1880 / 269 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 15 Nov 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Antwerpen, 12, November. (W. T. B.) Petroleummarkt.

März —. Steigend, Antwerpen, 12. November. (W. T. B.) Getreidemarkt,

behauptet, Hafer steigend, Gerste still, London, 12, November. (W. T. B.)

An der Küste angeboten 9 Weizenladungen. Havannazucker Nr. 12, 24, Matt. London, 12. November. (W. T. B.) Getreidemarkt,

mene Weizenladungen strawm. Wetter: Regen, Liverpool, 12. November. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen stramm, billiger. Wetter; Schön. Liverpool, 12. November. (W. T, B.) Baumwollen-Wochenbericht. (v. W. 53 000 B.), desgl, für Spekulation 3000 (v. W. 3000), (v. W, 8000), desgl, für wirkl, Kons. desgl, unmittelbar ex Schiff 13 000 (v. W. 8000 (v. W. 6000), Import der Woche davon amerikanische 81000 (v. W. 93 009), (v. W. 407 000), davon amerikanische schwimmend nach Grossbritannien 286 000 (v. W. amerikanische 252 000 (v. W. 251 000).

Liverpool, 12. November. (W. T. B.) Baumwolle, Spekulation und Export 1000 B. Stetig.

54 000

Dezember-Januar-Lieferung 65/16, Januar - Februar -

März - Lieferung 6# d,

Glasgow, 12, November. (W. T, B.)

Roheison. Mixed numbres warrants 52 sh, bis 52 sh. 3 d.

aria, 12, November. (W. T. B.) Prodnktenmarkt,

pr. März-Juni 58,25, Rüböl behauptet,

Spiritus rubig, pr. November 60,00, Januar-April 59,75, pr, Mai-Angust 59,25,

(Schlussbericht.) Raffinirtes, Type weiss, loco 263 bez. und Br., pr. Dezember 25+ bez., 26 Br,,

(Schlussbericht.) Weizen steigend. Roggen

(Schlussbericht.) Fremde Zufuhren geit letziem Montag: Weizen 52 630, Gerste 4900, Hafer 45450 Qrts, Sämmtliche Getreidearten rahig, Preise unverändert, angekom-

Mehl stetig,

Wochenumsatz 66 000 B,

desgl. von amerikan, 49000 ( desgl. für Export 9000

8000), wirklicher Export 92 000 (v. W. 103 000), Vorrath 423 000, 301 000 (v. W. 278 000), 283 0090), davon

(Schlussbericht.) Umsatz 10 000 B., davon für Middl, amerikanische

Weizen fest, pr. November 28,10, pr. Dezember 27,90, pr. Januar-April 27,90, pr. März-Juni 28,19. Mebl fest, pr. November 59,10, pr. Dezbr. 58,60, pr. Januar-April 58,25, pr. November 73,75, pr. Dezember 74,75, pr. Januar-April 76,00, pr. Mai-Augnust —,—, pr. Dezember 59,75, pr,

Faris, 12. November. Robzucker 889 weichend , Zuotker rubig, Nr. 3 pr. 100 Dezember 60,50, pr. Januar-April Manchester, 12. Novem

pr. Januar-

Micholls 9,

Produktenmarkt,

Mais } d, 12 Ga. Mohl 4 D, 60 C, mixsd) 59 C, 134. Wcbmals (hierke Wilcox) & Brothers 9. Speck (short eleg New-%Saork, 12. Novemb Baumwollen-Wochen be

rohes Petroleum 63, do.

v. W. 38 000), v. W. 42 000),

nach dem Kontinent 34 000 B.

(W, T; B)

12r Water Armitage 7&4, 12r Water Taylor 8}, 20r Water 30r Water Gidlow 93, 30r Water Mute Mayoll 10%, 40r Medio Wilkinson 118, 36r Warpcops Qualität Bowland 108, 40r Double Weston 11, 60r Double Weston 13, Printers 16/16 4/5» 8}pfd. 96. Rubig. St. Petersburg, 12, November. (W, T, B.) Talg loco 54,00, Weizen loco 19,00, Roggen loco 15,00. Hafer loco 6,25, loco 32,09, Leinssat (9 Pud) loco 17,75. -— Weiter: Frost. New=-Yorä, 12. November. Waaren bericht, Baumwolle in New-York 1015/6 do, iz New-Orlozus 103, Petroleum in New-York 12 G4. do, ia Philade!nhis

Rother Winterweizen 1 D, 19 C, Zuoker (Fair refining Musoovados) 7%. Tasfoe (Rio-)

häfen 216 000 B, Ausfuhr nach Grossbritannien 76 000 B. Anusfuhr

loco 54,50 à 54,75, Weisser Kilogr. pr. November 60,50, pr. 61,25.

Der. (M. L. B.)

bis 58,00 pr.

schlesischer Hüttenzink 32,50 à 33,50, sisches und Schlesisches 30,00 à 30,50. engl, Schmiedekohlen nach Qualität bis 55,00, desgl, westfälisohe

Blei rubig, Harzer, Säch- Kohlen und Koks bessger,

40 Hekt., schlesischer und westfäliscker Schmelz-

Koks 2,00 à 2,20 pro 100 kg.

Clayton 10%, 40r dnktepnbericht

per August 58,00,

Hanf j knappes sein.

C13)

Pipe line Certificata D. 88 C. Mais (eld

9, do, Vairbankes 9, do, Robe r} 8 C. Getreidesracht 51.

en (N. L B3

richt, Zufabren in allen Unions-

Vorrath 774 000 B.

h frei hier.) Der Markt ist rubig, Lieferung 65/16, Glasgower Markt hat sich in Fol letzten Tagen wosentlich befestig brände erhöht, letzter Weche betrugen 12 430 T

ändert, 8,00 à 8,80 und englisches 6,60 à 8,90 à 9,00, Walzeisen 13,00 à Kupfer rubig, felder 143,00 à 143,50, Zion prima engl, Lammzinn

WerIlinm, 12, November. (Wochenbericht über Eisen, Kohlen und Motalle von M. Loewenberg, vereidetem Makler und gerichtliche m Taxxtor) (Preise verstehen sich pro 100 kg bei grösseren Posten

nicht unerheblich, Preise fest und theils besser,

Warrants notiren 52/3 Cassa, Die Verschiffangen in in der korrespondirenden Woche 1879, Middlesbro-Eisen ist unyer- Hier gelten gute und besto Marken schottisches Roheisen englisches und australizches 133,00 à 135,00, Mans- 189,00

die Umeätze für den Consum sind achtet,

Frankfurt a. N, 11, November. von Joseph Strauss.) Weizen sehr fest, das Martiniziel,

wirthe zum Verkaufe rveranlasste, ist erreicht; wahrscheinlich wird das Angebot von hiesigem Weizen schon in nächster Woche ein

gegend 22}—}, beharrt auf seinen festen Preisen, dis darin waren belanglos, Conrse bleiben bei gnter Tendenz: französischer Roggen 22,30 A bezahlt, ab unserer Umgegend 22 A Gerste erfreut sich noch immer guter Frage. es werden namentlich für ex- quisite Waare von Seiten englischer Käufer hohe Preise bezahlt ; unsere Brauer decken ihren Bedarf bequem zu 19—#} A; Mittel- qualität dagegen schwer verkänflich mit 17¿—17 Markt, Mahlgerste ist mit 154 zn lassen. Hafer erfährt allseitig grosso Aufmerksamkeit; für wirklich feine Waare stieg in der abge- laufenen Woche der Cours auf 15}, Während gute Waare nur 14—#§ A. bringt, unregelmässigen Preisen gehandelt, port stockt, Normalpreis 4 A Mais, gehalten, zu 142—15 4 genommen. Stroh conlant zu lassen 2,75 M Raps ohne Leben taxiren 27 bis 28 Æ Am Mehlmarkt ist eine Veränderung im Geschäftsgang nicht eirgetreten,

(Getreide- und Pro- Unser Markt liegt für welches seither unsere Land-

Bei vorztiglieher Sitnation bleibt Weizen ab Um- frei hier 23 6 bezahlt und zu lösen. Roggen erfolgten Umsätza

vergebens am

Hülsenfrüchte unverändert knapp und zu Kartoffeln rubig, der Ex- bunter amerikanischer fest Henu gefragt 3,50—60 4,

Roggenkleie uni Weizenschaalen unbe-

Roheison: Der ge amerikanischer Aufträge in den & und es sind alle Verschiffangs- 22. November. ons, mithin 2302 Tons mehr als

23. November,

7,00, Eisenbahnschienen zu Bauten 13,50 und Bleche 19,00 à 22,00, | 27. November. steigend, Banca 194,00 à 195,00, | 30. Novembor,

à 190,00, Zink unverändert,

General-Verezamanlungen. Berllner Dampfsoklfffakrts - Gosellsohaft, Ord.

Gen.-Vers, zu berlin,

Hannoversche Maschinenbanu-Akilon- Gose!lsohaft, vormals G, Bgestorffffl Ord, Gen.-Vers, zu Han- Nnofyer,

Aktlengesollzohaft Elsen- und Stahlwerk zu Osnabrüok. Ord, Gen.-Vers. :n O:nabrück. Hohenzoller s, Akilen-Goseilsohafît für Locomotiv- bau. Ord, Gen.-Vers, zu Düsseldorf.

Kuzrann

Theater.

Königliche Schauspiele, Sonntag: Opern- baus. 214. Vorstellung. Joseph in Egypten. Musikalisches Drama in 3 Abtheilungen von Ulexan- der Duval. Mußk von Méhul. (Frl. Horina, Hr. Schmidt, Hr. Niemann, Hr. Oberhauser.) Zum S&luß: Thea, oder: Die Blumenfee. Ballet in 3 Bildern von Paul Taglioni. Musik von Pugni. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 234. Vorstellung. Die zurt- lien Verwandten. Lustspiel in 3 Akten von Roderich Benedix. Anfang 7 Uhr.

Montag: Opernhaus. 215. Vorstellung. Der Freishüß. Oper in 3 Abtheilungen von Friedrich Kind. Musik von Carl Maria von Weber. (Fr. Mallinger, Frl. Horina, Hr. Fricke, Hr. Ernst.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 235. Vorstellung. Torquato Tasso. Schauspiel in 5 Akten von Wolfgang von Goethe. Anfang halb 7 Uhr.

Dienstag : Opernhaus. 216. Borstelluug. Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheilungen von Scikaneder. Musik von Mozart. (Frl. Lehmann, Frl. Gabrielli, Frl. Horina, Hr. Frie, Hr. W. Müller, Hr. Schmidt.) Anfang 7 Übr.

Schauspielhaus. 236. Vorstellung. Narziß, Trauerspiel in 5 Aiten von A. E. Brachvogel. Anfang 7 Uhr.

Wallner-Theater, Sonntag: 3. 65. Male:

Krieg im Frieden. Montag: Dieselbe Vorstellung.

YVicioria-Theater. ODireïtion: Emil Hakin

Sonntag: Zum 43. Male: Gastspiel der ersten Solotänzerin Fräulein Clara Mas, des erften Solotänzers Sigr. Aldo Spadal no, vom Theater della Scala in Mailand. Der wilde Baron. Großes Ausstattungsstück mit Ballets in 12 Bildern von Gustav Kadelburg. Musik von Gustav Lehnhardt. Ballets von Therese v. Kilanyi. Kostüme vom Ober-Garderobier Happel. Measchi- nerien vom Maschinenmeister H. Geisler. Elektrisches Licht vom Inspektor Krämer. Sämmtliche Dekora- tionen aus dem Atelier von F. Lütkemeyer in Co- burg. In Scene Ln von Emil Hahn.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Sonnabend, den 20. November: Benefiz des Hrn. Ludwig Menzel. Der wilde Baron.

Sonntag, den 21. November: Einmaliges Gast- spiel des Hrn. Ludwig Barnay. (Lord Nocester.) Die Waise von Low90d.

Residenz-Theater,

Daniel Nocjat. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Montag: Z. 37. M.:

Krolls Theater. Sonntag: Kofifki. Kom.

Operette in 3 Akten von Lecocq. Vor der Vor- stellung: Großes Concert, Anfang 4x Uhr, der Vorstellung 7 Uhr. Abonnements-Billets à Dßyd. 9 M an den bekannten Verkaufsstellen.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Natioual- Theater, Sonntag: Gastspiel des Hrn. Otto Lehfeld. Richard Uxx. Nachmittags 4 Uhr: Der Berschtwender. Montag: Das bemooste Haupt.

Stadt-Theater, Soauntag: Zum 1. Male wiederholt: Um einen Kuß, Lustspiel in 1 Akt von Max Wernér. Hierauf zum 1. Male wieder- holt: Der liebe Onkel, Posse in 4 Akten von Rudolf Kneisel.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Germania-Winter-Theater, (Am Wein- bergsweg.) Sonntag: Gastspiel des Herrn Carl Pander. Heinrich Heine, Charakterbild in 3 Ak- id Ren Der Präsident, Original-Luftspiel in H

Sonntag: Nachmittags: Parquet 50 S. Zwei flotte Jungen, oder: Der sidele Stiefelpuzer. Sckwank in 3 Akten von C. Lebrun.

Montag: Gastspiel des Hrn. Carl Pander. Hein- rich Heine. Der Präsident.

Belle «- Alliance - Theater, Sonntag;

Gastspiel des Frl. Ernestine Wegner und der Herren Kadelburg und Meißner vom Wallner- Theater. Gastspiel der Mitglieder des Wallner- Theaters, Frls. Mejo, Wallberg, Goernemann, Wenck, Herren Kriete und Neuber. Dee jüngste Licutenaut, Posse mit Gesang in 3 Akten von Ed. Jacobson. Musik von G. Lehuhardt. Kassen- eröffnung 5 Uhr, Anfang der Borstellung 7 Uhr. Von 4 bis 6 Uhr. Nacbmittags-Borstellung. Zum 203. Male: Der Rattenfäuger von Ha- melu, Kasfseneröffnung 3 Uhr. Halbe Preise: Erstes Parquet 1 M u. \. w. Entrée 30 S. i; O und folgende Tage: Dex jüngste Li eu- enanut.

Kaisergalerie, (Pafsage.) Sonntag : Vorstell. Die Zanberwelt, dargestellt von Bellacini, Hofs

künstler Sr. Majestät des Deutschen Kaisers. Villets vorher Pafsage-Laden 12. Anf. 74 Uhr.

Concert-Iaus, Concert des Kgl. DZ4 Hof-Musikdireftors Herrn Bilse,

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elfa Lucius mit Hrn. Seconde- Lieutenant Carl August Freiherr Roeder v. Diers- burg (Erfurt). eboren: Ein Sohn: Hrn. Gutsbefißer G.

Schol (Marynin bei Pleschen) Hrn. Professor

Ee Brunner (Berlin). Eine Tochter: Hrn. Heinrich v. Graeveniß (Scilde).

Gestorben: Verw. Frau Rer Luise Emilie Helbih, geb. Neumann (Königsberg). Hr. Pfarrer Rudolf Schrage (Wernersdorf). Verw. Frau Willy v. Jena, geb. Gräfin von der Swulenburg - Altenhausen (Cöthen), L. T eye Karl Helmuth Sydow Bat

usch).

Steebriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kellner Anton Thaddäus, genaunt Martin Müller, aus Kothen, welcher flüchtig ist, soll eine dur vollstreckbares Urtheil des Königlichen Land- gerichts, Strafkammer, zu Cassel vom 12. April 1880 erkannte Gefängnißstrafe von 1 Jahr 6 Monaten vollstret werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts- Gefängniß zu Cassel abzuliefern, bei Nachricht hier- her zu den Akten M. 31/80. Cassel, den 9. November 1880, Königliche Staatsanwalt|haft. Wilhelmi. Beschreibung: Altec: 19 Jahre, Größe: 1,75 m, Statur: \chlank, Haare: braun, Stirn: bo, Augen: grau, Nase: länglih, Mund: proport., Zähne: gut.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl. [2090] In Sachen des Konditors dessen Ehefrau Albertine, Kläger,

Carl Rakbsilber und geb. Winter, hieselbft,

contra den früheren Tischler, jetzigen Handelsmann Christian Schröder und dessen Ehefrau, Henriette, geb, Campe, hieselbst, Beklagte,

wegen

Hypothekkapitals und Zinsen, werden alle Dies jenigen, welche kraft eines dinglichen oder sonstigen Rechts auf vorzugéweise Befriedigung aus den Kauf- geldern, welche im anderweiten Bersteigerungster- mine vom 20. Oktober d. Js. für die den Beklagten zugehörigen F Antheile an dem unter Nr. 48 deg Klosterbezirks an der Mühlenstraße hieselbst (Egy-

dienstraße 10) belegenen Hause und Höfe von dem Polizei-Sekretär a. D. Seidliy mit 3490 4 ges boten sind, Anspruch machen zu können glauben, da- mit in Gemäßheit des 8, 74 der Subhasta- tionsorduung aufgefordert, binnen 2 Wochen ihre Ansprühe mit Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und sonstigen Nebenforde- rungen, des Grundes der Forderung, sowie des be- anspruten Ranges, zugleich unter Vorlegung der Beweisurkunden, soweit solche nicht bereits im Sub- hastationëtermine überreicht find, beim Herzoglichen Amtsgerichte unter dem RNechtsnacbtheile anzumelden, daß hinsihtlich der Forderungen betheiligter Gläus- biger nah Maßgabe des §8. 75 der Subdhastations- ordnung werde verfahren, anderweite Ansprüche aber bei Aufstellung des Vertheilungsplans unberücksich- tigt bleiben werden.

Zugleich wird Termin zur Erklärung über den in Gemäßheit der Anmeldungen vom Herzoglichen Amtsgerichte aufzustellenden, in den leßten 8 Tagen vor dem Termine in der Gerichtsschreiberei zur Einsicht aufliegenden Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung

auf den 13. Dezember d, Z,, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte, Zimmer 28, anberaumt, wozu die betheiligten Gläubiger unter dem Rechtsnachtheile, daß bei ibrem Ausbleiben im Termine ihr Einverständniß mit der Ausführung des Vertheilungsplans angenommen werde, der Käufer und die Beklagten unter dem Rechtsnach- theile des Auss{lu}ses mit ihren Eintoendungen gegen den aufgestellten oder im Termine berihtigten Vertheilungsplan damit vorgeladen werden. Braunschweig, den 4. November 1880. Herzogliches Pi oericht. VIL

.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[28122] Bekanntmachung.

Die Fischerei- und Eisnuzung auf dem \o- genannten großen Plötensee in der Tegeler Forft foll in dem auf

Dienstag, den 23, November Cr, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine in dem Amtslokale des Königlihen Domänen-Rentamts Berlin, Nieder- wallstraße Nr. 39, hierselb auf die Zeit vom 1. Dftober 1880 bis zum 1. Oktober 1885 meist- bietend verpachtet werden. Die Verpachtungs-Be- dingungen liegen in dem Gesc{äftszimmer an den Wotentagen von 10 bis 2 Uhr Vormittags, zur Einsicht aus. Berlin, den 11. November 1880. Der P D R Nsóv, och.

Berliner Stadteiseubahn. Die Ausführung der eifer- nen Oberlichtkasten für den e VBiadukt des Bahnhofs Fried- Zal d »riOstraße im Betrage von ca. e030 Tonnen Schmiedeeisen und | Gußeisen foll in Submission vergeben werden, Die Zeichnungen liegen in unserem Central- bureau, Beethovenstraße Nr. 1, beim Baumeifter Schwieger aus. Die Bedingungen nebs Offferten- formular sind ebendaselbst beim Bureauvorsteher Neugebauer gegen Erlegung von 5 M, die Zeich- nungen gegen Erlegung von 2 A. zu haben, werden jedoch nur an solche Unternehmer abgegeben, deren Qualifikation uns bekannt ist oder genügend nah- gewiesen wird, Offerten sind versiegelt und porto- frei bis Mittwoch, den 24. November cr., Vormit- tags 11 Uhr, an uns einzureichen, um welche Zeit sie in Gegenwart der erschienenen Submittenten eröffnet werden. Berlin, den 12, November 1880, Königliche Dircktion der Berliner Stadteisen- bahn. [27835] Submission, Bei dem hiesigen Artillerie-Depot soll die Liefe- rung von 983 Tiefernen Bettungsbohlen à 3 m lang, 0,3 m breit, 0,08 m stark im Submission8wege vergeben werden und ist hierzu

ein Termin auf den 6. Dezember d. J., Vormit- tags [10 Uhr, im diesseitigen Büreau anberaumt.

Bersiegelte Offerten mit der Aufschrift „Sub- mission auf Lieferung von Bettungsbohlen“ find bis zu dem angeseßten Termine an das Artillerie- Devot portofrei cinzusenden.

Die bezüglichen Bedingungen liegen im Büreau des Artillerie-Depots zur Einsicht aus event. werden E Erlegung der S{hreibgeühren in Abschrift über- andt. /

Cüstrin, den 9. November 1880. Artillerie-Depot.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreis-Thierarztstelle des Kreises Auger- burg, mit welcher ein Einkommen aus Staats- fonds im Betrage von 609 Æ und ein Einkommen in gleicher Hôhe aus Kreisfonds verbunden Ut, ift vakant. Qualifizirte Bewerber werden aufgefordert, sich unter Beifügung ihrer Zeugnisse und eines Turz gefaßten Lebenslaufs bis zum 1. Dezember d. Zs. bei uns zu melden. Gumbinuen, den 1. Novem- ber 1880. Königliche Regierung, Abtheilung

des Jnuern, Sivoli.

[28091] _Altien-Brauerei in Berlin.

Die dieëjährige ordentliche Generalversamm- lung der Berliner Brauerei-Gesellshaft findet in n Gefells{aftslokale zu Tivoli auf dem Kreuz- erge

am Sonnabend, den 11. Dezember d, Tse ftatt Vormittags pünktlich 10 Uhr, att.

(àCto.474/11B.) Tagesorduung:

1) Bericht des Au!sitsratks.

2) Wahl eines Mitgliedes des Aufsichtsraths.

3) Antrag des Aufsichtsraths auf genauere Feste seßung der Firma, als „Berliner Brauereis Gesellschaft Tivoli“ und auf Decharge-Ertheis lung für 1877/78,

4) Anttag des Herrn Haußner und Genossen, den 8. 45 der Statuten dahin zu ändern, daß die Abschreibungen in Zukunft ermäßigt werden 2c.

5) Wahl der Nevifions-Kommission.

Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der Ver- sammlung Theil zu nehmen wünschen, werden er- qut, bis zum 3, Dezember d. I., Vormittags 10 Uhr, ihre Aktien ohne Coupons entweder bei Herrn Banquier Hermann Paasch hierselbst, am Köllniscben Fishmarkt Nr. 4, oder bei der Gesell- \chafts-Kasse auf Tivoli gegen Quittung zu depo- niren und na der Versammlung wieder in Empfang zu nehmen. Ebendaselbst, sowie bei dem Unterzeichs neten liegen die vollständigen Anträge für jeden legi} timirten Aktionär zur Ansicht bereit.

Berlin, dea 11, November 1880,

Der Aufsichtsrath. C. H. Bogler, Lichterfelderstr. 30, Actien-Gesellschaft Vulkan [28129] im Duisburg.

Auf Grund des 8. 26 des Statuts beehren wir uns, die Actionaire unserer Gesellschaft zu der am Mittwoch, den S. December Cr, 11 Uhr Vormittags, auf’ der Hütte Vulkan îm Saale romberg stattfindenden ausserordentlichen Generalyersamm- lung unter Hinweis auf nachstehende Tages-

ordnung ergebénst einzuladen.

Die Deponirung der Actien hat gemüss S I des Statuts bei den Herren Sal. Oppenheim jr. & Co. in Cöln und bei der Berliner Handels- Gesellschaft in Berlin zu erfolgen,

Tagesordnung: 1) Bericht des Aufzsichtsraths, 2) Bericht des Vorstandes. 3) Wahl des Aufsichtsraths laut 8. 191 des All- gemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches, 4) Beschlassfassung über die Remuneration des Aufsichtsraths für das erste Geschäftsjahbr. O) Zusatz zu 8. 1 des Statuts. Der Voratand, Wee LICMAUN.

(T: B E “E Cf A f E Ea I E t P 21

pa e]

N 3 C I

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

Das Abonnement beträgt 4 « 60 S für das Vierteljahr.

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Iusertionspreiz für den Raum einer Druckzeile §0 4

24]

| Ale Post-Austalten nene Beßellung a; | für Beriin außer den Post-Anstalten ounch die Expe- |

dition: 85. Wilitelmfir, Nr. 88,

| D 5j mt

M 269,

Berlin, Montag,

den 15. November, Abends.

Sé.

D

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Nechtsanwalt, Justiz - Rath Koenig zu Cleve den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Pasior Hausmann zu Mariendrebber, Amt Diepholz, dem Oberförster a. D. Jasper zu Hannover, bisher zu Lam- springe, Amts Alfeld, dem Steuereinnehmer a. D. Ziehe zu Lau- tenburg im Kreise Sirasburg W./Pr. und dem katholischen Stadt- pfarrer Kol asi ski zu Oswiecim in Galizien den Nothen Adler- Orden vierter Klasse; dem Schullehrer und Kantor Soot zu Groß-Albrechtau im Kreise Rosenberg W./Pr. und dem eme- ritirten Schullehrer und Küster Groß zu Lübow im Kreise Saaßig den Adler der Jnhaber des Königlichen Haus-Ordens von Hohenzollern ; dem Förster Grunewald zu Hohenbrüd im Kreise Cammin und dem Schulzen a. D. und Amtsvor- steher-Stellvertreter Ja eger zu Heteborn im Kreise Oschers-

leben das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem Lohgerber-

meister Kuniß zu Freyburg a./U. die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Offizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens-Fnsignien zu ertheilen, und zwar:

des Großkreuzes des Kaiserlich österreihischen Franz-Joseph- Ordens: dem General-Major von Wright, Commandeur der 30, Kavallerie-Brigade ;

des Kaiferlich japanischen Verdienst-Ordens zweiter Klasse:

dem Obersten von Lyncker, à la suite dés 2. Garde- Fd AillesitMeginents und Commandeur der 6, Feld-Artillerié- rigade;

der dritten Klasse desselben Ordens:

dem Obersten Engelhard, Commandeur des 2. Ober- shlefishen JFnfanterie-Regiments Nr. 23,

dem Major von Podewils im 2. Garde-Feld-Artillerie- Regiment und

dem Major von Alten im tillerie-Regiment Nr. 26;

der vierten Klasse desselben Ordens:

dem Major Amann, à la suite des 3, Hannoverischen A Os Nr. 79 und Direktor der Kriegsschule in Potsdam,

dem Major von Rosenberg im Kaiser Franz:-Garde- Grenadier-Regiment Nr. 2 und

dem Hauptmann Kaufmann Artillerie-Regiment Nr. 8; sowie

der fünften Klasse desselben Ordens:

dem Hauptmann Freiherrn von Kageneck im Lauen- burgischen Jäger-Bataillon Nr. 9.

2. Hannoverischen Feld-Ar-

im Rheinishen Fuß-

Deutsches Reich.

Das in Glasgow neu erbaute, mit einer Maschine von 240 nominellen Pferdekräften versehene eiserne Schrauben- dampfschiff „Kätie“ von 1858,07 Registertons Netto-Raum- gehalt hat dur den Uebergang in das ausschließlihe Eigen- thum des im Königreih Preußen staatsangehörigen Carl Heinrih Samuel DBGY zu Stettin das Recht zur Führung der deutschen Flagge erlangt. Dem bezeihneten Schiffe, für wel{hes der Eigenthümer Stettin zum Heimathshafen gewählt hat, ist am 29. Oktober d. J. vom Kaiserli hen Konsulat zu Glasgow ein Flaggenattest ertheilt worden.

Höntgreih Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Banquier Anton Reverchon zu Trier den Cha- rakter als Kommerzien-Rath zu verleihen.

Kriegs-Ministerium. Der Fntendantur-Sekretär Bebert von der Jntendantur

IV. Armee-Corps ist zum Geheimen expedirenden Sekretär und Kalkulator im Kriegs-Ministerium ernannt worden.

Finanz-Ministerium. Dem Regierungs-Assessor Kunice zu Königsberg ist die Stelle eines Mitgliedes der dortigen Provinzial-Steuerdirektion verliehen worden.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Lehrer an der Königlichen Berg-Akademie zu Claus- thal, Jngenieur O. Hoppe, ist das Prädikat Professor bei- gelegt worden.

I

Ministerium der öffentliGen Arbeiten.

Dem von verschiedenen Firmen gebildeten „Syndikat für pinanzirung, Bau und Betrieb von Sekundär- und Pferde-

ahnen“ hierselbst ist die Erlaubniß zur Anfertigung der generellen Vorarbeiten für eine Eisenbahn untergeord- neter Bedeutung von Hirshberg über Warm- brunn, Hermsdorf, Petersdorf und Josephinen- hütte bis zur Landesgrenze ertheilt worden.

Angekommen: Se, Excellenz der Hofmarschall Sr. Majestät des Kaisers und Königs, General-Lieutenant Graf von Perponcher, aus Leßlingen;

Der Unter-Staatssekretär im Finanz-Ministerium Meine cke aus der Schweiz.

Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgeseßes vom 21, Oktober 1878.

Auf Grund des §8, 11 des Neichsgeseßes vom 21. Qfk- tober 1878 gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie wurde von der unterfertigten Landespolizei- behörde das in der Schweizerischen Vereins-Buchdruckerei Hottingen-:Zürih als Separatabdruck aus dem „Sozialdemo- krat“ hergestellte Flugblatt mit der Ueberschrift „Die Schandwirthschaft im Reih“ und dem Datum „Deutsch- land im November 1880“ verboten. j

Ansbach, den 14. November 1880. /

Königliche Regierung von Mitt-lfranken, Kammer des Inner Grhr. von Herman.

Bebanuntmacbung,

betreffend die Ausreichung der Zinsscheine Serie Il, Nr. 1 bis 19 zu den vormals Hannoveriscen 4prozenti- gen Staatsschuld-Obligationen Littersa 8,

Die Zinsscheine Serie 111, Nr. 1 bis 10 zu den vormals Ha1u® noverischen O Staatsschuld-Obligationen Littora 8, für die halbjährlichen Fälligkeits-Termine 1. Juli 1881 bis 2. Januar 1886 inkl, werden, vom 1. Dezember 1880 ab, auêgereit.

Die Zinsscheine können bet den Königlichen Bezirks- Hauptkassen zu Hannover, Lüneburg und Osnabrück in Empfang genommen, ‘oder von denselben durch die Poft bezogen werden.

Die Empfangnahme bei der hiesigen Königlichen Bezirks-Haupt- kasse erfolgt in deren Geschäftslokale , Kalenbergerstraße Nr. 29, von 9 bis 12 Uhr Vormitiags, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, sowie der Kassen-Revisionstage am 18. jedes Monats.

Wer die Zinsscheine direkt bei der Königlichen Bezirks-Haupt- kasse hierselbst in Ewpfang nehmen will, hat die Talons vom 30. August 1875 mit einem aufzustellenden Verzeichnisse, zu welchem Formulare bei der gedahten Kasse unentgeltlich zu haben sind, dort persönlich oder durch einen Beauftragten, abzugeben. So weit mögli, erfolgt die Ausreihung der neue Zinsscheine sofort, andernfalls binnen 14 Tagen. Kann die Ausreichung nicht sofort be- wirkt werden, so wird dem Einlieferer der alten Talons eine numme- rirte Marke als Empfangsbescheinigung gegeben. Genügt ihm diese Marke niht, wird vielmehr eine \criftlive Bescheinigung über die Abgabe der Talons gewünscht, so ist das obige Verzeichniß in dop- pelter Ausfertigurg einzureichen; das eine Exemplar wird, mit Gmfangébescheinigung verfehen, sofort zurückgegeben. Die Marke, bezw. Empfangsbescheinigung wird bei der Ausêreihung der neuen Zinsfcheine wieder eingezogen.

Wer die Zinsscheine bei den Königlichen Bezirks-Hauptkassen zu Lüneburg oder Osnabrück in Empfang nehmen oder dieselben dur die Post von den Bezirks-Hauptkafsen zu Hannover, Lüneburg oder Osnabrüd beziehen will, hat die alten Talons mit einem doppelt ausgefertigten Verzeichnisse an die betreffende Bezirks-Hauptkafse ein- zureichen. Das eine Exemplar des Verzeichnisses wird, mit Em- pfangsbescbeinigung versehen, sogleih zurückgegeben, bezro. unfrankirt zurücgesandt. Gegen Rüklieferung dieser Empfangsbescheinigung er- folgt binnen 14 Tagen die Aushändigung der neuen Zinsscheine. Formulare zu den fraglihen Verzeihnissen sind au bei den König- lichen Bezirks-Hauptkassen zu Lüneburg und Osnabrüc, sowie bei den Steuerkassen Hameln I., Nienburg 1, Göttingen, Hildesheim I,, Goslar, Clausthal, Celle I,, Harburg 1., Uelzen I, Lehe I., Stade, Ee Lingen, Meppen, Aurich 1, Emden und Leer uncntgeltlich zu haben,

Des Cinreichens der Obligationen bedarf es zur Erlangung der neuen Zinsscheine nur dann, wenn die alten Talons abhanden ge- fommen sind. In diesem Falle sind die betreffenden Dokumente an eine der genannten Könizlihen Bezirks- Hauptkassen mittelst befonde- rer Eingabe einzuliefern.

Die Einsendung der Talons sowie der Obligationen an die König- lichen Bezirks-Hauptkassen muß portofrei geschehen.

Die neuen Zinsscheine 2c. werden dem Gläubiger unfrankirt unter voller Werthdeklaration zugesandt werden, fofern niht von demselben ausdrücklih die Pieous derselben unter Deklaration eines geringeren, event, namhaft zu machenden Werthes erbeten wird,

Hannover, den 9. November 1880,

Der Präsident ger Finanz-Direktion,. enß,

Nichtamílicges. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 15. November. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen am gestrigen Sonntage den Herzog Georg Ludwig von Oldenburg, Hoheit, den Kardinal ¿Fürsten Hohenlohe und den Minister des Königlichen Hauses, Grafen von Schleinit.

Demnächst nahmen Se. Majestät die Meldung des zum Flügel-Adjutanten Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Oldenburg ernannten Hauptmanns von Wedderkop entgegen

Heute Vormittag empfingen Se. Majestät im Beisein des Gouverneurs, Generals der Jnfanterie von Fransecki sowie des Kommandanten, General-Majors Freiherrn von Meer- scheidt:Hüllessem, militärische Meldungen und hörten demnächst den Vortrag des Wirklichen Geheimen Raths und Chefs des Civilkabinets von Wilmowski.

Der S hlußbericht über die vorgestrige Sizung A aues der Abgeordneten befindet sich in der Ersten eilage.

In der heutigen (10.) Sigung des Hauses der Ab- geordneten, der die Staats-Minister Maybach, Bitter, von Puttkamer und Dr. Lucius mit mehreren Kommissarien bei- wohnten, theilte der Präsident zunächst mit, daß der Abg. Graf von Shmising-Kerssenbrock (Coblenz) am 13. d. M. in seiner Heimath verstorben sei; das Haus ehrte sein Andenken, indem si die Mitglieder von ihren Pläßen erhoben. Der Präsi- dent theilte ferner mit, daß (olgende Vorlagen neu eingegangen seien: 1) der Nachweis über die Verwendung des in den Etat + der Eisenbahnverwaltung für 1879/80 eingestellten Dispositionsfonds von 900 000 f für unvorhergesehene Aus- gaben; 2) der Bericht über die Ergebnisse des Betriebs der Staatseisenbahnen für 1879/80; 3) der Bericht über die Bau- ausführungen in der Eisenbahnverwaltung während des Etats- jahres 1879/80; endlich 4) die Nachweisung der auf Grund des Gescßes vom 22. April 1875 im Rechnungsjahre 1879/80 Caen Leistungen aus Staatsnu.itteln für römisch-katho- lische Bisthümer und Geistliche. Í

Auf der Tagesordnung stand die Fortseßung der ersten Berathung des Entwurfs eines Geseßzes, betreffend die Fest- stellung des Staatshaushalts-Etats für das Jahr von 1. April 1881/82 und des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Ergänzung der Einnahmen in diesem Etat, in Verbin- dung damit die erste Berathung des Antrages der Abg. Richter und Genossen auf Annahme des Entwurfs eines Ge- seßes, betreffend einige Abänderungen der Vorschriften für die Veranlagung der Klassensteuer und der klassifizirten Ein- kommensteuer.

Der Abg. Frhr. von Huene befürwortete die größte Spar- samkeit in den Ausgaben und beklagte namentlih die Höhe der Ausgaben, welche die Erhebung der Gerichtskosten noth- wendig mache, Was die Einnahmen betreffe, so würde eine Prüfung der Einnahmen der Eisenbahnverwaltung erst möglich sein, wenn die angekündigte Denkschrift vorliegen werde. Aber bedenklih sei es immerhin, beinahe 40 Prozent der gesammten Staatseinnahmen auf so unsichere Einnahmen wie die der Eisenbahnen zu fundiren. Sonst biete der Etat im Ordinarium wie im Extraordinarium dasselbe Bild wie im vori- gen Jahre. Was den Steuererlaß betreffe, so habe die Regierung das Recht, wenn au nicht die Pflicht, auf Grund des Zuligeseßes diesen Erlaß vorzuschlagen; ob die materielle Lage der Finan- zen zu dem Erlasse berechtige, könne erst eine genauere Prü- fung ergeben. Jedenfalls könne das Centrum si nit dafür engagiren, zur weiteren Durchführung der Steuerreform im Reichstage die geforderten neuen Steuern zu be- willigen. Aber einen gerechten Steuererlaß werde man erst dann errciht haben, wenn neben dem direkten Steuerlaß eine Ueberweisung von Steuern an die Kommunen stattfinde. :

Der Abg. Frhr. von Minnigerode äußerte seine Be- friedigung darüber, daß der Vorredner so gemäßigt gesprochen habe, und wandte si dann im Einzelnen gegen die Ausfüh- rungen der Abgg. Richter und Rickert. Wenn diese beiden Redner immer von den Millionen gesprochen so hät- ten sie doch bedenken sollen, daß ein großer Theil von den bewilligten Summen im Reiche verwendet sei, für Preußen aber von dem Reste nur 5/2 dispo- nibel seien. Um diese allein handle es sih, Den Steuererlaß acceptire Redner namentlich mit RüCsicht auf die Besserung, welhe der vorliegende Etat aufweise ; der Steuererlaß sei eine demonstrative Maßregel; er habe das Vertrauen zu seinen Freunden im Reihs- tage, daß sie die Konsequenz davon ziehen würden. (ür die Steuerreform empfahl Redner die Aufhebung der

ontingentirung und Berücksichtigung der Quellen des Einkommens bei der Einschäßung; Erleichterung der Gewerbesteuer für die kleineren Handwerker; Beseitigung der vier untersten Klassensteuerstufen und Ueberweisung der Hälfte der Grund: und Gebäudesteuer an die Kreise und Kommunen,