vom 31. ber 1842 §. 6 (Geseß-Samml. von 1843 S: 15). =— Kabinets-Ordre vom 24. April 1834 (Jahrbücher Bd, 43
j bergerihten mittelst Cirkular - Verfügung vom 26, Oftoli 1820 mitgetheilte Allerhöchste Ordre vom Asten desselben Monats
i i i worden: ¿ E - L ti r mbes-Eingeborene behufs einer fünftigen Aystellung im Staats-
i sfultatur zugelassen und Ausnahmen hiervon zu Gunsten B e Jur inder nicht anders als mit unmittelbarer Allerhöchster Geneh- migung gestattet werden solien. ;
n gleicher Art ist hinsichts der Verleihung von Subalternstellen der Justiz-Verwaltung an Ausländer durch die Allerhöchste Ordre vom 24, April 7834 (Jahrbücher Bd. 43 S. 557) angeordnet worden : ¿
daß es in Ansehung der mit besonderen Versor ungs-Ansprüchen versehe- nen Ausländer zwar bei den allgemeinen Vorschriften oder den Zusiche- rungen, welche den einzelnen Expektanten ertheilt worden sind, sein Ber- bleiben haben, im Uebrigen aber die Anstellung eines Ausländers bei allen Gerichten ohne Unterschied nicht ohne spezielle Genehmigung des Zustiz-Ministers geschehen solle. j
Jn der neueren Zeit ist mehrfah das Bedenken entstanden, ob diese Bestimmungen durh das inzwischen erlassene Gesey vom 31, Dezember 1842 über die Erwerbung und den Verlust der Eigenschaft als preußischer Unterthan (Gesey -Sammlung von 18413 S, 15) für modifizirt zu erachten
sind, ob namentlich diejenigen Ausländer , denen nach §, 5 dieses Geseyes die Eigenschaft als preußische Unterthanen durch Ertheilung einer Naturäali- sations - Urkunde von Seiten der Landespolizei - Behörden verliehen worden is, gleich jedem anderen preußischen Unterthan zum Staatsdienste zugelassen werden dürfen, oder ob auch bei ihnen mit Rüfsicht auf den Schlußsay des §, 6 noch ferner tie Allerhöchste Genehmigung dazu erforderlich ist,
Auf den hierüber erstatteten Bericht des Staats - Ministeriums haben Se. Majestät der König mittelst Allerhöchster Ordre vom 17, Oktober d. J, zu bestimmen geruht:
daß Personen, welche die Eigenschaft als preußische Unterthauen erst durch Ertheilung einer Naturalisations-Urkunde (Gesey vom 31, Dezember 1842 g. 1 Nr. 4 und §. 5) erworben haben, im Staats-, so wie im Kirchen- und Schuldienste, ohne vorgängige ausdrückliche Genehmigung des De- partements-Chefs nicht angestellt werden sollen, Diese Genehmigung soll nur dann ertheilt werden, wenn von der Anstellung besonderer Nußen für den Staats-, Kirchen - oder Schuldienst zu erwarten ist und der Anzu- stellende — vorausgeseßt, daß er sih noch im militairpflihtigen Alter be- findet — der Militairpfliht dur persönlichen Dienst in seiner früheren Heimat oder im preußischen Heere genügt oder durch ein Zeugniß der preußischen Ersaß-Behörde seine Untauglihfeit zum Militaidienste nach- gewiesen hat, ;
Sämmtliche Justiz - Behörden werden von dieser Allerhöchsten Bestim- mung hierdurch in Kenntniß geseuzt,
Berlin, den 13, Dezember 1817,
Der Justiz-Minister Uhden,“
Berlín, 26. Dez. Die Hamburger Börsenhalle hat es übel genommen, daß wir Unverstand Unverstand und Lüge Lüge ge- nannt habenz sie erkennt darin den Charafter eines großpolizei- lihen Berihtigungs-Systems und vermeint, daß dadurch die Schranken einer anständigen Zeitungs-Polemik überschritten seien. — Wir erwiedern, daß gewisse Dinge beim rechten Namen genannt sein wollen , daß auf einen harten Kloß ein derber Keil gehört, und daß wir in vorkommenden Fällen auh künftig damit nicht zurückzuhalten denken.
Wenn Jemand auf der Redoute „Feuer, Feuer!“ ruft, um in der allgemeinen Verwirrung einige Taschen zu leeren und andere zu füllen, \o wird er „ einfa demasfirt und auf die Polizei geführt ‘“, und zwar unter homerischem Gelächter, wenn ex sich auf Masken- Freiheit beruft, sein Vornehmen eine anständige Polemik gegen ande- rer Leute Taschen nennt, seine Abführung eine großpolizeilihe Maß- regel hilt und, für den Fall des Entweichens, um einen höflichen Steckbrief bittet. /
Provinz TWestfalen. (Westf. Merk) Nachdem der Bischof Johann Georg am 21. Dezember den üblichen Staatseid in die Hände des Herrn Ministers Flottwell abgelegt, fand am folgenden Tage die Juthronisation statt.
Neuenburger Angelegenheiten. Neuenburg, 18. Dez. Der heutige Constitutionnel Neuchatelois meldet: „Se. Excellenz der Herr Gouverneur ist heute nah Berlin abgereist, wo er kurze Zeit verweilen wird. Se. Excellenz wird im Laufe des Winte1s und zwar, wenn die Umstände
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es erheischen sollten, baldigsi nah Neuenburg zurückehren. Alle Ge- rüchte, welche in französisha oder deutshen Blättern über seine Er- seßung verbreitet werden, sid durchaus unbegründet.“
Devtsche Bundesstaaten.
Königreich Vayem. (A. Z.) Se. Majestät der König hat auf die an ihn gerihtee Bitte gestaitet, daß zum Zwecke der Unterstüßung dêr Vertriebewn und Flüchtlinge aus den Schweizer= Urkantonen, so wie der bedüftigen Witlwen und Waisen der daseibst im Kampfe Gefallenen, während dreier Monate in den katholischen Kirchen des Königreichs gesammelt werde.
Freiherr von Zu -Rhei hat am 19. Dezember München ver- lassen und Herr von Zenetti wird ihm in den nächsten Tagen folgen ; Beide treten bekanrntlih iu ren früheren Wirkungskreis als Regie- rungs-Präsidenten, Ersterer wn Ober-Pfalz und Regensburg, Leßte- rer von Nieder-Bayern zurüf.
Der Bau eines protestaatischen Bethauses in dem eine Stunde von München entfernten Doife Perlach, de seit Jahren mehrfache Hindernisse entgegenstanden, wird nunmehr mit Eintritt der besseren Jahreszeit beginnen; es wid dasselbe nah dem Plane Ziebland's im gothishen Style erbaut verden.
X Múnchen, 21. Dez. Die beiden bekannten Verortnun- gen im Gebiete des Unterrihßtswesens, welche jüngsthin erschienen sind, haben im Ganzen nach allen Seiten hin einen günstigen Ein- druck gemacht und das Bestrelen des neuen Kultus-Ministers, Fürsten von Wallerstein, die Volksbißung zu heben und die konfessionellen Gegensäße geistig zu überwinden, an den Tag gelegt, Nicht weniger anregend auf die öffentlihe Stimmung wirkte die vor einigen Tagen erschienene, dur den Fürsten von Wallerstein vermittelte Allerhöchste Verordnung bezüglich der Presse, wodur die Censur für die Erör- terung innerer Angelegenheiten für so lange, als des Königs Ma- jestät auf den Grund der vor)ehaltenen Kronrechte nicht anders ver= fügen, beseitigt und dergestali unserer Tagespresse ein weiter Spiel- raum zur Bethätigung ihrer Einsicht und Wünsche in den vaterlän- dischen Verhältnissen eröffnet t, ein Spielraum, von dem wir hoffen wollen, daß er nicht blos mit Geschick, sondern auch mit wohlverstau- dener Mäßigung benußt werde, auf daß die wohlmeinende landesvä- terliche Absicht unseres verehr'en Monarchen, aus welcher jene Ge- währung hervorgegangen, nicht vereitelt werde.
Es verlautet von gut unterrichteter Seite, daß der König, wel- her Jtalien im Jahre 1844 zum leßtenmale besucht, nächstes Früh=- jahr wieder eine Reise dahin zu machen und einen längeren Aufent- halt dortselbst zu nehmen gedenke. Während dieser Abwesenheit seines Königlichen Vaters wird Kronprinz Maximilian, wie man ver=- nimmt, die Regierungs-Geschäfte leiten, und es soll mit dieser Even=- tualität die vor wenigen Tagen afolgte Reise des Fürsten von Waller= stein nah Würzburg in Verbindung stehen.
Die Gerüchte von einer Zurückberufung des Herrn von Abel aus Turin und von der Rehgdilitirung mehrerer Professoren haben sich als völlig grundlos erwiesen.
Wie Sie bereits gelesen baben, is dem Rheinischen Beob- achter (der früher in Bayery stark verbreitet war) der unter dem früheren Ministerium ihm entzogene Post-Debit jeßt von dem Billig- feits- und Gerechtigkeitsgefühle jenes erlauchten Ministers, unter dem gegenwärtig die Angelegenheiten der Presse stehen, wieder bewilligt worden. Äber auch einigen früher zurückgewiesenen Blättern von Lr Färbung sind unsere Gränzen, wie verlautet, wieder geöffnet worden.
Nach der vou unserem Magistrate veröffentlichten Uebersicht der Ergebnisse der Gemeinde-Rechnung hiesiger Stadt im Rechnungsjahre 1846— 1847 betrugen in diesem Jahre die Einnahmen etwas über 679,000 Fl., die Ausgaben nahezu 645,000 Fl. Jn den Einnahmen entsteht durch städtische (allerdings hart drückende) Aufschläge allein die Summe von 351,111 Fl. Ju ganz Deutschland sind die Lofal- Abgaben nirgends so groß, wie in München.
Königreich Sachsen. (Lpzg. Ztg.) Se. Majestät der König hat den General-Major von Buttlar unter Uebertragung des Kommandos der 1sten Linien-Jnufanterie-Brigade mit der interimisti- mischen Function eines Gouverneurs der Königlichen Residenz beauftragt.
Königreich Hannover. (Hannov. Ztg.) Die Königl, Landdrostei in Lüneburg hat an die unmittelbar ressortirenden Ma- gistrate, Aemter, Amts=Vogteien und geschlossenen Gerichte des Land- drostei - Bezirks unter dem 20, Dezember ein Ausschreiben erlassen, worin sie wünscht, innerhalb der nächsten vierzehn Tage ein Verzeich= niß derjenigen Schulden vorgelegt zu erhalten, welhe von Gemein-= den und Armen = Verbäuden der einzelnen obrigfkeitlihen Bezirke be- hufs Abwendung des Nothstandes in dem verflossenen Winter und Frühjahre kontrahirt worden sind.
Großherzogthum Baden, Die Adresse der ersten badi= {en Kammer lautet folgendermaßen :
„Durchlauchtigster Großherzog, gnädigster Fürst und Herr! Geruhen Ew, Königl. Hoheit den getreuen Ausdruck des wärmsten, kindlihen Dankes mit gewohnter Huld aufzunehmen für tas freuntlich-väterliche „,„Willfom- men“, womit Allerhöchstsie die versammelten Stände und in ihnen Jhr treues Volk begrüßt haben. Die erste Kammer hat die freudige Ueberzeu- gung, daß sie den Gefühlen und Empfindungen aller treuen Badener ent- spricht, wenn sie den eigenen ehrfurhtsvollen Dank für den rührenden Gruß, wie für alle die erhabenen Worte Ew. Königl. Hoheit, mit der ganzen Jn- nigkeit treuer Liebe und tiefgesühlter Ergebenheit vor dem Throne niederlegt, Ein grausenerregendes Unglück hat die‘e Stadt in Trauer verseßt, nah und fern die \{chmerzlihste Theilnahme hervorgerufen, Aber, Dank sei der gött- lihen Vorsehung! die drohende weitere Gefahr hat sie von Höchstihrem fürstlihem Hause abgewendet und der Verheerung Einhalt gethan. Wenn das Vaterherz Ew. Königl, Hoheit ob des unhcilvollen Ereignisses auch ge- bluiet hat, so gab si gerade bei diesem Anlasse die Vaterliebe den Herzen dankbarer Kinder nur um so lauter kund, und keine der Thränen, die Ew, Königi. Hoheit um verlorenes Menschenleben geweint haben, is vergessen; denn das treue Baden hat sie gesammelt und bewahrt sie mit unauslöschlicher Dankbarkeit als einen der vielen Beweise von väterlicher Theilnahme und unershöpfliher Wohlthätigkeit, womit Allerhöchstsie das ganze Land zu be- glücken gewohnt sind. Darum lohne aber auch Gott mit seinem vollsten Segen die unzähligen Wohlthaten, welche Ew, Königl. Hoheit aus der nie versiegenden Quelle reiner Menscheuliebe mit wahrhast fürstlichem Edelsinn und unvergleichbarer Großmuth auch in der neuesten Zeit so schwerer Noth und unerhörter Theurung unausgeseßt gespendet haben. Höchstihrer rastlo- sen Fürsorge, den vereinten Bemühungen des Volkes, das redlich in allen Ständen dem edlen Beispiele folgte, gelang es, größeres Unheil von der theuren Heimat abzuhalten, und Gottes Segen hat die Noth geendigt. Ge- lobt sei der himmlishe Vater! Unserem Volke haben Ew. Königl, Hoheit das ehrende Zeugniß mit unverkennbarer Freude ertheilt, daß in Folge des großen Nothstandes nirgend auch nur einen Augenbli die Ordnung im Lande gestört worden sei. Der seelenvolle Ausdruck solcher fürstlichen Freude muß, wir könuen nicht daran zweifeln, die Bevölkerung selbst mit Freudig- feit erfüllen und in dem thatkräftigen Willen bestärken, unter allen Umstän- den gleiche Anerkennung zu verdienen. 7
Ja! an der festbegründeten Liebe und Treue des badischen Volks zu seinem väterlichen Fürsten, dessen Sorge um des Landes Wohlfahrt sich in Wort und Handlung immer neu bewährt, an dem redlichen Vertrauen zu einer lovalen Negierung, die vom wohlwollendsten der Fürsten berrufen ist, zur Erreichung seines edlen Zieles mitzuwirken, werden die Bestrebungen Einzelner zur Untergrabung der Staatsordnung und zur Gefährdung des Eigenthums sicher scheitern, Wir erkennen es mit Ew, Königl. Hoheit als eine heilige Pflicht Aller, die es [mit dem Wohle des Vaterlandes redlich meinen, zusammenzuwirken, um ein solches pflicht- und geseßwidriges Be- ginnen niederzuhalten. Die erste Kammer müßte ihren Beruf verkennen und dem verfassungsmäßigen Eide zuwiderhandeln, würde sie mit aller Kraft des Wollens und des Thuns dem hohen Rufe nicht Folge leisten, der in \o ernster Zeit an sie ergeht. Ein weites Feld ständischer Thätigkeit öffnet sich diesmal für uns. Bei den ausgedehnten und häusig so billigen Wünschen nach verbesserten Einrichtungen im Lande wird es allerdings weiser Spar- samkeit bedürfen, um das Gleichgewicht zwischen den Staats-Ausgaben uud Einnahmen stets zu erhalten. Ein Conscriptions- und Landwcehr-Geseß soll die Vertheidigungs-Kiäfte des gesammten großen Vaterlandes erhöhen. Ein Wiesenkultur-Geseß bezweckt zunächst, einen großen, entweder gar nicht oder nur mangelhaft benußten Bodenschaß unseres Landes nugbringender zu ma- hen und die Hindernisse aus dem Wege zu räumen, die sich fast überall einem durchgreifenden rationellen Wiesenbau noch immer zum großen Nach- theil der Landwirthschaft entgegenstellen, und deren Entfernung nicht minder wünschenswerth is, als die Ablösung der Waidrechte. Die legten Nechte feudalherrlicher Berechtigungen werden endlich fallen anf eine den Berech- tigten, wie den Pflichtigen, entsprechende Weise und damit die längst geheg- ten Wünsche der ersten Kammer in Erfüllung gehen, Allen diesen und an- deren Vorlagen, wie überhaupt allen Geschäften des Landtages, werden wir unsere ganze Aufmerksamkeit zuwenden und bei deren Berathung die strengste Unbefangenheit uns immer zu wahren Pflicht machen. Mit besonderem JZnteresse haben wir vernommen und erkennen es mit ehrfurcht8vollem
* Danke, daß Ew, Königl, Hoheit, den früher so allgemein ausgesprochenen
Viscontischen Wappen geshmückt is, weshalb dieselbe spätestens in den er- sten Jahren des 16ten Jahrhunderts angefertigt wurde,
Ein zweiter Schild vou länglich achteckiger Form, gleichfalls von Cisen, zeichnet sich durch die zierlihe Arbeit des getriebenen Ornartents aus, das den Rand umgiebt, \o wie eine figürliche Darstellung die Mitte, Massiv goldene Knöpfe begleiten den Rand.
Der dritte kreisförmige Schild dürfte zu den vorzüglichsten Werken der Art aus der Zeit um die Mitte des 46ten Jahrhunderts gehören. Jn Hochrelief sehen wir zuoberst in der Mitte den Jupiter, vom Adler mächtig getragen, wie er scine Bliye auf die Giganten niederschleudert, welche den unteren Halbkreis umgürten und eine Fülle der großartigst komponirten Ge- stalten und Gruppen darbieten, welche unwillkürlich einen Vergleich mit den verwandten Compositionen auf der berühmten Amazonenschüssel des hiesigen Königlichen Museums hervorrufen. Jun beiden erkennt man die Composi- tionsweise des Giulio Nomano, ‘obschon die Figuren auf dem Schilte, durch den Gegenstand, so wie durch das härtere Material (Eisen, während die Schüssel von Silber is), bedingt, etwas mehr der Schule des Michel Angelo sich nähern, Dieser Schild befand sih ehemals im Schatze der Könige von Polen zu Krakau,
: Der vierte endlich is ein Prachtschild im eigentlihsten Sinnez er zeigt in ganz vergoldetem Hochrelie# die Naphaelische Galattee, von einem Stahl- rande umgeben, der mit Halbedelsteinen und goldenen Knöpfen beseßt ist. Er dürfte in der zweiten Hälfte des 16ten Jahrhunderts gearbeitet und als Prachtgeschenk für eine fürstlihe Vermählung bestimmt gewesen sein.
“Herr von Quast legte ein in Florenz erworbenes Altärchen vor, aus wei durch Hespen verbundenen , gothish gekrönten Tafeln bestehend, deren jede ein größeres und vier fleinere Felder zeigt, außer zwei oberen Rund- feldern. Leßtere zeigen die beiden Figuren der Verkündigung, erstere, so weit sie erhalten sind, einzelne Heiligen-Figuren nebst Partikelchen von ihren Ne- liquien, * Die Technik dieser Darstellungen is sehr eigenthümlich, indem sie sämmtlich mit großer Zierlichkeit in ven Goldgrund von auf den Rücsseiten vergoldeten Glastafeln einrädirt sind, worauf der freigekraßte Grund mit \{hwarzer oder auch ‘mit rother Farbe ausgefüllt wurde, Diese eigenthüm- liche Technik erinnert an die der Niellos und gehört mit zu den Rnlwaei sen, welche die Erfindung des Kupferstiches varbeceiten, ie Zeichnung der Figuren, so wie das Architektonische des Altärchens , deuten auf das Ende des 14ten oder den Anfang des 15ten Jahrhunderts.
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Zur Geschichte der deutschen Sprache im 16ten und 47ten Jahrhundert.
Geschichte der fruhtbringenden Gesellshaft. Sitt Öeshmadchsbildung und {höne Redekünste deutscher Voruehmen vom Ende des 1óten bis über die Mitte des 17ten Jahrhun- derts. Von F. X. Barthold. Berlin. Alexander Dundcker. 1848.
Das o oft gehörte Klagelied über die Fremdensucht der Deutschen über ihre Bereinvilligkeit, alles Ausländische sich gleih anzueignen, so da ‘ihre Sprache Gefahr laufe, noch mitder Zeit zu einem verwirrten Kauder- welsh zu werden, is, Gott sei Dank, ‘aus der Mode gekommen, und die
pedantische Kleinkrämerei jener fanatishen, gegen alles Fremde eifernden Deutschthümler hat sich nur zu lächerlich gemacht. Das deutsche Volk fühlt, daß die Zeiten, wo es den zerstörenden Einfluß fremder Sprache und Sitte zu fürchten hatte, für immer vorbei sind, daß, nachdem Lessing, Schiller und Göthe den in der deutschen Sprache verborgenen Schaß nun für die ganze Nation gehoben, die Freude an fremder Literatur, und die Aneignung ‘der- selben seine Nationalität nicht mehr gefährdet, Der deutsche Geist hat die Kraft und die Elastizität, die verschiedenartigsten Elemente sich zu assimiliren, und eine Don Quixoterie wäre es, gegen die über Deutschland angeblich hereinbrechende Ausländerci noch immer zu Felde zu ziehen. Ist es doch ein Vorzug der deutschen Sprache, daß sie bildsam genug is, fremde Wör- ter aufzunehmen und zu den ihrigen zu machenz und ein Vorzug des deut- hen Geistes, daß er vielseitig genug is, auch fremde Productionen zu wür- digen und si aneiguen zu können. Cs wäre ein bornitter Patriotismus, das Gute, weil es nicht auf deutschem Boden gewachsen ist, auszuschließen, Freilih hat man auch einmal eine Bethätigung der Vaterlandsliebe darin gefunden, lieber schlehteren, aber aus einheimischen Korn gebrannten Kaffee u trinken und vaterländischen Runkelrüben-Zuker “zu essen. Die deutsche Nationalität, zuerst in der deutshen Kunst und Wissenschaft zum Bewukßt- sein gelommen, erstarkte tann in den Freiheitsftiegen, und sie braucht ein für allemal niht mehr zu fürchten, durch fremde Einflüsse unterdrückt zu werden. i L Gönnen wir den Franzosen und Engländérn die starre Abgeschlossen- heit ihrer Bildung, benciden wir sle niht um ihr Ungeschick, aus der geistigen Arbeit anderer Völker Nugen zi ziehen. Die Unbekanntschaft mit den deutschen Zuständen ist im. Auslanbè immer noch groß genug, Die meisten Franzosen stellen sich untér dem deutschen Wesen weiter nichts vor, als Biertriuken, Tabakrauchen und unnühßès metaphysisches Grübel:1, - Von den deutschen Schriftstellern sid Schiller-und Göthe in der That fast ganz unbekannt, und das traditionelle Ansehen, welches man ihnen einräumt, gründet sich mehr auf Hörensagen, Als Repräsentanten unserer Literatur gelten Geßner und vor Allen le celébre écrivain allemand Hoffmann. Jn einer englischen Uebersicht der deutschen Literatur wurden noch neulich Jean Paul's © Blumen «, Frucht- uad Dornenstüe unter der Rubrik „Botanik“ aufgeführt, Wir wollen die VBielscitigkeit und Empfänglichkeit des deutschen Geistes als ein dankenswerthes Geschenk der Natur useYen, wodurch er in den Stand geseßt wird, alles Wahre und Schöne, woher es-auch komme, zu dem Seinigen zu machen, Aber es gab eine Zeit, wo diese Empfänglichkeit für das Fremde unsere
“ Nationalität zu vernichten drohte. So wie damals die öffentlichen Zustände
Deutschlands den mannigfaltigsten Einflüssen fremder Politik unterworfen waren, so fehlte nicht viel daran, daß deutsche Sprache und Sitte an der unaufhaltsam hereinbrechenden Ausländerei ganz und gar untergegangen wäre, Daß dies nicht geschah, is zum großen Theil das Verdienst der fruchtbringenden Gesellschast, in welcer si eine große ran von patrio- tisch gesiunten Männern zur Bekämpfung der Fremdherrschaft vereinigte, Die Schilderung, die unser Verfasser von den damaligen Zuständen giebt, ist fläglich genug, aber sie ist nicht übertrieben, Er sagk (S. 77): „Jn welcher Dürre und Erstorbenheit trat das »eutshe Volksleben ins 16te Jahrhundert! Die. erwärmende Vorstellung, Vaterland und Gemeinstaat, war untergegangez Jeder fand sein Vaterland nur in der kirchlichen Be-
kenntniß - Verwandtschaft; die Glaubens - Jnnigkeit der Väter erloschen ín
Sektenhaß, theologisher Erboßtheit und politischer Berechnung; die ur- sprüngliche Kunst ausgeartet in Kleinmeisterei und Nachäffung fremder Muster z die Wissenschaft in unfruchtbare Pedanterie und klingenden Prunk; die Sitte in Völlerei oder leeres Gezierz; die Geselligkeit vervornehmt oder verspieß,bürgert; das Gemüth versunken in Knechtssinn und Gemeinheit, er- starrt und erhärtet unter der Zucht zelotischer Sittenprediger, als der Todt- feinde natürlicher Negung, erfüllt mit dämonischen Borurtheilen und Teu- felsfurht, versehrt oder angesteckt und erkrankt durch altmodische Untugen- den und Lasterz die Sprache ein trüber, shmuyiger Strom, träg fließend, außer Stande, die Unsauberkeit auszustoßen, niederzuschlagen.““
Um die Wahrheit dieser Schilderung einzusehen, folgen wir dem Verfasser, wo er uns den Zustand der deutschen Sprache und des sozialen Lebens am Ende des 46ten und im 17ten Jahrhundert vergegenwärtigt. Sprachliche Cinflüsse eines Volkes auf das andere gehen immer Hand in Hand mit sittlichen und politischen. Und so zeigt sich denn zuerst ein überwiegender Einfluß der französischen Sprache in Deuschland von der Zeit an, als die Mitgli. der des verfolgten schmallaldischen Bundes gezwungen waren, bei Frankreich Schuß zu suchen. Wie wenig in den ersten Regierungs-Jahren Karls Y. tie Kenntniß des Französischen, selbst unter den Vornehmeren, verbreitet war, zeigt das Beispiel des Pfalzgrafen Friedrich, des späteren Kurfürsten, der sih genöthigt sah, die Korrespondenz mit seiner Geliebten, der schönen Eleonora, der Schwester Karl's V., fremden Händen anzuvertrauen, da er nicht selbst Französisch zu schreiben verstand. Um 1536 schrieben die deut- hen Fürsten uud Städte nur noch Lateinish oder Deutsch an den fränzösishen Hof, aber der unglückliche Kurfürst Johann Frie- drih und seine Verbündeten mußten ih die französische Korrespon- denz gefallen lassen, Zu dieser politischen Abhängigfeit der deut- hen Stände von Frankreih kam noch die Sitte der vorneh- men deutschen Jugend auf den französischen Universitäten, elegante Juris- prudenz und die Humanitäts - Wissenschaften zu erlernen, zugleich in feiner Lehensart sich dort auszubilden, während die deutschen Universitäten der Schauplay vom Veologifèn Gezänk der Lehrer und von den wilden Trink- gelagen der Schüler waren. Endlich beförderte die Verbreitung des Cal- vinismus guf deutschem Boden zugleich die Herrschaft französischer Sprache und Sitte, Als eigentlicher Mittelpunkt französirender Bildung war der reformirte Hof Friedrichs V. von der Pfalz zu betrachten, „Nicht genug, daß alle dem Hofe Näherstehenden das fremde Idiom sich geläusig aneignen mußten und auh das Volk gezwungen in die kahlen und glatten Formen der auswärtigen Conversation einging z auch die Kanzlei des Reichs-Vikars und ersten weltlichen Kurfürsten bediente sih in Reichssachen des Franzö- sischen, das zwanzig Jahre früher selbst in der fremden Diplomatie noch feine Geltung hatte.“ — — — Philander von Sittewald sagt von der fürstlihen Kanzlei seiner rheinischen Heimat: „Die Herrschaften meinen nicht, daß ein Diener etwas wisse oder gelernt habe, wenn er seine Schrif- teu nicht dergestalt mit wälschen und lateinischen Wörtern ziere oder shmüdcke. Und geschieht oft, daß-ein gut Gesell, der sich des puren Teutschen gebraucht und solcher unteutschen Reden sich mit allem Fleiß müßiget und enthält, für einen unvernünftigen Esel gescholten oder wohl gar abgeschafft, und an sei- nem Glüce wird verkürzt,“ Nicht fo vollständig war der Sieg des fran- zösischen Wesens an dem ebenfalls reformirten Hofe des Landgrafen Moriy
Wünschen beider Kammern Rechnung tragend, Einleitungen angeordnet haben, um eine gemeinsame repressive Gesepgebung für die Presse, mit Be- seitigung der Censur, zu erzielen, Wenn nun auch besondere Schwierigkei- ten sich bis jeßt dem Zustandebringen einer solchen Geseßgebung entgegen- gestellt haben, so dürfte doch mit Zuversicht der glücklichen Lösung der Auf- gabe in nicht zu ferner Zukunft entgegenzuschen sein, weil die jeßigen Prä- ventiomaßregeln sich immer mehr und mehr als unzureichend, sowohl im Interesse vernünftiger Freiheit als zum Schuße für Ordnung und Eitte, erweisen, Wenn fast überall in den Gewerben und allen indu- strielen Unternehmungen die Ungunst der Verhältnisse nur allzu fühlbar war, so fonnte es niht überraschen, wohl aber müssen wir es mit Ew. Königl. Hoheit bedauern, daß wirksame Einleitungen zu weiteren Eisenbahn-Ünternehmungen nicht möglich waren. Wir wollen übri- ens auch hierin der Zukunft vernauen, Möge die Zeit niht mehr fern fein, wo keine Gegend des Landes mehr die wohlthätigen Wirkungen des großen Werks entbehrt, dessen befriedigenden Erfolgs wir uns jeßt schon zu erfreuen haben, und der bei größerer Ausdehnung und Vollendung der Bahn wie bei allmäliger Herstellung des Gleichgewichts in den unabweisbaren Ver- änderungen im Handel und Wandel noch weit fühlbarer und glänzender her- vortreten wird. Wir beginnen nun uusere Arbeiten mit festem Vertrauen auf Gott, dessen shüzende Hand über Badens Geschike waltet, und mit dem freudigen Muthe, den eine gute Sache einflößt. Wir werden unver- wandt das eine Ziel: das Wohl des Vaterlandes , 1m Auge behalten und selbst bei Verschiedenheit der Ansichten stets die Eintracht der Gesinnungen bewahren, die uns bescelt. Einig in Treue and Ergebenheit zu unserem edlen Fürsten! Einig im Streben nah Erfüllung unserer Pflicht! Einig in Liebe zum Vaterlande! Und so dürfen wir mit Zuversicht uns der Hoff- nung überlassen, dem einen herrlichen Ziele, das sich Ew. Königl. Hoheit selbst vorgezeihnet haben, uns immer mehr und mehr zu nähern und die väterlihen Wünsche unseres geliebten Fürsten, so weit wir es vermögen, er- füllt zu sehen!“
Die Antwort des Großherzogs lautet:
„Jch empfange mit großem Vergnügen und mit herzlihem Danke den lebhaften Ausdruck Jhrer treuen und ergebenen, mir schon so oft bewährten Gesinnungen. Jch zähle auch diesmal, wie immer, auf Jhre einsichtsvolle und ausdauernde Mitwirkung bei den wichtigen Arbeiten des gegenwärtigen Landtags,“ /
Kurfürstenthum Hessen. Jhre Hoheit die Prinzessin Karoline von Hessen ist am 21, Dezember nach Meiningen ab= gereist.
Freie Stadt Frankfurt. Die geseßgebende Versammlung beschäftigte sich am 22. Dezember mit dem Kommissions = Bericht in Betreff der Main=-Co1rection und trat dem Antrage, die hierfür ver- langten 20,000 Fl. aus den Ueberschüssen der früheren Jahre zu be- willigen, ohne Umfrage bei. Aus den gegebenen Erläuterungen ging hervor, daß die Staaten des Untermains die innerhalb von 4 Jah- ren zu beendigenden Flußbauten bei günstigem Wasserstande demnächst in Angriff nehmen werden. /
Oesterreichische Monarchie.
Bozen, 18. Dez. (A. Z) Heute früh langte der frühere Präsident des sonderbündischen Kriegsraths, Siegwart-Müller, mit Frau und zwei Kindern auf dem Eilwagen von Verona hier an und begab sich sofort zum Abte von Muri nah Gries, Wie lange der Aufenthalt daselbst dauern werde, ist nicht bekannt. Die Reisenden tragen in Mienen und Haltung die Spuren des Unglücks, worin sie die jüngsten Ereiguisse in der Schweiz verwickelten. Siegwart wird zu=- nächst nah Junsbruck gehen, wo zwei seiner Söhne im Jesuiten- Konvikte ihre Studien machen.
37 Wien, 22, Dez. Die betrübende Kunde von dem (bereits gemeldeten) erfolgten Ableben Jhrer Majestät der Frau Erzherzogin Maria Louise hat, ungeachtet der vorausgegangenen Nachrichten der {weren Erkrankung, sehr überrasht und allgemeine Bestürzung her-= vorgerufen. Es ist begreiflich, daß bei der gegenwärtigen politischen Gestaltung der gespannten Verhältuisse von Toscana und Modena, dann bei den Ansprüchen von Lucca dieses so ganz unerwartete Er- eigniß um \o mehr alle Gemüther beschäftigt. Die für heute ange- fündigte Akademie im Hof-Theater, welches in der Weihnacht8woche alljährlih vom 24sten bis 26sten d. M. verschlossen is, findet nicht statt, da die Exequien für die erlauhte Verstorbene abgehalten werden.
Die Notirungen der Getraidepreise gestalten si{ch allenthalben billiger. Die anhaltend günstige Witterung unterstüßt die Zufuhren aus der Ferne, und da die Käufer in Aussicht auf noch Wohlfeiler=-
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von Hessen, eines gründlich gebildeten Fürsten, Er beherrshte das Latei- nische, so wie fast alle neueren gangbaren Sprachen, war ein gewandter la- teinischer Dichter, Musiker und Tonsezer des ersten Ranges, Mathematiker, Naturforscher und Liebhaber der Alchymie. Er verfaßte selbst für seine Schulen eine lateinishe Metrik und ein französisches Wörterbuch,
Einen grellen Gegensay bildete gegen die beiden genannten reformirten Höfe der streng lutherische sächsische Hof in Dresden. Jm Anfang des 17tenJahr- hunderts zeigt sh hier noch keine Spur framösischer Glätte und Feinheit. Im Jahre 1609 beklagen sih die florentinishen Gesandten bitter über die siebenstündigen Trinkgelage. Sie waren während ihres mehrtägigen Auf- enthalts in Dresden fortwährend berausht, Jagen und Trinken waren die Lieblings - Erholungen der sächsischen Kurfürsten jener Zeit, Es tritt uns hier das ganze alideutshe Wesen wohl verbunden mit roher Kraft und Ausgelassenheit, aber auch in einzelnen freundlicheren Zügen deutscher (Be- miüthlichkeit entgegen. Auf gleiche Weise erhielt sih an den übrigen luthe- rishen Höfen die deutshe Sitte und Einfachheit länger gegen die so mäch- tig hereinbrechende fremde Bildung. Die katholischen Höfe endlich und an ihrer Spiye der Kaiserliche verschlossen sich zwar französischen Einflüssen“ widerseßten sich aber um so weniger italienischen und spanischen.
So war denn in Deutschland ein Zustand eingetreten, wie man ihn faum s{chlimmer denken kann. Die innere Gehaltlosigkeit der Bildunz verbarg sich in den höheren Ständen unter gefälligen, vom Auslande ge- borgten Formen. Das Volk war in Barbarei und Dumpfheit versunken. Dazu kam nun der 30jährige Krieg mit all dem unsäglichen Elend in sei- nem Gefolge, alle geistigen Bestrebungen mußten durch die materielle Noth erdrückt werden. Die deutsche Sprache war verunreinigt durh ein Gemisch französischer, spanischer und italienischer Elemente. Erbittert ruft im Jahre 1650 Moscherosh (Philander von Sittewald) aus: „Jhr mehr als unvernünf- tige Nachkömmlinge! welches unvernünstige Thier ‘ist doch, daß dem anderen zu Gefallen seine Sprache und Stimme nur änderte? Hast du je eine Kage, dem Hunde zu Gefallen, bellen, einem Hunde der Kaße zu lieb mauchen hö- ren? Nun sind wahrhaftig in seiner Natur ein teutsches festes Gemüth und ein \{lüpfriger wälscher Sinn anders nicht als Hund und Kaße gegen einander geartet, und gleihwohl wollet ihr, unverständiger als die Thiere, ihnen wider allen Dank nacharten? Hast du je einen Vogel blärren, eine Kuh pfcifen hören? Und ihr wollet die edle Sprache, die euch angeboren, sogar nicht in Obacht nehmen in eurem Vaterland, pfui dich der Schande !“
Es war eine gefahrvolle Zeit für die deutsche Nationalität, als die frucht- bringende Gesellschaft ihr segensreihes Wirken zu entfalten begann, Jhr Din rettete die Sprache von dem völligen Untergange, ihre patrioti- che Begeisterung erhielt, als im Z30jährigen Kriege die verschiedenen Par- teien mit der hestigsten Erbitterung gegen einander standen, das Bewußtsein nationaler Einheit, Der Einfluß, welchen die Literatur auf das Selbstge- fühl des deutschen Volkes ausgeübt hat, ist nicht hoh genug anzuschlagen, Während Bee Völker durch dieselben politishen Znstitutionen, durch die gleichen Erlebnisse sich geeinigt wissen, sind die verschiedenen deutschen Stämme, unter den mannigfaltigsten Verfassungen lebend, oft durch ganz entgegengesehte politische Juteressen bewegt, nur durch die deutsche Kunst und Wissenschaft zu einem höheren geistigen Ganzen verbunden. Unser Vater- land is unter der Ungunst der äußeren Verhältnisse, nur dur die ange- spannteste geistige Arbeit groß und kräftig geworden,
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} werden im Einkauf sich bes{chränken, Vorräthe angehäuft werden, so
ist von dem successiven Weichen in den Preisen die bisher bestandene drücende Theurung als beseitigt anzusehen, Dasselbe läßt sich vom Fleische noch nicht sagen, denn der Ankauf des Schlachtviches ist in diesem Monate mehr noch als in einem der vorhergegangenen Monate vertheuert.
Prinz Friedrich von Hohenzollern - Hechingen, Kaiserliher Feld- mars{all - Lieutenant, Konmandirender in Oberösterreih, am 3. No- vember 1790 geboren, is in dem ungarischen Badeorte Pöstyen ge- storben.
Frankr eid.
Paris, 22. Dez. Der Hof wohnt seit vorgestern wieder in den Tuilerieen. Lord Normanby wurde dort vom König empfangen, Auch General - Marschall Soult is in Paris angekommen. Beim Herzog Pasquier, Präsidenten der Pairs-Kammer, war dieser Tage ein großes Gastmahl, dem die Herren Molé und Thiers beiwohn- ten. Als man Herrn Guizot diese Nachricht überbrachte, soll er gesagt haben: „Die Uhren gehen im Louxembourg-Palast zu früh.“
Privatbriefe aus Oran theilen mit, daß man bis zum Datum des 10. Dezember in dieser Stadt noch feine offizielle Bestätigung der Nachricht von der Unterwerfung des Emirs Abd el Kader unter die Autorität des Kaisers von Marokko erhalten hatte. Es hieß \o- gar in Oran, daß der Kaiser Abd el Rhaman seine Rüstungen noch fortseße, uud daß der Emir noch keinesweges geneigt scheine, sch zu unterwerfen, obshon er von dem größten Theil der Stämme, auf die er gerechnet hatte, im Stiche gelassen worden sei.
Großbritanien und Irland.
London, 21. Dez, Gestern fand im auswärtigen Amte ein mehrstündiger Kabinets-Rath statt.
Das Parlament versammelte sich gestern zum leßtenmale vor seiner Vertagung. Die Verhandlungen beschränkten sich in der Haupt- sache auf eine Angabe der Maßregeln, welhe die Regierung zunächst einbringen wird. Im Oberhause erhielt die irländische Zwangs- bill die Königliche Bestätigung, worauf Lord Lansdowne die Ver- tagung des Hauses bis zum 3. Februar beantragte, die auh nach einigen Gegenbemerkfungen Lord Ellenborough's über die Unthätigkeit des Hauses in der gegenwärtigen kurzen Session genehmigt wurde. Im Unterhause stellte denselben Antrag Lord John Rus- sell, nachdem die Juden - Emancipations - Bill zum ersten- male verlesen und die zweite “Lesung auf den 7. Februar festgeseßt war. Auf eine Frage des Oberst Sibthorp, wie es gehalten werden solle, im Falle die Bill durhginge, wenn Juden des Sabbaths wegen der Aufforderung des Hauses, als Co- mité-Mitglieder zu erscheinen, niht Folge leisteten, und ob in solchen Fällen auch gegen sie die bestehenden Gefängniß- und Geld-Strafen in Anwendung gebracht werden sollten, oder ob die Regierung ein neues Geseß darüber einbringen werde, antwortete der Premier - Minister, daß die Juden sih wohl zufrieden geben würden , die geseß=- lichen Geldstrafen zu bezahlen. — Gegen die Vertagung des Hauses bis zum 3. Februar erhok sich Herr Spooner und stellte als Amende- ment die Vertagung bis zum 15. Januar. Man sprach sich von ver- schiedenen Seiten über die wichtigsten Fragen der inneren Politik aus, inwieweit dieselben eine so lange oder kurze Vertagu:g rechtfer- tigten, Lord John Russell motivirte seinen Antrag hauptsächlich durch den Hinweis auf die jeßt in Jrland überall sich kundgebenden Bestre-
bungen , das Volk durch Arbeiten zu beschästigen, obschon die Noth im Westen des Landes noch immer fortbestehe. Doch könne man niht eher neue Geseße zur Beseitigung der Noth einbringen, als bis nit die Folgen der Privckt-Bestrebungen und die Wirksam- feit des neuen Armen =- Geseßes vollständig bekannt wären. Etnige Maßregeln werde die Regierung für Jrland allerdings gleih nach der Wiederversammlung des Parlaments noch einbringen, Auch seien
| dann Vorschläge in Bezug arf die Finanzen und die Schifffahrts=
Geseßze zu erwarten, Herr Spooner nahm sein Amendement zu- rück, und das Haus vertagte sih, nahdem Lord Morpeth noch eine Gesundheits-Bill angekündigt hatte, bis zum 3. Februar.
Die Frage über die Zulassung der Juden in das Parlament scheint eine größere Aufregung hervorzubringen , als man anfangs
erwartet hatte, und namentli scheint eine Spaltung unter den pro- testantishen Tories eine der nächsten Folgen zu sein. Wenigstens
Der äußere Entstehungsgrund der fruchtbringenden Gesellschaft war das Begräbniß der verwittweten Herzogin Dorothea Maria vou Sachsen, einer Schwester Ludwig's von Anhalt-Cöthen. Am 24, August 1617 hat- ten sich die Leidtragenden auf dem Schlosse Hornstein versammelt, und das Gespräch wandte sich auf die italienischen Akademieen, die hon so viel für die Verbesserung der italienischen Sprache gewirkt hätten und wie auch die {höne deutshe Sprache wohl einer solchen Pflege werth sei, Da schlug der wvaimarsche Hofmarschall, der weltersahrene Kaspar von Teutleben, auch in Deutschland die Begründung einer solchen Gesellschaft vor, „darin man gut rein deutsch zu reden, schreiben sich befleißige und dasjenige thäte, was zur Erhebung der Muttersprache dienlich,“ Alle Anwesenden , besonders Fürst Ludwig, gingen lebhaft auf diesen Vorschlag ein und man nannte sich „die frucht- bringende Gesellschast‘, wählte sih zum Symbol „den Palmbaum““ mit der Devise „Alles zu Nußen.“ Als Zwecke, die sich gegenseitig durhdrangen, bestimmte der Bund, „jeder Gesellschafter solle innerhalb derselben sich erbar, nüyglih und ergößlich bezeigen, und also überall handeln, bei Zusammen- fünften thätig, fröhlich, lustig und verträglih in Worten unv Werken sein, feiner dem andern ein ergößlich Wort übel aufnehmen, auch sich selber aller groben, verdrüßlichen Reden und Scherze enthalten,“ Fürs Andere: „Die hochdeutsche Sprache in ihrem rechten Wesen und Stande, ohne Einmischung fremder Wörter, aufs möglichste und thunlichste erhalten, und sich sowohl der besten Aussprache im Reden, als auch der reinsten Art im Schreiben und Reime-Dichten befleißigen,“’ Endlich wurde auch beliebt, daß jedes Glied der Gesellschaft derselben in Gold geschmelztes Gemälde, Namen und Wort auf der einen, wie auch „seinen Namen, Gemälde und Wort auf der anderen Seite“, an einem sittig grünen seidnen Band tragen sollte, — Zum Oberhaupt wurde Kaspar von Teutleben, „der Mehlreiche““, erwählt; die eigentliche Leitung hatte aber der Fürst Ludwig, „der Nährende,“ Dem Eifer dieses durch ausgedehnte Reisen in Jtalien und Frankreich gebildeten Fürsten ver- dankte der Palm - Orden vorzüglich seinen Fortgang, Die Beinamen der Mitglieder wurden, was schon der Name der Gesellschaft als der frucht- bringenden (später auh germana, was zugleich an germinans erinnern soll) andeutet, hauptsächlih aus der Pflanzen-Symbolik gewählt, Aufnahmefähig war an und für sih jeder gebildete Deutsche, es wurden aber besonders die Vornehmeren zugelassen, was schon das nahe, gesellige Zusam- mensein mit den Fürsten (der Bund zählte allein sechzehn Fürsten von Anhalt) mit sich brachte, Jn dem Ritual zeigt sih neben vieler Ge- müthlihfeit doch auch nah der Sitte der Zeit manches Plumpe und Hand- werksmäßige. So fand der Gebrauch des „Hänselns“ bei der Aufnahme von Neulingen statt; man trank bei den gemeinsamen Mahlen aus einer zierlih geschnittenen Schale, „dem Oelberger“z der gute Wein hieß „Kö- nigsshirm““, Oft sah man da dem Oelberger zu tief auf den Boden, und der böse Leumund behauptete, die fruchtbringende Gesellschaft sei nur eine „Saufgesellschaft““,
Gleich in den ersten Jahren zeigte sich die Thätigkeit des Bundes in vielfachen Ueberseßzungen aus dem Französischen, Italienischen und Grie- chishen und in den verschiedensten Gelegenheits - Gedichten. Zugleich beschäftigte man sich mit etymologischen Forschungen, Jm Jahre 1628 starb Kaspar von Teutleben, das Ehren - Oberhaupt der Gesellschaft, die
hon troß ter unruhigen Zeit auf 151 Mitglieder ‘angewachsen war, und an scine Stelle trat Fürst Ludwig „der Nährende“, Jm Jahre 1629
‘spricht der Morning Herald von den beiden ausgezeichnetsten Füh-
rern dieser Partei, Lord George Bentiuck uud d’Îsraeli, mit einer Bitterkeit, die nahe an ofene Feindschaft gränzt.
S welt.
Kauton Bern. Am 19. Dezember Abends sind die Tags sabungs-Gesandten von Freiburg in Bern eingetroffeu und haben ihr Absteigequartier im „Bären““ genommen, Am 20sten haben sie ihre Besuche bei dem Bundes- Präsidenten gemacht. Am 21sten oder 22sten sah man der Ankunft der am 20sten gewählten Gesandtschaft von Luzern entgegen. Die Gesandten von Unterwalden ob und nid dem Wald sind auch bereits eingetroffen und haben ihre Raten an den Kriegsfosten baar mitgebraÞt. Am 22sten sollte, dem Vernchmen nad, die Tagsaßung wieder eine Sibung halten.
Der eidg. Ztg. wird geschrieben, daß am 19. Dezember zwei Bevollmächtigte mit 309,000 Fr. von Neuenburg nah Bern gereist seien, und daß der größte Theil dieser Summe angeblih in Schuld= titeln der neuenburger Ersparnißkasse auf waadtländer Debitoren be- stehe, Auf welche Weise die Regierung das Remboursement erfüllen würde, bestimme ber geseßgebende Körper in seiner nähsten Sipung. Man glaube, es werde eine Vermögenssteuer erhoben werden, was dem Lande am wenigsten fühlbar sein würde. Jn allen Theilen des Fürsteuthums herrsche übrigens Ruhe.
Am 21. Dezember giebt der großbritanishe Gesandte, Sir Stratford Canning, zu Bern ein großes Diner zu Ehren der vor- ortlihen Behörde im Gasthof „zum Falken“, wozu auch sämmtliche Tagsaßungs-Gesandten, fremde Diplomaten und die Generalität ein- geladen sind.
Kanton Zürich. (Frkf. Bl.) Das am 20. Dezember in Zürich eingetroffene Bataillon Meier hat Conutre-Ordre erhalten und sollte am 21sten wieder abmarschiren. So viel man vernimmt, hat der Vorort den Antrag auf Truppenverminderung bei der sten Di=- vision niht genehmigt.
Das Tägliche Bülletin erscheint uun wieder als Eidge- nössishe Zeitung. Der bisherige Redacteur, Herr C. H. Schultheß, erflärt in der Nummer vom 2Wsten seinen Nücktritt von der Redaction, Sein Nachfolger wird nicht genannt.
Seit dem 17. Dezember i} der eidgenössische Kriegsrath unter dem Präsidium Der. Kasimir Pfyffer's in Zürich versammelt, um über die gefangenen Militairs zu urtheilen, Eine halbe St. galler Com - pagnie Jufanterie is zu diesem Zwecke nach Zürich befördert worden,
Kantou Luzeru. (Frkf. Bl.). Wie zur Beseßung des Ne= gierungs-Rathes viele dir Gewählten ihre Wahl ablehnten, so auch bei der Wa)l des Obergerichts: Kasimir Pfoffer, Fürsprech Anton Schnyder und P. Droxler lehnten alle drei die auf sie gefallene Wahl ab. Es i begreiflih, daß sich Viele scheuen, in einem so zerrütteten und bis zum Erdrücken mit Schulden beladenen Gemeinwesen eine Ehrenstelle zu übernehmen.
Am 19, Dez. fand in der Hofkirhe die Beeidigung des Gro= ßen Rathes statt, wobei Chorherr Leu eine sehr versöhnliche Predigt hielt und Präsident Dr. Steiger über die Staatsverwaltung sprach, Nachts erhielten Amtsschultheiß Kopp und Präsident Steiger ein Fak- felständhen mit Gesang und Musik,
Freiwillig haben si, von Mailand zurükkehrend, gestellt die Re= gierungsräthe Siegrist und Thalmann. Flüchtige Mitglieder der Ne- gierung sind nun noch Siegwart, Hautt, Zünd und Staatsschreiber Meyer. Lanvammann Schmid und Em. Müller sind aus den Jes suiten - Zellen, wo sie gefangen waren, entlassen und haben einfach Stadt - Arrest,
Da die Stelle einès Großraths-Präsitenten und Vicepräsidenten mit derjenigen eines Regierungs-Statthalters oder Schultheißen un- vereinbar ist, so wurde Schumacher - Uttenburg zum Prästdenten und Oberrichter Anton Schnyder zum Vicepräsidenten des Großen Ra- thes gewählt.
In der Großraths = Sißung vom 21. Dezember Vormittags wurde Dr. Kasimir Pfyffer auf sein shriftlich eingereihtes Verlangen als Mitglied und Präsident des Obergerichtes entlassen, eben so Herr Rietschi als Amtsstatthalter von Luzern, Jn der Nachmittags -= Siz=- zung wurden zu Gesandten auf die Tagsaßung ernaunt: Dr. Stei= ger und Fürsprech Pl. Meier. Dieselben haben zu erklären : 1) Rück- tritt vom Sonderbund; 2) die Anzeige, betreffend Ausweisung der
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wurde Martin Opiß, mit dem Beinamen „des Gekrönten“, als der Zwei- hundertste in den Palmorden aufgenommen, Wenn auh Opitz nie in eine innige Berührung mit den Gliedern „der fruchtbringenden Gesellschaft“ ge- treten ist, so verdanken doch scine Gedichte der patriotischen Thätigkeit der- selben ihre Verbreitung über ganz Deutschland und den nachhaltigen Ein- fluß, den sie auf die deutsche Literatur ausgeübt haben, Ueberhaupt knüpfte der Palmorden in dem damals so zerrissenen Deutschland ein literarisches Band zwischen den einzelnen Gelehrtenz er einigte sie zu einem gemcinsamen und deshalb erfolgreihen Streben. Mit dem Tode des friedlichen Gärtners von Cöthen 1650 fing der Palmbaum schon an, zu verdorren, Das ge- räushlose, aber so segensreihe Wirken dieses Fürsten wurde übertönt von dem betäubenden Kriegeslärm und zu wenig beachtet von den Geschichts- schreibern. Unter dem neuen Oberhaupte, Herzog Wilhelm „dem Schmak- haften“, nahm die fruchtbringende Gesellschaft immer mehr den Typus eines vornehmen Ritter - Ordens an, ihr ursprünglicher Zweck trat nach und nah in den Hintergrund, sie löste sih endlich allmälig unter dem Regimente August's von Sachsen, Administrator des Erzstistes Magdeburg, mit dem Beinamen „des Wohlgerathenen““, nah mehr als funs- zigjährigem Bestehen ganz auf. Sie hat überhaupt 817 Mitglieder gezählt, parunter 1 König , 3 Kurfürsten , 49 Herzoge und viele andere dem hohen Adel Angehörende. Freilich bestanden die Früchte des Palmbaums vor Al- lem in Ueberseßungen. Aber welhen Stoff zu nationalen Dichtungen au- ßer zu elegishen Klagen über die Noth des Vaterlandes konnte wohl die Zeit des dreißigjährigen Krieges bieten? Um so anerkennungswerther sind die Verdienste der fruchtbringenden Gesellschaft in formeller Hinsicht um Neinerhaltung der deutschen Sprache, Abwehr aller Verwelschung und Ver- fälshung, um die Begründung einer deutschen Grammatik und Metrik ge- wesen. Wenn der Purismus einzelner Glieder so weit ging, längst rezipirte Wörter verdrängen zu wollen, wie z. B. für Nonnenlloster, Lieutenant, Pi- stole, Musquete, Pinsel: „Jungfernzwinger, Plaphalter, Sattel- oder Reit- vuffert, Schießbrügel, Malergquaste“ zu Vin \so sind diese Uebertreibungen eines an und für sich berechtigten Strebens der Begeisterung für den ehren- werthen Zweck zu gut zu halten. Die Dichter des achtzehnten Jahrhunderts traten die Erbschaft, welhe ihnen die fruchtbringende Gesellschaft in einer geläuterten deutschen Sprache hinterlassen hatte, an und ¡vurden so die Be- gründer einer eigentlichen, volksthümlichen Literatur. Wie einst das deutsche Recht durch das römische erdrückt wurde, so wäre ohne den Palm- Orden unsere Sprache und mit ihr unsere Nationalität durch romanische Einflüsse untergegangen. Denn wie Luther sagt: „Die Sprache ist die Scheide, in welcher der Geist als ein Schwert steck, — rostet einmal die Scheide, so wird au die Schneide angefressen.“ l : Das vorliegende Buch, welches eine allgemeinere Beachtung verdient, enthält in der Geschichte der fruhtbringenden Gesellschaft eine recht gelun- ene Schilderung der deutschen Zustände im sechzehnten und E V abirhumbert, Für das Gemälde der damaligen Sitten is auch die S ‘ad vas rauhe und alterthümliche Sprache des Verfassers das gee! ce GrO rit, Höchst anziehend und charakteristisch für die Zeit sid die za s 2 geflochtenen Episoden, wie z. B. das blutige böhmische TULE tien pa hem zwei der ältesten böhmischen Häuser e N und die rader dem wilden Soldatenleben des dreißigjährigen Krieges, ' ——————-