1880 / 290 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Dec 1880 18:00:01 GMT) scan diff

(W. T. B.)

Pest, 7, Dezember. Weizen I

Produktenmarkt. pr. Frühjahr 11,75 Gd, Hafer pr. Frübjahr 6,25 Gd., 6,30 Br. 6,17 Br.

Getreidemarkt. Roggen pr. März 236,

Amasterda'm,

Bancazinn 542,

r. Mai 230. . Dezember,

Antwerpen, 7, Dezember. (W. T, B,)

Petroleummarkt. (Schiussbec

loco 25} bez., 254 Br., pr. Januar 25 bez., 251 Er, pr. Januar-März

C. T. B.) Getreidemarkt, (Schlussberickt.} Weizen weichend, Roggen

247 Br. Steigend. Antwerpen, 7. Dezember,

Hafer fest, Gerste rubig, London, 7. Dezember, (W, T,

flau,

Án der Küste angeboten 16 Weizeuladungen, Wetter: Nebe!, t, Janvzar 28 75. pr. Januar-April 28,60, t. März-Juni 28 30. pr. Dezbr. 65,10, px, Januar 62,60, pr. Januar-April 61,25, rubig,

Havannazucker Nr. 12, 231, Mat fiAverpooi, 7, Dezember, Getreidemarkt. Wetter: Trübe. Liverpost, 7. Dezember. (W, Baumwolle, (Sc legsbericht,)

Se atetr.

Königliche Schanspie!e, Opernhaus. 238. Vorstellung. Nero. in 4 Akten, nach der

Musik von Anton Rubinstein, Taglioni.

Direktor v. Stcanß. Anfang halb 7

Schauspielhaus. 259, Vorstellung. Der Secretür. Lustspiel in 3 Akten von Ernst Wichert. In Scene

geseßt vom Direktor Deeß. Anfang 7 &Sreitag: Opernhaus. Keine Vorftell

Sinfonie-Soirée der Königl. Kapelle. Schauspielhaus. 260. Vorstellung.

mernachtstraum von Shakespeare, überseßt von

A. W. von Stlegel, in 3 Akten. Felix Mendelssohn - Bartkboldy. ZLaglioni. Nach Ties dekorativer und Einrichtung neu in Deet. Anfang 7 Uhr.

Walluer-Theater, Donnerstag: Zum 88. M.

Krieg im Frieden.

Victeria-Theater, Direftion; Douncrstag: Gastspiel der Frl. Clara Qualiß, des Sar. Aldo Spadalino, Scala in Mailand. Nur gen: Kleine Preise. Der wild Großes Ausftattungstück mit Ballets dern von Gustav Kadelburg. Musik Lebnhardt. Ballets von Therese v. Kilau liche Dekorationen aus dem

erfte vom

Donnerstag, den 23, Dezember :

Male: Die Schatgräber oder Der Weihnachts-

baum. Große Feerie in 4 Akten und

Residenz-Theater, Donnerstag :

spiel der allfeitiges Verlangen: Nora,

Krolis Theater. Donnerstag. Weihnachts-

Ausftellung, Erdenreich. 3 Ufkten und einem Vorspiel von

Stinde. Anfang des Concerts 6 Uhr.

Dazu:

Vom 17. Januar 1881 ab sind an Wochentagen

die Säle meines Etablissements für P keiten zu vergeben. G

Stadt- Theater. Donnerstag: Zum lezten | Male und zu halben Kassenpreisen : (Parquet 1,50 M Lustspiel

u. f. w.) Das Stiftungsfest, Akten von Roderich Benedix. Vorher: Male: Am Clavier.

delsfohn, mit voller Orcester-Begleitung von Frl. Julia Berger. Inhaberin Bertha von Beaumont.)

Frl. Clara Horn vom Thalia-Theate

burg wird, eben eingegangenem Telegramm zufolge, {hon am Freitag hier

ein fünfmnaliges Gastspiel

eröffnen. Nôberes die Tageszettel.

National - Theater. Donnerstag: Waisen.

Germania- Theater, (Am We

einer Weihnachtsbesheerung für arme Gemeindeschulen 74 und 79. C, Werel. Lebensbild ix 5 Akten, nah Friß Reute Stromtid“.

Freitag : Ertra-Vorstellung. Der Postillon von

Müncheberg.

Belle « Mliance - Theatez, Donnerstag:

Gastspiel des Frl. Ernestine Wegner,

Kadelburg und Meißner und mehrerer Mitglieder Zum 18. Male:

vom Wallner - Theater. jüngste Lieutenant. Posse ‘mit Gefang von Ed. Facobson.

Freitag: Gastspiel des Hrn. Theodor Lebrun, Di- rektor des Waliner-Theaters, und feiner Mitglieder: Fr. Carlsen, Frls. Schwarz und Mejo, Herren Kg- w. Zum 6. Male: Schwank in 4 Akten von I Resen.

delburg und Meißner u. F Größenwahn. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend : Der jüngste Licutenaut. In

Kaisergalerie, (Paffage) Donzersiag: Vor-

stellung. Die Zanberwelt, dargestellt lahini, Hofkünstler Sr. Majestät des

Kaisers. Billets vorher Pafsage-Laden 12,

74 V6r.

S B

L DE, De,

Kohlraps 123, Wetter: Schnee. Amsterdana, 7. Dezember. (W, T, 8) (Schlussbericht,) Weizen pr. März 300,

(W. T. B.)

(L B) Weizen 1, Mais } d. billiger, Mehl matt. Pr,

französishen Dichtung von Jules Barbier für die deutschße Bühne bearbeitet. Ballet von Paul (Hr. Niemann.) Fn Scene gesetzt vom

Tanz von P.

Scene geseßt vom Direktor

Emil Habe,

ersten Solotän;erin

Theater noch 6 Wiederholun-

von Gustav yi. Sämmt- Atelier von meyer in Coburg. In Scene gesetzt von Emil Habn,

Frau Hedwig Niemann - Nagbe :

Bom Müärcheulaud ins ¿ Dortmund, jetziger Aufenthalt unbekarnt, wegen Zauberposse mit Gesang und Tanz in | eines baaren Darlehns von 59 und 5% Zinsen Jacobson und !

; Lustspiel in 1 Akt von M, A. Grandjean. (Eizxlage: G-moll-Concert von Men-

inberg8weg.) Donnerstag: Wobhlthätigkeits - Vorstellung z, Besten

: Gastspiel des Hrn. Auf viels. Verlangen: Onkel Bräfig,

co und auf Termine matt, Harbst 10,50 bez.

i Glasgow, 7. Dezember, Mais pr. Mai-Juni 6,15 Gd.,

Roheisen. 43 d

icht.) Raffinirtes, Tyye weizs, EYUuRA, 7, Dezember. Ferie. 7, Dezember. {(W. Rohzucker 880 rubig,

fest,

pr. Januar-April 63 25, Ñ

B) Æ axt, 7, Dezember. (T,

ProduEFteaunmurkt

matt, März-Juni 60,25, ¿auuar 75,00, 2B) Gpirit

sab0l pr. Januar-April iritus rubig, pr, Dezember 59.

Umeatz 10 000 B., davon tür ] April 60,75, pr. Mai-Angast 60,25.

Cireus Renz, Narïthallen—Carlstraße,

Donnerstag: Abends 7 Uhr: Amor in der Kübe. Holéro, spanische Schulquadrille, geritten von 4 Damen und 4 Herren ia National-Costümen. Die große akademisce BVoltige. Auftreten von errl. Renz (Nichte) und Hrn. Hubert Cook. Das Springpferd Pour toujours, geritten von E. Loifiet. August à la Terxtor. Das Faßspiel ausgef. von Mr, Fillis. Vorführen der arad. Schimmel- bengîte „Dubani“ und „Bim-Baschi“,

Freitag: Vorstellung.

Ernst Reuz, Direktor.

Concert-Haus, Concert des Kal. Bilse Hof-Musikdirektors Herrn i 0

Donnerstag: Große Oper

Ubr. Uhr. ung. Vierte Ein Som-

Musik von

fostümlicer Familien-Nachrichten,

Eugen Pfleger (Leipzig—Berlin). Fil. Emmy Brockhoff mit Hru. Gerichts-Neferendar Gustav Kehl (Duisburg).

Verehelicht: Hr. Cbristian Freiherr v. Harxt- hausen-Würgassen mit verw. &rau Alice Baur- meister, geb. Dangerfield (Kassel).

Geboren: Ein Sohn: Hen. Premier-Lieutenant v. Livonius (Trier). Hrn. Graf Kanit (Carls- burg). Hrn. Lieutenant Bodo von Oheimb (Büdeburg). Hrn. Hauytwmann und Batterie» Chef Hora (Celle). Eine Tochter: Hrn. Regierungs-Nath Goehle (Frankfurt a. M.) Hrn. Pastor Otto Koh (Ziebingen).

Ge storben: Hr. Hanptmann a. D.,, Beamter der Kruvyyp’ schen Sußftahlfabrik, F. Baumann (Essen a. d. Ruhr), Hr. eand, med, Wilhelm Frei- herr v. Shauroth (Berlin). Hr. Rechnungs- Rath a. D. Nöftell GSrantfurt a D) Frau Henrietie Siebeck, geb. Mióville, (Weimar).

Solotänzers della

e Baron. in 12 Bil- F. Lütke- Zum ersten

20 Bildern.

14, Gaste Auf

Subhaftationen, Aufgebote, Lor- ladungen und dergl.

090378) Oeffeutliche Zustellung. Der Gaftwirth C. H. Kühn, Wißftr. hier, flagt gegen den Theaterdirektor Thomaëétczek, früher zu

| seit 19. Januar 1880, 12,85 A Porto unt der fer- | neren Koften, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Verklagten zur Zahlung obigen Betrages, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des MRedchtsstreits vor das Königliche Amtsgericht

zu Dortmund guf j dezr 21, Januar 1881, Vormittags 9 Ubr, Zimmer Ne. 21.

Zum Zwecke der öffentlichen Zostellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Dortmund, 2. Dezember 1880. Der Serichtsschreiber des Königlichen Amisgerichts.

180893] Oeffentliche Zustellung. Die Chefrau des Reinhard Gläser, |

Elisabetha, geborene Grünewald, zu Darmstadt, ver- treten durch den Rechtsanwalt Köhler daselbft, Tlagt

gegen ihren Ehemaun Reinhard Gläser zuleßt in Frohburg bei Leipzig, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen gröblicher Mißhandlung und böslicher Berlafsung, mit dem Antrage: dic zwischen den Parteien bestehende Che vom Bande zu trennen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Betrhand- lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Darmstadt auf den 28, Fetrnar 1881, Vormittags 9 Uhr. mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- ribte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke ber öffentlichen Zustellung dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Darmstadt, den 6. Dezember 1880,

i Schermann,

Gerihts'chreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

rivatfestlich- Engel.

L O Zum leßten

vorgetragen der Rolle:

r zu Ham-

Die beiden

Kinder der

rs „Ut min wird

[20395] Bekauntmachung.

Das Verfahren, betreffend das Aufgebot der Nach- lafßgläubiger ter am 27. Januar 1880 zu Breêlau

der Herren Dex

Spekalation und Export 1000 B. Unverändert. Midal, amerika- nische Jannuar-Febrnar-Lieferung 63, Febraar- tär z-Lieferung 613/16 d.

Mizred numbres warrants 51 sb, 6 d, bis 51 sh.

Viameleater, 7. Dezember, 12r Water Armitage 12, L9r Micholls 9, 30r Water Gidlow 10, ule Mayoll 10%, 40r Medio Wilkinson 114, 36r Warpcops Qualität Rowland 104, 40r Double Weston 114, 60r Doubls Weston 132, Printers 16/15 34/57 8Fpfd. 974, F U, L. D)

Getreidemarkt, Weizen 1 sb, billiger. Wetter: Bewölkt,

Ne. 3 pr. 100 Cilogz. pr. Dezember 62,25,

Wsizen rubig, pr, Dezember 29,25, pr,

Verlobt: Frl. Helene Methe mit Hrn. De. meg, [

(M. L. B) loco 32,40, Le

(T D)

Water Taylor 81, 20r Water 320r Water Clayton 103, 40r Zl 4 D zirea} 60 C. est, 124: & tivothsrsa 94

D408) loco 53,75, Woisser Zuoker vr, Januar 62,50, 44 000, do. T-B) 285 090 Sack. Mehl pr. Dezember 74,50, pr, | 92. Dezember, (0/20, Dr. Mai-Anugaust 75,75, 75, pr. Januar 60,25, pr. Jannaar- 22, ys

BSTZE T E AELAIEE

Sw{hlosserwerkstätte mit Anbau, 212 Qu.-Meter Haus- und Hofplaß und 492 Qu.-Meter Garten- plaß, neben Konrad Balthasar und Jakob Forell, taxirt zu 11,000 :

Hiervon wird der S{uldner, dessen Aufenthalts- ort unbekannt ist, mit dem Änfügen benachritigt, daß er, wenn er Versteigerung auf Zablungs8zieler wünsbt, entweder \ch{riftliche Einwilligung der Gläubiger oder eine vor den leßten 8 Tagen vor der Steigerung nachzusuchende richterliche Zerfügung beizubringen hat.

Zugléih wird derselbe zur Anerkennung der ange- meldeten S{ulden und Eröffnung der Verweisung mit dem Anfügen vorgeladen, daf alle künftigen Zustellungen an ibn nur dur Ans{lag an der Gerichtstafel bewirkt werden und die Verweisung nach Maßgabe der Anmeldungen erfolgt, falls er nicht einen im Amtsgerictsbezirke Freiburg woh- nenden Bevollmäctigten erùennt.

Freiburg, den 30, November 1880,

Der Großh. Notar: V, Schleraty.

S Aufgebat.

Ueber das Leben des abwesenden Sebastian Brand, Schuhmacher von hier, geboren am 3, Mai 1839, ist seit 10 Jahren keine Nachricht vorhanden, nach- dem derselbe am 25, März 1856 in die Fremde ge- gangen ift, wornach von dem SHlofsermeister Fried- rih Haag dahier als Pfleger des Verschollenen auf Anweisung des Bormundschaftsgerichts beantragt wird, daß derselbe dur Richterspruh für todt er- Élärt werde.

Demgemäß wird das Aufgebot erlassen mit der Aufforderung:

1) an den Versccollenen, \pätestens in dem auf

Donnerstag, den 6. Oktober 188Ï,

/ Bormittags 9 Uhr, im Sißunge saale für Civilsachen Nr. 15, bestimmten Aufgebotstermine persönlich oder \{riftlich bei Gericht f anzumelden, widrigen falls er für todt erklärt werde;

2) an die Erbbetheiligten , ihre Intecessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen ;

3) an alle Dicjenigen, welche über das Leben des

Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung ¡ Kraftloserklärung der Königlich

hierüber bei Gerict zu machen. Würzburg, den 1. Dezember 1880. tal. Amtsgericht. I. Der Kgl. Ober-Amtsoricbter. gez. Schunz, Zur Beglaubigung der Ausfertigung : Baumüllee, K. Gerichtsschreiber.

[30065]

Die „LivländisGe Gouv.-Zeitung“ Nr. 132 ent- hâlt folgende Bekanntmachung:

Von dem Rigaschen Stadt-Waisenaerichte werden Alle und Jede, welche an dem Nachlaß des am 18, September c. verstorbenen hiesigen Kaufmanns und Stadtverordneten Wiljelm August Giese, genannt Keunert, gebürtig aus Königsberg in Preu- ßen, irgend welche Anforderungen oder Erbansprücbe zu haben vermeinen oder demselben verschuldet sind, hiermit aufgefordert, sich ivnerhalb fes Monaten, also nit später als am 28. April 1881, bei dem Waisengerihte oder dessen Kanzellei, sönlih oder dur gefeßlich legitimirte Bevoll- mächtigte, ¿u melden und daselbst ihre Forderungs- urkunden beizubringen, beziehungsweise ibre Erb- ansprüche nachzuweisen, sowie ihre Schulden anzu- geben, widrigenfalls fie nah Ablauf des anberaum- ten Termins mit ihren Forderungen oder Erb- aufprüchen nit weiter gehört noch zugelassen wer- den, sondern ohne alles Weitere ausgeschlos}sen sein sollen, mit etwaigen Sculdnern aber na den Ge- seßen verfahren werden würde.

Riga- Rathhaus, den 28. Oktober 1880,

[39339] S In Sacen des Kaufmanns Garl Nabe hterselbst,

Klägers, wider die Ehefrau des Drogueristen von

Ciechansfy, frühere Wittwe des Partikuliers, frühe- ren Kaufmanns Ernft Sriedriß Hermann Müller, Dorothee Henriette Christiane, geb. Langelüddeke, hier, Beklagte, wegen Zinsen, ist die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen, hierselb an der Ka- sernenstraße belegenen, 8 a 30 qm haltenden Grúr d- stückè fammt Wohnhause Nr. ass, 4185 und übri- gem Zubehör zum Zweck der Zwangsversteigerung

verstorbenen verwittweten Dberst Sophie Leonardi, geborenen von Tolfmit, ift durch rechtekräftiges Aus\ch{lußurtel beendigt. Breslau, den 1. Dezember 1880, Königliches Umtsgericht.

in 3 Akten:

verfügt und Termin zum öffentli meisfibietenden Verkaufe dieses Grundstücks auf den 9, März 1881, / Morgens 10 Uhr, Zimmer Nr. 15 hier} elbst, angeseßt,

20297 vi A ., . P OERI Skeigerungs-Anküudiguug. Folge richterlicher Verfügung wird dem Mechaniker Leopold Rees von bier am

Wontag, ben 10. Januar k. J,,

Bormittags 9 Uhr,

von Bel- auf dem Rathlause hier öffentlich zu Eigenthum ver- Deutschen | steigert und ails ¿vgeshlagen, wenn der An-

Braunsdtveig, den 27, November 1880. Herzogliches Amttgericht VIIL, v. Praun. [30337]

Auf den Antrag des Mühlenbesizers Carl Friedrich Häger aus Höfiogen hat das Königliche Amtsgericht zu Oldendorf durch den Amtsrichter v. Winkler für Recht erkannt:

Die in Band I1, des General-Währschafts- und

E {lag oder darüber geboten wird: | Das zweistöcige Wohnhaus Nr. 6 der Thurnsee- straße Werkstaitanbau, einer /

mit einstöckizem

Hypotheken-Buches von Hôöfingea cingetragene For- derung

entweder pers- !

St. Petersbwrz, 7. Dezember, Prodnktenmarkt, Weizen loco 18,00, Roggen loce insaat (9 Pud} loao New=Yorä, 7, Dezember. F AATeOR bAricht, C, New-Orleans 11%, PetzcIaurmn in New-York 98 Gd., do. in Fhiledelnbig 94 Gd, rohes Petrclenm 6}, do, Pips line Certifceta D, 93 C, Rother Wintarv;oizen 1 D, 29 ‘vf Zuoker (Vair refuing Muscovadas Tk, 23/16, de, Faictbanks Getroidefrgoht 5. (V: L B)

«05. C. Schmalz (WKarke Wilooz

EKîo de Janeiro, 6. Dezember, Wechselcours anf London 2234, do. auf Paris 423. Preis für good first 4800 à 4950, Durch- Ausfubr nach Nordamerika, Kanal und Nord - Europa 36 000 Sack, do. nach dem Mittelmeer 4500,

Kaffeermarktes : Ruhig. schnittliche Tageszufuhr 17 000 Sack. vach

Talg loco 54,00, 14,40.

(W. T. B)

A wre Ù 3 # Baunmwolie ip

“. . s Épesk (ahort sIcerz 73 C,

dem Vorrath von

General-Vereamulungen, Dortmunder Bergbau-Gesellsohaft.

Vers, zu Dortmund,

Dortmnnder Aktienbranere! zn Dortmund,

Gen,- Vers, zn Dortmund,

wird für erloschen erklärt. Ferner wird die über die obige

v. Winckler. [30356]

termin aufgehoben. Glfeld, den 1. Dezember 1880.

——_————

[30350]

ift von der unterzeichneten 29. vorigen Monats folgendes : Ausschlußurtheil verkündet worden : Die Pfandbriefe IL, Grundkreditbank zu Gotha: _ Serie 3038 Serie 3491 Nv: GOTOT Nr, 69803 Serie IT. 5627

Nr. 119594

los erklärt. Gotia, am 4. Dezember 1880.

Anater,

[30340]

C T B)

Hafsr loco 6 17,00, Wetter:

New-York 12

„200 Ult, die. verwitwete Obtekvie ten, missar Bauer, geb. Han, in Rinteln A aus der Obligation vom 22.

die über den Eintrag einer Hypothe n E R s in Ben ober 1818 anfgestellte Urkunde für fraftlos erklärt. Hessisch-Oldendorf, den 1. Dezember 1880. Königliches Amtsgericht,

Bekanntmachung.

In Sachen der Dahrlehnska\se F. W. Sqhroeter und Genossen zu Nordhausen, Klägerin, wider den Fleischermeister Friedrih Egrodt zu Neustadt, Bes klagten, ist der am Sonnabend, den 18. Dezember d. I, Morgens 10 Uhr, anstebende Subßastations-

Königliches Amtsgericht. Rasch,

Auf Antrag des Kaufmanns A. G Behörde

Herzogl. S. Amtsgerich{t. 1.

gaust 57,00, ,00, BHBarf Schnee,

âc, in

Mais (elà

Katïeo (Rie-}

97, do. Rohba

Tendenz deg

in Rio

Ord. Gen.-

Ord.

zu 5%

Ult 18002

Forderung sowie f für Christoph len am 10: Ds

rund in Berlin unter dem

Abtheilung der Deutschen

_Serie 3487 _ Nr. 69738

_Serie 3479

j ch Nr.-69562

werden hierdurch für erloschen, ungültig und kraft-

Von Herrn Ernst Ferdinand Erler in Lichten- tanne ist das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Sächsischen 4 %

j vormals 50% Staats\{uldenka}sensceine vom Jahre

11807 Ser, U Ne i 100 Thaler anhängig gemat worde

|

|

4254 und Dresden, am 3. Dezember 1880,

6310 über je

Königliches Amtsgericht, Abtheilung I b.

Fraue.

TLocchen-Anustweife der denten

ZettelbanLen. [30403]

Wochen-Uebersizt

der Städtischen Bank zu Breslan

art _„Aetkw=a Metallbestand: Testand an Reichskassensheinen :

411702 « 01 S. Cffeïten: 188 603 « 70 é. 32 279 4. 50 S.

Paaetwva, fecve-Fonds : 600 000

dene Berbindlichkeiten: M vacat, Gyrentuelle

T. Dezember 1880, 767 889 A 10 s.

5025 M. Bestand an Zoten anderer Bauken : 260 200 M

; Berbindlichkeiten S un Inlande zahlbaren Wechseln

Wechsel 2

Lombard; 3 691 200 „4 Sousftige Aktiva z

Srundkapital : 3 000000 „,« Ne-o er L & Banknoten im Umlaufz 2311 700 4 Tägliche Verbindlichkeiten : Depofiten- Kapitalien 2 904 840 4 An Künd gungéfrist gebun- Sonstige Passiva: ans weiter 1112 250 «A

Die Einnahmen betrugen: i November (0 vom 1. Januar bis ult. Oktbr. 1880

durch\{n. pro Tag M. 15,972, 20. De O z dur{s{n. pro Tag 4 12,465, 31.

—__———

von Fáutisch,

[30402] ACULY A Kassenbestand, mit Einschluss des Giro-Guthabens bei der Reiclisbank Lombard-Konto C He Wechselbestände , Effekten s Sorten & Coupons L Debitoren in laufender Rechnung , Diverse Debitoren E R Aktienkapital . E Depositen mit Einschluss des Check- verkehrs , E) u S Kreditoren in laufender Rechnung , Diverse Kreditoren . e Reserve- & Delcredere-Fonds

Verschiedene Bekanntmachungen.

[30404] Große Berliner Pferde-Eiscubahn,

M 482,955. 35. » 4,867,732, 70. Sa. M. 5,350,688. O5.

e 4,163,413, 80.

Hallescher Bank-Verein ( Kaempf & Ce, Status ultimo November 1880,

91,382. 942,358. 5,227,430. 145,637. 16,075. 5,717,702, 1,201,227.

5,400,000.

2,064,036. 815,979, 1,721,755, 1,926,266. 630,742,

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

[ Bns Abonnement beträgt 4 {i A j für das Vierteljahr, l JIusertionspreis

E Bure

2 290,

—— It ADATES

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem seitherigen Königlich bayerischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister an Allerhöchstihrem Hoflager und Bevollmächtigten zum Bundesrath, Geheimen Legations - Rath von Rudhart, den Königlichen Kronen- Orden erster Klasse zu verleihen.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Oberst-Lieutenant 3. D. von Helden-Sarn owsfti, zuleßt etatsmäßiger Stabsoffizier im 1. Schlesischen Husaren- Regiment Nr. 4, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm ver- liehenen Commandeurkreuzes des Fürstlih rumänischen Ordens „Stern von Rumänien“ zu ertheilen,

Deutsches Meich,

Se. Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht : den Direktor bei dem Königlich preußischen Landgericht in Kiel, von Lenthe, zum Kaiserlichen Geheimen Regie- rungs:Rath und vortragenden Rath im Reichs-Justizamt zu ernennen.

Zöóntgreicch Preußen.

Se. Majestät der Kön ig haben Allergnädigst gerußt : den Ober-Regierungs-Rath und Regierungs-Abtheilungs- Dirigenten Alfred von Rosen zu Schleswig zum Präsi- denten der Regierung in Arnsberg zu ernennen.

Umgebungskarten verschiedener Garnison.sftädte. Maßstab 1:25000 der natürlichen Länge.

Im Anschluß an die diesseitige Anzeige vcm 6. November cre- wird hierdurch bekannt gemat, daß aufer den bereits publizirten Garnison-Umgebunçskarten von Bromberg, Thorn, Göttingen, Lübe, Sonderburg und Flentburg nunmehr auch

1) die Karte der Umgegend von Scchleswig in 6 Blättern, usd 2) die Karte der Umgegend vön Goëlar in 4 Blättern veröffen!liht worden ist.

Diese Karten gründen si fast turdä weg auf eine neue Triangu- lation, bezw. topographiscche Aufnahme, sie enthalten auß:r der voll- ständizen Situatior zeichnung (Gewässer, Wiesen, Moore, Hutungen, Wälder, Gärten, Eiseutahren, Wege, Ortschasten, Höfe, Häuser, Mühlen, Ziegeleien 2c.) eine reibe Nomentklatur. Das Terragin ift in zweitader Weise zur Larstellung gekommen, nämlich außer iz äquidistanten Niveaukucven (Hortzortalen) in braunen Berug- strichen, welcbe in Müfflingscher, bezw. Lebmannscher Manie: aus- geführt find ; zablreibe Höhenl'oten vervollständigen die Darstellung des Terrains, Die Höhentoten, fotern sie mit N. B. (Nivellementé« Bolzen) bezeicknet sind, gründen si auf ein von der lrigooometri- schea Abtheilung autgeführtes geometrisches Präzisionsrivelle- ment. Die äquidistaaten Niveaukurven find von 5 zu 5 m Vectikal- abstand gezogen. Diese Kurven sind bei 20, 40, 60, 80, 100 m u. \, tw. verstärkt, Einzelne wichtige Veränderunge», die seit der Aufnahme eingetreten sind, wie die Erbauung einer Eifenbahu von Flensbur nach Kicl, die veränderten Hoheitsgrenzen zwischen Preu- ßen und Braunschweig in der Gegend von Goslar 2x. find auf dieser Kartenausgabe nacbgetragen. Jedcs der lithogravhirten Kaiter blätter bringt durchschnittlich eine Slâcbe von 2,2 geo- graphischen Quadratmeilen zur Darstellung. Der Preis cines jeden Blattes mit braunen Bergstrichen beträqt 1 M 50 §5; jedo werdet aub sckchwarze Exemplare ohne folche Terraindarstellung zum Preise von einer Mark abgegeben.

Nacb vorgängiger Bestellung können diese Kartenblätter dur ch jede Buche und Kartenhandlung bezogen werden, ohne daß der Käufer vecpflichtet ift, mehr als ein Blatt dieser Kartenwerke zu nehmen. Der General-Kcmmissionsdebit ist der Simon Schroppschen Hofs Landkartenhandlung in Berlin (Charlottenstraße Nr. 61) übertragen,

Berlin, den 8. Dezember 1280.

Königliche Landes-Aufnabme. Kartographisce Abtheilung.

Geerz, Oberst und Abtheilungs-Chef.

Zichtautlices. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 9, Dezember. Se, Majestät der Kaiser und König nahmen heute Vormittag mili- tärishe Meldungen entgegen und hörten die Voriräge des Kriegs-Ministers, Generals der «Infanterie von Kameke, sowie des Chefs des Militärkabinets, General - Adjutanten von Albedyll.

__—= G0ve Malestät die Kaiserin gesucte gestern die Kaiserin-Augusta-Stiftung Urg. Heute war Zhre Majestät in der Vorstandssizung des örauen-Lazareth- Vereins im Augusta-Hospital anwesend.

und Königin in Charlotten-

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ür den Ron einer Derumzeile 36 „S

Berlin, Donnerstaz,

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h S | þ } T | für Qextin außer den Post- Anstalten auth die Expe- | I a2 f SFE B E | H

dex 9, Dezember, Abends.

F N 4 E Aix Post-Anstalita uehmes Beßellung axz j

dition: 8ST, em Ez, Ne. 2,

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Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm im Laufe des gestrigen Vormittags den Vortrag des Oberst-Lieutenaunts und Abtheilungs:Chefs im Kriegs-Ministerium, Meyer, entgegen und ertheilte um 111/, Uhr dem Gesandten Grafen zu Limbura-Stirum Audienz.

Nachmittags 5 Uhr begab Sich Se. Kaiserliche Hoveit zum Diner zu Jhren Majestäten und besuchte später die Vor- stellung im Königlichen Schauspielhause.

der heutigen (23.) Sizung des Hauses der welcher die Staats: Minister Bitter und von Puttkamer mit mehreren Kommissarien beiwohnten, trat das Haus in die zweite Berathung des Staats- haushalts-Etats pro 1881/82, und zwar den Etat des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medi: zinalangelegenheiten ein. Die Einnahmen (Kap. 34) wurden ohne Diskussion unverändert genehmigt. Bei Tit. 1 der dauernden Ausgaben (Kap. 109—126) bedauerte der Abg. Dr. Windthorst, daß seine Fraktion auch in diesem Jahre wieder Klagen über die kirchenpolitishe Lage im Allgemeinen und die derx katholishen Kirhe im Be- sonderen zu erheben habe. Die Anwendung der Maigesete dauere ungeshwächt fort, wenn auh der gegenwärtige Kultus-Minijter seiner versöhnlichen Gefinnung entsprechend an einzelnen Punkten mildernd einzugreifen sich bemühe. Die Kirche sei verwaist, auf dem Gebiete des Schulwesens zeige sich nichts Tröstendes für die Zukunft, sondern überall herrsche die materialistische , irreligiöse Richtung. Die Re- gierung, die die Pflicht have, ihre Unterthanen zu schüßen, beraube cinen großen Theil derselben seines Rechtes auf freie Religionsübung. Das leßte firchenpolitische Gesetz sei nit der Versuch geweien, der Kir Hre Rehte wieder zu gewähren, sondern ein Versuh, Vollmachten zu er- halten, um eine Kirhe von Ministers Gnaden zu errihten. Die gemäßigten Amendements des Centrums seien abgelehnt worden, daher habe es die Vorlage unmögli annehmen lönnen. Von den Rechten, die in dem schließlich angenommenen Geseße der Regierung eingeräumt würden, habe dicselbe noch keinen Gebrauch gemacht, fo namentlih den gesperrten Geistlichen ihre Einkünfte noch nicht wiedergegeben. Auch gegen die krankenpflegenden Orden verfahre man mit der alten Nigorosität. Die Regierung sollte den übrigen Theil der Session benußen, um diejenigen Punkte in den BViaigeseßen zu beseitigen, in denen dieselben nah dem allgemeinen Zugeständniß zu weit gingen. Er selbst werde einen Antrag cinbrinzen , daß das Spenden der heiligen Sakramente und das Messelesen straffrei fein sollten. Ein Abschluß des kirchenpolitiscen Kampfes sci nur möglich, wenn die Staatsregierung wieder mit dem Apostolischen Stuhle ver- handle und auf Grund dieser Verha. dlungen dann gesetz- geberisch vorgehe, Er frage den Minister, was er in dieser Hinsicht zu thun gedenke. Geseßen gegenüber, die die Gewissen der Katholiken einschnürten, bleibe nichts Anderes als der passive Widerstand übrig. Er babe seine Auêführungen bei der Vosition für den Ministergehalt gemacht, niht um dem jetzigen Jnhaber des Portefeuilles ein Miß- trauensvotum zu ertheilen, sondern um ihn zu bitten, daß er alle Hindernisse beseitige, um zum Wohle des Vaterlandes den Kulturkampf zu beenden,

Der Staats-Minister von Puttkamer entgegnete, die Re- gierung sehe auch mit Bangen in die kirchenpolitische Zukunft, die durch keinen Lichtstrahl erhellt werde. Die Verantwortung aber für diese Zustände betrachte sie ganz anders als der Abg. Windthorst. Was habe denn das Centrum gethan, um den Frieden anzubahnen? Wie viel weiter würden die Ver- hältnisse bereits gediehen sein, wenn das leßte kirchen- politische Gesetz in der von der Regierung beabsihtigten Form angenommen wordén * wäre, in der es lediglih ohne jede politishe Nebena: sicht den Weg zur Verständigung mit den bisherigen Gegnern anbahnen follte. Nachdem die Mehrheit der Volksvertretung diese Vorlage in derx beabsich- tigten Form verweigert habe, lehne die Regierung die Ver- antwortung sür die Folgen ab. Die Bestimmung des neuen Geseßes, wonach angestellte Geistlihe auch in fremden Ge- meinden die Seelsorge ausüben dürften, sei von der segensreich{sten Wirkung gewesen. für den Staat, wenn derselbe sih nit selbst aufgeben wolle, der angekündigte Antrag des Abg. Windthorst, da dieser jedem, auch dem nit angestellten Geistlichen, die Ausübung der Seelsorge gestatten und damit das Fundament der Mai- geseße, die Anzeigepflicht, beseitigen wolle. Nach den gemachten Erfahrungen halte es die Regierung mit ihrer Würde , der Würde des Staales und der von ihr vertretenen guten Sache für vereinbar, vorläufig keine Verhandlungen mit dem päpstlihen Stuhl wieder zu beginnen, sondern eine abwar- tende Haltung einzunehmen. Sie werde die Gesetze fest, aver uit thunlichster Shonung ausüben, und die große Veranut- wortung, deren sie sich bewußt sei, mit Muth und Energie tragen,

In Abgeordneten,

Unannehmbar aber sei.

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Der Abg. Dr. Petri behauptete, daß in vielen Gegenden ein Ueberfluß an tatholishen Geistlichen sei. Tie Verant- wortung für den fkirhenpolitischen Konflikt treffe nicht die Regierung und die Liberalen, sondern das Centrum, welches die Anzeigepflicht niht anerkennen wolle, obgleih dieselbe in anderen deutschen Staaten zu Recht bestehe. Rom habe, wenn es sich um eine Machtfrage handele, nie danach ge- fragt, ob Tausende seiner Gläubigen ohne die Tröstungen der Religion blieben. Der Abg. Dr. Langerhans wies darauf hin, daß die evangelish2 Kirche viel \{limmer daran sei, als die katholische, indem die Konsistorien sich die Befugniß beilegten, anerkannt befähigten Theologen, die seit Zahren als Priester fungirten, die Zulassung zu den Kanzeln, auf die sie durch die Wahl der Gemeinden berufen worden seien, abzuschneiden. Die Orthodoxie, die den christlihen Sinn der Bevöl- kerung untergrabe, werde täglih zelotisher, weil sie sich bewußt sei, von oben her begünstigt zu werden. Namentlich sei es nicht zu rechtfertigen, daß der Minister dur untergeordnete Organe das Schulaufsichtsgesetz untergraben und gesetzliche Maßregeln, wie die Wiederverheirathung Geschie- dener in einem Kirchengesetß als sündhaft bezeihnen la}. Der Abg. Stengel erklärte die Behauptung des Abg. Windthorst, daß die freifonservative Partei es gewesen sei, welche dur ihre Amendements dem Centrum die Annahme der leßten kirchen- politishen Vorlage unannehmbar zu mathen gesucht abe, - für vollia unbegründet. Dee Abg Dr, von Jazdzewski führte eine Reihe von Beschwerde- punkten gegen die Behandlung der Katholiken in der Provinz Posen vor; insbc\ondere bellagte er sih über die Schließung einer Kirche in der Nähe von Kosten und die Ertheilung von Meßfundationen Seitens des bisd öflihen Kommissars an noto- risch Exkommunizirte. Beim Schluß des Blattes nahm der Staats-Minister von Puttkamer das Wort.

Die von dem Minister der öffentlichen Arbeiten in der Cirkularverfügung vom 20. Oktober d. J. erlassenen - Be- stimmungen wegen Vereinfahung des Abrehnungs- verfahrens bei der Ausführung öffentliher Bau- ten in denjenigen Fällen, für welche es nach den bisherigen Vorschriften der Aufstellung balanzirender Koster Revisions- Nachweisungen bedurfte, finden, nach cinem Cirkularerlaß des Ministers des Jnnern vom 11. v, M., auch im Ressort des Ministeriums des Jnnern Anwendung.

Im 8. 284 der Deutschen Civil-Prozeßordnung wer- den die einzelnen Bestandtheile eines Urtheils unter einzelnen Nummern, und unter anderen folgende Bestand- theile aufgeführt: 3) Zhatbestand, 4) Entscheidungsgründe, 5) die von der Darstellung des Thatbestandes und der Ent- scheidungsgründe äußerlich zu sondernde Urtheilsformel. Il Bezug darauf hat das Neichsgeriht,- I. Civilsenat, durch Urtheil vom 29, September d. J. ausgesprochen, daß der Thatbestand von den Entscheidungsgründen in dem Urtheil nicht nothwendig ör:lih geschieden gehalten werden muß, und daß demnach ein Urtheil, dessen Thatbestandsrubrik rechtliche Deduktionen oder dessen Nubrik der Entscheidungsgründe that- sächliche Feststellungen enthält, deshalb nicht anfehtbar sei.

Der General-Lieutenant Frhr. von Brandenstein, Commandeur der 8, Division, und der General-Lieutenant von Helden-Sarnowski, Inspecteur der 1. Feld-Artil- lerie-Jnspektion, sind behufs Abstattung persönlicher Mel- dungen aus Anlaß ihrer Beförderung mit Urlaub von Erfurt resp. Posen hier eingetroffen.

Der General-Lieutenant von Wright, Commandeur Der A des XV,. Armee-Corps, ist wieder ab- gereift.

Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herren : Dr. Heinelt und Dr. Schiele in Dyhernfurth, Dr. Elvenich in Homburg v. d. H., Dr. Ed. Thomas in Aachen und Dr. Laaf in Burtsch:id.

Vayern. München, ?. Dezember. (Allg. Ztg.) Der Steuergesezaus\chuß der Kammer der Abgeord- neten hat in seiner heutigen Sizung die weiteren Artikel des Entwurfs eines Gesetzes, die Kapitalrentensteuer betreffend, erledigt. Mit Ausnahme des Gewerbesteuertarifs is hiemit die erste Berathung der ersten Lesung der vier Steuergesetz- Entwürfe zum Abschlusse gelangt.

Württemberg. Stuttgart, 8. Dezember. (W. T. B.) Nach dem „Staats-Anzeiger für Württemberg“ werden sich der König und die Königin am 29, d. M. zu mehrmonat- lichem Aufenthalte nach Cannes im südlichen Frankreich be- geden und erst im Mai k. J. hierher zurückehren.

Neuß j. L. Gera, 7. Dezember. (Lpz. Ztg.) Nach actzehntägtger Pause hielt der Landta g gestern wieder seine erste öffentliche Sizung. Jn derselben wurde u. A. mit der

Verathung des Etats begonnen.

__ Elsaß - Lothringen. Straßburg, 7. Dezember. (Els.-Lothr. Z.) Nach Eröffnung der Session durch den Statthalter nahm in der gestrigen Sißung des Lan des-