zusteberden Antheils und des ad I. im §,6 erwähnten Driittbeils 1
als Uebersbuß von der dim preußischen Staate wirklich zufließenden Summe übrig bleibt. Danah winde die Vertheilung, welche vorbehaltilich der erforderlihen Ausgleihung auf Grund der im Artikel 39 der Reichsrerfassung erwähnten Jahresabs{lüfse in der diesen gemäß stattfindenden Abrechnungen bewirkt werden soll, allerdings erst nach dem Ablaufe de€jenigen Jahres stattfinden können, in welchem die bezüglicben Reich#steuera erhoben sind, und die Aus- ¿ahlung etwa im Juli jeden Jahres erfolgen. Indefsen werden daraus entscheidende Einwendungen gegen den gemachten Vorschlag und namentlich nicht diejenigen Bedenken hergeleitet werden können, welchbe gegen das gleiche Verfahren bezüglich der zu Steuererlassen bestimmten Beträge bei Gelegenheit der Verathung des Gesetzes vom 16. Juli cr. erboben sind. Damals war die Absicht darauf gerichtet, den Steuer- pflichtigen die ihnen zugedacte Erleichterung baldmöglichst und sofort in demjenigen Jahre zu gewähren, in welchem deren Mehrbelastung dur die Zölle und die Tabaksteuer eintritt. Im vorliegenden Falle handelt es sich um kommunale Verbände, welche in der Regel in der Lage sein werden, im Voraus über solche Summen zu verfügen, deren Hôbe noch nicht genau feststeht, die aber andererscits ihren Hausek,alt für das folgende Jahr werden geordnet haben müssen, bevor auch bei der Feststellung des der Gesammtheit zu überweisenden Betrages durch den Staatshaushaltsetat dessen Vertheilung auf die cinzelnen Vertände abgeschlossen werden könnte. Auch kann Seitens der Kreise ein entsheidendes Gewicht nicht darauf gelegt werden, ob die Auszahlung zum ersteu Male ein Jahr früber oder später ein- tritt, und darin allein wird für die berechtigten Verbände der einzige Unterschied bestehen. Dageaen würde die Vertheilung auf Grund des Voransch!ages für die Staatskasse die Gefahr mit sich bringen, größere Summen zu den im §8. 6 bezeichneten Zwecken verwenden zu müssen, als sie aus den Erträgen neuer odcr erhöhter Reichssteuern für das betreffende Jahr erseßt erhält. Die Steuerkasse in diese unerwünscte Lage zu bringen, während auf die Verwendung der be: zeichneten Erträge zur Bedeckung von Staatsau? gaben gänzlich ver- zichtet wird, würde sih nicht rechtfertigen lassen.
Zu den spezielle; Bestimmungen des 8. 6 ist noch zu bemerken, daß das unter I. ernähnte Dritttheil zunächst zur Außerbebungseßung dcr Klassensteuer der vier untersten Stufen und nur soweit es da- durch nicht erschöpft wird, zur Ueberweisung an die Kreise dienen soll. Die Ausführung der Außerhebungsezung soll nad Analogie der Be- stimmungen in den §8. 2—6 des Gesetzes vom 16. Juli cr. erfolgen, und kann daber hier auf die über dieses Gese stattgehabten Ber- handlungen lediglich Bezug g*-nommen werten. Zur Regelung des bei den Ueberweisungen an die Kreise zu beobachtenden Verfahrens bedarf es außir* der Bestimmung des dabei an- zuwendenden Moaßstabes, als welhen der Entwurf das Ver- anlogungsfoll an Klassensteuer der fünften bis zwölften Stufe bezw. an Grund- und Gebäudesteuec bezeichnet, weiterer Anordaungen im Gesche nit; im Wesentlichen kanu es sich dabei nur um rechnungé- und tassenmäßige Operationen handeln, deren Anordnung zroeck mäßig ministerie|ller Anweisung vorbehalten bleibt.
Zu F. 9 ist zu bemerken, daß derselbe eine Ergänzung des Gesetzes vom 16. Juli cr. insofern enthält, als er den Hohenzollernschen Landen nit nur an den Erträgen neuer oder erhöhter Reicsfteuern, sondern, was dort nicht ge|{ehen war, an denjenigen der Zölle und der Tabak- steuer, insoweit leßtere niht zar Bedeckung der allgemeinen Stgats- au8gaten verwentet werden, cinen Antheil einräumt.
Für dessen Abmessung kann kei der Verschiedenarti: keit der Steuersysteme ein anderer Maßstab, als das Verhältniß der Be- völkerung der hohenzollernschen Lande zu derjenigen des übrigen Staatsgebietes niht wohl vorgeschlagen werden, Danach würden denselben 0,2582% der versügbaren Gesammtsumme oder 2582 4 von jeder Million Mark zustehen.
Nach dem hohenzollernschen Steuersystem kann von einem Steuer- erlasse att wohl die Rede fein, und crübrigt nur, den ganzen Be- trag geeigneten Kommunalverbänden zu überweisen. Als solche s{lägt der Entwurf die Amtsverbände und als den Maßstab der Vertheilung auf diese das Veranlagungssoll der direkten Staats- steuern mit Auétschluß der Hupydesteuer, also das Veranlagungssoli an Grund-, Gefäll-, Getäute-, Gewerbe-, Kapitalien- und Dienst- ertragssteuer vor.
Die Beschlußfassung Über die Verwendung ist ten Vertretungen der Amtsverbände überlassen.
(Schluß folgt.)
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die Baudenkmäler der Provinz Pommern, her- aué gegeben von der Gesellscwaft für pommersche Geschichte und “lterthumskunde. Erster Theil. Der Regierungs- bezirk Stralsund. Bearbeitci von E. von Haselberg, Stadt- baumeister in Stralsund, I. Heft. Der Kreis Franzburg, Stettin. Kommissionéverlag von Léon Sauriers Bucbhandlung (Paul Sau- nier) 1881, — Der seiner Zeit von dem Ministerium der geistlichen X. Angelegenheiten ergangenen Aufforderung folgend, hat die Gesell- schaft jür pommersche Geschibte und Alterthumskunde \chon seit 1875 eine Beschreibung der Baudenkmäler der Provinz angebahnt ; der erfte Theil derselben, die Baudenkmäler des Regierungs- bezirks Stralsund behandelud, is nunmehr im Erscheinen begriffen. Als Muster zu Grunde gelegt ist das treffliche Dehn-Rothfelser- Loß’she Werk über den Regierungsbezirk Cassel, Die heidnischen Alterthümer blieben ausgeschlossen, und Kunstwerke wurden nur in soweit berücksicht, als se zu den Baudenkmälern gehören oder fich in ihnen befinden; aber auch dicjenigen, welche in öffentliche Samnmlurgen übergegangen, sind, sofern rermutkct werden durfte, daß sie in Pommern angefertigt sind oder
Das vorliegende 1, Heft umfaßt den Kreis Franzburg, und zwar 31 Ortschaften, Besonders beachtenswerth sind darunter Barth mit der reftaurirten Marienkirhe, von welcher verschiedene Rifse und Details vorgeführt werden; die Kirche zu Kenz mit alien Glaëmalereien und einem Grabmal des Herzogs Barnim VI. von Wolgast (gest. 1405); die Kirche zu Langen-Hanshagen mit einem merkwürdigen Salkramentéhäut chen in
roher, anscheinend noch mittelalterlicher Zimmermannsarbeit; die | Gol!tethäufer zu Lüder2hagen und Groß-Moordorkf, Niepars und | Prohn (mit Abbildungen) ; die Kirche zu Pütte mit einer alten ivter- | efffsanten Grabplatte aus Kalkstein von 1427, darstellend cinen Ritter | mit Namen Pawel Morder (abbildlich mitgetheili); endlich die |
nd Tribohm | Die |
Kirhen zu Richtenberg, Starkow, Steinhagen (ebenfalls im Grundriß und Einzelheiten reproduzirt). — Auéstattung des Werks is gediegen, ja elegant zu nennen. Die noch aukéstchenden 4 Hefte über den Regierungsbezirk Stial-
sund, behandelnd die Kreise Greifswald, Grimmen, Rügen | und Stralsund, werden in Klirze folgen und der Preis jeden i
Hefts ca. 2 betragen. Der zweite Band, welcer die Regieruns s-
bezirke Stettin und Côslin umfassen soll, wird jedo voraus- |
sichtlich erft rah geraumer Zeit erscheinen können. Denn, wie der
Vorstand der (esellschaft mittheilt, sind leider alle Versuche, das | Piaterial dur freiwillige Mitarbeit zu beschaffen, gescheitert, und |
konnte daher die kostspielige Aufnahme der Denkmäler dur reisende Arcbitekten erst vor Kurzem hegonnen werden. stellung des Werks bereit gestellt worden. — L O Vir „Sllufirittenr Aeiltung* J. J. Weber) vom 25. Dezember 1880 enthält Abbildungen: Caristblume. Gemälde von F, van Nach einer Photographie aus dem Verlag von Braun u. Co, in Dornah. — Die Kapelle in Nöôthen. Nah dem eigenen Gemälde auf Holz gezeichnet von Edmund Tetner. — Weibhnachts- feicr in einer Berliner Kaserne. Originalzeidnung von E. Hosang. — Domenico Oragonetti, — Weihna%tspuppentheater im Kinder- garten: Das Rothkäpphen. Originalzeihnung von F. Waibler. —
(Leipzig, folgende
| gebung gewidmet.
D n i pommerschen Baudenkmalen befunden haben, mit aufgefüh1t worden. | | wurden, hat der Reisepostmeister seiner verantwortungsvollen | Pflicht während einer langen Reihe von Jahren in ausgedehn-
„Al Die Kosten der Her- | sind übrigens dur die Provinzialvertretung |
Beers. |
Concert venetianisber Mädcen. nalgalerie befindlihen leßten Gemälde von Nab eiaer Photographie von Franz Hanfstängl iy München. — — Zum Feste ges{mückt. — Am Wildparkthor in der Mitternacbt. Originalzeibnung von F. Lindner. — Die Geburt Christi. In Holz geschnißttes Relief von Martin Stammel im Benediktinerstift Admont in Steiermark. — Polytechnishe Mittheilungen: Bierseidel mit verbessertem Deckelvers{luß. Hydrostatishe Sicherheitslampe. Neues patentirtes S{loß für Cigarrenkist{en. — Kurioßtäten aus den Gebieten der Heraldik, Spbragistik und Numismatik : Ein bis- ber unbeachtet geblicbenes Wappen. — Himmelserscheinungen : Partielle Sonanenfinsterniß am 31. Dezember 1880.
Gewerbe und Sande.
ÿ } Nach amtlicher Mittheilung aus Helsingfors ift der finnisce Einfuhrzoll auf Mais von F. M. 1.50 auf F. M. 0,75 Penni und derjenige auf Maismehl von F. M. 2,25 auf F. M. 1,12 per finnishe Tonne. (tunna) bis zum 1. September 1881 herabgesetzt
worden.
— Nach dem Gescbäftsberick{t der Aktien-Gesellschaft Scchloßbrauerei Scböneberg für das letzte Betriebsjahr hat dieses Unternehmen scinen Verkältnissen entspretend gut prosperirt ; es erzielte einen Mehrkonsum von 3752 Tonnen und ist in der Lage, den Aktionären eine Dividende von 29/9 zufließen zu lassen. Die Brauerei verfügte am 30. September über ein Vanqguierguthaben von 105 566 Æ#, während die Bestände an Bier, Malz, Gerste, H opfen 154 628 # und die Außenstände 99 444 M betrugen. Ge- braut wurden überhaupt 27 328 Tonnen, davon verkauft 26 270 Ton- nen. Aus dem Verkaufe des Bieres resultirte ein Gewinn von 206 979 M; dazu kamen noch für Pacht, Miethen 2c. 10029 M, denen folgende Ausgabenposten gegenüberstehen: Abschreibungen auf Gebäude, Maschinen, Inventar 2c mit 36551 #4, Unkosten mit 124 886 M, Delcredere-Conto mit 15292 M, so daß stich cin Netto- gewinn von 40279 A ergiebt. Dem Reservefond wurden 2013 M. zugeführt.
— Die „New-Yorker Hdls.-Ztg." äußert sich in ihrem vom 10. d. M. datirten Wochenbericht folgendermaßen: Auf die all- gemeine Geschäftslage hat weder die Botschaft des Präsidenten noch der Bericht des Finanz-Ministers einen merklihea Einfluß geübt; selbft die sonst emrfindlide Börse ist davon canz unberührt geblieben, und erst nachdem das Repräsentantenhaus sib zu Gunsten der Emission von Bundespapieren erniedrigten Zin! fußes ausge- prochen hat, ift allgemeine Hausse eingetreten, die sih in den Coursen von Anlage- wie Srekulationépapieren glei stark ausprägt. — Das Geschäft am Waaren- und Produktenmarkt war in der verflossenen Woche, wie dieses fast immer so nahe vor Schluß des Jahres der Fall ift, ill, Eire Aus3nalme machten nur Brod - stoffe, in welden, und zwar namentlih in Weizen, bei stetig fallenden Preisen ein sehr bedeutendes Spekulations- geschäft stattfand; der Erportbegehr ruhte indessen fast gänzlich; die Zahl der Schiffe, wel@&e für volle Getreideladungen genommen wurden, blieb auf 12 beschränkt. In diéponibler Baumwolle be- lebte sih das Geschäft etwas, rahdem Preise einen Rückgang von 5 c. per Pfd. erfahren hatten; Termine waren etwas ruhigec und erlitten ebenfalls eine leine Einbuße. Der Kaffeemarkt wurde dur die anderweitig besprochenen bedeutenden Suspensionen in dieser Branche in große Aufregung verseßt. Ja Rohzucker nahm das Ge|\chäft einen ruhigen Verlauf. Hopfen hat si, selbst für feinste Qualitäten, roß eines ret bedeutenden Erports nur mühsam be- haupten können. In westlicem Steamshmakz dauerte die Speku- lation fort, während raffinirtes ebenso wie Schweinefleisch, Speck und Talg stilles Geschäft hatten. Naff. Petroleum behielt feste, steigende Tendenz. Der Markt für Terpentinöl und Harz bewegte fich ebenfalls à la hausse, Ju fremden Manufakturwaaren ist es still geblieben. Der Import fremder Webstoffe betrug für die heute beendete Woche 1 408 078 Doll. gegen 1 644220 Doll. in der Parallelwoc)e des Vorjahres.
Verlín, 23. Dezember 1880.
Am 22. d. Mts. endigte ein sanfter Tod das thätige Leben eines der ältesten und verdienstvollsten höheren Be- amten der Reihs-Post- und Telegraphenverwaltung, des Kaiserlihen Ober - Postdirektors und Geheimen Postrathes Conrad Otto Balde zu Potsdam.
Einer alten Postfamilie angehörig, am 4. November 1806 zu Schmiedeberg in Schlesien geboren, war der Vevrewigte im «Fahre 1826 in den preußischen Postdienst eingetreten und hat sich demselben bis zu seinem leßten Athemzuge während mehr als eines halben Jahrhunderts in unbedingter Hin- Vermöge seiner hervorragenden Begabung und der ausgezeichneten Eigenschaften seines Charakters {hon
früh zu höheren Dienststellen berufen, hat er seit 1832 im *
General-Postamt und seit 1840 in dem wichtigen Amte als Postinspektor eine vielseitige Thätigkeit sür die Vervollkomm- nung der altpreußishen Posteinrihtungen entfaltet. Jm „zahre 1846 wurde ihm durch die Ernennung zum Reise- Postmeister Sr. Majestät des Königs ein Amt übertragen, in welchem es ihm gelungen ist, sich das volle Vertrauen der Allerhöchsten Herrschaften und der Mitglieder unseres Königshauses zu erwerben. Ein umsihtiger Beglei- ter auf den zahlreihen Königlihen FJnspektionsreisen, welche damals noch überwiegend zu Wagen zurückgelegt
tem Maße und mit ungewöhnlihem Geschick obgelegen. Mannichfahe Gnadenbeweise, die dem treuen Diener wieder- holt, namentlih bei der Krönung Sr. Majestät des Königs im Jahre 1861 durch Ernennung zum Geheimen Postrath und bei seinem fünfzigjährigen Dienstjubiläum durch Ver- leihung des Komthurkreuzes des Königlichen Haus-Ordens von Hohenzollern zun Theil wurden, sind der Ausdruck der Anerkennung, welche den Verstorbenen in dieser Stellung im Dienste unseres Königshauses stets beglückt hat.
Jm Jahre 1849 ward Balde an die Spiße der Ober- Postdirektion in Potsdam berufen und im Jahre 1850 zum Ober-Postdirektor ernannt. Jn dieser Stellung ist der Ver- ewigte bis zu seinem Lebensende ununterbrochen thätig ge- blieben. Von jeher streng in dcn Anforderungen an si selbst, von edelster Denkart und feinem Geiste, ist er bei den umfassenden Aufgaben, welhe an das vaterländische Post- wesen seit Herstellung der nationalen Einheit herantraten, eine hervorragende Stüße der Verwaltung, ein musterhafter Vertreter der altpreußishen Beamtentraditionen gewesen.
Seine gereiften Erfahrungen, wie seine persönlichen Neigungen befähigten ihn in seltenem Maße, anregend und
| fördernd auf die Ausbildung der jüngeren Postbeamten ein-
zuwirken, und dur sein wohlwollendes Wesen erwarb er sich die allgemeine Liebe seiner Untergebenen. Jn dem weiten Kreise der Reichs-Post- und Telegraphenbeamten als Senior
| allgemein verehrt, wird der nunmehr Vollendete als Muster
eines pflihtgetreuen und humanen Beamten alle Zeit in Ehren gehalten werden,
Nat dem in der Berliner Nat?o- ; Anselm Feuerbach. |
Im Kunstsalon von F. Gurlitt (Behrenstraße 29) präsentiren fh gegenwärtig die ersten Éremplare der in röthliher Terracotia hergestellten, von dem Bildhauer Rosse nah dem im hiesigen My- seum befindliden Originale modellirten Nachbildung einer der \{önsten jener Thonfiguren, die Anfanzs der siebiiger Jahre in Tg- nagra aufgefunden wurden und sich seitdem als in ihrer Art unver- gleibliche, in der ganzen Erscheinung überdics das wirkliche Leben der Zeit getreu wiederspiegelnde Erzeugnisse der Blütheperiode griecis{er Plastik der allgemeinstena Bewunderung erfreuen. Die eben vollen- dete Statuette einer in zierlich geordneter Gewandung dasitzenden jugends liden Frau von seltener Anmuth der Bewegung wird jedem Freunde rechter Kunft um so willklommenere Gabe sein, daß dieser ersten Figur fich bald nocch andere aus demselben Kreise hinzugesellen dürften. Neben zahlreihen kunsts
| gewerblichen Arbeiten verschiedenster Art, Holzschnigtereien, Majoliken,
Bronzen 2c., bietet ferner die Ausstellung des genannten Salons gegenwärtig noch eine verbindende Bronze-Wiederholung der graziôsen Kandelaberfigur „„Ecco il moccolo“ von Eduard Müller, die von einer der legten akademischen Ausstellungen her in bester Erinnerung steht, sowie eine Reihe interefanter Oelgemälde dar, von denen nur der „Brautzug der Wittwe Ottokars von Böhmen mit dem Minne- sänger von Falkenstein“ als eine frühere Arbeit des auf der letzten Berliner Ausstellung prämiirten Brozik, die originelle Allegorie des Frühlings von Böcklin, eine in Ton und Behandlung glei eigenartige Landschaft von P. Meyerheim und mehrere ansprecende, frishe Landschaften von Scherres und von Hans Dahl genannt sein mögen.
Der ausftührlide Bericht der Beurtheilungs-Kom- mission über den Ausfall der diesjährigen kunstgewerblichen Konkurrenz um Staatspreise ist soeben im Dru erschienen und an die Theilnehmer der Konkurrenz in gewohnter Weise vers sandt worden. Für andere Interessenten ist dasselcke durch dag Bureau des Kunstgewerbe-Museums zu beziehen.
Cöln, 22. Dezember. Auf der Gisenbahnstrecke Aachen- Herbesthal, in der Nähe des kleinen Aachener Busch-Tunnels, wurde der Bahndamm auf Länge von etwa 500 m gestern Abend durch das Wasser zerstört. Hierdurch ist der EGisenbahnverkehr von
Aachen nach Eupen und Verviers über diese Linie auf einige Zeit |
unterbrohèzn. Die Wiederherstellung des Dammes sowie die Ueber- leituzg des Personen- und Güterverfehrs über die Bergisch-Märki\§e Linie Aachen-Templerbend-Bleyberg-Verviers i sofort eingeleitet. Gleichzeitig geht uns die Meldung zu, daß in Belgien die Linie Liège-Namur durch Hochwasser unfahcbar gemacht worden ist.
Die äußerst günstigen Erfolge, welche die in England, Frank
reih und Italien bestehenden Postsparkassen und die gleiczeitig |
in den genannten Staaten, wie auch in Belgien, neuerdings auch in einigen Gegenden Deutschlands aufzuweisen haben, lassen es dem „Gew.-Bl. aus Württemberg“ ans
gezeigt erscbeinen, dte Frage zu erörtern, was in Württemberg zur | weileren Entwickelung der Sparkafseneinrichtungen gesehen könnte,
Das genannte Blatt \ch{reibt :
_Die allseitige Erfahruno, welche auch dur die nachfolgenden | statistishen Zahlen bestätigt wird, weist darauf bin, daß die Nei- | gung in einem Volke zum Sparen in gleichem Verhältniß zu der |
Zabl der Annahmestellen — auch für ganz geringe Einzel beträge — sich steigert und daß ein Hauptwerth namentlich auf die allzemeine und leihte Zugänglichkeit der Sparkassen zu legen ift.
Als die englische Postverwaltung im Jahre 1864 mit der Er- rihtung von Postsparkasscn vorging, betrugen am End: des Jahres die Zahl der
Kassenstellen : Eirleger : 374. 118 000. 22 880 000 M
Ende 1878 aber 5448. 1 892 C00. 608 220 000 ,„
Dem vor wenigen Wochen ausgegebenen Jahresbericht der Könige lich italienischen Postverwaltung über die Entwickelung der Post- sparkassen im Jahre 1879 entnehme ih folgende Data. Es betrug
die Zahl die Summe der Einlagen : 1876: 2 443 402 L re. 1878: 11 384 967 1879: 26 232 286
die Einlagen :
der Einleger: 51.904. 10 DOT. 238 869.
Nach demselben Bericht wurde im Jahre 1878 mit der Einfüh- | Es betrug am Ende dieses |
begonnen.
der Scbüler:
rung von Schulsparkassen Jahres die Zahl der Sammler: 1060. 1799: 51 964 Lire.
Ende 1879: 2304. 28 432. 102000.
Die Einrichtung der Schulsparkassen stammt aus Belgien von welchem Land mir aber leider keine Ergebnisse in Zahlen zu Gebot stehen. Von Frankreich ist mir bekannt, daß dort schon 1877 in 76
die Summe der Einlagen :
Departements 8299 Schuliparkassen bestanden, bei denen mehr als |
170000 Schüler mit cinem Gesammtzch«uthaben mehr als 3 000 000 Franken betheiligt find.
Die bei uns in den Oberämtern Ehingen, Gerabronn, Kün- zelsau, Schorndorf und in einzelnen Schulgemeiaden andcrer Bezirke gemachten Erfahrungen sprechen für eine weitere Ausdehnung dieser va eds die aber keinenfalls von oben herab diktirt werden dürfte.
Als günftiges Ergebniß dieser Einrichtung wird unter Anderem auch hervorgehoben, daß durch das Ansammeln der von den Kindern zurückgelegten Pfennige vielfah auch die Eltern veranlaßt werden, denselben Weg zu beschreiten.
Die Frage der Einführung von Postsparkassen im deutschen
von
Reichspostgebiet ist zur Zeit Gegenstand eingehender Berathungen im |
Reichspostamt. Wenn es zu deren Einführung im Reichspofstgebiet kommt, wird Württemberg wohl nicht zurücCbleiben.
Thatsache ist, daß keine Art von Sparkassen so sehr den oben erwähnten Anforderungen zu entsprechen vermag, als eben die Post- sparkassen, und daß die allgemeine württembergisde Sparkasse in Stuttgart, wie au die etlichen 40 Overamtsparkassen dem wirklich vorhandenen Bedürfniß deshalb niGt genügen können, weil sie nur Ersparnisse von 2 Æ und mehr (einzelne Oberamts\parkassen aller- dings solche voa 1 M an) annehmen.
Durchgreifende Abhülfe könnte da vielleiht durch Errichtung einer unter städtisher Verwaltung stehenven Sparkasse getroffcn werden, wzlche Annahmestellen in nächster Umgebung der ämter oder noch befser in den Postgebäuden selbst zu errichten hätte.
Was nun die Oberamtesparkafsen anbelangt, so sind neuer- dings in zwei Bezirken, Vaihingen und Besigheim, solche errichtet worden. In dea Statuten derselben hat die schr zwedmäßige, allerwärts Nachahmung wverdienende Einrichtung Plaß gefunden, daß in sämmtlihen Bezirksorten pfleger aufgestellt werden sollen, w-lche die aub weniger als 1 Æ betragenden Einlagen sammeln und an den Oberamtté- sparkassier abliefern sollen, wenn die einzelnen Cinlagen 1 M er reicht haben.
Die zum Geschäftsbetrieb der örtlihen Stu arpfleger nöthigen | Marken und Formulare giebt die Amiékorporation unertgeltlih ab. Dicse trägt auch die Kosten der Einsendung der Gelder an die Ober- |
amtésparkasse. Jn einzelnen Orten des Ober. Amteb:zirks Vaihingen sind als Ortésparpfleger Lebrer aufgestellt, womit die Vereiniguag von Orts- und Schulsparkassen von selbst gegebe,i wird.“
Riedel.
Redacteur:
Verlag der Expedition (Kessel). Druck!: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).
Berlin:
eingeführten Schulsparkassen |
Poste
Spar- f
„M 302.
fra
Erste Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
_ Berlin, Domerstag, den 23. Dezember
P Inf erate für dea Deutschen Reihs- und &öntgl. } Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königlihe Expevition
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich
Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32, J
1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. ergl.
3, Verkäufe,V erpachtungen, Submissicnen etc.
4, Verloosung, Ámortisation, Zinszablung E u. s. w. von öffentlichen Papieren.
204M - A5
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M E A E D EE "E F M U8VLI T E» E DIE A SIEIIETE D I Wtr
Oeffentlicher Anzeiger. 7
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Inferate nehmen an: vie Annoncen-Expeditionen des
5, Industrielle Etablizssements, Fabriken und Grosshandeì.
6, Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8, Theater-Anzeigen, |
9, Familien-Nachrichten.
In der Börsen- beilage. 5
„JFnvalivenvank“, Nudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & @o,, E, Silotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren
Aunoncen - Bureaus, L
Subhastationen, Nufgebote, Vor» ladungen u. dergl.
(31792) Oeffentliche Zustellung.
Séraphin Blum, Pater, und dessen Ehefrau Margaretha Bader, zusammen in Sausheim woh- nend, vertreten durchÞh Rechtsanwalt Pr. von
Weinrich, flagen gegen
1) gegen Jakob Levy — Zivi, Handelêmann, in Rirxheim wohnend, in eigenem Namen und als Rechtsinhaber von Richard Libs, Schmied in Te- otte (Doubs), Frankreich ;
2) Alois Libs, Fabrikarbeiter, früher in Saus- heim, jeßt in Battenheim wohnend, in eigenem Namen uud als Vormund der noch minderjährigen Kinder der zu Saushzim verlebten Eheleute Johann Libs Sohn und Catharina Zinck, nämlih a. Phi- Tomene Libs, b. Johann Libs und c. Joseph Libs;
3) Anton Litolff, Tagelöhner, in Mülhausen im Elsaß wohnend, als Vormund der noch minderjähri- gen Kinder der zu Mülhausen verlebten Eheleute Eduard Libs und Maria Litolff, nämlich: a. Hila- rius Libs, b. Julie Libs;
4) Albert Libs, ehemaliger Militär in Belfort, ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort ;
auf Auflösung cincs Kaufvertrages und Scha-
dengersaßz / mit dem - Antrage: Es gefalle dem Kaiserlichen Landgerichte, die laut Akt vor Notar Guttenberger vorgenommene Versteigerung eines in Sausheim Section F, Nr. 140—141 telegenen Wohnhauses mit Zubehör, vom 10. März 1879 und die daran fich reihende zu Gunsten der Kläger vom Beklagten Levy—Zivi abgegebene und von jenen angenommene Kommanderklärung vom nämlichen Tage, sodann das zwischen den leßterwähnten Parteien über den Kauf abgescblossene Uebereinkommen sür nichiig und wirkungslos zu erklären, den Beklagten Levy—Zivi für gehalten zu erklären, das darüber gefertigte Schriftstük binnen 3 Tagen von Zustellung einer vollstreckbaren Ausfertigung dieses Urtheils an bei Bermeidung persönlicher Verhaftung an Kläger herauszugeben, den Beklagten Levy—Zivi ferner zu verurtheilen, an Kläger den Betrag von vierhundert Mark Schadensersaßz zu bezahler, entlih ihm die Kosten des Prozesses zur Last zu legen; und laden die Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreites vor die Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Mülhausen im Elsaß auf
den 8. März 1881, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den abwesenden Albert Libs wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Stahl,
Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Landgerichts.
5 e ; Z (31822) Oeffentliche Zustellung.
Die CGhefrau des Dach- und Shtieferdeckers Ramin, Emilie Wilhelmine, geb. Wegner, ver- wittwet gewesene Ehlert, zu Basentin bei Gollnow, vertreten durch den Justiz-Rath Furbach zu Stettin, Tlagt gegen ihren Ehemann, den Dach- und Schiefer- decker Carl Wilhelm Ramin, unbekannten Aufent- halts, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage, die zwischen Parteien bestehende Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein {huldigen Theil und Klägerin für befugt zu erahten, nach ihrer Wahl entweder die Hälfte des gütergemeinschaftlichen Vermögens, oder den vierten Theil des für den Beklagien ermittelten Vermögens als Ehescheidungs- strafe zu fordern, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civilklammer des Köaigliczen Landgerichts zu Stettin, Sitzungssaal Nr. 27, auf den 29. März 1881, Vormittags 94 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentliden Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.
ESStettin, den 15. Dezember 1880, - Baar, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Ueber das Vermögen des Spezercihändlers Chriflian Leibiger in Fürth is heute, Vor- mittags 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet und der Rechtéanwalt Herr Dr. Wittelshoefer in Fürth zum Konkursverwalter ernannt worden.
Konkursforderungin sind bis zum
\ Samfiag, den 29, Jauuar 1881 bei dem Königlichen Amtsgerichte Fürth {riftli oder zu Protokoll des Gerichts\chreibers anzumelden.
Zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, über Bestellung cines Gläubigeraus- \chufses sowie über die in 8. 120 der K. O, bezeich- neten Fragen , dann zur Prüfung der angemeldeten Forderungen wurde Termin auf B [31842]
Mittwoch, den 9. Februar 1881, Vormittags 9 Uhr,
: Zimmer Nr. 18,
bestimmt,
Offener Arrest und Anzeigefrist binuecn ciner Woche, vom Tage der Veröffentlichung dieser Auf- forderung an.
Fürth, den 21. Dezember 1880.
Der geschäftsleitende Gerichts\{reiber am Königlichen Amtsgerichte Fürth. Sperr.
(8318341 Oeffentliche Zustellung. Der Justiz-Rath und Notar Albert S&lieckmann
Carl Müller und dessen Ehefrau, geb. Wegaer, zu Unseburg, jeßt in unbekannter Abwesenheit lebend, aus einer für den Kläger auf das Grundfstück dec Beklagten, im Grundbuche von Unseburg Band IX. Blatt Nr. 333, eingetragenen Forderung von 200 Lhalern mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung von 27 # Zinsen obi- ger Forderung à 45 % für die Zeit vom 1. Juli 1879 bis 1. Inli 1880 und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor das Königliche Amtsgericht zu Egeln auf
den 9. Februar 1881, Vormittags 9 Uhr,
Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird die- ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Egeln, den 16. Dezember 1889.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung T. I. V.: Hesse, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[31823] Oeffentliche Zustellung,
In der Chescheidungssache Ehefrau Damastweber Heinrih ToeUner Nr. 13 Heepen gegen ihren- ab- wesenden Chemann is Termin zur weiteren Ver- handlung der Sache auf den
12. April 1881, Yorgens 11 Uhx, vor die Il, Civilkammer des Landgerichts Bielefeld anberaumt. Zu diescm Termine wird der Beklagte hierdurch von Amtêwegen geladen.
Bielefeld, den 11. Dezember 1880.
Schalk, Gerichts\{reiber des Königlichen Landgerichts.
[31797] Nr. 26153. Das Großh. Amtsgericht hat mit Anschluß vom Heutigen folgendes
Aufgebot erlassen :
Die Erben des Ändreas Martin, gewesenen Mittel- mülülers von Tuttlingen, verkauften am 31. Juli 1880 an Kürschner Christian Kaufmann allda die auf der Gemarkung Möhringen gelegene Wald- parzelle :
Urb. Nr. 7 2 Morgen 1 Vierling 54 Ruthen
Waldboden auf Ehrenberg in das Heiligenthal
ftreckend, besißen aber keine Erwerbsurkunden, weshalb die Gewähr des Eigenthumtübergangs versagt wurde. Es werden nun auf Antrag dieser Erben alle Die- jenigen, welche an dieser Liegenschaft in den Grund- und Unterpfandsbüchern nicht eingetragene und auch sonsi nicht bekannte dingliche oder auf einem Stamm- guts: oder Familiengutsverbaud beruhende Rechte geltend zu machen haben, aufgefordert, solche im Termin vom
Montag, den 7. Februar 1881, Vormittags 10 Uhr,
dahier geltend zu machen, ansonst die nit ange- meldeten Ansprüche für erloschen erklärt würden.
Engen, den 17, Dezember 1880,
Der Gerichtsschreiber des Gr. Amtsgerichts.
19009) Aufgebot.
Zwei Wesel, do dato Breslau, den 25. August 1877, über 495 M 95 F und de dato Breslau, den 16. Oktober 1877, über 453 A 60 S, gezogen von Lehmann und Lange’'s Nawhfolger auf A. P, Korus in Eintrachtshüite, zahlbar am 25. Novem- ber 1877 resp. 20. Januar 1878 in Gleiwitz bei der iliale der Breslauer Wechélerbank (vorm. E. Fraenkel), find angeblich verloren gegangen.
Auf den Antrag der lezten Inhaber, Lehmann und Lange's Nachfolger in Breslau, werden die un- bekannten Inhaber dieser Wechsel aufgefordert, ihre Ansprüche und Recbte spätestens in dem auf
den 2, Mai 1881, BVsrmittags 10 Uhr, in unseiem Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 7, anbe- raumten Termine anzumelden, und die Wechsel- urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung derselben erfolgen wird.
Gleiwiß, den 16. Oktober 1880.
Königliches Amtsgericht. II,
c A © LORNOI Nufgebot.
Der Tagelöhner Bartholomäus Böhmer in Aldenhoven bei Bedburdyck hat das Aufgebot cines auf feinen Namen lautenden Sparkassenbuches Nr. 8174 der Sparkaïse zu Düsseldorf über 492 M 93 S beantragt.
Jeder, der an diesem Buche irgend ein Anrecht zu haben vermeint, wird aufgefordert, spätestens in dem auf
den 9, März 1881, Vormittags 104 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Stube Nr. 9 des hiesigen Justizgebäudes anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden, widrigenfalls das Buch für erloschen erklärt und dem Antragsteller an dessen Stelle ein neues ausgefertigt werden soll.
Düsseldorf, den 30. Juli 1880.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung III,
[20857] “Ma Lis
Aufgcbot.
Der Fabrikarbeiter Heinrich Wischrath zu Heerdt bei Neuß hat das Aufgebot eines auf scinen Îamen lautenden Sparkassenbuhs Nr. 11,139 der Spar- kasse zu Düsseldorf über 315 A 10 4 beantragt. Jeder, der an dieses Buch irgend ein Anrecht zu haben vermeint, wird aufgefordert, sh bei dem
unterzeichneten Gericht, spätestens in dem auf ‘den
| 9; idt, a Terr gg: jg Uye, u Königl. zu Halle a./S. klagt gegen den Schuhmachermeister : in) Ene, Neis H, 2, BeTTHNt an eraumten
ermine zu melden und scine Rehte nachzuweisen,
widrigenfalls das Buch für erloshen erklärt und
dem Antragsteller ein neues an dessen Stelle aus-
gefertigt werden soll.
Düsseldorf, den 19. Juli 1880. j Königliches Amtsgericht. Abtheilung ITI1,
Aufgebot, Der Gerichts\{hreiber Busch hier- selbst hat in seiner frühecen Stellung als Kafssen- Controleur beim früheren Königlichen Kreisgerichte zu Ahaus resp. als Echeber und Deposital-Rendant bei der früheren Königlichen Kreisgerichts-Deputation zu Ahaus eine Amtskaution geleistet, und jet, nachdem die zu der Amtskaution gehörigen Münfter- Hammer Eisenbahn-Stammaktien Nr. 5587, 5588 und 5589 ausgeloost sind, das Aufgebot der gesamm- ten Amtskaution beantragt. Es werden daher alle Diejenigen, welche an denselben aus dem früheren Dienstverhältnisse Ansprüche zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, diese ihre Ansprüche bei dem unterzeichneten Gerichte vor oder spätestens in dem vor demselben auf den 22. Januar 1881, Mor- gens 11 Uhr, zugleich . zur Verkündung des Aus- \{chlußurtheils anberaum.en Termine anzumelden, widrigenfalls sie nah fruchtlosem Ablauf des Ter- mins ihres Anspruchs an die von dem vorbezeichne- ten Beamten bestellte Kaution verlustig erklärt und blos an die Person des gedachten Beamten verwie- sen werden sollen. Ahaus, den 6. Oktober 1880. Königliches Amtsgericht.
Anusfertiguug,
(LS Aufgebot.
Todeserklärung betr.
Auf Antrag des Säcklers Franz Xaver ODorrer in Greding wird bezüglich des jeit etwa 18 Jahren vershollenen Bruders desselben, Schreinergesellen Joseph Dorrer von Greding, für welchen dahier ein kleines Vermögen liegt, Aufgebotstermin ange- seßt auf
Freitag, den 21. Oktober 1881, Bormitt2gs 9 Uhr, und ergeht hiermit die Aufforderung :
1) an den verschollenen Joseph Dorrer, {i spätestens im Aufgebotstermine persönli oder schristlich bei Gericht dahier anzu- Es widrigenfalls er für todt erklärt wird;
2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen ;
3) an alle Diejenigen, welhe über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mits- theilung hierüber beim unterfertigten Gerichte zu machen.
Greding, den 16, Dezember 1880.
Kgl. Amtsgericht.
gez. Zeh. . Ausgefertigt im Gleichlaute mit der Urschrift. Greding, den 19. Dezember 1880. Der Gerichtsschreiber am Kgl. Amtsgerichte Greding. Tischeudörffer.
[31837] i Durch Aus\{luß-Urtheil vom heutigen Tage ist er- annt; I. Auf Antrag: a, des Sattlermeisters Heinrich Schotte, b, des Protokollführers Heinrich Albert Schotte, c, des Fräulein Marie Juliane Schotte, jetzt verehelihten Gastwirth Böttcher, wird die Pfandverschreibung vom 14. Juni 1841 nebst Hypotheken|cheinen vom 28, Juni 1841 und 3. November 1841 über 903 Thlr. Illatenforderung der verehelihten Johann HeinriÞh Zwinkmann, Magdal-ne, geborene Heger, von hier, eingetragen für dieselbe auf dem Miteigenthume des Johann Heinrich Zwinkmann an dem zu Mühlhausen in der Vorstadt St. Petri sub Nr. 61 belegenen, im Grundbuche Band 18 Blatt 721 verzeichneten Hausgrundstücke in rubr, IIT, Nr. 6, sowie den früher Band 19 Blatt 110 des Grundbuchs vcn Mühlhauscn sub Nr. 2, 3, 4, 5 verzeih- neten Feldgrundstücken rabr. 1II, Nr. 2, für fraftlos erklärt. . Auf Antrag des Webers Johann Heinrich Fett werden alle Diejenigen, welche auf die nach- stehend bezeichnete, angeblich getilgte Hypotheken- post von 40 Thlr. 1 Sgr. Muttergut der Kin- der erster Ghe des Johann Michael Fett aus der Erbregulirungsverhandlung vom 14. Juli 1815, von welchen jedoch die niht näher ange- ebenen Antheile der Geschwister Sebastian ndreas, Johann Michael, Heinri Adam und Johann Heinrich Fett bereits gelöst sind, ein- getragen auf dem jeßt dem Antragsteller gehö- rigen Hausgrundstücte Nr. 260 zu Oberdorla, Grundbuch Band 4 Blatt 229 von Oberdorla, rubr, UI, Nr. 1, Ansprüche geltend zu machen haben, mit diesen ihren Ansprüchen auf die Post Zwecks Löschung derselben ausgeschl1ofsen. Von Rechts Wegen. Mühlhausen, den 15. Dezember 1880 Königliches Amtsgericht.
Hermann
| (31826]
08/81) Bekanntmachung.
Das über die im Grundbuche Samelucken Bb. Il. BI. Nr. 35 Abtheil. 1IL. Nr. 12 für die Catharina Schmidt, jet verehel. Riemermeister Kenkel von Gumbinnen eingetragene inzwischen bezahlte Forde- rung von 750 Thalern gefertigte Zweighyvotheken- Dokument ift durch UrtLcil vom 16. Dezember 1880 für kraftlos erklärt.
Gumbinnen, den 16, Dezember 1889.
Königliches Amtsgericht.
31828] Anus\{lußurtheil.
Das K. W. Amtsgericht zu Ürah hat in feiner öffenilihen Sißung vom 10. Dezember 1880 den Pfandschein, dem Küfer Johannes Maier in Urach für ein dem Shneider Johannes Bey von Grabenstetten gegebenes Darlehen von zweihundert Gulden (342 4), am 31. Januar 1859 ausgestellt, für kraftlos erklärt.
Urackh, den 10. Dezember 1880.
(91816 Evictious-Proclam.
Der Halbhufner Detlev Stoltenberg zu S{ön- horst hat zur Ermittelung eiwaiger dinglicher An- sprüche an seine Hufenstelle Nr. 6 in Schönhorst den Erlaß eines landüblichen Evictions-Proklams beantragt.
Es werden daher Alle mit alleiniger Ausnahme der protokollirten Gläubiger, welche an die Stolten- bergsce Hufenstelle zu Scönhorst dingliche Rechte und Änsprüche irgend welcher Art zu haben ver- meinen, aufgefordert, solche bei Vermeidung des Ausschlusses und der Auferlegung ewigen Still- s\{weigens innerhalb 12 Wochen und spätestens in dem auf
Donnerstag, den 17. Februar 1881, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termin bei dem unterzei{neten Amts- gericht anzumelden.
Bordesholm, den 13. Dezember 1880. Königliches Amtsgericht.
Urtheil auf
Todeserklärung.
Der Seemann Heinri August Adolf Ebers, geb. zu Hannover am 18. Noveutber 1829, wird, da er si troß des Aufgebots vom 26. November 1879 bislang nicht gemeldet hat, au von seinem Fortleben glaubwürdige Nachrichten nicht eingegangen sind, für todt erkärt.
Erb- und Nalfolgeberechtigte werden zur Anmel- dung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung, daß andernfalls bei der Ueberweisung des Vermögens des Verschollenen auf sie keine Rücksiht genommen werden soll, aufgefordert.
Hannover, den 14. Dezember 1880.
Königliches Amtsgericht, Abthg. 16.
Hesse. Beglaubigt und veröffentlicht. Hannover, den 20. Dezember 1880, Der Gerichtsschreiber : Schütte.
Gütertrennung.
Durch rechtskräftiges Urtheil der 11. Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Bonn vom 18. November 1880 ift die zwischen den Eheleuten Mathias Lehrmacher, Winzer und Josefa, geb. Bachem, zu Rhöndorf bestandene cheliche Güterge- meinschaft für aufgelöst erklärt.
Donner, Gerichts\{reiber des Königlichen Landgerichts.
[31833]
Der Vormund des verschollenen, am 22. Januar 1801 geborenen Johannes Ringel aus Wismar, Vor- steher Friedri Steinmüller zu Weßberg, hat den Antrag auf Erlaß eines Aufgebots behufs Todes- erklärung seines Kuranden gestellt.
Demnach werden der Verschollene, sowie alle Interessenten aufgefordert, ihre Rechte spät stens in dem auf Dienstag, den 29. März 1881, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgeriht anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls der 2c. Ringel für todt erklärt werden wird.
Weylar, den 16. Dezember 1880.
Königliches Amtsgericht.
[31831]
[31829] Im Namen des Königs!
Auf den Antrag des Shuhmachermeisters Conrad Wildhagen in Linden und des Maurers Frdr. Prieser daselbst, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Hannover, Abtheilung 17, dur den unterzeich- neten Richter für Recht :
Die zu Gunsten des Banquiers Julius C. Sternheim in Hannover und zu Lasten des Maurermeisters Fr. Ilse in Linden laut Urkunde vom 31. Januar 1871 bestellte, am 1. Februar 1871 in das Hypothekenbuch für Linden Abth. I. B, IV, Fol. 35 pag. 203 sub Nr. 2 und Fol, 34 pag, 201 sub Nr. 2 eingetragene Hypothek über 2000 Thlr. wird für vollständig erloschen erklärt. gez. Koellner. Ausgefertigt:
s Bree, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Hannover.