1881 / 10 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Jan 1881 18:00:01 GMT) scan diff

in Oppeln verfahre nah dem Grundsaße: erst köpfe man Einen, und dann suche man die Gründe dafür. Die Oppelner Regierung verschärfe sogar die Maßregelung noch, nachdem der erste Grund als unwahr erwiesen sei, sie {ließe den be- reits aus der Schuldeputation Entfernten auch von der Ers theilung des Religionsunterrihtes aus. Man suche neue Gründe; Krahl solle gegen die Staatspfarrer agitirt haben, man mache demselben dann seine Thätigkeit im Männerverein zum Vorwurf, es heiße so reht im Jargon des Kulturkampfes „derselbe wühle“. Heute komme nun der Minister mit einem neuen vierten Grunde : Krahl solle gegen die Töchterschule agitirt haben. Man sehe, immer neue Gründe, die sih nicht glichen. Aus dem Verfahren der Regierung in Oppeln könne man unmöglih das Wohlwollen erkennen, welches der Minister für die Schulen so oft betont habe. Er (Redner) benußte den Fall, um dien Minister reht dringend zu bitten, die Berichte der unteren Jnstanzen mit recht großer Vorsicht clbst zu prüfen, was in diesem Falle sicher niht geschehen sei. Jn den unteren Jnstanzen merke man noch gar nichts von der veränderten Windrichtung, die auf dem Schulgebiet herrsche, dort wögen noch vielfach die Reminiscenzen der Aera Falk vor. Von liberaler Seite werde ja die Rich- tung des Ministers hestig angegriffen, so habe sih in der Rheinprovinz kürzlih ein liberaler Schulverein gegründet, dem sehr bemerkenswerthe Elemente angehörten, die der frü- heren Schulverwaltung zum Theil nahe gestanden hätten. Schon der Umstand, daß in den Berichten der Regierung so viel mit allgemeinen Redensarten operirt werde, hätte den Minister mißtrauisch machen müssen. Der „Patriotismus“ spiele in der Sache eine sehr verdächtige Rolle, und was es mit einer gewissen Art von Patriotismus auf sih habe, das habe man erst kürzlih in der Rheinprovin erfahren: Ein Bürgermeister, der im Kulturkampf einen katholischen Geist- lichen auh wegen „Mangel an Patriotismus“ denunzirt und von der Ertheilung des NReligionsunterrichts entfernt gehabt habe, sei vor Kurzem von der Straskammer in Aachen wegen sehr unsauberer Dinge verurtheilt worden. Es sei dabei auch herausgekommen, daß dieser „Patriot“ im Jahre 1870 Militär- pflichtige gegen Bestechung vom Militärdienst besreit habe. Er dâchte, es wäre patriotisch, so zu regieren, daß das Volk nicht an dem Gerechtigkeitssinn seiner Regierung zwei:eln müsse. Der Minister habe gewissermaßen auch sür miüdbernde Um- stände plädirt, derselbe habe gemeint, die Sache sei nicht so dringlich es seien ja zwei andere Geistliche vorhanden, die den Religionsunterricht ertheilen könnten. Soll: etwa daraus, daß man gegen zwei Geistliche gerecht versahre, das Recht hergeleitet werden, einen dritten ungerecht zu be- handeln? Er bitte dringend, den Antrag des Abg. Franz anzunehmen. : : Der Abg. Dr. Franz bemerkte, daß es ihm nicht einge- fallen sei auf Handlungen der Oppelner Regierung den Aus- druck „Lüge“ anzuwenden, er habe nur die Thatsachen als Lügen b zeichnet, auf welche die Regierung ihre Entscheidung gestützt habe. Der Minister glaube der Religionsunterricht sei

nicht der Art, um vor den Staatspfarren zu warnen, er dächte, | es sei Pflicht des guten Hirten, überall vor dem Wolf zu |

warnen. Jn Oppeln und Ratibor tobten die heftigsten Schul- kämpfe; der angreifende Theil sei die liberale Stadtverord-

netenmajorität und der Bürgermeister Schramm, die Ver- |

theidigung führe der Männerverein und die katholische Geist- lihkeit, und Kuratus Krahl habe als Mitglied der Schul- deputation gegen die Simultanschulen gestimmt und mit vollem Recht dagegen agitirt ; daß Krahl ganz besonders im Vorder- grunde dés politischen Kampfes stehe, sei ihm nicht bekannt. Die

Töôchterschu!e sei auch ein Objekt des allgemeinen Schul|:reites in |

Ratibor, und er müsse darauf hinweisen, daß die Mittel, deren man sich in diesem Kampfe bediene, auf beiden Zeiten dieselben seien. Die Geistlichen betheiligten sich so viel sie könnten, denn sie

seien mit Geschäften überhäuft, am Religionsunterricht ; ein Uebel- |

stand, den er nur streifen wolle, sei es aber auch, daß die Religionsstunden im Stundenplan gerade auf eine Zeit ver- legt seien, in der die Geistlichen firhlihe Funktionen zu er- füllen hätten. Es sei übrigens vor einigen Tagen ein Peti- tion von katholishen Hausvätern eingegangen, die nahwic}en, daß dem Bedürfniß des Religionsunterrichts niht genügt sei; die L: hrer erfüllten die Voraussezungen nicht, die die Katho- lifen von ihrem Standpunkte für die Ertheilung des Reli- gionsunterrichts zu machen hätten. l

Hierauf wurde die Diskussion geschlossen.

Der Referent Abg. Schmidt-Sagan ging nochmals aus- führlih auf die Sache ein und suchte nachzuweisen, daß das Verhalten des Kuratus Krahl ein unpatriotisches gewe}en je; wenn derselbe auch nicht selbst die inkriminirten Aeußerungen über das Seda fest im Männerverein gethan habe, jo zeige es {hon einen Mangel an Patriotismus, daß der Kuratus

Krahl ruhig in einem Vereine bleibe, ir dem solche Aeußerun- gen gefallen seien.

Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte zur Geschäftsordnung: Wenn ein Referent das demselben zustehende Schlußwort L ausnußge, wie man es eben gehört habe, so lege das dem Hause die Frage nahe, ob man die Jnstitution des Referenten über- haupt in der Weise bestehen lassen wollte. Er müsse er- wähnen, daß der Referent ein ganz neues Moment, die Zu- gehörigkeit zu einem Verein, eingeführt habe. Leider gebe es kein Mittel, nah einem solhen Schlußworte die Diskussion wieder zu eröffnen; er protestire aber gegen dieses Verfahren.

Der Abg. Bachem {loß ih dem Protest an, der Re- ferent habe rein subjektive Ansichten vorgetragen.

Der Abg. Schmidt (Sagan) erwiderte, der Abg. Windt- horst sei im Jrrthum, die Zugehörigkeit zu einem Verein sei auf Seite 6 des Berichts erwähnt.

Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, an jener Stelle sei nur von einer Versammlung, niht von einem Vereine die Nede. Hierauf wurde der Antrag der Konimission auf Ueber- gang zur Tagesordnung angenommen und der Antrag Franz abgelehnt.

Eine Petition von Einwohnern mehrerer Ortschasten des Unterharzes bittet um Shußmaßregeln gegen Flurbeschädigun- gen durch Schwarzwild.

Der Referent Abg. Graf Schack beantragte Ueberweisung der Petition an die Regierung zur Berücksichtigung.

Der Regierungskommissar machte gegen diesen Antrag geltend, daß die Regierung die Behörden bereits angewiesen habe, alles zu thun, um den Wünschen der Petenten mögl1ch|t zu entsprechen, und daß mithin etwas Weiteres nicht geschehen könne; das Haus trat jedoch dem Antrage des Reserenten ohne Debatte bei.

Ueber eine Petition des Ausschusses des Entwässe- rungsverbandes von Emden, die dahin geht, den Verband von der Verpflichtung behufs Ausführung von Kanalbauten 900 000 M aufzubringen, zu entbinden, event. ihm Subvention aus Staatsmitteln zu gewähren, beschloß das Haus zur Tages- ordnung überzugehen, da wie der Referent Abg. Spangen- berg ausführte jene Verpflichtung auf einem durch König- liche Verordnung genehmigten Statut der öffentligen Ge- nossenschaft beruhe.

Der Fabrikant Bircks und Genossen aus Crefeld peti- tioniren um die Gewährung freier Fahrt auf den Staats-, sowie den unter Staatsdirektion stchenden Eisenbahnen für die Geschworenen während der Sißungsperioden des Schwur- gerichts auf der Strecke zwischen dem Wechnorte der Geshwore- nen und dem Sitze des Schwurgeric)ts.

Der Referent Abg. Dr. von Cuny wies darauf hin, daß

| die Gewährung von Rciseentschädigungen an die Geschworenen

für ihre Hin- und Rüdckreise geseßlich festgestellt sei und daß mithin cine Erfüllung des von den Petenten gestellten An- trages eine Aenderung dcs Geseßes involviren würde.

Der Abg. Cremer richtete an die Staatsregierung die Frage, ob nicht im Verwaltungswege den niht unbilligen Wünschen der Petenten entsprochen werden könne. lihem Wege könne allerdings der Petition nicht Folge gegeven

| Lage, aus Billigkeitsrücfsichten auf dem Verwaltungswege dem Wunscte der Petenten zu entsprechen.

| Der RNegierungskömmifsar erwiderte, daß nach den be- | stehenden Verwaltungsgrundsäßen diese Möglichkeit ausge- | chlossen sei.

| Das Haus Hheschloß hierauf, über die Petition zur Tages- | ordnung überzugehen.

Eine Pctition des Ortsvorstandes der Gemeinde Bre \i- | denbach, den dortigen Grundbesizern die für das Breiden- | bacher Zusammenlegungsverfahren erwachsenen Kosten zu er- | lassen, wurde der Regierung zur Erwägung überwiesen.

Ein Gesuch der hannoverschen Umtsvögte, be- treffend Erhöhung ihrer Besoldung und Verbesserung ihres pensionsberechtigten Maximaleinkommens beantragte der Refe- rent Abg. Weyrauch der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen.

Der Reg.-Kommissar Geh. Neg.-Nath Haase wiederholte seine bereits bei der Etatsberathung gemachte Bemerkung, daß die Regierung gewisse Billigkeitsgründe anerkenne, bisher aber mit Rücksicht auf die allgemeine Finanzlage niht im Stande gewesen sei, den Wünschen der Petenten zu entsprechen.

Der Antrag des Referenten wurde hierauf angenomn1en.

Den nächsten Gegenstand bildete der Bericht der Justiz- kommission über die Petition der Cigarrenhändler Zulius Kräckter und Genossen in Breslau, betreffs der ungerechtfer- tigten Beschlagnahme sämmtlicher Postsendungen an ca. 3000 Einwohner von Breslau, welche Beschlagnahme von den | Breslauer Gerichten verfügt worden sei. Die Kommission

| werden, wohl aber sei vielleicht der Eisenbahn: Minister in der |

|

Auf ge)et- |

hatte sich einstimmig für Uebergang zur Tagesordnung ent- schieden, vornehmlich in Anbetracht dec Regierungserklärung in der Kommission, daß {hon seit mehreren Monaten die fraglihe Maßnahme aufgehoben worden sei.

Der Abg. Dr. Meyer (Breslau) verzihtete darauf, einen Gegenantrag zu stellen, weil die vorliegende Angelegenheit ihre Erledigung gefunden habe. Er gebe der Petitions- kommijsion Recht, daß die Petita in der Form, wie fie vor- lägen, nicht zur Berücfsihtigung geeignet seien. Die Ent- scheidung eines Gerichtes könne nicht durch cine höhere Ver- fügung beanstandet werden. Anders verhalte es sih mit der Staatsanwaltschaft, deren Verhalten niht nur auf ihre Lega- lität, sondern auch auf ihre Opportunität geprüft wer- den müsse. Die Staatsanwaltschaft müsse es im Fnteresse des öffentlihen Wohles vermeiden, nah Spaten mit Kanonen zu schießen. Jn der Kommission habe der Vertreter der Re- gierung erklärt, zu einer allgemeinen Anweisung an die Staatsanwaltschaften liege zur Zeit eine Veranlassung nicht vor, da der fragliche Vorgang ganz vereinzelt dastehe. Er glaube hieraus e contrario \schließen zu dürfen, daß der Justiz- Minister zu einer andern Zeit Veranlassung nehmen werde, eine solche Anweisung, welche die Wiederkehr derartiger Vor- fommnisse unmöglih mache, an die Staatsanwälie ergehen zu lassen, und daß diese Zcit gekommen sein werde, sobald der Fall nicht mehr vereinzelt dastehen werde. Warum handele cs sich n diejem. Falle? Um Jesl- zustellen, ob zwei Sozialdemokraten, von denen der eine in London, der andere in Breslau lebe, sih der Ver- breitung verbotener Druckschriften schuldig machten, beantrage die Staatsaawaltschaft, daß eine Briefsperre gegen alle die- jenigen Personen verhängt werde, welhe sich an sozial- demokratischen Bestrebungen betheiligten. Die Zahl dieser Personen belaufe sich uach einer Liste, welche der Polizei- Präsident dem Staatsanwalt übergeben habe, auf etwa 2700. Es sei dies ungefähr ein Prozent der Bevölkerung von Breslau oder, wenn man in Betracht ziehe, daß die Kinder, welche noch nicht korrespondirten, in Abzug gebracht werden müßten, etwa fünf Prozent des korrespondirenden Publikums. Es liege auf der Hand, daß durch eine Ausfonderung aller an die bezeichneten Pe: sonen gerichteten Postsendungen die Postbeamten derartig in Anspruch genommen werden müßten daß ihnen die Erfüllung ihrer sonstigen Pflichten dadurd wesentlich ersci-wert werde. Natürlich habe weder der Polizei- Präsident selbs, noch einer der höheren Beamten persönlich prüfen können, ob in der That alle die 2700 Personen an sozialdemokralishen Bestrebungen betheiligt seien oder nicht. Die Entscheidung darüber, wir auf die Liste zu seßen sei, habe untergeordneten Organen überlassen werden müssen, und ob da immer mit der nöthigen Vorsicht ver- fahren worden sei, scheine mindestens zweifelhaft. Natur- gemäß habe die Verzögerung, welche durch die Auslieferung der Briefe an die Gerichte in der Bestellung der Postsendun- gen an die Adressaten herbeigeführt worden sei, manche Un- zuträglichkeiten und sogar Unglücksfälle zur Folge gehabt. So sei ein Arzt, der brieflih zu einem Kianken gerufen sei, so spät in den Besiß des Schreibens gelangt, daß derselbe bei seinem Erscheinen den Patienten bereits gestorben gefunden habe. Ein anderer habe das Begräbniß seiner Mutter ver-

| säumen müssen, weil die Benachrihtigung nicht rechtzeitig in

eine Hände gekommen sei. Unbegreislih sei es, daß man auch Postkarten und Postanweisungen den Gerichten ausgeliefert habe. Der Regierungskommissar habe dies

in der Kommission als ein Versehen erklärt. Man | könne hiernah nur annehmen, daß derjenige, der die Maß- | regel verfügt habe, der Meinung gewesen sei, daß auch in diesen Pappkarten vielleicht verbotene Druckschriften verborgen gewesen seien, denn sonst würde es sh doch um mehr als um ein bloßes Versehen handeln. Es sei shon wiederholt vorgekom- men, daß Gesetze, welche bei diskreter Ausführung zu keinerlei berechtigten Klagen Anlaß gegeben hätten, dur eine un- geschickte Haudhabung der Unterbehörden den allgemeinen Unwillen gegen sich wachgerufen hätten. Es sei dies lebhaft zu bedauern, denn dieser öffentlihe Unwille reiße dann oft Schußwehren hinweg, die an sich als zweck- | mäßig anerkannt werden müßten. Von diesem Gesichtspunkte | der Ersprießlichkeit für das öffentlihe Wohl könne man das | Vorgehen der Breslauer Behörden nur beklagen, und er ver- | zihte auf die Stellung von Anträgen, welche dieser Ansicht | einen bestimmten Ausdruck geben würden, nur deshalb, weil | | |

er zuversichtlich hoffe, daß das Haus sih nie wieder mit einem Falle, wie dem vorliegenden, zu befassen haben werde. | Das Haus trat ohne weitere Debatte dem Antrage der ¡ Kommission bei und vertagte sich hierauf um 4 Uhr auf | Donnerstag 11 Uhr.

M

Fanfiráte für den Deutschen Reich3- und Königl. | Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handelt-

ezgister nimmt an; die Königliche Expedition L,

des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlich 2,

ÿreußischen Staats-Auzegers :

3 Berlin 8W., Wilheim- Straße Nr, 32, L N X

Steekbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Stecbrief. Gegen den Barbiergehilfen Karl zuführen, über Piilschner, geb. 4. September 1857 in Þageuow uu geben in Mekienburg. welcher flüchtig ist, itt in den t s Mftea V, 40/79 8. A. VUI die Untersuchungshaft wegen gemein\chaftlihen Hautfriedenobru%s be- \chlossen worden. & wird ersubt denselben zu verhafi:-n uno mit allen bei ihm si vorfivdenten Geger ständen in das Königliche Stadtvoigtei-(Ge- fängniß abzuliefern. Berlin, den 5. Januar 1881. Königlictes Amtsgericht 1, Abthl. 94. 3)

Sagan,

[1043] Nachstehexd

Durch unser rechtskräftiges Erkenntniß vom 95, Novemter 1889 sind: a, Knecht Friedr:ch Ctri- stian Jager, geb. am 6. März 1850 zu Greifb- wald, b, Orge!dreher Friedri Georg Elias Schulz, geboren am 13. März 1848 zu Greifewald, c, Zie-eleiarbeiter Friedri August Grochotwo, geb. am 5. Septemter 1847 zu Scwwedt, A Knecbt Johann Picwiy, geb. am 27, Oktober 1852 zu Kemnitze: ha-en, wegen Uebertretung wider Nr. 3 dee Strafgeseybuches . trafe von 75 Æ, für den Unvermögentfall zu 14 Tagen Hast verurtheilt, Cs wird gebeten, diese | Personín, j1ofern sie ih im Deut]czen Reichkgebtet

han, 6) Johann

Tichickaa,

iduld g!, ju

Steckbriefe nnd Untersuchungs-Sachen. 5.

Subhastationen, Anfgebote, Vorladuugen u, lergl.

3, Verküäufe,V erpachtungen, Subiaissionen etc

Verloesung , Ainortisation, Zinszahlung 10. 8. w. von öffentlichen Papieren.

betreffen lassen, anzuhaiten, und dem nächsten Amtégerichte zum Zwecke der

Greifswald, Kögaigl., Amtsgerich1 11,

Klinie, geboren zu Wa3chsbdorf, 19, Juli 1851, zu Hirsdfeltau, Kreis Sagin, am 24. Juli 1856, ugust Etnst Rose, geboren zu Poyd is, Kr.is am 18, Dezember 1856, 4) (Carl ? Paul E chmidt, geboren zu Neue-F rstkolonie, Kreis Sagan, am 4. geboren FriedriÞ Wilhelm Kloß, Kreis Sagan, am 28, Dezember 1857, deren jeuizer Af nihalt E, I (Sriavbniß auszewindert zu & 360 | als W breofliwtg- aus ewandert zu sein, ohne von jeder zu einer Geld- | der bevorstehen. en Aubrwa derung der Militätbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen §. 36) Nr. 3 kes Stratgeseybuchs, bezw. Virgehen gegen &, 140 Abs. 1

[zdnstrielle Etablissements, uud Grosshandel,

. Literarische Anzeigen. . Theater-A nzeigen, | . Familien-Nachrichten.

Stra}ivollitreckung zu- aber hierher Nacwiicbt den 4, Januar 1881,

tat Ge'chehene unentsculdigtem

dem Königlichen 1) Herrmann | beziehungsweise Kräis Sagan, am

2) Heinrich Guastao Bedcker, geboren

genannte Personen : von

theilt werden.

———— e —-

teinhold

), Verschiedene Bekanntinachungen.

auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier selbst auf Mittwoch, den 4, Mai 1881, Vor- mittags 9 Uhr, vor das Königlihe Schöffengericht zu Sagan zur Hauptverhandlung geladen. Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §, 472 der Strafprozeßordnuag vor Bejzirkfse-Kommäando zu Sprotiau, dem Königliben Landrathés- Amte zu Sagan ausgestellten Erklärungen verur- Sagan, den 23. Dezember 1880, Hoberg, Gerichtsschreiber dus Könizlichen Amts-

Deffentlicher Anzeiger. s. Ea n

„Jnvalidendank“, Rudolf Lose, HPaaseustein

& Bogler, G. L. Daunbe & Co.,, E. Schlotte,

Büttner &@ Winter, sowie aKe übrinen größeren Anuoncen- Bureans.

Fabriken

In der Börsen- beilage. H r

und ladet den Beklagten zur mündliben Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 1V Civilkammerc des Grof:berzogliwben Landgeribts zn Fr iburg auf

den 1, April 1881, Vormi tags 8} Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem cedahten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zweke der cffentlihen ZustelUung wird dieser Aus¡ua der Klage bekannt gemacbt.

Freiburg, den 9. Januar 1881,

Der Gerichts\cbceiber des Großherzoglichen Landgerichts : Dr. Harden,

Bei

gerichts,

November 1857, zu Sazan, am

5) Richard Frey- 16, F.bruar 1857,

geboren zu | [1050]

Nr. 183. Freiburg,

Der Landwirth vertreten

unbekannt ist, werden be- als beurlaubter Ricseroist obne iein, zu Ne. 2 bis 6 Hermann Rees von Freiburg,

des Beklagten

Nr. 1 a. a. O. Diesclben werden

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u, dergl.

Oeffentliche Zustellung.

Micbael dur die Anwälte Dr, Daniel Mayer und M. Sinauer, klagt gegen den Schreiner zur Zeit aus Bürgschaft mit dem Antrage auf Verurtheilung zur Zabli-ng von Kläger und zur Scbatloshaltuyg des Letzteren für die Beträge von 363 #4, 71 #4, weiteren 71 M,

[1070 Oeffentliche Bekauntmachung.

Dur rechtókräftiges Urtheil der Il. Civilkammer des Königlicher: Landgerichts zu Coblenz vom 17. De- zember 1880 ift die zwishen den Eheleuten Josef Hennerici, früber Bierbrauer, jeyt Fuhrmann, und Anna, geb. Custor, ohne Geschäft, Beide zu Mayen wohnend, bisher bestandene eheliche Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt worten.

Cobleuz, den 3. Januar 1881,

Stroh, Gerichtéshreiber des Königlichen Landgerichts.

Zwabl zu

abwesend,

10 M an den

G E,

[957] Aufgebot.

Bei dem unterzeichneten Amtsgericht ift das Auf- gebot folgender angeblicher Fundsachen, bezw. For- derungen und Urkunden beantragt:

1) eines am 28. September 1880 auf Sinhuber- ichen Felde gefundenen 20-Markstücks von der Arbeiterfrau Auguste Schimmelpfennig, gzb. Mintel, einer am 6. Oktober ej. nahe der Chaufse- barriere Rogehnen gefundenen Zie mit 2 Paar Beinkleider, 5 Hemden, 2 Paar Soden, 1 Tuch und 1 Spazierstock vom Chausseegeldpächter Diert, zweier om 29. September ej. in der Lang- gasse hierf.lbsst gefundenen Leinwandschürzen von Richard Lux, einen in der Strafsache gegen den Zimmer- gesellen Gottfried Eichler demselben abge- nommeren rothbunten Zihe mit 3 Holzpan- toffeln, 1 Paar alten S!iefeln, 1 rothblau kTarrirten Jade, 1 Paar Socken, 1 Paar Pulswärmer, d weiß leinenen Hcmde, 1 roth und weiß karrirtem Halstuch, 1 alten braunen Weste von der Polizeiverwaltung hierselbst.

Eiwaige Vetheiligte werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Recbte spätestens in dem auf

den 13. April 1581, Vorm. 11 Uhr,

bestimmten Aufgebotstermin hier\ lbs anzumelden, widrigenfalls ein Ausschlußurtheil dahin, daß dem unbekannten Verlierer, welcher sich nicht gemeldet hat, nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruhs noch vorhanderen Vortheils vorbe- halten, jedes weitere Recht desselben aber ausze- \chlossen werde, ergehen wird. Pr. Holland, den 5. Januar 1881. Königliches Amtsgericht.

[30787] Aufgebot.

Der Schneidermeister Paul Schmidt zu Cüstrin hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Depositalscheins der Lebensveisicherungs-Aftier-Ge- seus{chast Germania zu Stettin vom 20. Oktober 1868, nah welchem dessen am 18, April df. Is. zu Berlin verstorbener Biuder, der Lohnschreiber Gustav Adolph August Schmidt zu Berlin, die Police der Germania Nr. 43105 vom 9, Sep- tember 1863 über 1500 M als Unterpfand für ein ihm gewähites Darlehn gegeben hat, beantragt. Der Inhaber der Urtunde wird aufgefordert, \pä- testens in dem auf

den 9. Zuli 1881, Vormittags 10 Uhx, vor dem uilerzeihneten Gerichte, Terminszimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- e die Krafiloterklärung der Urkunde erfolgen wird.

Stettin, den 6. Dezember 1880.

Königliches Amtsgericht.

[1057] Oeffeutliche Ladung.

In der Privatklagcsache des Büdnerz F. Gantert zu Damelang, Privatklägers, wider die verehelihte Shmi:d Sc{bmeer zu Damelang, Angeklagte, wegen Beleidigung, ist Term'a zur Verhandlung über die von der An- geklagten eingelegte Berufung vor der hiesigen Straf- kammer auf den 5. Aprii 1881, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 41, anberaumt, Der Privatkläger wird hierzu geladen. Brand: nvur46, den 19. Oktober 1880, : : Weyel, Gerichtëschreiber des Königlichen Amtsgerichts,

(32175) Nadlaß- Proklam.

Auf Arhalten der Erben des am 6, November d. J, hiersclbft oerstorbenen Kammerraths Angust Ludwig Esmarh in Flensburg, welche den Nachlaß vurx unter der Rectswohlthat des Gesetzes und Inv ntars ange reten haben, werden mit Aus- nahme de: befannten Jntestaterben alle diejenige, welhe an diesen Nachlaß Forderungen und An- sprüche zu baten vermcinen, hierdurch aufgefordert, dieselben bei Vermeidung des Verlustes innerhalb 6 Wocben und spätestens bis zu dem hiermit auf

Mitiwockch, den 16. Februar 1881, Bormittags 11 Uhr, im Amt égeriht argesezten Aufgebotstermin hiers. anzumel den

Flensburg, den 18. Dezember 1889,

Kcrigliches Amtégericht, 11, Abtheilung. Brinkæaann.

Aufgebot, Der bei der vormaligen Krei8ge- rihtékommision bie sclbst beschäftigt gewesene Exe- kutor und Bote Geilke hat die Herausgabe der von ihm als solver gestellten Amtskanution beantragt. Alle Diej-nigen, welche aus dem kautionspflichtigen Dienstverkä niß Ans\prüte und Rechte an diese Kaution geltend macben wollen, werden auf Antrag der vorce'etten Dienstbehörde aufaefordert, dieselben \spätesle..6 i dem auf den 8. März 1881, Vor- mittacs 94 Uhr an der Gerichtbstelle hierselbst bestimmten Termine bei Vermeidung der Aus- \{ließ;ung uxd He:autgabe der Kaution an Geilke anzumelden. Schw-rin a./W., den 10. Januar 1881, Köuigliches Amtsgericht.

[1058] Befanutmachung.

Auf den Antrag der Wir he Andreas Strzelczak August Wolf und } in Grjzebienisko Gottlieb Jaekel

Frexat das Köaiglihe Amtsgeriht zu Samter für

Das über die im Grundbuche des Erundslüds Grzebienieko Nr. 64 Abtgeilung 111, Nr. 2 ein- getragene und auf Grzebienisfo Nr. 115 und 116 Übertragene Post ron 125 Tblr. gebildete Hypo- thekendokument wird für kraftlos erklärt und die

osten des Verfahrens dem Extrahenten auferlegt.

V. N. W. Samter, den 8, Januar 1881. «Königliches Amtsgericht.

[1006] : Anszug.

Dur Urtheil vom 11. Dezember 1880 if das Dokument über 100 Thaler für den Grenzbauer Gottfried Bruns zu Scmmerfeld eingetragen bei

von Baudach Altpr. Antheils in Abtbeilung III. unter Nr. 4 auf Antrag des Gläubizers Fleiscber- meisters Eduard Belke zu Sommerfeld, urd des Grundstückseigenthümers, Ganzhüfners Friedrich Kaßme zu Baudach, für kraftlos erklärt worden. Sommerfeld. den 30. Dezember 1880. Königliches Amtsgericht.

[968]

Auf Antrag der in Cötben unter der Firma Gebr. Friedmann bestehenden Handelsgesellschaft ist von dem unterzeiwneten Amtsgeriht das Aufgebots- verfahren wegen Kraftloserklärung der Interims- seine zu den Aktien der Deutschen Reichs- und Kontinental Eisenbahnbaugesell schaft in Berlin, jetzt Könitain - Marienbütte in Caintdo1f, Nr. 19596, 19597, 34908, 34909, 34910, 34911, 35061, 35062, 35063 anbängig emacht worden.

Zwidau, 10. Januar 1881.

Königliches Amtsgericht. Kaden,

Oeffentlicher Erlaß. T. Folgende bei uns an- hängige Auseinandersegungen 1) die Sache, betref- fend die Arlösung der von v-rsbiedenen Grund- besißern zu Haenben an die Pfarre zu Groß-Gag- low und die Küsterei zu Haencben zu entrichte den Neallasten, Krei- Cottbus Nr. 784, 2) die Sache, betreffend die Ablösung der dem Erbpäcbter der Frankfurter Niederlage und den Gemeinden Biegen, Briesen und Kerédorf in der Müllroser-Neubrücter Forst zust. henden Weidebcrechtigungen, Kreis Lebus Nr, 992, 3) die Sacbe, bitref nd die Ablösung der von den Grundbes:ern zu Letschin an die Pfarre und Küsterei daselbit zu entrichtenden Nealabgaben, Kreis Lebus Nr. 985; werden sowohl wegen mans gelnder Berichtigung des Besißtitels mehrerer In- teressenten im Grundbuche in Gemäßheit. dez 8. 109

Artikel 15 des Geseßes von demselben Tage, betref- fend die Ergänzung und Abändéirurg der G-mein- heitétheilung8-Drdnung vom 7. Juni 1821, als au zum Zwecke der Autmittelung unbekannter Inter- essenten in Gemäßheit der £8. 24 bis 27 rer Ver- ordnung vom 30. Juni 1834 hiermit öffentlich be- kannt gemacht. Alle diejenigen noch nit zugezogenen Personen, welche an den bei diesen Auseinander- seßungen betheiligten Grunktstücken Eigenthums- oder BesiyanspzÜüche oder sonst ein Jateresse zu baben vermeinen, werden bhierdurch aufgefordert, ihre Un- sprüche bei uns binnen 6 Wochen, spätestens aber in dem am 12. Viärz d. Z. Vormittags 10 Uhr, vor dem Generalkommissions- Sékretär Kroll in unserem Geschäfttlokale, Logerstraße Nr. 8, an- stehenden Termine arzum-elden und zu begründen. II. Ferner haben in mehreren bei uns bezw. der Königlizen Regierung, Bbtheilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten zu Potsdam an- hängigen Auteinandersezungen die festgestellten Kapi- talabfindungen den eingetragenen MRealberec&tigten und Hypothekengläubigern der berechtiz'en Grund- stôcke nicht urmittelbar bekanit gemaht werden fôönnen, weil dieselben todt oder ihrem Aufenthalte nah uzäbekannt oder nit mehr im Besite der For- derungen sind ud ¿war die Abfi- dungen, welcbe festgestellt worden sind: 1) in der Reallasten- uad Forstservituten-Ab!sungsfabe mehrer Grundbesitzer zu Heidenau und Trebihow Kreis Crossen Nr. 930 a. auf a, 62 4. 60 4 für das Grunditück, Grunt buch Nr. 29 zu Trebicbow wegen der aa. Abtheilung 111, Nr. 3 für den Theerstweler Johann Moerner zu Radenickel eingetrazenen 200 Thlr.,, bb, Abthets- lung 1II, Nr. 4 für den Arbeiter Johann Gottfried Reschke zu Skyren eingetragenen 100 Thlr., b. 81 M 20 & für das Grundftück, Grundbuch Nr. 32 zu Tre- bichow wegen der aa. Abtheilunz IIl, Nr. 4 für Fried- ri ugust Wenzel zu T:ebicbow eingetragenen 8 Thlr, Vatererbe, bb. Abtheilung 111 Nr. 6 für Friedrich Wi!- helm Wenzel daselbst eingetra;en 159 Thlr. Vater- erbe; 2) in dr Separatiortsacbe des sogenannten Unlands zu Alt-Drewißt, Kreis Königsbera N./M. Nr. 290, auf 222 AÆA 22 S für das Grundstüdck Band I, A Nr. 25 zu Alt-Drewitz wegen der Ab- theilung 1II, Nr. 5e, für den Bauer Christian ®ried- rich Possin und dessen Ehefrau Sophie, geb. Menz ecingetiagenen 200 Thlr. Kaufgelder ; 3) in der Sache, betreffend die Ablösung der dem Erbpäch!er der Frankfurter Niederlage und den Gemeinden Biegen, Briesen und Kerédorf in der König- lich Müllr ser und Neubrücker Forst zufte- henden Weideberehtigungen, Kreis L-bus Nr. 992, a. auf 84 A 27 H des Grundstücks Band I. Nr. 4 des Grundbuchs von Kersdorf wegen der Abthei- lung 111. Nr. 1 für der Altfiter Gottfried Lange senior eingetragenen 36 Tblr. Restkaufgeld, b. auf 84 M 27 -Z des Grundstücks Band 1 Nr. 28 des Grundbuchbs von Kertdorf megen der Aktthbeilung IlI. Nr. 1 flir die unverebil chte Karoline Friederike Schulz eingetragenen 24 Tblr. 5 Sgr. 3 Pf und 25 Thlr. nebst 4/9 Zir sen; 4) in der Sache, be- treffend die Ablôfung der auf dem ehemaligen Frei- \{ulzengute zu Rufen haftenden Verpflichtung zur Anschaffung resp. Unterhalturg von Saamenvieh, Kreis Soldin Nr. 489 auf 166 4 51 4 für das Bauergut Banck 1 Nr. 5 des Grundbuchs von Ru- fen wegen der Althb-ilung 111. Nr. 1 für Karl August Herrmann VBerkner eingetragenen 979 Thlr. 15 Sgr.; 5) in der Fischereiberecktigungs-Ablösungs- sahe von Staffelde, Kreis Soldin Nr. 481, auf 66 M 665 «S für die Freistelle und das Halbbaver- gut Band 1, Nr. 38 zu Staffelde wegen der Ab- theilung 111, Nr, 4 für den Kolonisten Karl Helter- boff zu Staffelde eingetragenen 500 Thlr. zu 59% Zinsen; 6) die für den Abverkauf der Kohlenabbau- Gerecbligfeit auf den gemeinichaftlidben Teichen zu Terppe, Spremberger Kreijes den Eigenthümern der nachgenannten Nahrung-n zu Terppe zustehenden Antheile an dem Kaufgelde von je 189 4 48 A, und zwar: a, für das Halbbauergut Grundbuch Band 1, Nr. 8 wegen aa, der in Abtheilung 11]. Nr. 1 für Hanna Tausend eingetragenen Forderung von 28 Thlr. 4 Sgr. 44/5 Pf., bb, der in Abthei- lung Il]. unter Nr. 2 jür die verehelihte Halb- bauer Katharina Borchardt, geb, Tausend zu Spree- wiß eingetragenen Forderung von 28 Thlr.; b, für tie Hâuslernahrung Gruudbuw Band 1, Nr. 14

wegen der in Abtheilung 111, unter Nr. 2 für Marie Eva Türke eingetragenen Forderung von 300 Thtir.,

dem Grundstück Band I. Nr. 24 des Grundbucbs !

des Ablöôsung8gesetes vom 2. iärz 1850 und des :

6, für die Häuslernahrung Grundbub Band I. Nr. 39 wegen der für Christ:an Koall eingetragenen Forderungen und zwar in Abtheilung 11. Nr. 3 auf Gewährung des Unterhalts und in Abtheilung 111, unter Nr. 3 von 30 Thlr., d. für das Halbbauergut Grundbuch Band I. Nr. 50 wegen dec in Abthei- lung III. Nr. 1 für die verehelihte Gärtner Krusca, Marie, ceb. Noatnick, eingetragenen Forderung von 30 Téblr.; 7) in der Sae, betreffend die Ablösung der den Grundbesißern zu Schmacbtenbagen in der Königlih Oranienburger und Liebenwalder Forst zustehente1 Hütungsberehtigungen, Kreis Nieder- Barnim Nr. 93 a. auf 695 G 40 4 für das Kossäthengut nebst Zubehör Band I. Blait Nr. 27 des Grundbuchs von Scbhmachtenhagen wegen der für die Wittwe des Ko" äthen Karl Ludwig Wegener, Dorothee Elisabeth Sophie, geb. Blankenberg, ein- getragenen Forderungen und zwar Abtbeilung 11. Nr. 5 von einem Altertheil Abtheilung II1. Nr. 1 von 150 M4, b, auf 36 H. für die der Büdnerstelle Band 1II. Blatt Nr. 90 des Grundbuchs von S{bmahten- hagen zugeshri-bene Parzelle von 5 Morgen 117 Qu.-Ruthen wegen der in Abtheilung IIl. Nr. 1 und 2 für den Zieglermeister Johann Karl Friedrich Langheinrih zu Verlin eingetragenen Forderungen von 250 Thlr. und 100 Thlr. ; 8) in dec S&miede- Schärfkorn - Ablösungssahe von Uet, Kreis Oft- Havelland I. 5, V. 27 auf 475 4 des Schwiede- grundstücks Band 1. Blatt Nr. 11 des Grundbuchs zu Vez wegen des für die Wittwe Insel, Marie Dorothee, geb. Bree, in Abtheilung II1. Nr. 5 ein- getragenen Kapitals von 91 Thlr. 13 Sgr. 102/7 Pf.; 9) in der Forstservituten-Ablösurgs ache von Lucken» walde, Kreis Jüterbog- Luckenwalde. auf 513 #4 83 S für das Grurdftück Band 11. Blatt 181 Nr. 142 des Grundbuchs von Luck-nwalde wegen der Forderun- gen Abtheilung Ilk, Nr. 2 von 50 Thlr. klingendes | Courant für den Lohgerbermeister Ludwig Schulze, ¡ AbtheilungIII. Nr. 3 von 100 Thlr. für die verwittwete } Lohgerbermeister Schulze, Marie, geb. Steihoff ; ¡ 10) in der Forstrenten-Ablösungssacbe von Paplit, \ Kreis Jüterbog-Luckenwalde Nr. 122, auf 589 M. | 83 A für das Kossäthenzut Band Il, Nr. 13 des | Grundbuchs von Papliß wegen der Abtheilung 1II. ! Nr. 3 für die verehelichte Pastor Engelhardt, Amalie Bertha, geb, Miething, eingetragenen 400 Thlr. nebst Zinsen; 11) in der Sake, betreffend die Ab- [ôfung der Hütungtberechtigungen der bäucr!ichen Grundstücke zu Beet in der Rüthnick'er Forst und in der Forst des Ritterguts Beetz, Kreis Ruppin, Nr. 103/4, a, auf 226 M 42 für das Freigut Band I. Nr. 1 deé Grundbuchs von Beet wegen der aa, Abtheilung 111, Nr. 2? für die Gebrüder Holldorf eingetragenen 290 Thlr. 10 Groschen Gold und 405 Thlr. 4 Groschen 5 Pfennige Courant Vatergut, bb. Abtheilung I1l. Nr. 3 für den Apotheker Pollnow zu Rheinsberg eingetragenen 311 Léklr. 1 Groshen Courant, Þb. auf 558 A 79 des Bauerguts Band I. Nr. 4 desselben Grund- i bus wegen der Abtheilung 1Il. Ne, 4 für den Alt- sißer Gottfried Stacrke eingetragenen 5850 M. und Zinegenuß von 3090 M. c. auf 69 M 47 4 für die Hofstellen-Besizung Band VI, Nr. 3 def}sel- ben Grundbuchs wegen der Abtheilung II1. Nr. 2 für den Kausmann Heinrich Franke zu Neu Ruppin eingetragenen 400 Thlr.; 12) in der Sache, be- treffend dieeHütunz8-Einschrünkung dec Königlichen Forstreviere Alt Ruppin, Neu-Glienicke-Neuzndorf, Kreis Ruppin 1I1, 1. R. 547, auf 30) M für die Büdnerstelle Band T. Blatt 121 des Grundbuchs von Gadow wegen der Abtheilurg 111. Nr. 2 für den Schneidermeister Johann Meckelmann ein- getragenen 301 A Restkaufgeld; 13) in der Renten- Ablösungsfache von Kammer, Kreis Zauch-Belzig, Nr. 74, auf 1622 A 80 4 für das Rittergut Kam- mer Band IV. Blatt Nr. 23 des Grundbuchs der Rittergüter Zauch Belziger Kreises wegen der Ein- . tracungen Abtheilung 11. Nr. 1IV, = 10 Thlr. Rente an die Büdner zu Kammer für Aufgabe des Rechts, das Winterfutter für einen Bullen vom Gute fordern zu fönnen, Abtheilung III. Nr. 11. 5865 Thlr. 21 Groschen 5 Pfennige (nach anderer Angabe 5865 Thlr. 15 Groschen 91/11 Pfennige) Lehrgelder für den Friedrih Mar milian Ernst von Brösigke. In Gemäßheit des §, 111 des Ablöôsung#geseßes vom 2, März 1850 und Artikel 15 des Geseßes von demselben Tage, betreffend die Er- aänzung und Abänderung der Gemeinheitstheilungs- Ordnung vom 7, Juni 1821 werden die vorgedach- ten Kapitalatfindungen resp. Kaufgelder den Real- berechtigten und Hypothekengläubigern der letreffen- den Grundstücke bezw. deien Erben, Cessionarten und sonstigen Rechtsnacbfolgern hierdurch öffentlich mit der Aufforderung bekannt gemacht, die ihnen gemäß der £8. 460 und ff. Titel 20 Theil I. des Allaemeinen Landrechts zustehenden Rechte auf jene Abfixdungen binnen 6 Wochen bei uns geltend zu machen, spätestens aber in dem am 12. März d. Z., Vormittags 10 Uhr, vor dem General- Kommisjions-Sekrekär Knoll in unserem Gceschäfts- lokaie, Logenstraße Nr. 8, anstehenden Termine! an- zumelden und zu begründen. Frankfurt a./O., den 5 Januar 1881, Königliche General-KFom- mission für die Provinz Brandenburg. Kette.

Auf den Antrag des Kreiégerihts- Kassen-Rendant Karl Wilhelm Merleck's{hen Nacblaßpflegers, Rechts- anwait Kirsch hierselb, wird hiermit die von dem 2c, Merleck hinterlegte Amtékaution von 3070 M aufgeboten, Die Gläubiger der vormaligen Kreis- gerictéfafse hier werden aufgefordert, ihre Ansprüche an die Kaution spätestens in dem am 15. März d. 7 „, Vormittag 9 Uhr, vor dem Amtsrichter Herrn Westphal anstehenden Termine anzumelden, widrigenfalls sie präkludirt werden. Striegan, den 2, Januar 1881. Der Gerichtsschreiber des König- lihen Umtögerihts. Anser.

[971] Im Namen des Königs!

In der Sizung vom 30, Dezember 1880 hat das I Amtsgericht zu Lüdinghausen für Recht cTianntTt!

Die Ausfertigung des Uebertragékontrak!s vom 3, November 1843 nebst Hypothekenscheinen, woraus im Grundbuche Senden, Band 13, Blatt 205, Ab- tbeilung 111. Nr. 2 für jedes der vier Geschwister Bernardine, Gertrud, Julia und Paulina Holtrup, Kirchspiels Senden, eine Abfindung von Dreihun- dert Thalern nebst einem vollständigen Bett auf Holtrups Colonat, Kirchspiel Senden, und einigen anderen im Kirchspiel Senden belegenen Grund- stücden eingetragen ist, wird für kraftlos erklärt. Lüdinghansen, den 30, Dezember 1880.

Königliches Amtsgericht.

[962] Zm Namen des Königs !

Auf den Antrag des Rechtsanwalts Zül:er, früher zu Sommerfeld, jeßt zu Ratibor, erkennt das Königliche Amtégeriht zu Sommerfeld durch den «mtêrihter Schaffeld für Recht:

Alle Diejenigen, wel be an die hier die Poft Baudah altpreußishen Antbeils Band T. Bl, Nr. 29 Abtheiluyg I1II. Nr. 2:

„Sitebzig Thaler rüciständiges Kaufgeld aus

„dem Kaufvertrage vom 8. August 1828 für

„den Vorbesitzer Johann Gottlieb Schreiber“ bei der Kaufzelderbelegunz gebildete Spezial- masse Ansp. übe zu haben vermeinen, dieselben jedoh nicht angemeldet haben, werden mit ihren vorgedachten Ansprüchen an die Mafse auêsgesclossen. Die Kosten des Verfahrens sind aus der Maße zu entnehmen.

Sommerfeld, den 30. Dezember 1880.

Königliches Amtsgericht.

Oeffentliche Vorladung. In Sachen

der Chefrau Bahnarbeiters Heinrih Reinken, Mar- garetha, geb. Bleser zu Osterfeld, Klägerin, gegen deren Chemann, zuleßt in Sterkrade, deten gegen- wärtizer Aufenthaltoort unbekannt ift, Beklagten, wegen Chescheidung, ift zur mündlihen Verhandlung Termin auf

den 23. Februar 1881, Vormittags 10 Uhr, vor der 11. Civilkammer des Kö"iglicben Landgerichts hierselbst bestimmt, wozu der Beklagte hierdurch ge- laden wird.

Duisburg, den 6. Januar 1881.

Lechner, Rechnungs-Rath, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[973] In Sachen der Spar- und Leihkase für das Amt Celle, Gläubigerin, T wider den Adcderbürger Wilhelm Schrader S{uldner, sollen die dem mobilien, nämlich: 1) das sub Nr. 14—16 an der Münzgafse in Celle belegene snd Lrt. Nr. 852 K.-Bl. 24 Parc. Nr. 1 und 2 der Grundsteuer-Mutter- rolle der Stadt C.lle zu 17 ar 19 gm be- \chriebene Wohnwesen sammt allem Zu- behôr, namentli auch den demselben in der Berkopp:lung im MRolande zugefallenen sub Nr. 141 Litt, 4 bþ, der Verkoppelung3-Charte La ar 72 qm verzeihneten Aergrund- itüde,

[977]

in Gelle:

leßteren abgepfändeten Immo-

und das su» Art. 52 der Grundsteuer - Mutter- rolle dcs Gemeindebezirks Gr. Heblen K.-Bl, 4 Parc. N. 103 zu 24 ar 88 qm beschriebene Adtergrundstück in dem zu diesem Zweck auf Donnerstag, den 3. März d. J, Morgens 10 Uhr, anberaumten Termin öffentlich meistbietend ver- kauft werden.

Kauflustige werden dazu hierdurch eingeladen und werde: zugleich alle Diejenigen, welche an den zu verkaufenden Immobilien, Eigenthums-, Näher-, lehn- rechiliche, fideifommissarische, Pfand- und andere ding- liche Rechte, insbesondere au Servituten und Real- berehtigungen zu haben vermeinen, hierdurch auf- gefordert, ihre vermeintlihen Rechte in obigem Termine bei Vermeidung des Auss{hlusses mit den- selben im Verhältniß zum nazcuen Erwerber an- zumelden und die darüber sprechenden Urkunden vor- zulegen.

Den dem Gerichte bekannten hypothekarischen Gläubigern soll dieses statt besonderer Ladung zu- gefertigt werden; der demnäcbstige Aus\chlußbescheid wird nur durch Anschlag an die Gerichtstafel publicirt werden.

Celle, den 7. Januar 1881.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 11. tosengel.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Bauholz-Verkauf. Bei Gelegenheit der am Mittwoch, decn 26, d. M., in Marienwalde im Nöring'’shen Gasthofe stattfindenden Holzlizitation zum Lokalbedarf follen von 11 Uhr Vorm. ab; 1 Nugeiche (Jag. 27), 2 rm buch. Nutholz (Jag. 102), 36 Nußzbirken (Jag. 4. Tot. Mohnwerder und Jag. 102), 470 St. kief. Bauhölzer und Blôte (Jag. 4, 27, 102 und Tot. Mohnwerder) unter den gewöhnlichen Verkaufsbedingungen öôffentlich meist- bietend verkauft werden. Die Aufmaßregister kön- nen vom 20. d, M. ab im hiesigen Geschäftszimmer wochentäglih eingeschen werden und sind die Be- laufsförster angewiesen, die zu verkaufenden Hölzer auf Verlangen vorzuzeigen. Der Brennholz- Verkauf ¡um Lokalbedarf beginnt um 94 Uhr. Forsthaus Marieuwalde, den 9. Januar 1881, Der Ober- förster. Gronau.

2990: (32283) Bekanntmachung.

Für das Central-Gefängniß zu Cottbus sollen nahbenannte L Me BAY für das Etatsjahr vom 1. April 1881 bis 31, März 1882 im Wege der Submission verdungen werden :

1) 70000 kg gebeuteltes Roggenmehl, 2) 3500 kg Weizenmehl,

3) 2400 kg Gerstenmehbl,

4) 2000 kg Buchweizenmehl, 5) 1890 kg Buchweizengrüte, 6) 1800 kg Gerstenarüge, 7) 1800 kg Hafergrüge,

8) 1500 kg Hirse,

9) 1800 kg ord. Graupen, 10) 75 kg feine Graupen, 11) 75 kg Fadinnudeln, 12) 100 kg Buchweizengries, 13) 3000 kg Reis,

14) 600) kg Erbsen,

15) 6000 kg Bohnen,

16) 5500 kg Linsen,

17) 600 kg rohen Kaffee, 18) 6000 kg Salz,

19) 400 Liter Weinessig,

20) 1600 kg Rindertalg,

21) 3850 kg Rindfleisch,

22) 2000 k Schweinefleisch, 23) 200 kg Hammelfleisch,

24) 1000 kg Butter,