1880 / 304 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 27 Dec 1880 18:00:01 GMT) scan diff

dem Rektor zutn Hören der Vorlesungen zugelasiéi worden find 195, 2) Studirende der militärärztlihen Bildungsanstalten 212, zusammen 407. Summa 4514. C. Zum Hören der Vorlesungen sind. außer- dem berechtigt: 1) Studirende der Technishen Hohshule 880, 2) Studirende der Berg-Akademie 84, 3) Eleven des landwirthschaft- lichen Lehr-Instituts, welche im 5 des Berechtigungsscbeins zum einjährigen Militärdienst sind, 46, 4) Eleven der Akademie der bil- denden Künste 66, zusammen 1076. Die Gesammtzahl der Bere(- tigten ist mithin 5590. Gewerbe und KDanDelL.

Amtlichen Nachrichten zufolge is im Gouvernement Warschau die Rinderpest fernerweit*) in dem Dorfe Mikolajuwek und auf dem Vorwerke Kaski, Kreis Warschau, sowie in der Kreisstadt Blonie au®gebroZen.

Verkehrs-Anstalten. :

Trie st, 27. Dezember. (W. T. B)- Der Lloyddampfer „Ceres“ ift heute DAVILL s a ostindish-chinesischen Ueber- landpost aus Alexandrien bier eingetroffen.

Sre 27, Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer „Canada“ von der National-Dampfschiffs-Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Der Dampfer „Bremen“ ist hier angekommen.

8) Cont, Reichs-Anzeiger Ner. 303.

Verlin, 27. Dezember 1880.

Der Vorsteher und Rendant des „Reichs- und Staats- Anzeigers“ Wilhelm Heinrih Ferdinand Schwieger begeht heute die Feier seines vor 50 Jahren erfolgten Eintritts in den Staatsdienst. t L

Se. Majestät der Kaiser und König haben Allergnädigst geruht, demselben den Charakter als Geheimer Rehnungs-Rath zu verleihen.

Das Königliche Hof-Jagd-Amt hat am Donnerstag, den 23. d. M,, in der Hasenhaide und auf den Feldmarken von Tempelhof und Schöneberg eine vom Hofjägermeister vom Dienst, Freiherrn von Heinze geleitete Hasenjagd abgehalten. An selbiger nahmen Jhre Königlichen Hoheiten die Prinzen Friedri Carl und Friedrih Leopold von Preußen, Prinz August von Württemberg, Fürst Anton und Prinz Georg Radziwill, die Staats-Minister Graf zu Eulenburg und von Puttkamer, die Generale von Kleist, von Rauh und von Schenck, der Hofmarschall und Vize-Dber-Ceremonienmeister Graf zu Eulenburg, der General à la suite Graf von Lehndorff u. a. Herren, zusammen 23 Schüßen, Theil, und sind, troß ununterbrochenen Regens, in der Zeit von 91/5 bis 21/5 Uhr in einem Vorsteh- und zwei Kesseltreiben 319 Hasen zur Strecke gebracht worden. E

Cöln, 26. Dezember, 2 Uhr früh. (Tel.) Die en g- lishe Post vom 24. Dezember früh, planmäßig in Ver- viers um 8 Uhr 21 Minuten Abends, ist ausgeblieben.

Grund: Zugverspätung in Belgien. L Auch die englische Post vom 25, Dezember früh, planmäßig in Verviers um 8 Uhr 21 Minuten Abends, ist ausgeblieben. Grund: Anschluß in Mecheln nicht erreicht. Nerhandelt: Berlin, den 17, Dezember 1880, im Geschäftélokale des Deutshen Centralcomités vom rothen Kreuz, Abends 64 Uhr. e . | Zu der auf heute vorbestimmten statutenmäßigen öffentlichen Sitzung des Gesammtvorstandes der „Deutschen Marine-Stiftung 1878" hatten si in Folge der an sämmtliche Mitzlieder desselben, sowie dcs geschäftsführenden Ausschusses ergangenen Einladungen eingefunden: i A. Vom Gesammtvorstande: 2 1) der Vorsitzende des Gesammtvorstandes Geheimer Ober-Justiz- rath und Senats- Präsident von Holleben, zuglei als Stellvertreter des Hrn. Oskar Ruperti-Hamburg, 2) Hr. Kaufmann Heinrih Kochhann-Berlin, 3) Hr. Rudolph Mofse-Berlin, 4) Hr. Konsul H. H. Meier-Bremen, 5) Hr. Präsident der Handeléfkammcr W, Seibel-Kiel, : 6) Hr. Pr:mier-Lieutenant Trost des Infanterie - Regiments 71 als Stellvertreter des Hrn. v. Winterfeld-Wilhelmshäven, Entschuldiguagen waren eiagegangen von Hrn. Oskar Rur erti-Hamburg, u d Hrn. Kommerziea-Rath Pinkuß-Berlin. E - B. Vom gescbäftsführenden Ausschuß: 1) Der Vorsitende Hr. Regierungs-Rath Haß, 2) der Schatzmeister Hc. Kommerzien-Nath Veit, 3) Hr. Minister-Resident Dr. Krüger, : 4) Hr. Dr Friedrih Kapp, sämmtlich aus Berlin. : Ferner war Seitens der Kaiserlichen Admiralität in Folge be- sonderer Einladung anwesend der Wirkliche Admiralitäts-Rath und vortragende Rath der Admiralität Hr. Perels. : : Nacdem der Vorsitzende die Sitzung eröffnet und die erschiene- nen Mitglieder des Ge)ammtvorstandes und des geschäftsführenden Ausschusses, sowie den Herrn Vertreter der Kaiserlichen Admiralität begrüßt hatte, gedachte derselte des vor wenigen Tagen unerwarlket dahingeschiedenen Mitgliedes des Gesammtvorstandes, des Königlich württembergishen Gesandten und Staatsraths Freiherrn von Spißem- berg, und erinnerte dankbar an dessen Mitwirkung bei der Begrün- dung der Stistung und an das warme Interesse, welches der Ver- storbene ter Entwickelung und Wirksamkeit derseiben zugewandt habe. Auf die Aufforderung des Vorsitzenden erhob sich die Ver- fammlung, das Ar. denken des Verstorbenen ehrend, von ihren Pläßen, Sotann in die Tagesordnung eintretend wurde von dem BVor- sihenden zunächst konstatirt, daß dem Beschlusse in der leßten Sißzung des Gesammtvorstantes entsprehenh die Recbnung des Jahres 1880

nebst den Belägen 8 Tage vor der heutigen Sitzung in dem Bureau |

des Deutschen Centralcomités vom rothen Kreuz aufgelegt ge-

wesen feien. | Sodann erstattete der Hr. Regierungs-Rath Haß als Vorfißender des geschäftsführenden Ausschusses den Jahresbericht pro 1880, und trug temnächst der Sue ner, Hr. Kommerzien-Rath Veit, den Rechnungsabschluß pro 1880 vor. : J Beide Vorträge find in der Anlage diesem Protokolle beigefügt. Zunächst wurde der Antrag des geshäftsführenden Ans\chusses zur Debatte gestellt : : i dem Ausschusse, sofern nicht besondere Moniten gegen die Rech- uung erhoben werden scllten, die Decharge in heutiger Sißung zu ertheilen. : i Erinnerungen wurden von keiner Seite erhoben, auch kein Widerspruch gegen die Dechargirung geltend gemacht, auf den Antrag eines Mit- gliedes jedo, im Anschluß an das im leßten Rechnungsjahre be- liebte Verfahren, beschlossen: : : Die Rechnung soll mit den Belägen noch weitere 8 Tage zur Ein- sicht jedes Mitgliedes des Gesammtvorstandes in dem Bureau des Deutschen Centralcomitész bereit liegen. Werden während dieser Frist von kcinem Mitgliede Einwendungen bei dem Vorsitßzerden des Gesammtvorstandes angemeldet, so gilt die Rechnung pro 1880 für dechargirt. : Demnäcst wurde der Schlußantrag des erstatteten Berichts zur Diskussion gestelit, dahin lautend: 4 sich mit den vom geschäftsführenden Aus\{husse gemachten Vor- \cläger, den Ausgabe-Etat pro 1881 betreffend, einverstanden zu

| einer 9A

erklären und den Ausf{uß gleiczeltig zu ermächtigen, die zur Decktung der Ausgaben ekforderlihen Beträge, sofern sie nicht aus den Zinsen des Cffekterbestandes der Stiftung oder etwa eingehen- den außerordentlihen Zuwendungen bestritten werden, durch Ver- silberung der nötbigen Effekten zu beschaffen. f i

Auch gegen diesen Antrag erhob si voa keiner Seite Wider- \pruch, es wurde daber demselben gemäß beschlossen.

Bei dieser Gelegenheit stellte der Vertreter der Sammelstelle Wilhelmshaten noch den Antrag: den bewilligten Unter- stübungen eine weitere hinzuzufügen. Ge. rug Vor, ein Matrose Suchrfsky, welher sch auf dem „Großer Kur- fürsten“ befunden, habe sich zwar bei der Katastrophe dieses Schiffes gerettet, aber seine gesammten Vorräthe er war Bottelier des Schiffes verloren. Demnächst sei er in gleicher Eigenschaft auf S. M. S. „Luise“ kommandirt worden, um ibm einige Entschädigung zu gewähren. Hier sci er aber in Ostasien in einem Konflikte mit Eingeborenen ershlagen worden. Er habe eine Braut und ein mit derselben erzeugtes Kind in durcaus hülfsbedürf- tiger Lage hinterlassen, und werde beantragt: der Braut oder dem Kinde wenigstens cine einmalige Unterstüßung zu gewähren.

Mit Bezugnahme auf §. 2 der Statuten, wonach die Mittel der Stiftung nur bestimmt sind: E

„den Hinterbliebenen der auf S. M. Panzerschifff „Großer Kur-

fürst“ Verunglükten, welhe in Folge des Untergangs des Swiffes

ganz oder theilweise hülfebedürftig geworden find, nah Bedürfniß

Hülfe und Unterstüßung zu gewähren,“ i A wurde der Antrag von mehreren Seiten bekämpft und bei {ließli erfolgtec Abstimmung abgelehnt. i

| Der E des § 7 der Statuten gemäß forderte der Borsißzende nunmehr den Gesammtvorftand auf, zur Neuwahl des geschäftsführenden Ausschusses zu schreiten. i /

Auf den Antrag eines Mitglicdes wurde durch Afklamation be- \ch{lofen, die bitherigen Mitglieder des geîchästsführenten Aussusses unter dem Ausdrucke des Dankes für ihre bisherigen Bemühungen wieder zu wählen. Die s Herren Mitglieder des Aus- chusses nahmen die Wiederwahl an.

i "SWließlich stellte der Vorsißende des ges{äftsführenden Aus-

usses noch den Antrag: :

E i C A in Auesiht gestellten Konvertirung der 41 0/9 Ostpreußischen Pfandbriefe aus welchen Effekten sich bes fanntlih der Vermögensbestand der Stiitung bildet in 4% glei- cer Gattung, den geschäftsführenden Ausschuß zu ermächtigen, den Umtaush unter Annahme der Konvertirung8prämie vorzunehmen ; für den Fall jedo die Verhältnisse des Geldmarktes so liegen sollten, daß andere xupillarisch sichere Effelten zu billigerem Preise angekauft werden könnten, den geschäftsführenden Auss{chuß zu (rmähtigen, leß- tere. nah bestem Ermessen anzukaufen.

Auch dieser Antrag wurde ange1ommen.

Hiermit war die Tazesordnung erledigt. :

Nachdem die Versammlung den unterzeihneten Vorsigenden noch mit der Abfassung d:s gezenwärtigen ‘rotokolls beausáragt hatte, {ch"oß, unter dem Ausdrucke des besonderen Dankes für die zur heutigen Situnz erschienenen auswärtigen Mitglieder, der Vor- sitende die Sitzung um 7 Uhr.

Geschehen wie oben.

von Holleben, : Vorsitzender des G: sammtvorstandes der „Deutschen Marine- Stiftung 1878",

Durch Be|hluß der Verwaltunasorgane der „Deutschen Marine- Stiftung 1878“ waren für das Jahr 1879 an Hinterbliebene von auf S. M. Panzershiff „Großer Kurfürst“ Verunglückten Jahres pensionen gewährt worden und zwar: / :

a. an die Wittwen resp. einzelne Mütter der Verunglücten je eine Jahrespeusion von 300 4 mit Aus'chluß einer Wittwe resp. einer Mutter, welchen beiden eine wesentlich höhere Jahretpension nnd zwar der ersteren von 1200 M, der leßteren von 500 F um deswillen überwiesen wurde, weil diese beiden Hinterbliebenen in dem Verunglückten ihren einigen Ernährer verloren haben, und in Folge der nicht amtlihen Stellung des leßteren aus Staatsfonds Jahres- pensionen nicht erhalten, die den sämmtlichen übrigen Wittwen in mehr oder weniger erheblihen Beträgen zugebilligt worden sind.

b. an s: nstige Hinterbliebcne der Verunglüclkten und zwar eîne Pensiou in Höhe von 180 4, 22 Pensionen in Höke von j- 1504, 196 Penfionen in Höbe von je 120 4, 18 Pensionen in Höhe von je 100 M und 1 Pension vou 60 i i

Die Verwaltung?organe der Stiftung haben sodann in der Sitzung vom 13. Dezember 1879 bei Festseßung des Ausgabe-Etats pro 1880 besclosser, daf für das Jahr 1880 Pensionen von gleicher Höhe und an die gleichen Personen, wie dies pro 1879 geschehen, zur Vertheilung zu bringen seien, sofern die Unterstüßungsbedürftigkeit in den cimelnen Fällen auch für das Jahr 1880 in ebenso üverzeu- gender Weise nachgewiesen werden sollte, wie dies für das Vorjahr der Foll war. Die leytere Bedingung, die am Tage der Sißung vom 13. Dezember v. J., wie in jener Sißung Namens des ge]chä}ts- führenden Ausschusses berichtet wurde, bereits bezüglich der Hinter- bliebenen von 132 Verunglückten erfüllt war, trat nahträglich noch bezüglich der Hinterbliebenen von 20 Personen ein, so daß im Jahre 1880 in Ausführung des vorerwähnten Beschlusses der Verwaltungs- orgare der Stiftung die Hinterbliebenen von 152 Personen , mit Pensionen bedacht werden konnten, während solche im Jahre 1879 den Hinterbliebenen voa 162 Personen zu Theil geworden waren.

Der G-\ammtbetrag derjenigen Pensionen, welche für das Jahr 1889 ausgeworfen wurden, bezifferte si im Beginne des Jahres 1880 auf 22225 M gegen 23450 6 für das Jahr 1379, es ist somit für das Jahr 1880 eiae Grmäßigung von 1225 eingetreten ; dieser letztere Betrag ist ferner im Laufe des Jahres 1880 no da- dur gesteigert worden, daß im ersten Semester 1880 3 Persionäre, die Pensionen von resp. 180, 150 und 120 # bezogen, gestorben und deshalb die pro 2. Semester fälligen Hälften der Pension nicht mehr zur Erhebung gekommen sind; temen!sprehend konnten dieselben im Sesammtbetrage von 225 #4 von den Ausgaben abgeseßt werden, so daß si hiernach die faktisde Minderausaabe bei den Penfionen pro 1880 im Vergleih zu den im Jahre 1879 gezahlten auf 1450 A beziffert. : —_ :

Einmalige oder außerordentliche Unterstüßungen, die überhaupt im Ausgabe-Etat nicht vorgesehen waren, sind im Jahre 1880 in 3 Fâllen gewährt worden. In einem dieser Fälle ift cine Unterstüßung im Be- trage von 1000 A dem Vater eines Verunglückten zugebilligt worden, der ursprünglih mit einer laufeuden Jahreépension von 150 #& pro Jahr in Aussicht genommen, den Nachweis lieferte, wie er im In- teresse der Ausbildung seines verstorbenen Sohnes namhafte Schul- den zu kfontrahiren und nunmehr zur sofortigen Tilgung derselben gezwungen sei, sofern nit seine Existenz und die seiner Familie in Frage gestellt werden follte. Der geschä}tsführende Aus\buß glaubte nach eingehender Prüfung des Sachverhaltes den zur Tilgung der Scbulden unbedingt erfoderlichen Betrag von 1000 #4, seibstoer- ständlih unter Fortfall der Jahrespension für alle Zeiten, gewähren zu follen. In dem zweiten Falle ift einem Vater, der gleichfalls im In- teresse der Ausbildung seines auf dem „Großer Kurfürst“ verunglückten Sohnes Sw{ulden kontrahirt hatte, deren dringende Rückzahlung ihm oblag, zu leßterem Zwedcke ein ausreihender Betrag von 300 , in dem 3. Falle der hülfsbedürftigen Mutter eines der Verunglückten eine Unterstützung von 45 #4, in Summa sind somit 1345 # an einmaligen Unterstüßungen gewährt wor:en. Der gescäftéführende Ausschuß ersucht ce in den Ausgabe-Etat nicht. ausgenommene Post nachträglich zu genehmigen.

5 An Verwaliunaskosten, welche die Remuneration für die Schreib- bülfe, die Porti, die Insertions\pesen und sonstigen Bureaukosten umfassen, sind 485 K 55 S veransgabt worden.

Die Einnahmen der Stistung pro 1880 haben sich.vorzugs- weise aus den Zinscea des Stiftungsvermögens, sowie aus extraordinären Zuwendung im Betrage von 9478 M

zusammengeseßt, welce dec Hülféverein im Groß-

herzogthum- Hessen für die Krankenpflege und Unterstüßung

der Soldaten im Felde zu Darmstadt als das Resultat der von ibm angestellten Sammlung zu Gunsten der Hinterbliebenen der auf dem Panzershiffe „Großer Kurfürst? Verungalückten nacträglih übersandt hat, na&dem diese Sammlung vorläufig von dem genannten Vereine selbständig verwaltet, au aus derse:ben an eine im Großherzogthum Hessen domizilirte Familie laufende Unterstüßungen verabfolgt worden waren. Um die erforderlihe Balanzce zwiscen Einnahmen und Ausgaben Herzuftellen, baben 600 6 Effekten verkauft wzrden müsien, so daß sih der Effektenbestand gegen das Vorjahr um 600 4 vermindert hat, mithin gegen den Bestand des Vorjahres von 290 500 A4 Nominalwerth Ostpreußischer 44 %/ Pfandbriefe auf 289 900 A Necminalwerth der gleichen Effekten beziffert.

Die Gesammtrehnung pro 1880, die einzelnen Einnahme- und Ausgabeposten umfassend, die gleichzeitig Über den Vermögensbestand der Stifiung näheren Aufs{luß giebt, ift kaßenmöäßig festgestellt und belegt, ron dem Herrn Schatmeister der Stifti-ng gelegt worden, und wird von demselben in der heutigen Sitzung noch zur speziellen Berathung gestellt verden. Nachdem tie Rechnung dem in der Situvg vom 13, Dezember d. Is. gefaßten Beschlusse entsprewend, 8 Tage ver dem Zusammentritte bes Gesammtvorstandes- zur Einsicht der Mitglieder desselven in dem Bureau der Stiftung aufgelegen, auch den Mitgliedern eine summarische Rehnunesübersiht zur Orientirung übersandt worden, stellt der geschäftsführende Ausswuß den Antrag, sofern niht besondere Moniten gegen die Recnung erhoben werden sollten, die Decharge in heutiger Sißung zu ertheilen.

Vebergebend zu der Festseßung des Äusgabe-Etats für das FVe - schäftsjahr 1881, fo dürfte es sich, gestüßt auf die vorliegenden Er- fahrungen, empfchlen, für dicsen Etat dieselben Prinzipien zur An- wendung zu bringen, die bereits für die Jahre 189 und 1880 Play gegriffen haken, mithin den Wittwen und einzelnen Mültern der Verunglickten die in: den Vorjahren ron ihnen be;ozenen Jahreë- pensionen, sowie den sonstizen bisher aus Stiftungé fonds mit Pet - sonen bedachten H'nt rbliebenea diejenigen Peusionsbetcäge, die für das Jahr 1880 bewilligt waren, aub für das Jahr 1881 zu bewillis gen, sofern in j:dem einzelnen Falle der amtliche Nachweis geführt ist, daß die Nothwendigkeit für die Fortgewähr geboten erscheiat.

Hierna mwnürden für das Jahr 1881 auszuwerfen scin. :

a. an Wittwen- 2c. Pensionen, abzüglich ¿zweier Pensioren, die dur : Ableben der betreffenden Persionäriznen im Betrage von 390 resp. 180 6 for!fallen uud von denen im Jahre 1880 die erstere Persion in ganzer Höhe, die zweite nur zur Hälfte bezogen ist, somit 5009 6 gezen 5390 6 des laufenden Jahres; q 2

b. an Pensionen für sonstige Hinterbliebene der für das Jahr 1880 verausgabte Betrag von 16610 X abzüglid zweier Pensionen von 150 resp. 120 M, deren Nuynießer, nachdem sie die pro erstes Semester des Jahres 1880 fällige Pension bezogen, in der zweiten Hälfte dieses Jahres verstorben sind, also 16 475 gegen 16 610 M des laufeuden Jahres, oder für die Positionen a. und þÞ. zusammen 21 475 A gegen 22000 im Jahre 1880 :

Die Nothwendigkeir für die Fo:tgewährung der Pensionen pro 1881 ift bis zum heutigen Tage bei 123 Pensionären nachgewiesen worten, während in sichere Auzsicht zu nehmen ift, daß dieser Nach- weis bis zu Ende des laufenden Jahres resp. im Bezinn des nächsten Jahres aub bei der größ:ren Anzahl derjenigen Personen erbracht werden nird, die tim Jahre 1880 Pensioneu bezogen haben. Zu den vorerwähnten Pensionen, die sich an die früheren Bewilligungen an- \{ließea, werden indeß nach Vorschlag des geschäftsführenden Ause \husses no 6 fernere hiuzuireten müssen, von denen etne lediglich eine durch die Verhältnisse gebotene Erhöhung der bisherigen Pension bezweckt, während die 5 anderen ‘darunter die aus dem Geschästéebereihe des hessishen Landesvereirs8 übernommenen an solche Hinterbliebene za überweisen sein werden, bei denen nah» träglih eine Unt:rstüßung aus Stiftungêmitteln geboten erscheint, Der geschäftssührende Ausschuß, der in jcdem einzelnen dieser Falle eine genaue Prüfung der Sachlage hat eintreten lassen, eratet es für geboten, diese 6 Personen, die eine Gesammtauêgabe von 630 M

erfordern, dem Ausgabe-Citat pro 1881 zuzu}eßzen, so daß, wenn diese Angaben die Zustimmung des SGesammtvorstandes finden sollten, als Gesammtbetrag für Pensionen in den Jahresetat pro 1881 die Summe von 22 105 #6 aufzunchmen ist gegen die faktische Ausgabe für den gleiden Zwek im Jahi:e 1580 von 22 000 2

Der ge\chäftsführende Ausschuß beantragt, daß ver Gesammt- vorstand der Stiftung {h mit ten vou ihm gemachten Vorschlägen, den Ausgabe-Etat pro 1881 betreffend, einverstanden erklärt und im

gleichzeitig ermächtigt, die zur Deckung der Ausgabeèn erfordeilicben Beträge, sofern sie uicht aus den Zinsen des Cffektenbestandes der Stiftung oder etwa eingehenden außerordentlichen Zuwendungen dbe- stritten werden können, darch Versilbcrung der nöthigen Effekten zu beschaffen. )

Berlin, den 17, Dezember 1880. S Der ge\chäftsrührende Auss{chuß _

„Deutschen Marine-Stiftung 1878“. Haß. : Rechnungsabschluß der s E „Deu t\chen Marine-Stiftung 18(8" pro 1880, A

der er

Auggabe! # H

Á : 1) Einmalige Unter:

Einnahme:

1) Fin Laufe des Jahres n1

1880 cingegangene stÜßungen. . .

Beträge - 9 610. 23 2) Penfionen an Witt-

92) Zinsèn der Effekten. 12 856. 50 wen 2c. ter Hinter- 3) Erlös verkaufter Ef- bliebenen .

fekten 600 A Ost- 3) Pensionen an son-

preuß. Pfandbriefe stige Hinterblie-

4) Guthaben beiNt.War- benen der Verun-

\chauer & Comp. . _glüdten «O OIO

5) Zinsen-Differenz . 4) Verwaltungskosten 485, 9

Summa 23 839. 23 830. 55

1 349,

5 390,

710. 90 | 614,

00.

5 | L | 55 | Summa Der Effektenbestand der Stiftung, welcher sich bei Abschluß des vorjährigen Geschäftéjahres ausweislih der gelegt.n Rehnurg auf Ofipreußische Pfandbriefe im Nominalbetrage von 290 500 4 belief, beträgt am Ablaufe des Geschäftsjahres 1889 (eonf. Nr. 3 der Einahme- pofien) Ostpreußische Pfandbrief 289 103 M Berlin, den 7. Dezember 1880. Der geschäfisführende Aus\chuß der „Deutshcn Marine-Stiftung 1878“ Haß. Veit.

Paris, 24. Dezember. (W. T. B.) In dem Prozeß der Frau von Kaulla wider die Journale „Petit Parifien“, „Justice / „JFutransigeant“, „Evenement* und „Mot d’Ordre“ wegen Beileuim! dung hat der Gerichtshof der Seine gegen den „Petit Parisien“ aus 300 Fres., gegen den Redacteur Iwan Woestyne auf 25 Fres. und gegen die vi:r übrigen Journale auf je 150 Fres. Geidbuße erfanüu!l.

Am 23. d, M. Abents hat der bekannte Bühnenscbriftsteller Hr. Adolphe L'Arronge einea Kontrakt unterzeichnet, dur welcben das Friedrih-Wilhelmstädtische Theater nebst allem Zubehör, mit den Kostümen, den Dekorationen, der Bühnencinrichtunz und dem dazu gehörigen Häuserkomplex, in seinen Besiß üvergcht, Die Ucbergabe crfolgt am 1. Oktober des künftizen Aaghres. Bis dahia führt Hr. Rudolph Hofmann, der älteste Sohn des verstorbenen Albert Hcfmann, die Friedrih-Wilhelmstädtiswe Bühne weiter, und die neue Ordnung der Dinge greist erst von jenem Taze, also von Beginn der künftigen Wintersaison an, Plaß.

e

Redacteur: Rie d el. |

Berlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner Vier Beilagen

Berlin:

(einschließlich Börsen-Beilage). (1358)

2 304.

Ü CRIE SOFES R I. Ct I A IEI I SEG E. E R D A E ¡U I F.

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Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Vreußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag den 27. Dezember

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

ANEÏA I AT A D A L R E E E E E Ei Pa 5 I Ii N ME E T S p P E A M D R I E S A E: F E EE A F

Königreich Prenßen

A. Zusammenstellung der Resultate der von den Ausz3einanderseßzungs-Behörden im und Gemeinheitstheilungen, mit Hinzurehnung der Resultate

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1880.

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Jahre 1879 ausgeführten Regulirungen, Ablösun aus den Vorjahren bis Ende 1878. FORgeA

Megtierungs- resp. Landdrostei-Bezirk

| Der Regierungs- resp. o | Landdroftei-Bezirk ent- | bält Quadrat-Kilometer

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Bei den Regulirungen und Ablösungen sind: L

an Diensten

aufgehoben

folgende Entshädigungen festgestellt :

l Spann Hand-

Diensttage

|

J

Kapital

Á. 9

|

Geldrente k

O

Roggen- | Land rente 7

Neuschefel| N Hektaren à 501 |

11

12

Bei den Reguliruvgen und ® emein- heitstheilungen sind sfeparirt, resp. von allen Holze,

Hütungs-Servituten befreit

Zahl

der Besitzer

13

Fläche ihrer Grundstücke in Hektaren

14

Streu-

| dec.

und

[Vermcii nd b. Ende 1879

in Hektaren

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|Gemeinheitstheilungen

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Königsberg Gumbinnen . Danzig . Ï Marien werder rankfurt. otsdam . Stettin Cöslin. Stralsund Posen . Bromber; . Breslau Liegniyt. Oppeln . Magdeburg Merseburg G Schleswig. Hannover . Hildesheim Lüneburg . Stade . Uo Osnabrück Münster Minden . Arnsberg . Cassel . Wiesbaden Cöln: a, oftlih am Rhein . . b, am linken Rheinufer Düsseldorf : a, östlii am Rhein . . b, am linken Rheinufer Coblenz: a, óostlich am Rhein. . b, am linken Rheinufer Aachen . N Trier

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21 106,18 15 869,68 7 954,77 17 529,34 19 194,13 90 704,55 12 073,58 14 039,94 4 008,77 17 503,43 11 448,38 13 471,91 13 600,94 13 212,05 11 500/01 10 210,06 3 530,26 18 287,34 5 782,60 5 109,73 11 514/99 6 562,38 3 107,97 6 206,99 7 249,13 5 253,24 7 696,96 10 106,34

5 556,22 3 974,37 5 467,11 6 197,54

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Sigmaringen.

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187

133 83 50 10

101 46 995 899 490 180 224

2 648

75 2108 297 29 990 101 49 152

4 595 162

3 475

190

Go

S C

S

491) 224 20

T7

2 102| 15 739 76) 3611

1 684 415

9 993 4 820 18 752| 1 606 486

6 859

986

6 208 3 948 46

007 960 939 789 713 165

377 831 414 983 168 053 607 742 165 284 446 608 490 142 688 367 090

| 335

7 32 581 138

1 520)

16 476 1158|

310

389

e

299| 217 112} 260 20| 3D 3/ 330 1946| 600 152| 693 76 361 1 684 415 2 494 3/207 3 743

152 4 210

2 272 7 096 4 207

47

7880|

l

| B] 705) 1011|

| |

| |

E

E

|

S * Die auf dieser Zeile aufgeführten Zahlen betreffen Die übrigen für den genannten Regierungsbezirk nach ** Die Zahlen auf dieser Zeile betreffe

Summa pro 1879 1347 509,02

der nächsten Zeile befindlihen Angaben die

900

72 144

661 |T505

J 188 269!

Auseinanderseßungssachen im Kreise gewiesenen Zahlen stellen die Resultate der f n Auseinanderseßungssachen im Kreis Resultate der von der General-K

655 4185|

i e Weßlar des Regierungsbezirks Coblenz, ommission in Münster bearbeiteten Sachen aus dem

S T

[3

Sl.

4 701

18 577

Biedenkopf des Regierungsbezirks Wiesbaden, welche von der Auseinanderseßungsbehörde in Wiesbaden bearbeiteten Sachen dar. welche bei der General-Kommission in Cassel bearbeitet sind, während die auf Regierungsbezirk Coblenz darstellen.

O J Go Fk Go

94

42

puund

V0!

O C

03

Außerdem wurden auf Grun - ae ae: | O @. im Fürstenthum Schwarzburg -

Rudolstadt : / E das Grundeigenthum von 250 Be- sißern im Gesammt-Flächeninhalte von 60,006 ha separiri bez. von den darauf haftenden Servituten befreit,

Þ». im Fürstenthum S{hwarzburg-

Sondershausen:

das Grundeigenthum von 471 Be-

sißern im Gesammt-Fläceninhalte

von 1963,047 ha separirt bez. von den

darauf haftenden Servituten befreit,

e. im Herzogthum Sachsen - Mei- uingen:

das Grundeigenthum von 706 Be-

sißern im Gesammt-Flächeninhalte

von 2978,107 ha feparirt bez. von den darauf haftenden Servituten befreit, d. im Herzogthum Anhalt:

von 4 Pflichtigen die Abgaben gegen

Entschädigungen von zusamm. 6361/6

Kapital, 72 A Geldrente u. 4,596 ha

Land abgelöst, €. in den Fürstenthümern Waldeck

und Pyrmont:

das Grundeigenthum von 241 Be-

sißern im Gesammt-Flächeninhalte

von 1003,538 ha separirt bez. von den darauf haftenden Servituten befreit, f im Fürstenthum Shaumburg-

Lippe:

das Grundeigenthum von 374 Be-

sißern im Gesammt-Flächeninhalte

von 1005,961 ha separirt bez. von den darauf haftenden Servituten befreit.

bei der General-Kommission in Cassel bearbeitet sind.

| |

Laufende Nummer

pad ‘|

Provi

Die Provinz enthält

Quadrat- Kilometer

3

Reguülirungeén und

A b

Lou gen

Zabl der übrigen

der neu regulirten

Eigen-

thümer

ihrer Grundftücke

in Hektaren

dec.

Dienst- u.

pflichtigen,

welche

abgelöft haben

6

Abgaben- |=

Bei den Regulirungen und «blöfungen find E

an Diensten auf-

gehoben

Spann- | Hand-

Diensttage

8

Kapital

folgende Entschädigungen festgestellt :

Geldrente h

Roggene- |

rente

Neuschfl. à £01

Land

in Hektaren : Besitzer

10

11

der

13

Zahl

Gemeinheitstheilungen theilungen find separirt resp. von allen Holze, Streu- und Hütungsservituten befreit: Fläche ihrer | Vermessen sind Grundftücke in Hektaren

14

Bemerkungen

bis Ende 1879

in Hektaren

| dec. dec.

15

É b O O 00 l N N a L S s

dO

Ostpreußen . Westpreußen . Brandenburg

ommern . bosen é (lesien .

e, Schleswig-Holstein r E E Westfalen. . Hefsen-Nafsau Rheinprovinz Hohenzollern .

36 957,86 25 484,11 39 898,68 39 122,29 28 951,81 40 284,90 25 240,33 18 287,34 38 284,66 20 199,33 15 662,56 26 975,10

1 142,05

4TH

ièck

E TI S

iti H

7 009 2351 13 664 3 278 6 781 3 639 19 560 4 506| 3061 5 358 2 272 6665

186

18

13 267

31 768 396 035 4 122 490 152 468 142 915 583 072 160 922 842 561 771 395 222 803

48 573

63 199 18 555 166 250 16 320 67 406 30 485 126 564 106 126 13 391 30 066 13 462 3 661

1 374

1 037 921 258 967

11

283 228 216

147 1 944 3 052

3 590 302 8 232 523

60

715

98

17 841 437

2 099 33 566 8 952

ania | 18 515) 2 240 22 232 615)

967 324 878

411| 477 23| 865 2099| 293 437| 2 099 9 446) 4 362)

286 983

21 503| 528 717! 171

622 204

244 240; 145 1

030

|

Summa pro 1879

Hierzu das Resultat der bis Ende 1878 ausgeführten Ausein- anderseßungen laut vor- jähriger Zusammenstelluvg

347 509,02

s

87 067

[ey dD (a dD O t

1 477 055

72 144

1 970 982

6 363 335/23 609 134

3488 269

236 219 357

655 485

21 881 358

398 513

169| 364

423 618) 034

18 577

1920 414

107 313} 654|/ 42 100| 603

j | 19 385 M 862

| f

15 203 m 471

Summa Ende 1879

87 108

1478 258|

2,043 126

6 363 996/23 610 639

239 707 626

22 536 843

403 214

423 787| 395

1938 991

19 493 253| 516

15 245 374| 074