i j Nachfolge aufzumuntern, o na allen Richtungen durcheilen, 1m zur ch e E o
daß die nächste Post Empérung in Messina, ania, cus,
elbst m S Rezzio bringen werde. So ras mne fe E Maus zum Elephanten. Ein ‘englisches Kriegssiff, von B af w Palermo hier anfommend — em Dampfschi} von 540 Pferde raft mi doppeltem Rauchfange — brate Depeschen an Napier und an l ker und glaubte die englishe Flotte vor Neapel zu finden. an ersieht aus diesem Umstande und dem noch slagenderen , daß sich Napier's S@hwiegermutter, Lady Lockwood, in Malta auf dem Admi=- ralschiffe einschiste, um nah Neapel zu fahren (sie befindet sich jevt vor Elba), wie sehr es die Absicht der Engländer gewe|en, uns hier zu besuchen. Der König von Neapel hat jedoch mehrfah den Wunsch zu erkennen gegeben, ihn mit diejem Besuche zu verschonen und ihn allein mit seinem Volke fertig werden zu lassen. Wie dem auch sein mag — die englische Flotte erhielt unterweges Contre = Ordre, segelte nah Elba, und Lord Minto {ob seinen neapolitanischen Be-
n En vor Palermo liegenden Dampfschiffe
Auf einem amerikanischen, ' h sollen aufregende Demonstrationen zu Gunsten Pius? [X. stattgesun- IX. Bild bekränzten , mit
den haben, indem die Amerikaner Pius? i fleinen Bändern und Lichtern {chmüdckten und zahireihe Besucher her- anlockten.
Gestern wurden hier sehr viele calabresishe Jusurgenten, 70 bis 80, als Gefangene gebunden und gekettet eingebracht und vorläufig in die Graniligebäude geführt, um alsobald nah Nisida und den Ponza- Jnseln abgeliefert zu werden. Es heißt, daß die Romeos, Pellicano und andere Chefs ih darunter befinden. Auch dies erregt großes Aufsehen. Gleichzeitig is von Uebelwollenden das Gerücht ausgesprengt, es sei die Cholera in Neapel ausgebrochen, und man bezeichnet fünf Sterbefälle mit Angabe von Straßen und anderem Detail,
Neapel, 4. Dez. Der „Vesuvio““ is gestern Mittag aus Palermo angekommen, aber alle Briefe sind bis heute früh 11 Uhr noch zurückgehaltenz der Capitain hatte sogleich Audienz beim König, daxauf war Staatsrath.
Die Nachricht, daß in Marseille die Cholera ausgebrochen, hat gestern den Sanitäts-Rath veranlaßt, eine 21tägige Quarantaine auf Nisida für alle aus Westen kommenden Schiffe zu verordnen. Diese Verordnung hofft man jedoch durch kräftige Gegenvorstellungen noch heute wieder umzustoßen. Hier in Neapel herrscht die Grippe sehr heftig.
Palermo, 2. Dez. (A. Z) Am Sonutag Abend war der Jubel wieder im Theater ausgebrochen, jedoch ohne die geringste Verleßung dêr Ordnung und des Anstandes. Montag wurde von einigen der Führer, man sagt sogar von der Munizipal-Behörde, dem Königl. Staathalter der Äntrag zur Bildung einer Nationalgarde oder wenigstens einer Bürgergarde gemacht, um Unordnungen und Angriffe gegen das Eigenthum von Seitea des Pöbels zu begegnen. Der Statthalter wollte die Nothwendigkeit einer solhen Maßregel nicht einsehen, \hüßte außerdem den Mangel an Vollmacht vor. Als man noch hibiger in ihn drang, versprah er es von Stunde zu Stunde, bis endlich Dienstag der Himmel sich aufheiterte und die telegraphische Nachricht anlangte, daß Neapel vollkommen rnhig sei. Gegen Mittag kam ein sehnlichst erwartetes Dampfboot, doch ohne Depeschen, Nazmittags endlich das Post-Dampfboot, worauf denn das Gesuch förmlich abgewiesen wurde. Nun trat erst ein früher nicht bemerktés ängstliches Drängen und Treiben in den Straßen ein — allerlei Gerüchte zirfulirten. Suchte vielleicht der Pöbel, die soge- nannten Jacken-Männer (bonacche), die sih auf den ersten Ruf zu besserer Aufsicht in den Polizei - Lokalen zu stellen verpflichtet sind, die Aengstlihkeit zu benußen, um einen Handstreich auszuführen? Das Wetter war düster, regnerisch — tie Be- leuhtung schien spärlicher als gewöhnlich sämmtliche Lä- den waren geschlossen — Alles hatte ein finsteres, verdächtiges Aussehen, ganz geeignet zu einem feindlihen Unternehmen gegen die öffentliche Ruhe und Sicherheit. Man hatte Kanonen und andere Waffen nah dem Königlichen Palast bringen sehen, von wo aus die ganze lange Straße bestrichen werden kann, man wußte alle Zugänge bei den Thoren \tarf beseßt. Jm Jnnern der Stadt jedoch bemerkte man feine anderen Truppen als die doppelten Wachen, welche sih an einigen öffentlichen Orten, namentli in der Bank, aufgestellt hatten. So ging die Nacht vorüber in nicht unterbrochener, wenn auch ängst- licher Ruhe und Stille. Gestern sah es anders gus: die Truppen hatten alle öfentlihen Pläye beseßt, es bewegten sich starke Truppen- Abtheilungen aller Waffen, kurz Alles zeigte an, daß die Regierung zum Aeußersten zu greifen entschlossen war. Die National - Garde hatte die Klippe gebildet. Wer sie forderte, entzieht sich heute mög- lih| den Augen der Oeffentlichkeit, ohne gerade zu fliehen. Man hört von Verhaftungen, doch, wie es heißt, nur in den niedrigsten Klassen des Volkes. Heute is wieter ein herrliher Tag; die See, die seit 36 Stunden fürchterlih stürmte, legt sih zu Ruhe, und hof- fentlih wird das Dampfboot heute abgehen fönnen.
Rom, 4. Dez. Das Diario di Roma enthält in seinem heutigen Blaite Folgendes:
„Es is zu unserer Kenntniß gelangt, daß ein Journal erschienen ist unter dem Titel: The Portuguese Protestant, an dessen Schlusse steht: „Rom, gedruckt und herausgegeben von Correa da Costa, in der Car- bonari-Presse, Nr. 37, Straße St.“ Domenico. Zweite Ausgabe von vier- tausend Exemplaren, wieder gedruckt im Palaste Colonno, Rom.“ Jn die- sem Journal wird weiter angekündigt, daß die Abonnements von Herrn Antonio Giacinto Cabral, Conte Palatino, im Palaste Capponi angenom- men werdenz die amtlihen Artikel des Diario di Roma und die Blätter werden jeden Sonntag Morgens ‘im Casino de’ Nobili ausgegeben. Durch
diese lügenhaften Angaben will man vielleicht glauben machen, daß Nom
aufgehört hat, der getreue Wächter der Religion und der Moral zu sein, indem es die Bekanntmachung von Druckschriften, die diesen zuwider sind, gestattet und die Schändlichkeiten duldet, welche darin gegen erlauchte Na- men und achtungswerthe Personen zu lesen sind, Deshalb halten wir uns für verpflichtet, gegen die gedachten Lügen und Verleum-. dungen aufzutreten. Der Correa dag Costa, ein portugiesisher Un- terthan und vor geraumer Zeit aus seinem Vaterlande verbannt, kam in den ersten Tagen des Juni d, J. nah Rom, welche Stadt er, nachdem er von seinen Landsleuten eine Summe Geldes erhalten, nah Verlauf von sehr wenigen Tagen verlassen hat und nicht wieder daselbs erschienen ist. Der Herr Cabral wohnt nicht im Palaste Capyoni, sondern anderswo und betheuert feierlich, daß er nie das Geschäft übernommen hat, zu einem Un- ternchmen , das eines ehrlichen und religiösen Menschen unwürdig ist, mit- zuwirken. Eine gleiche Versicherung ist von Seiten des Direktors des Día- rio di Roma erfolgt, der nihts mit dem Verfasser zu thun hat, noch sich je zum Werkzeuge seiner shändlichen Absichten machen würde, " Eben so falsch is es, daß das gedachte Journal im Casino de’ Nobili ausgegeben wird. Schließlich is hinzuzufügen, daß es um so weniger wahr is, daß das gedachte Journal in Nom ga wird, und daß „Cabral“ oder das „Diario“ oder das Casino dabei betheiligt sind, als die Lettern dieses
ournals, nah den hierüber angestellten Untersuchungen, nicht aus rômi-
und am versöhnlichen ser das Benehmen der Pforte in dert das hellenishe Kabinet auf, die von der Türkei angesprochene Genugthuung zu gewähren,“
ist mit einem Dampfboote aus Odessa vorgestern hier angekommen rigen Tage nah Athen befördert worden. usdrüen abgefaßten Antwortschreiben billigt der Kai-
2398
Jn diesem in
der griehishen Differenz und for=
Yandels- und Hörsen-Uachrichten. Berlin, den 17. Dezember 1847. Ausländische Fonds: Pfandbrief-, Kommunal - Papiere
Geld - Course.
St. Schuld-Sch. Seeb. Präm. Sch. K.u.Nm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. Westpr. Pfandbr. Grossb. Poseu do.
Ostpr. Pfandbr. Pomm.
do. do.
do.
una | S
Geld. 94 96 92x
106:
13%, 127
| Brief. | Brief. 92%
902 8st
Geld. 91% 88
914 100% 912
945 937
Gem. Kur- u. Nom. Pfdbr. Sechlesusche do.
do. Lt. B. gar. do. |ch Pr. Bk-Anth.-Sch
O
91% 1012 92
93%
Friedrichsd'’or. And. Goldw.àSth. Disconto.
P
Russ. Hamb.Cert. do.beiHope 3.4.8. do. do. Stiegl. 2.4.A.
do. v. Rthsch.Lst. do.Poln. SchatzO. do. do. Cert. L.A. do.do.L.B.200FI. Pol. a. Pfdbr.a.C.
do. 1. Anl.
do. do. 5 A.
mar AN| mm NN
Ausländische Fonds.
Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 FI. do. do. 300 FI. Hamb Feuer-Cas. |ch do. Staats-Pr. Anl Holl. 25 % Int.
Kurb.Pr.O. 40 th. Sardin. do. 36 Fr. N. Bad. do. 35 Fl.
#11
Sl e Pr PEPA
© en O _— Sie 6
Amst. Rott. Arnb. Ute. Berl. Anb.A.
Berl. Hamb.
Berl. Stett. Bonu-Cöln. Bresl, Freib.
Chem. Risa. Cöln, Mind.
Cöth. Bernb. Cr. Ob. Seb. Dresd. Görl. Düss. Elberf.
Gloggnitz. Hmb. Bergd.
Volleing.
Prior.
do.
Prior.
do.
do. Pnor.
Prior.
do.
Prior.
do.
Kiel-Alt. Lpz. Dresd. Löb. Zittau. Magd. Halb. Magd. Leipz. do. Prior. N. Schl. Mk. do. Prior. do. Prior. do. III. Ser. Nedb. K. Fd. O. Sch]. Lt. A do. Prior.
E E N
Ten,
Roggen
Gerste 42 —44 - D ez. f
VVeizen, 4105
Erbsen
Z Rthlr, und 2 auch 1 Rthlr.
auh 2 Rthlr, 9 Scheffel.
Die Prei 40, 11, 13, 14, 15, 16.
chen Buchdruckereien sind und das Journal selbst ín dieser Stadt gänzlich
unbekannt ist,“ E ; Türkei.
Konstantinopel, 26. Nov. Das Journal de Con- A Lon Mal vom heutigen Tage meldet: „Die Antwort des Kai ers von Rußland auf ein Schreiben des Königs von Griechenland
Díe
Königsberg, 14. Dez, Marktbericht. Zufuhr gering. r, pro Gerste 42 2a Sar, pro
60 — 72 Hafer 20—2
1127 B. 112
Die Course haben bente wenig Veränderung gegen gestern erfah- der Umsatz war unbedeutend und die Börse blieb etwas matter.
Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: VVeizen 67—72 Rthlr. loco neuer 46—48 Rtbhlr. - April/ Hafer 48/52pfd. 27—29 Rtulr. - 48pfd. pr. Frühjahr 284 Rthlr., SOpfd. 29 Riblr.,
Rüböl loco 114 Rtblr. Bf, % G.
- Jan./Febr. 115 Rihlr, bez, u. Bf.
- Febr./März 113 Kthlr,
- April /Mai 1177 Rihlr. G. Spiritus loco 234—24 Rihlr.
- Brennzeit 25 Bililr,
Frühjahr 25% Rihlr. bez. u. Bf.
Kanal-Listen. Den Finow - Kanal passirten am 15./16. Dezember: 326 VVspl.
Zu Lande: Weizen 3 Rthl, 1 Sgr. 3 Pf.z3 Roggen 1 Rthlr. 23 Sgr. i 4 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rthlr, 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Eingegangen u Was
Rthlr. 7 Sgr. 6
Das Schock Stroh 9 Rthlr. 5 Sgr., auch 8 Nthlr.z 1 Rthlr. 10 Sgr., alta
Der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr., Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf.
Korn-Spiritus + ohne Geschäft. Berlin,
Eisenbahn - Actien.
|
O. Scbl. L.B,. Pts. Mgdb. do. Per. B. do. do. Rhein, Stm. do. Prior. do.v.St. gar. Sächs. Bayr. Sag.-Glog. do, Prior. As 00, St.-Vohw. do. Prior. "Thüringer. Whb.(C.O.) do. Prior. Zarsk. Selo.
| anae ian S
Quit.Bog.| a 4%
Eing.
G.
S
weiße Erbsen 45—55 Sgr. pro Shffl.; Kartoffeln 28 Sgr. pro Schffl. ; 12—15 Sgr. pro Ctr. Stroh 90 — 100 Sgr. pro Scho, chfffffl, ; Heu
Stettin, 16. Dez. Roggen in loco 87pfd. 44 Rihlr. Gld., pro Frühjahrs 82psd. 462 Rthlr., 86psd. zu 477 Rihlr, zu lassen.
Spiritus aus erster Hand zur Stelle 15% %z aus zweiter Hand mit Fässern 155 %, ohne Fässer 155 % bezahlt; pro Frühjahr 14 % bezahlt. L Rüböl in loco 11 Rthblr, bezahlt, pr. März / April 115 Rthlr. ge- oten.
% Breslau, 16. Dez. bis 90 Sgr., gelber erfuhr der starken Zufuhr wegen eine drigung, wir notiren 72, 78 bis 83 Sgr.
Roggen wurde in der mittleren und niedrigsten Sorte mit 1 Sgr. weniger als gestern bezahlt, 54, 58 bis 62 Sgr, Auf Lieferung wurde nichts gehandelt. Gerste, - bei starker Zufuhr steigerten sich dennoch die Preise um 1 bis 2 Sgr. pr. Scheffel und bedang 48, 52 bis 55 Sgr.
Hafer dagegen sehr wenig angeboten, die Preise vou 29, 303 bis 313 Sgr, sind mehr nominell zu betrachten.
Rapps ganz ohne Handel, . : : Spiritus, von den gestern aufgeführten 2000 Eimern pr, Juni, Juli, August is uns der ungefähre Preis zwischen 12—13 Rthlr. bekannt ge- worden, heute wurden 150 Eimer a 125 Rthlr. pr, Jan,, Febr., März inkl, Gebinde gehandelt,
In Rüböl finden nur geringe Umsäße für den Konsum statt, 11% Rihlr. ist loco Geld. Termine ohne Handel,
Zink 54 Rihlr. ab Gleiwiß Mehreres gehantelt,
Die Zufuhr am Markte war nur sehr mäßig, mit Ausnahme von Gerste, die, wie oben bemerkt, denno eine Steigerung erfuhr, Spiritus scheint wiederum die steigende Tendenz behaupten zu wollen,
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 14 Dez. Niederl. wirkl. Sch. 547 Antwerpen, 13. Dez. Zinsl. —. Neue Aul. 1477. Hamburg, 15. Dez. Bank-Actien 1600 Br. Engl. Rass- 1043 1042, Hamb. Berg. Actien —. Magd. Wittenb. 75 Br. Hamb. Berl. 1005 1005. Kiel Alt. 1095, 109, Glückst. Elmsb. 53 Br. Rendsb. Neum, 94 Br. Kopenh. Rothsch. 63 Br. Meckl. 48. 474.
Leipzig, 16; Dez. Leipz. Dresdn. Áct. 1157. 115. Säcbs. Bayer. 897. 897. Süchs. Schles. 99 Br. Cbew. Ries. 51%. 51, Löb. Zitt, 475 Br, Mgd, Leipz 2326. Berl. Aub Lt. A. 1204. 120. Lt. B. 109%, 1083. Dess. Bank-Aect. 1015 6.
Paris, 13. Dez. 5% Reute fin cour. 116. 35. 3% ân cour. do. 70 0. Neue 3% Aul. 76. 25. Wi’ ien, 15. Dez. Actien 1620. Anl de 1934 157%.
Weizen, weißer, unverändert 75, 82 ziemliche Ernie-
5% Spaz. —.
3% do. 65 Bauk
5 % Met. 104, 4% do. 93. D. Nordb. 150%.
de 1£39 115. Eioggs. 113.
Dentfmal auf dem Schlachtfelde bei Hagelsberg. Es sind bis jeyt dazu baar eingegangen und gezeichnet 562 Nthlr, 14 Sgr., eine genauere Nachweisung darüber befindet sich in verschiedenen Blättern der Vossischen Zeitungz indem ih darauf hinweise und um fernerweite geneigte gütige Beiträge zu diesem vaterländischen Unternehmen, unter Bezugnahme auf meine früher in diesen Blättern enthaltene Auffor- derung dazu, eben so inständig als ganz ergeben|t bitte, bemerke ich, daß der Herr Stadtrath Keibel, Stralauer Straße Nr. 52, und der Herr Prediger Deibel, Kochstraße Nr. 13 zu Berlin, die Güte gehabt, sich be- reit zu erklären, Beiträge dazu in Empfang nehmen zu wollen, und in Folge dessen solhe annehmen werden, / Sandberg bei Belzig, am 13, Dezember 1847, von Frevberg, E Major der Garde du Corps außer Dienst.
30| 775 B,
70| 795 B.
45| 109 bz. u. G. 70 59 20 50/745 B. 74 bz. u. G. 90 75 605 a (4 bz.
A ach Mastr. Berg. Mrk. Berl. Anh. B. Bexb. Ludw. ']Büieg-Neiss. Thür. V. Magd. Witt. Mecklenb. Nrdb. F. W.
118 6.
— ——
88.bz u. B. 7&2 927 G. ib d 1014 G. 1ÓI{ B.
100% 6. 107 B. Rh. St. Pr. |S0/88 B — Stars. Pos. 70/82 B. 81% G, (Schluss der Börse 3 Uhr.)
Getraide-Bericht.
Mai k. J. 474 Rihlr. bez. u. Bf.
RthlIr.
an. 114 Riblr, Bt, 2 G.
W'spl. Roggen,
Marktpreise vom Getraide,
Berlin, den 16, Dezember, E 3 Pf., auch 2 Rthlr, 26 Sgr. f, auch 2 Rthlr.; große Gerste 9 Pf.z kleine Gerste 1 Rthlr, 21 Sgr. Pf, auch 10 Sgr., auch 1 Rthlr, 5 Sgr. 3 sind 119 Wispel. ; Weizen (weißer) 3 Rthlr, 2 Sgr, 6 Pf., auch 3 f.z Roggen 2 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., Gerste 1 Rthlr. 25 Sgr.; Hafer 1 5 Sgr.z Erbsen 2 Rihlr, 10 Sgr., sind 745 Wispel
2 Rihlr, 3 Sgr. 2 Pf,
ser: Rthlr, 22 Sgr. 6 28 Sgr. 9 Pf ; große f., auch 1 Rthlr, 5 Sgr. (schlechte Sorte.) Eingegangen
Mittwoch, den 15. Dezember. lr. : der Centner Heu Rthlr,
artoffel=Preise. if 2 | meyenweis à 1 Sgr, 9
Branntwein-Preise, se von Kartoffel-Spiritus waren am Dezember 1847 22k u. 23 Rthlr.) :
» v: 22% 1,49 » { (frei ins Haus geliefert) » 234 u, 24 » | pro 200 Quart à 54 % » 24 u. 244 » oder 10,800 % nach d 24% u, 245 » Tralles,
” 24 U. 23% »
den 16, Dezember 1847. j Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin,
S Roggen 40— 45 . Sgr, - pro Schffl. ;
Weizen
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmittags 2 Ubr.
1847. 16. Dez. Luftdruck... «.« 341 10" Par. 340,81’ Par. 341 05'" Par. [Quellwärme T R.
— 2e R. 4 16° R. —_— 2,5" R. ris aria 0,9" R. — 3,9’ R. — 3,5 Ri 41° R,| 89 pCt. 84 pCt. 86 pCt. neblig, trüb, halbheiter 80. SO | 0. |Würmewechsel — 1,0° Wolkezung - « - §0 — 3,59 Tagesmittel: 340,99'’Par + 2,3" R... — 3,8" R... 86 pCt. 080
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 18. Dez. Im Schauspielhause. 210te ments - Vorstellung: Mein Mann geht aus, Hierauf : Lustspiel in 1 Aft, von R. Benedix. Anfang halb 7 Uhr.
Sonntag, 19, Dez. Jm Opernhause. Mit aufgehobenem Abonnement : Die Hugenotten, Oper in 5 Abth, nach dem Französi= hen des Scribe, überseßt von Castelli. Musik von Meyerbeer. (Mad. Köster: Valentine.) Anfang 6 Uhr. i
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren Opernhaus-Preisen verkauft : :
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.
Jm Sauspielhause. 211te Abonnements-Vorstellung : Pagen- streihe. Hierauf: Versuche. a
Montag, 20. Dez. Jm Opernhause. 147se Abonnements= Vorstellung: Der Kurmärker und die Picarde. Hierauf: Der Wei- berfeind. Und: Thea, oder: Die Blumenfee, Ballet in 3 Bildern, von Paul Taglioni. Musik von C, Pugny. Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren
Opernhaus-Preisen verkauft : : Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr, 10 Sgr. 2c.
Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 18. Dez. (Ztalienische Opern-Vorstellung.) U Matri- monio segreto, (Die heimliche Che.) Komische Oper in 2 Akten. Mujik von Cimarosa.
Preise der Pläße: Ein Play in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. \. w. A E
Sonntag, 19, Dez. Welt - Tableaux, mit neuen optischen Var= stellungen aus dem Gebiete der Kuust und Natur. : i
Vorher: Die Wiener in Berlin. Posse mit Gesang in 1 Aft, mit theilweise neuen Gesängen. Und: Wer ißt mit? Vaudeville= Posse in 1 Aft, von W. Friedrich. Z
Montag, 20, Dez. (Jtalienische Opern - Vorstellung.) E Zum erstenmale wiederholt in dieser Saison Linda di Chamount. Dper in 3 Akten. Musik vou Donizetti. A
‘Preise der Pläve : Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u, #. w.
Dienstag, 21. Dez. Zum erstenmale: Thaler, Posse mit Gesang in 3 Abth., von Königl, Musik-Direktor Güährich.
Morgens
Abends 6 Uber.
10 Ubr.
Luftwärme « ««« Thaupunkt . ..« Dunstsättigung- Wetter
Bodenwärme \Ausdünstung |Niederschlag
Abonne=4 Eigensinn,
Einmal Hunderktgusend D. Kalisch, Musik vom
I Cme ; f Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen. Jm Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei,
Beilage
roße fffl,z Fleine Gerste 36 — 42 Sgr, pro SŸffl.3 6 Sgr, pro Schfsl,z gräue Erbsen 60— 70 Sgr, pro Schffl, 3
2399
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.
Inhalt.
D E EEaLen, Herzogthum Braunschweig. Verein D D e elne erene widat t dv na E E S A E Elscababnen und Dampfschiff äl Berli in für Eis E Irie Sit 2E Ha E Wiener Babn. S / g einer Strecke der Warschau- Handels- und Börsen - Nachrichten.
Deutsche Bundesftaaten.
Herzogthum Braunschweig. (Mgdb. Zt Inter den verschiedenen in Braunschweig Tekebeubin S e8.) elt he sonders der gegen Thierquälerei eine sehr löblihe Thätigkeit. Der- selbe, noch nicht lange in 12 Mitgliedern aus dem hiesigen Humani= täts-Vereine sich konstituirend, stellt sich die Aufgabe, immer mehr im Volke das Bewußtsein zu erwecken, daß die heutige Gesittung und die humanen Bestrebungen der Zeit auch Pflichten gegen die Thiere zu erfüllen und in deren Folge alle Frevel und gefühllosen Behand- lungen an denselben zu verhindern haben, Der Verein zählt bereits eine große Anzahl von Mitgliedern und sechs verschiedene Filial- Ver- bindungen in den Landstädten des Herzogthumsz kürzlich erließ der= selbe einen öffentlihen Aufruf an alle gutgesinuten Personen jeden Geschlechts, jeder Religion und jeden Standes, ihm beizutreten und damit an Förderung der Bildung und guten Sitten thatsächlichen An- theil zu nehmen. Seine vorzüglichsten Bestrebungen sind zur Zeit dahin gerichtet, ein Geseß gegen Thierquälerei zu erwirken. ‘Zu die sem Zwecke wurde von einer Kommission aus seiner Mitte der Ent- wurf dazu nebst Motiven abgefaßt und dem Staats - Ministerium mit der Petition vorgelegt, denselben dem Strafgeseßbuche einzuver- leiben, auch späterhin die Bitte um baldige Berücksichtigung dieses Ge- genstandes ausgesprochen, welcher jedoch wahrscheinlich seineErledigung erst durch die bevorstehende Stände-Versammlung, als verfassungsmäßige Mitwirkung zur Legislatur, finden wird. Der Entwurf beantragt eine nah den allgemeinen Bestimmungen des Kriminal - Geseßbuches innerhalb der Gränzen vom rihterlichen Verweise bis zu 14 tägiger Gefängnißstrafe oder entsprechender Geldbuße zu erkennende Strafe und berechtigt einen Jeden zur Denunciation und sofortigen Heranzie= hung polizeilicher Hülfe behufs Feststellung des Thatbestandes Hah- hastwerdung und Ueberführung des Thäters und eine einjähri e Straf-Verjährungszeit, Auch die Polizei-Direction in Braunschweig hat der Verein in einem Schreiben ersucht, seinen Bestrebungen ihre Mitwirkung angedeihen zu lassen, insbesondere die Polizeidiener anzu- weisen, auf den Straßen mit ihrer Wirksamkeit auch freiwillig wider Frevel und Gefühllosigkeiten gegen Thiere einzuschreiten. Bei der Ueberzeugung, daß die gegenwärtig bestehende Weise, wie Hufschmiede auf dem Lande ihr Werk treiben, sowohl das Gefühl des Mitleides gegen Thiere herausfordert, als auch der Landwirthschast und Pferde- haltung direkt Nachtheil bringt, wurde ferner der Landesregierung von Seiten des Vereins der Antrag gestellt, in Braunschweig eine Jn= structions-Schmiede errichten und in dieser jeden angehenden Schmidt als Bedingung zur Konzession des Hufbeschlages, eine geeignete theo- retisch=praftische Lehrzeit und ein darauf begxündetes Examen durch= machen zu lassen,
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 10, Dez. Auf eine Eingabe des Stadt- hauptes und der Vorsteher der Kaufmannschaft von St. Petersburg an den Großfürsten Konstautin, als Protektor der russischen geogra= phischen Gesellschast, hat Se. Kaiserl. Hoheit Folgendes geantwortet:
„Ih habe mit Jhrer Eingabe den beigefügten Beschluß der kaufmän- nischen Abtheilung bei der hiesigen Stadt -Duma über Darbringung von fünftausend Rubel Silber zum Besten der russischen geographischen Gesell- schaft empfangen, und indem Jch mit besonderem Vergnügen in diesem Schritte einen neuen Beweis des in diesem Stande herrschenden aufgeklär- ten Eifers für Alles, was zum Wohle unseres Allen gleich theuren Ruß- lands abzweckt, anerkenne, trage Jch Jhnen auf, der achtbaren St peters- burgischen Kaufmannschaft in der Person ihrer Vertreter Meine und der geographischen Gesellschast aufrichtige Erkenntlichkeit für die den nüylichen Selrenian ps SOAE gewährten neuen Mittel zu erkennen zu geben, Jch verbleibe Jhnen ) ogen, J K i côktoj N ebe B ge (gez.) Konstantin. Zarskoje-
Das Conseil der geographischen Gesellschast hat nun dem Wun- he der Geber gemäß festgeseßt, die dargebrahte Summe „flir sa= tistishe Arbeiten, die sich auf den inneren Handel Rußlands bezie- hen“, zu verwenden, :
Jn Moskau hat auch vom 22. bis zum 29, November die Cho- lera nur geringe Intensität entwickelt, Jm Laufe dieser 7 Tage er- frankten 175 Personen und starben 117. Die mittlere Zahl der täglih Erkrankendeu war somit 25 und die der Gestorbenen 17. Auch in den Kreisen des Gouvernements Moskau tritt die Cholera nicht heftig auf; eben so in den Gouvernements Podolien und Minsk. Etwas mehr Intensität entwickelt die Epidemie in Mohilew und dem gleichnamigen Gouvernement. Jn der Stadt Mohilew erkrankten im Verlaufe der ersten 13 Tage 236 Personen und starben 35 Nach den neuerdings eingegangenen amtlichen Berichten is die Cholera noch ausgebrochen: 1) im Gouvernement Rjäsan in der Stadt Jegorjewskf wo am 14. November ein aus Moskau dorthin gekommener Bauer erkrankte und bald starb. 2) Ju der Stadt Dorgobusch, Gouverne- ment Smolensk, wo am 15. November in das dortige Stadt - Laza- reth 2 aus Bobruisk transportirte Arrestanten als Cholerakranke ge- braht wurden. Am 23. November erkrankte noh cin dritter Arre- stant. Bei ihrer kräftigen Constitution und der angemessenen ärztli- hen Behandlung genasen alle drei in kurzer Zeit. :
, S rankrei.
Paris, 12. Dez. Das Journal des Débats erklärt in seinem heutigen leitenden Artikel, daß es die Antwort der Tagsaßung auf die fran- zösische Note in gemäßigten und passenden Ausdrückecn abgefaßt finde, nur sei zu bedauern, daß die Handlungen der radikalen Majorität nicht besser mit ihrer Sprache übereinstimmten. Daun giebt es vorläufig in Be-= zug guf einen Punkt der Autwort, den Vorschlag nämlich, daß auch der Sonderbund durch einen Repräsentanten in der Konferenz der Mächte über die \chweizer Angelegenheiten vertreten sein sollte, als Replik die Erklärung, daß dieser Vorschlag, wenn es si nicht ixre, nicht von Herrn Guizot herrühre und in dem ursprünglih von dem- selben vorgelegten Vermittelungs = Entwurf nicht enthalten gewesen sei; dieser habe vielmehr vorgeschlagen, daß ein jeder Kanton der Schweiz anf jener Konferenz durch einen Gesandten repräsentirt sein solle, indem er die Einwendungen vorausgesehen, welhe gegen den anderen Vorschlag würden erhoben werden, nämli, daß. man so ge-
wissermäßen zwei verschiedene Bünde der Eidgenossenschaft - nen schiene. „Nicht als ob die französische A A Organ derselben weiter, „feine bestimmte Ansicht über die Frage, auf welcher Seite das Recht sei, gehabt hätte; aber wir glauben / daß man nicht ihr die Juitiative dieser offiziellen Anerkennung zweier Bünde zuschreiben müsse.“ Uebrigens, fährt das ministerielle Blatt dann fort seien die Betrachtungen, was den Grund der Frage selbst betreffe, von beiden Seiten so erschöpft , daß sich nihts mehr sagen lasse. Man möge die Worte noch so viel drehen und deuten, so könne man nicht leugnen, daß in der Schwciz ein Bürgerkrieg stattgefunden habe. Die Jnvasion der sieben Kantone werde von der Tagsatzung als eine bloße Maßregel innerer Ordnung und Polizei betrachtet, sei aber eine Verleßung der Kantonal-Souverainetät und werde es bleiben. Der Schluß der Bemerkungen des Journal des Débats lautet: „Jndeß tragen wir um so weniger Bedenken, der Mäßigung, welche die Tag- saßung jebt in ihrer Sprache zeigt, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, als diese Mäßigung selbst der strengste Tadel is, welcher über ihre Handlungen ausgesprochen werden kaun. Weun man sie hört so will sie nur der Eidgenossenschaft den Frieden, den Unterdrückten die Freiheit, den Verbannten ihr Vaterlaud wiedergeben; dies hin- dert sie aber nicht, zu derselben Zeit die eroberten Kantone militai- ris zu besetzen, die Besiegten zu prosfribiren und die Confiscationen zu vermehren, Das is nicht allein unbillig, sondern auch ungeschickt. Die leßten Ereignisse haben den Zustand der Dinge, auf welchen die Vermittelung Anwendung finden sollte, in gewissem Maße umgestal- tet und die Bedingungen derselben nothwendigerweise geändert. Die Tagsaßung wird ohne Zweifel den Regierungen, deren Gesandte ihr die Kolleftiv-Note zugestellt haben, ihre Antwort übergeben haben ; sobald diese Mittheilung offiziell geschehen is, ist es wahrscheinlich mé 2 wid ho zu einem Same neuer Berathungen achen, auf welche dann das weitere Ben s l ohne A is bleiben wird.“ Naa gr R IOL E
Der Courrier français will wissen, daß wieder ein nei französischer Gesandter an Rosas geschict T würde, was Aa eben so erfolglos bieiben werde, als alle früheren Missionen. Jn einem Schreiben aus Montevideo, welches dasselbe Blatt mittheilt wird es sehr getadelt, daß Graf Walewski dem Beschluß Lord How- den's nicht beigetreten, indem die Eröffnung des Parana, der für den Handel nah dem Junern und besonders nah Paraguay so wich= tig, ein Gegenstand sei, den England über Alles sche, da es seinen Fabrikaten den Absaß nah dem Jnnern möglichst rasch wieder öffuen wollte, Dadurch, daß Lord Howden diesen für England so hohwich- tigen Beschluß gefaßt, habe er zu Buenos-Ayres den Engländern wieder ein günstiges Feld eröffnet, indem er dort das Ge- hássige der Gewalt - Maßregeln mehr auf Frankreih sciebe und Rosas von England jeßt weniger zu fürchten Grund habe. Zu Buenos-Ayres, heißt es in dem Schreiben, sollte man Rosas ungestört lassen, ihn aber fraft des Vertrages von 1840 auffordern, das Gebiet von Moutevideo zu räumen. Füge er sich dem nicht, so könne man mit ciner Streitmacht von 5—6000 Mann ihn über deu Uraguay zurüc{werfen, was den Frieden herstellen würde. Sollte er aber noch auf seinen Feindseligkeiten bestehen, jo fönne mau sich momentan in Eutre-Rios festseßen und Corrientes und Paraguay die Hand bieten, die ebeu so wie. die. anderen. benachbarten amerifa- nischen Südstaaten, die Ucbergriffe des Difktatov Rosas zurückzuweisen bereit sein würden, Mit Unterhandlungen aber, wie die Erfahrung des letzten Dezenniums gezeigt, sci dort nihts mehr auszurichten mant mache sich damit blos zum Gespötte der Welt. * S
Das Journal du Havre meldet nah Berichten aus Bours= bon vom 16. September, welche in Nantes eingetroffen waren, daß zu St. Denis, der Hauptstadt jener Kolonie, bei Gelegenheit der Ankunft des apostolischen Präfckten und Vice-Präfekten, ‘der Abbé's Poncelet und Monnet, am 12. September ziemlih bedeutende Un= ruhen stattgefunden hätten. Die bewaffnete Macht schritt mit dem Bajouett ein, wobei ein Mensch getödtet und eine große Anzahl ver= wundet wurden, Am 15, September wurde jedoh der Abbé Monnet, der wegen seiner Ansichten zu Gunsten der Aufhebung der Sklaverei die Hauptnrsache der Unruhen gewesen war, wieder eingeschifft und da- durch die Aufregung größtentheils wieder beshwichtigt.
Die Semaine spricht von einem langen und geheimnißvollen Besuche, den ein Herzog, der früher Minijter Ludwig's X VUI. ge- wesen, neulih bei Herren Teste gemacht habe, und seßt hinzu, daß Leßterer seitdem die begründete Hoffnung hege, seine übrige Gefäng- nißzeit in Paris absißen zu dürfen und dieselbe überdies durch Aus-= häudigung gewisser Papiere noch abkürzen zu können.
Der bisherige Militair=Jntendant der Division von Algier, Herr Appert, is zum Intendanten der Armee von Afrika ernannt worden, i E E E wird Hs mit Holland über die Abtretung des ihm zugehörigen Theiles der Jus . Martin bei Guadaloupe an Manfreld Unterbau belt P A E
_Der neu ernannte französische Konsul in Helsingör, Herr Gaillard de Ferry, is auf seinen Posten abgegangen z er hat Instructionen, mit der dänischen Regierung über Ermäßigungen des Sundzolls zu unterhandeln, G
Man meint hier, die Ernennung des Herrn Pis z t {after in Madrid werde von dem O e O e betrachtet C da derselbe in Griechenland stets
em britishen Gesandten, Sir E. Lyons, aufs entschieden i Gn entgegengearbelt babe. , aufs entschiedenste und mit
Im Konferenzsaale der Deputirten - Kammer erzä i daß bei dem Kanzler Pasquier eine Versammlung vor Tubs Pairs stattgefunden habe, und daß diese Berathung wahrscheinlich mit der bedenklichen Lage des Ministeriums in Bezichung stehe.
__ Die Reforme erklärt das Gerücht, daß Herr Ledru-Rollin auf seine Stelle ais Deputirter verzihten wolle, für unbegründet.
VPermischtes,
Bremen, im Dez, (Nh. B.) Noch immer glaubt man, daß a der Thee, welcher zu Lande durch Karawanen den Gélien N China zu“ uns macht, vollkommen frisch und schön sei und deshalb den ungleich höheren Preis verdiene. Es ist dies jedoch nur ein Jrrthum, der auf Han- dels - Verhältnissen beruht, die längst nicht mehr existiren, und der im Jn- teresse eines großen Theils des deutschen Publikums wohl cine nähere Wür- Bun verdient, Ehedem bediente man sich nämlich zum “Transport des Thees der sogenannten Ostindienfahrer. Dies waren Schiffe von schlechter Bauart, deren Planken nicht dur eine Metalldecke, daher auch nicht gegen das Eindringen der Feuchtigkeit geschüßt waren. Ferner verpackte man in ade Schiffen mit den Theckisten a: die stark riechenden ostindischen Bewürze , und so befand sich denn der Thee öfter ein Jahr lang, welche Zeit diese Schiffe zu ihrer Fahrt von Canton nah Amsterdam bedurften, in den feuchten, eng verschlossenen, stark riehenden Schiffsräumen, wodurch der Geruch und Geschmad desselben sehr beeinträchtigt wurde. An die Stelle jener mangelhaften Schiffe sind nun aber seit geraumer Zeit ver- fupferte Schiffe von mittlerer Größe getreten, die besonders {nell segeln und deren Räume durchaus trocken und lustig sind. Gewöhnlich werden
solche auch nur mit Thee befrachtetz; wo dies aber uicht der Fall ist, wird
das Zwischendeck lediglich hierzu benußt, und überdies findet die grö Neinlichkeit auf diesen Schiffen statt. Alle sonstigen stark A able werden durchaus vermieden, Diese Schiffe legen die Reise von Canton bis Bremen in drei bis vier Monaten zurück, daher die Einwirkung der Sceluft jeyt um 5 oder gar Z der Zeit geringer ist als früher. Außerdem werden die Kisten, worin sich der Thee befindet, von den Versendern auf das sorgfältigste verschlossen So befindet sih in denselben ein bleierner, verlötheter Einsaß, der den Thee ent- hâlt, und dieser ist außerdem noch mit Schilfblättern umgeben. Ferner ist die Kiste mit cinem sehr festen, aus Baumrinde angefertigten Papier ver- klebt, auf welchem der Name des Thees, des Schiffes und des Absenders verzeichnet ist, Die feinsten Sorten werden überdies noch in eine Bastmatte cingenäht. Unter solchen Umständen isst es geradchin unmöglich, daß díe Sceluft dem Thee nachtheilig werden kann, und dies beweist denn auch jede vorurtheilsfreie Prôfung, bei der si herausstellen wird, daß wir auf dem Wasserwege jeßt eben so vorzüglichen, wohlshmeckecnde:1, kräftigen und fri- schen Thee erhalten, wie zuvor durch Karawanen, die uns dadurch entbehr- lih geworden sind. Der Unterschied der Transport-Kosten beträgt ungefähr einen halben Thaler für das Pfund, um den der Wasserweg billiger ist.
Eisenbahucu und Dampfschifffahrt.
__Verlin. Jn der General - Versammlung des Vereins fü
Eisenbahnkunde am Uten d. R cities Herr A Rath Behrend aus Danzig an einem aufgestellten Modell eine neue Art von Lokomotive auf Eisenbahuen vermittelst der arhimedi- schen Schraube und stationgiren Dampfmaschinen nah Jsaac Farell’s «Zdee und suchte die Vortheile der neuen Erfindung dur eringere Aulage- und Betriebskosten, so wie durch größere Sicherheit des Systems, darzuthun, Jn der hierauf folgenden Diskutirung dieses Gegenstandes machte Herr Fabrikfen-Kommissions-Rath Brix nament=- lih auf die Unzweckmäßigkeit der Bremsen am Conducteur - Wagen aufmerksam. — Derselbe machte hierauf ausführliche Mittheilungen von. Versuchen über die Haltbarkeit und Anwendbarkeit von Achsen aus Guß= stahl aus den Werken des Herrn Werner zu Karlswerk bei Neustadt=- Eberswalde, so wie über die wahrscheinlichen Kosten und Vortheile solcher Achsen, Hieran knüpfte Herr Kommissions-Rath Brix Mittheilungen über die absolute Festigkeit und Elastizität von Stahl und Schmiede-Eisen, - aus Versuchen an Drähten, so wie über die Schweißbarkeit des Guß= Stahls. An der hierauf folgenden Diskussion über das Verhalten und die innere Natur des Stahls und Schmiede-Eisens betheiligten sich namentlich die Herren: General -Major Plümicke, Hauptmann Neesen, Assessor von Mülmann und Geheimer Ober - Baurath Hagen, — Der übrige Theil der Sißung wurde durch innere An- gelegenheiten des Vereins in Anspruch genommen. — Jn Bezug auf mehrere Vorschläge zur Veröffentlihung der Verhandlnngen wurde eine Kommission gewählt, welche diesen Gegenstand in besondere Er- örterung zu nehmen hat. Bei der statutenmnäßigen Wahl des Vor= standes wurden die bisherigen Mitglieder desselben wiedergewählt. Herr Geheimer Ober -Bauratb Severin verzichtete jedoch auf eine Wiederwahl, worauf Herr Geheimer Ober - Baurath Hagen als Vorsißender des Vereins gewählt wurde.
Breslau , 14. Dez. (Bresl. Ztg.) Der vorgestern von
gute Bewirthung freudig anertanuten,
Myslowiß nach Krakau abgegangene Frühzug der Krakau - Oberschle= sischen Eisenbahn is auf der Midlnikier Feldmark, eine Meile von Krakau, aus noch nicht festgestellten Ursachen von den Schienen ge= rathen, so daß die Lokomotive die Böschung hinablief und den Pak wagen gleicherweise nah sich zog. Die Personenwagen kamen zwar aus den Schienen, blieben indessen auf dem Damme, und haben weder die Passagiere noch die Beamten irgend eine Verleßung erlitten. Der Srühzug von Krakau nach Myslowiß hat in Folge dessen ausfallen müssen, dagegen konnte der Zug 4 Uhr 30 Minuten wieder abfahren.
Harburg, 10. Dez. Das Unglück, das sih auf un Fim senbahn bei Suderburg ereignet, scheint durch die necrid n e Lokomotivführers herbeigeführt zu sein. Es sollte nämlich von hiex aus eine Hülfs = Lokomotive nah Hannover gefahren werden, welche sich hinter den von hier Nachmittags 4 Uhr abgehenden Zug stellte und demselben in geringer Entfernung folgte, in Uelzen aber zurück= blieb und sih verspätete, so daß der von Hannover kommende Eisen= bahnzug dem hiesigen, wie signalisirt worden, in Suderburg vorbei= passirte, Der Führer der Hülfs=Lokomotive suchte nun seine Verspä= tung wieder einzuholen, um glei Zfalls in Suderburg dem hannover- hen Zuge ausweichen zu können, kam aber zu spät, da dieser schon von dort abgefahren war. Man sagt, daß der Führer des hanno=- verschen Zuges, der die Lokomotive hat ankommen sehen, geglaubt hat, vor dem Zusammentreffen noch einen Weicheplaß zu erreichen was aber mißlungen ‘ist. So rennen also beide Lokomotiven mit größ- ter Vehemenz e einander. Die Lokomotive des hannoverschen Zu=- ges fährt auf die Hülfs-Lokomotive theilweise hinauf und klemmt den Führer derselben fürchterlich ein, der zugleih mit dem unteren Theile des Körpers ins Feuer kommt. Beide Lokomotiven sind die eine eben so als die andere zertrümmert, eben so wie der Tender und der dann folgende Pacwagen. Jm ersten bis dritten Personenwagen haben die Reisenden einige Beschädigungen erlitten, vom vierten Wagen an aber wären sie sämmtlih mit dem Schrecken davon gckommen, wenn nicht in Folge des Rufes „Ferer!‘/ die Passagiere hastig aus den Wagen gesprungen wären und dabei sich einzelne, jedoch unbedeutende Be= schädigungen zugezogen hätten, Den eingeklemmten Lokomotivführer hat man in erster Zeit nicht frei machen köunen, weil feine Win= den 2c. zur Hand gewesen sind, bis es endlich einem Eisenbahn=- Beamten gelang, mit immenser Kraft-Anstrengung dieses zu erreichen, jedoch ohne Erfolg für die Erhaltung seines Lebens. Er is bald da- nah gestorben. Der Heizer der Hülfs = Lokomotive is gleichfalls so stark beschädigt, daß man seinen Tod befürchten muß.
__ Bremen, 13. Dez. (Mgdb. Ztg.) Heute geht der „Wa= shington‘““ nah New - York zurück. Das Schiff entspricht nun allen Erwartungen und läßt nichts zu wünschen übrig. Diese Versicherung hört man aus dem Munde von Leuten, welche die Herreise auf dem= selben machten, Dafür zeugt auch die rasche Fahrt, Wie sehr übri= gens noch mner gegen das Gedeihen ciner deutsch - amerikanischen Dampsschisffahrt intriguirt wird, mag folgende Thatsache beweisen. Am 18. November kam in New - York cin Franzose, Le Gueymard, an Bord des „Washington“, um die Fahazt auf demselben bis Sou- thampton zu machen. Schon am zweiten Tage eröffnete der etwas unbesonnene Mann einem Deutschen (der gegenwärtig sich hier auf- hält und den Vorgang erzählte), daß er lediglich auf das Schiff ge- kommen sei, um dasselbe zu beobachten ; er werde in französischen Blättern gegen dasselbe schreiben. Als nun nah ciner vortrefflichen Reise sämmtliche Passagiere, Deutsche, Engländer und Amerikaner, dem Capitain Johnston in Southampton ein Dokument ausstellten, in welchem sie die Vorzüge des Schiffes, dic rasche Fahrt und die
weigerte sich allein Herr Le Gueymard, dasselbe zu unterzeichnen. Dadurch wird aber s{werlich der französish-amerikanischen Dampfschifffahrt, die notorisch in einem
schr fläglichen Zustande is, auf die Beine geholfen.