1880 / 257 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Nov 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Washington, 31. Oktober. (W. T. B.) Der Chef des ge- Feiwen L ienstes im Schayamt macht bekannt, daß nach Angaben eines Jndividuums, welchcs wegen des Besitzes von gefälschten Unionss\{uldobligationen in Chicago verhaftet wurde, ge- fälshte 6 prozentige Obligationen der Anleihe von 1881 über je 1000 Dollars nah Europa geschickt worden sein sollen, um dort ver-

werthet zn werden. Verkehrs-Anstalten.

Kopenhagen, 29. Oktober. Der Ober-Betriebsdirektor der jutländishen und fühnenshen Staatseisenbahnen mate gestern Mittag 2 Uhr folgende Meldung: Starker Scneesturm auf allen Linien, ausgenommen Frederikshafen-Randers. Folgende Züge haben si in ungefähr 4 Fuß hohem Schnee festgefahren: der Morgenzug von Lunderskov bei Eébjerg (ein never Zug geht von Ringkjébing ab); der Morgenzug von Struer westlich von Oelgad; der Morgen- zug von Bramminge bei Gredsted; der Güterzug von Ringkjöbing nah Lunderékov geht nicht ab. Der Betrieb ist auf leßterer Strecke sowie auf der Ripenbahn siftirt. Die übrigen Bahnstrecken sind fahrbar. Am Abend wurde ferner telegraphis gemeldet: Andauern- der Schneesturm. Der Betrieb ist auch zwischen Holstebro und Ringkjöbing fowie zwischen Skanderborg und Wamdrup sistirt; auf Fühnen ist derselbe unregelmäßig. Der Morgenzug von Kopen- bagen hat Nöôrreaaby erreibt. Der Morgenzug von Altona sitzt bei Wojens im Shnee fest. Der Mittagszug von Wamdrvp hat nur Lösning erreiht. Der Nachtzug von Frederikshafen und Holstebro wird nicht weiter als bis Aarhus gehen. Der Betrieb auf der füd- fühnenshen Bahn ist sistirt. Regelmäßigen Betrieb haben nur noch: Herning-Skanderborg, Aarhus-Frederikshafen und Langaa-Holstebro.

Triest, 1. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfe1 „Venus“ ist heute früh mit der ostindish-chinesishen Ueberland- post aus Alexandrien hier eingetroffen.

Berlin, 1. November 1880.

Nachdem bereits in den leßten Tagen in Folge des herr- schenden stürmischen Wetters viele oberirdishe Telegra phen- leitungen betriebsunfähig geworden waren, sind in der Nacht vom 29. auf den 30. fast sämmtliche von Berlin ausgehenden oberirdishen Leitungen dur den in dieser Nacht stattgesundenen Schneesturm gestört worden. Der telegraphische Betrieb hat daher hauptsählih nur in den unterirdischen Lei- tungen fortgeseßt werden können.

Deranntmacu na Auf Grund des §8, 2 des Gesetzes über die Schonzeit tes Wildes vom 26. Februar 1870 in Verbindung mit §. 94 des Zuständigkeits- geseßes vom 26, Juli 1876 wird die Jagd auf Rebhühner innerhalb des Regierungébezirks Potsdam mit Ablauf von Dienstag, den 16, November d. I. geschlossen. Der Bezirkérath. Frhr. von Schlotheim.

Große Berliner Renrybahn zu Lankwiß-Licterfelde. Schluß-Meeting. Erster Tag: Sonntag, 31, Oktober, Nachmittags 1 Uhr. Trotz der ungünstigen Witterung, troß Kälte und Regen war der Besuch der Bahn immer noch sehr zahl- reich zu nennen. Die einzelnen Rennen boten mannichfahes Inter- esse und verliefen ohne Unfall. Sie begannen um 1 Uhr mit:

I Jungfern-Hürdenrennen, Preis 1200 A Für 3jähr. und ältere Pferde aller Länder, die bisher kein Hinderniß- rennen gewonnen haben. 60 A Eins., halb Reug. Distanz ca. 1800 m über 4 Hürd:n. Dew zweiten Pferde die Hälste der Ein- säße und Reugelder. 9 Pferde erschienen am Statt. Nach einem \{charfen Scblußgefecht siegte des Lieut. Frhr». v. Rochow 4jähr. dbr. H. „Moltke“ (Johnson) mit einer Halslänge gegen tes Hrn. W. Hiestrib 3jähr. dbr. H. „Havaneser“ (Planner). Zeit 2 Min. 50 Sekunden. Um 1F Uhr folgte diesem Rennen:

IL. Ludckenwalder Jagdrennen. Preis 1200 A Für 4jährige und ältere Pferde aller Länder, die bither kein Hinderniß- renren im Wer!he von mindestens 1500 4 gewonnen haben. 40 M4 Einsaß, 20 4 Reugeld. Dem zweiten Pferde die Einsäße und Reu- gelder. 6 Pferde erschienen am Pfosten. Es siegte mit 3 Längen des Lieut. v. Leyden: Linden I1I. (Zieten-Husaren) 4jähr. F. H. „Neckar“ (Reit. Bes) gegen des Lient.- v. Schmidt-Pauli (3, Gde. Ul.) 5jähr. dbr. H. „Maitrank“ (Reit. Lieut. v. Kramsta). Zeit: 6 Minuten 28 Sekunden. Diescm Rennen {loß sich um 2 Uhr an:

111, Mokassin-Hürdenrennen. Preis 1200 A Für 3jähr. u. ältere Pferde aller Länder. 60 & Eins., ganz. Reug. Distanz ca. 2600 m über 5 Hürden. Der Sieger wird gleih nach dem Rennen versteigert. 7 Pferde erschienen am Pfosten. Dis Lieut. Frhrn. v. Roow 3jähr. br. Stute „Sarcenet“ (2000 S) (Gough) führte vom Start bis zum Ziel und {lug des Lieut. C. Pitscke a. br. H. „Vigeur“ (1000 4) (Renz) mit 15 Längen. Zeit: 3 Mi- nuten 40 Sekunden. Die Siegerin wurde in der Auktion für den Preis von 2500 A von ihrem Besißer zurückgekauft. Um 24 Uhr folgte diesem Rennen:

IV. Verkfaufs-Steeple-Chase. Preis 1500 A Für 4jährige und ältere Pferde aller Länder. 60 K Einsaß, ganz Neu- geld. Der Sieger wird gleih nah dem Rennen mit seinen eventuellen Engagement versteigert. 6 Pferde erschienen am Start. Es fegte siher mit drei Längen des Hrn. von Wittenburg a. br. St. „Nemefis* (Emmerich) gegen des Freiherrn von Cramm 4 jähr. br. H. „Freitag“ (Planner). Zeit 7 Minuten 58 Sekunden. Die Siegerin wurde in der Auktion für 4250 A von ihrem Besißer zurückgekausft und entfiel der Ueberschuß von 250 4 in die Rennkasse. Den Schluß des Tages bildete um 3 Uhr:

V. Tattersall-Jagdrennen. Preis 2000 M Handikap- Herrenreiten. Für 4jährige und ältere Pferde aller Länder. 100 X Einsatz, 30 4 Reugeld. Distanz ca. 4500 m. Dem zweiten Pferde drei Fünftel der Einsäße und Reugelder, na Abzug des einfachen Cinsayes für den Sieger. 6 Pferde skarteten. Es siegte mit einem Vorsprung von 20 Längen des Hrn. O. Oehlschläger \{w. H. eMambrin“ (Reiter : Hr. v. Tepper-Laski) gegen des Frhr». v. Cramm a. F. W,. „Citizen" (Reiter: Besitzer). Zeit: 9 Minuten 32 Sek.

Die unter Protektion Sr. Kaiserliden und Königlichen Hoheit des Kronprinzen stehende. Gemeinnützige Baugesellschaft hielt am Sonnabend Abend zugleich mit der Baugesellschaft Alexan-

dra-Stiftung ihre 32, Jahresversammlung ab, die Landgerichts- | Rath Krofkisius leitete, Dem vom Landgerichts-Rath Hesse erstatteten | | Berliner Zweizrerein

Jahresbericht war zu entnetmen , daß das verflossene Jahr insofern für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung gewesen, als in ihm für

den größten Theil der Miethégenossenshaften der 30 jährige Zeitraum |

ablief, nabdem sie in den Besitz der von ihnen bewohnten Häuser ein- treten. Seit 1848 hat der Verein im Ganzen in 24 Häusern 242 Woh- nungen und 29 Werkstätten für zur Zeit 891 Insassen hergestellt. Seit 1862 ist die Bildung neuer Genossenschaften ausgeseßt. Im Ganzen

bestehen für 10 Häuser Mieth®genossenschaften; für 9 von ihnen i |

der 30jährige Zeitraum abgelaufen ; von den 81 Miethsgenossen haben jetoch nur 13 volle 30 Jahre hindurch ihre Wohnungen inne gehabt und hat die Gescllschaft diefin ihr Antheil baar ausgezahlt. Es ist somit die Aufgabe der Gcsellshaft, aus Nichtbesißenden Be- fißende zu machen insofern erfüllt, als man ihnen zwar kein Grund- eigenthum, aber doch ein Kapital verschafft hat. Die Abfindungen belaufen sich von 500 bis 12000 A Den Aktivis der Gesellschaft in Höhe ron 836252 M stehen, wie sodann Banquter Borchardt be- richtete, Passiva im Betrage von 387837 M entgegen. Lie Einnahmen beliefen sich im lehten Jahre auf 292688 4, die Ausgaben auf 289219 A Flir Miethen wurden eingenommen 49 845 Æ Bei der Neuwabl des Vorstandes trat an Stelle des aus- geschiedenen Schat meisters Bonkiers Häkel der Bankier Borchardt.

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Die Anwesenden traten nunmehr in die Generalversammlung der Alexandrastiftung ein, die über 130 Wohnungen und 23 Werkstätten mit 599 Insassen verfügt und deren Kapital fic von 359 035 auf 380455 M erhöht hat. Pro 1879 wurden 90/9 Dividende gezahlt. Die Wabl von 10 Auss{hußmitgliedern {loß die Versammlung. Der Esvangelisce Verein für kirchliche Zwecke feierte gestern, Sonntag, Abend in der Jakobikirche sein 32. Jahres fest. Nach der Festpredigt des Pastors Disselhof erstattete Prediger Hülle den Bericht, demzufolge der Verein, dessen Aufgabe die innere Mission in Berlin sein soll, zur eit 382 Mitglieder zählt. Der Vercin hat aub im abgelaufenen Jahre außer erbaulichen Lehrvorträgen einen Cyklus von 12 wissenshaftlihen Vorträgen veranstaltet. Soziale und politische Fragen wurden im evangelischen Bürgerverein verhandelt, der wöcbentlih einmal zusamtmentrat. _Der Evangelische Jünglings- verein vereinigt gegenwärtig über 150 junge Handwerker und Ar- beiter, denen zugleih Gelegenheit zur Fortbildung g-boten Ut, Dex Evangelische L:hrburschenverein endli hat si wie bisher allsonn- täglih zu Besprechungen und gemeinsamen Spaziergängen versam- melt. In der vom Verein unterhaltenen Herberge zur Heimath, die über 133 Betten verfügt, haben etwa 20 000 reisende Handwerker Unterkommen gefunden. Im Hospiz des Vereins stehen 27 Zimmer mit 40-Betten den Reisenden gebildeter Stände zur Verfügung.

Unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden, Ministerial- Direktors Greiff, fand am Sonnabend, den 3 Oktober, im Hôör- saal des Kunstgewerbemuseums die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Mitglieder des Museums ftatt. Nachdem die statutenmäßig ausscheidenden vier Vorstandsmitglieder, Herzog von Ratibor, Fabrikbesißer S. Elster, Historienmaler A. Ewald und Historienmaler A. von Heyden, durch Akklamation wiedergewählt worden waren, erftattete der erste Direktor C. Grunow den Bericht über das Finanzjahr 1879/80, Der Jahresbericht gedachte ‘an erster Stelle dankend der Fürsorge der Staatsregierung, die für die innere Einrichtung des der Vollendung entgegengehenden, von der Unterrichts8anstalt bereits bezogenen Neubaues eine Summe ron 334 800 M aus8geseßzt hat, und theilte anschließend mit, daß _ für den nächsten Etat eine Erhöhung des jährlichen Staatszuschusses von 3- Z. rund 120000 A um die Hälfte dieses Betrages in Aussicht acnommen sei. Von den sorstigen Einnahmen ist die der städtischen Friedrih-Wilhelmsstiftung unverändert in Höhe von ca. 15 000 M verblieben. Ebenso die Zahl der 119 ftändigen Mitglieder des Museums, während die der Jahresmitglieter sch von 278 auf 245 mit einem Beitrag von 4680 4 vermindert hat. Die ‘in ein- zelnen Abtheilungen neu geordnete Sammlung, der Stückzahl na zu etwa zwei Dritteln aus eigenem Besiß, zu einem Drittel aus Staatsleihgaben bestehend, hat sih von 25 063 auf 28057 Nummecn erhöht, also einen Zuwachs von 2994 Nummern echalten, unter denen cige Reihe von Möbeln, zahlreiche deutsche Fayencen, eine ansehnliche Zahl von Zinnarbeiten, verschiedene Sbmuksachen nebst einer ge- shnittenen Strombuêmuschel, erhebliche Neuerwerbungen an Stoffen u. a. m., fowie als Staatsleihgaben ein großer Gobelin, die Be- stände der ehemaligen Musterzeichenshule und eine Reihe von Wand- füllungen aus bemalten Fliesen hervorzuheben sind. Ausstellungen moderner Industrie-Erzeugnifse haben, abgesehen von zwei Kollektionen auswärtiger weiblicher Handarbeiten, nicht veranstaltet werden können, da die neuerworbenen, jeßt in die betreffenden Abtheilungen einge» ordnete v. Brandtshe Sammlung den verfügbaren Raum vouständig in Anspruch nahm. Dagegen hat das Museum außer anderen Leih- gaben für längere Zeit die Eisenheitschea Silberatbeiten vorjühren können und in deren galvanoplastishen Nachbildungen eine hervorragende Bereicherung erhalten. Die völlig neugeordnete Sammlung der Gipsabgüsse ist von 2461 auf 2529, die der Originalaufnahmen kunstgewerbliher Gegenstände _von 420 auf 459 Nummern, der Bestand der Bibliotbek, für die außer dem Etat aus cinem besonders bewilligten bis zur Höhe von 72500 M verwendeten Fonds ca. 12000 A Zur Verfügung standen an Büchern und Ab- bildungen um 810, derjenige der Lehrmittel aus denselben Fonts um 1062 Nummern vermehrt worden. Jn dem Besuch der Unterrichts- anstalt, die mit dem neu begonnenen Unterrichtsjahre in wesentlicher Umgestaltung (von der wir bereits an anderer Stelle berichtet haben) in eine reue Entwickelungsperiode eintritt, hat sib gegenüber einer Entlastung der früher überfüllten unteren Klassen in Folge der auch anderwärts, namentlich in der Volks\cule, gesteigerten Pflege des vorbereitenden Zeichenunterrihts cine erhöhte Betheiligung an den oberen Klassen herau?gestelit. Bei einer Ausgabe von durch\chnitt- lih 650 Unterrichtskarten pro Quartal ergab sich eine Steigerung der gezahlten Unterrichtehonorare auf 13 512 M16, wobei zu bemerken ist, daß 10 % der Karten auf Freistellen entfallen und außerdem die den verschiedensten kunstindustriellen Berufezweigen angehörigen Fnhaber der 14 Staatsstipendien, der 3 Stipendien der Krovprinz-Frietrich- Wilhelm - Stiftung und des neu hinzugekommenen Stipen- diums der Markwaldstiftung völlig freien Unterricht genießen. Cine Thôtigkeit des Museums na außen hin endlih hat ih in der weiteren Herstellung uad Verbreitung der Gipsabgüsse und Photogravhien, sowie neuerdings auch der galvanoplastischen Nach- bildungen des Lüneburger Rathssilberzeugs, deren Verzeichnisse un- ent eltlich zu beziehen sind, in der Veranstaltung der Weihnachts- messe und der kunstgewerblihen Konkurrenz und in der leihweisen Abgakte von mehr oder minder zahlreichen Besibslücken an den Mit- teldeutschen Kunstgewerbeverein, an die im Frühjahr 1879 stattgehabte Ausstellung von Reiseskizzen 2c., an die Berliner Gewcrbeausftellung, an die Autstellung westfälisher Alterthümer zu Münster, an die Zeichenakademie zu Hanau und an die Fachauëstellung der Drechsler und Biidschniter zu Leipzig bekundet. Dem an die Theilnehmer der Versammlung ausgegebenen Kasserberichte eninehmen wir zum Schluß noch, daß einer Einrahme im Ortinarium von 154 146 #4 26 H eine Auégabe von 145 860 (A 70 S gegenöbersteht, von der rund 22 500 6 auf Sammlungsankävfe, 2260 A auf die Bibliothek, 44 760 6 auf die Unterrichtäaustalt und 72000 A auf die ges sammten Verwaltungébedürfnisse incl. der Gehälter der Ober- und Unterbeamten entfallen.

Der Berliner Zweigverein der Deutschen Sciller- Stiftung trat am Freitag Akend unter dem Vorsitze des Geh. Negie- rungs-NRath* Bormann zu seincr statutgemäßen Generalversamms- lung zusammey., Dem vom Schriftführer, Geh. Regierungs-Rath Zöllner verlesenen Jahresberichte ist zu entnehmen, daß von den 132 Mitgliedern des Vorjahres 11 ausgeschieden sind, so daß jeßt nur noch 121 Mitglieder tem Verein verbleiben, welche einen Bei- trag von 1177 Æ bezahlen. Jn gewohnter Weise haben auc im ver- gangenen Jahre Se. Majestät der Kaiser einen Jahresbeitrag

von 1000 M, Ihre Majestät die Kaiserin ein Geschenk von | | Seger) William Scchsönlank

150 Æ. dem Verein überwiesen. Unterstüßt wurden im Ganzen vom 11 Personen. Das Vermögen des Vereins betrug im Vorjahr 42834 M, in diesem Jahre 45 116 4; die Ein- nahmen beliefen sich auf 6844 4, an Unterstütungen wurden 1400 A gewährt. An den Jahresbericht {loß sich eine kurze Diskussion, welhe mit dem Beschlusse endigte, behufs Gewinnuyg neuer Mitglieder Cirkulare ausfertigen und dieselben durch verschiedene Herren persönlich verbreiten zu lassen. Im An- {luß an den Bericht des Berliner Zweigvereins fügte dann noch der Geh, Regierungs-Rath Bormann einige Mittheilungen über die Centralverwaltung der Deutshen Scillerstiftung hinzu, welce jeßt wiederum ihren Siß von Dresden nah Weimar verlegt hat. Ein Bild des Wacbsthums der Schillerstiftung in den nunmehr 20 Jah- ren ihres Bestehens geben nachstehende Zahlen, Die Einnahmen betrugen: im Jahre 1860 10000 X, 1880 43 000 U; an Unter- stüßungen wurden gewährt: 1860 5000 M, 1880 41 000 Æ; die Zahl der Unterstüzten belief sih: 1860 auf 15, 1880 auf 195, Die Zahl der lebenslänglihen Pensionäre der Stiftung beträgt leßt 24: thn Husum und Prag sind neue Zweigvereine in der Bildung kegriffen. Zum Scluß wurde auf Antrag des Senator Eggers der bis- herige Vorstand auch für das neue Jahr wiedergewählt,

Kopenhagen, 31. Oktober. In Folge des vorgestrigen Schnee- sffturms war an der Ostküste von Jütland ein Hochwasser eirge- treten, das dem durch die Sturmfluth am 13. November 1872 ver- urfachten an Höhe ziemlih nahe kam. In den inneren Gcwässern haben zahlr-ihe Strandungen stattgefunden, und viele der im Sunde wegen des Sturmes zu Anker gegangenen Schiffe sind genótdigs gie wesen, die Masten zu kappen, während andere mit Verlust von Ans ker und Ketten fcrttrieben. In der Kjögebucht sind allein drei größere Schiffe gestrandet, darunter das deutsche Barkschiff „Veritas* von Ueckermünde, Kapt. Hocbarth, auf der Reise von Hartlepool nah Swinemünde mit Kohlen.

Literarishe Neuigkeiten und periodische Schriften.

Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes. 1880. 8. Heft Inhalt: I. Angelegen- heiten des Vereins. Fehlen. 11, Abhandlungen. Der resultirende momentane Beschleunigungépol. Von August Ramisch, Lehramts- kandidaten zu Groß-Strehlißy. Sachlide Würdigung der in Deutschland ertheilten Patente. VIlI. Klasse 24. Von Dr. Albert Pütsh, Civilingenieur in Berlin. (Hierzu Tafel 9 u. 10.) Ver- suche über die Selbstentzündung der Steinlohle. Von Ingenieur H. Haedide, Lehrer an der Fachschule in Hagen i. W. Amtliche Mittheilungen. Ausstellung von Säemaschinen zu Pisa. Kleinere Mittheilungen. Ueber Drahtstreckmashinen. Von Dr. H. Wedding. Verfahren zum Ersaß von Holzschnitten. Von Edm. Gaillard.

Preußisches Verwaltungsblatt. Wochenschrift für Nerwaltung und Verwaltungérechtspflege in Preußen. Herausgeber : Dr, jar. Binseel. Verlag und Expedition: Bruno u. Co. Jalrz. Il. Nr. 4. Inhalt: 1. UVeberblicke und Erörterungen. Anmerkungen zum Gesetz über die Organisation der allgemeinen Landesverwaltug. (Fortseßung.) Diesjähriger oberschlesisher Städtetag. IlI. Erlafe, Verfügungen und Entscheidungea oberster und oberer Vertroaltungs- behörden. Zur Aufbewahrung von Pulver und anderen Sprengstof- fen. Wider das Mitführen von Kindern beim Gewerbebetrieb im Umherzichen. Strafantrag bei den Antragsvergehen. Brandstiftun- gen. Gewerktcsteuerfreiheit der Gerichtsvollzieher. LIV. Entschei- dungen höherer Gerichtébehörden. Hergabe von Rohmaterial zum Schulhausbau. Besibstörungsklage gegen eine Gemeinde. Haftung des Reich: fiékus nah dem Reich®geseß vom 21, Dezember 1871 in Ansehung damals bereits bestehender Festungen. Jagdkontravention an st. g. Fallwilde. Zur Beschäftigung von Kindern in Fabriken. Inbrandsetßzung eines Düngerhaufens. Zuerkennung ciner Buße an deu Beleidigten. V. Mittheiluygen über die Verwaltung der Än- gelegenheiten einzc-lner Kommunalverbände. Aufforstungen. Aus der Praxis der Gemeindewaisentäthe. Zur städtishen Armenpflege. Einso fluß der Reichs-Konkursordnung auf die Ausübung des Bürgerrechts und auf das Kommunalamt. VI, Polizeiliche Anordnungen und Polizeiverordnungen für einzelne Bezirke. Nächtlicher Sicherheits- dienst. Verbot der Gaësparapparate. YI1I. Literarische Mit- theilungen. 4 ; E N

Landwirthschaftlihe Jahrbücher, Zeitschrift für wissenschaftliche Landwirthschaft und Archiv des Kö- niglich Preußischen Landes-Dekonomie-Kollegiums, herausgegeben von Dr. H. Thiel, Kgl. Geh. Reg.-Rath und vor- tragenden Rath im Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Berlin, Verlag von Wiegandt, Hempel und Parcy (Paul Parey) IX. Band, 6. Heft (1880). Inhalt: Weitere Mit- theilungen über den Krebs der Apfelbäume von R. Gocthe, Direktor der Königlichen Lehranstalt für Obst- und Weinbau in Geisenbeim a. Rhein. Ueber die Entwickelung der Landwirthschaft in der Urzeit. Ein Beitrag zur Urgeschichte des Menschen. Von Dr, Anton Nowacki, P-ofessor der Landwirthschaft am Polytechnikum in Zürich. Bericht übcr die im Jahre 1879 an der Versucbs-Station :u Halle a. S. ausgeführ- ten Bestimmungen der Trockensubstanz-Zurahme bei der Maispflanze in den verscbtiedenen Perioden des Wacbsthums. Von Dr. Aug. Morgen. Wirthschafts-Beschreibungen. Beschreibung und Ertrags- berechnung eines mittleren Pachtgutes im Regierungébezirk Cassel. Beschreibung einer nassauishen Kleinbauernwirthshaft, ohne Ver- bindung mit technischen Nebengewerben, von dem Besiger felbst be- s{rieben. Beschreibung und Ertragéberechnung einer Wirthschaft im Westhavellande. Eine märkishe Brennerei-Wirihschaft. Aus dem Bureau jür lantwirthschaftlide Buchführung von M. Perut, Berlin Das Rittergut Knau, eine landwirth\chaftlihe Reia- eriragsberechnung, zugleich als materieller Beitraz zur &rage der Gütermelioration von Dr. H. Franz, Sekretär der landwirtbschast- lien Centralstelle für tas Großherzogthum Sachsen-Weimar. Beschreibung und Ertragsberewr ung einer Domäne in Hessen, Durcschnittsberehnung des Ertrages eines Gutes im Regierungs- bezirk Trier aus den letzten Jahren. Von einer weiteren Wirth- schaft im Regierungébezirk Trier. Versuche über die Entbitterung und Verdaulichkeit dcr Lupinenkörner. Von Dr, Oskar Kellner, Chemiker an der Königl. landwirths{ch. Versucht -Station Hoherheim. Mittheilungen von der Moor-Versuchs-Station Bremen. Das Kehdinger Moor und feine landwirthschaftliche Meliorirung durch Plarschboden. Von Dr. Karl Virchow.

Die landwirthschaftlichen Versuchsstationen. Pr. Sriedrich Nobbe, Professor an der Kgl. Akademie und Vorstand der physiologishen Versubs- und Samenkontrol-Station zu Tharand. Berlin. Verlag von Wiepoandt, Hempel u. Parey, Verlagsbuchhand- lung für Landwirtbschaft, Gartenbau und Forstwesen. 1880. XXVI. Band. Heft 2. Inhalt: Beiträge zur Frage über die Dün- gung mit Kalisalzen. Von Adolf Mayer (Schluß). Ueber Be- einflussung der Absorption von Phosphorsäure und Kali dur Chili- falpeter, Von Fiedler, Hohenheim.

Nr. 87 der Deutschen Landwirthschaftlichen Presse (Verlag von W'egandt, Hempel u. Parey) hat folgenden Inhalt: Der Volkswirthshaftlihe Kongreß und die Versorgung Europas mit Brod. Molkereiprodukte in den Vereinigten Staaten. Eine neue Fischleiter (mit Abbildung). Der Kühnsche Jauchevertheiler (mit Abbildung). Randschau. Scbädlichkeit der Reblaus für die deutswen Weinbauverhältnisse. Fischerei, Jagd und Sport. Korrespondenzen aus Berlin, Posen, Karlsruhe und London. Miszellen,. Domänenverpachtungen in den Jahren 1881 und 82, Handel und Verkehr. Abonnementspreis 5 # pro Quartal.

Der Bär, Jlustrirte Berliner Wochenschrift. Eine Chronik fürs Haus. Herausgegeben von Ernst Friedel und Emil Domi ik, Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin. VII. Jahrzang. Nr. 5. Inhalt: Lottchen Lindholz. Eine Berlinische Geschichte aus dem 17, Jahrhundert von Ludovica Hesekiel (Fortseßung). Die Fürsten- gruft im Dome zu Berlin (mit einem Plane, gezeichnet von Otto von A. Woldt (mit Portrait und Facsimile eines Briefes von Nordenskiöld). Miecellen : Zur Span- dower Abbruchfrage vnn Carl Bolle; Tollatsch von Marie Friedel ; Was haben die vier gefesselten Sklaven zu bedeuter ? von L. Ru- dolph; Berliner Currende (mit Jllustration); Baron Hertefeld ron Theodor Fontane. Literatur : Uebec Land und Meer ; Der Spree- wald; Hermann Vogt, August Borsig. Bricfkasten. J! serate.

Sozial-Correspondenz (herausgegeben von Dr. Victor Böhmert und Arthur- von Studnitz in Dreéden). Allgemeine Aus- gabe. Nr. 43. Inhalt: Miethziassparkassen in Dresden. Die Noth der Handweber und ihre Abhülfe. Die Liebe zum heimath- Uen Boden. Die Arbeiterversicerung im Elsaß. Arbeiis- markt.

Nedacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner,

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Ste@Xbriefe und Untersuchungs - Sachen, Näth aus Zandershagen, geboren am 16. März

[22387] L

Die nachbenannten Wehrpflihtigen: 1) Karl Hriedrid Theodor Abraham aus Nisdorf, geboren am 7. September 1859, evangelisb, 2) Karl Hein- rich Christian Badendick aus Langenhanshagen, geboren am 10. September 1859, evangelis{, 3) Jo- hann Heinrich Gustav Bartels aus Bisdorf, ge- boren am 11. Dfktober 1858, evangelisch, 4) Wil- helm Johann Emil Bauer gus Fuhlendorf, ge- boren am 21. Dezember 1857, evangelisch, 5) Hein- rih August Johann Behlendorf aus Semlow, ge- boren am 16. Juli 1859, evangelish, 6) Johann Joachim Ludwig Blohm aus Carlshof, ges boren am 22. September 1858, evangelisch, 7) Jo- hann Friedrih Christian Boest aus Plummen- dorf, geboren am 7. Februar 1859, evangeli, 8) Wilhelm Carl Theodor Bockhold aus Tribohm, geboren am 7. September 1858, evangelisch, 9) Bricdrich Karl Martin Bollmanu aus Franzburg, geboren am 9. Juli 1859, evangelisch, 10) Karl &riß Christian MOvguarnt aus Groß-Moktrdorf, geboren am 22. November 1859, evangelis, 11) Wilhelm Gustav Theodor Brackrogge aus Semlow, geboren am 14. April 1858, evangelisch, 12) Johann Carl Friedrih Bresemann aus Buch- holz, geboren am 22. März 1859, evangeli, 13) Johanna Wilhelm Christian Brinkmann aus Stormösdorf, geboren am 26. Februar 1858, evan- gelisch, 14) Joachim Karl Friedrih Burmeister zu Palmzien, geboren am 22, Oktober 1858, evan- gelisch, 15) Bolko Karl Friedrih Burmeister aus S{lemmin, geboren am 27. September 1859, evan- gelis, 4 &riedrich Wilhelm Karl Colath aus Devin, geboren am 15. Januar 1858, evangeli\ch, 17) Johann Joachim Heirrich Dillner aus Eixen, geboren am 26. März 1859, evangeli, 18) Johann Karl Joacbim Dinse aus Star- kow, geboren am 17. Oktober 1858, evangelisch, 19) Carl Gustav Friedrih Dobbertin aus Barth, geboren am 9. November 1858, evangelisch, 20) Christian Heinrich Theodor Cickert-Boest aus Bod- stedt, geboren am 3. Januar 1857, evangelisch, 21) Friedrih Johann Karl Freuk aus Franzburg, ge- boren am 17. Mai 1859, evangelisch, 22) Reinhold

August Adolf Friy aus Gutglück, geb. am 24. Seps-'

tember 1857, evangelisch, Matrose, 23) Carl Lud- wig Johann Gebbs aus Richtenberg, geboren am 13. November 1857, evangelisch, 24) Carl Heinrich Geldschlaeger aus Tribohm, ges boren am 14, Ofktober 1859, evangelisch, 25) Albert Reinhold Julius Graepp aus Spolders- hagen, geboren am 11. Juni 1859, evangeli, 26) Joachim Friedri Wilhelm Harder, Knecht, aus Saatel, geboren am 10. März 1859, evangeli, 27) Johann Heinrich Martin Heitmann aus Buch- holz, geboren am 12. August 1859, evangelisch, 28) Johann Christian Karl Held aus Zornow, geboren am 12, Dezember 1858, evangelish, 29) Karl Jo- hann Gustav Hopp aus Groß:-Damit, geboren am 30. Januar 1859, evangelish, 50) Heinrih Lud- wig Friedri Hopp aus Spoldershagen, ge- boren am 30. Juni 1858, evangelis, 31) Johann FriedriÞh Christian August Hoot aus Tempel, geboren am 17. Oktover 1859, evan- gelis, 32) Carl Heinri Friedri Hücstacdt aus Zipke, geboren am 7. August 1858, evangelisch, 33) Karl Heinrih Martin Jesse aus Neuenlübke, geboren am 26. Februar 1858 evangelisch, 34) Albert Carl August Kahle aus Born, geboren am 2. Juni 1857, evangelisch, Matrose, 35) Johann Friedrich Theodor Kerber aus Wiepkenhagen, geboren am 12. Februar 1858, evangelish, 36) Fried- rich Wilhelm HeinriÞh Kind gus Zornoro, eboren am 5. Juni 1858, evangelisch, 37) Johann

oachim Carl Knull aus Saatel, geboren am 6. Mai 1859, evangelisch, 38) Johann Christopf Hein- rich Kraest aus Prerow, Matrose, geb. am 15. Fe- bruar 1857, evangelisch, 39) Johann Friedri Christopf Krüger, aus Martensdorf, geboren am 13, Dezember 1858, evangelisch, 40) Johann Fried- rich Christian Krüger aus Wolffshagen, geboren am 27. Januar 1858, evangelis{, 41) Friedrich Karl Theodor Lauge aus Martenédorf, geboren am 3. Juli 1859, evangelisch, 42) Karl Wil- helm Friedrih Levien, Matrose, aus Barth, gtvoren am 2. Mai 1857. evangelisch, 43) Albert Heinri Carl Elias Lewerenz aus Jacobêdorf, geboren am 24, Dezember 1859, evan- gelisch, 44) Friedri Johann Heinrich Lippstreu aus Buchelz, geboren ain 31, Oktober 1858, evan- gelisch, 45) Johann Friedrih Christopf Lippstren aus BuWbholz, geboren am 13, Juli 1858, evange- lisch, 46) Karl Heinrih Martin Meiuß, Matrose aus Barteléhagen, geboren am 20. März 1857, evangelisch, 47) Carl HeinriÞ Martin Theodor Millhahn aus Pantliß, geboren am 12. Januar 1858, evangelisch, 48) Karl Heinrich Gustav Christian Möller aus Trinwillershagen, geboren am 31. Mai 1858, evangelish, 49) Moriß Carl Ferdinand Nätler aus Niepars, geboren am 30. Mai 1854, evangelif{, 50) Wilhelm Johann Friedri Nätler aus Niepars, geboren am §8. Februar 1859, evangelisch, 51) Friedrih Gustav Johann Nehls aus Semlow, geboren am 25. Mai 1859, evans- gelis, 52) Johann Gustav Georg Oeberg aus Barth, Matrose, geboren am 1. Januar 1856, evangelisch, 53) Gustav Ludwig Oesterreih aus Parow, ge- boren am 24. Januar 1858, evangelisch{, 54) bes Friedrich Albert Pasch aus Born, geboren am 17. Februar 1859, evangelish, 55) Johann Karl Hriedrih Peters aus L geboren am 22. April 4859, evangelisch, 56) Johann Wilhelm Heinrich

| 1858, evangelisch, 57) Johann Karl Friedrih Rensh | aus Bisdorf, geboren am 11. Juni 1859, evan- | gelis, 58) Johann Karl Ferdinand Nossow gus : Richtenberg, geboren am 23. Septbr. 1857, evangelis{, ¡ 99) Johann August Schiebler aus Born, geboren ¡am 31. März 1857, evangelisch, 69) Johann Wil- helm Ludwig Schmidt aus Lüdershagen, geboren am 7. Januar 1859, evangelisch, 61) Johann Carl Theodor Sthoknecht, Barbier aus Barth, geboren am 2. März 1858, evangelis{ch, 62) Carl Friedrich Christian Schroeder, aus Drechow, geboren am ( 24. Oktober 1858, evangelisch, 63) Jchann Heinrich Martin Schroeder qaus Tribohm, geboren am 14. Mai 1858, evangelisch, 64) Fried- rich Karl Wilhelm Schütt aus Wohsen, geboren am 5, Mai 1859, evangelisb, 65) Carl Heinrich Gustav Schult aus Behrenshagea, geboren am 11, Februar 1859, evangelisch, 66) Heinrich Chriftian Theodor Schult aus Stralsund, geboren am 29. August 1857, evangelisch, 67) Johann Carl Joacbim Schuldt aus Spoldershagen, geboren am 10. September 1858, evangelisch, 68) Carl Gustav Preis Schumaechex aus Gutglück, Matrose, ge- oren am 9. September 1857, evangelis, 69) Carl Heinrih Bernhard Spierling aus S{lem- min, geboren am 19. April 1859, evangelisch, 70) Gustav Johann Christian Strussenberg aus Hohenbarnekow, geboren am 10. März 1858, evan- gelisch), 71) Robert rir Theodor Suhx aus Wie, geboren am 7. Januar 1857, evangelisch, 72) Johann Carl Wilhelm Sund aus Papen- hagen, geboren am 29, März 1859, evangelisch, 73) Karl Christian Heinrih Teßmann aus Langenhanshagen, geboren am 22, April 1858, evangelisch, 74) Carl Johann Heinrich Völker aus Spoldershagen, geboren am 26. Juni 1859, evan- O 79) Friedrich Carl Theodor Weith aus olfshagen, geboren am 17. Dezember 1858, evan- gelisch, 76) Johann Carl Theodor Wesiphal aus Starkow, geboren am 29, September 1859, evan- gelisch, 77) Karl Wilhelm Ludwig Wilkeu aus Semlow, geboren am 3. Februar 1839, evangelisch, 78) Ehreureich Ludwig Franz Wollenberg aus Leplow, geboren am 2. April 1859, evangelisch, 79) Ehrenreih Wilhelm Christian Friedrich Zander aus BVehbrenbhagen, geboren am 1. Mai 1859, evangelisb, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundetgebiet verlassen oder nach erreihtem militärpflihtigen Alter fich außerhalb des Bundetgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Nr. 1 R.-Str.-G.-B. Die- selben werden auf den 20. Dezember 1880, Vor- mittags 1i Uhr, vor die Strafkammer bei dem Köntgliben Amtsgerichte zu Stralsund zur Haupt- verhandlung geladen. Bei unentischuldigtem Ans- bleiben werden dieselben auf Grund der na L 472 der Strafprozeßordnung von dem König- iben Landrath zu Franzburg, der mit der Kon- trolle der Webrpflichtigen beauftragten Behörde über die der Anklage zu Grunde liegenden That- sachen ousgestellten Erklärung vom 9. Juli 1880 verurtheilt werden. Greifswald, den 4, Sep- tember 1880. Königliche Staatsanwaltschaft.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[26877] Oeffentliche Zustellung.

Nr, 11 484, Das unehelihe Kind der ledigen minderjährigen Katharina Treutle von Kürnbacb, Namens Helma Treutle, vertreten durch den be- sonderen Vormund August Speiser, Weber in Kürn- bac, und die genannte Mutter als Beiklägerin, klagt gegen den Wagner Heinrich Richter, zuleßt wobnbast in Bahabrücken, jeßt an unbekannten Orten abwesend, auf Grund des Geseßes vom 21. Februar 1851 die Ernährung unehelicher Kinder betr. mit dem Antrage, den Beklagten zu verur- theilen, zur Errährung des genannten Kindes einen wöchentlichen Beitrag von einer Mark von der Ge- burt des Kindes, d. i. den 21. Dezember 1879 bis zu dessen zurückgelegtem 14. Lebensjahre, und zwar die bis jeyt verfalleven Beträge sofort und die erst verfallenden Beträge in vierteljährlichen Naten jeweils zum Voraus zu bezahlen, die Pro,cfikosten zu tragen und das Urtheil für vorläufig vollstreck- bar zu erklären und ladet den Bekiagten zur münd- lihen Verhandlung des Rechtsftreits vor das Grofß- herzoglie Amtsgericht zu Bretten zu dim auf

Mittwoch, den 29, Dezember 1880, Bormittags 9 Uhr, bestimmten Termine. Der klagende Theil wurde auf Antrag zum Armenrecht zugelassen.

Zum Zwee der öffentlichen Zustellung wird die- ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Br. tten, den 26. Oktober 1880.

Hopf, Gerichttshreiber des Großherzoglihen Amtsgerichts,

(26873) Oeffentliche Ladung.

Die beantragte Spectaltheilung der im Amte Aschendorf belegenen Grünlands-Gemeinheit im Hilter leer und Horn, sowie der den Markzenossen zu ilter aus der in demselben Amte belegenen Tinner Mark zufallenden Abfindnng if von Königlicher Generalkommission zu Hannover für stattnebmia er-

|

kannt und find die Unter¡eihneten mit der Aus- führung dieser Theilungsfache beauftragt. Zur Ermittelung der Betheiligten und ihrer Rechte

gg E ——

an den vorbezeihneten beiten Theilungsobjektien wird Termin anberaumt auf Montag, deu 29, k. M. November, / Mittaas 12 Uhr, in der Wohnung des Wirthcs Többe zu Tinnen.

Alle Diejenigen, welche aus irgend einem Grunde bei dieser Specialtheilung betheiligt zu sein ver- meinen, namentlich auch die Grundherren, werden behufs Anmeldung ihrer An- und Widersprüche zu dem anberaumten Termin unter der Verwarnung geladen, daß im Falle des Ausbleibens ihre Berech- tigungen nur nah Angabe der übrigen Berechtigten berücksichtigt und sie in sonstiger Beziehung als zu- stimmend angesehen werden sollen.

Den aus irgend einem Grunde betheiligten dritten Pecsonen, insbesondere den Guts-, Dienst-, Erben- zins- und Lehnsherren, den Pfandg!äubigern, Hü- tung8- und fonstigen Servitutberetigten wird zu- glei nachgelassen, ihre etwaigen Rechte in dem an- beraumten Termine wahrzunehmen , widrigenfalls die in dieser Beziehung Betheiligten es sich felbst beizumessen haben, wenn die Sicherstellung ihrer vermeintlichen Rechte unterbleibt.

Aschendorf und Meppen, den 26. Oktober 1880.

Die Theilungs3-Kommission. Korte. Koehler.

[26868] Aufgebot.

Das Aufgebot ift beantragt worden :

1) von der Che\rau Sicmering, g:b. Bohn, tn Hamburg in Betreff einer von ihr angeblich im Jahre 1874 verbrannten 4 9% Prioritäts-O bligation I. Emission Nr. 1930 der Altona-Kieler Eisenbahn- Gesellschaft, lautend auf 150 Tblr. = 450 M,

2) von dem Eingesessenen Andreas Schilling in Lockstedt, wegen des verloren gegangenen Kauf- vertrags zwischen ihm und dem Julius Langenheim, d. d. YLodftedt, den 30. Dezember 1868, aus welchem für Antragsteller im Schuld- und Pfandprotokolle von Lostedt Band 7 Fol. 491 1000 Thlr. = 3000 M protokollirt worden sind,

3) von der Wittwe Emma Mordhorst, verwitt- weten Holsten, geb. Pfeiffer, hierselbst, wegen der verloren gegangenen Vergleichsakte d. d. Altona, den 7. April 1865, über den Nachlaß des am 5. Mai 1864. verstorbenen Gutsbesißers Ludwig Holstea zu Langenfelde, aus welcher Äkte für Antragstellerin auf den zum Nathlasse des Ludwig Holsten gehörigen Landstellen, beschrieben im S@euld- und Pfand- protokoll für Langenfelde Nr. 8A. Fol, 9 und 47, je 5000 Thlr., zusammen 10 000 Thlr. = 30 000 Á protokollirt worden sind,

4) von dem Eingesefsenen Peter Petersen in Bah- renfeld in Betreff des verloren gegangenen Kauf- Tontrafts zwischen Antragfteller als Käufer und den Eheleuten Franz Hinrich Evers und Ar.na Marga- retha Evers, geb. Krohn, als Verkäufer über die im Schuld- und Pfandprotokoll von Bahrenfeld Nr. 8 a, Fol, 315 aufgeführte Besitung, d. d. Pinne- berg, den 29. Januar 1863, in welhem Konkrakt der Käufer Petersen, in Anrechnung seines Kauf- preises ein Protokollat auf dcr Stelle von 357314 Thlr. dän. R.-M,. haftend für die Ebeleute Johann Peter Möller und Catharina Möller, geb. Lüde- mann, sowie einen ebenfalls protokollirten Abschied für diese Eheleute Möller übernommen hat,

5) von dem Rechtsanwalt Wedekind hier in Be- tref der unbekannten Erben und Gläubiger des Nawlasses der am 17. März 1880 in Altona ver- storbenen Anna Soosft,

6) von dem Rechtsanwalt Daus hier wegen der unbekannten Erben und Gläubiger an dem Nachlaß des am 18. Juni 1880 in Altona verstorbenen Paul Clasen Hinrichs, :

7) von dem Nechtsanwalt Max Smidt in Al- tona in Betreff der aus dem Féhrtmann’scen Kon- kurse auf den unbekannt abioesenten Heinrih Chri- stian Jenfen entfallenen 25 #4 52 4, und wegen der aus dem Konkurse Fröhling auf den unbekannt abwesenden Gastwirth Cornelius Dehn entfallenen 4 M. 55 S.

Die Vorzeigung der aufgebotenen Urkunden durch de Inhaber, sowie die Anmcldung aller Derjenigen, welche Ansprüche und Rechte an den aufgebotenen Urkunden, Nachlässen und Geldern zu haben ver- meinen, muß in dm

auf den 7. Mai 1881, Vormittags 11 Uhr, vor dem hiesigen Königlichen Amtegericht im Justiz- gebäude, an der Allee, Zimmer Nr. 16, anstehenden Aufgebotstermine erfolgen, widrigenfalls unter Aus- \{ließung aller nicht angemeldeten Ansprüche und Rechte über die zum Aufgebot çebrahten Nacläfse und Gelder anderweite Verfügung getroffen und die Kraftloserklärung sämmtlicher aufgebotenen Urkunden erfolgen wird.

Altona, den 28. Oktober 1880.

Königliches Amtsgeriht Abtheilung I. Beröffentlicht als Gerichts\creiber: Hartung, Gerichts-Sekretär.

9 [24610] Aufgebots-Verfahren.

Auf den Antrag von Christoph Carl Reichenbach ist durch Beschluß des Amtsgerichts zu Bremen vom 11, September 1889 zum Zweck der Kraftloserklä- rung der von dem Antragsteller laut Registratur vom 19, September 1863 gewilligten und am 16. Ofk- tober 1863 abgelicferten Handfeste, groß 500 Thlr., folgend nach 10C0 Thlr., au sein in hiesiger Neu- stadt, an der kleinen Krankenstraße Nr. 10 belegenes Grundftück rücksictlich deren eine neue Eintragung

= ————————

/ in die Eintragungébücher, nach Tilgung der früheren Eintragung nicht erfolgt ist, das Auf ebotéverfahren angeordnet. Der Aufgebotstermin ift angeseßt auf Freitag, den 3. Dezember 1880, Nachmittags 4 Uhr, in der Amtsgerichts\tube unten im Stadthause Nr. 9. Der Inhaber der Handfefte wird aufgefordéèrt, seine Rechte entweder vor dem Termine bei dem Amtsgericht, und zwar an der Kanzlei des Erbe- und Handfesten-Amts oder spätestens im Aufgebots- termin anzumelden und die Handfeste vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Handfeste erfolgen wird. Bremen, den 8. Oktober 1880. Das Amtsgericht Abthl. Erbe- und Handfeften-Amt. Zur Beglaubigung: Nuete, Dr.

[9373] Ediftalladung behuf Todeserklärung.

Die Eheleute Schiffsfkapitän Johann Julius und Bertha Susanna, geborene Hundertmarck, aus Bensersiel, ersterer geboren daselbst am 31. Juli 1829, renten geboren zu Danzig am 21. De- zember 1837, find b:scheinigtermaßen im November 1863 mit dem Schiffe „Frauke Catharina“ von Danzig nah Westhartlepool in See gegangen, am leßterea Orte aber nicht angekommen. Es ist an- zunehmen, daß dieselben mit dem Schiffe in dem bald nah der Abfahrt desselben ausgebrochenen Sturm untergegangen sind, da weder von ihnen selbst noch von dem Schiffe irgend welch%e Kunde wieder eingetroffen ift.

Nachdem nun von der Tochter der 2c. Eheleute Julius, der Chefrau des Kaufmanns Harm Ger- bard Lütjens, Etta, geb. Julius, zu Wittmund die Todeserklärung ihrer gedahten Eltern beantragt und den geseßlichen Anforderungen, namentlich dur Ableistung des im §. 7 des Gesetzes vom 23. Mat 1848 vorgeschriebenen Eides genügt hat, ergeht da- mit Aufforderung:

1) an die verschollenen Eheleute Julius fi{ in dem am 11, Dezember O Bormittags

r,

in dem Geschäftszimmer des unterzeichneten

Gerichts anstehenden “Termin zu melden bei

Meidung des Rechtsnachtheils, daß sie im

Nichtanmeldungéfalie für todt erklärt, und

ihr Vermögen den nächsten bekannten Erben

oder Nachfolgern überwiesen werden soll,

an alle Personen, welche über das Fortleben

der Verschollenen Kunde geben können, zu

deren Mittheilung,

3) für den Fall der demnähstigen Todeserklä- rung an etwaige Erben und Nachfolgeberech- tigte zur Anmeldung ihrer Ansprücte unter der Verwarnung, daß andernfalls bei der Ueberweisung des Vermögens der Verschol- lenen auf sie keine Nücksiht genommen wer- den soll.

Eseus, den 11. Oktober 1879. Königliches Amtsgericht. Hauschildt. Zur Beglaubigung : v. Duidton.

2)

[26880] Jm Namen des Königs! Ausschlußurtheil.

In der Perkuhnshen Aufgebotssache F. 2 hat das Amtsgericht zu Friedland dur den Amtsrichter Rohde in der Sißung vom 14, Oktober cr. na Lage der Akten

für Recht erkannt :

daß die unbekannten Prätendenten der Hypo- thekenpost über 100 Thlr. = 300 Æ zu 6% verzinslihes Darlehn aus der Schuldurkunde vom 27. April 1864, eingetragen auf Batt- keim Nr. 3, Abtheilung 111. Nr. 5, für den Fleischermeister Johann Ferdinand Großmann in Friedland, sowie die unbekannten Inhaber der Hypotheïtenurkunde über die auf dem gè- nannten Grundftück in Abiheilung 111. Nr. 8 für die Staatskasse auf Grund der Schuld- urkunde vom 18. März 1878 eingetragene Dar- lehnsforderung mit ihren etwaigen Rechten auf die vorstelend bezeihnete Post und das ange- führte Instrument auszuschließen und das Hypothekendokument über die Post Abthei- lung IlI, Nr. 8, für kraftlos zu erklären. Friedland i. Ostpr., den 21. Oktober 1880. Königliches Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Sulz, Amtsgerihts-Sekretär.

| [26954] j Oeffentliche Bekauutmachung.

Durch rechtskräftiges Urtheil der 11, Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Coblenz vom 7. Ok- tober 1880 ift die zwishen den zu Ernst wohnenden Eheleuten Johann Bernhard Seul, Bäcker und Wirth, und Barbara, geb. Raskopp, bisher bestan- ne ehelihe Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt worden,

Coblenz, den 30. Oktober 1880,

Stroh, Gerid;ts\{reiber tes Königlichen Landgerichts.