1880 / 243 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Oct 1880 18:00:01 GMT) scan diff

g d M s s ues s an E - f D n M O O O D O L C “D E O D S runa Sas

London, 13. Oktober, (W. T. B.)

Getreidemarkt, (Schlussbericht.) Fremde Zufubren sat eten Montag: Weiren 14 520, Gerste 3300, Hafer §6 590 Qrts, Weizen eher williger, Mais 3 sb, theurer, Mebl urrd Hafer

rubiger. London, 13. Oktober. (M. T. B.) Án der Küste angeboten 2 Weizenladung. Havannazucker Nr, 12, 234. Fest.

Glazzow, 13. Oktober. (F. T, B.) i Roheisen. Mixed numbres warrants 51 sh. b!s

Leith, 13. Oktober, (W. T. B)

Getreidemarkt, Weizen, Meh!, Gersts und Hafer 1 sh. theurer. Die Erhöhung der Preise hemmte das Geschäft.

Liverpool, 13. Oktober. (W, T. B.)

Baumwolle. (Schlussbericht.) Umsatz 12 C00 B., ¿avon für Spekulation und Export 1000 B. Fest. Middl, amerikanische No-

50 sh, 7 d,

März-Lieferung 615/39, Oktober-Dezember-Verschiffang 67/16 d. #arisa, 13. Oktober. (W. 1,4 Rohzucker 889 behauptet,

Zucker loco —, Woiszer Zuorer fest, Nr. 3 pr. 100 Kilogr. | & Brethers 91,

pr. Oktober 60,75, pr. November 60,75, pr. Oktober-Januar 69,75. Parts, 13 Oktober. (W. T. 3.1 Produktenmarkt. Weizen fest, vr. Oktober 29,40, pr.

Nove=mber 27,90, r. November-Februar 27,30, pr. TJaotuar-

April 27,25. Mehl fest, pr. Oktober 59,50, pr. November 97,75,

pr. November-Fobruar 57,50, pr. Januar-April 57,25, Büböl rubig,

pz, Oktober 73,75, pr. November 74,50, pr. Degember 75,00, Pr.

Januar-April 76,5). Spiritus behauptet, pr. Oktober 63,75, pr. No-

vember 62,75, pr. Dezember 62,75, pr. Januar-April 61,75, 29, ¿ New»-Woeork, 13. Oktober, (W. T. B)

Waarenbericht, Baunwsolles in New-York 115/16, Jo. ü 929, g

New-Orleans 11}, Potrolenm in New-York 12} Gd., do, in Fhilade!phis

Îz,)

-Dez E L -Lieferung 613/33. Februar- # 124 Gd,, rohes Petroleum 63, do. Pipe lins Certificats D. 98 q vember-Dezember- und Dezember-Jannar-Li g LeE L C D. 30-Q Rethes Ninterweizon 1 D, 14 C, Mais (s); M mizvä) 56 C. Zucker (Fair refuing Muscovados) 73, Kaftes (Rio) loco 54,50. Raffinirter | 133. Schmelz {Marks Wileoz} 94, deo, Fairbenks 9E do. Robe F

Speck {hart leer} 87 3, Getzsidefracht HÉ,

Posen - Creuzbnrger Elsenbahn. ] 163 885 M (+ 22 336 6). Beit Anfang 1880 + 74921 A.

General-Teraamaalungen. E

28. Oktober, Vereinigte Straisunder Splelkartenfabriken, Aotlen. F gesellsohaft. Ord. Gen.-Vers, zu Stralsund. S

Hagener Gnassstahlwerke. Ordentl, Gen.-Vers. z E Hagen i. W. - Berlin - Anhalïtlsohe Masohinenban - Actien - Gesol. F sohaft. Ord, Gean,-Vers, zu Berlin. :

EFisenbahn-Einnahmen,

e ———

Theater.

Königliche Schauspiele, Freitag: Opernha:8. 186. Vorstellung. Die Meister- singer von Nüraberg. Große Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Fr. Mallinger, Frl. Brandt, Hr. Bey, Hr. Frie, Hr. Oberhauser, Hr. Nie- mann.) Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. 204. Vorstellung. Dle Er- zählungen der Königin von Navarra. Lustspiel in’ 5 Akten, nach Den Ren des Sccibe, von

riedrich. Anfan É F Sonnabend: t kand 187, Vorstellung. Fantasca. Großes Zauber-Ballet in 4 Akten, nebft einem Vorspiel (12 Bildern) von P. Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 205. Vorstellung. Nathan der Weise. Dramatisches Gedicht in 5 Akten von G. E. Lessing. Anfang halb 7 Uhr.

TValluer-Theater, Sreitag: Zum 35. Male: Krieg im Frieden. Lustspiel in 5 Akten von G. v. Moser und Franz v. Scönthan.

Yictoria-Theater, Direktion: Emil Hahr. Freitag: Gastspiel der ersten Solotänzerin &räul. Clara Qualiß, des ersten Solotänzers Sigr. Aldo Spadalino, vom Theater della Scala in Mailand. Zum 13. Male: Der wilde Baron. Großes Ausstattungsftück mit Ballets in 12 Bildern von Gustav Kadelburg. Musik von Gustav Leh1hardt. Ballets von Therese v. Kilanyi. Kostüme vom Ober-Garderobier Happel. Maschi- nverien vom Maschinenmeister H. Geiëéler. _Elektrisches Licht vom Inspektor Krämer. Sämmtliche Dekora- tionen aus dem Atelier von F. Lütkemeyer in Co- burg. In Scene geseßt von Emil Hahn.

Residenz - Theater, Freitag: 3. 7. Male:

Daniel Nochat. Schauspiel in 5 Akten von Vic- torien Sardou. Deutsch von Laube.

Kroils Theater, Freitag: ges{lo}:n. Een Kosiki. Komische Operette in 3 ten.

XJational=- Theater, Freitag: Gastspiel d. Herrn Ludwig Baraay; Die Memoiren des Teufels.

Germania-Winter-Theater, (Am %zin- | be: g8wea.) Freitag: Drei Tage ans dem Leben | eines Spielers. Lebensbild in 8 Abthetlungen } von L. Angely. j

Sonnabend: Zwei flotte Jungen, oder: Der ! sidele Stiefeipuyer. Schwank mit Gesang. | Hierauf: 1733 Thlr. 227 Sgr. Posse mit Ge- | sang in 1 Akt. | l

Beile - Alliance - Theater, Freitag : | Gaftspiel des Herrn Theodor Lebrun, Direktors i des Wallner-Theaters, und seiner Mitglieder, Frau Carlsen, Frls. Mtjo, Goernemann, Wenck, Böhm, Weilandt, Herren Gallewski, Kriete, Seydel und Keller jun. Der Hypochouder. Lustspiel in ! 4 Akten von G. v. Mojer. Kasseneröffnung 6 Uhr, ! Anfang der Borstelung 7 Uhr. Erstes Parquet | 1 M. 50 S u. sw. |

Sonnabend und Sonntag: Der Hypodionder. {

Sonntag: Von 4—6 Uhr; Dritte Nachmittags- ij vorstelung: Zum 198. Male: Der Nattenfängerc vou Hameln, Halbe Preise: 1. Parquet 1 M U lw. Gatte 30 2.

Concert-Haus, CGoncet des Kgl. D} Hof-Musikdirektors Herrn Bilse,

Familien-Nachrichten. Verlobt: Frl. Marie Kowalski mit Hrn. Rent- meister Hugo Finckler (Slawenzitz), Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rechtsanwalt Horn (Elbing). Eine Tochter: Hrn. Rektor Grunau (Sensburg).

Eubdhaftationen, Aufgebote, Ver- ladungen und dergl.

N Verkaufsanzeige.

In Sachen, betreffend den Konkurs der Glävbiger des Lohgerbers Johaun Fricdrich Koop zu Frei- burg, wird zu dem öcffentlih an den Meistbietenden erfolgenden Verkaufe der in der Verkaufsanzeige vom 9. August d. J. näher keschriebenen, hierselbst be- legenen Zmmobilien des Gemeinschuldners, welche bestchen aus einem unter Nr. 76 belegenen Wohn- hause mit Anbau, einer Scheune, einer Torfscheuer ucb\t Grundplatze und Hofraum, Art. 72, Karten- blatt 17, Parzelle 75 der Grundfteuermutterrolle des Gemeindebezirks Freiburg 04 a 28 qm groß, und Weidegerechtigkeit, auf Antrag ein zweiter und ge: sezlih leßter Termin damit anberaumt auf

Mittwoch, den 27. Oktober 1880, / Vormittags 11 Uhr, ror hiesigem Gerichte. Der auf dén 20, Ofktcber

D I, anberaumt gewesene Termin ist des Bußtaçes

wegen auf obigen Tag verlegt. Freiburg i. H., den 7. Oktober 18830. Königliches Amtsgericht. IT. gez. Brockmaun, Beglaubigt: Lühr s, Gerichtss{reiber Königl. Amtsgerichts Freib rg.

e Aufgebot.

Der Holzhändler Heinrich Friedriß Christian

Timm in Eernförde hat das Aufgebot:

1) einer von dem Vürger und Fuhrmann Peter Meeves hieselbst an die Schullchrerwittwen- Tasse in den adeligen Gemeinden S{wansen, Geltingen und Dänischenwohld und den damit verbundenen Probsteien Hütten und Fehmarn über 300 Thlr. Cour., gleih jeßt 1080 6 und über 100 Thlr. Cour., gleich jeßt 360 A, am G A 1839 und! fee 10: Februar 1844 auêgestéllten und protokollirten Obligation, einer von demselben an den Bürger und Amts- shuhmacermeister Friedrich Ludwig Schmidt hieselbst über 160 Thlr. D. R. W., gleich jeßt 360 6, am 3. Februar 1854 ausgestellten und protollirten Obligation |

beantragt. Der Inhaber der Urkunten wird auf.

geforderï, spätesiens in dem auf

Mittwoch, den 8, Dezember 1880, Bormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- j gebotstermine scine Rechte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden eifolgen wird. Eckernförde, den 11, Oktober 1880. Königl. Amtsgericht. Abth. T. Lübbes.

DT-OE Se Erbvorladung.

Baden. Anna Maria Trapp, geboren in Broggingen, etwa 28 Jahre alt, die im Jahre 1867 na San Franziso auswanderte und sich dort mit einem Heinrich Gillmann verehe!iht haben soll, ift zum Nachlasse ihres am 4. d. M. verstorbenen Vaters Georg Trapp, Taglöhner hier, mitberufen.

Da der Aufenthalt der Anna Maria Trapp unbefannt ist, wird dieselbe, beziehungsweise werden deren Erben und Recbtsnacbfolger aufgefordèêtt,

binuen drei Monateu zu den Theilungéverhandlungen si anher zu melden, widrigens die Erbschaft Denen würde zugetheilt werden, welchen sie zukäme, wenn die Vorgeladenen zur Zeit des Erbanfalles nicht mehr am Leben ge- wesen wären.

Baden-Baden, den 8. Oktober 1880,

Großherzogl. Notar : E. Hauger. [25286] Ocffentliche Zustellung.

Die S{@miedefrau Marianna Dudziak, geborne Kicinska zu Kuschen bei Schmiegel, vertreten durch den Rechtsanwalt Geißel zu Lissa, klagt gegen ihren Ehemann, den Schmied Albcrt Dudziak, zuletzt wohnhaft gewesen in Kuschen bei Schmiegel, auf Chescheidung wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage:

das zwischen den Parteien bestehende Band der Ghe zu trennen, den Beklagten für den allein {huldigen Theil zu erklären, ihm auc die Kosten des Prozesses zur Last zu legen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die I. Civiltammer des Königlichen Landgerichts zu Lissa auf den 1. März 1881, Bormiíitags 115 Uÿr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klaze bekannt gematt.

Lissa, den 12. Oktober 1880.

Karpinski,

Gerichtss{hreiber des Königlichen Landgerichts. [25251]

Gefunden im Februar 1880 bei Koenigsbergers Gafthaus in Zaborze: 1 goldener Siegelring, grüner Stein, gravirt A. P, Ansprüche und Rechte sind bis in dem Aufgebotsterwin, den 15. Dezember 1880, Vormittags 10¿ Uhr, in unserm Gerichts- zimmer r. 8, anzumelden, widrigenfalls dieselben, bis auf den Anspruch auf Herausgabe des z. Z. vor- handenen Vortheils aus dem Funde, ausgeschlossen werden.

Zabrze, den 6. Oktober 1880,

Königliches Amtsgericht.

va [26158] Proclama,

Der von Moriß Jakoby jun. in Berlin auf Adolf Bloch in Kattowiß ausgestellte Wechsel vom 14. April 1880 über 140 A 50 S, zahlbar am 31, Juli 1880, welcher durch Giro auf den Kauf- mann Heinrich Dietel zu Sosnowice übergegangen ist, ist angeblih zwischen Mühlhausen und Leipzig verloren gegangen.

Der Inhaber dieses Wechsels wird hiermit auf- gcfordert, spätestens im Termine

am 10. Nai 1881, Vormittags 12 Uhr, scive Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzu- melden, widrigenfalis die Kraftloserklärung des Wechsels erfolgea wird. Kattowitz, den 5, Oktober 1880.* Königliches Amt3çericht,

[a0 Ladung.

Der Gütler Simon Heilmaier von Gummerin- gerau, als Vormund über das am 8. September 1878 von der Häuslerstohter Katharina Limbrunner von dort außerehelih geborne Kind „Maria“, hat gegen den Mühlburshen Michael Gder von Geisen- hausen, z. Z. unbekannten Aufer.thalts, beim Kgl. Amtsgerichte Dingolfing Klage mit dem Antrage gestellt, denselben zur Anerkennung der Vaterschaft zu fraglihem Kinde und zur Kostentragung zu ver- urtheilen.

Der Beklagte Michael Eder wird daher zu der bei genanntem Gerichte am

Dieustag, den 28. Dezember i889, Vormittags 9 Uhr,

stattfindenden Verhandlung hiemit geladen.

Dingolfing, den 12. Oktober 1880.

Der Kgl. Gerichtsschreiber ; Stimmelmayr. [25257] Jm Namen des Königs !

Auf den Antrag des Vauergutsbesizers Johann Sygush aus Jaschkowiß erkennt das Königliche Amtsgericht zu Pitschen

für Recht: :

Peti Hypothekenurkunden über nachstehende

osten;

a. Über die auf dem Grundbuchblatte des Bauer- gutes Nr. 20 Jaschkowiy in der IIl. Ab- theilung unter Nr. 3 für die Erben des Bauers Johann Livinski aus Reinersdorf eingetragenen 300 Thaler,

. Über die auf demselben Grundbuch{blatte in der III, Abtheilung unter Nr. 4 für die Sreibauer Johann Lipinski’s{hen Minoren- nen eingetragenen 400 Thaler,

werden für kraftlos ez:flärt.

Motty. [25258] Im Namen des Königs!

Auf den Antrag des Auszüglers Lorenz Phi- lipowéki zu Pitschen erkennt das Königliche Amts- geriht zu Pitschen

für Recht:

Die Hypothekenurkunde über die auf dem Grundbucbblatte Nr. 154, Haus Pitschen in der 111, Abtheilung unter Nr. 3 für die un- verehelihte Elisabeth Kozik zu Kunzendorf eingetragenen 89 Thir.

wird für kraftlos erklärt.

Motty.

Verkäufe, Verpachtungen, Subn:iissionen 2c.

Die Holzverkauféêtermine der Oberförsterei Han- gels8kerg pro IV. Quartal 1880 sind festgeseßt auf Donnerstag, den 28. Oktober, 25, November und 16. Dezember, jedesmal Vormittags 107 Ubr, im Gräbertshen Gasthause hierselbst. Am 28. Ou tober cr. kommen gegen glei baare Bezahlung unter den bekannten Bedingungen zum Verkauf: 1) Belauf Wilhelmstrück Jagen 16 = 4 rm Eichen Sto, 40 rm Kiefern Stock, 3 rm Reis IL, 2) Be- lavf M S E 153 rm Kiefern Klobea, 3) Belauf Hangelsberg, Jagen 42, 43, 44, 61 = 292 rm Kiefern Kloben, 21 rm Neis 1, 4) Belauf Berkenbrück: Jagen 124 =. 124 rm Eichen Stock, 253 rm Kiefern Kloben, 216 rm Kiefern Stock. Hangelsberg, den 2. Ok- tober 1880. Der Oberförster.

[25252] Submission alter Schienen 2c.

Zum Verkauf von ca. 8600 m (301 000 kg) alter, theilweise zu Baüzwecken noch braucbbarer Swienen auf Bahnhof Königóberg, sowie 238 m (8440 kg) dergleiben auf Bahnhof Memel und einiger anderer alter Materialien (Gummi, Bruchglas u. \. w.) ift Submifsionstermin auf Sonnabend, den 30. Oktober, Mrgs. 11 Uhr, in unserem Burcau, Schleusenstraße 1-—3, angesetzt, bis zu welchem Termine mit entsprechender Auf- rift versehene Offerten vortofrei einzureichen sind.

Bedingungen und Materialverzeichnisse werden gegen Einsendung von 30 S verabfolgt.

Königsberg, den 10. Oktober 1880.

Königliches Eiseubahn-Betricbs3-Amt.

[25272] Pferdeversteigerung. Im Kasernement Gottesaue werdea Gre tag, u 4 Lu 2 von Vormittags 11 Uhr an, Zin Montag, den 25. d. Mts,, { ©I- 100 Stü von Vormittags 9 Uhr an, überzählige Dienstpferde gegen Baarzahlung ver- steigert. Karlsruhe, den 12, Oktober 1880. Königliches Kommando des Badischen Train- Bataillons Nr. 14,

[25267] Bekanntmachung.

Die Lieferung der Dienstkleidunge8gegenstäude sür die Post-Unterbeamten im Bezirke der Ober-Post- direktion zu Kiel soll für die Zeit vom 1. April 1881 bis dahin 1884 im Wege der Anbietung ver- geben werden.

Angebote auf Uebernahme dieser Lieferung sind frankirt und verscblossen mit der Aufschrift „An- gebot auf Lieferung von Dienstkleidung83gegenst änden“ bis zum 28. Oktöber, 10 Uhr Vormittags, an die hiesige Ober-Postdirektion einzusenden.

Die Zasammenstellung der Lieferungsbedingungen E kann in der Registratur der Obrr-Postdireftion eingesehen oder auf Wunsh von hier bezogen E

werden. Kiel, 13. Oktober 1880. Der Kaiserliche Ober-Postdirektor. Schrader.

(25243) Bergisch-Ycärkische Eisenbahn.

Die Lieferung der für das Jahr 1881 erforder H liden Nußhölzer, Bremsklöge für Wagen und E

Tender, Hammerstiele, Handhebel oder Brems- knüppel und Weißbuchensplittter, soll im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden.

Hierauf bezüglihe Offerten {sind unterschrieben, P

versiegelt und frankirt mit der Aufschrift :

„Dffexte auf Lieferung von Werkstätten l

Materialien (Nuzhölzer) pro 1881“

bis zua 25. d, M, an unser maschinenicchnisch:z

Bureau dahier einzureichen, woselbst deren Er: öffaung am folgenden Tage, Vormittags 11 Nhr,

in Gegenwart der ersheinenden Submittenten statt, E

findcn wird,

Lieferungsbedingungen nebst Massenverzeichniß lie gen auf den Werkstätten - Bureaus zu Elberfeld, Langenberg, Siegen, Crefeld, Arnsberg und Witten e zur Einsicht offen, können auch gegen Erstattung F der Druckosten ad 50 Pfg. von den genannten Dienststellen sowie von dem Kanzlei-Vorsteßer Herrn

Pelß hierfeibst bezogen werden. Elberfeld, den 12. Oktober 1880. Königliche Eisenbahn-Direktion.

U A E Ê ies

Verloosung, Amortisation, Sinszablung u. s. w. von öffentlichen Fapieren.

(252531 Bekanntmachuug.

Auf Grund des Kreistagsbeshlusses vom 31, März .

de J: werden die sämmtlichen noch im Umlauf be- findlichen, bisher niht ausgeloosten, in Gemäkhäit

des Privilegiums vom 4. November 1868 emittir- E ten Calau’er Kreis-Obligationen, und zwar F

Littr. A.:

Nr. 1289 10 111416 179133 24 95 349

31 32 34 35 36 37 40 41 42 44 45 47 48 59 93 96 98 59 60 61 62 63 64 66 68 69 71 73 73 74 76 82 83 84 85 89 91 93 94 95 98 99 100 103 104 106 107 108 112 115 116 120 14 125 127 130 133 134 141 143 146 147 148 149

150 155 158 159 160 167 169 171 174 178 180 E

181 184 188 191 193 197 198 199 200 201 203 204 206 212 216 217 219 220 221 224 295 92

228 231 233 240 242 243 245 246 248 250 255 | 260 263 264 268 273 274 275 277 278 283 285 f

286 289 290 292 293 294 296 299 300 30 305 306 311 312 315 316 317 318 319 322 39 326 328 330 331 334 335 339 340 341 342 : 345 346 349 350 351 352 357 358 359 361 36: 368 370 373 374 376 377 378 379 380 38 389 387 389 390 392 393 395 400 406

410 412 413 414 415 416 419 420 421

425 431 433 434 436 437 445 446 447

455 456 457 459 460 464 468 479 472

475 480 483 485 487 488 490 491 497

904 507 508 509 510 514 515 517 518 519 59 924 929 521 528 531 532 533 535 536 538 5 940 544 545 547 548 550 555 556 558 56 968 569 571 577 578 580 583 584 586

996 997 602 604 606 607 609 610 611 614 620 A

621 622 624 628 629 631 634 635 639 642 644 645 647 649 650 652 654 655 658 659 660 681

668 669 670 671 672 674 676 680 681 684 685 E

689 691 692 693 695 696 698 701 702 (07 708 709 710 711 710 713 716 718 T24 725 728 729 731 734 735 741 744 749 750 752 753 754 755 758 759 760 761 762

764 765 767 768 773 774 775 778 779 781 782 M

785 786 787 789 792 796 798

den Inhabern hierdurch dergestalt gekündigt, daß die M itall #4 für jede F Döligation) am 2. Januar 1881 bei der hiesigen L Kreis-Kommunalkasse zu erheben find. Mit diesem |

Kapitalbeträge (100 Thlr. = 300

Tage hört die Verzinsung der Obligationen auf.

Bei der Einlösung sind die Obligationen nebst M den Talons vom 12. November 1875 an die Kreis- Kommunalkasse abzuliefern. Zins-Coupons find M

nur noch für die Zeit bis Ende des Jahres 1880 ausgegeben. Calau, den 11. Oktober 1880. Namens des Kreis-Ausschusses : Der Landrath &rhr. von Patow.

Bergisch-Märkische Eiseubalu, Der in Nr. 169 L dieses Blattes enthaltene Abdruck unserer Betan:11- machung vom 18. Juli cr., betreffend die Lu: Ds loosuug der Bergish-Märkishen 2c. Priorität- /

Obligationen, enthält folgende Drut}ehler : Pos. C.

Von den Bergish-Märkischen Prioritäts-Obiigationen M

111, Serie ist nicht die Nummer 70 087, sondern die Nummer 70 487, Pos. H, von deu Bergisch- Märkischen Prioritäts-Obligationen VII1L, Serie ist nicht die Nummer 32 218, sondern die Nummer 38 218 guegeoolt Elberfeld, den 11, Ofêtober 1880, Königliche Eisenbahn-Direktion.

a

Die Kreiëwnundarztstelle des Kreises Buk mit cinem jährlichen Gehalte von 600 4 ist er* ledigt. Qualifizirte Bewerber wollen sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und ‘ihres Lebenslaufs innerhalb 6 Wochen bei uns melden. Posen, den 11, Oktober 1880. Königliche Regierun

Abtheilung des Juuern, Liman,.

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Im September 18g Q

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dition : SW. LWilheltufir. Ne, 82.

deu 15. Oftober, Abends.

S8,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: aus Anlaß der Feier zur Vollendung des Cölner Domes am 15. Oktober d. J. den nachbenannten Personen folgende Auszeichnungen zu verleihen, und zwar:

den Königlichen Kronen-Orden erster Klasse:

dem Ober-Präsidenten, Wirklichen Geheimen Nath Dr. von Bardeleben zu Coblenz ;

den Rothen Adler-Orden vierter Klasse:

dem Buchhändler Michael Du Mont zu Cöln,

dem Miteigenthümer der Cölnischen Zeitung, Wilhelm Ferdinand Schulze zu Cöln,

dem Notar a. D. Mathias Gaul zu Cöln,

dem Architekten und Vorsteher des HZeichenbureaus Jacob Marchand zu Cöln;

den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse: dem Königlich spanischen Konsul und Kaufmann Oswald Schmit zu Cöln, dem Hauptmann in der Landwehr Jacob Joseph Nelles zu Cöln; j

den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse:

dem Dom-Werkmeister Mathias Schmiß zu Cöln,

dem Domkbau-Controleur und Maurermeister Ludwig Beer zu Cöln, und

dem Dom- Zimmermeister Gottfried Busch zu Cöln;

das Kreuz der Ritter des Königlichen Haus- Ordens von Hohenzollern:

„dem Geheimen Regierungs-Rath Carl Eduard Nichard Voigtel zu Cöln * sowie

das Allgemeine Ehrenzeichen:

dem Ober-Polier Wilhelm Heir,

dem Verseß-Polier Franz Herzog,

dem Oberhütten-Polier Joseph Stang,

dem Oberhütten-Polier Andreas Gredy,

dem Oberhütten-Polier Carl Reinhardt,

dem Bauaufseher Anton Kamp und

dem Steinmeßmeister Karl Hoig, sämmtlich zu Cöln.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Dombaumeister, Regierungs- und Baurath Karl Eduard Richard Voigtel zu Cöln den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath zu verleihen.

Königreich Prenufßea,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

die nahbenannten Beamten der Staats-Eisenbahnverwal- tung zu Eisenbahn-Direktoren mit dem Range der Näthe IV, Klasse zu ernennen :

die Regierungs - Assessoren Thomae, Thimm, Stieger und Kirhhoff in Elberfeld, Hermann und Schmidt in Magdeburg, Graaf in Scneide- mühl, von Müßhlenfels in Thorn, e D E VUCers,. Dr, Jud Meyer Und“ von Ditsurth “in Berlin, Hoppe und Förster in Hannover, s in Breslau, Frye in Frankfurt a. M., Landgrebe in Stettin, Greinert und Höter in Cöln, Dr. jur. Sombart in Wiesbaden und Gerlach in Bromberg, sowie die Eisen- bahn-Bau- und Betriebs - Inspektoren Stock in Berlin, Vieregge in Düsseldorf, Blumberg in Bromberg, Schulenburg in Paderborn, Otto in Altena . “d Nau: mann in Danzig.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Amtsrichter Jo sten in Kempen den Charakter als Amtsgerichts-Nath zu verleihen; sowie die Gerichts-Assessoren Lenz in Verent, Münter in Herford, Rolcke und Manßgzel in Danzig zu Amtsrichtern zu ernennen.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten,

„„_ Dem Dombildhauer Peter FUchs zu Cöln ist das Prä: difat Professor beigelegt worden. ; Der Privatdozent Dr. Erich Harnack in Leipzig ist sum außerordentlihen Professor in der medizinishen Fakultät er Universität zu Halle ernannt worden. Der Gymnasial-Ober-Lehrer Theodor Beyer zu Trep-

tow a./N. ist als ordentlicher Lehrer unter Beibehaltung des

Titels Ober-Lehrer an das Königliche Gymnasium in Neu-

stettin, und der ordentliche Lehrer Albert Haake, bisher

am Königlichen Gymnasium in Neustettin, unter gleichzeitiger eförderung zum Vber-Lehrer, an das Gymnasium zu Trep-

tow a./N. verseßt worden.

_ Abgereist: Se. Excellenz der Staats-Minister und Minister des Jnnern Graf zu Eulenburg nach Cöln.

Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs- Rath und Direktor der kandwirths{aftlichen Abtheilung des Ministeriums für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Marcard, vom Rhein.

n der heutigen Handelsregister-Beilage wird Nr. 42 der

Zeichenregister- Bckanntmachungen veröffentlicht.

Nichtamlliches. Dentsc%es Nei.

Preußen. Berlin, 15. Oktober, Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin sind, laut Meldung des „W,. T. B.“ aus Baden-Baden, gestern admittag um 2 Uhr mittelst Extrazuges von dort nah Swhloß Brühl abgereist.

«hre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden schlossen Si@ von Karlsruhe aus Jhren Majestäten an.

«Fn Folge Allerhöchster Anokbdnung Sr. Maje ät des Kaisers und Königs hat am eutigen Tage, als dem Geburtstage Sr. Majestät des odseligen Königs exriedrih Wilhelm IV,, des erhabenen erfien Protektors des Central-Dombau-Vereins , die Einfügung des Schluß- steines in die Kreuzblume de nöôrdlihen Thurmes des Cölner Domes in festlicher Weije Lattgefunden.

Jhre Majestäten dex Kaiser uad die Kúiserin waren bereits gestern Abend in Schloß Brühl eingetroffen, woselbst au Jhre Kaiserlihen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, die Prinzen Wilhelm und Heinrich, der Prinz Carl, der Prinz und die Prinzessin Albrecht, ferner Se. Majestät der König von Satsen, JZhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden, der Erbgroßherzog von Baden, Jhre Großherzogliche Hoheit die Prinzessin Victoria von Baden, Se. Hoheit der Erbprinz und Zhre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen- Meiningen Jhr Absteigequartier genommen hatten.

Weiterhin waren zum Domfsest eingetroffen und hatten in Cöln Wohnung genommen: Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz Fciedrih Carl, die Großherzöge von Sachsen, Oldenburg und Me(llenburg-Shwerin, der Prinz Luitpold von Bayern als Vertreter Sr. Majestät des Königs Ludwig von Bayern, der Prinz Wilhelm von Württemberg als Vertreter Sr. Majestät des Königs von Württemberg, der Prinz Heinrih von Hessen als Vertreter Sr. Königlichen M des Großherzogs von Hessen und der Landgraf von Hessen, Jhre Hoheiten die Herzöge von Sachsen- Meiningen, Sachsen-Altenburg und Anhalt, die Herzöge Paul und Johann Albrecht von Mecklenburg und der Prinz Fried- rih Wilhelm von Hessen, Jhre Durchlaucten die Fürsten von Waldeck, Schwarzburg-Nudolstadt, zur Lippe und Neuß älterer Linie, der Erbprinz von Hohenzollern und der Erprinz von Schaumburg-Lippe. : i

Aus Anlaß des Festcs hat die Stadt Cöln ihr reichstes Festgewand angelegt. Auf der hötsten Höhe des Domes, über der sreigelegten Kreuzblume der südlichen Thurmspißze wehen die deutshen und die preußischen Farben und die der Stadt Cöln; das gewaltige Gerüst, das noch die beiden Helme und das oberste Stockwerk der beiden Thürme umhüllt, ist mit zahlreihen Fahnen ge- \{mückt, deren oberste {warz weiß-rothe die Jnschrist „Pro- tectori“ trägt. Auf der östlihen Hälste des vor dem Süd- portale gelegenen Platzes sind Tribünen errichtet, welche die Kaiserlihe Loge zum Mittelpunkt haben. Dieselbe ist im gothishen Stile in Holzwerk ges{chmackvoll ausgeführt ; die Draperien sind in roth und gold gehalten, s{chwere Teppiche decken den Boden, während Blattpflanzen von sel- tener Schönheit und Größe die Een und den Hinter- grund füllen. Die Loge gipfelt' in einer Kaiserkrone.

Alle Pläße und Häuser zeigen den reisten Fahnenshmuck; grünes Tannengewinde säumt die Gesimse, hängt in Bogen herab, umrahmt zahlreiche Wappenschilder an den Wand- flähen und Pilastern der Häuser, springt über den L dfer hinweg und verbindet Feston mit Feston zu prähtigen Lauben- ängen. Die engen Straßen der Stadt, sowie die schmalen ¿5ronten und die Erker der Häuser erhöhen die Pracht der Ausshmückung und verleihen ihr neue uñd. pittoreske Reize.

In gleih würdiger Weise ist das Denkmal Sr. Majestät des Hochseligen Königs Friedrih Wilhelms 11. mit einer reichen Fahnenzier umgeben ; nichts ist versäumt worden, um den histo- rishen Stätten und Denksteinen, an denen die alte Stadt so reich ist, ein festlihes Aussehen zu geben, R

Jhre Majestäten trafen heute früh um 9 Uhr 20 Minu- ten in Cöln eing und begaben Sich R nah dem Re- gierungsgebäude, um den Dombaufestzug an Sich vorüber- ziehen zu lassen und hierauf nach der evangelischen Trinitatis: kirche, um daselbst dem Festgottesdienste beizuwohnen.

‘u C Er Du (G ARE E R C5: S E A A I; B IARL "Sa N; 4 1a. E O E G S MINE B S M SguaT E Ca

Um 11 Uhr betraten Jhre Majestäten den Dom, in welchem ein Tedeum gesungen wurde, und verfügten Sich alsdann nach dem Domhofe, woselbst außer den oben genann- ten Fürstlichkeiten die Repräsentanten der freien Städte, das Staats-Ministerium, die Präsidenten und Vize-Präsidenten des Reichstages, des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses, die Generalität und die Spißen der Behörden die für sie be- stimmten Pläße einnahmen. Nach Verlesung der zur Ein- fügung in den Schlußstein bestimmten Urkunde, und nah Ab- singung einer Festkantate hielten Se. Majestät dex Kaiser und König folgende Ansprache :

Wer gedenket in dieser Stunde nicht des Tages, an welhem weiland König Friedri Wilhelm 1V. der Welt geschenkt wurde! Wer gedenket nilt jenes 4. September 1842, an welchem Mein in Gott ruhender Königlicher Bruder an dieser Stelle öffentlih und feierlih es verkündete, daß er be=- shlossen habe, den seit Jahrhunderten seiner Vollendung har- renden Cölner Dom. dieser Vollendung entgegen zu führen ? Dem geschihtlih gewordenen Krahne fügte der Königliche Bauherr zum Gedächtniß seines großartigen Unternehmens den ersten Bau- stein hinzu, der uns heute umkränzt doxt oben entgegentritt. Die allmächtige Vorsehung hat es nicht gewollt, daß der un- vergeßlihe König sein. ebenso großes wie fühnes Unter- nehmen, das?! er mit Vorliebe und Kraft förderte, vollendet sehen sollte. Aber die Königlichen Worte, die derselbe bei der Feier vor 38 Jahren hier sprach, zündeten niht nur in preußischen, sondern in allen deutschen Landen. Die Re- gierenden an deren Spiße gaben das Zeichen, den großen Gedanken erfaßt zu haben, und somit wurde dieser ein natio- nales Gemeingut.

Schon Friedrich Wilhclm IIL., glorreihen Andenkens, hatte seit dem Jahre 1825 dur kräftiges Einschreiten den damals allein bestehenden Chor vor dem Untergange ge- rettet. So steht nun heute der vollendete Cölner Dom, eins der größten Bauwerke aller Zeiten, als ein Denkmal frommen Sinnes, menshliher Einsicht und Umsicht, einheitlicher Arbeit, ausdauernder Thatkraft und Opferfreudigkeit vor uns.

Mögen die zum Himmel emporstrebenden Thürme daran erinnern, daß ohne den gnadenvollen Beistand Gottes nichts auf Erden gelingt. So gebührt also vor Allem dem Allmäch= tigen unser Dank, der dieses kühne und gefahrvolle Unternehmen sichtlich shüßte und vollenden ließ. Demnächst steigt unser Dank zu dem Königlichen Bauherrn empor, dessen erhabenem, s{öpferischem Geiste wir dieses Werk verdanken, welches von Jahrhundert zu Jahrhundert seinen Namen deshalb dankbar preisen wird. Eine andere erhebende, Meinem Herzen wohlthuende Pflicht der Dankbarkeit erfülle JG an dieser Stelle, indem Jch den Allerhöhsten und Höchsten RNegierenden und freien Städten im neu geeinten deulshen Vaterlande den tiefgefühlten Dank ausspreche für Wort und That, durch welche Dieselben an der Spitze, Zhrer Staaten diesen mächtigen Bau durchführen halfen. Jede einzelne Gabe, weit über Deutschlands Grenzen hinaus, finde hier wärmsten Dank. Meinem engeren Vater- lande Preußen und dieser ehrwürdigen Stadt mit ihrem Central-Dombau-Verein und dessen Abzweigungen gebührt Meine Dankbarkeit für das Bestreben aller Schichten der Bevölkerung, das Riesenwerk ihres Königs gefördert zu haben. Schließlih gedenken wir in höchster Anerkennung der Männer, welhe an der Hand der Wissenschaft und Kunst diesen Bau schufen und in der Dombauhütte Kräfte erzogen Und leiteten, die mit Ausdauer so Großes darstellten.

So begrüßen wir Alle dieses herrliche Denkmal, und bleibe es durch des Allmächtigen Gnade Frieden verheißend auf allen Gebieten, Gott zur Ehre, uns zum Segen!

Um 3 Uhr findet im S{hlosse zu Brühl bei Jhren Kaiser= lichen Majestäten Tafel statt; für den Abend ist eine Jllumi= nation der Stadt Cöln und eine elektrische Beleuchtung des Domes in Ausficht genommen.

„W. T. B.“ meldet über den Festzug Folgendes :

Cöln, 15. Oktober, Vormittags. Jhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin trafen um 91/4 Uhr mit Gefolge von Brühl hier ein. Auf dem Bahnhofe wurden «JFhre Majestäten von den Spißen der Behörden empfangen. Die Kriegervereine bildeten Spalier. Unter dem unermeß=- lichen Jubel eines zahllosen Publikums begaben Sich Zhre Majestäten nah dem Regierungsgebäude und ließen den Fesiz zug defiliren. Derselbe eutwickelte sich in folgender Ordnung :

Auf die beiden Zugordner folgten drei berittene Zug- führer, ein berittenes Musikcorps, die Dombauhütte, das Dombvereinsbanner, umgeben von 20 Seltesten, der Dombau-