1847 / 353 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Boden inz erleichtert wird. ?'" WoT7'felsigèr Grund. den Ken Ma ber Prev ecinbau an seine Stelle.

Nach der Ansicht heimischer Sachvertrauten betragen die „umfangs- reicheren Besigungen nicht mehr als drei Prozent des Gesammt - Areals der Provinz. Aber auc selbst diese Besibungen werden w en der unzu- \sammenhängenden Lage der zu thnen gehörigen Grundstüde in kleinere Pachthöfe zerlegt oder gar in einzelnen Aer - Parzellen verpachtet , so daß die den großen Gütern fonst eigenthümliche irthschaftsart in der Regel

e rge er dieser starken Parzellirung des Bodens isst dargestellt

¿ E Geben durch die intensive Wirthschaft, welche die dichte Be- oólferung und die damit zusammenhängende Parzellirung des Landes möglich mache, ein schr hoher Rohertrag abgewonnen, daß aber; „2 wegen der geringen Zahl größerer Landwirthe Intelligenz und Sinn für landwirthschaftliche Verbesserungen unter der ländlichen Bevölke- rung der Provinz weniger, wie in anderen Provinzen gefunden werde.“ Seite 185.

Die erste Behauptung is von dem Königl, Landes - Oekonomie - Rathe Herrn Koppe bestritten worden, indem er sih zu Gunsten des mit Gespann- Fräften betriebenen sinnigen Ackerbaues ausgesprochen hat, Jndeß is es gewiß, daß die Kauf- und Pacht-Preise in der Rhein-Provinz höher, als in anderen Provinzen stehen, mithin die Bewirthschafter im Stande srin müs- sen, höhere Geld-Erträge aus dem Boden zu ziehen.

Gegen den zweiten Saß is anzeführt worden, daß der rheinische Land- mann, namentlih in Gegenden, in welchen der Landbau vorherrscht, sowohl in allgemeiner Schulbildung, als spezieller Fachbildung und verständigem Wirthfchaftsbetrieb höher stche, als in den meisten Gegenden der Ost-Pro- vinzen. S. 186.

Unter den verschiedenen Zweigen der Landwirthschaft nimmt der A cker- bau die erste Stelle ein und strebt, im Vergleich mit den übrigen Theilen der Monarchie, vorzugsweise nah Weizenerträgen, welheden großen Bedarf der Provinz niht nur vollständig decken, sondern auch nochch Vorräthe für die Ausfuhr liefern. Dagegen steht im Allgemeinen der Futterkräuterbau noch nicht auf genü- gender Stufe.

__ Als Betriebsmängel werden hervorgehoben: fehlerhafte Acker-Ge- räthe und Dungstätten, Sorglosigkeit in der Wahl des Fruchtsaamens und der Fruchtfolge.

iederWiesenbau inder Provinz im Allgemeinen auf einer weit niedrige- ren Stufe, als der Ackerbau steht, so wird auh der Viehzucht eine zu geringe Auf- amkeit zugewendet, obwohl die Rhein-Provinz in der Rindviehzucht, in p “u Beziehung, die übrigen Provinzen der Monarchie weit übertrifft.

__ Der Gartenbau befriedigt in den Umgebungen der größeren Städte die an ihn zu stellenden Ansprüche; namentlich hat der Bau der feinen Ge- müse und des Kohlkopfs eine ziemlich hohe Stufe erreicht.

Endlich liefert der Weinbau, für die Regierungs - Bezirke Koblenz und Trier von der höchsten Bedeutung, zum Theil ein ausgezeichnetes Er-

2414

zeugniß, welches sich eines allgemeinen Ab eutz aber im Ganzen t er hinter der eius Piagas ehanta arat Nasfjau und Hessen noch zurück, was wir wenigstens für das Moselthal nicht zuge-

genommen steht

ben fönnen.

So haben wir es versucht, in innigst dankbarer Anerkennung über das eben fe reiche, als lihtvoll geordnete Material zu referiren, welches die land- wirthschaftliche Statistik von vier Provinzen der Monarchie entgegenhält. Dieses Referat wird genügen, um den Charakter der ganzen Arbeit näher ‘zu bezeichnen, welche in der ersten Abtheilung des Werkes niedergelegt ist, Möge die äußerst mühevolle Arbeit sich als vermittelndes Organ aufstellen zwischen der Regierung und den thätigen Vertretern der Boden-, Gewerks- und Handels-Judustrie, möge sie als Lehrbuch den Zögling der landwirth- schaftlichen Afademie in den Betrieb seiner spezielleren Wissenschaften ein- leiten, möge sie bei der Gesammtheit des gebildeten Volkes Zugang finden, den sie um so mehr erwarten darf, als in der preußischen Monarchie A cker - bau und Viehzucht fast überall die Grundlage der Nahrungs- Verhältnisse bilden; möge sie endlich andere, eben so reiche Talente wecken, welche, der vaterländischen Quellen kundig, durh den Wechsel ver- gangener Zeiten hindur dieses Lebens - Prinzip der Monarchie verfolgen, um das Bild zu erklären und zu ergänzen, welches in der Statistik immer nur auf die Gegenwart veutet. n

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn,

Bei der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn betrug die Ein- nahme im Monat November 41847 für 55,921 Personen, Passagicrgepäck- Uebergewicht, 64 Equipagen, 7866 Ctr. 96 Pfd. Eilfracht, 170,145 Ctr. 82 Pfd. ordinaire Fracht, Vich- Transport und Extraordinaria zusammen 149,030 Rihlr. 21 Sgr. 9 Pf. Im Monat November 41816 wurden ein-

genommen Mehreinnahme im November 1847 #9,348 Rthir. 6 Sgr. 7 Pf. Die Gesammteinnahme vom 41. Januar bis 30. November 1847 beträgt 1,371,331 Rihlr. 4 Sgr, 7 Pf.

Yandels- und Börsen-Üachrichten.

Triest, 13. Dez. (O. L.) Wochenbericht, Baumwolle, Die Verkäufe beschränkten sich auf 26 B. nordamerikanische zu 30 Fl. pr. Ctr.

Farbwaaren. Verkauft: 45 Ctr. neue persische Kreuzbeeren zu 95 bis 103 Fl. und 40 Ctr. alte zu 70—80 Fl. pr. Ctr,

Felle und Häute. Es erhielten 1200 Stück trockene Ochsen- und Kuhhäute von Jstrien, Dalmatien und der Umgegend 34—40 Fl., 900 St, trockene Ochsenhäute von Rio-Janeiro und Montevideo 26—32 Fl., 1250 St, desgl, von Chili, Valparaiso und Bahia 22 33 Fl., 1700 St. gesalzene nordamerifazische 24— 254 Fl., 1500 St. desgleichen von der Levante 30 bis 32 Fl, pr, Ctr., 6000 Paar gesalzene und trockene Widderfelle von Dal- matien 84 14 Kr. und 4000 Paar gesalzene Ziegenfelle 87 155 Kr,

119682 » 45 » 2 »

Getraide. Die Verkäuse betrugen 8600 St, Weizen vom Schwar Meere und Taganrog zu 55 6 Fl., 2600 St. ns Si More „zu unbekannten Preisen, 1900 St. von Aegypten auf Lieferung zu 4 Fl, 3000 St, Mais von der Donau zu 3% 31. Fl., 1200 St. von der fl vante zu 35 Fl., 1500 St. vom Banat zu 31 Fl, 4000 St. Gerste von Mon zu 222—25 Fl, und 1000 St. Hafer von der Levante zu 25 Fl, Knoppern. Abgeseyi: 480 Ctr. von Smyrna zu 52 4102 600 Ctr. vom Golf und der Morea zu 45 bis 6s Fl per Cir. me O el. Unter den abgegangenen 2009 Ornen waren 1000 O. von den Abmnzen, Mieilian und Apulien zu 223—24 Fl., 100 O. neues halbfeines ee Vent e 26 L, R pons us Corfu zu 245 Fl., 450 O, esgleichen a u 24 —‘ - und 250 O, von Jstri i Y 26261 Sl, ff, Dena. G Istrien und Dalmatien Seide, erkauft 6 Ballen Cerniciían zu 5 Fl. und 1 B, zu 54 Fl. pr, Psd, zu 5 Fl. und 1 B, Turnova Südfrüchte. Verkauft: 300 Kisten Pomeranzen von Sicilien zu 3 Fl. , 300 K, Citronen von Sicilien zu 25 3 Fl|, die Kiste, 600 Ctr, Johannisbrod von Molfeita zu 35 Fl., 120 Fäßchen neue Datteln von Aegypten zu 7 10 Fl. , 500 Ctr. neue Feigen von Calamata zu 7 Fl., 400 Schacht. desgleichen von Smyrna zu 8—15 F[l., 100 Cir. neue süße Mandeln von Apulien zu 31 22 Fl., 300 Fäßchen neue rothe Rosinen von Smyrna ju 8—8% Fl., 120 Ctr. desgleihen von Adramit zu 64 Fl., 100 Cir, desgleichen von Beglerge zu 6 Fl., 800 Ctr. desgleihen von Sa- mos zu 5 Fl., 1100 F. desgleichen von Reisdere zu unbekannten Preisen; 200 Ctr. neue s{warze von Smyrna und Candia zu 4; —42 Fl,, 600 Sch. neue Sultan- zu 24—26 Fl., 400 Ctr. neue Korinthen von der Morca zu

85 10 Fl. und 150 Fäßchen ne iliani Rei per Centner. Säßd ue sicilianishe Weinbeeren zu 125 Fl,

Wachs, Abgeseßt: 20 Ctr. von Trapezunt zu 101 Fl., 10 Ctr. von Zu zu 98 Fl. und 40 Ctr. vou Serbien und e zu 95 Fl. per entner.

Wolle. Verkaust:; 16 B. weiße gewaschene von Odessa zu 28 Fl,,

feine zu 275—28 Fl, per Ctr.

Aufforderung zur Wohlthätigkeit.

__ Die Ausstellung und Verkuÿerung der von verehrten Wohlthätern eingegangenen Geschenke zum Besten des unter dem Protektorat Jhrer Durchlaucht der Frau Fürstin von Ligniß stehenden Friedrichs Stifts wird in der Wohnung des mitunterzeihneten Ober - Schenken von Arnim, Charlottenstraße Nr. 48, am nächsten Donnerstag den 16. Dezember eröffnet und in den Vormittagsstunden ven 11—3 Uhr täglich bis infl. den 24sten d. M. fortgeseßt werden.

Berlin, den 14, Dezember 1847. __ Die Direction des Friedrichs - Stiftes. von Arnim. Bode. Dr. Eck. Graf von der Gröben,

pr, Pfund.

Hartung. Pr. von Könen. von Reuß. von Schöning. von Tempsky. Tondeur.

Allgemeiner Anzeiger.

Bekanntmachungen.

) laden, Oeffentlihes Aufgebot eingetragener Po-

öffentlih und bei Vermeidung der Präklusion vorge-

[1088] sten und verlorener Dokumente.

Auf dem im Neastettinschen Kreise belegenen Ritter- gut Trabehn nebst Vorwerk Grünbüche sind in der drit- ten Rubrik folgende Posten

Nr. 4. Tausend Thaler Ehegelder und vierhundert t Thaler Parapherealgelder aus der Ehestiftung vom 15. August 1738 vermöge Dekrets vom 1414, De- zember dess. Jahres für Maria Erdmuth v, Lemke, geborene v. Bandemer,

Nr. 3 a. 141 Thlr. 16 Gr. 3 Pf. für Elisabeth Sophia Clara v, Lemke, und

Nr. 3 b, 362 Thlr. 19 Gr. 2 Pf, für Katharina Luise 9. Lemke ans dem Auseinanderseßungs-Ver- gleih vom 1. März 41771 vermöge Verfügung vom 6. Mai 1772.

Nr. 4. Ein Darlehn von 520 Thalern Courant, zu 4% Prozent zinsbar und halbjähriger Kündigung zahlbar, laut Schuldverschreibung vom 12, Juni 2 1788 von dem Hauptmann Carl Hadrian v. Lemke 7 L aus dem vormundschaftlihen Depositum des Kö- U nigl. Amts Neustettin für den Minorennen Carl Friedrih Küster angeliehen, laut Verfügung vom 27sten dess, Mts, u. J.

eingetragen.

„Nach der Behauptung der gegenwärtigen Besigerin, Freifrau v. Stechow, garen Gräfin Herzberg, sind die benannten Posten bezahlt, beglaubte Quittungen der leßten Junhaber oder ihrer Rechtsnachfolger nicht zu be- schaffen und die betreffenden Dokumente selbst verloren gegangen, Es werden daher alle diejenigen, welche an die bezeichneten Posten oder die darüber ausgestellten Dokumente als Eigenthümer, deren Erben oder Nach- folger, Cessionarien, Pfand- oder Briefinhaber, oder aus irgend welhem Rechtstitel, Ansprüche zu haben vermei- nen, zu dem auf _den 11. März 1848, Vormittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokale anberaumten Termine hier- mit vorgeladen, um ihre etwanigen Ansprüche anzu- melden.

Die Ausbleibenden haben zu erwarten, daß sie mit ihren Anforderungen an die bezeichneten Posten und Dokumente werden ausgeschlossen und die Posten im Hypothekenbuche von Trabehn und Grünbüche ohne

eibringung der für ungültig zu erklärenden Dokumente werden geldscht R #4

Cöslin, den 1, November 1847. Königliches Ober-Landesgericht.

[1051]

[1195 b]

Ra d (O y Qt A4

[1194 b] Erster Senat. N ch4 d

[865 Nothwendiger Verkauf. A N ‘Stadtgerict M L den 4, Settenher 1847. L \ / : ateur Franz Joseph Pietsch zuge- y örige, in der Dorotheenstraße A aa Vaciene unis i el ppothekenbuche Vol. 3. No 253, verzeichnete Grund- T 5 P MRGRRy abgeshägt zu 20,676 Thlr. 20 Sgr. E .” am 14, April 1848, Vormittags 11 Uhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Negistratur einzusehen. er dem Aufenthalt nah unbekannte Buchdruckerei- Besiger Carl August Wilhelm Schmidt wird hierdurch öffentlich vorgeladen.

[957] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 8. Oktober 1847. Das hierselbst an der Ecke der Hirschelstraße Nr. 14 und Deßauerstraße Nr. 41 belegene, im Hypothekenbuche von den Umgebungen Band 27, Nr. 1749. auf den Namen des articuliers Johann Casper Annacker ver- zeichnete, dem Rittergutsbesiper Friedrich Theodor Starck zugehörige Grundstü, geriguno abgeschäßt zu 23,065 hlr. 29 Sgr. 9 Pf., joll am 46. Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- dothelem ou sind in der Registratur einzusehen, ie unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch

in Cöln in Düsseldorf

Köln-Mindener Eisenbahn. | Tägliche Abfahrten der Personenzüge :

von Minden nah Hamm Morgens 7 Uhr, Minden

Der leßte Zug \chließt in Minden an den um 12 Uhr von Berlin und Braunschweig eintreffenden Zug an.

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e, Pak

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Obligation EN erfolgt vonda ab bis Ende Januar in Berlin bei den Herren M. Oppen-

2 L heim’s Söhne, in Breslau bei den Herren Eichborn & Co., un in unserer Hauptkasse hier, von 9 bis 12 Uhr Vorm, , gegen Aushändigung der betreffenden Coupons. B Gleichzeitig können auch die noch nicht erhobenen Zinsen

von den Stamm- Actien für das Jahr 1846

egen Aushändigung des ersten Dividenden-Scheins in Envfang genommen werden. Ratibor, den 15, Dezember 1847. Das Direktorium.

Prinz Wll helm (Steele-Vohwinkeler) Eisenbahn.

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und ferner die Zinsen der Prioritäts-

Actien pr. IT. Semester 1847 mit 2 Thlr. 15 Sgr. pro Actie

werden Vom 3. bis 31 ° Jan. 1848 nBerlin»„iawHerren Anhalt

bei dem Herrn I. H.

oder in Langenberg in unserem Comtoir gegen Ein- lieferung der betreisenden Coupons gezahlt. Lengeiberg, den 20. Dezember 1847. ie In Bezug anf die vorstehende Bekanntmachung ersuchen wir, die bei uns zur Zahlung einzureichen-

den Coupons mit einem nach der Reihenfolge der ummern geordneten Verzeichniss zu begleiten,

Anhalt und Wagener, Brüderstralse No. 5.

Im Verlage von Bauerkeller’'s Präganstalt, Jonghaus §& Venator, in Darmstadt ist erschie- nen und durch alle Buchhandlungen, in Berlin

duch Alexander Duncker, x«¿-

nigl. Hofbuchhändler, Französ. Str. 21, zu beziehen:

» Deuy (Köln) Nachmittags 412 Uhr 45 Minuten.

[1120 b]

h, aufgefordert,

- Bahn.

Die Auszahlung

der am 2, Januar

1848 fälligen

Zinsen Prioritäts-

L möglich zu einer

unserer S

sih einzufinden, um

rung und

Stellvertreters vorzunehmen.

Empfang zu nehmen,

as

Oberhohndorfer Steinkohlen- Actienverein.

Die Herren Actionaire werden andurch

di j den 5. Januar 1848,

13 Vormittags zehn ühr, F in der Restauration des Leipzig-Dresde- ner Bahnhofs zu Leipzig so zahlreich als

außerordentlichen General- Versammlung

1) über die pachtweise Ueberlassung der Kohlenförde-

2) über die Verwendung und resp. Vertheilung des eventuell hieraus entspringenden jährlichen ertrags von 10,500 Thalern zu berathen, und

3) die Wahl eines Ausschuß - Mitgliedes und eines

Gleichzeitig werden diejenigen Herren Actionaire, welche rioritäts - Actien besißen, ersucht, bei dieser General- ersammlung die für das laufende Jahr fälligen Zin- sen gegen Aushändigung der betreffenden Zinsleisten in

R den 24, November 1847,

Direktorium, C, A, Schoenherr.

Citerarishe Anzeigen.

Bauerkellers Hand-Atlas der allgemeinen Erdkunde, der Länder- [1222] und Staatenkunde.

Bearbeitet von L. Ewald. 80 Karten in 6Sectionen (mathematisch-geogr., physikal,, naturhistor., ethnograph., topisch-geograph,, grogr.-statist.) nebst Grundriss der allgemei- nen Erdkunde u. physischen Erdbeschrei- bung (Text zu den Sectionen 1—5S9, in klein Folio), statistischen Uebersichten und topogra- phischen Registern (Text zu Section 6, im AÀt- las-Forniat), General-Register am Schlusse des VVerkes. 40 Lieferungen zu 2 Karten und 1—2 Textbogen à 123 Sgr,

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Ferner folgende Belielkartenz:

Denutschland, grosse Ausgabe .. 4 Thlr, 20 Sgr, dasselbe kleine - E M Europa 4 ai baa e bie dles s Q Die Schweiz T - Frankreich, grosse Ausgabe... 5 - 20 dasselbe kleine - A Grossherzogthum Hessen, Kur-!! fürstenthum Hessen, Nassau und angränzende Länder... 4 - 415 - Dann: Geognostische Uebersichtskarte des Gross-

ein-

L s 2

Die Zinsen derStamm-

Actien dr Prinz

VVilhelm Eisenbahn v.

41. Mai bis 31. Dezem-

ber 1847

mit 2 Thlr. 20 Sgr. pro Actie,

tiefer psychologischer Kenntniß zur An Am Dienstag erscheint :

Mit tem Motto:

Eleg. 16-Format. geh Am Mittwoch:

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tein,

VV m. Cleff

8, eleg. geh. Berlin, den 18, Dezember 1847.

1rection

Heute wird bei Unterzeichnetem ausgegeben :

29A, von Sternberg, Die gelbe Gräfin. 2r Theil.

Hiermit erscheint dieser interessante Roman vollendet, dem ein historisches Faktum zur Zeit der Thronbestei- ung Katharina's Il. zum Grunde liegt, und welcher bistorische Charaktere und Zustände e und mit

chauung bringt,

Aug. Kopisch, Allerlei Geister.

Fliegt Geister, fliegt, erregt die Lust

Im Liederklang zu Traumesduft,

Werft Liebesnepe, girrt und klagt,

A Rege L nent on plagt, ( o Krummes sich ans Licht gewagt!

Was nie gelebt erschein lebendig, 400 Muttern zum Verkauf gestellt, welche auh nach

Was närrish naht zulegt verständig,

Und sagt vor Allem, was behagt.

1 Thlr, 6 Sgr.

Ludw. von Morajn, Gedichte.

Alexander Duncker, : Königl. Hofbuchhändler, Französ. Str. 21.

herzogthums Hessen von Fy Becker. 20 Sgr.

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Alexander Duncker, sènigl. vofbut- händler, Französische Straße Nr. 21, zu beziehen :

u Gedichte

von Friedrich Wilhelm Rogge.

Vierte, stark vermehrte Auflage. Gr. 12, Geh. 2 Thlr,

[1067]

| Mit dem 1, Januar 1848 beginnt, wie gewöhn-| (lich, der hiesige Stähr-Verkauf. Auch werden circa

Belieben sogleich verkauft werden können. Simmenau im Kreuzburger Kreise (Prov. Schlesien). Rudolph Freiherr von Lüttwißy.

[1193 b]

Zur ersten Stelle auf ein Haus, welches sich mit 60,000 Thlr, verzinst, werden 27,000" " "t. auf Hypo- 1 thek gesucht, Jutelligenz-Comtoir sud T. 201,

T

40 B. desgleichen von Bosnien zu 255 Fl, und 50 B. desgleichen halb-

Das Abonnement beträgt: 2 Ktolr. für 4 Jahr. 4 Rihir. - 5 Iahr. S Kihir. - 1 Iahr. in alien Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Hei einzelnen Uunmern wird zer Sogen mit 25 Sgr. berechnef.

Inland. Rhein-Provinz. Dem Bischos Müller in Trier cin Fael- zug gebracht. j l E / Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Jahresbericht der Bibelgesellschaft für Ostfricsland. Kurfürstenth um Hessen. Landtags - Verhandlungen. Großherzogthum Hessen und bei

Rhein. Eröffnung der Stände - Versammlung. Fürstenthum Hohenzollern-Sigmaringen,. Bevorstehende Vermählung des Für- sten. Briefe aus Deßau. (Der Graf von Westmorland als bevoll- mächtigter Minister aklreditirt.) —- und Frankfurt a. M. (Die Abfüh- rung der Leiche des verstorbenen Kurfürsten von Hessen nah Hanau.) Frankreich. Paris. Hofnachricht. Ernennung. Die Kandidaten für das Präsidium der Deputirten-Kammer. Guizot, Schreiben aus Paris. (Urtheilsspruch in der Mortierschen Sache.) : / Hroßbritanien und Jrland. Oberhaus. Juterpellationen in Be- tref} der Angelegenheiten Jtaliens und der Schweiz. Unterhaus, London, Hofnachriht. Die jüngsten Fallissements. Belgien. Brüssel. Repräsentanten-Kammer. . Schweiz, Tagsapyung. Die Verhandlungen über den Beschluß in Be- tref} Neuenburgs. Kanton Bern. Berichte der eidgenössischen Re- präsentanten aus den Sonderbunds-Kantonen. Stratford Canning. Ochsenbein's Haltung. Kanton Luzern. Das Resultat der Wah- len. Kanton Uri. Verhaftung des Quartiermeisters Müller. Kanton Unterwalden, Beschlüsse der Lands -Gemeinde von Nid- walden. Kanton Zug. Regierungs -Proclamation. Die Wah- len in den Verfassungsrath. Kriegskosten-Antheil der Stadtgemeinde von Zug. Auslieserungs-Verlangen. Kanton Freiburg. Das Verfahren der neuen Regierung, Kanton Basel. Der Tagsaßungs- Beschluß in Betreff Neuenburgs. Bois le Comte. Vermischtes Schreiben aus Zürich. (Die Adressen aus Deutschland; Siegwart Müller; die Stimmung in den Urkantonen.) “talien. Rom. Antonio Silvani. Florenz. Uebereinkunft wegen Pontremoli. Widerlegung der Ausstands-Gerüchte in Sicilien, Portugal. London. Sieg der Cabralisten bei den Wahlen, Handels: und Börsen-Nachrichten.

m ——————__—_ck

Bcilage.

Uichtamtlicher Theil.

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hein - Vrovinz. (Tr. Z.) Am 1 Abe wurde bei A Laeibbischof Dr. Je Ol Müller, Jebigen Bischofe von Münster, cin glänzender Fackelzug gebracht. Die Mu- sikfer des Z0sten Jufanterie - Regiments befanden sich an der Spihe der Fatelträger, spielten, während der Zug seinen Weg verfolgte, vassende Märsche und leiteten den Gesang mit einer Ouvertüre auf eine würdige Weise ein, nachdem der. Zug unter den Fenstern des bischöflihen Hofes angelangt war. Hierauf wurde von den Sängern das Lied: „des deutschen Rheines Braut“ und „Abschied“ von Men= dels\ohn-Bartholdy vorgetragen. Der Gefeierte, und an seiner Seite der Bischof Wilhelm Arnoldi, hörten dem Gesange auf dem Balkone des Palais zu, umgeben von Geistlichen der Stadt, die sich eingefunden, um _Zeugen zu sein bei diesem Beweise der Hochachtung von Seiten der Bürger Triers. Nach Beendigung des zweiten Liedes sprach der Bischof von Münster mit vernehmbarer Stimme in einer kurzen und ernsten Rede seine Gefühle des Dankes für diesen Beweis der Zuneigung aus, worauf ein herzlihes Hoch ertönte, dem ein anderes auf den Bischof Arnoldi folgte. Nachdem der Beifallruf geendet, ward die Hymne auf Pius [X. mit Begeisterung gesungen, und “noch ‘einmal ergris der Bischof van «ster das Wort, um in einigen Worten des erhabe= nen Kirzcufursten zu gedenken und mit einem herzlichen Hoch! dem großen Manne, dem Regenerator Jtaliens und der ganzen Pasitgen Welt, zu endigen, in welches die Versammlung mit wahrhastem En= thusiasmus einstiumte und sodann heim Klange der Musik Abschied

nahm.

15. Dezember Abends

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Hannover. (Hannov. Zt g.) Die Bibel= Gesellschaft für die Provinz Ostfriesland hat ihren _ achten Jahres- Bericht vom 22, September 1846 bis zum 27. Sevtember 184/ erlassen. Der wesentliche Jnhalt desselben ist folgender : / „Die Jahres-Versammlung der ostfriesischen Bibel-Gesellschaft ist am 27. September d. J. in der Sakristei der lutherischen Kirche zu Aurich ge- halten worden. Nach einer kurzen Ansprache des zeitigen Präsidenten tourde in derselben Rechenschaft gegeben von dem, was im abgewichenen Rech- nungsjahre zur Verbreitung der Bibel geschehen is, Sodann ging man zu den vorschriftêamäßigen Berathungen und Beschlußnahmen über, woran sich freundschastliche Besprechungen über das, was unjerem wichtigen Werke förderlich zu sein schien, reiheten. Man trennte sich mit dem neu Helebten Vorsate, für die Sache der B ibel-Verbreitung unter den ärmeren Brüdern im Vaterland auch ia Zukunft nach Kräften wirksam zj sein, vertrauend auf Gott, dessen Werk wir treiben, und aus, gute Menschen. S

„Blicken wir zunächst auf das, was 1m vergangenen Jahre für die Bibel-Verbreitung geschehen ist, hin, so können wir nicht von so vielen Geld- beiträgen rühmen, als im vorleßten Jahre; dessenungeachtet haben wir hohe Ursache, dem Herren zu danken, der manche Herzen und Hände uns öffnete und unser Wirken au) bei nicht so bedeutenden Mitteln vielfach gesegnet hat. Ju der Abnahme der Beiträge von einigen Vereinen und bisherigen Freunden unserer Sache sehen wir auch fein Zeichen eines erfaltenden Eifers, sondern finden vielmehr die Ursache in der Ungunst der Zeiten, na- mentlich in der durch Mißwachs und Theurung erzeugten, weit verbreiteten Noth. Und so vertrauen und hoffen wir fest, daß mit Besserung der äußeren Umstände auc) Zie Beiträge ih bessern werde i

“Unter ven statutenmäßig zu fassenden Beschlüssen heben wir hervor, daß der bisherige Vorstand, neu gewählt, fortzuwirken sich bereit erklärt hat, und daß durch die auf Herrn General - Superintendenten Dirksen gefallene Wahl die Zahl der Vorstands-Mitglieder wieder vollständig ist,

Preußische

Berlin, Dicnstag den

thums vou . Sr,

Allgemeine

„Sodann kam wiederholt zur Sprache, daß Manche, die eine Bibel von unserer Gesellschaft geschenkt crhielten, diese wieder verkauften, oder an Pfandverleiher verseßten. Wie nun durch das erstere cin wesentlicher Nach- theil nicht entstcht, indem Gottes Wort dadurch in die Hand von Menschen fommt, die es höher achten, und vielleicht besser benußen, fo machen wir in leßterer Hinsicht darauf aufmerksam, daß schon im Jahre 1839 Königliche Landdrostei zu Aurich, bereit, den wohlthätigen Zweck der vaterländischen Bibel-Gesellschaft thunlichst zu fördern, den sämmtlichen Pfandverleihern der Provinz die Annahme von Bibeln und Neucn Testamenten, welche mit dem Zeichen unserer Gesellschaft auf dem Titelblatte versehen sind, bei Strase verboten hat. E 28

„Die Summe der Einnahmen betrug 573 Rthlr. 16 gGr. 8 Pf.z die Summe der Ausgaben 283 Rthlr. 41 Pf.z aljo Kassenbestand 290 Rihlr. 15 gGr. 9 Pf. i

„Es sind mit dem Bestande aus dem vorigen Jahre angeschafffl wor- den 336 Bibeln und 526 Neue Testamente. Davon sind in Allem vertheilt 330 Bibeln und 257 Neue Testamente. Es blieben also noch vorräthig 6 Bibeln und 269 Neue Testamente.“

Kurfürstenthum Hessen. (Kass. Ztg.) Ju der Siz- zung der Stände vom 40. Dezember verkündete der Präsident einen selbstständigen Antrag des Herrn Lederer, dahin gehend, die Staats- Regierung um Aufschluß über den Jnhalt des zufolge der Kassel- \hen Allgemeinen Zeitung vom 7ten d. M. durch das hiesige Militair geleisteten Eides der Treue zu ersuchen. /

Herr Henkel hielt bei der Einfachheit des Gegenstandes eime alsbal- dige Abstimmung für angemessen, Der Präsident wünschte nicht, daß von den Regeln der Geschäfts-Ordnuùig abgewichen werde. S

Herr Sch warzénberg. Der vorliegende Antrag sei von ähnlicher Art, wie derjenige, welcher unlängst die Stände-Versammlung veranlaßt habe, sich über den von Sr. Königl, Hoh. bereits ausgestellten Revers auszusprechen, über welhen man auch alsbald Beschluß gefaßt habe. Bei einem Auskunfts-Er- suchen, wie das vorliegende, sei leine besondere Prüfung nöthig z es sei unbedenklich von der unbestrittenen Berechtigung der Stände-Versammlung einen solchen Gebrauch zu machen, da cine Thatsache vorgekommen, welche die Aufmerk- samkeit des Publikums in Anspruch genommen habe. Es- sei Pflicht der Stände-Versammlung, sich hierüber Auskunft zu verschaffen.

Der Präsident bemerkte, in dem früheren Falle habe es sich um das Aussprechen einer Ansicht gehandelt, während man jeßt ein Auskunfts - Er- suchen stellen wolle, welches jedenfalls eine weitere Prüfung vorans]cße.

Der erste Landtags-Commissair, Herr Staatsrath Sche ser. Auch er müsse darauf bestehen, daß der geschäftsordnungêmäßige Gang eingehalten werde, Es sei wahr, daß vor fuürzem in der Stände - Versammlung ein Antrag gestellt und alsbald angenommen sei, der nicht geshäftsordnungs- mäßig behandelt worden. Von Seiten der Landtags-Kommission sei dieses damals mit Stillschweigen übergangen worden,“ weil dieselbe in dem srag- lichen Antrage die wohlmeinende ‘Absicht und diè beschwichtigende Tendenz manchen thörichten und bôsgartigen Gerüchten E A exfannt hätte und dic Wirkung nicht habe gestört *werden-vürfeu.. : Hätts sie damals gegen die Behandlung des Antrags auch nux aüf den Grund der Geschäfts-Ordnung Einspruch gethan, so würde leicht ein anderes Motiv des Widerspruchs im Hintergrunde, wenn auh noch so ixrig, gefunden worden scin. Solche ganz ausnahmsweise Verfahrungsweisen fönnten jedoch niht weiter vorkommen, und er halte es für seine Pflicht, darauf zu bestehen, daß der Antrag ge- häftsordnungsgemäß behandelt werde. Cine jede Disfusjion über den GBe- genstand des Antrags sei jet schlechthin geschäft8ordnungswidrig. :

j Der Präsident stellte das Ersuchen, über -den-Gegenstand jet nichts weiter zu reden, da dieses eine Störung „der bestehenden Geschäfts -Ord- ung sei. S

: O Schwarzenberg: Er.müsse aber ebenwohl ersuchen, die stän- dische Nedefreiheit nicht zu störenz Jeder könne sich über Gegenstände, welche das Interesse des Landes beträfen, innerhalb der Formen der Geschäfts- Ordnung aussprechen, E E i

Der Präsident entgegnete, daß es unzulässig sci, auf die Sache sclbst einzugehen, während der Antrag noch nicht begründet E

Herr Schwarzenberg äußerte, er sci mit dem Herrn Landtags-Com- missair darin einverstanden, daß die Besorgnisse, welche in Beziehung auf die Verfassungsmäßigkeit . . .

Der Erste D alé - Commissair unterbrach hier den Redner mit ver Vitte an den Präsidenten, dem Herrn Schwarzenberg das Wort zu entziehen, weil derselbe geradezu fortsahre, gegen die Geschästs-Ordnung zu bandeln. Er verlas den §. 26 der Geschästs-Ordnung und fuhr fori : Erst na Verlesung und Begründung des Antrags in einer vertraulichen Sißung sei das Stadium eingetreten, wo eine vorläufige Berathung stattfinden dürfe; dann werde uämlih über die Vorfrage berathen und abge- stimmt, und wenn diese bejaht sei, der Antrag an einen Ausschuß verwie- sen, welcher demselben und der Stände-Versammlung Bericht erstatte, worauf daun cin Tag für die Diskussion bestimmt werde, wo sich Jeder ausspre- chen dürfe, Jedes andere Verfahren sei cin Uceberschreiten der Geschäfts- Ordnung. Dem Präsidenten stehe es zu, darauf zu halten, daß dieselbe nicht verleßt werde. Einem Deputirten, der es dennoch thue, fönne der Präsident nicht nur das Wort verweigern, was schon Herrn Schwarzenberg gegenüber geschehen sei, sondern er fönne quch denselben. zur Ordnung ver- weisen, die gänzliche Entzichung des Wortes veranlassen und nöthigenfalls noch weitere Maßregelu, ja die Ausschließung des Deputirten beantragen.

Herr Nebelthau sprach sein Bedauern über diesen unangenehmen Zwischenfall aus. Die Bezugnahme auf den neulichen Fall erscheine um so unpassender, als es sich damals um das Aussprechen einer Ansicht ge- handelt habe, welche bercits bei der Berathung über die Adresse an den Landesherrn umständlih erörtert worden sei, Die Sache sei bereits abge-

gewesen. : - A Sit Vin Buttlar 1, wollte keine andere Redefreiheit gelten lassen, als die von der Geschästs-Ordnung zugelassene, und schlug Uebergehen zur

esordnung vor. : 0 Der Präsident bedauerte ebenfalls, daß ohne Noth dieser höchst unan- genehme Zwischenfall veranlaßt worden sei, L :

Die Stände-Versammlung beschloß, zur Tagesordnung überzugehen,

Herr Schwarzenberg bemerkte noch nachträglich, der Herr Landtags- Comniissair sci nicht berechtigt, ein Stände-Mitglicd zu unterbrechen, es jet denn, daß er eine Proposition der Regierung vorzulegen habe. :

Nach dem so eben erschienenen Verzeichnisse werden die Vorle- sungen der Universität in Marburg in dem laufenden Winter - Halb- jahre von 260 Zuhörern besucht, unter denen sich 30 Ausländer be- finden. Hiervon widmen sich der Theologie 71 (worunter 6 Aus- länder), der Jurisprudenz und Kameral - Wissenschaft 68 (3 Auslän- der), der Medizin und Chirurgie 43 (13 Ausländer), der Philosophie, Philologie und den Natur - Wissenschaften 48 (6 Ausländer), ihrer Ausbildung 8 (2 Ausländer), der Pharmacie 7, endlich sind 13, ohne immatrifkulirt zu sein, zum Besuche der Vorlesungen berechtigt.

Großherzogthum Hessen uud bei Rhein. (Heff. Ztg.) Am 17. Dezember wurde der elfte Laudtag des Großherzog- | Königlichen Hoheit dem Großherzoge mit folgender Rede eröffnet :

Zeitung.

zember

Alle Poß - Austalten des In- Ane Deine nehmen |Sefstellung auf dieses Blatt an Berlin die Erpedition der Allg. Preuß. Zeitung: Sehren-Strafße Ur. 57. Insertions-Gebühr für den Raum einer Seile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

1847.

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„Meine Herren Stände! Jch habe Sie zu Jhrem neuen Beruf selbst einführen wollen. Es würde Mir erwünscht gewesen sein, Sie früher im Jahre berufen zu können, indessen hatre die lange Dauer des lepten Land- tags die Wahlen zur zweiten Kammer so verspätet , _daß eine frühcre Ein- berufung faum zu bewirken war. Seit dem Schlusse jenes Landtags sind nur wenige Monate verflossen, binnen denen sich im Großherzogthum nichts zugetragen hat, das cine besondere Erwähnung forderte. Die Aerndte is nit hinter den gehegten Erwartungeu zurückgeblieben. Ein Nothstand, wie er im verflossenen Winter das Land heimsuchte, wird daher nicht zu befürchten sein. Dies wird mich jedoch nicht abhalten, die Absicht zu verwirklichen, welche Jch beim Schlussedes vorigen Landtags fundgab, die nämlich, Jhnen Veranlassung zu geben, die Frage in Erwägung zu ziehen, ob nicht der Staat durch vorsorg- liche Maßregeln die zerstörenden Folgen etwaniger künftiger Mißärndten, wie wir jene neue fennen gelernt haben, wenigstens mindern föónne? Von den noch zurücstehenden Abtheilungen des bürgerlichen Gesegbuchs sinb zwei so weit gediehen, daß dieselben, nahdem noch einige erforderliche Vor- bereitungen beendigt scin werden, an Unsere getreuen Stände gelangen kön- nen, Um über ein allgemeines deutsches Wechselreht Berathung zu pfle- gen, hat so eben ein Kongreß stattgefunden, der von fast allen deutschen Staaten beshickt war, Mir gereicht es zur besonderen Genugthuung, \a- gen zu können, daß dieser erste Versuch, zu einem allgemeinen deutscéen Geseye zu gelangen, von dem besten Erfolge gekrönt worden ist. Danyf sei es dem guten Willen und dem großen Eifer, die von allen Seiten zu jenen Berathungen gebracht wurden. Der aus denselben hervorgegangene Entwurf eines deutschen Wechselrech. tes soll Ihnen, sobald alles Nöthige vorbereitet sein wird, zu Jhrer verfassungsmäßigen Zustimmung vorgelegt werden. Einiger anderen (Gesetzvorschläge von geringerem Umfang, die Jch an Sie gelangen zu lassen beabsichtigz, will Jch nicht im Einzelnen Erwähnung thun. Besondere Auf- merksamkeit habe Jch der Prüfung der auch von Meinen getreuen Ständen bei früheren Veranlassungen angeregten Frage gewidmet, in welcher Weise dem Steigen der Kommunal-Umlagen vorgebeugt und eine nachhaltige Ver- minderung dieser Ausschläge herbeigeführt werden fönne? Zur Erreichung dieses wichtigen Zweckes sind Anordnungen getroffen worden, von denen Jch die gegründete Hoffnung hege, daë sie Meinen-Erwartungen entsprechen werden. Vor der Hand werden Sie sich hauptsächlich mit dem Budget und den Angelegenheiten der Finanz-Verwaltung zu beschäftigen haben, die auf jedem Landtage wiederkchren. Wie Jch hoffe und erwarte, mit der Thätig- feit, die erforderli is, um eine allzulange Daucr des Landtages zu ver- meiden. Bei Aufstellung des Budgets hat man sich auf das Nothwendigste beschränkt, und es is für Mich beruhigend, daß ungeachtet der {weren Opfer, welche die leytverflossene Zeit erheischte, cine Vermehrung der Abgaben nicht nöthig befanden e ist. Schließlich versichere Jh Sie Meines

sherrlichen Wohlwollens.““ j : 0 de ta Stände - Mitglieder wurden zur Großherzoglichen Tafel gezogen.

Fürstenthum Hohenzollern - Sigmarin en. Dem Schwäb. Merf. wird aus Sigmaringen vom 14. Lezember ge- s{rieben: „Allgemeine Freude und Theilnahme hat die Nachricht gefunden, daß sich unser Landesfürst wieder zu vermählen beabsichtige, und zwar mit der verwittweten ¿Frau Gräfin von Ingelheim, gebore- nen Prinzessin von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst. Die bobe Braut ist eine Nichte Sr. Durchlancht des Fürsten von Fürstenberg, wodur die bisherigen freundschaftlichen Bande mit diesem Hause noch enger geknüpft werden.“

X Deßau , 18. Dez. Der Königl. großbritanishe Geheime Rath und General - Lieutenant, Graf von Westmorland, is als Kü= nigl. großbritanischer bevollmächtigter Minister bei dem hiesigen Her= zogl. Hofe beglaubigt worden. Er überreichte gestern in einer Pri= vat-Audienz seine Kreditive und war dann bez Sr. Hoheit dem Her= zoge zur Mittagstafel im engeren Hof - Cirkel. _Heute wird in Ver- anlassung der Anwesenheit des Grafen von Westmorland bei Hofe Mittags Galatafel und am Abend musikalische Unterhaltung statt= finden.

xXX Frankfurt a. M., 17. Dez. Die Leiche Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsten Wilhelm von Hessen wird heute Abend um neun Uhr auf einem mit acht Pferden bespannten Leichenwagen von hier nah Hanau geführt und daselbst um Mitternacht in Anwesenheit Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm in der Marien= firhe beigeseßt werden,

Frankrei 0

Paris , 16. Dez. Der König kam gestern nah Paris, wo Se. Majestät den Prinzen von Syraïus empfing und in einem Mini sterrath den Vorsiß führte. Zum Diner kehrte der König wieder nah St. Cloud zurü. 1 As z

Herr Legrand, Unter-Staats-Secretair 1m Ministerium der üf= fentlichen Arbeiten, is an die Stelle des verstorbenen Baron von Freville zum Präsidenten des Staatsraths-Comité’s für die öffentli- hen Arbeiten ernannt. 0 E 0 És beißt, daß die Herren Dupin und Dufaure erklärt hätten, sich" niht um die Präsidentschaft der Deputirten-Kammer bewerben zu wollen, damit die Stimmen der Opposition nicht zersplittert würden, Linkes Centrum und Linke würden aljo ihre Stimmen auf Odilon Barrot vereinigen, die äußerste Linke aber will, wie verlautet, ihre Stimmen nicht für Barrot abgeben, sondern für Dupont de l’Eure stimmen. Die Presse rieth kürzlih den über die Politik der Mi- nister besorgten Konservativen an, gleich zu Anfang der Session eine Abstimmung herbeiz1führen, welche die Mehrheit dem Ministerium entzöge. Sie bemerkte dabei, wenn die Vpposition diesen _Konserva- tiven beitreten wollte, indem sie für Herrn Dufaure oder Herrn TUx pin zur Práäsidentenstelle stimme, werde der Sturz des Kabinets sicher erreicht werden. Die Presse besorgte indessen, daß Vorurtheile der Opposition, die Jutoleranz des Herrn Luvergier de Hauranne und der Groll des Herrn Thiers am Gelingen zweifeln ließen. Das Siècle hat sich darauf bereits dahin ausgesprochen, dasz dieje Be- sorgniß nicht wohl begründct sei, und der Constitution nel erklärt jebt, daß KFerr Thiers gewiß nicht anstehen werde, für Herrn S und auch für Herrn Dufaure zu stimmen, wenn es so kommen soilte, wie die Presse andeute. : l

Ae Bui leidet seit zwei Tagen an einem Unn S der ihn jedoch nicht hindert, jeine amtlichen Arbeiten zu bejorg

seine Kollegen zu empfangen.

ck París, 16. Dez.

Zur Verkündung des Urtheils in der Sache des Grafen Mortier gegen seine Gemahlin w

ar gestern aber-.