vativ sei, so müßte sie dafür sorgen, daß einer solchen Politik fortan Grenzen geseßt würden.
Der Abg. von Heyden-Cadow bemerkte, der Vorredner | j i : gewiß alle Fahre mehr Leute beim Spazierengehen oder gar
habe damit geschlossen, daß er aus dem Etat, wie derselbe vor-
gelegt sei, durhaus fein Vertrauen auf eine Besserung der !
Wirthschaftsverhältnisse in Preußen folgern könne. Nach seiner (des An) einung werde das Vertrauen wiederkehren, wenn fjolce Reden, wie die eben gehörte, unterblieben. Er werde sich auf thatsählihe Bemerkungen beshränken. Nach feiner Meinung sei shon eine Besserung eingetreten dadur, daß die wirthschaftlihe Lage keine Vershlehterung erfahren habe. Denn wahrscheinlich hätte man jeßt überhaupt keine Arbeit, wenn die Steuerreform nit eingetreten wäre. Jett
hätten die Leute zu thun. Nun sage man, die Steuerschraube ' ) i ) Í ; das Extraordinarium schließe sich an die Aufstellung früherer
Jei bedeutend angezogen worden, indem die Steuern bedeutend gewachsen seien, dafür sei doch aber auch das Einkommen be- deutend gestiegen. Für ihn liege eine Besserung der Zustände in folgenden Zahlen : Die Einkommensteuer habe sih vom Jahre 1872, wo ihre Erträge sih auf 21 Millionen belaufen hätten, jeßt auf 33 Millionen erhöht. Die Zahl der Einkommensteuerzahler belaufe sich jeßt auf 174000 gegen 111 000 vor 8 Jahren. Er folgere daraus, und er glaube mit Recht, daß die Ein- kommen sich vermehrt hätten. Ferner: Jm Jahre 1874 seien bei 983 bestehenden Sparkassen 987 Millionen Mark belegt gewesen ; im Jahre 1878 habe si die Zahl der Sparkassen auf 1300 und die der Einlagen auf 1383 Millionen Mark belaufen.
Eine gleiche Steigerung habe sich bei den Lebensversicherungs- j
anstalten gezcigt. Wenngleih dies nur vereinzelte Erschei- nungen seien, so bewiesen sie doch, daß die gesellschaftliche Arbeit si gesteigert habe. Der Geist der Arbeitjamkeit, der Mäßigkeit und Sparsamkeit in der Bevölkerung habe sich ge- kräftigt, und dies gebe ihm die Garantie, darauf zu renen, daß die wirthschaftlihen Verhältnisse sih dauernd bessern wür- den. Die liberale Presse habe aber ein System daraus gemacht, aus jeder verfaulten Kartoffel einen Nothstand und aus jedem Uebertreten eines Flusses eine Uebershwemmungsnoth zu machen. Der Preis des Noggens sei gestiegen, weil man sich mehr auf Weizenbau geworfen und weil Rußland wenig pro- duzirt habe. Er (Redner) wolle bei Besprechung der Etatsvorlage erwähnen, daß au er sehr dafür sei, daß die Berathung des Etats des Reiches den Berathungen im preußischen Abgeord- netenhause vorangingen, weil man sonst niht wissen könne, ob die 4 Millionen Matrikularbeiträge und 9 Millionen Ta- bakssteuer richtig angeseßt seien. Als ein erfreuliches Zeichen betrachte er die große Einnahme aus Holz, die darauf _hin- weise, daß sih der Holzhandel einer großen Lebhaftigkeit zu erfreuen gehabt hbee. Mit der Einstellung in Bezug au Stempelsteuer erkläre ex sich einverstanden. Auch bei den Mehreinnahmen in der Justiz werde ein Abstrih niht nöthig sein, obgleich auch seine Partei keineswegs mit der Höhe der Gerichtskosten einverstanden sei, und vom Reich eine Abänderung verlangen werde. Der
Eisenbahn-Etat sei neu aufgestellt und seien auch hier wohl
die Mehrausgaben für neucs Material 2c. gerechtfertigt. Auch hier sei die Agitation der Presse zu beklagen, die kleine Vor- fälle zu großen Eisenbahnunfällen aufbausche, während doch
beim Reiten und Fahren mehr Arme und Beine brächen als auf der Eisenbahn. Ferner sei erfreulih die Mehreinstellung im Etat des Jnnern für die hinterlassenen Wittwen und Waisen der Beamten, und wäre es erwünscht, derartige Reformen auch auf andere Verwaltungen auszudehnen. Sein Urtheil über diesen Etat bezüglich des Ordinariums gehe dahin, daß man bei sachgemäßer Prüfung desselben zu einer wesentlih anderen Balancirung desselben nicht gelangen föônne. Anders stehe es mit dem Extraordinarium, dessen Ueberweisung an die Budgetkommission er beantrage. Auch
Jahre an, und eine Wanddelung zum Besseren sei gleichfalls nicht zu verkennen. Vergleihe man dasselbe beispielsweise mit dem des Jahres 1878/79, das ein Extraordinarium von 93 Millionen und eine zur Deckung erforderlihe Anleihe von 74 Millionen aufgewiesen habe. Der Vorredner habe DICIE Besserung auf die Ueum Steuèrn zurückgeführt. E A abe m dem Umfange nicht rihtig. Was den Steuererlaß betreffe, so sei derselbe durch das Geseß vom 26. Juli 1880 hervorgerufen worden. Seine Partei verhalte sih demgegenüber nicht prinzipiell ab- lehnend. Er verkenne nicht, daß diese Thatsache des Steuer- erlasses, während gleichzeitig eine höhere Anleihe kontrahirt werde, schr auffällig sei. Bei Erlaß des Gesetzes vom 16. Juli d. «3. habe aber gewiß kein Mensch daran gedacht, daß zunächst das Extraordinarium aus den Ueberweisungen von Reichs- steuern gedeckt und erst dann mit einem Steuererlaß Vvorge- gangen werden solle. Jm Gegentheil sei das Gesecy mit der Absicht gegeben worden, daß, wenn Uebersczüsse vorhanden sein sollten, dieselben Zug um Zug zu einem Erlasse zu ver- wenden seien. Die Steuerreform sei eine nothwendige. Das Reich sei auf den Matrikularbeiträgen basirt gewesen und da- durch ein lästiger Kostgänger bei den Einzelstaaten. Preußen
| sei bei der Aufhebung vieler Zölle und Durchführung der Meist-
begünstigungsklausel dem auswärtigen Jmport offen gewesen, während der Export kein Absaßzgebiet gehabt habe. Dann sei die Milliardenzeit gekommen, d. h. die Zeit der Bestreitung dauernder Ausgaben aus einmaligen Einnahmen. Der Vor- redner habe diese ganze Camphausensche Periode als die kon- servative Glanzperiode bezeihnet. Er glaube, das werde im Lande nicht verfsangen. Man sei sich darüber klar geworden und wisse, wer den Aktiengesellshaften die Wege geöffnet habe — man werde das nit vergessen! Bei dieser Entwickelung der Verhältnisse sei die Nation vor die Frage gestellt im Neich, ob sie zur Erhaltung eines dauernden Friedens Mehr- lasten für das Reich zu übernehmen bereit sei. Für die Be-
schaffung der für die Zwecke des Reichs nothwendigen Mittel hätten zwei Wege offen gestanden: Erhöhung der eigenen Ein- nahmen des Reichs oder der Matrikularbeiträge. Die Finanz-
werbesteuer.
lage der Einzelstaaten habe den leßteren Weg nicht zugelassen, Preußen habe fich damals in einer Periode der Ueber- produktion, des wirthschastlihen Niedergangs befunden. Bei dieser Situation hätten die direkten Steuern die Jndustrie und die Einzelnen auf das Empfindlichste belastet. dustrie sei der auswärtigen Konkurrenz erlegen, die Land- wirthschaft sei in weiten Kreisen in ihrer Existenz geschädigt. Es habe demnach der erstere Weg eingeshlagen werden müssen, und die Neichsvertretung habe sih für die Reform des Steuer- systems ausgesprochen. : _2W stehen geblieben. Für Preußen sei die Lage dadurch s{wieriger geworden, daß durch das Garantiegesetz die Finanzlage Preußens in eine Verquickung mit den Verhältnissen des Reichs geseßt Der Vorredner habe Recht, daß die Gesammtlage er- heishe, - daß bald Ruhe in diesen Verhältnissen eintrete;
Die Jn-
Man sei indeß auf halbem Wege
habe der Abg. Richter niht Recht,
daß der Grund der Beunruhigung auf Seiten der Regierung liege. Der Grund liege auf Seiten derer, die fich stets bei dieser Reform in Gegensaÿ zu der Regierung geseßt hätten. Er wünsche die Entlastung von den Personalsteuern, die Üeber- weisung eines Theils der Realsteuern an die Kreise, weiter Re- form der direkten Steuern, der Einkommen-, Klassen- und Ge- Er sei deshalb bereit, in die Berathung eines neven eventuellen Steuererlaßgeseßes einzutreten, für den Fall, daß Seitens des Reichs neue Einnahmeq uellen überwiesen Allerdings gehöre die Berathung der vom Minister für das Reih in Aussicht gestellten Steuern nicht in den Rahmen dieser Verhandlung. / verständniß mit seinen politishen Freunden erklären, erstens, daß seine Partei die Einführung der Börsensteucr als ein altes Desiderat betrachte, die keinesweges eine neue Steuer sei, sondern lediglih eine Lücke in der Besteuerung des mo- bilen Kapitals ausfülle; zweitens, daß seine Partei eine er- höhtere Heranziehung des Branntweins bei gleichzeitiger Erhöhung der Brausteuer wünsche, wenn darauf Bedacht genommen werde, geshont würden. man die Steuer in den Moment verlege, wo das Pro- dukt in den Konsum übergehe. so halte auch 1 } ) fähiges Objekt — eine Ansicht, die sh {hon in weiten Krei- sen Bahn gebrochen habe. | ßen werde seine Partei zustimmen , do lehne sie den Antrag Richter ab, da derselbe zu weitgehend sei und auf der An- nahme stetiger Besserung der Lage beruhe, für die Niemand einstehen könne. | rek Steuern, der Eisenbahnverwaltung und des Finanz: Ministe- riums der Budgetkommission zu überweisen, den Rest des Ordinariums dem Plenum vorzubehalten.
Hierauf vertagte sich das Haus um 3 Uhr auf Sonn- abend 11 Uhr.
Er könne aber doch im Ein-
daß die Jnteressen der Landwirthschast Ein Ausweg lasse \ich finden, wenn
Was den Tabak anbe- er denselben für ein sehr steuer-
Dem Steuererlaßgeseß für Preu-
Er beantrage nun den Etat der indirekten
E Y 2 Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl.
[28074] : : Verkaufs-Anzeige mit Aufgebot. In Sachen, des Recbtsanwalts Fischer in Leer, als Kura- tors im Konkurse des Kaufmanns M. Schmeing
zu Holterfehn, H wider
den Kolonisten W. Freese zu Holterfehn,
foll auf Antrag des Ersteren der dem Leßteren ge- hörige idielle 4, Antheil an dem Band 11. Blatt Nr. 49 Grundbuchs Holtermoor registrirten Grund- ee welDee besteht aus einem mit einem Wohn- hause lfd. Nr. 108 der Gebäudesteuerrolle bebauten Kolonate, Art. 137, zur Größe von 3 ha 58 ar 47 qm im Wege der Zwangêvollstreckung öffentlich meist- bietend verkauft werden.
Termin dazu steht an auf
Freitag, ven 28. Januar 1881, : Vormittags 11 Uhr, auf hiesiger Gericts\tube, zu welchem Kaufliebhaber damit geladen werden.
Zugleih werden Alle, welHe an das vorbezeih- nete Gruydstück Eigenthums-, Näher-, lehnrechtliche, fideiklommissarische, Pfand- und andere dingliche Rechte, insbesondere auh Serdoituten und Real- berechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche im obigen Termine anzumelden, widrigenfalls s Verhältnisse zum neuen Erwerber verloren gehen.
Der demnächstige _Ausfclußbescheid wird nur durch Anschlag an hiesige Gerichtstafel bekannt ges macht werden.
Leer, den 3, November 1880.
Königliches Amtsgericht. I. v, Nordheim,
Verkaufs-Anzeige mit Aufgebot.
: In Sachen E; des Auktionators L zu Westrhauderfehn, wider _ den Swiffer Harm Vehn zu Westrhauderfehn, foll auf Antrag des Ersteren der dem Leßteren ge- hörige, Band I, Blatt 19 Grundbuhs West- rhauderfehn registirte Grundbesit, bestehend aus einem Fehnplaße, zu welch{em gehören 1) ein Wohnhaus lfd. Nr. 405 der Gebäude- steuerrolle mit einem Nußungswerthe von
1 , 2) sonstige Grundstücke, Blatt 9, Parz. 83, 84, 85 Flurbuchs Westrhauderfehn zur Größe von 1 ha 75 ar ?2[’]m, Reinertrag 8/100 Thlr.
im Wege der Zwangtvollstreckung in dem auf Montag, den 10. Januar 1881, Mittags 12 Uhr,
im Neenabers'shen Wirth3hanuse zu West- rhauderfehn anstehenden Termine öffentlih meistbietend verkauft werden, und werden Kauflustige zu solhem geladen. Zugleich werden Alle, welche an den vorge- nannten Grundbesiß Eigenthums-, Näher-, lehn- rectliche, fideikommissarishe, Pfand- und andere
[28072]
Nähber-, lehnrechtlich-, fideilommissarishe, Pfand-
und sonstige dingliche Rechte, insbesondere Servi- ; tuten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, | werden aufgefordert, selbige im obigen Termine an- zumelden, und die darüber lautenden Urkunden vor- | zulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmel- | dungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gehe.
Hannover, den 5, November 1880.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV. Cuiemann.
Verkaufs - Anzeige mit Aufgebot.
In Sachen des Fabrikanten G. Freesen zu Oberlangen, wider
den I. G. Freesenborg und den Theodor Freeser-
borg zu Großwolderf-ld, sollen auf Antrag des Ersteren die dem Leßteren gehörigen, zu Großwolderfeld belegenen beiden Wohn- häuser im Wege der Zwangsvellstrekung anf Ab- bruch öffentlih meistbietend verkauft werdez.
Termin dazu fteht an auf
Freitag, den 21, Zannar 1881, i Vormittags 11 Uhr, auf hiesiger Gerichts\stube, und werden Kauflustige zu folhem Termine geladen.
Zugleich werden Alle, welche Eigenthums- oder sonstige Ansprüche an die genannten beiden Häuser (ten mawen zu können glauben, aufgefordert, folche m obigen Termine bei Meidung des Aut\ch{lufses anzumelden.
Der dewmnäcstige Aus\chlußbesheid wird nur dur u dlas an die hiesige Gerichtstafel bekannt gemacht ecden.
Leer, den 3. November 1880.
Königliches Amtsgericht, I. v. Nordheim.
[28073]
S O) Ladung. _Von der unterzeichneten Theilung8-Kommission ist Termin angeseßt auf Ï Freitag, den 31, Dezember d, I, El E O Uhr, im rmann’schen irthshause zu Mackensen, Amts ECinbeck, e O zur förmliden Eröffnung und eventuell zur Voll- ziehung des Plan-Rezesses über die Spezialtheilung des den Weideberechtigten zu Matdcensen, Amts Einbeck, für die Aufhebung der Weiderechte in den fog. Hellenthalswiesen in der Feldmark Madckensfen zugefallenen Weideentschädigungs-Kapitals, _ wozu alle unbekannten Pfandgläubiger und die- jenigen dritten Personen, welchen als Guts-, Dienst-, Erbenzins- und Lehnsherren, als Lehns- und Fidei-Kommißfolger oder aus sonstigen Gründen eine Einwirkung in Beziehung auf die Ausführung der Theilung zusteht, hierdurch vorgeladen werden. Einbeck, den 8. November 18820. Die Theilung8-Kommission. Fachtmaun, Nürnberg.
[28082]
Erbschafts-
und Evictions - Proclam.
In Nawblaßsachen dcr verstorbenén Hotelbesitzzerin, Wittwe Emilie Sabine Juliane von Kolb, geb. Pahl, in Rendsburg, werden auf Antrag d:s Nach- laßpfleger8, mit Ausnahme der protokollirten Gläu-
bicer und der Witwe Christiane von Feldmann, geb. Pahl
in Humlurg Alle und Jede, welche an die Nachlaß-
der einzigen Schwester der Erblafferin,
,
majise, insvesondere an die zu derselten gehörigen Grundstückte Nr. 343 c. pert. am Paradeplate Sd
Mr. 346. 6. pert,
in der Provianthauéstraße in
Rendsburg, erbrehtliche, dingliche oder sonstige For-
derungen und Ansprüctke zu haben vermeinen follten
,
hierdurch aufgefordert, ihre Forderungen und An-
sprüche spätestens in dem auf Donnerstag, den 24. Februar 1881, Morgens 10 Uhr,
anberaumten Termire bei Vermeidung der Aus- \{ließung von der Masse, resp. des Verlustes der
Pfandrechte, rechtsbehörig Hierselbst anzumelden. Rendsburg, den 7. November 1880, Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. gez. Dau. g V O agbhuhn, Sekretär.
(28067] Bekauutmachung.
Der Ackermann George Wilhelm Rühl, Johannes Sohn, von Simmershausen, zur Zeit in Nieder- kaufungen, hat das Aufgebot dcs in der Gemarkung
Simmershausen belegenen Grundftücks :
Parzelle
Nr. G. 165 3/16 Ader 67/16 Rutben in dem alten Kataster für Johannes Christoph Rühl in Sim-
mershausen,
Großvater des getragen,
Antragstellers, ein-
welches sih nah Bescheinigung des Or!svor standes
von Simmershausfen seit mindestens, 10 Jahren un unterbroten in seinem Eigenthumébesiß befindet beantragt.
,
Alle Diejenigen, welche ein Ret an dem bezeich- neten Grundftük zu haben vermeinen, werden hier- durch öffentlich aufgefordert, solche spätestens in dem
auf den 30, Dezember d. 8
Vormittags
10 Uhr, vor dem unterzeicneten Amtsgericht an-
beraumten Aufgebotsterm!ne anzumel? en,
widrigenfalls nah Ablauf dieser Frist der Acker- mann George Wilhelm Rühl als Eigenthümer in dem Grundbuche wird eingetragen werden, und Der- jenige, welch{er die ihm obliegende Anmeldung unter-
läßt, sein Recht gegen einen Dritten,
welcher im
redlihen Glauben an die Richtigkeit des Grund- bus das Grundftück erwirbt, niht mehr geltend machen kann, und sein Vorzugsreht gegenüber Den- jenigen, deren Rechte innerhalb der Aut \{lußfrist angemeldet und demnächst eingetragen sind, verliert.
Die weiteren Verfügungen und das Erkenntniß werden nur durch Anschlag am Gerihtsbrett ver-
öffentlicht. Cassel, den 6. November 1880, Königliches Amtsgericht. Abtheilung 3.
da die Koften des Verfahrens den Provo- kanten zur Last fallen, für Recht: das Hypotheken-Dokument über die auf dem Grundftück Jnowrazlaw Nr. 158 Abth. 111. Nr. 3 eingetragene Post von 43 Thaler Silbergroschen nebst 5% Zinsen seit dem 6. Septcmber 1847 und dem Anspru auf Erstattung der Prozeßkosten, sowie der Grundschuldbrief über tie auf dem Grundstück Dorf Groß Slawsk Nr. 6, Abs theilung IlI, Nr. 29 cingetragene Grundschuld von 400 M nebft 6/4 Zinsen seit dem 1. Jas nuar 1879 und etwaigen Verzugszinsen werden für kraftlos erfiärt und die Kosten des Arfgebotöverfahrens den Provokanten zur Last gelegt.
(%08] Bekanntmachung.
_I, Es sind folgende Hypothekendokumente angeb- lih verloren gegangen:
a, der Hypothekenbrief über die auf tem Grund- füd Kaczkower Neudorf Nr. 8 Abtheilung 111. Ne: l für Eva Schiemann eingetragene Antheils- post von 33 Thlr. 10 Sgr. Vatererbe nebst 5 Proe zent Zinfen seit dem 21, Mai 1832, eingetragen zu- folge Verfügung vom 16. Februar 1839;
„b, der Hypothekenbrief über die auf dem Grund- tüd Dorf Groß-Murzynno Nr. 3 Abtheilung II…[. Nr. 109 für den Kaufmann A. S{rubski in Gniew- kowo eingetragenen 352 Tblr. Wecselforderungen nebst 6 Prozent Zinsen von 57 Thlr. seit 1. Fe- bruar 1874, von 150 Thlr. seit 12. März 1874, von 100 Thlr. und 45 Thlr. seit 1. März 1874, sowie 25 Thlr. Kostenpaushquantum, eingetragen zufolge Verfügung vom 13. April 1874;
e. der Hypothekenbrief übcr die auf dem Grund- sttück Dorf Groß- Slawsk Ne. 15 Abtheilung Ik. Nr. 21 für Meyer Michaël Lewin eingétragen e, durch Löschungéquittung des Meyer Michael Lewin vom 10. April 1874 auf Ioseph Zielazny üker- gegangene 35 Thlr. Wecselforderung nebst 6 Pro- ¡ent Zinsen seit dem 28. Juli 1873, eingetragen zue folge Verfügung vom 27. Oktober 1579;
d. das Hypotheken - Zweigdokument über die auf den Grundstücken Jnowrazlaw Nr. 3705, 378 und Nr. 378a. Abtheilung III. Nr. 9 und resp:ktive Nr. 6e. und respektive Nr. 1 c. für den Grundbesitzer Abraham Simon Lewinfohn zu Inowrazlaw ein- getragen, zufolge des Lewinsohnschen Testaments vom 20, November 1866 und Erbrezesses vom 21. Januar 1870 auf die verehelichte Charlotte Mensor, verwittwet gewesene Goldberg, geborenen Lewinsohn, übergegangene Post von 103 Thlr. 15 Sgr. 84/5 Pf. nebst 5 Prozent Zinsen \feit dem 1. Januar 1859, eingetragen zufolge Verfügung vom 22, Of- tober 1859;
e, der Hypothekenbrief über die auf dem Grund- flück Maryanowo Nr. 14, Abtheilung 111, Nr. 13, für Hirsch Samuel eingetragene und auf Cyslaus von Jaczynski Üübergegangene Post von 150 Thlr. ver- zinêlihes Darlehn nebst 6 Prozent Zinsen seit dem 20, März 1871 und den Kosten der Eintragung aus
effentlicher Auzeiger. amm wm eman]
dinglihe Rechte, insbesondere au Servituten und (gez.) E. Hüpeden. der Obligation des damaligen Grundstücksbesigers
Preuß. Staats - Anzeiger und das CGentral-Handels-
register nimmt an: die Königliche Expedition
des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers; Berlin 8W,, Wilhelm-Sraße Nr. 32, M.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl,
9, Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel, 6, Verschiedene Bekanntmachungen.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.| 7. Literarische Anzeigen.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s, w. von öffentlichen Papieren.
SteæXFbriefe und Untersuchungs - Sachen,
Steckbriefserledigung. Der hinter den Nagel- schmiedegesellen Wilhelm Jahn wegen Dieb- ftabls in den Akten V. R. I. Nr. 928 de 1880 unter dem 28, Oktober d. Js. erlassene Stebrief wird hierdurch zurüdgenommen. Berlin, den 9, November 1880. Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter. Joh.
Offene StrafvollsireXungs-Requisition, Die Militärpflichtigen: 1) Bäcker Albert Max Emil Zafirow, geboren am 12. März 1851 zu Lands- berg a. W., 2) Franz Eduard Koh, geboren am 21. November 1851 zu Lossow, 3) Adolf Franz Krause, geboren am 8. September 1854 zu Lands- berg a. W.,, 4 Stwiffer Carl Louis Richard GEnuische, geboren am 21. August 1854 zu Lands- berg a. W., 5) Kunibert Waldemar Kasper, ge- boren am 22. Juni 1854 zu Landsberg a. W,., 6) Johann Carl August Rehuer, aeboren am 25. Mai 1854 zu Landsberg a. W., 7) Ernft Carl Julius Paul Wilke, geboren am 25, Januar 1854 zu Landsberg a. W., 8) Johann Hermann Otto, gebo- ren am 19, April 1854 zu Balz, 9) Arbeiter Mar- tin Gustav Carl Preuß, geboren am 18, Septem- ber 1854 zu Cocceji-Neudorf, 10) Martin Adolf Strauch, geboren am 12. September 1854 zu Lud- wigsthal, 11) Carl FriedriÞh Wendt, geboren am 27. April 1854 zu Massfin, 12) Arbeiter Hermann August Licus, geboren am 6. April 1855 zu Wep- riß, 13) Johann Friedrich Wilhelm Parchmaun, geboren am 10. Juli 1855 zu Briesenhorst, 14) Emil Brunsing, geboren am 14, November 1856 zu Landéberg a. W., 15) Friedrih Gustav Otto, geboren am 31, März 1857 zu Balz, 16) Carl Ludwig Hermann Schwebs, geboren am 13. Ja- nuar 1857 zu Blumenthal, 17) Christian Friedri Wilhelm Markowsly, geboren am 24. September 1857 zu Alt-Lipke, 18) Carl Gustav Licus, gebo- ren am 12. August 1857 zu Weprit, 19) Carl Gustav Adolf Grüttke, geboren am 27. Juli 1857 zu Lossow, 20) Kaufmann Hermann Schattke, ge- boren am 283. April 1857 zu Massin fiad dur Erkenntniß des früheren Königlichen Kreisgerichts zu Landsberg a. W. vom 1. Oktober 1878 wegen Verleßung der Wehrpflicht zu einer Geldstrafe von je 180 , im Unvermögensfalle zu je 30 Tagen Gefängniß verurtheilt. Sämmtliche Gerichtsbehör- den werden ersucht, vorstehende Strafen gegen die obengenannten Verurtheilten zu vollstrecken und von dem Geschehenen zu den Untersuhungs-Akten wider gpitrow und Genossen — Landsberg Nr. 268/78 —
tahriht zu geben. Landsberg a. W., den 8, November 1880, Der Erste Staatsanwalt.
122175] Ladung. L:
1) Ver Landwehrmann, früßere Eisenbahnarbeiter Frauz Przybill, auch Bittner genannt, geboren den 12. Oktober 1839 zu Gieshübel in Böhmen, der si zuleßt in Waldenburg aufgehalten hat, 2) der Reservist, frühere einjährige Freiwillige Buch-
Kreis Waldenburg, geboren den 13. Juni 1852, bis 19, Januar 1879 nach England beurlaubt, der sich vorher in Dittmannsdorf, Kreis Waldenburg, auf- gehalten hat, 3) der Reservist, Schlossergesell Gustav Adolf Nobert Hentschel aus Ober-Salzbrunn, Kreis Waldenburg, geboren den 31. Juli 1850, der sich zuleßt in Lippstadt vorübergehend aufgehalten hat, 4) der Wehrmann Schlächter Carl Wilhelm Hubert Menzel aus Michelsdorf, Kreis Walden- burg, geboren am 17. November 1850, der sich zu- leßt vorübergehend in Tangermünde aufgehalten hat, deren gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ift, und welchen zur Last gelegt wird, als beurlaubte Wehrmänner resp. Reservisten ohne Erlaubniß aus- gewandert zu sein (Uebertretung gezen §. 360 Nr. 3 Strafgeseßbuchs) werden auf Anordnung des König- lichen Amtsgerichts hierselbst auf den 22. Dezeu- ber 1880, Vormittags 9 Uhr, vor das König- lihe Schöffengericht zu Waldenburg in Schlesien zur Hauptverhandlung geladen unter der Verwar- nung, daß bei unents{uldigtem Ausbleiben sie auf Grund der Seitens der Kontrolbehörde in Gemäß- heit des §8. 472 Strafprozeßordnung ausgestellten Bescheinigungen werden verurtheilt werden. Wal- denburg, den 26. August 1880, Lindner, als Ge- rihts\{chreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[26162] Der Schuhmachergeselle Albert Raatz, geb. zu Herzberg, Kreis Dramburg, den 25, März 1851, zuleßt in Friedland in Mecklenburg, dessen gegen- wärtiaer Aufenthaltéort unbekannt ift, wicd aus S. 360 sub 3 des Strafgeseßbuchs angeklagt.
Es ist Termin zur Hauptverhandlung
auf den 20, Dezember 1880, Vormittags 10 Uhr,
vor dem Großherzoglihen S{öffengerichte hieselbst anberaumt, zu welchem der Albert Raat unter der Warnung geladen wird, daß bei unentschuldigtem Ausbleiben zur Hauptverhandlung geschritten und er auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß- ordnung von dem Großherzogl. Landroehr-Bezirks- Kommando zu Rostock ausgestellten Erklärung ver- urtheilt werden wird.
Friedland in Mecklenburg, den 20. Okt, 1880,
Die Großherzogliche Amtsanwaltschaft : C, Schroeder.
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen und dergl.
[27982] Oeffentliche Zustellung.
Das Fräulein Anna von Weiher zu Viebkig, ver- treten durch den Rechtsanwalt Nemißz zu Lauenburg klagt gegen den Müllergesellen K. Tieß aus Schmol- sin, unbekannten Aufenthalts, aus der Schuld- urkunde vom 3, Juli 1855 wegen der für sie auf dem Grundstücke des Beklagten Shmolsin Ne. 64 Ab- theilung IIT Nr. 12 eingetragenen 600 M, da die am 1. Juli 1880 fälligen Zinsen erst am 17. Juli
8, Theater-Anzeigen. E der Börsen- 9, Familien-Nachrichten. beilage. La
600 Æ nebst 5 9/0 Zinsen scit 1. Juli 1880 mit dem Antrage, den Beklagten zu verurtheilen, zur Vermeidung der Zwangsvollstreckung in dasGrundstück Nr. 64 des Grundbuchs von Schmolsin an Klägerin 600 A nebst 5 %/9 Zinsen vom 1. Juli 1880 zu zahlen, auch die Entscheidung gegen Sicherheits- leistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären und ladet dea Beklagten zur mündlihen Verhandlung des RNechtsftreits vor die Civilkammer des König- lichen Landgerichts zu Stolp
auf den 1. n 1881, Vormitags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Stolp, den 27. Oktober 1880.
Jung, , C'erichts\chreiber des Königlichen Landgerichts.
[27987] Oeffentliche Zustellung. Trier, den 24. September 1880,
Dem Königlichen Amtsgerichte zu Wadern be- ehre id mich, anbei ein Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Trier vom 11. Juni 1880 in Sachen Helfen gegen Helfen als Anwalt des Peter Helfen, Tagelöhner zu Losheim, Kläger, mit der Bitte zu überreichen, zur Führung des dem Kläger aufgegebenen Zeugenbeweises einen Termin anbe- raumen zu tollen.
Hochachtungsvoll gez. Günther, Rechtsanwalt.
Ordonnanz. In Folge nebenstehender Requete und des anliegenden Urtheils des Königlichen Land- gerihts zu Lrier vom 11. Juni 1880, wird zur Führung des dem Kläger Helfen aufgegebenen Zeugenbeweises Termin bestimmt auf Mittwoch, den 29, Dezember 1880, Vormittags 9 Uhr, in der öffentlihen Sißung des Königlichen Amts- gerichts hierselbst.
Wadern, den 2. Oktober 1880,
Der Amtsrichter : gez. Schaefer. Der Gerichtsschreiber : gez. Brening, Pro copia. acz. Günzer, Rechtsanrwoalt. Zeugennotifikatiou,
Auf Anstehen des Peter Helfen, Tagelöhner zu Losbeim, für welden am Königlichen Landgerichte zu Trier der daselbst wohnende Rechtsanwalt Herr Günzer fortoccupirt, ladet der Unterzeichnete, unter abschriftliher Mitzustellung :
a, der Requete vom 24, September 1880 an das
Königliche Amtsgericht zu Wadern und
b, der von dem Leßteren am 2. Oktober 1880 er- lassenen Ordonnanz - den Nicolaus Petry, Ackerer, ohne bekannten Wohn- und Aufent- haltsort, hiermit vor, am Mittwoch, den 29. Dezember 1880, Vormittag3 9 Uhr, in der öffentlichen Sitzung des Königlichen Amtsgerichts zu Wadern zu ersheinen, um der Vernehmung der Zeugcn bet-
„Juvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasensteiu & Vogler, G, L. Daube & Co., Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
E. Scchlotte,
Anunoncen-Bureaus. s
des Urtheils des Königlichen Landgerichts zu Trier vom 11. Juri 1880 abhören lafsez wird. Diese Zeugen sind: 1) Mathias Heck, Feldhüter zu Losheim, Johann Jager, Adckerer daselbft, Jacob Tamble, Sthreiner daselbt, Catharina Beer, Chefrau des Mathias Wein, Bergmann daselbst, 5) Nicolaus Mons, Klempner daselbst. Trier, den 15, Oktober 1880. gez. Günyzer, Rectêanwalt. Zum Zweck der öffentlichen Zustellung wird Vor- stehendes bekannt gemacht. Trier, den 2. November 1880. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts: Oppermaun.
C Q , [22040] Oeffentliche Zustellung. Der Gutsbesißer F. O. Hartmeyer zu Tilfit klagt gegen die Tischler Ferdinand Sethßschen Ehe- leute zu Nuß, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen rüdckständiger Miethe für die in dem Hause des Klägers zu Ruß inncgehabte Wohnung pro 1. Ok« tober 1878 bis dahin 1879, mit dem Antrage auf Verurtheilung der Verklagten zur Zahlung von 71 M 25 S, und ladet die Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das König- lihe Amtsgericht zu Ruß auf
den 9. Februar 1881, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.
Dahsler, GeridWtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[28124] Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Reylaff, Elise Christiane, Adelheid, geb. Laub, hier, vertreten durch den Rechtsanwalt August Simson hier, klagt gegen ihren, dem Aufenthalte nah unbekannten Ehemann, den Tischler Julius Retlaff, früher gleichfalls hier, wegen Ehebruc(s mit dem Antrage auf Ehescheidung :
das Band der Ghe zu trennen, den Beklagten für den alleinshuldigen Theil zu erklären und zu verurtheilen, der Klägerin als Ehescheidungs- strafe bis an ihren Tod standes8gemäße Ver- pflegung zu gewähren, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Nechksstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin anf den 31. März 1881, Vormittags 113} Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ricte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
g Zwele der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Berlin, den 9, November 1880,
Budúwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I,
cr. gezahlt find und Beklagter felbst das Kapital
händler Carl Felsmann aus Dittmannsdorf,
zum 1, Juli cr. gekündigt habe, auf Zahlung der
zuwohnen, welche Peter Helfen, Tagelöhner zu Los- heim, alsdann zu seiner Beweisführung in Folge
Civilkammer 13.
Realberechtigungen zu haben vermeinen , aufge- fordert, solche im obigen Termine anzumelden, widrigenfalls sie im Verhältnisse zum neuen Er- werber verloren gehen.
Der demnäcstige Auss{lußbescheid wird nur durch Anschlag an hiesige Gerichtétafel bekannt ge- mat werden.
Leer, den 30. Oktober 1880.
Königliches Amt3gericht. I. v- Nordheim.
[28081] Aufgebot.
Auf Antrag der Justiz-Verwaltung wird die Amtskaution des am 2. Oktober 1880 hier ver- storbenen Gerichtés{reibers beim biesigen Amts- gerihte, Sekretärs Alverdeß, im Betrage von 275 M aufgeboten.
Diejenigen, welche Ansprüche auf diese Kaution maden wollen, werden aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den
25, annar 1881, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermin anzumelden, widrigen- falls die Kaution den Erben des Alverdeß aus- gechändigt werden wird.
Schlawe, den 6. November 1880.
Königliches Amtsgericht.
192078) Aufgebot.
Der am 1, Juni 1812 dahier geborene Friedrich Karl Schudt, Sohn des verstorbenen hiesigen Schneidermeisters Johann Thomas Schudt und dessen gleichfalls ver- storbener Ghefrau, Anna Margarethe, geb. Nagel, über dessen Aufenthalt und Leben seit mehr als dreißig Jahren jede Nachricht fehlt, sowie auch die etwaigen Leibeserben desselben werden hiermit auf- gefordert, sich i _vor dem 5, Mai 1881 bei unterzeihnetem Gerichte zu melden, indem nah frucbtlosem Ablaufe dieses Termins der genannte Verschollene für ohne Leibeserben verstorben erklärt werden foll, auch eventuell dessen Nachlaß an die aufgetretenen Intestaterben ausgeliefert werden wird, &Sraufkfurt a. M., den 2. November 1880. Königliches Amtsgericht. Ix. 3,
[28076]
Verkaufs-Anzeige nebst Aufgebot.
In Sachen, betreffend den Zwangsverkauf der dem Fleischermeister Wilhelm Theissen gehörigen, im Hypothekenbuche De aciennen “Eee und I, Band I. pag. 305/306 e[(rtievenen, Charlottenstr. Nr. 29 dasel - nen Anbauerstelle En — K. 65/80 —
soll auf Antrag der Braunschweig-Hannovers{en Hypothekenbank hier dieses eben bezeichnete Gren itüd! — Areal 20,75 Qu.-Ruthen und Gebäude — zwangaéweise am Donnerstag, den 23. December 1880, Mittags 12 Uhx,
im Gerichtslokale, Osterstraße 33, Zimmer Nr. 20, öffentli versteigert werden.
getogölungsfähige Kaufliebhaber werden damit ein-
aden.
Ora Edictalladung.
Der Landwirth Carl Heiurid Wollenberg, ge- boren am 7. März 1819 zu Herzhorn bei Wriezen a, Oder, und der Müllergesele Friedrich Angust Wollenberg, geboren am 15. Apcil 1825 zu Beau- regard bei Wriezen, sind 1852 zusammen über Ham- burg nach Amerika ausgewandert und zwar unver- heirathet.
Seit länger als 15 Jahren sind von denselben Nachrichten nit eingegangen und ist ihr leßter Aufenthalt, ebenso, ob sie eheliche Kinder oder eine Wittwe hinterlassen haben, unbekannt.
She nächsten bekannten Verwandten sind ihre Geschwister, der Grünkramhäntler Carl Wollenberg zu Berlin und die Ae Hône, Louise, 4 Wollenberg, zu Frankenfelde bei Wriezen a.
er.
_Die vorbezeihneten Gebrüder Wollenberg und ihre unbekannten Erben und Erbnehmer werden aufgefordert, sih bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, spätestens in dem
am 3. Januar 1881, Vormittags 11 Uhr,
an hiesiger Gerichtéstelle, Zimmer Nr. 21, angeseßz- ten Termine, widrigenfalls sie für todt erklärt wer- den und ihr Vermögen ihren #ch als solche legiti- mirenden A ausgeantwortet werden wird. Prenzlau, Ga 6 M bér 1880. Königliches Landgericht. Civilkammer Il.
[28058] Im Grundbuche von Panigrodz Kolonie Nr. 8 steht in Abtheilung II1, a, unter Nr. 4: 32 Thlr. 15 Sgr., Zw. iunddreißig Thaler fünf- zehn _Silbergro!cheu nebst 5 9%, Zinsen vom 31, Oktober 1854 und 1 Thlr. 6 Sgr, ein Thaler ses Silbergroshen Kosten auf Grund des rechtskräftigen Mandats des Königlichen Kreigerichts zu Wongrowiß vom 31. Oktober 1854 und der Requisition des Prozeßrihters vom 8, Februar 1855 für den Kaufmann Moses Aronstein zu Gollant\ch zufolge Verfügung vom 26. Februar 1855 und b, unter Nr. 5: 42 Thlr., Zweiundvierzig Thaler nebft 5 9%, Zinsen und den Kosten der Eintragung für den Kaufmann Gabriel Reiß zu Gollantsch{ auf Grund des \{icdsmännishen Vergleichs vom 14, November 1855 zufolge Verfügung vom __ 28. Januar 1856, eingetragen. Auf Grund des Antrages des Wirths Michael Ciesielski zu Zon werden alle Diejenigen, w lche Ansprüche und Rechte an diese angeblich be- zahlten und zu löshenden Posten oder das über die zu b, näher bezeichnete aus dem s{hiedêmänniscben Vergleiche vom 22, November 1855 und dem Hypo- thekenbuh8auszuge vom 28. Januar 1856 gebildete und angebli verlorene Dokument zu machen haben, aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den 16. Februar 1881, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben werden ausges{lo\sen, die Posten im Grundbuch gelös{t und das Doku- ment für mortifizirt erklärt werden. Exin, den 6, November 1880, Königliches Amtsgericht.
Alle, welche an diesem Grundstück Eigenthums-,
Wird hiermit veröffentlicht: Broke, Gerichtsschreiber.
[28044] Bekanutmachung.
Verkündet am 17, September 1880. gez. Krüger, als Gecichts\chreiber. Jm Namen des Königs! Auf den Antrag:
1) des Schneidermeisters Michael Wolf in
Inowrazlaw,
2) des Grundbesigers Joseph Barczak zu Dorf
Groß Slawsk,
auf Aufgebot von Hypotheken-Dokumentcn erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Jnowrazlaw durch den Gerihts-Affsessor Froehlih in der öffentlichen
Sißung vom 17. September 1880, daß, da
1) das Hypotheken-Dokument über die auf dem
Grundflück Inowrazlaw Nr.
158, Abthei-
lung IIL. Nr. 3 für den Kaufmann Raphael Slesinger in Jnowrazlaw eingetragene Poft von 43 Thaler 1 Silbergroschen nebft 5%, Zins- fen seit dem 6. September 1847 und der An- \spruch auf Erstattung der Prozeßkosten, einge-
tragen in Folge Requisition des Prozeßrichters
vom 28. Auguft 1850 und Verfügung vom
8, Oktober 1850,
der Grundschuldbrief über die auf dem Grund- stücke Dorf Groß Slawsk Nr. 6, Abthei- lung 1II. Nr. 29 für den Rechtsanwalt Hein- rich Kleine in Jnowrazlaw eingetragene Grund- {huld von 400 M nebst 69/9 Zinsen seit dem 1. Januar 1879 und etwaigen Verzugszinfen, eingetragen am 21. Januar 1879,
verloren gegangen und das Aufgebot dieser Ur-
kunden Behufs Kraftloserklärung beantragt worden ift,
da die Inhaber dieser Dokumente aufge- fordert worden sind, ihre Rechte spätestens in dem auf ten 17. September 1880, Vor- mittags 9 Uhr, anberaumten Termin gel- tend zu machen, widrigenfalls die Kraft- logerklärung der Urkunden erfolgen werde,
da diese Vorladung durch Anheftung an die Gerichtstafel, fowie durch einmalige Einrückung in dem am 28. Mai 1880, also länger als drei Monate vor dem Termin ausgegebenen öffentlihen Anzeiger des Amtsblatts Nr. 22 der Königlichen Regierung zu Brombkerg, mit- hin unter Beobachtung der Vorschriften des 8. 20 des Ausführungsgeseßzes zur Deutschen Civilprozeß-Ordnung öffentlich bekannt gemacht worden ist, demungeachtet \sih weder vor noch in dem Termin Jemand mit Ansprüchen ge: meldet hat,
da ferner bezüglich des obengedacten ersten Dokuments von der Ekef:au des verstorbenen Kaufmann Raphael S{lesinger, Wittwe Ma- rianna Schlesinger als alleiniger Ecbin ihres Mannes und bezliglih des obengedachten zwei- ten Dokuments von dem Rechtsanwalt Hein- rid Kleine in Jnowrazlaw Mortifikationg- erklärungen abgegeben worden sind und fie ihre Befriedigung erklärt haben,
da im Uebrigen gegen die Zulässigkeit des Aufgebotsverfahrens kein Bedenken obwaltet (S. 20 des Ausführungsgeseßes und 8. 110 und 111 der Grundbuchordnung),
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vom 20, März 1871, eingetragen zufolge Verfügung vom 25, März 1871;
f. der Hypotkekenbrief liber die auf den Grund- ftücken Maryanowo Nr. 15 und 16, Abtheilung 1II. Nr. 23a. respektive 20a. und Abtheilung TII. Nr, 23 b, respektive 20 b. für die Preußische Boden- Tredit-Aktienbank zu Berlin auf Grund der nota- riellen Schuldurkunde vom 17. Juli 1872 ein- getragenen 1000 Thlr. respektive 250 Thlr. Dar- lehn nebst 6 Prozent Zinsen seit dem 17, Juli 1872, den Kosten der Eintragung eventuell Konrentional- strafe und Verzugszinsen, eingetragen zufolge Ver- fügung vom 17, respektive 22. August 1872;
g. der Hypothekenbrief über die auf dem Grund- sück Szymborze Nr, 5, Abtheilung 111. Nr. 44. für Hedwig Nowak, nachmals verebelichte Cinwohner Joseph Matyszkiewicz eingetragene, durch Zahlung und Quittungsleistung auf die LVilynarek’sch{en Ghe- leute, die damaligen Eigenthümer dcs Grundftücks, übergegangen, und von diesen laut notarieller Ver- bandlung vom 7. Juni 1876 an den Kleiderhändler Meyer Abraham Cohn zu Inowrazlaw cedirte und für ihn fubingrossirte Poft von 40 Thlen. Abfin- dung der Hedwig Nowak für ihre Eltern- respektive Großelternerbe nebst 5 Prozent Zinsen seit dem Todes- tage des Wirths Woycieh Kazinski auf Grund des Vertrags vom 27. Oktober 1855, eingetragen zufolge Verfügung vom 31. Januar 1860, mitübertragen auf die Parzellen Szymborze Nr. 5b. und 5e.
Da bei uns das Aufgebct dieser Hypothekendoku- mente beantragt worden, so werden die Inhaber derselben hiermit aufgefvrdert, spätestens in dem auf
den 7. März 1881, Vormittags 12 Uhr, anberaumten Termine ihre Rechte bei dem unter- z-ihneten Gericht anzumelden und die gedachten Dokumente vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlo€s erklärung derselben erfolgen wird.
11, Ferner sind die gegenwärtigen Inhaber der nachstehenden angeblich bereits getilgten Posten ihrer Person und ihrem Aufenthaltsorte nach unbekannt:
a, der im Grundbu) des Grundstücks Rojewo- Kaczkowerdorf, jeßt Grünkirch Nr. 16 Abtheilung IIT. Nr. 2 für die am 19, April 1834 geborene und vor einigen Jahren verstorbene S{wester des Besißers, Wilhelmine Wibßke, verehelicten Krüger, eingetragene Poft von 16 Thlr. 20 Sgr. Valererbtheil nebst 9 Prozent Zinsen ;
b. der im Grundbuch des Grundstücks Minuts- dorf Nr. 11 Abtheilung 111. Nr. 6 für den Kolo- nisten Johann Pufahl eingetragene Poft von 15 Thaler nebst 5 Prozent Zinsen seit dem 23. März 1860 und dem Anspruch auf Erstattung der in quanto noch nicht feststehenden Prozeßkosten auf Grund des rechtskräftigen Erkenntnisses vom 12. März 1860, eingetragen zufolge Requisition des Prozeß- 1ihters vom 17. Juli 1860 und Verfügung vom 29, September 1860.
Die Erben und Rechtsnachfolger der vorgennnten Gläubiger resp-ktive die gegenwärtigen Inhaber dieser Posten werden aufgefordert, ch mit ihren Ansprüchen [pätestens in dem an hiesiger Gerichts- stelle auf
den 7. März 1881, Vormittags 12 Uhr, anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen auf diese Posten werden ausgeschlossen und die gedachten Posten im Grundbuche werden gelö\ck{t werden.
Jnowrazlaw, den 30. Oktober 1880.
Könichlihcs Amtsgericht V.