1847 / 360 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Oel. neues von Sicilien, den

halbfeines von Apulien und vom Monte zu 265 bis 205 S 0s E G Daknae S 2O-An 9 i en von Catanía zu 3 E p sten Pomeranz

Südfrüchte. Verkauft 1200 K. Citronen von Mes-

Fl. p. Kiste, e K. Zenn u 35

is 3: 0 Fäßchen Datteln zu 7 bis 85 F|l., tr, neue Feigen E D: S s, 100 Ctr. desgl. von Smyrna zu §8 bis 15 H, u 31 bis 32 Fl., 900 Ctr, neue 109 Ctr. desgl, von Samos

bis 35 Fl., 250 K. von Apulien zu 25 Fl., sina und Catania zu 25 bis 3

ta zu z 450 e Mandeln von Apulien

rothe Nosinen von Smyrna zu 8 bis 9 Fl,

2050 Ornen waren 1400 O, altes u. S irilien 1 as Apulien zu 23 bis 244 Fl., 500 O.

2460

und 150 O. | beeren von Sicilien zu 12

Wolle.

Odessa 28 Fl., 26

gen ohne Handel,

Bekanntmachungen.

[1243] Bekanntmachung.

Die in dem nachstehenden Verzeichnisse sub A. auf- geführten Westpreußischen Pfandbriefe, die heute durch das Loos zur baaren Einlösung bestimmt wurden, in- gleichen die einzelnen Pfandbriefe des Danziger Depar- tements :

Ketrzyno D. Nr, 1 und 2 à 100 Thlr,, Nr, 3 à

50 Thlr.

Liebenan 2c. Nr. 8 à 300 Thlr., Nr. 23 à 25 Thlr., welhe Seitens der Pfandbriefsshuldner gegen baare Abzahlung gekündigt sind, so wie folgende zum Um- tausch bestimmte Pfandbriefe:

a, aus dem Danziger Landschaft s- Departement. Msziszewice F. Nr, 1 à 200 Thlr., Nr. 2 à 50 Thlr. do. B. M. N. Nr. 1 à 400 Thlr., Nr. 2. 3. 4 und 5 à 4100 Thlr., Nr. 6 à 75 Thlr,, Nr. 7 und 8 à 400 Thlr., Nr. 9 à 200 Thlr., Nr. 10 und 11 à 100 Thlr., Nr. 12 à 50 Thlr., Nr. 13 und 44 à 25 Thlr. b. aus dem Marienwerderschen Landschafts- Departement. N Nr. 3 à 400 Thlr., Nr. 11 und 13 à 50 Thlr.

werden auf Grund der Allerhöchsten Kabinets - Ordre vom 24. Februar 1838 (Geseß - Sammlung pro 1838 S. 94) hiermit öffentlich aufgerufen und die Jnhaber derselben aufgefordert, diese Pfandbriefe im coursfähi- gen Zustande nebst laufenden Coupons unverzüglich und spätestens bis zum 15. Mai 1848 der Landschaft einzureihen und dagegen die Zahlung des Nominal- Betrages der auf Baarzahlung gekündigten Pfandbriefe nebst Zinsen oder gleihhaltige Ersaß - Pfandbriefe nebst laufenden Coupons für die zum Umtausch bestimmten Pfandbriefe entweder sogleih oder spätestens in dem nächstfolgenden, den 1. Juli 1818 anfangenden Zins-

zahlungs-Termíne, in Empfang zu nehmen.

Wird die Zahlung der baaren Valuta oder die Em- pfangnahme des Ersaß - Pfandbriefes nicht am hiesigen Orte und bezüglich bei der Provinzial-Landschafts-Di- rection zu Danzig, sondern bei einer anderen Westpreu- bischen Provinzial - Landschafts - Direction gewünscht, so muß dieses vier Wochen vor dem Zahlungs - Termine angezeigt werden.

Werden die vorstehend gekündigten Psandbriefe nicht bis zum 15, Mai 1848 der Landschast eingereicht, so haben die Juhaber nah der Allerhöchsten Kabinets- Ordre vom 11. Juli 1838 (Geseß-Sammlung pro 1838 S. 366) den daraus entstehenden Zinsen - Verlust und Verzug bei der Zahlung der Valuta oder Extradition der Ersaz-Pfandbriefe sich selbs beizumessen, auch dem- nächst die Einleitung des vorgeschriebenen Präklusions- Verfahrens zu erwarten.

Zugleich werden die Jnhaber der in dem nahste- henden Verzeichniß sub B. bemerkten, bereits früher ge- gen Baarzahlung gekündigten und noch nicht zur Ein- lösung eingereichten Westpreußischen Pfandbriefe, unter den oben gestellten Präjudizien, zur schleunigen Einlie- ferung diefer Pfandbriefe hierdurh aufgefordert.

Marienwerder, den 14. Dezember 1847.

Königl. Westpreußische General - Landschasts - Direction, (gez.) Freiheir von Nosenberg.

A. Verzeichniß der am 14, Dezember 1847 durchs Loos zur baaren Ein- lösung bestimmten Westpreußischen Pfandbriefe,

Name S422 M Me es

des f 2e Guts. (2725| Guts.

1. Bromberger Departement, Blumfelde 1001 413\Labischin Bonkowo 500] 220| do, 3\Bozejewice 5009] 165| do.

Branyno 200] 26|Lasfowiß Gumnowice 1000| 53|Liszkowo Hasseln 1000] 12|Obielewo Kl, Koluda 500] 419|Palczyn 31|Kozuszkowa- 34\Pieranie Wola 200] 2[Strzelewo Il, Danziger Departement, 30\Gosthin 200 10/Succemin

Krofow 1000! 33[Tudchlino

46|Mariensee 500 1|Zuromin 11, Marienwerder Departement. Bialobloity 1000} 24[Mosgau 43 Chelmonie 200] 13|Nymczick 29\Cielenta 200] 24\|Riesenwalde 12/Kuczwall 800] 42|Gr. Schönwalde 15 Lopatken 400 4|Sumowo 4|Lunau 1000\ 2[Trzinno 1V. Schneidemühler Departement, 273|Behle 1000 26\Grocholin 36|Dobieszewo 100} 34\Gr. Klonia 900 25|Dyck 100] 60\ do, 200 69|Falmierowo 1000] 35\Sales 600 4122\Filehne 900] 140/Strelig 1000 49\Grabionne 500| 143| do. 500

B. Verzeichniß der dur die früheren Pepioehungen auf Baarzahlung gekündigten und noch nicht zum Borschein gekommenen

Westpreußischen Pfandbriefe. Se Name | j Name La des 2= des SS|_ Guts. |&* Guts.

I - Bromberger Departement, 27|Crummensee 1000] 61[Obudno 50|Kolodziejewo 5 11|Seelen 7 Komaszyce 500] 24\Gr. Tupadly 24|Lubzisko - 1

11. Danziger Departement. 23[Goschin 3000| 7|Gr. Polesie 9\[Letwino 400] 1[Tempcez A.

1000 700 300

1000 500 600 100 400

1000

300 100 100

100 200 500 100 500 1090

1000

Kapital Thlr.

SSS

S

| 500

zu 5 Fl., 700 Schahteln neue Sultan- zu 24 bis 26 Fl., 2600 Ctr, neue

Korinthen von der Morea p e 9’ Fl. und 100 Fäßch, neue Wein- . p. Ctr.

3 Es erhielten 210 Ballen weiße ungewaschene halbfeine von

Salonich 21 bis 22 Fl., 20 B. desgl. gewaschene von Smyrna 26 bis

36 Fl., 34 B. E von Salonich 33 Fl., 15 B. weiße gewaschene von ) . desgl. von Missolunghi 275 bis 30 Fl, und 100 B.

weiße Lammwolle von Seutari 36 Fl. p. Cir,

Amsterdam , 22. Dez. Getraidemarkt. Weizen und Rog-

Gerste 100pfd. Eupatoria 160 Fl., 112pfd. holst, 215 Fl. Buchweizen unverändert, 116/17pfd. fries. 235/38 Fl. Kohlsaamen unverändert, auf 9 Faß in diesem Monat 63: L, Leinsaamen in Auction 110/11pfd. rigaer 85, 85, 8 Fl. pr. Mud, | Rüböl gleih unverändert, auf Lieferung etwas flauer, 38 Fl. und 40 Fl., flieg. 39 Fl., Mai 36%, Sept, 36% a 2 a %, Okt, 263, Leinöl pr. 6 W. 32, flieg. 31 Fl. # Hanföl pr, 6 W, 33, flieg. 32 Fl.

pr. 6 W,

m

A ll

Name Name des i oi des Guts. Guts,

ill. Marien r Departement.

20|[Cho9no Miliszewo

5|Dombrowken Salno

34\Kl, Ellernitz Sedlinen

Gzyn Wondzyn

Melno

IV. Schneidemühler Departement. Chodziesen 900 Glesno

A D 500} 17[Topolla

600] 22|Tuszkowo

1000

o. Cziszkowo Dobrin

[1244] Offener Arx eh

Nachdem über das Vermögen des früheren Buch- händlers Johann Joseph Boenig von hier der Kon- furs mit abgefürztem Verfahren von Amts wegen eröffnet worden, fordern wir alle diejenigen, welche von demselben etwas an Geld, Sachen, Effekten oder Brief- schaften hinter sich haben, auf, hiervon dem Gemein- \huldner niht das Mindeste zu verabfolgen , vielmehr dem Gerichte s{hleunigst davon Anzeige zu machen und die Gelder oder Sachen, jedoch mit Vorbehalt der ihnen daran zustehenden Nechte, in das gerichtliche Depositum abzuliefern, widrigenfalls, wenn dennoh etwas dem Gemeinschuldner bezahlt oder ausgeantwortet wird, die- ses für niht geschehen erachtet und zum Besten der Masse anderweitig beigetrieben werden soll; derjenige Inhaber solher Sachen oder Gelder aber, welcher die- selben vershweigen oder zurückhalten sollte, außerdem Alles seines daran habenden Unterpfands und anderen Rechts für verlustig erklärt werden würde,

Gumbinnen, den 22. Dezember 1847.

Königl, Preuß. Land- und Stadtgericht, [997] Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 16. Oktober 1847.

Das dem Schiffbaumeister Friedrich Wilhelm Kamm- holz gehörige, hierselbst am Schiffbauerdamm Nr. 28 und 29 belegene, im Hypothekenbuche von der Frie- drich - Wilhelmsstadt Vol. 10. No, 201. verzeichnete A gent abgeschäßt zu 8145 Thlr. 5 Sgr 75 Pf-, so

am 20. Mai 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real-Prätendenten werden hierdurch unter der Verwarnung der Präklusion öffentlich vor- geladen.

[1242]

Folgende nah unserer Bekanntmachung vom 26sten v, M. in den hiesigen öffentlihen Blättern am 15ten d. M. ausgelooste Königsberger Stadt - Obligationen fündigen wir zum 1, Juli 1848:

Nr. 3460, 3461. 5094. 5189, 6123, 6218, 6698, 6702. 6735, 7240. 10,089. 10,111. 10,210, 10,759. 11,576, 13,208, 13,297. 13,315, 13,427. 13,440, 13,442. 14,063 à 50 Ihlr.

Nr. 954. 2017. 3158. 3222. 4010, 4142. 4438. 4903, 6005. 6182. 6302. 6658. 8224, 8534, 8818, 9182, 9621. 9985. 10,005. 11,107, 11,958. 12,236. 12,804, 12,981 à 100 Thlr.

Nr. 4051. 4493 à 150 Thlr.

Nr. 1865. 3520, 4201. 10,528, 11,3€8, 11,612. 13,990. 14,020 à 200 Thlr.

Nr. 8205 à 250 Thlr.

Nr. 2643 à 300 Thlr.

Nr, 4869 à 409 Thlr.

Nr. 1844, 1930. 2424. 5259, 6237. 8380, 9020, 12,782 à 500 Thlr.

Nr. 6, 88. 1456. 2043, 2046. 2858, 8917, 11,810 à 1000 Thl,

Die Auszahlung der Valuta nah dem Nennw-rth und der fälligen Min erfolgt vom 1. Juli 1848 ab dur unsere Stadt-Haupikasse an den Tagen Montaz, Dienstag Donnerstag und Freitag, von 9 bis 12 Uyr, Vormittags, gegen Einlieferung der Obligationen, welche mit der auf dem geseßlichen Stempel ausgestellten Quit- tung der Jnhaber, so wie mit den Zins-Coupons von Nr. 8 bis 14, versehen sein müssen.

Die vorstehend gelündigten Obligationen tragen vom 4. Juli 1848 ab feine Zinsen, und haben diejenigen Inhaber derselben, welche die Valuta bis zum 15. Au- gust k. J. nicht erheben sollten, zu gewärtigen, daß diese für ihre Rehnung und Gefahr dem Depositorio des hiesigen Königl, Stadtgerichts eingeliefert wird,

Auf eine Korrespondenz bei dieser Realisirung des Kapitals und der Zinsen können weder wir uns, noch unsere Kasse sih einlassen.

Königsberg, den 15. Dezember 1847.

Magistrat Königl. Haupt- und Residenzstadt.

Magdeburg-Wittenbergesche

[1174b] Eisenbahn. 2 U Nachdem der Herr Fi-

G nanz - Minister mittelst

Derstguna. vom 5ten v, M. die Einziehung der R T Un oe dee ee L U apitals der Magdeburg- E L Wittenbergeschen Eisen bahn- Gefellschaft geneh- migt hat, fordern wir die s Herren Actionairs gedach- ter Gesellschaft hierdurh auf, in Gemäßheit des §, 12.

unseres Statuts die 6te Rate des Actien - Ka- vitals Mit 10 Prozent in den Tagen

vom 10. bis 15. Januar 1848

entweder bei unserer Hauptkasse hier, Schifser - Straße

C A A OHTIZAS

S L

meiner Anzeiger.

Nr. 1/2, oder bei Herrn S. Herz in Berlin (Doro- theenstraße Nr. 1) während der Vormittagsstunden von 9 12 Uhr einzuzahlen. Jeder Zahler hat bei der Einzahlung mit den betreffenden Quittungsbogen zwei nach den laufenden Nummern geordnete, gleihlautende und mit seiner Namens-Unterschrift versehene Verzeich-

nisse, zu welchen an den obengedachten Orten, jedoch nur vor der Einzahlung selbst,

Formulare in Empfang genommen werden können, ein- zureichen. Das eine dieser Verzeichnisse muß auf einen ganzen Bogen geschrieben sein und verbleibt bci den eingelieferten Quittungsbogen, wogegen auf dem anderen deren Abgabe bescheinigt wird, Demnächst können 8 Tage nah der Einzahlung die Quittungsbogen gegen Rückgabe der Einlieferungsscheine, deren Ueberbringer als zur “Empfangnahme der dann quittirten Quittungs- bogen berechtigt angesehen wird, da wieder abgeholt werden, wo die Zahlung geleistet ist. Diejenigeu Actio- nairs, welche binnen der festgeseßten Frist die Zahlung der ausgeschriebenen Rate nicht leisten, haben nach §. 14, des Gesellschafts-Statuts eine Conventionalstrafe von 10 % dieser Rate zum Vortheil der Gesellschaftskasse verwirkt. Erfolgt auch innerhalb sechs Wochen nach ei- ner erneuerten Aufforderung die Einzahlung der rück- ständigen Rate und Conventionalstrafe nicht, so ist nach demselben Paragraphen die Gesellschaft berechtigt, sämmt- liche bereits geleisteten Zahlungen als verfallen, so wie das durch die früheren Einzahlungen und durch die ur- sprüngliche Zeichnung den S inlden Actionairs gegebene Anrecht auf den Empfang der Actien, für erloschen zu erklären, die Quittungsbogen zu annulliren, statt deren andere unter einer neuen Nummer auszufertigen und leßtere zu Gunsten der Gesellschaft8-Kasse zu verkaufen.

Das unterzeichnete Direktorium erachtet es für seine Pflicht, bei Gelegenheit dieses Ausschreibens den Herren Actionairs eine Uebersicht von der zeitigen Lage unseres Unternehmens zu geben,

Jn dieser Beziehung wird mitgetheilt, daß auf die Ausschreiben der ersten fünf Raten, welche eine Ein- nahme von 2,250,000 Thlr, hätten gewähren sollen, nur 2,174,460 Thlr, eingegangen sind. Die fehlende Summe von 75,540 Thlr. rührt daher, daß einmal die Besißer von 255 Actien, welche die erste Einzahlung geleistet hatten, späterhin nicht zu ermitteln gewesen oder insol- vent geworden sind, und daß zweitens die übrigen Actio- nairs, die -renitent gewesen, haben gerichtlich belangt werden müssen, und Erkenntnisse, welche die Rechtskraft beschritten, noch nicht erschienen sind.

Die eingegangenen Gelder sind, nah runden Sum- men gerechnet, wie folgt, verwendet:

1) Zum Grund-Erwerb circa

2) Für Erdarbeiten, Brücken, Durch- lässe und Wege-Uebergänge circa 3) Zum Oberbau, für Schienen, Chairs und Holz circa

4) Für den Brückenbau bei Witten- berge, für den Bau und die Ein- richtung der künftigen Lokomotiven- und Wagenreparatur - Anstalt und der Gießerei daselbst circa jedoh mit Einschluß des Werths der Materialien an Roheisen, Schmiedeeisen, Bauholz, Bruchstei- nen, Quadersteinen, Kalk, Traß, Ziegelmehl, wofür circa 445,000 Thlr. ausgegeben sind.

5) Für Betriebsmittel und Junventa- rien circa

6) Für Zinsen vom bereits eingezahl- ten Actien-Kapital .…

7) Allgemeine Unkosten für Vorarbei- ten, Gehalte, Reisekosten, Druck- fosten, Porto 2c, circa

180,000 Thlr. 320,000 Thlr.

750,009 Thlr,

650,000 Thlr,

100,090 Thlr,

45,000 Thlr.

90,000 Thlr.

in Summa 2,135,000 Thlr.

Hieraus is zu entnehmen, daß das 6te Ausschreiben

nicht länger aufgeschoben werden konnte; besonders da

die Arbeiten bei der anhaltenden milden Witterung überall ihren Fortgang behalten.

Was nun die für diese Verwendungen geschehenen Leistungen betrift, so ist zu melden, daß zuerst der Grunderwerb \o gut als beendet, und daß auch der bei weitem größte Theil der Kontrakte bereits aufgenommen und der größte Theil der Zahlungen schon geleistet ist.

Es lassen sich nur wenig Rechtsstreite bei diesem Ge- genstande voraussehen. Von unserer Bahn, die bis zum Bahnhofe der Berlin - Hamburger Gefellschaft bei Wittenberge 14? Meilen lang ist, ist das Planum auf 102 Meilen vollendet, und sind dazu 281,206 Schacht- ruthen Erde bewegtz die noch übrigen Erdarbeiten sind auf allen Feldmarken im Angriff und werden hon im nächsten Frühjahr -—— mit Ausnahme des großen Ein- schnitts bei Welle unfern Stendal beendigt sein,

Von den überhaupt erforderlichen 140, theils größe- ren, theils kleineren Brücken sind 68 fertig und 28 im Bau begriffen, auch is das Material zu den noch übri- ge 44 Brücken zum größten Theil beschafft und ange- ahren.

Die Terrains zu den Bahnhöfen sind erst in diesem Herbste übergebenz die Bau - Pläne sind indessen ziem- lich vollendet, uud wird bei Stendal an den Funda- menten zu den Betriebsgebäuden bereits gearbeitet.

Alle Lieferungs - Kontrakte von Wichtigkeit sind mit zuverlässigen Entrepreneurs abgeschlossen und zum gro- ßen Theile bereits erfüllt, Für sichere Agenten in Eng- land, Hamburg und in Schlesien und für zuverlässige Rendanten der Spezial - Baukassen is gesorgt, und ist das Kassen- und Rechnungswesen in wüns enswerther VER ; - E :

Die Genehmigung zu den gee Bauten bei der Stadt Magdeburg ist erst am 7. Oftober dieses Jah- res eingegangen. Es sind die nöthigen Vorkehrungen . demnächst sogleich getroffen, und hat der Bau der Fut- termauer ebenfalls gleih begonnen.

Bei Wittenberge is die Bahnstrecke yom Bahnhofe

der Berlin - Hamburger Bahn bis zur Elbe, mit Ein- {luß einer massiven Durchfahrt unter der Bahn und einer massiven Brücke über den Kanal, im Wesentlichen beendigt. Die sämmtlichen Gebäude der künftigen Lo- fomotiven- und Wagen - Reparatur - Anftalt sind ausge- führt und werden zunächst als Werkstait für den Brük= fenbau benußt.

Dagegen ging die definitive Genehmigung zum Bau der Elbbrücfe erst am 30, Juni d. J. von der Staats- Behörde ein, Seitdem sind 19 Brückenpfeiler in An- griff genommen; die Spundwände dazu sind und wer- den gerammt und eben so die Nostpfähle. Bei drei Pfeilern is der Rost bereits gelegt und hahe 1 die Mau- rerarbeiten begonnen.

Der größte Theil der Bahnschwellen und etwa die Hälfte der Schienen is geliefert und meist bezahlt, so daß die Beendigung der Bahn von hier ab bis zum Deich auf dem linken Elbufer bei Wittenberge ohne Uebereilung bis Ende des Jahres 1848 wird erfolgen können.

Magdeburg, den 10. Dezember 1847.

Lott m der Magdeburg-Wittenbergeschen Eisenbahn-Gesellschaft, (gez.) Francke, Vorsigender, [1063] N Us 0roperung,

Jn Folge der am 2ten d. M. vor Notar Weiler hier öffentlich stattgefundenen Ausloosung von einzuziehen- den und zu amortisirenden Partial-Obligationen der bei dem Bankhause Salomon Oppenheim jun. & Co. zu Köln fkontrahirten Anleihe der unterzeichneten Gesell- schaft, fordern wir die Jnhaber der gezogenen Partial- Obligationen, Nummer 2, 932, 962, 1247, 1303, 681, 273, 1308, 639, 1071, 1060, 254, 1324, 1441, 559, 610, 526, 1310, 431, 700, 1267, 1144, 1387, 1396, 1403, 999, 369, 1429, 552, 287, 676, 704, 810, 1438, 307, 998, 466, 1072, 1812, 1582, 1499, 568, 1393, 646 346. 903, 1395, 608, 1037, 16/9, 1904, 6/9, 1427, 1600, 1553, 1400, 1963, 1556, 682, 420, 1961, 1564, 1778, 859, 623, 338, 153959, 861, 1674, 1450, 981, 1354, 1558, 1463, 1282, 695, 498, 1229, 1552, 914, 1230, 1596, 901, 1428, 1233, 1557, 1035, 1281, 1232, 339, 719, 890, 1134, 1237, 564, 428, 337, 1318, 1603, 1317, 1319, 1580, 1262, 688, 716, 1677, 1581| 865, 1540, 728, 1679, 1597, 1774, 709, 1715, 1275, 542, 1199, 1465, 400, 1276, 532, 841, 1277, 740, 1422, 1692, 456, auf, den Betrag derselben nebst den verfallenen Zinsen, am 2. Januar 1848, hier bei Herren Oeder & Co., zu Köln bei Herren Sal. Oppenheim jun. & Co. oder zu Berlin bei Herren Mendelssohn & Co. in Emvfang zu nehmen. Von diesem Tage ab hört jede fernere Zins- Vergütung auf.

Aachen, den 3, November 1847,

Die Direction der Vereinigungs- Gesell- schaft für Steinkohlenbau im Wurm-Revier,

Literarische Anzeigen. So eben erschien und is dur alle Buchhandlun- gen zu erhalten, in Berlin durch Oehmigke?s

Buclz hdlg. (P. Bernhard i), Burgstraße Nr. 8: 1124) Der neue Pitaval.

Eine Sammlung der interessantesten Kriminalgeschichten aller Länder aus älterer und neuerer Zeit, Herausgegeben von Dr. F, E, Hibig und Dr. W. Häring (W. Alexis), Zwölfter Theil.

Ore 42, Geh, 2 Gir:

Inhalt: Die Höllenmaschine. Der General Mal- let, Rob Rov. -— Der Chevalier de Gouault. Die Ermordung des Herrn von Marcellange, Ger- hard von Kügelgen's Ermordung. Winelmann's Ermordung. Leipzig, im November 1847,

F. A, Brockhaus,

[1246] B et N ung. Stier’s Heilung der Gicht beir.

Da ín Folge der Nachrichten, welche ohne mein Zu- thun über diesen Gegenstand in öffentlichen Blättern erschienen sind, der Zudrang und die Ueberhäufung mit Briefen aus allen Gegenden Deutschlands und der an- gränzenden Länder zu groß wird, als daß ich im Stande wäre, jeder Anfrage die gebührende Rücksicht zu widmen, so bin ih gesonnen, das von mir bisher befolgte und vielfa erprobte Heil verfahren bei Rheumatis- men, Gicht, Lähmung und dergl. zum Gebrauch der Herren Aerzte und zum Besten der leidenden Mensch- heit gegen Pränumeration durh den Dru zu veröffentlichen. Die Pränumeration beträgt 1 Loui s- d’'or und ist bis Ende Januar 1848 cn mich oder auch, dafern man wegen der Sicherheit Mißtrauen hegen sollte, an das hiesige Patrimonialgericht, welches sich zu gefälliger Annahme erboten hat, portofrei einzu- senden. Sobald ih mich nur einigermaßen abgefunden erachte, wird das Schriftchen an die geehrten Subskri- benten versendet werden, Sollte jedoch das Unterneh- men wider Erwarten nicht zu Stande kommen, so er- hält ein Jeder seine Einlage zurü.

Neumark bei Reichenbach im Voigtlande im König- reih Sachsen, den 10. Dezember 1847.

Johann Heinrich Stier, praktischer Arzt,

[1213 bl L

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Unser Comtoir und VVechsel-Geschäst | (früher Unter den Linden No. 15)

Ist Jetzt in unserem Hanse Behrenstrasse No. 33 parterre (unweit des Opernplatzes).

J. Gebert & Co. |

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Nas Abonuement beträgt: 2 Ktzlr. für 4 Jahr. 4 Rthir. - 5 Iahr: S Bthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie obne Preis - Erhöhung. Pei cinzelncn ummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berenet.

Preußische Ze

Allgemeine

„16 360.

Berlin, Mittwoch den

itung.

29fen Dézember

fic Pofl - Auflaltea dee In- und Auslandes uehmenSestellung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Alg. Preuß. Zeitung: BSBehren-Strage Ür, 57. Insertions-Gebühr für den Üaum ciner Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.

1847.

———— S E D E O O

Die Allgemeine Preußische Zeitung wird, ständischen Ausschusses vollfiändig und mit mogli

bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der Auflage gleich zu

Nachlieferung der dann bereits erschienenen Nummern vielleiht niht immer mit Bestimmtheit rehnen dürfen. Landtags vielfah außer Stande sahen, verspäteten Abonnenten nah Wunsch zu genügen.

Der vierteljährliche Pránumerations : Preis bcträgt (Behrenstraße Nr. 57) gemacht; jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Abonnent ins Haus gesandt. Auswártige, des Ju- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen bei den resp. Post-Aemtern.

da wir uns zur Zeit des Vercinigten

berechnet.

Ina L

Umtlicher Theil.

Inland. Berlin. Allerhöchster Bescheid auf eine die Holyendorffsche Denkschrift betreffende Jmmediat-Cingabe.

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Hofnachricht, Königreich Sachsen. Einberufung der außerordentlichen Deputation der zweiten Kammer, Königreich Württemberg. Beiseßung der Leiche der Prinzessin Paul von Württemberg. -— Kur fürstenthum Hessen. Forterhebung der Steuern. Großherzogthum Hessen und bei Rhein, Die Adresse der ersten Kammer. Herzogthum Anhalt-Bernburg. Die Civildiener-Wittwen- und Waisen-Kasse.

Fraukreich. Paris. Die Unpäßlichkeit des Königs. Algierische Naqyrichten. Herzog von Broglie. Truvpensendungen nah Algier. Reformbankette. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Befin- den des Königs z die Bewegungen unter den politischen Parteien. )

Großbritanien und Frland. London. Dr. Hampden's Bischofs- wahl. Politische Stille, Juden-Emancipation. Nachrichten aus Indien. Vermischtes.

Schweiz. Tagsazung. Verhandlungen über Unterwalden's Zahlungs- Erbieten und über eine Strafgesez-Frage. Erwarten einer Amnestie, Kanton Zürich, Großraths - Verhandlungen über das Schullehrer- Seminar und den Nachbezug einer Vermögens - Steuer. Wahl der oberen Behörden. Kanton Luzern, Die Einwirkung auf die Wahlen, Kanton Uri, Tagsazungs - Gesandten. Freilassung Schmid’s Die angenommene Verfassung. Kanton Schwyz. Großraths-Präsidium und Regierungs - Kommission. Kanton Aar- gau. Das Budget. Wahl der Behörden. Fahndung. Kan- ton Wallis, Die Kriegssteuer, Neue Wahlen,

Jtalien. Rom, Die Gas - Beleuchtung. Professor Lupi +. Vermischtes. Moden a, Der Tod der Herzogin von Parma. Un- ruhen. Parma. Bekayntmachung in Bezug auf das Ableben der Herzogin Marie Louise. Turin. Bekanntmachung wegen Einführung des neuen Kriminal - Verfahrens. O E

Vereinigte Staaten von Nord : Amerika. Gewaltthätigkeiten in der deutsh2:n Kolonie in Texas.

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Beilage S A h Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : -

Dem Königlich hannoverschen Steuer = Direktor Breusing zu Osnabrüe und dem praktischen Arzte, Professor Dr. Bufalini zu Florenz, den Rothen Adler-Orden dritter Klassez und

Dem Domainen-Rentmeister Heptner zu Parchwiß den Cha- rakter „Domainen-Rath““ zu verleihen; so wie

Den Chef =- Präsidenten des Ober = Landesgerichts zu Breslau, Kuh n, zum Wirklichen Geheimen Rath mit dem Prädikat „Excellenz“ zu ernennen.

Der Justiz-Kommissarius Horn zu Polnisch-Wartenberg ist zut= gleich zum Notarius im Departement des Königlichen Ober-Landes- gerichts zu Breslau ernannt worden,

( U | E

Se. Hoheit der Herzog Georg von Mecklenburg=-Strelib ist von Neu-Streliß hier angekommen.

: E E K » » Cu, b aw!

Angekommen: Se, Excellenz der General der Jnfanterie und kommandirende General des 7ten Armee - Corps, von Pfuel,

von Neuenburg. : Der Erbjchenk im Herzogthum Magdeburg, Graf vom Hagen,

von Möcern.

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S § f, aa t l 7 h de T 7 f Vitchtamtliczer Che. 4nlan d.

; R M : ie D he Zeitung

Berlin, 27. Dez. Zuerst dur die Deutsche Zei ing, dann durch viele ihr verwandte Zeitschriften, endlich durch kolportirte besondere Abdrücke ist eine von dem Rittergutsbesißer von Holben- dorff-Vietmannsdorf und einer Anzahl dem Bauernstande aungehören=- den Einwohnern des templiner Kreises an des Königs Majestät ge- richtete Denkschrift *) verbreitet, welche sih in unehrerbietigen Aus-

Gem - *) Die Unterschriften lauten dahin: 9on Holgzendorff-Vietmannsdor], Rittergutsbesizer. Rossius. Haack,

Heder, Schulze. Dürre, Mühlenmeister. Dammert. Draeger. Dahms, Bohm.

Adloff, Gerichts8mann,.

Draeger, Gerichtsmann.

Mesede, Dreeger, Gerichtsmann. Gerichtsmann.

Michel, Pittack, Bleerlich,

Bauerngutsbesiger.

P. Christians, Dahms,

Schulze. Schulze, Bebera. Tamm. Schneider,

A Schulze zu Grunewald, Christians. Philipp.

Maedel. Bausmaun. Maeckel. Ebermann, Wreh, Gerichtsmann. Bauer, Muths, Baud. Schulze,

Rettberg. Arndt,

Decker, Mäkel, Schulz, Gerichtsmann,

Dahms, Lehnschulze zu

Storkow. Schirrmeister,

Lehnschulze,

Lefow, Schmarsose

Fetting,. Bähn.

Baumann.

Berg.

Anfange des Quartals danach bemessen können. [ ( l l ( Wir hielten es um so mehr für Pflicht, hierauf besonders aufmerfsam

An díe Leser.

2 Kthlr. Preuß. Cour. für

drücken über unsere ständischen Jnstitutionen und die angebliche Noth=- wendigkeit threr Veränderung ergeht. j Den Jnhalt dieser Eingabe können wir als bekannt vorausseßen, ihrer Charafterisirung aber sind wir überhoben, theils weil sie die Marke | ihres Werthes in \ich selbst trägt, theils weil der Staats-Anwalt sie | als verbrecherisch zum Gegenstande einer Anklage gemacht hat. An | und für sich ziemlich bedeutungslos, mußte dieselbe dennoch dadurch Auf= | merksamkeit erregen, daß sie außer dem hiureichend bekannten ersten | Unterzeichner von Mänuern aus einer Klasse des Volks unterschrieben war, deren gewöhnlicher Bildungsgrad dem Tone der Eingabe nicht zu entsprechen schien, und die überdies zu dergleichen Demonstrationen weder Beruf, noch Veranlassung zu haben, vielmehr etwanigen Ver- führungs =- Versuchen die Kraft der besseren Ueberzeugung entgegenzu- seßen pflegt.

Kaum war es daher zu bezweifeln, daß dies Libell nur einen oder wenige intellektuelle Urheber gehabt habe, während die übrigen Theilnehmer entweder als willenlose oder als verführte Werkzeuge derselben erscheinen würden.

Diese Voraussicht hat sich durch folgende uns aus der Uckermark zugegangene Jmmediat-Eingabe der meisten Unterzeichner bestätigt:

„Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Ew. Königlichen Majestät wagen die unterzeichneten Einsassen des templinschen Kreises, Regierungs - Bezirk Potsdam, nachstehende allerunterthänigste Bitte vorzutragen.

das Jnland. L erhält das Blatt durch dic Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei Bei einzelnen Nummern des Blattes wird der Bogen mit 2% Sgr.

Der Rittergutsbesißer von Holyendorff hat Ew. Königl. Majestät eine Denkschrift überreicht, welche leider von uns mitunterzeichnet worden ift. y

Wie wir {hon bei Anerkennung unserer Unterschriften vor dem Herrn Landrath von Haas erklärt haben, is uns der Junhalt dieser Scl:rift nicht vollständig bekannt geworden, indem wir solche bei ihrer Länge und der großen Eile, mit welcher die Sache betrieben wurde, weder lesen, noch prüfen konnten, und haben wir uns ledigli darauf verlassen, was uns der Rittergutsbesißer von Holßendorff selbst münd- lich mittheilte oder durch seinen Förster Heder mittheilen ließ. Wir glaubten um so mehr blindlings vertrauen zu können, da der Ritter- gutsbesißer von Holßendorff uns während des Vereinigten Landtages eine Petition an unseren Landtags=-Deputirten zur Unterschrift in gleicher Weise vorlegte, welche durchaus keine nachtheiligen Folgen hatte, und uns deshalb glauben machte, daß wir Nüßliches und mit den Geseßzen Verträgliches ausgeführt hatten. Nachdem uns jedoch bekannt ge- worden, daß die von uns unterzeichnete Eingabe in die Zeitungen gerückt und dadurch allgemein verbreitet worden ist , haben wir zu unserem großen Schmerze erfahren, auf welche Weise unser Vertiauen gemißbraucht worden ist; denn jeßt wird uns der uns bisher unver= ständliche Juhalt ers durch Besprehung mit anderen Leuteu klar, und müssen wir uns feierlich| dagegen verwahren, daß die Meinun- gen und Gesinnungen, welche die Adresse uns in den Mund legt, keinesweges aus unseren Herzen entspringen, und daß keiner von uns uur im entferntesten solche Gedanken hegt, wie die mehrerwähnte Schrift ausspricht.

Welche Vorspiegelungen der verschiedensten Art uns gemacht worden sind, um uns zur Unterschrift zu bewegen, haben wir bereits bei unserer Vernehmung erklärt; hätten wir \{chon damals gewußt, daß diese Angelegenheit in die Zeitungen kommen würde, und hätten wir {hon damals den Juhalt der Schrift so verstanden, wie wir ihn jeßt verstehen, so würden wir sogleich gewagt haben, Ew. Majestät die nachstchende allerunterthänigste Bitte zu Füßen zu legen.

Ew. Königl, Majestät bitten wir nämlich allerunterthänigst, die uns zur Last fallende Unvorsichtigkeit dur Unterzeichnung der Adresse uns Allergnädigst zu verzeihen, denn wir sind, wie erwähnt, weit davon entfernt, solhe Gesinnungen zu hegen, wie die Vorstellung sie ausspricht, im Gegentheil sind wir mit Gut und Blut Ew. Königl, Majestät treu ergeben, wir erkennen auf das dankbarste die Segnun= gen an, welche Ällerhöchstdero landesväterlihe Huld und besonders in Beziehung auf den Bauernstand uns zu Theil werden läßt, wir er= fenen es gewiß dankbar an, daß Ew. Königl. Majestät in der be- drängten Zeit dieses Jahres Steuer - Erlasse zu bewilligen geruhten, die Salzpreise ermäßigten und uns jede Unterstüßung angedeihen ließen, welche sich mit der Staats-Verwaltung nur vereinbaren ließ.

Ew. Königl. Majestät wollen geruhen, diese Gesinnungen als unsere wahrhafstigen aufzunehmen, auch haben wir wissentlich uns niemals ungehorsam und treulos zeigen wollen und \{hmerzt es uns um \o tiefer, Ew. Königl. Majestät durch unsere allerdings nicht zu entshuldigende Unvorsichtigkeit verlegt zu haben, während wir in dem Wahne standen, durch die Unterschrift den Beweis zu geben, wie dankbar wir die Segnungen Ew. Majestät anerkennen.

Judem wir Ew. Königl. Majestät nohmals um Verzeihung allerunterthänigst bitten, ersterben wir als Ew. Königlichen Majestät treu gehorsamste Einsassen des templiner Kreises.

Hammelspring, am 16. November 1847.

(gez.) Schirrmeister, Lehuschulze. Draeger, Gerichtêômanu. Meseke, Gerichtsmann. Schmarsow, Bauer. Fetting, Bauer. Lekow, Bauer. Michel, Bauer. Bähn, Bauer.

Vietmannsdorf, den 16. November 1847.

Dürre, Mühlenmeister.

Gollin, den 16. Novembér 1847. A Muths, Schulze. Bau, Bauer. Berg, Bauer. Schulz, De der Bauer. Mäkel,

Gerichtêmann. Arndt, Stellmacher,

wie es früher bei dem Vereinigten Landtage der Fall war, auch die bevorstchenden Verhandlungen des Vereinigten chster Beshleunigung mittheilen. Wir bitten daher die respektiven Abonnenten, ihre Bestellungen gefälligst rechtzeitig 0 Später, nah Beginn desselben, cintretende Abonnenten wurden auf vollständige

zu machen,

Bestellungen für Berlin werdcn in der Expedition

Bebersee, den 16. November 1847, P. Christians, Schulze. Bausmaun, Bauer, Bauer. Fr. Christians, Bauer. Grunwald, den 16. November 1847. Friedrih Schneider, Schulze. Ebermaun, Bauer. Bauer. Storkow, den 16. November 1847. Dahms, Lehnschulze. A. Dahms, Bauer. Bohm, Bauer. Draeger, Gerihtsmanu. Dummert, Bauer, Draeger, Bauer. Väter, den 16. November 1847. Schulzen-Sohn Dahms. Tamm, Bauer. Philipp Mäckel, Bauer. August Mäckel, Bauer.“ *)

Es is hierauf folgender Allerhöchster Bescheid ergangen :

„Aus der von Jhnen und anderen bäuerlichen Grundbesitern des templiner Kreises eingereichten Vorstellung vom 16ten d. Mks. habe Jch mit Befriedigung ersehen, daß sih dieselben von dem Jn- halte einer unehrerbietigen Denkschrift losfagen, welche der Ritter= gutsbesißer von Holyendorff - Vietmannsdorf unter ihrer Mitunter= schrift eingereiht hat. Jundem ih an der Aufrichtigkeit der in der Vorstellung enthaltenen Versicherung ter Treue und Ergebenheit nicht zweifle und den Bittstellern daher für das Vergangene gern Verzeihung angedeihen lasse, muß Jh die Warnung hin- zufügen, daß dieselben sich in Zukunst der Theilnahme «an Schriften, deren ZJuhalt sie nicht kennen oder verstehen, zu enthalten haben, weil Wiederholungsfälle ihnen ernstliche Unannehm- lichkeiten bereiten könnten. Jn dem vorliegenden Falle wäre Vorsicht um \o mehr geboten gewesen, als ihre Theilnahme an einer an Meine Person gerichteten Cingabe von einem Manne verlangt wurde, dem die politischen Ehrenrehte im geseßlichen Wege entzogen sind.

Charlottenburg, den 28. November 1847.

L ( gez.) Friedrich Wilhelm. An

den Lehnschulzen Schirrmeister und Genossen

zu Hammelspring, Kreis Templin.“

Baumann,

Wreh,

Wir enthalten uns jedes weiteren Bemerkens zu diesen Schrift=- stücken, indem wir es der Beurtheilung unserer Leser selbst überlassen, welche Verdienste sih die Deutsche Zeitung durch Publication der von Holtzendorfschen Denkschrift erworben hat.

Berlin, 28. Dez. Das Amtsblatt des Königlihen Post- Departements enthält die Verordnung, betreffend das Verfahren preußischer Gränz-Post-Anstalten mit Briefen, welhe nah benachbar= ten Orten eines fremden Postgebietes bestimmt sind; desgl., betref= fend die Erneuerung der Vorschrift wegen Ueberwachung der Sen= dungen unter Kreuzband zur Ermittelung etwaiger schriftlicher Ein= \chaltungenz desgl., betreffend die Portofreiheit in Angelegenheiten der Gustav-Adolf=Vereine zu Verlin und Königsberg in Pr.z desgl, betreffend die Portofreiheit der „Geld - Eisparnisse von Arbeitern bei Festungsbauten“‘; desgl., betreffend die Eröffnung der Eisenbahn zwi- {hen Hannover und Bremen, auf derselben stattfindende Dampfwa- genfahrten uud Spedition der damit zu befördernden Briefe und Fahr- post-Sendungen.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. Jhre Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Sachsen - Altenburg sind nah einem mehrmonatlichen Aufenthalte in München am. 20, Dezember von dort wieder abgereist.

Königreich Sachsen. (D. A, Z.) Die außerordentliche Deputation der zweiten Kammer zur Vorberathung des Geseß-Eut=- wurfs über die Benußung fließender Gewässer is zum 17. Januar 1848 nach Dresden einberufen worden.

Königreich Württemberg. (Schwäb. Merk.) Nach- dem die irdischen Ueberreste der verewigten Frau Prinzessin Paul von Württemberg Königl. Hoheit von Bamberg in Waib!ingen angelangt, von da am 21, Dezember Abends in feierlihem Zuge abgeholt und in die Schloßkirhe in Ludwigsburg gebracht worden waren, hat deren Beiseßung in der Königlichen Familiengruft în Stuttgart am 22sten Vormittags 11 Uhr in einer der hohen Würde der Verewigten entsprechenden Weise stattgefunden.

Kurfürstenthum Hessen. Die Kass. Ztg. enthält ein Geseß, wodurch die eintweilige Forterhebung der Steuern und Abo gaben bis zum 30. Juni 1848 genehmigt wird.

Großherzogthum Hessen und bei Nhein. (Hess. Ztg.) Am 22. Dezember hatte cine Deputation der ersten Kammer, bestehend aus dem Präsidenten, den Secretairen, dem Erbgrafen von Erbach-Fürstenau und dem Grafen von Görs, die Ehre, Sr. König=- lihen Hoheit dem Großherzoge nachstehende Adresse zu überreichen:

„Allerdurchlauchtigster Großherzog, Allergnädigster Großherzog und Herr! Ew. Königl. Hoheit getreue erste Kammer der Landstände, stets ge- wohnt, mit ehrfurchtsvollster Bereitwilligkeit dem landesväterlichen Rufe zu der verfassungsmäßigen Wirksamkeit freudig zu folgen, vermag diesmal ihre

«J Ob diejenigen bäuerlichen Unterzeichner der ursprünglichen Denk- Lari vis ih hier nicht finden, nur zufällig fehlen oder sich wirklich zu dem Znhalte der Denkschrift bekennen, muß dahin gestellt bleiben, bis eiwa die gerichtliche Untersuchung darüber Auskunft geben möchte.