1880 / 264 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Nov 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Der Aussihtérath der Bergbau-Gesellsckchaft Louise Tiefbau hat nunmehr die Dividende für das abgelaufene Jahr auf 219% (gegen 2°%/, im Vorjahr) feftgeseßt. Der erzielte Brutto- gewinn beziffert si, wie man der „B. Börf. Ztg. \chreibt, auf 400 000 A

Der Cours für die jeßt hier zahlbaren Silber-Coupons Oesterreihisher Eisenbahnpapiere ist heute auf 172 M für 100 FI. öfterreihisches Silber herabgeseßt worden.

Frankfurt a. M, 8. November. (W. T. B.) Nach einer telegraphishen Meldung der „Frankfurter Börfen- und Handelê- zeitung“ aus Kreuznah hat die Generalversammlung der Rhein- Nahebahn, in welher von 43420 umlaufenden Aktien 19 513 vertreten waren, einstimmig den Uebergang der Bahn an den Staat bescklossen. Der bereits bekannte Vertrag erhielt nur den Zusaß: Die Amortisation von Aktien und Talons erfolgt künftighin lediglich nach den Bestimmungen und den Fristen der Civilpcozefiordnung, durch welche Aenderung die bezüglichen Bestimmungen des S. 17 der Statuten aufgehoben w-rden. Die Versammlung wählte einstimmig die Mitglieder des Aus\{husses Dr. Julius Hesdörffer, Kommerzten- Rath Köster (Frankfurt) und Ioseph Stöck (Kreuznah) zu Kom- mifsarien, um den Vertrag, betreffend den Uebergang des Unter- nebmers an den Staat, mit der Regierung zum Abschluß zu bringen.

Verkehrs-Anstalten.

Plymouth, L e ee e Der Hamburger ostdampfer „Lessing“ ist hier angekommen. : 5 e 8. November. (W. T. B.) Der Dampfer „England“ von der National-Dampf\scchiffs-Compagnie

(C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Verlin, 9. November 1880.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.) e Bei der heute angefangenen Ziehung der 2. Klasse 163. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen :

1 Gewinn von 30 000 H auf Nr. 59 118. 1 Gewinn von 12 000 auf Nr. 12 667. 1 Gewinn von 6000 6 auf Nr. 81 072. 2 Gewinne von 1800 4 auf Nr. 3021. 82 445.

2 Gewinne von 600 ( auf Nr. 50 523. 59 611. 3 Gewinne von 300 4 auf Nr. 14 083. 21 948, 90 022.

Ueber die am Sonnabend, den 6. d. M., in der Schor f- haide stattgehabte Hofjagd liegt folgender offizieller Rap- ort vor: . : F Es wurde zunäässt ein birnenförmiges, in der Spiye am Kaiserstande mit Neten versichertes Lappjagen auf Hirsche im Jagen 9 A. B. der Oberförsterei Grimniß (Oberförster von Hövell) abgehalten, an welhem nur Se. Majestät der Kaiser und König, Se. Kaiserlihe Hoheit der Großfürst Wladimir von Rußland, Jhre Königlichen Hoheiten der Groß- herzog von Mecklenburg-Schwerin, die Prinzen Carl Und Friedrich Carl von Preußen, Prinz August von Württem- berg sowie der Hofmarschall Graf Perponcher, der Flügel- Adjutant vom Dienst, General à la suite Graf Lehndorff und die Adjutanten der fremden Fürsilihkeiten Theil nahmen. Die Strecke dieses Lapptreibens erbrahte nach zweistündigem Jagen 35 Hirsche, 21 Stück Rothwild und 5 Stück Damwild.

Inzwischen waren die aus Berlin und der Nachbarschaft für das zweite Jagen befohlenen Gäste, der regierende Graf zu Stolberg-Wernigerode, Fürst Anton Radziwill, die Staats- Minister von Puttkamer und Dr. Lucius, die General-Adju- tanten Grafen von der Gol und von Brandenburg, der russishe Oberst Fürst Dolgorucki, der Vize-Ober-Jägermeister

von Meyerinck, Vize-Ober-Stallmeister von Rau, Ober-Land- forstmeister Ulrici, Graf Arnim-Boißenburg, Graf Schulen- burg-Trampe, die Landräthe von _Bethmann-Hollweg und von Buch sowie éndlich der zweite Flügel-Adjutant vom Dienst, Oberst-Lieutenant von Lindequist und die Adjutanten der Prinzen Carl une Friedrih Carl auf dem Jagdschlosse ubertusstock eingetroffen. : L E Siri Dejeuner daselbs folgte um 12 Uhr 30 Minuten der Aufbruch zum Hauptjagen auf Roth- und Damwild, welches in den Jagen 55 und 56 der Oberförsterei Pechteih (Oberförster Sachse) hergerichtet war. Am Eingange in dasselbe hatten die Lokal-Forst- und Fagdbeamten sowie die Studirenden der Forstakademie zu Eberswalde Aufstellung genommen, da das Jagen mit jagdbaren Hirschen reihlich beseßt war, sämmtlich die weißen Stäbe führend, und erstere begrüßten die Ankunst Sr. Majestät des Kaisers am Jagen mit der Fürstengruß-Fanfare, leßtere mit einem vom Forst- meister Bando intonirten dreimaligen Horridoh!

Dann zog die Jägerei unter Vortritt des Ober - Forst- meisters von Alvensleben und des Forstmeisters Hildebrandt zu Holze, die Schüßen nahmen ihre Stände ein, und um 11/2 Uhr begann die Jagd. Das Fagen war in einem länglichen, ganz regulären Viereck und zwar mit Kammern und doppeltem Lauf ganz in hohe Tücher gestellt, dauerte etwa anderthalb Stunden und ergab eine Strecke von 90 Hirschen, 145 Stück Rothwild, 10 Schauflern, 10 Stü Damwild und 2 Füchsen, so_ daß fih das Gesammtresultat der Jagd auf 125 Hirsche, 166 Stück Nothwild, 10 Schaufler, 15 Stük Damwild und 2 Füchse, zusammen 318 Stück Wild beläuft, wovon :

Se. Majestät der Kaiser und König 15 Hirsche, 14 Stück Rothwild, 1 Stück Damwild und 1 Fuchs,

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Großfürst Wladi- mir von Rußland 8 Hirshe, 11 Stü Rothwild und 1 Schaufler,

Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Medlenburg- Schwerin 4 Hirsche und 3 Stück Rothwild, :

Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl 4 Hirsche, 3 Stück Rothwild und 1 Stück Damwild, |

Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrih Carl 13 Hirsche und 1 Schausfler, :

Se. Königliche Hoheit der Prinz August von Württem- berg 3 Hirsche, 5 Stück Rothwild, 3 Schaufler und 3 Stü Damwild erlegten.

Geleitet ward die Jagd von Sr. Durchlaucht dem Vberst- Jägermeister Fürsten von Pleß unter Assistenz des Hofjäger- meisters vom Dienst, Freiherrn von Heintze, des Ober-Forst- meisters von Alvensleben, des Forstmeisters Hildebrandt und der drei Revier-Oberförster Witte, Sachse und von Hövell.

Neapel, 9. November. (W.L. B.) Die Eruption des Vesuv ist im Zunehmen begriffen. Zwei große Lavaströme ergießen sich bis zum Fuße des Kegels,

Gestern Abend beendete Frau Adelina Patti im Königs lihen Opernhause ihr leider nur zu kurz bemessenes Gastspiel. Die Künstlerin trat in Verdi's „Violetta“ (La Traviata) auf, und das Haus war troß der erhöhten Preise vollständig ausverkauft. Fn dieser ihrer Eigenart besonders ansprewenden Rolle, in der wir nicht blos ihre Gesangévirtuofiiät, sondern auch die ganze Genialität ihres Wesens zu bewundern Gelcgenheit haben, mit der sie in musikalischer und dramatischer Hinsicht ihre Rolle durchdringt, wurde Frau Patti mit Beifall übershüttet, und nach jedem Akt, und be- fonders zum Schluß zu wiederholten Malen hervorgerufen. Auch unsere heimischen Künstler thaten sich rühmlih hervor, namentlich Hr. Bey, der im zweiten Aft im Duett mit Frau Patti das Publi-

kum ¿u lebhaftem Beifall hinriß. Se. Majestät der Kaiser wohnten mit den hier anwesenden Königlichen Prinzen und Hohen Fürstlichen Gästen der Vorftellung bis zum Schlufse bei.

Das Stadt-Theater hat nach sehr langer Unterbrechung der Vorstellungen seine Pforten am leßten Sonnabend zum ersten Wale wieder geöffnet. Man brachte ein neues Stück „Ledige Ehemänner“, von Leon Treptow, zur ersten Aufführung, welches der Verfasser im Titel als Posienlustspiel charakterisirt; und das niht mit Unrecht : denn lustig ist das Stück fast überall, zuweilen sogar ungebunden heiter bis zur Possenhaftigkeit. Die ernsten Forderungen der Kunst darf man an dieses leichteste Genre des. Dramas allerdings nicht als Maßstab anlegen und anstatt Posse oder gar „Pofsenlustspiel sollte man diese Gattung dramatischer Arbeiten „Unterhaltungs\üdck nennen denn mit der Unterhaltung eines Theaterpublikums für den Abend ist der Zweck des Verfassers erreicht, und das Publikum ist gewöhnlich befriedigt, wenn es reihlich Stoff zu_ lachen hat, mag derselbe auch noch so unvermittelt in die Szene eingeführt sein. Leon Treptow bietet uns in seincm vieraktigen Stück, wenn die etwas langathmige Exposition überwunden ist, eine Reihe wirk- li humorvoller Scenen, denen aub eine gewisse Gedankeneinheit eigen ist; aber mehr darf man nicht verlangen. Wir nehmen cin Interesse an den Personen, die er auf die Bühne bringt {hon um der guten Laune willen, die sie uns einflößen; aber die in festen Linien markirte Zeichnung eines Charakters fehlt gän;lih. Der Inhalt des Stückes für sich betrachtet würde kaum ein reges Interesse in An- \pruch nehmen könnenz es sind gute alte Wahrheiten, die wir aus den scenishen Bildern, die an uns vorüberziehen, ableiten sollen ; da ist kaum eine neue Gestalt, die uns besonders fsselt; aber den ganzen Dialog durchzieht und fast alle auftretenden Perjonen belebt ein frisher Humor, und komische, zuweilen wiyige Wendun- gen lassen uns die mancherlei Mängel! der Arbeit vergessen. So wurde es möglich, daß das Stück eine sehr freundliche Aufnahme fand und um so mehr einen guten Erfolg hatte, als die Darstellung eine, an früheren Erfahrungen gemessen, unerwartet gute war. Die Gesellschaft des Stadt- Theaters ist in ihrer Zusammenseßung ganz neu, und nur einige Kräfte sind dem hiesigen Publikum überhaupt chon bekannt; nihts desto weniger ließ das Ensemblespiel kaum ctwas zu wünschen übrig. Jm Einzelnen fanden von dem männ- lien Personal die Hrrn. Guthery und Mejo für ihre originellen Leistungen reichlichen Beifall; von den Damen machten sich Frl. Riedel als Naive, Frk. Frey in der Rolle einer „messingsch“ redenden Mecklenburgerin vortheilhaft bemerklich. Die Darsteller wurden wiederholt und nah dem dritten Akt auch der Verfasser gerufen.

- Im Belle - Alliance - Theater wird Frl. Ernefline Wegner, welhe von ihren auswärtigen erfolgreichen Gastspielen zurückgekehrt ist, am Donnerstag als „jüngster Lieutenant“ ein Gast- spiel eröffnen, an dem auch andere Mitglieder des Wallncr-Theaters theilnehmen werden.

Am Sonnabend brachte die Sing-Akademie zur Feier des actziasten Geburtstages des Komponisten die Missa s0llemnis für 16 Stimmen von Eduard Grell zur Aufführung. Das Werk, eins der edelsten und gehaltvollsten der modernen Vokalmusik, wurde, wie das von dem allseitig ausgebildeten Chor erwartet wer- den durfte, meisterhaft zu Gehör gebraht. Die dynamishe und rhythmisbe Durcbildung kamen vollendet zur Geltung und der Wohl- klang der Stimmen in den Chören géftaltete sich bald zu fo innigen, bald zu so mächtigen und tief ergreifenden Wirkungen, daß auch daò moderne, an vollcr orestraler Musik gebildete Ohr kaum je den Mangel der kräf} tigeren Instrumentalmittel empfand. In den Soli, die mit Präzision und warmer Empfindung vorgetragen wurden, machten sich einige recht werthvolle und anmuthende Damenstimmen bemerklich. Es sangen die Soli des ersten Chors Frl. Rüdiger, Frl. Müller, Hr, Geyer und Hr. Huster, des zweiten Chors Frl. Irmer, Fr. Krüger, Hr. Hauptstein und Hr. Treu, des dritten Frl. Nienaber, Fr. Bindhoff, Hr. Opiß und Hr. Cebrian, des vierten Frl. Braunschweig, Fr. Martha Stachowiack, Hr. Holdgrün und Hr. Schmidt. Das äußerst zahlreih ershienene Publikum folgte dem großartigen Ton- werke mit gespanntester Theilnahme, und die andachtsvolle Stimmung, die allen Hörern sich mittheilte, darf als Beweis gelten, daß die Akademie ihren verehrten ehemaligen Dirigenten nicht besser als durch seine „heilige Messe“ feiern konnte.

T A I E D H V T C T A Inserate für ven Deutschen Îeihs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger nud das CGentral-Handels- register nimmt - n! die Königliche Expedition L. | des Dentschen Reiihs-Anzeigers und Königlich ; Yrenfishes Stants-Anzeigers: j

Bezlin, 8. F. Wilhelm-Straße Nx. 82. | S

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Subhastationen, Nufgebote, Bor- ladungen und dergl.

| anwalt Wagner in{Graudenz, klagt gegen denSchlosser Eduard Jeske, Beklagten, unbekannten Aufenthalts, wegen der aus der fklägerishen Handlung entnom-

Pfand- und andere

dorf, oder Theilen der verkauften Stelle Eigen- thums-, Näher-, lehnrechilicbe, fideikommissarische,

dingliche Rechte, insbesondere a.

hat das Königliche Landgericht zu Cöln, 1. Civil- kammer: durch Urtheil vom 4. Mai 1880 die zwischen

[27753] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Marie Schulz hier, Bahnhofsstrafße Nr. 36, vertreten durch den Rechtsanwalt Gaebel hier, klagt gegen ihren Ehemann, den Fleischer- meister August Schulz, in unbekannter Abwesenheit, wcgen böslicher Verlassung, Versagung des Unter- halts und begangenen Verbrechen mit dem Antrage auf Trennung der Che, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung dcs Rechtsftreits vor die IIT. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Schneidemühl auf

den 8. Januar 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die- ser Auszua der Klage bekannt gemacht.

Schneidemühl, den 26. Oktober 1880.

Klawiter, Gerichts\{hreiber des Königlichen Landgerichts.

[27751] Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Tischler Marie Granz, geborene Scchweichler hieselb#t, vertreten durch den Justizrath Romahn hieselbst klagt gegen ihren Ehemann, den Tischler Friedrich Granz, dessen gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen böslicher Verlassurg und Versagung des Unterhaltes mit dem Antrage auf Trennung der Che und Verurtheilung des Be- klagten für den allein s{uldigen Theil und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste Civilkammer des König- lichen Landgerichts zu Elbing auf den 15. März 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderuna, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. y

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Baecker, Gerichts\{hreiber des Königlichen Landgerichts.

[27738] Oeffentliche Zustellung. Die Handluyrg Gebrüder Wenner zu Schwelm (Westphblen) Klägerin, vertreten durch den Rechts-

menen S{losserwaaren mit dem Antrage auf Ver- urtbeilung des Beklagten zur Zahlung von 619 89 „Z nebst 6% Zinsen seit dem Lage der Zu- stellung der Klage an die Klägerin und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Nechts- streits vor die Erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu E raudenz auf den 3. Februar 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwelcke der ösffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Graudenz, den 6. November 188C.|

Stumm, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

O Aufgebot.

Laut notariellen Kontraktes vom 14. Februar 1878 haben die Kaufleute L. Falkenstein und =e, O in Steinheim und A. Raphaelson in Herford vom Oekonom Friedrich Ohlhorst in Linden bei Hannover die dem leßteren gehörige Halb- oder Dreivtertelmeierstelle Nr. 47 in Bissendorf, Amts Burgwedel, in dem in dem genannten Kontrakte er- wähnten Umfange angekauft und solche Stelle mit Ausnahme nacstehender Grundstücke:

1) Gemarkung Bissendorf Kartenblatt 5 Parz. 44 und 45 Radewiese 3 ba 03 a 12 qm groß, 2) Gemarkung Bissendorf Kartenblatt 5 Parz. 528/40, 143, 744 (rihtiger vermuthlich 144), Gaulwiese 2 ha 10 a 57 qm groß, 3) Gemarkung Bissendorf Kartenblatt 5 Parz. 227 Wannenwiesen 1 ba 42 a 34 qm groß, 4) Gemarkung Bissendorf Kartenblatt 5 Parz. 277 Dubenbrink 1 ha 32 a 85 qm groß, an verschiedene Käufer wieder verkauft, zum Theil jedoch noch nicht übergeben.

Doch ist nah Angabe der erstgenannten drei Käufer auch ein Theil der vorstehend sub 4 genannten Par- zelle 277 verkauft, aber noch nicht übergeben.

Auf desfallsigen Antrag der obengenannten drei Käufer werden alle Diejenigen, welche an der laut Kontraktes vom 14, Februar 1878 verkauften Halb- oder Dreiviertelmetierstelle Haus-Nr, 47 in Bissen-

auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solhe Rechte ¡pätestens in dem zu diesem Zweck am Montag, den 20. Dezember 1880, Morgens 10 Utr, auf hiefiger Gerichtéstubke stattfindenden Termine anzumelden, widrigenfalls für den sih nicht Mel- denden 1) rüdcksichtlich der zur Zeit des Erlasses des Aus- \{lußuriheils noþ im Besitz der genannten 3 Käufer befindlichen, noch nicht verkauften Grundftücke das Recht im Verhältniß zu diesen 3 Käufern, 2) rüdfichtlich der zur Zeit des Erlasses des Aus- \{lußurtheils noch im Besiß der genannten 3 Käufer befindlichen, bereits von denselben verkauften Grundstücke das Necht im Ver- bhâTtniß zu ihnen und zu den neuen Käufern, 3) rüdcksichtlich der zur Zeit des Erlasses des Aus- \{lußurtheils von den 3 Käufern weiter ver- kauften und nicht mehr in ihrem Besitz be- findlihen Grundstückte das Recht im Verhält- niß zu den neuen Käufern verloren geht.

Ausgescblossen von der Anmeldungspflicht find alle diejenigen Personen, welche von den obenge- nannten drei Antragstellern einen Theil oder Theile der Stelle Nr. 47 in Bissendorf angekauft haben, und sollen deren Rechte durch dieses Aufgebotsver- fahren nit berührt werden. Das Verzeichniß dieser bereits wieder verkauften Grundstücke liegt auf hie- figer Gerichts\creiberei zur beliebigen Einsicht aus.

Burgwedel, 2. November 1880,

Königliches Amtsgericht. Lauenstein,

ide Auszug.

In der Gütertrennungsprozedur der Anna Maria geborene Esser, Ehefrau Louis Beudel, ohne Ge- \{châft zu Cöln wohnend, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Berndorff, gegen Louis Beudel, früher Gastwirth, jeßt ohne Geschäft zu Côln wohnend, Verklagten, vertrcten durch Rechtsanwalt Züñdorf,

den Parteien bestandene Errungenschafts-Ge- meinschaft für aufgelöst erklärt, an deren Stelle völlige Gütertrennung mit allen geseßlichen Folgen ausgesprochen und die Parteien zum Zweke der Liquidation und Auseinandersetzung der Masse vor den Königlichen Notar Graff- weg zu Cöln verwiesen, und sodann b, dur ferneres Urtheil vom 2, November 1880 den Seitens des Verklagten gegen das erstbezogene Urtheil eingelegten Einspruch verwcrfen. Cöln, den 5, November 1880, Der Rechtsanwalt Berndorff. Borstehender Auszug wird hiermit veröffentlicht. Cöln, den 8. November 1880, Verbeeck, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[27750] In Sachen, betreffend das auf Antrag des Heinrih Goßler in Frankeneck eingeleitete Aufgebotsverfahren bezüglich eines am 17. Oktober 1879 von Georg Stern in Arnstadt auf Ernst Reichardt in Mühlberg gezo- genen, am 1. März d. J. zahlbaren Wechsels über 153 M hat das Fürstliche Amtsgericht T. zu Arn- stadt in dem auf den 8. November d. J. anberaum- ten Aufgebotstermine durch Herrn Amtsrichter Lang- bein für Recht erkannt: Der von Georg Stern in Arnstadt auf Ernst Reichardt in Mühlberg unter dem 17, Oktober d. J, zahlbare Wechsel über 153 4 wird für kraftlos erflârt. Arnstadt, den 8. November 1880, Zur Beglaubigung : Der Gerichtsschreiber des Fürstlichen Amtsgerichts. Goldschmidt.

rh me

Redacteur : Riedel.

Berlag der Expedition (Kessel) Dru: B Elsner.

Berlin:

Vier Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage.)

264.

| Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Auzeiger und Königlih Preußischeu Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag,

Inserate für den Deutschen Reihs- und Könt Preuß. Staats - Anzeiger und das Central-Handels- die Königliche Expeditisn des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlig

register nimmt an:

Preußischen Staats-Anzeigers; Berlin S7,, Wilhelm-Sraße Nr. 32. M

8 gl.

1. Steckbriefe und Untersnchungs-Sachen.

u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortigation, Zinszahlung

u. 8, w. von öffentlichen Papieren.

Ste&vbriefe und ntersuchungs- Saczen,

Steckbriefsßerledigung. Der hinter den Arbeiter Carl Wilhelm Gottlieb Gerickde wegen Unter- \{chlagung in den Akten U. R. I. Nr. 924 de 1880 unter dein 27. Oktober d. Js. erlassene Sicckbrief wird hierdur% zurücgenommen. Berlin, den 4, November 1830. Königliches Landgericht L. Der Untersuchungsricßter. Joh k.

SteWbrief. Gegen den Webergesellen Oékar Mittig, domicillos, geboren zu Cottbus, 37 Jahre alt, Wehrmann, welc(er flüchtig ift, ist die Unter- sucbungshaft wegen Beleidigung eines Beamten im Dienste verhängt. Es wird ersucht, denselken zu ver- haften und in das Amtsgeri:htsgefängniß zu Jüterbog abzuliefern. Jüterbog, den 29. Oftover 1880. Königliches Amtsgericht.

Steckbriefs - Erneuerun, Der hinter dem Zimmermann Karl Hanpta aus Ober-Glogau unterm 29, Januar 1880 im „Deutschen Reichs- Anzeiger“ Nr. 28 erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Ober-Glogau, den 2. November 1880, Königliches Amisgericht.

[27597] Erledigt

ist der in der Leipzigec Zeitung, im Deutschen Reich2-Anzeiger von 1880 Nr. 258 und im K. Sächs. Gendarmerieblatt von 1880 veröffenilihte Steckbrief Hinter Gustav Theiler.

Königi. Amtsgericht Herrnhut, am 6. Novemker 1880. Dr. Wauer.

[27503]

Offene Requisition. Der Arbeiter Heinrich DLolle, früher in Celle, ift durch vollstrecktare Strafverfügung des Königlichen Amtsgerichts Celle, III., vom 21, August 1879 wegen Holzdiebstahls zu einer Geldstrafe von 3 (6, event. 1 Tag Haft, und zu den auf 1 4 95 S festgeseßten Kosten ver- urtheilt. Es wird ersucht, im Betretungsfalle des 2c. Tolle von demselben Strafe und Kosten einzu- ziehen, event. die substituirte Haftstrafe zu voll- {trecken und hierher Mittheilung zu machen, Celle, den 30. Oktober 1880. Königliches Amtsgericht, Abtheilung I. Kistner.

Ladung, Der Bautechniker Adam Schuster aus Jerzyce, geb. am 14. Dezember 1851, zu Grado- wice, Kreis Kosten, katholis, letzter Aufenthalt unbe- kannt, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Ab- ficht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubs- niß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sih außerhalb des Bundes- gebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen 8. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Derselbe wird auf den 1. Februar 1881, Vormittags 94 Ußr, vor die Strafkammer des Königlichen Land- gerihts zu Posen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landraths-Amt zu Kosten Übec die der Anklage zu Grunde liegenden That- saben ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Posen, den 4. November 1880. Königlie Staats- anwaltschaft. Mueller.

Subhastationen, Aufgebote, Vsor- ladungen u. dergl.

[27717] Deffentliche Zustellung. Die Frau Kliefoth, Emilie, geb. Lawin, zu Ber- lin, vertreten durch den Rechtsanwalt Stern daselbst, klagt gegen ihren, dem Aufenthalte nach unbekannten Chemann, den Arbeiter, srüheren Briefträger August Friedtrich Wilhelm Klicfoth, chemals gleichfalls zu Berlin, wegen Versagung dcs Unterhalts und böt2s e Verlassung, mit dem Antrage auf Eheschei- ung: das Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein {huldigen Theil zu erklären und ibn zu verurtheilen, an Klägerin, nach ihrer Wahl, entweder den 4. Theil seines \{hulden- freien Vermögens oder lebenslänglichen standes- gemäßen Unterhalt zu verabreihen, auch die Prozeßkosten zu tragen,

und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand-

lung des Rechtsstreits vor die XIII. Civilkammer

des Könizlicen Landgerichts I. zu Berlin

auf den 31. März 1881, Bormittags 11} Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge-

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwele der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 6. November 1880.

N Bu@hwald, Gerichtéschreiber des Königlichen Landgerichts I. Civilkammer XIIL,

[2761] Oeffentliche Zustellung.

tr. 19687, Franz Löhr, Wittwe, Anna Maria, geb, Abel, zu Ketsch, rertreten dur Rechtsanwalt r. Herz in Mannheim, klagt gegen die Erben des

--# Georg Anton Arns in Ketsch: Johann Georg

Martus, Joseph Arns, Ferdinand Herm, an un- bekannten Orten abwesend, aus einem, dem Erblasser der Beklagten von Peter Leis von Holkenheim ge- gebenen Darlehen und aus Cession dieser Forde- rung an die Klägerin mit dem Antrage auf Zah- lung von 962 4 50 &S§ nebst 5% Zinsen vom

23. September 1830, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstceits vor die III, Civilkammer cs Großherzoglichen Landgerichts zu Mannheim auf

den 18. Januar 1881, Vormittags 9 Uhx, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ricbte zugelassenen Anwalt :u bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wirb dieser Auszuz der Klage bekanvt gemacht.

_Manunheim, den 3. November 1880. Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

S. Ulich.

[27641] Oeffentliche Zustellung.

Der Handelsmann Joseph Haufsser, in Dürmenach wohnend , vertreten dur Herrn Rechtsanwalt Dümmler, klagt gegen den Ackerer Franz Weig:l, Sohn von Conrad, in Obcrdorf wohnend gewesen, ¿ur Zeit chne bekannten Wohnort, aus einer Handschrift vom 28, September 1878 und einer folhen vom 4. März cr. mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zablung der Ge- sammisumme von 840 6 50 -& nebst Zins daraus vom 14. Oktober 1880, und [adet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtöstreits vor die Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Mülhausen i. Elf. auf den 18. Januar 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- rite zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffcntlihen Zustellung wird diejer Auszug der Klage bekannt gemacht.

tahl, Gerichtéscreiber des Kaiferlichen Landgerichts.

12767] Oeffentliche Zustellung.

Nr. 7896. Die Franz Michael Gayer Wittwe von Hessish Igelsbach, vertreten durch ihren Sohn Johann Martin Gayer von da, klagt durch Herrn Rechtsanwalt Wittmer dahier gegen Elisabetha Wescb, geborene Sauter, Ehefrau des Adam Wesch von Igelsbach, z. Zt. an unbekannten Orten si aufhaltend, auf Zahlung eines Darlehens von 857 46. 14 S nebst 5%, Zins rom 25. Oktober 1878 und ladet die Beklagte zur mündlichen Ver- handlung des Necbtsftreits vor die I. Civilkammer des Großh. Bad. Landgerits Mosbach zu dem auf Dienstag, deu 8, Februar 1881, Vormitt. 9 Uhr, bestimmten Termine mit der Aufforderung, einen bei dem genannten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage b:kannt gemacht.

WBiosbach, den 2. November 1880,

Der Gerich1s\chreiber des Großh. Bad. Landgerichts. Wolpert.

9 3 : © 2 (276661 Oeffentliche Zustellung.

Die Kncchtsfrau Heinriette Hirshbeck, geborne Swenk, zu Ernstthal, vertreten durch den Justiz- Rath Krieger in Tilsit, klagt gegen ihren Ehemann, den Kne{t Iohann Hirshbeck aus Ernstthal, dessen jeßiger Aufenthaltsort unbekannt ist, auf Cheschei- dung mit dem Antrage: die Ehe der Parteien zu trennen und den Beklagten für den {huldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die IT, Civilkammer des Königlichen Landgerichts tzu Tilfit, Zimmer Nr. 39, auf den 24, März 1881, Vormittags 10} Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwedcke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Tilsit, den 4, November 1880.

Vetraschewißz,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

7679 ée : V [27672] Oeffentliche Zustellung.

Der Schneidermeister Heinrih Hesse zu Serken- rode, vertreten durch den Rechtsanwalt Bönner zu Attendorn, klagt gegen den Tagelöhner Anton Drees zu Oedingen wegen in den Jahren 1877 und 1878 geleisteter Schneiderarbeiten mit dem Antrage auf Verurtheilung des Anton Drees zur Zahlung von 54 4 und Tragung der Kosten des Recbtsftreits und ladet den Beklagien zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts- geriht zu Foerde auf

den 14. Januar 1881, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die- fer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Foerde, den 3, Novcmber 1880,

Funke, Gerichts\{hreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[27658] Oeffentliche Vorladung.

In der Reallasten-Ablösungssahe von Borowen, Kreises Sensburg, werden die Miterben des Grund- stücks Borowen Nr. 54, die Andreas urd Marie geborene Grabosch Biendarrashen Eheleute und die Michael und Lotte geborene Grabosch Brodowskischen Eheleute, deren Aufenthalt unbe- kannt ift, zur Vorhaltung der Ablösungsberechnung und Vollziehung des Rezesses auf Mena, den 4, Jannar 1881 im landwirthschaftlihen Bureau der unterzeichneten Regierungs-Ab: heilung mit der Verwarnung vorgeladen, daß im Falle ihres Aus- bleibens angenommen werden wird, sie erkennen

die Ablösungéberehnung für richtig an, genehmigen !

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

den 9. November

Sd,

Oeffentlicher Anzeiger.

Inserate nehmen an: die Annoncen-Exveditionen des

9. Inäustrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Arzeigen. In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten, | beilage. 2

„Inuvalideudank“, Ruvolf Mosse, Haasenficin & Bogkter, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

G. L. Daube & Co., E. Stiotte,

Aunoncen-Bureaus. L 2

den Rezeß in allen Bestimmungen und gewärtigen dungsfalle für todt erklärt und sein Vecmögen den die Ergänzung ihrer fehlenden Unterschriften durÞh nächsten bekannten Erben oder Nachfolgecn über-

rihterlide Entscheidung auf ihre Kosten. Gumbinnen, ren 1. November 1880.

| |

wiesen werden foll. Zugleich werden Alle, welhe über das Fortlebzn

Königliche Regierung, Abtheilung des Juuern. / des Verschollenen Kunde geben fönnen, zu deren

(2760 Oeffentliche Ladung.

Nachdem der Vürgermeister Heinrich Klebe von

Walburg Namens der Gemeinde W [burg die Ein- |

tragung des auf den Namen der Gemeinde Wal-

burg katastrirten Grundstück8s der Gemarkung Wale !

burg B. 59 = 4% Ack. 5 Rth. gleih neu 15.2 = 10 ar 69 qm, 15.3 = 20 ar 98 qm, 154 = 19 ar

/ [ | t |

j î

|

52 qm, 15,5 = 10 ar 68 qm, 15.6 = 10 ar 86 qm, |

15,7 = 5 ar 13 qm, 15,8 = 5 ar 92 qm und 15,9

= 12 ar 18 qm Wiesen im Siegen, sowie der !

bi8her nicht katastrirten Grundstüde 17.237 = die Wehre Wiese 15 ar 12 gm und 19.138 Am Dorfe Weide 8 ar 91 qm unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrowenen Eigenthums- besißes in tas Grundbu von Walburg beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechke an jenem Grundvermögen zu * haben ver- meinen, aufgefordert, soldbe

bis zum Termine: den 20. Jauuar 1881,

: Vormittags 12 Uhr, bei der unterzeibneten Behörde anzumelden, widrigen- falls die Gemeinde Walburg als Cigenthümerin in dem Grundbuch eingetragen werden wird und der die ihm obliegerde Anmeldung unterlassende Be- rechtigte nit nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlihen Glauben an die Nich- tigkeit des Grundbu8s das obenermähnte Grund- vermögen erwirbt, niht mehr geltend machen kann,

sondern au ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, !

deren Rechte in Folge der innerha!b der oben ge- E Frist erfolgten Anmeldung eingetragen sind, verliert. Lichtenau b./Cassel, am 28. Oktober 1830, Königliches Amtsgericht. von Sprecher.

[27674]

Spezialkoukurs und Verkaufsanzeige.

__ Auf Antrag des Kreisphysikus Dr. Joens in Kiel ist wegen einer demselben, gegen den früheren Gaft- wirth Christian Schmidk in Ploen zustehenden voll- streckbaren Forderung von 324 4 nebft Kosten über das dem Schuldner gehörende, in der Stadt Ploen \tädtiscbe Nr, 145 belegene Haus, Gebäudesteue: rolle Nr. 135, mit Nebengebäuden und Garten nebst Hauskeppel der Spezialkonkurs erkannt.

Es werden daber, mit Ausnahme der protokollir- ten Gläubiger, Alle, welche Ansprüche dinglicher Art an das gedachte Grundftück erheben zu können glauben, insbesondere die Hebungsbeamten und Ein- nehmer wegen rüdckständiger Steuern und Abgaben, sowie Alle, welche sonstige Ansprüche auf Befriedi- gung aus dieser Spezialmafse zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche binnen \ech8 Wochen, spätestens aber in dem auf

Dounersiag, den 23. Dezember 1880, Vormittags 10 Uhr, anberaumten peremtorishen Angabetermine hieselbst anzumelden, Auswärtige unter Bestellung eines Ver- treters hier am Orte.

Zugleich wird zum Verkauf des bezeichneten Grund-

stüdcks Termin auf Mittwoch, den 29. Dezember 1880, Bormittiags 10 Uhr, im hiesigen Gerichtélokal anberaumt und werden Kaufliebhaler bierzu eingeladen.

Die Kaufbedingungen werden vom 15. Dezember d. J. an in der Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts und in dem Hotel Stadt Hamburg in Ploen aus- gelegt sein.

Zum Spezialkonkureverwalter ist der Nechts- anwalt und Notac Mundt in Preetz bestellt.

Ploen, den 30. Oktober 1880.

Königliches Amtsgericht (gez.) Fischer. Veröffentlicht:

A. H. Nenuekranz, Gerichts\{reiber.

Aufgebot

zum Zweck der Todeserklärung.

Der Buchhalter Georg Heinrih August Steine, Sohn des Schneidermeisters Steinke und seiner Ehefrau, / geb. Rojahy, zu Uelzen, geboren am 26. August 1845, ist im Juni 1869 aus dem väter- lichen Hause zu Uelzen nah Amerika ausgewandert. Die leute Nachricht von ihm ist in einem Briefe, d, d, Grafschaft Cumberland, Pennsylvania, 3. Juli 1870, an feine Verwandten gelangt; er -befand sich damals auf dem Wege von New-York nach Pitts- burg, und ift seitdem verschollen.

Seine Schwestern, Fräulein Emma Steincke und s Tugulie Winkelmann, geb. Steine, in Hannover,

aben seine Todeserklärung beantragt, den vorer- wähnten Brief vorgelegt, und den im §. 7 des Ge- seßes vom 23, Mai 1848 vorgeschriebenen Eid geleistet.

Demgemäß wird der Buchhalter Steincke hier-

(27608)

durch auf Grund des §8. 8 des gedachten Gesetzes |

ih binnen Jahresfrift, spätestens Freitag, 2. Dezember 1881, Morgeus 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte zu melden,

aufgefordert, aber am

unter dem Rechtsnachtheile, daß er im Nichtmel-

i !

Mittheilung und für den Fall dcr demnächstigen Todeserklärung, etwaige Ercb- und Nachfolgeberech- tigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche aufgefordert; leßtere unter der Verwarnung, daß bei der Ueber- weisung des Vermögens des Verschollenen auf sie keine Rüdcksiht genommen werden soll. Uelzen, 3. November 1880. Königliches Amtsgericht. T. v. d, Beck.

[27459] Aufgebot.

Dem bereits bestehenden Fideicommißvermögen der Gräflichen Familie zu Stolberg-Wernigerode-Gedern

| soll auf Antrag Seiner Erlaucht des Herrn Grafen

Otto zu Stolberg-Wernigerode folgendes von dem Herrn Fideicommißinhaber käuflih erworbene Grund- eigenthum, nämlich a, 148,654 Qu.-M. in den Gemarkungen Gedern, Hirzenhain, Kanstadt und Usenborn, b. E Qu.-M. in der Gemarkung Lindheim un c, 15,909 Qu. -M. in der Gemarkung Burftes hards einverleibt werden.

Durch allerhöchste Entschließung vom 4. Septem- ber d. J. ist hierzu die landesh-rrlie Genchmigung ertheilt worden.

Es wird dieses geseßlicher Bestimmung gemäß mit dem Anfügen öffentlich bekannt gemacht, daß etwaige Einsprüche hiergegen, bezw. Rechte und Änsprüche

¡ Dritter an den hier fraglihen Immobilien, \päe

testens im Aufgebotstermin, Diensiag, den 15. Februar 1881, Vormitt. 9 Uhr,

bei dem Großherzoglichen Amtsgerichte Ortenberg so gewiß anzuzeigen und zu begründen find, als sonst ohne Rücktsitt darauf die Beurkundung dahin ertheilt werden wird, daß der Eingangs erwähnten Fideicommißerrihtung in rechtlicher Beziehung nichts entg-gen stehe. Schotten, Altenstadt und Ortenberg, den 16.

Oktober 1880,

Die Großherzoglich-Hessis&en Amtsgerichte.

97410 [27460] Aufgebot.

Auf Antrag des Kaufmanns G. Müllenboff in Marne tut. noie, wird der am 15. Juni 1841 zu Marne geborene Kaufmann Julius Nicolaus Severin Reimers, ein Sohn des verstorbenen Scneider- meisters und späteren Kirchspielsboten Adolf August Wilhelm Reimers und der gleichfalls verstorbenen

¡ Agate Wilhelmine Reimers, geb. Peters, hierselbft,

welcher am 15. Juni 1860 von Hamburg nah News York ausgewandert, seitdem aber verschollen und nah den angestellten Ermittelungen aller Wahr+ \cheinlichkeit nach im September 1860 zu Hales Eddy in Nordamerika verunglückt ift, hierdurh aufe gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 28. Januar 1881, Vormittags 10 Uhr,

anberaumten Aufgebot: termin bei dem unterzeichneten Amtsgerichte entweder in Person oder dur einen aehörig legitimirten Bevollmächtigten fic zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein gegen 30 000 betragendes Vermögen seinen legitimirten Erben ausgeliefert werden wird.

Gleichzeitig werden, mit alleiniger Ausnahme seiner hier wohnhaften S{wcster, Alle und Jede, welche Erb- oder sonstige Ansprüche an das Ver- mögen des Verschollenen zu haben vermeinen, hier- durch aufgefordert, solbe Ansprüche bis zum Auf- gebotstermin, bei Verlust derselben, ordnungsmäßig hierselbst verzeichnen zu lassen, und zwar Auswärtige unter Bestellurg eines hiesigen Vertreters.

Marne, den 19. Oktober 1880.

Königliches Amtsgericht.

[27617]

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteige- rung der Häuslerei Nr. 3 zu Neu-Herzfeld mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endlicher Regus- lirung der Verkaufsbedingungen am Dsonuerstag, den 3. Februar 1881,

Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Gee den 25. Februar 1881, ormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rehte an das Grundftück und an die zur Immobiliormasse desselben gehörenden Gegenstände am Dounerstag, den 3. Februar 1881,

Bormittags 10 Uhx, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 15. Januar 1881 an auf der Gerichtsschreiterei. Der Schulze Hoop zu Neu-Herzfeld wird Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund- ffüds mit Zubehör gestatten.

Neustadt, den 5, November 1880,

Großherzoglich Mecklenburg-Schwerin\ches

Amtsgericht.