der alten Provinzial-Jagdgeseße, welche bald keinen prakti- hen Werth mehr haben werden , sind weggelassen, und durch genaue Anschließung des Systems an die
neuen Geseß-Entwürfe is dafür gesorgt worden,
daß nach deren dereinstiger Publication das Werk seine Brauchbarkeit behält und durch einen Nachtrag sogleich an r Standpunkt des neuesten Rcchts geseht wer- en kann,
Literarische Anzeige der Besserschen Buch- [1188] handlung (W. Hertz), 44 Behrenstr.
Vor kurzem erschien bei E erthes, Besser &« Mauke in Hamburg:
(Geibel. Emanuel, Auf Mendels- sohn - Bartholdys Tod. (Gedich!.) kl. 8. geh. 4 Sgr.
[1186] M r
Vei (E, H. Schroeder in Berlin, U. d. Linden 23, is erschienen und in allen Bucb- handlungen zu haben:
Ulfred?s Jugendjahre, ein Buch für
deutsche Knaben. Von 2G. D. Nicolas. 8, geh. 225 Sgr., elcgant gebunden 1 Thlr,
Sammlung deutscher Dichter,
welche sich zum Deklamiren in den mittleren und oberen Gymnasial - Klassen eignen,
N S , herausg. v. Dr. K. VBolckmar. 425 Sei- ten gr. 8, zum größten Theil in doppelten Kolon- nen. geh, 24 Sgr., elegant geb. 1 Thlr, 4 Sgr.
Geschichte Preußens. Von Direktor
C. IV. Saegert. 482 Seiten. gr. 8. geh. 1 Thlr. 5 Sgr., eleg. geb. 1 Thlr. 15 Sgr.
Schul-Atlas äber alle Theile der Erde Von Voigt, Ober-
lehrer an der Realschule zu Berlin, 4. geh.
4 Thlr. Hand-Atlas der alten Ge- schichte u, Geographie Von Dr. d V o Kutschelit. Fot. 2 Thi.
in 24 Hum. Karten.
in 10 illum, Karten.
Bei Fr. Bassermann in Mannheim is erschic- nen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in
Berlin dur die T. Trautweinsde Buch- und Musikalienhandlung (J. Guttentag), Breite Straße Nr. 8:
4 E . F e S Stehendes Heer u. Volfswehr, cin Beitrag zu der Bewaffnungsfrage
[1190] der Gegenwart, von einem deutschen Offizier. Geh, 9 Bog. 5 hir.
Wer über die äußeren Gefahren, die dem Vaterlande drohen, und über die Mittel zur Abwehr nachdenkt, der sucht sich auch die Frage zu beantworten: ob in unse- rer Zeit und künstig das stehende Heer zur Landes- vertheidigung genügt, ob neben demselben eine Volks- bewaffnung (Landwehr) üöthig is, oder ob letztere hin- reiht und das stehende Heer entbehrlich macht. Bisher haben si die meisten Stimmen sür das Bestehen der Linie und der Landwehr neben cinander ausgesprochen, Der Verfasser dagegen entscheidet sich für die Volkswehr allein und begründet scine Ansicht durch die Geschichte und die Wissenschaft. Wie er sich von den Vorurthei- len freigemacht, welche in den Reihen der stehenden Heere gegen die Volkswehr erhalten, fo is auch scine Sprache lebendig, einfach und klar, und das Verständniß der Schrift verlangt keine technischen Vorkenntnisse. Jn un- serer Zeit, wo in deutschen und italienischen Landen die Volkswehr verlangt und eingeführt, in Amerika und in der Schweiz ihre Tüchtigkeit erprobt wird, hat die Schrift cine tief in die Verhältnisse eingreifende Bedeu- tung und wird das Verdienst haben, die Bewaffnungs- frage in den weitesten Kreisen zur Erörterung zu bringen.
[1147 b]
M 7
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S
[1176 b]
Von einer Seiden-Fabrik in der Rhein-Provinz wird ein junger Mann als Reisender gesucht, der bereits in einer ähnlichen Branche beschäftigt gewesen is. Porto- freie Offerten unter Þ. 4193, an das Königl, Intelli- genz-Comtoir zu Berlin,
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Preußische
Allgemeine
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Alle Post - Anstalten des In- unnd Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an für Berlin die Expedition der A g. Preuß. Zeitung: Sehren-Strafic Ür. 57.
Insertions=-Gebühr für deu Vaum einer-Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
Berlin, Dounersiag dén 16e» Dezember
1847,
Inhatft.
Amtlicher Theil. i
Julaud. Berlin. Die angebliche Einberufung von Kriegs-Reserven. — Das Personal und die Studirenden auf der hiesigen Königl. Universität, — Provinz Schlesien, Der legte Krieger des 22sten ÎInfanterie- Regiments, ; e
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern, Befinden des Prinzen Adalbert und der Herzogin Paul von Württemberg, — Wider- legung in Betreff der Eisenbahn - Anleihe. — Großherzogthum Ba- den. Landtags-Verhandlungen. — » fett V der Postgebühr für Zei- tungen. — Kurfürstenthum Hessen. Die Deputation der Stände- Versammlung. : E
DHesterreichische Monarchie. Preßburg, Stände-Verhandlungen. — Mailand. Widerlegung. — Schreiben aus Wien. (Wohlthätigkeits- Vereine.)
Frankreich. Pari 2. Botschafter für Spanien. — Die beabsichtigte Konferenz über die {weizer Angelegenheiten. — Kandidaten für die Vice - Präsidentur der Deputirten - Kammer, — Unterhandlungen Abd el Kader's, — Sammlungen füx die päpstliche Regierung. — Das Bench- men der O'Connell?8, — Prozesse, — Operationen mit Hülfe des Chloro- form. — Vermischtes.
Großbritanien und Jrlanud. Unterhaus. Interpellationen. — Zweite Lesung der irländischen Zwangsbill. — London. Mie iriegung des Gerüchts vom Ausbruch der Cholera. — Sterblichkeit. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel, Nepräsentanten-Kammer, — Gesuch des Handels-
gerichts. — Vermischtes, Schweiz, Tagsaßung. Der Rechtspunkt în der neuenburger Ange- legenheit, — Kanton Bern. Gesandtschaftliches Provisorium in Pa-
ris. — Beschwerde über Schwierigkeiten im Post-Zeitungsdebit, — Preu- Fische Note. — Erklärung Stratford Canning's. — Freilassung Zeerle- der’s, — Kanton Zürich. Verhaftungen. — Kanton Luzern. Proclamation. — Aussagen eines Basellandschäftlers. — Korrespon- denz Ammann's mit den Freiämtlern. — Das Kloster St. Urban. — Kanton Schwyz. Demission der Regierung. — Kanton Un- terwalden. Beschlüsse und Wahlen der Landsgemeinde in Sarnen. — Fraternisiren unter den Truppen, — Kanton Zug. Heimkehr cid- genössischer Besaßungs - Truppen. — Präsidium der provisorischen Regie- rung. — Kanton Freiburg. Proclamation. — Wiedereröffnung der (Gerichte, — Heimkehr der Walliser. — Kanton Wallis. Die Durch- reise der flüchtigen luzerner Negierungs - Mitglieder, — Vertheilung der Verwaltungszweige.
talien, Nom. Die Staatskonsulta, — Lord Minto's Audienz beim Papste. Demonstration wegen der Ereignisse in der Schweiz. — Vermischtes,
Vermischtes.
Handels- und Börsen-Nachrichten.
Zur deutschen Urverfassung. Beilage.
O05; * il Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : a Dem Grafen von Droste-Nesselrode zu Herten die Kam- merherrn-Würde zu verxleißên; some — Den bisherigen Haupt - Bank - Assessor Friedri ch Wilhelm Heinrich Schmidt zum Haupt - Bank - Direktor zu ernennen und dem Geheimen expedirenden Bauk -Secretair Karl Eduard Rabe
den Charakter als Rechuungs - Rath beizulegen.
Das 43ste Stück der Geseß-Sammlung, welches heute aus-
gegeben wird, enthält unter “Nr. 2940. Die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 29, Oktober d. J., betrefsend die dem Actien - Verein für den Bau einer
Zur deutschen Urverfassung. Deutsche Verfassungsgeshichte. Von Georg Wait. 2x Band: Die deutsche Verfassung im fränkischen Reich. Kiel, Schwers\he Buchhandlung, 1847.
Zene romantische Betrachtungsweise der Geschichte in einer längst ent- schwundenen Zeit das Jdeal staatlicher Einrichtungen zu finden, wird na%h- gerade allgemein aufgegeben. Wer überhaupt an einen Fortschritt glaubt, — und ohne diese Ueberzeugung is eine würdige Weltanschauung unmöglich, — der muß erkennen, daß die Gegenwart immer unendlich berechtigt gegen die Vergangenheit is, Fast jede Periode is einmal als Jdeal menschlicher Gliüfseligkeit angesehen worden, gegen welches Jdeal die Folgezeit nur als Abfall und Degeneration sich verhalte; bald pries man als die goldene Zeit vas klassische Alterthum, bald die Uranfänge der germanischen Staa- ten, bald das deutsche Mittelalter, als die salishen Kaiser und die ritter- lichen Hohenstaufen mit Macht über Deutschland herrschten, bald endlich die Territoríal - Verfassung des 15ten und 16ten Jahrhunderts. Sich so vor den Anforderungen der Gegenwart in die Vergangenheit zu retten, is einer männlichen Gesinnung unwürdig. Es hat kein goldenes Zeitalter gegeben. Jede Entfernung, sowohl die der Zeit, als die des Raumes, läßt uns die Ge- genstände in einem idealischen Nimbus erscheinen, und je weiter ein Zustand hinter uns licgt, um so geschäftiger ist die Phantasie, denselben mit den schönsten Farben zu shmüccken. Es is in der menschlichen Natur der Zug tief begründet, die Mängel und Unvolllommenheiten einer Lage lebhafter zu fühlen, als ihre Vorzüge. Was wir besißen, macht uns nicht glücklich, aber wir vermissen {merzlich, was uns abgeht, Diese Undankbarkeit, diese Nichtanerkennung dessen, was wir haben, hat so Viele dazu gebracht, sich unbefriedigt von der Gegenwart abzuwenden und mit süßwehmüthiger Schwärmerci für erträumte Vergangenheiten sich zu begeistern, Die wahre Geschichtschreibung hat es überhaupt eigentlich nicht mit Vergangenheiten zu thun, sie erkennt ein allgemeines höchstes Ziel der Menschheit an, und der Standpunkt, den die Gegenwart zu diesem Ziele einnimmt, erscheint nur als Resultat der ganzen vorhergegangenen Entwickelung, Jn diesem Sinn hat die Geschichte Alles auf die Gegenwart zu beziehen, sie hat aufzuwei- sen, worin in jeder Periode der Fortschritt gegen die vergangene liegt, und diesen Fortschritt, diesen vernünftigen Zusammenhang, der sich als der rothe Faden durh den Wechsel der Erscheinungen zieht, festzuhalten.
Das vorliegende Buch nimmt diesen Standpunkt der Geschichtsschrei- bung, der hier als der wahre bezeihnet worden is, ein, Der Verfasser idealisirt nicht die Zeit, die er darstellt, aber wohl sucht er das Positive in ihr auf. Es is die Geschichte der Merovinger, die er beschreibt. Wäh- rend es nun bei vielen Historikern zur. stehenden Redensart geworden ist, jene Zeit kurzweg als eine Periode der Rohheit und Barberei, unwerth
Kunststraße von Steele über Rellinghausen bis zur Gränze der Bürgermeisterei Kettwig und der Gemeinde Kettwig in Bezug auf den Bau und die Unterhaltung der Straße von Steele nah Bredeney bewilligten fiskalischen Vor-= rechte; desgleichen » 2911. vom 10, Novembér d. J., betreffend den Tarif für das in Wollin zu erhebende städtische Bohlwerks- und Pfahl geld nebst diesem Tarif z | » 2912, vom 12ten desselben Monats, betreffend die Genelhmi- gung zur Anlegung einer Zweigbahn von dem in der Nähe von Kohlscheidt einzurihtenden Bahnhofe der Aachen-Düsseldorfer Eisenbahn bis zu dem der Vercini- gungs-Gesellschaft für Kohlenbau im Wurmrevier zuge- hörigen Förderschachte „Kämpchen““ und die Ertheilung des Rechts zur Expropriation der dazu erforderlichen Grundstücke; zuleßt » 2913, Die Bekanntachung über die Allerhöchste Bestätigung des Statuts des Actien - Vereins für den Bau einer Kunst- straße von Steele über Rellinghausen bis zur Gränze der Bürgermeisterei Kettwig in der Richtung auf Bre- dency, Vom 27sten ejsd. m. i Berlin, den 16. Dezember 1847. Geseß-Sammlung3-Debits-Comtoir. Angekommen: Se. Excellenz der Gencral - Lieutenant und General-Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Neumann, von Neu - Streliß. Der Präsident tes Konsistoriums der Provinz Pommern, von Mittelstädt, von Stettin. Abgereist: Der Fürst zu Lynar, nah Drehna.
Uichtamtlicher Theil.
Anla nd
Berlin , 15. Dez. Die Kölner Zeitung hat nach einer Note in Nr. 345 in unserem berichtigenden Artikel vom 7. d. M., die Nachricht der Ober-Post- Amts8-Zeitung betreffend, daß:
1) General von Pfuel vor wenigen Tagen durch Koblenz von Berlin nach Neuenburg gereist,
2) in Koblenz der Befehl eingegangen sei, die Montirungs-Kam- mern zu kompletiren, um die Kriegs - Reserve einfleiden zu können, und
3) sobald solches geschehen, diese Reserven einzubeordern, um die Bataillone auf 1000 Mann zu bringen“‘,
sehr rihtig nur eine bestimmte Widerlegung der ersten und zweiten Angabe gefunden; denn nur diese konnten wir auf den ersten Blick aus eigener Wissenschaft als uurichtig bezeihnen. Wenn aber die Kölner Zeitung daraus sch!ießen zu dürfen glaubt, daß der dritte Punkt der koblenzer Nachricht richtig sei, so köunen wir jeßt zu ihrer und ihret Leser Beruhigung mit eben so großer Bestimmtheit hinzu- fügen, daß ein Befehl zur Einberufung der Kriegs - Reserven weder an die in Koblenz garnisonirenden Regimenter noh an irgend einen Truppentheil ergangen ist.
Damit verfällt auch die in der angeführten Note enthaltene Ju- sinuation, als seien die mobil zu machenden Armee-Corps „ledig- lih zum Dienste bundesfreundlichen Aufsehens in un-=- sereèr Nachbarschaft‘ bestimmt, in das Reich der leeren Er=
jeder näheren Betrachtung, zu bezeichnen, und sie sich so dem mühsamen Geschäft entziehen, die Keime einer nen begründeten Ordnung aufzudecken, entwirft unser Verfasser ein vollständiges Bild der fränkischen Zustände. Er sucht darzustellen, wie die Franken die Aufgabe crfüllten, das germanische Wesen mit den Elementen der christlich -römischen Welt in Verbindung zu bringen, wie sie aber dabei nicht ihre Nationalität aufgaben, sondern wie ihre Einrichtungen dem Wesen nach immer germanisch geblieben sind, Er sicht in den fränkischen Zuständen eine Verfassung, die allerdings noch in der Kindhcit begriffen war, die aber, vielfach bildungsfähig, die Elemente einer weiteren Entwickelung in sich {loß, Es is nun nicht zu verkennen, wie wichtig die Verfassung des fränkishen Reichs unter den merovingischen Königen für die ganze Zukunft gewesen is, so daß selbst noch von jeßt be- stehenden Institutionen die ersten Aufänge dort zu suchen sind. Es ist des- halb die Erforschung der älteren fränkishen Geschichte nicht blos von cinem leeren antiquarischen Jnteresse, sondern aus ihr gewinnt die ganze spätere Entwickelung der deutschen Verfassung erst ihr rechtes Licht. Die Zeit der Merovinger is nicht nur eine Zeit der Rohheit und Barberei, in welcher gegen die rein äußerlichen Formen des Christenthums und der Bildung die Unsittlichkeit der Könige und der Großen einen um so ekelhafleren Kontrast bildet, Es ist festzuhalten, daß jene Periode eine Uebergangsstufe war, und daß also in solchen Zeiten, wo die verschiedensten Elemente und Kräfte ge- gen einander fämpfen , jene Erscheinungen nothwendig sind. Einer ober- flählichen Betrachtung der Dinge könnte es vorkommen, als ob die Fran- fen von den gebildeten Römern, die sie sich unterwarfen , fast weiter nichts gelernt hätten, als raffinirte Grausamkeit, ausshweifende Geldgier und un- sinnige Ueppigkeit, Aber ohne großes Opfer wird keinem Volk die Civilisa- tion zu Theil, und ihre erste Berührung mit den Naturmenschen is immer unheilvoll, Wir eileben das noch täglich bei der Colonisation neu entdeck- ter Länder, Es kommt nun darauf an, ob eine Nationalität stark genug ist, die Civilisation zu ertragen, und die Germanen waren es, Als das Christenthum tiefer in die Nation eingedrungen war und seine segensreiche Kraft entfalten konnte, vershwanden bald jene unreinen Erscheinungen, von welchen cin allgemeiner Gährungsprozeß mit Nothwendigkeit begleitet ist. Jn den öffentlichen Zuständen der merovingischen Zeit nchmen besonders zwei Verhältnisse unser Juteresse in Anspruch, beide sind von entschiedenem Einfluß auf die Entwickelung aller staatlichen Justitutionen und haben auf die ganze Folgezeit durchgreifend cingewirkt, Jch meine die ständischen Unterschiede im Volke und die Stellung des Königthums. Wir verdanken den gründlichen Forschungen des Herrn Wa ih hierüber vielfache neue Arf- schlüfe, Das Volk is keine unterschiedslose Menge abstrakt (leiter Indi- viduen, sondern es is ein mannigfach gegliedertes organisches Ganze, Durch Stand und Beruf bilden si verschiedene Klassen, deren Stellung im Staate feine gleihförmige is, Stand und Beruf sind aber zwei ganz entgegenge=- seßte Verhältnisse, jener entsteht durch Geburt, dieser richtet si nach freier
findungen. Wahrscheinlich rühren die der Kölner Zeitung hierüber zugegangenen Mittheilungen aus derselben Quelle her, welcher auch die Fabel von der Uebergabe eines die kurhessishe Verfassung betref- fenden Memoires des Hofes in Kassel an den TEE cntströmt ist, und die wir hon vor einigen Tagen als solhe zu bezeichnen veran- laßt waren.
Berlin, 14. Dez. Nach dem amtlichen Verzeichnisse des Per- sonals und der Studirenden auf der hiesigen Königlichen Friedrihs= Wilhelms-Universität waren von Ostern bis Michaelis 1847 bei der- selben 1378 Studirende immatrikulirt. Davon gingen 383 ab, ver= blieben demnach 995. Dazu sind in diesem Semester 545 angekom- men, so daß die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden 1540 beträgt. Die theologishe Fakultät zählt 241 (168 Juländer, 73 Ausländer), die juristische 622 (477 Juländer, 145 Ausländer), die medizinische 232 (170 Junländer, 62 Ausländer), die philosophische 445 (290 Inländer, 155 Ausländer). Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die Universität als zum Hören der Vorlesungen berechtigt 20 noch nicht immatrikulirte Studirende, 30 Chirurgen, 172 Pharmazeuten, 72 Eleven des Friedrih-Wilhelms-Jnstituts, 77 Eleven der medizinisch=chirurgishen Militair-Akademie und bei dersel=- ben attachirte Chirurgen von der Armee, 133 Eleven der allgemei= nen Bauschule, 18 Berg=-Eleven, 6 remunerirte Schüler der Akade=- mie der Künste, 6. Zöglinge der Gärtner-Lehranstalt. Die Zahl der nicht immatrikulirten Zuhörer beläuft sih hiernach auf 534; es ha= ben folglich im Ganzen 2074 Zuhörer an den Vorlesungen Theil genommen,
Provinz Schlesien. (Bresl, Ztg.) Das in Neisse ste- hende 22ste Jufanterie-Regiment hat seinen leßten Unteroffizier, der den Feldzug von 1813—1815 noch mitgemacht hatte, den Vice-Feld=- webel Muth, durch den Tod verloren. Das Begräbniß war beson-
ders feierli, und fast das ganze Regiment nahm daran Theil.
Deutsche Bundesftaaten.
Königreich Bayern. Se. Königl. Hoheit der Prinz Adal- bert is von seinem Unwohlsein wieder genesen. i
Aus Bamberg vom 12. Dezember meldet der Nürnb. Korr. t „Der Zustand Jhrer Königlichen Hoheit der Frau Herzogin Me von Württemberg hat sih in heutiger Nacht so verschlimmert, daß zje- den Augenblick die Auflösung der erlauchten Kranken zu erwarten steht. Jhre Majestät die Königin von Bagern und die übrigen ho=- hen Verwandten blieben die ganze Nacht hindurch am Krankenbette. Die Frau Herzogin leidet an der arthritis vaga (laufenden Gicht), und es stellte si heute Nacht Friesel ein. Man erwartet hier auch ZJhre Hoheiten den Prinzen Friedrih von Württemberg und die Frau Herzogin Mutter von Nassau.“
Der Allg. Zt g. schreibt man aus München vom 9. Dezember :
„Oeffentlihe Blätter bezeihnen das durch die jüngste Vereinbarung mit den Ständen zulässig gewordene 4 prozentige Eisenbahn - Anlehen als bereits und zwar zu 91 abgeschlossen. Einige derselben wagen sogar zu behaupten, dieses Anlehen sei längst vor einberufenem Landtag zu Aschaf- fenburg mit dem Haupte des Hauses Nothschild ins Reine gebracht gewec- sen, Beide Nachrichten sind reine Erdichtungen, und man begreift wahrlich nicht, wie Blätter, welche sich selbst achten, ihre Spalten solchen Hinter- gehungen des Publikums öffnen mögen. Es ist noch keinesweges entschie- den, ob die verabschiedeten 105 Millionen in Form cines eigentlichen An- lehens aufgebracht werden, da Se. Majestät der König bei dem jüngsten Ministeriums - Wechsel nah dem einstimmigen Wunsche der neuen Minister- Verweser zu genehmigen geruhten, daß der neuernannte Minister - Verweser der Finanzen vor Allem die zweckmäßigste Aufbringung der Fonds für die Eisenbahnbauten in gutachtl iche Erwägung ziche, Noch- weniger sind Unterhandlungen mit irgend einem Handlungshause eröffnet, indem Se.
Wahl, und so treten sie in einen Gegensaß zu einander, der Kampf zwischen den Berechtigungen, welche dic Geburt gewährt, und der Geltung, welche der gewählte Beruf verleiht, bilden das bewegende Prinzip in der Entwickelung der öffentlichen Zustände. Jn dem jugendlichen Alter cines Volkes herrscht immer das ständische Prinzip mit einseitiger, das Recht der Per- sönlichkeit vernichtender Gewalt. Im Orient, wo die Völler nie die Kindheit überschritten, findet sh daher cin absolutes Kasten- wesen. Der erste Aft der beglaubigten römischen Geschichte schließt mit dem Siege der Plebejer über die Patrizier, Auch in Deutschland existir- ten in der ersten Zeit drei streng geschiedene Stände: der des Adels, der Freien und der Knechte. Bei einigen deutschen Völkern waren die Standes- Ünterschiede so mächtig, daß Mißheirathen mit dem Tode bestraft wurden. In der Frankenzeit macht sich gegen die Geburtsstände der Einfluß des Berufes geltend; es finden sich die verschiedenartigsten Schattirungen der Unfreiheit, je nahdem mit ihr persönlicher Dienst um den Herrn oder Be- schäftigung mit dem Acferbau verbunden is, Die Stellung der Freien ist cben so wenig cine gleichförmige, sie wird vielmehr durch die mannigfachsten Rücksichten bestimmt: durch Grundbesiß, persönliche Abhängigkeit von einem Anderen und später besonders durch Beschäftigung mit den Waffen. Der alte germanische Uradel endlich wird durch das persönliche Verhältniß zum König in den Hintergrund gedrängt, Aufnahme unter dic Königlichen Ge- nossen, Verleihung eines Amtes is von größerem Gewicht, als die Abstammung aus einer adeligen Familie. Js nun das ständische Prinzip durch die Bedeutung, welche der gewählte Beruf verschafft, besiegt, so währt es nicht lange, bis die Verhältnisse, dic von diesem abhängen, und die doch nur persönlicher Art sind, sich zu ständischen Unterschieden firiren. Jn Rom trat bald an die Stelle der Pa- trizier der geschlossene Stand der Optimaten. Es sind dies dic Familien, deren Glieder die höheren Magistratuxen bekleidet hatten. Cine ähnliche Entwickelung zeigt sich in Deutschland und is mit dem 13ten Jahrhundert als vollendet zu betrachten, Den hohen Adel bilden die ursprünglich vom König als Beamte eingeseßten Grafen und Herzoge, dic aber ihre Würde erblih gemacht haben. Zum nicderen Adel wurde Jeder gezählt, dessen Vorfahren Kriegsdienste geleistet. Dazu gehörten aber nur weni Freie; mchrere retteten durch die sich entwickelnde Städte-Verfassung ihre Freiheit, und \o entstand die Klasse der Bürgerz die meisten waren in den leßten, den Bauernstand, herabgesunken. Jun der neueren Zeit macht sich wieder die persönliche Berechtigung gegen diese zu ständischen Qualitäten Se Berufs-Unterschiede geltend. Der nicdere Adel hat feine rechtlichen N, mehr, sondern blos noch faktische werden ihm im sozialen Leben aide Be der Unterschied zwischen Bürger - und Bauernstand is von gar deutung mehr. ia va s L ék
Der Erie Punkt, der vor Allem unseren Bli fesselt, ist die Stellung
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