1880 / 295 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 15 Dec 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Dr. Schneider entgegnete, auf den Pädagogenversamm- lungen der leßten Zeit habe man behauptet, daß die Forderungen des Regulativs vom 27. April 1872 in Bezug auf die Prüfungen der Lehrerinnen zu geringe wären. Er stimme mit dem Vorredner überein, daß dies durchaus nicht der Fall sei. Die Regierung habe nie aus dem Auge gelassen, daß der formale Bildungszweck der Mädchen sittliche und religióse Erziehung sei; sie souten das Leben ver- stehen lernen. Jn allen Prüfungsordnungen sei der Grund- faß befolgt worden: multum non multa! Andrerseits sei darin betont worden, daß keine junge Dame zur Prüfung zuzulassen sei ohne genügende Kenntnisse namentli in Re- ligion, Rechnen und der Muttersprache. Damit seien die Grundlagen der Ansprüche ausgesprochen. Die Forderungen in der Religion seien nit gering. (Redner verlas mehrere diesbezüglihe Stellen aus der Prüfungsordnung.) Wenn er die Debatten der lezten Tage hier im Hause recht verstanden habe, so handele es sich doch im Ganzen nur darum, der Jugend mit möglichst wenig Aufwand von körperlichen Kräf- ten, möglichst viel Wissen zu verschaffen, und dahin gingen ja auch nur die Bemühungen der Regierung, wenn sie neue Viethoden einführe, die nur zur Erleichterung des Lernens dienen sollten. Und die Mädchen hätten es au wiiklih nicht zu \{hwer. Als der Vorredner von der körperlichen Aus- bildung gesprochen habe, habe er geglaubt, in demselben cinen Verbündeten für Verbreitung des Turnunterrichts zu fehen. Leider sage der Vorredner aber am Ende seiner Rede das Gegentheil. Das Haus könne davon überzeugt sein, daß die Regierung nicht zu hohe Forderungen stellen würde.

Der Titel wurde darauf genehmigt, desgleihen ohne De- batte Titel 10 (Unterstüßungen für Lehrer an höheren Unter- rihtsanstalten 30 000 4), und damit das ganze Kapitel.

Zum Kapitel 121 (Elementar-Unterrichtswesen) beschwerte sich der Abg. von Stablewski (Krotoschin) über den im Elementarunterricht bestehenden Widerspruch zwischen Theorie und Praxis, er müsse sich über das Fortbestehen der Simultan- schulen in der Provinz Posen beklagen, die Trabanten des Simultanschulwesens feierten na Wie. or n Der „Posener Zeitung“ wahrhafte Orgien. Man habe geglaubt, der jeßige Minister werde \ich beeilen, die Wunden zu heilen, die der Kulturkampf geschlagen habe. Es sei aber noch wenig davon zu merken, und namentlich seien alle Petenten abschlägig beschieden worden, die konfessionelle Schulen verlangt hätten. Wie seien denn die Simultan- schulen in Posen entstanden? Ueberall, wo unter einer großen katholishen Majorität eine kleine evangelische Minderheit sih befunden habe, sei sofort eine Simultanschule eingerichtet worden. Andererseits aber habe man fatholishe Mino- ritäten in evangelishe Schulverbände hineingezwungen, so daß man sich der Ansicht niht verschließen könne, daß die Katholiken und Protestanten mit verschiedenem Maßstabe gemessen worden seien. Der jeßige Minister habe sich doch offen als einen Gegner der Simultanschulen bekannt, woher komme es, daß dann die Simultanshulen in Posen nicht aufgehoben würden? Der Grund sei wohl, daß die Simultanschule das politische Jdeal der Freigeister bilde, mit dem man die Konfession und die Nationalität zu unterdrücen hoffe. Er müsse sih weiter darüber beshweren, daß der Re- ligionsunterriht niht durch Geistlihe ertheilt und in vielen

Æ 5 Inserate für den Deutschen Neihs- und Königl. Preuß. Staats - Auzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Fällen von Schulinspektoren überwacht würde, die offene Re- ligionsverächter seien. Das Bestreben, die polnishe Sprache zu unterdrücken, gehe so weit, daß den kleinen Kindern der Religionsunterriht niht einmal mehr in ihrer Muttersprache, die sie allein verständen, ertheilt würde. So freudig die Polen die Nothstandsvorlage begrüßt hätten, \o wäre es doch graufam für ihr leiblihes Brot zu forgen, das geistige aber ihnen durch Unterdrückung ihrer Muttersprahe zu ver- kümmern. ; s Der Abg. Stöcker konstatirte, daß über die religiösen Zustände der Elementarschulen seit geraumer Zeit Ruhe und Li in die Gemüther eingekehrt sei. Dank dem Ver- halien der Schulverwaltung habe sich in weiten Kreisen die Ueberzeugung verbreitet, daß die Simultanschule nur da, wo sie ein wirklihes Bedürfniß sei, eintreten solle. Schul- und Gemeindebehörden beantragten \chon die Wiederaufhebung der Simultanschulen und er hoffe, daß solche Anträge, wo kein Hinderniß entgegenstehe, beim Pinister eine wohl- wollende Aufnahme finden würden. Auch in der Schul- aufsiht seien gesundere Verhältnisse eingetreten und die evangelishen Schulen, zum Theil auh die katho- lischen, den Schulinspektoren ihrer Konfession wieder unterstellt. Auch habe es beruhigend auf die Gemüther ge- wirkt, daß der Minister bei der Einschulung ungetaufter Kinder auf die religiösen Verhältnisse der Eltern Rücksicht ge- nommen habe. Nur in der Lesebuchfrage herrshe noch einige Beunruhigung, welche zu bestimmten Wünschen der rhei- nischen und westfälischen Provinzialsynoden geführt habe. Jn Trier und Cöln sei das paritätishe Linnigsche Lesebuch in einigen Kreisen eingeführt, darüber fühlten \sich Ge- meinden und Lehrer beschwert. Die rheinische Synode habe er- klärt, das Buch sei vielfah katholish in dem, was es sage und was es verschweige, es bringe z. B. nichts über die Geschichte der Reformation und des Großen Kurfürsten. Auch pädagogish sei es niht über jeden Zweifel erhaben. Die Provinzialsynode habe gebeten, dieses Buch abzuschaffen und das Recht der evangelishen Schulen auf ein evangelisches Lesebuch anzuerkenncn. Er lege die Bitte der Generalsynode dem Minister dringend ans Herz. Jm Regierungsbezirk Düsseldorf solle die Vielheit der Lesebücher dur ein einheit- lihes beseitigt werden. Es könnten ja der Lesebücher zu viel sein. Aber man mache gegen das einheitliche geltend, daß es nicht Stoff genug aus des Reformationsgeschichte enthalte. Dazu kämen die finanziellen Opfer, welche die Anschaffung eines ein- heitlicen Lesebuhs erfordere. Die Wittwen- und Waisen- kasse in Barmen habe das Verlagsreht an dem einen Lese- buche. Wenn es irgend möglih sei, wäre es im Jnteresse dieser Kassen zu wünschen, daß eines der bestehenden Lese- bücher der Ausarbeitung des neuen zu Grunde gelegt werde. Jm Kreise Minden-Ravensberg existire ein solches Lesebuch, das von der Provinzialsynode ungemein gelobt werde. Es sei stark evangelisch, volksthümlih und kernig. Dieses sollte allgemein zugelassen werden. Das Be- streben, einheitliche Lesebücher einzuführen, sei in mancher Be- zichung empfehlenswerth. Aber durh die Abschaffung aller verschiedenen Lesebücher werde den Lehrerkreisen ein gut Stück lebendiger Arbeit genommen. Er könne sich nur mit Weh- muth einen Zustand denken, in welchem die Kinder jeder Pro- vinz nur dieselben Schristen läsen. Das Uniformiren sei in

der jeßigen Zeit {on so groß, daß man es nicht noch ver-

mehren sollte. Das Landschastlihe in den verschiedenen Lese-

büchern habe großen Werth; das Heimathlihe mache es Eltern

und Kindern lieb. Er bitte deshalb die Regierung, den

i der Provinzialsynoden wohlwollende Beachtung zu enken.

Der Abg. Nr. Virchow hoffte, daß doch noch recht viele Jahre vergehen möchten, bis die Wünsche des Abg. Stöcker und seiner konservativen Freunde in Erfüllung gehen wür- den; denn ihre Aspirationen gingen \ch{ließlih dahin, daß alle Lesebücher vollklommen von fkonfessionellem Geiste durhweht würden. Daß ein Lesebuch, das in evangelishen Schulen ein- geführt sei, sih katholish verhalte, sei allerdings eine beson- dere Zumuthung. JFndessen in dem was es vershweige, schon etwas Bedenkliches zu finden, habe doch seine bedenklichen Seiten. Wolle man Lesebücher, die in einem Lande mit einer gemischt konfessionellen Bevölkerung allen Seiten genügten, dann müsse man doch stets etwas vershweigen. Wenn man lauter lokale Lesebücher einführen wolle, „landschaft- liche“, wie der Abg. Stöcker sie nenne, dann komme man zu einer Zerreißung des Volkes, in der entschieden eine Gefahr liege. Der Abg. Stöcker finde es langweilig, daß überall die- selben Lesebücher existirten. Allerdings je mehr Lesebücher, desto kurzweiliger; desto mehr Unterhaltungsstof}f gebe es. Aber dadurch werde der Zweck einer gedeihlihen Unterrichts- verwaltung nicht erfüllt. Es müßten gewisse allgemeine Lese- bücher festgehalten werden, für die der Staat die Verantwor- tung zu übernehmen in der Lage sei. Wenn jeder Minister- wechsel ein neues Lesebuch zur Folge haben solle, dann fäáme man in ein Schaukelsystem, das schließlich jedes einzelne Schulkind treffe. Man müsse doch nah festen Normen streben. Der Abg. Stöcker habe dem Minister sein Wohlgefallen für die Wegräumung der Simultanschulen ausgesprochen und spiele dabei offenbar auf den Vorfall in Grottkau an, wo die Stadtverordnetenversammlung die daselbst unter Dr. Falk eingerihtete Simultanshule mit 1 Stimme Majorität der eines evangelischen Pastors aufgehoben habe. Das Eingreifen in diese Verhältnisse müsse der Willkür des einzelnen Ministers entzogen werden. Dazu gebe es nur zwei Wege: entweder das Unterrichtsgeset oder die Einrich- tung eines obersten Unterrichtsraths, der eine von der jewei- ligen Verwaltung unabhängige Behörde sein müsse. So lange die jeßige Nechte allerdings die Majorität habe, werde Der- artiges wohl nicht durchzuseßen sein, aber er hege die Hoffnung, daß man diesen Zustand bald hinter sich haben werde. Auch bei den Konservativen seien ja nicht stets dieselben Strömungen vorhanden. Der von ihm vorgeschlagene Weg sei der einzige Weg zum Frieden. Von einer Staatsreligion werde dann allerdings abgesehen werden müssen. Die Entscheidung über die Lesebücher könne unmöglich in die Hand der Synode ge- legt werden; sonst würde jeder Pfarrer für sein lokales In- teresse sorgen wollen. Ein gerehter Standpunkt sei nur der des Verschweigens. Vergrabe man die Differenzpunkte, \{weige man ein wenig über das, was die Parteien scheide, und er- innere man sih an das, was alle Parteien vereinige.

Hierauf vertagte sich das Haus um 4 Uhr auf Mittwoch 10 Uhr, nachdem der Präsident argekündigt hatte, daß in a Zeit voraussihtlich Abendsißungen nöthig werden

ürsten.

Oeffentlicher Anzeiger.

9. Industrielle Etablissgements, Fabriken

„Juvaliveudauk“, Rudolf Mosse, Haaseustein

[31041] Oeffentliche Zustellung,

Die Frau Naumann, Marie Auguste, geb. Thuar, * hier, vertreten durch den Justiz-Rath Lütkemüller hier, klagt aegen ihren, dem Aufenthalte nach un-

Trebnitz, loren gegangenen, von der Sparkassenverwaltung der

, [21870]

Der Knewbt Carl Eikert zu Groß-Muritsch, Kreis hat das Aufgebot des ibm angebli ver-

bekannten Chemann, den Kutst er Ferdinand Nau- Stadt Prauëniß auf Carl Eikert zu Kodlewé auf-

mann, früher glei{falls hier, wegen böëliher Ver- ‘ge lassung mit dem Antrage auf Ehescheidung: die N

stellten, über 122 A 61. lautenden Sparkafsenbuhs r. 6774 beantragt. Der Inhaber des Sparkasfsen-

Che zu trennen, den Beklagten für den allein \{chul- bus wird aufg-fordert, spätestens in dem auf

digen Theil und für verbunden zu erflâren, an ?

den 27. April 1881, Vormittags 9 Uhr,

Klägerin den 4. Theil seines Vermögens als Ebe- ¡ vor dem unterzeihneten Gericht anberaumten Auf-

\cheidungéstrafe herauszugeben, ihn au in die Kosten | ge des Prozesses zu verurtheilen, und ladet den Be- | ka klagten zur mündliben Verhandlung des Rechtsstreits . kl vor die 13. Civilkammer des Königlichen Land- : gerichts I. zu Berlin auf ; den 30, April 1881, Vormittags 103 Uhr, | mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ì ribte zugelassenen Anwalt zu bestellen, : der öffentlihen Zustellung wird | [3

4

Zum Zwede dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. ] Berlin, den 9. Dezember 1880. è ge Buchwald, Gerichtsschreiber des Königliben Landgerichts L, Civilkammer 13.

[31042] Oeffentliche Zustellung. j

Die Frau Herrath, Amalie Auguste Caroline, : geb. Zeitler, hier, vertreten durch den Rechtéanwalt | Müseler hier, klagt gegen ihren dem Aufenthalte nach unbekannten Ehemann, den Stellmacher August Í Herrath, früher gleifalls hier, wegen böslicher Ver- ? lassung mit dem Antrage auf Chescheidung: die î Che zu trennen, den Beklagten für den allein \{ul- / digen Theil zu erklären und zur Herausgabe des vierten Theiles seines Vermögens oder zur Ge- währung standes8gemäßer Alimente an die Klägerin auf Lebenszeit zu verurtheilen, ladet den Beklagten | zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts I, zu Berlin : auf den 30. April 1881, Nachmittags 1 Uhr, | mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwette der öffentlichen Zustellung wird dieser | Auszug der Klage bekannt gemacbt.

Berlin, den 9, Dezember 1880.

. Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I, Civilkammer 13,

{31075] Aufgebot.

Die von der _städtishen Sparkasse zu Merseburg ausgestellten Sparkassenbücher „Nr. 35,929 über 175 4, lautend auf Heinrih Hertel zu Merseburg, Nr. 24,545 über 96 #, lautend auf Gustav Nan

botêtermine seine Rechte anzumelden und dies Spar- fenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloser- ârung des Sparkas\senbuches erfolgen wird. Prausnitz, den 28. August 1880,

Königliches Amtsgericht.

Verkündet am 6. Dezember 1880.

Ref. Meyer, Gericis\creiber. 1074] Jm Nämen des Königs! Auf den Antrag der Darmstädter Volksbank, ein- tragene Genossenscaft, zu Darmstadt erkennt das

¡ Königliche Amtsgericht zu Wiesbaden durch den / Unterzeichneten

da die Antragstell-rin den Verlust und die Be- rechtigung zum Aufgebotsantrage eines om 16. Oktober 1879 von Moriß Ruhl in Wies- baden ausgestellten, an die Ordre des Aus- stellers lautenden, auf Philipp Rambour in Wiesbaden gezogenen und von diesem accep- tirten, an die Antragstellerin girirten, am 31, De- zember 1879 fälligen Wechsels über 150 glaubhaft gemacht;

da tas Aufaebot nach §. 837 der Deutschen Civil-Prozeß-Ordnung zulässig it;

da das Aufgebot durch Anheftung an die Gerichtstafel, durch dreimalige Einrückung in den Deutscher Reichs Anzeiger vom 8. März, 8. Mai und 8. Juli 1880 und dreimalige Ein- rückuna in dem K, Regierungsamtsblatte vom 11. März, 13. Mai und 15, Juli 1880 bckannt gemacht ift ;

da weder in dem Aufgebotstermine vom 25, Oktober 1880 noch seitdem Rechte Dritter auf die Urkunde angemeldet sind, und die An- tragstellerin Erlaß des Aus\{lußurtheils bean- tragt hat;

r Recht :

Der am 16. Oktober 1879 von Moritz Ruhl in Wiesbaden ausgestellte, an die Ordre des Ausstellers lautende, auf Philipp Rambour in Wiesbaden gezogene und von diesem acceptirte, an die Antragstellerin, die Darmstädter Voltks- bank, eingetragene Genossenschaft, zu Darmstadt girirte, am 31. Dezember 1879 fällige Wechsel über 150 M (wörtlich: Hundertundfünfzig Mark) wird für kraftlos erklärt.

Dieffeubach.

daselbst,“ sind angebli verloren gegangen, und wer- den hierdurch auf Antrag des Papierfabrikanten Bernhard Hertel resp. der verwittweten Nansch, wieder verehelichten Oeckler, aufgeboten.

Ein Jeder, der an diesen Büchern irgend ein Ano | recht zu haben vermeint, hat sich bei dem unterzeih- neten Gerichte spätestens in dem auf

den 11. Februar 1881, Mittags 12 Uhr, im Sitzungssaale anberaumten Termine zu melden und sein Ret näher nachzuweisen, widrigenfalls die Ï Bücher für erloschen erklärt und neue an deren | 2 Stelle werden angefertigt werden.

Merseburg, den 6. Dezember 1880.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung I.

(3

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[30321]

Am Donnerstag, den 23. Dezember cr., Vor-

mittags 10 Uhr, soll im hiesigen Rathhause die Chausseegeldhebestelle bei Alt-Lewin vom 1. Januar 1881 ab meistbietend verpachtet werden.

Die näheren Bedingungen find vom 10. d. M.

beim Rendanten Herrn Braun zu erfahren.

Wriezen, den 6, Dezember 1880,

Das Direktorium der Wriezen-Oderbruch- Chaussee-Gesellschaft.

1068]

57) 900 kg gebrannt. m Kaffee, 28) 800 kg Semmel,

29) 1600 1 Effig,

30) 13000 1 Braunbier,

31) 12090 1 Mil,

32) 1200 kg Soda,

33) 1300 kg Elainseife,

34) 900 kg weißer Kernseife,

35) 11000 kg Roggenlangftroh,

36) 120 kg raff. Rübs[,

37) 120 kg Maswinensl[,

38) 11009 kg Petroleum,

39) 1500 bl Würfelkohle,

40) 7000 11 Kleinkohle,

41) 40 cbm Kiefernholz,

42) 3900 kg Hafer,

43) 160 kg Fablleder,

44) 400 Fg Mastrichter Sohlleder,

45) 240 kg Brandsohlleder, foll auf dem Submi/sionswege unter den in unserer Registratur zur Einsicht ausgelegten résp. gegen Er- stattung der Kopialien zu beziehenden Bedingungen stattfinden.

Lieferungêwillige Personen werden ersubt, ihre [ten und versiegelten Offerten mit der Auf-

rift:

„Submission auf Lieferung von Wirthschafts- bedürfnifsen“

bis zu dem auf Mittwoch, den 5. Januar 1881,

Vormittags 10 Ubr, in dem Direktorial-Bureau

an anberaumten Eröffnungstermine einzu-

reichen.

In der Offerte muß nächst der Bezeichnung der oferirten Artikel die genaue Angabe des Preises ohne Brucbpfennige, und zwar:

ad 1—8, 12—15 20 2 23 97 32—35,

38 und 42 pro 50 kg, aU 91 19 20 24—26, 28, 36, 37 und

43— 45 : PLO Je 1 KP, sowie der au:drücklihe Vermerk des Submittenten, daß ihm die Lieferungsbedingungen bekannt sind, und er sich denselben in allen ihren Punkten unterwirft, enthalten sein.

Von den Gegenständen sub Nr. 13, 17, 18:20; E bis 34 sind mit den Offerten Proben einzu- reien.

Ratibor, den 12. Dezember 1880.

Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.

[31071] Bekanntmachung.

Die Lieferung der Ockonomie-Bedürfnisse für die hiesige Königliche Strafanstalt und die Hülfs\traf- anstalt zu Gollnow auf die Zeitdauer vom 1. April 1881 bis 31, März 1882, bestehend in ca.

für Naugard für Gollnow 1) Roggenmehl 7940 kg 2830 kg 2) Buchweizgries 60 20 3) Weizenmehl 120 40 4) Hafergrüte 5950 2120 5) Bubweizgrüße 6500 2320 6) Gerstgrüße 6600 2350 7) Kaffee (unge- 580 210

brannt) 8) Koch-Erbsen 10280 3670 6710 2400

9) Bohnen

10) Linsen 6440 2300 11) Kartoffeln 95500 34100 12) Graupen, ord. 4200 1500 13) Perlgraupen 140 50

I 2K z 2s

; Für die uñtetzeihnete Werft solle; méêisingéne und eiserne Schrauben, mit und ohne Mattern in vershicedenen Dimensionen beshafft werden. Neflek- tanten wollen ihre Offerten versiegelt mit der Auf- schrift: „Submission auf Licferung von mesfin- enen und eisecnen Shrauben“ bis zu dem am 0 Dezember 1880, Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeihneten Behörde anberaumten Termine einreichen. Die Bedingungen sind während der Dienststunden in der Registratur der Verwaltungs- Abtheilung einzusehen, und kann Abschrift dersclben nebft Zeichnung auf portofreien Antrag gegen Ein- sendung von Æ 1,00 Kosten von der Registratur der Kaiserlichen Werft bezogen werden. Kiel, den 11. Dezember 1880. Kaiserliche Werft. Verwal- tungs-Abtheilung.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

[31053] Bekanntmachung.

, Die neuen Zinsbogen Serie II1. Nr. 1 bis 10 für die Jahre 1881 * bis eipschließlich 1885 nebft Talons zur nächstfolgenden Serie von den bisher emittirten 5%tgen Berliner Pfandbriefen werden von Montag, den 20. d. M,, ab in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Ubr an den Wocentagen in unferem Büreau, Eichhornstraße 5, auf dem Hofe links parterre gegen Einlieferung der Talons und eines quittirten arithmetisch geordneten Nummernverzeichnisses ausgereicht werden. For- mulare zu den leßteren werden {on jeßt von unserer Kasse verabfolgt. Einige Tage na erfolgter Einreichung des Verzeichnisses mit den Talons können die neuen Zinébogen gegen Rüctgab-: der empfangenen Marke abgeholt werden. Berlin, 11. Dezember 1880. Das Berliner Pfandbrief-Amt. Gesenius.

[30641] Halle-Soran-Guben-r Bahn. Die am 2. Januar k. J. fälligen Zinscoupons der Prioritätsobligationen Litt. C. der Halle- Sorau-Gubener Eisenbahn-Gesellshaft werden vom gedachten Tage ab: in Berlin bei unserer Hauptkasse, Leipziger- plaß 17,

in Halle a. S. bei der Kasse des Königli chen : Cisenbahn-Betriebt-Amts, eingelöst. Berlin, den 3. Dezember 1880.

Königliche Eisenbahn-Direktion.

[30751]

Preuß. Boden-Credit-Actien-Bauk.

Die am 2, Januar 1881 fälligen Coupons

unserer

4°/oigen, 43% igen und F5%igen unkündbaren Hypotheken-Briefe werden vom 15, Dezember cr. ah in Berlin an unserer Case, Hinter der fatholishen Kirche 2, eingelöst. Berlin, im Dezember 1880.

Die Direction.

[17235]

& Bogler, G, L. Daube & Co,, E. Schloîte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annonecen-Bureaus.

Bekanutmachung.

Bei der am 30. Juni dieses Jahres planmäßig stattgehabten Ausloosung von Wasserwerks3- shuldscheinen für die Stadt Greiz find die Nummern:

2060 2360 12 50 3770

14) Reis 5760 15) Hirse 6820 16) Essig 35 17) Fadennudeln 130 18) Salz 10580

und Grosshandel, 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. s der Börsen- 9, Familien-Nachrichten.

S Königliche Eisenbahn-Direction zu Bromberg.

Anfgebot. Der Gerichts\{reiber Busch hier- Die Lieferung von 425231 kg Klein-Eisenzeug selbst hat in seiner früheren Stellung als Kassen- | soll verdungen werden. Submissionstermin am Controleur beim früheren Königlichen Kreisgerichte | 5. Januar 1881, Vormittags 11 Uhr, bis zu zu Ahaus resp. als Erheber und Deposital-Rendaut | welchem Oferten, bezeichnet „Offerte auf Klein-

2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl,

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. 8. w. von öffentlichen Papieren.

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Prenßishen Staats-Anzeigers: Berlin 8, Wilhelm-Sraße Nr. 32. M. 5

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Subdbastatioren, Aufgebote, VWor- ladungen n. dergl.

(831076) Oeffentliche Zustellung.

Die Ghefrau des Fuhrmanns Diedrih Knapp- mann, Louise, geb, Schneider, zu Bulmke bei Gelsen- kirben, vertreten durch den Justiz-Rath Thüssing zu Dortmund, klagt gegen ihren Ehemann, dessen Aufenthalt unbekannt is, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, zu erkennen, daß das Band der Che zwischen den Parteien zu treunen und der Beklagte für den allein s{uldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreites vor die Zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund auf

deu 8. März 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwedcke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemzckcht.

Brinkmann,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

(31077) Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des früheren Uhrmachers, jeßigen Fabrikarbeiters Adam Hohenhoff, Wilhelmine, geb. Grünshlöger, früher zu Dortmund, jeßt zu Witten, Werdengasse 6, vertreten durch den Justizrath Thüssing zu Dortmund, klagt gegen ihren Ebemann, dessen Aufenthalt unbekannt, wegen Ehescheidung mit dem Antrage, zu erkennen, daß daß Band der Ghe zwischen Parteien zu trennen und Beklagter für den allein {huldigen Theil zu erkären, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilklammer des König- lichen Landgerichts zu Dortmund auf den 1. Februar 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

lay Zwecke der bffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Dortmund, den 6. Dezember 1880,

i rinfmann, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

(31078) Oeffeutliche Zustellung.

Die Ehefrau Sandformers Franz Besken, geb. Grundmann, zu Dorstfeld, vertreten durch den Justizrath Holle zu Dortmund, klagt gegen ihren genannten Ehemann, dessen Aufenthalt unbekannt st, wegen Chescheidung mit dem Antrage, das zwisben den Parteien bestehende Band der Che zu trennen und den Beklagten für den allein \{uldi- gen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten

zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund, auf deu 8. März 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die- ser Auszug der Klage bekannt gemacht,

Dortmund, den 6. Dezember 1889.

Brinkmann, Gerichts\{reibcr des Königlichen Landgerichts.

(831079) Oeffentliche Zustellung.

Die Firma Carl Cramer zu Bochum, vertreten durch den Justizrath Melchior zu Dortmund, klagt gegen den Carl Feldmann von Bladenhorst, angeb- lih z. Z. in Amerika, wegen der von Wilhelm Felds- mann zu Habighorst cedirten Darlehns- und Mieths- Forderung mit dem Antrage auf Zahlung von 653,29 ÆM nebst 5/4 Zinsen von 180 A seit 29. Mai 1874 und von 473 Æ seit 19, Dezember 1879 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsftreits vor die zweite Civilklammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund auf deu 25. März 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Briukmann,

Gerichts\{reiber des Königlichen Landgerichts.

(31080) Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau cand, med, Hermann Brückner, Friederike, geb. Neuwald, zu Hombru bei Barop, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Gottschalk zu Dortmund, klagt gegen ihren Ehemann, dessen Auf- enthalt unbekannt ist, wegen Ehescheidung mit dem Antrage, zu erkennen, daß das Band der Ebe zwischen den Parteien zu treanen und der Beklagte für den allein {huldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen ne des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des önig- lihen Landgerichts zu Dortmund auf den 8. März 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung , cinen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Dortmund, den 9. Dezember 1880,

Briukmann,

Gerichts\{reiber des Königlichen Landgerichts.

Sm O E e

[81058] Aufgebotsverfahren. Y A sind folgende Urkunden und Werthpapiere: ie

. die Kinder

unkündbaren Pfandbriefe der Anhalt- Dessauischen Landesbank zu Dessau Serie I. Litt, C, Nr. 07252, 07253, 07254 und 02729 im Nennwerthe von je 300 4, zuleßt dem Kantor emer. Gottfried Nolf zu Dessau, jeßt dessen Erben gehörig, die Einlagebücher der städtishen Kreissparkasse zu Dessau:

Nr, 10115 ubee 190 M 00 A,

Nr. 12527 über 518 Æ 08 „S,

Nr. 5613 über 647 M 57 S, dem Kofsathen Leopold Bähr in Niesigk, dem Fräulein Emilie Bähr daher, jeßt in Berlin, und dem Kellner Wilhelm Bähr daher, jeßt in Mariendorf bei Berlin, gehörig, das Einlagebuch der städtishen Kreissparkasse zu Dessau Nr. 16818 über 300 4, dem Wasser- baupolirer Gustav Bauer zu Wörlitz gehörig, die gèrihtlice Sculd- und Pfandverschreibung d. d, Deffau, 17./18. Februar 1875, nebst Ceffionsverhandlung d. d, Dessau, 6. April 1876, laut wel{hec der Schuhmachermeister Friedri Rauchfuhs zu Dessau der Wittwe Julie Braunédorf, geb. Schüß, zu Dessau die Summe von 2700 4 verschuldet,

abhanden gekommen, und baben die Forderungs- berechtigten und lezten Inhaber den Verlust und ihre Berechtigung glaubhaft gemacht und Kraftlos- erklärung beantragt.

II. Der Barbier Wilbelm Böhlert aus Dessau, e a verstorbenen Aufsehers Christian Böh- ert, ha begeben, und ist seit wenigstens 25 Jahren Nah- rit von ihm an seine Verwandte nicht gelangt.

Als seine näch{sten geseßlihen Erben sind

B,

b,

si vor circa 27 Jahren nach Amerika

sein Bruder, der Handarbeiter Friedri Böh- lert in Zerbst,

sein Bruder, der in unbekannter Abwesenheit lebende Schuhmater Leopold Böhlert, vertreten durch seinen gerichtlich bestellten Abwesenhbeits- kurator, den Bäckermeister Eduard Matthias von Dessau,

. seine Schwester, die verehelichte Schlosser Louise

Schlüter, geb. Böblert, von Berlin, i seiner verstorbenen Schwester Hen- riette Hahn, geb. Böhlert,

1) Hedwig Hahn, großjährig,

2) Franz Hahn, minderjährig,

3) Minna Hahn, minderjährig, die Erben sub 2 und 3, vertreten dur ihren Vater, den Damenschneidermeister Leopold Hahn von Dessau, glaubhaft bescheinigt.

Von den gedachten nächsten Erben ist Todes-

erklärung des Verschollenen und Aufruf etwaiger guten Erben und Vermächtaißnehmer bean- raat. Den gestellten werden daher die etwaigen Jnhaber der abhanden gekomme- nen Urkunden und Werthpapiere, sowie alle Diejenigen, welhe an denselben aus irgend welchem Rechtsgrnnde Ansprüche zu haben ver- meinen, der Barbier Wilhelm Böhlert aus Dessau oder dessen etwaige unbekannte Erben oder ihrer Person nach unbekannte Vermächtniß- nehmer, ; hierdurch öffentlih aufgerufen, \päteslens in dem auf Freitag, den 17. Juni 1881, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine vor dem Herzoglichen Amis- gericht zu erscheinen und ihre etwaigen Rechte und Ansprüche anzumelden, auch die Urkunden und Werthpapiere vorzulegen, widrigenfalls sie durch das nah Schluß des Aufgebotstermins auf Antrag zu er- lassende Aus\s{lußurtheil mit ihren Ansprücben aus- geschlossen, insbesondere die betreffenden Urkunten und Werthpapiere für kraftlos werden erachtet wer- den, der Barbier Wilhelm Böhlert von Dessau für tödt erklärt werden und die Ausantwortung der Erbschaft an die bekannten berechtigten Erben und die Ertheilung eines Erbberechtigungsscheins ohne Rücksicht auf diejenigen, welche sih nicht melden, er- folgen wird. Dessau, den 6. Dezember 1880. Herzogl. Anhalt. Amtsgericht. Meyer.

Anträgen ist stattgegeben und

[31082]

Bekanutmachung.

Durch Aus\{lußurtheil des hiesigen Gerichts vom 3, Dezember 1880 sind die nachstehend bezeichneten

Hypothekendokumente:

a, Shuld- und Hypothekvershreibung 4d, d. Egeln, den 2. August 1864 über 200 Thlr, eingetragen für Bertha Auguste Hering in Ab- theilung 111. Nr. 3 Band 9 Blatt 462 des Grundbuchs von Egeln,

. Schuld- und Hypothekvershreibung 9. d, Ggeln, den 3. Januar 1865 über 100 Thlr., FRTagen für Bertha Auguste Hering in Ab- theilung I[Il, Nr. 4 Band 9 Blatt 462 des Grundbuchs von Egeln, für kraftlos erklärt.

Egeln, den 3. Dezember 1880,

Königliches Amtsgericht, Abtheilung T.

SRETE E E : bei der früheren Königlichen Kreisgerihts-Deputation

zu Ahaus eine Amtskaution geleistet, und jet, nachdem die zu der Amtskaution gehöcigen Münster- | B Hammer Eisenbahn-S:ammaktien Nr. 5587, 5588 | B und 5589 ausgeloost sind, das Aufgebot der gesamm- ten Amtskaution beantragt. Es werden daher alle Diejenigen, welche an denselben aus dem früheren | be Dienfstverhältnisse Ansprüche zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, diese ihre Ansprüche bei dem unterzeichneten Gerichte vor oder spätestens in dem vor demselben auf den 22, Januar 1881, Mor- gens 11 Uhr, zugleich zur Verkündung des Aus- \{lußurtheils anberaum:en Termine anzumelden, widrigenfalls sie nah fruchtlosem Ablauf des Ter- mins ihres Anspruchs an die von dem vorbezeichne- ten Beamten bestellte Kaution verlustig erklärt und blos an die Person des gedachten Beamten verwie- sen werden follen. Ahaus, den 6. Oktober 1880. Königliches Amtsgericht.

B

S V [31065]

Der Kaufmann Adolf Varges hieselb| hat das Aufgebot der Obligation vom 3. Mai 1877, íIn- halts welcher der Lehmentirer Heinri Theodor Ludowikus Ebrecht dem Kaufmann Wilhelm Kothe | [3 gegen Verpfändung des in der Altenwteksweide ge- legen-n, auf dem Feldrisse Altenwiek WBlatt 1. Nr. 138 II. bezeichneten, 2 a, 85 qm großen Theil- grundstülks sammt darauf befindlichem Hause Nr. 45639 und Zubehör 7500 4 nebst 5 Prozent Zinsen \{uldet und der Bäermeister Griedrich Friedrichs hieselbst hat das Aufgebot der gerichtlichen Dbligation vom 1. März 1877, laut wel{er der Scenk- und Speisewirth August Friedrichs gegen Verpfändung des von dem vor dem Steintbore am früheren Glacis neben der Bierbaumschen Länderei gelegenen Düerkop’shen Garten abgetrennten, an der Bertramsstraße gelegenen, zu 11 a 12 qm ver- messenen Theilgrundstücks Blatt II1, des Feld- risses Altewiek do 1874 Nr. 27 sammt darauf befindlihem Wohnhause und übrigem Zubehör ihm 9000 Æ nebst 5 Prozent Zinsen s{uldet, beantragt.

Die Jnhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf

den 7. Juli 1881,

Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtegerichte Zimmer Nr. 16 angeseßten Aufgebotstermine ihre Recte geltend zu machen und die Obligationen vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird,

Braunschweig, den 7. Dezember 1880.

Herzogliches Amtsgericht, IX, L. Rabert.

Eisenzeug“ einzureichen sind. liegen auf den Börsen zu Königsberg i. Pr.,

Die Bedingungen

reslau, Berlin und Cöln, sowie im Central- üreau hierselbst aus und sind au vom Büreau-

Vorsteher, Rehnungsrath Reiser hier gegen Ein- sendung von 0,60 / Druckosten zu erhalten. Brom-

rg, den 10. Dezember 1880. Königliche Eisen-

bahn-Directíon.

[31069] Königliche Eisenbahn- Direction zu Bromberg.

Die Lieferung von 10090 Stü eihenen Bahn-

und 4170 Stück eihenen Weichenshwellen soll ver- dungen werden. zember d. welhem Offerten, bezeichnet „Offerte auf Schtvel- len“ einzureichen sind. auf den Börsen zu Breslau, Danzig, Stettin und Königsberg |. Pr, sowie im Ceutral-

Submissionstermin am 29. De- J, 11 Uhr Vormittags, bis zu

Die Bedingungen liegen

üreau hierselbst aus, und sind aub vom Büreau- orsteher, Rechnungsrath Reiser hier gegen Ein-

sendung von 0,25 4 Druckosten zu erhalten. Brou- berg, den 10. Dezember 1880, Königliche Eisen- bahn-Direction.

1048] Bekanntmachung. Die Lieferung der Wirthschaftsbedürfnisse für

die hiesige Königlihe Strafanstalt auf den Zeit- raum vom 1. April 1881 bis inkl. 31, März 1882, bestehend in ca.

1) 109000 kg Roggens{rotmehl, 2) 3600 kg Roggenfeinmehl zu Brod, 8520 kg Roggenfeinmehl zu Suppen, 2000 kg Weizenmehl, 9175 kg Gcrstenmehl, 1600 kg Nierentalg, 1500 kg S{hweineschmalz, 1800 kg Kowbutter, 85 kg Tischbutter, 6200 kg Rindfleisch, 2300 kg Schweinefleisch, 1000 kg geräuchertem Speck, 4000 kg Hirse, 6000 kg Bohnen, 20900 kg Erbsen, 1300 kg Linsen, 5000 kg Hafergrüge, 4000 kg ordinatrer Graupe, 70 kg feiner Graupe, 3000 kg ganzer Reis, Í 3300 kg Bruhhreis, 21) 100 kg Fadennudeln, 22) 166000 kg Kartoffeln, 23) 9000 kg Kosalz, 24) 30 kg Kochkümmel, 25) 15 kg Heller, 26) 50 kg Badcpflaumen,

19) Koch-Butter 2860 1020 20) Tisch-Butter 60 5 21) Schmalz 1870 409 22) fettem Spe 1970 O 23) Braunbier G 45 hl 24) Pfeffer : 26 kg 25) Heringe 2 4t 26) Schnupftabak 400 kg 110 kg 27) Schwed. Zünd-

hölzer 75 mille 16 mille 28) Lampen-Cylinder 65 Dßd, 10 Ded. 29) Elainseife 3400 kg 850 kg 30) Rasirseife L I 2 31) Soda O 32) Löschpapter i 60 Rieß 33) Thran O k 25 kg 34) Schuhwichse 0 160 35) Roggenstroh 26 Swhodt 11 S{ock soll im Submissionswege vergeben werden, und sind die Bedingungen hierüber in der hiesigen, sowie in der Gollnow'er Anstalts-Kanzlei einzusehen, au werden dieselben gegen Einsendung von 1,50 M4 Kopialien abschriftlih mitgetheilt.

Portofreie Submissions-Offerten sind unter Bei-

anna von Proben, versiegelt und mit der Auf- \chrift: „Submisfion auf Oekonomie-Bedürfnisse 2c.“ bis zu dem am 12. Januar Cat., Vormittags 9 Uhr, im Direktorial-Bureau bierselbst anberaum- ten Termine einzureichen, wo dieselben demnächst in Gegenwart etwa persönlih erschienener Sub- mittenten eröffnet werden.

In den Offerten muß nächst der Bezeichnung der offerirten Artikel, in der ausgebotenen Reihenfolge, die genaue Angabe der Preise ohne Brutpfennig und zwar:

ad 1 4d 12 14 15, 18 19 90 22, 26,

29, 31 und 34 per 100 kg, R 3, 13, 17, 20, 24, 30 und 33 per je g,

ad 16 und 23 per hl,

ad 25 per Tonne,

ad 27 per mille,

ad 28 per Dkd.,

ad 32 per Rieß und

ad 35 per S{od, un die ausdrücklihe Bemerkung des Submit- tenten,

daß ihm die Lieferungs-Bedingungen bekannt

find und er si denselben in allen Punkten j

unterwirft, enthalten sein, wobei noch besonders auf Absatz 2 § 7 dieser Bedingungen aufmerksam gemack&t wird, Unvollständige Offerten bleiben unberüdsichtigt, Naugard, den 10, Dezember 1880.

Die Direktion der Königlichen Strafanstalt. [

7 218 306 375 444 ausgeloost worden. Es wird dies hierdurch mit dem Bemerken be- kannt gemacht, daß am 31. Dezember diese3 Jahres die gedachten Beträge gegen Rückgabe der oben angezogenen Schuldscheine in unserer Stadt- Hauptkasse gegen Quittung in Empfang genommen werden können. Greiz, den 1. Juli 1880.

Der Gemeindevorstand.

V. Kohler.

[31070] d Oberschlesische Eisenbahn.

Die Ausgabe der neuen vom 1. Januar 1881 ab laufenden Zinskoupons bezw. Dividendenscheine

zu den Stamm-Aktien Lîts. D.

der Oberschlesischen Eisenbahn

erfolgt täglich in den Vormittagsstugden von 9 bis 12 Uhr aus\{ließlich der Sonn- und Feste

tage vom 2. Januar 1881 ab

1) in Breslgu in unserem Zinscoupons3-Aus3- reichungs-Büreau, sowie ferner dur Vermittelung unserer nachstehend be- zeichneten au?wärtigen Zahlstellen :

2) in Stettin durch das Bankhaus Wm, Schlutow,

3) in Berlin durch die Disconto-Gesellschaft, die Bank sür Handel und Zudustrie und S. Bleichröder,

4) in Gr. Glogau durch die Kommandite des Schlesischen Baukvereins,

5) in Dresden durch die Filiale der Leipziger Allgemeinen Deutschen Kredit-Ansftalt,

6) in Leipzig durch die Allgemeine Deutsche Kredit- Anstalt,

7) in Magdeburg durch den Magdeburger R Klindcksieck, Shwanert &

omp.,

8) in Hannover dur die Hannoversche Bank, 9) in Hamburg durch die Norddeutsche Bank, 10) in Cöln durch den A, Schaaffhausenschen

Bankverein,

11) in Frankfurt a. M. durch das „Bankhaus M. A. von Rothschild & Söhne,

12) in Darmstadt durch die Bauk für Hand-r und Zudustrie, und

13) in Stnttgart dur die Herren V” «um &

r

Comp. s Die Talons, auf Gruod derev ‘die Ausgabe der

neuen Koupons bezw. Divid” „den heine binnen Jahresfrist erfolgt, sind w*/, O die einzelnen Lalons in der Numw”;folge nacweisenden, vom Präsentanten mit Uv‘zabe des Standes und Wohn-