i fh an Bord der Schiffe gewöhnli ein Gewicht3sverlust von 10 18 209/60.
Der Werth der Einfuhr betrug im Jahre 1901 7 187 030 Bo- livar, d. î. rund 14 Millionen weniger als im Vorjabre; die Auéfuhr erreichte mit 11 111 908 Bolivar fast dieselbe Werthsumme wie im Jahre 1900. Provisionen werden hauptsählich von New York und aus Deutschland bezogen, Zeugwaaren und Eisenwaaren aus Groß-
britannien und Deutschland, Phantasieartikel von Paris, Wien und Berlin. Die meisten europäischen Waaren kommen über Hamburg und Amsterdam. Von den Erzeugnissen dcs Lardes wird das Gold Las London verschifft, Häute, Felle, Tonkabohnen nah New York, Taback nah Bremen, Kautshuck, Balata und fast alle übrigen Waaren nach Hamburg und anderen europäishen Häfen.
Die Verbindung von Ciudad Bolivar mit ter Außenwelt er- folgt durch den nah amerifanisher Art gebauten Natdampfer „Bolivar" von 9581 RNegistertens, der alle 14 Tage dur den Pèacareo-Arm des Orinoco-Deltas und den Golf von Paria nah Trinidad fährt. Mit iesem Dampser werden fämmtlihe Waaren, die von Ciudad Bolivar zur Ausfuhr gelangen, nach Trinidad ver- ift, wo sie zur Weiterversendung umgeladen werden. Der größte Theil der nah Europa bestimmten Güter wird von Trinidad dur die Dampfer der Koninklijke West India Mailtienst befördert. Der Dampfer „Bolivar“ bringt auch alle 14 aus die Post zu den Dampfern der Royal Mail-Linie und dient ebenfalls zur Biebausfuhr, - indem er bei jeder Fahrt ungefähr 250 bis 300 Stück Vieh be- fördert. Gin französisher Secdampfer fuhr monatlich einmal von Ciudad Bolivar nah Cayenne über Demerara und brachte bei jeder Fahrt 200 Ochsen nach der französishen Kolonie, ist aber neuerdings durch einen gecharterten norwegishen Dampfer erseßt worden, der bei jeder Fahrt 300 Ochsen laden soll. Die früheren Verschiffungen von Ochsen auf Segelbocten nach Surinam sind seit einiger Zeit eingestellt worden. Zwei oder drei Segelschiffe kommen alljährlich von Hamburg nach Ciutad Bolivar mit Stückgut, hauptsächlich deutshen Waaren, und außerdem zwei oder drei Schiffe von New York mit Provisionen, Kohlen u. dergl.
Der Hafen von Ciudad Bolivar hat keinerlei Kai- und Werft- anlagen, und die Seeschiffe sind daber gezwungen, das Ein- und Auséladen mit ihren eigenen Ladevorrichtungen zu bewirken. Der Hafen ist das ganze Jahr hindur für Seeschiffe von niht mehr als 15 bis 17 Fuß Tiefgang zugänglih, in der trockenen Jahreszeit allcrdings nur für Schiffe von nicht mebr als 10 bis 11 Fuß Tief- ang. Beim Eingang in die große Mündung des Orinoco bei Punta Barima ist ein Leuchtschiff stationiert mit Lootsen für die
abrt nach Ciudad Bolivar. Lootsengebühren und Hafenabgaben sind in Ciudad Bolivar nicht zu entrichten, dagegen sehr hobe Sanitäts- abgaben. (Nah einem Berit des niederländishen Vize-Konsuls in Ciudad Bolivar.)
Außenhandel Canadas im Fiskaljahr 1901/02.
In dem mit dem 30. Juni 1902 abgelaufenen Fiskaljahr 1901/02 stellte sih der Werth der Ei nfuhr Canadas auf 40 558 000 Pfd. Sterl, d. i. 4 200 000 Pfd. Sterl. mehr als im vorhergehenden Jakre; die Ausfuhr bewerthete \sich auf 42345000 Pfd Sterl. oder rund 3 Millionen Pfd. Sterl. höher als im Fiskaljahr 1900/01. (Com- mercial Intelligence.)
Außenhandel des Schiloango- und Lukula - Distriktes (West-Afrika) in den Monaten Dezember 1901 bis Februar 1902.
Der Werth der Einfubr nach tem Sthiloango- und Lukula- Disirikte stellte fich in den Monaten Dezember 1901 bis Februar 1902 auf 229 766 Franken. Die wichtigsten Einfuhrartikel waren in dem angegebenen Zeitraum nach dem Wertbe in Franken die folgenden :
Nahrungsmittel 95 660 — Gewebe 82 155 — Getränke 21 133 — Waffen und Munition 12769 — Kleider und Wäsche 4321 — Bearbeitetes Holz und Holzwaaren 4513 — Quincailleriewaaren 3323 Glaëwaaren 1241 — Taback und Zigarren 971 — Werk- zeuge 788 — Seife, Parfümerien 2c. 672.
Die Ausfuhr umfaßte 336 kg Kauts{uk, 615 909 kg Palmöl und 851 190 kg Palmkerne.
Bemerkt sei noch, daß neuerdings seitens der Regierung des Kongostaats zur Hebung der Kautscbukkultur eine Bestimmung ge- troffen ist, wonach für jede Tonne Kauts{uk, die in den Waldungen der Staatsdomänen gewonnen wird, jährlih 500 Stück Kauts\chuk- bâume oder Lianens{ößlinge zu seßen find. (Bulletin Official de l’Etat Indépendant du Congo.)
Verdingungen im Auslande.
Oester reich-Ungarn. 14. Auguft, Mittags. K. K. priv. österr. Nordwestbabn : Lieferur g von Rübbrennöl. Näheres bei der Direktion der österr. Nordwest- bahn, Sektion D, in Wien und beim „Reichs-Anzeiger“.
Verkehrs-Anstalten.
Bremen, 5. August. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. Dampfer „Hamburg*, Ost-Asien kommend, 3. August v. Southampton n. Hamburg abgeg. „Breölau“, v. Baltimore kom- mend, 5. August in Bremerhaven angek. „Aachen* 4. August v. Oporto n. Brasilien abgegangen
„— 6. August. (W. T. B.) Dampfer „Darmstadt®* 5. August Reise v. Genua n Neapel fortges. „Oldenburg*, v. Australien kom-
mend, 5. August Vlissingen passiert. b. Funchal n. Lifsabon fortges New York angek. „Aller* Regent Luitpold“, n.
„Heidelberg“ 5. August Reise «Großer Kurfürst“ 5. August in 4. August in New York angek. „Prinz-
Ost-Asien best, 5. August in Genua angek. „Nürnberg“, v. Ost-Asien kommend, 4 August v. Kalkutta abgeg. „Kronprinz Wilbelm“, v. New Bork kommend, 5. August a. d. Weser
angekommen.
Vamburg, 6. August. (W. T. B.) Hamburg-Amerika- Linie. Dampfer „Cerea*, v. Hamburg n. Westindien, 4 Aug. v. Havre abgeg. „Abessinia* 5. Aug. auf der Elbe angek. „Holsatia*, v. Hamburg n. Südbrasilien, 4. Aug. in Desterro angek. «Chri-
Hawburg n. rnambuts 5. Aug. Fernando Neranho
stiania*, v pass. „Victoria Luise* 5. Aug. v. Odde abgeg. „Graf Waldersee“
| Bedingungen.
Deutsches T
5. Aug. v. New York n. Hamburg abgeg. „Alesia“ 5. Aug. v. Suez Heimreise) s n a v. Oft Asien n. Bremen, 5. Aug. in
ongkong (Heinreise) angek. „Arcadia“ 5. Aug. v. Philadelphia n. Hamburg abgeg. „Sarnia“, v. Hamburg n. Westindien, 5. Aug. Cuxhaven pasfiert.
Theater und Musik.
Neues Königlihes Opern-Theater.
Planquette's Operette , Die Glocken von Corneville‘“ verdient um ihrer musikalischen Vorzüge willen der Vergessenheit ent- rissen zu werden, es war daher ein dankenswerther Versuch des Direktors Ferenczy, das gefällige Werk auf der Bühne neu zu beleben. Allein mit der Art, in der das am vorgestrigen Montag geschah, konnte man nicht durchaus einverstanden sein. / dle r Gebiet der ernsteren Oper ftreift, stellt an die Gefangskunst doch höhere Anforderungen, als die Mitwirkenden zu erfüllen im stande waren. Mit M tabine von Fräulein Josephine Vettori, welche der Partie der Haiderose gesanglich und darstellerisch in vollem Maße gerecht wurde, und Herrn Kunstadt, dec als Marquis troß einer zuweilen sich bemerkbar machenden Indiéposition recht ge- \{chmadckvoll fang und spielte, vermcchten die Leistungen nur wenig zu be- friedigen. Insbesondere gilt das von Fräulein Kühnel, die der wichtigen Nolle der Germaine fast alles s{uldig blieb, und Herrn Schüß Gan, der namentli çcsanglih seiner Aufgabe niht gewachfen war.
iht viel besser stand es um Herrn Ander. der tre guter Darstellung nicht über feinen Mangel an Stimme hinwegtäuschen konnte. Recht gut behaupteten fich dagegen Cbor und Orchester. Das Publikum schien sich besonders bei ter trolligen Gespensterscene des zweiten Aktes vortrefflih zu unterhalten und ließ es au sonst im Laufe des Abcnds an Beifall nit fehlen.
Herr Marx Laurence ist für das neue Trianon-Thea ter als Darsteller moderner Charakterrollen für mehrere Jabre ver- pflihtet worden. Nebenbei wird der Künstler seine erfolgreiche rezitatorishe Thätigkeit, zu der ein ihm alljährlih kontraftlich bewilligter Urlaub Gelegeuheit giebt, auch fernerhin ausüben. Jn diesem Jahre wird Herr Laurence in ciner Neihe von Städten des Königreichs Sachsen und der Nheingegend Vorträge halten.
Manuigfaltiges. Berlin, den 6. August 1902.
Die Berliner Unfallstationen vom Rothen Kreuz wurden im Monat Juli d. J. in 4418 Fällen für erste Hilfe in Anspruch genommen, und zwar 3824 mal bei Unglüsfällen und 594 mal bei plögliheu E1krankungen. In den Stationen wurden 4180, außerhalb 238 Personen behandelt. Mit den Krankenwagen der Unfallstaticnen wurden im verflossenen Monat 159 Tranéporte ausgeführt. Die Zahl der von der Polizei ten Stationen übergebenen, zum tbeil be- wußtlosen Personen betrug 256, die unentgeltliche Inanspruchnahme von Eis ge[chah in 160 Fällen.
Die Verhandlungen des 7. Deutschen Stenographentages Gabelsberger (vgl. Nr. 182 d. Bl.) sind heute ges{lossen worden, nahdem Dr. Medem-Danzig zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt und beschlossen war, den nähsten Deutschen Stensographentag im Fabre 1905 in Braunschweig abzuhalten. Die Systemänderungen ind nach den Dresdener Vorbeshlüssen zur Annahme gelangt. Die Aenderungen erstreben eine Vereinfahung des Regelwerks obne nennens- werthe Beeinträchtigung der Schriftkürze. Die Konfonantenverbindungen werden strenger als bisher von den Silben geschieden. Die wesentlichsten Ausnahmebestimmungen bezüglich der Vokalbezeichnungen sind beseitigt, und an Stelle der drei verschiedenen Bezeichnungen für z ist nur cine getreten. — Heute hielten außerdem noch der „Deutsche Frauenbund Gabeléberger“ und der „Deutsch-akademische Gabeléberger-Bund“ ihre
| Bundestage ab.
Wiesbaden. Die Stadt Wiesbaden ist in der Beschaffung eines Wasserwerkes vorangegangen, das für andere Städte vorbildli werden dürfte. Das Ozonwasserwerk, das vor einigen Tagen in Schierstein den städtishen Bebörden Wiesbadens übergeben wurde, beruht auf dem von der Berliner Firma Siemens u. Halske erfundenen Verfabren, tas Wasser durch Einführung von Ozon keim-
frei zu machen. Im Auftrage des Kaiserlihen Gesundheits- amts hat der - Geheime Regierungéërath Dr. Oblmüller und für das Institut für Infektionsfkrankbeiten dcssen Leiter, der Geheime Medizinalrathb, Professor Dr. Nobert Koch,
mit dem Siemens'schen Verfabren in einer Versuchsanlage längere Zeit experimentiert, und zwar unter Zugrundelegung sehr ungünstiger
Das Siemens’s{he Verfabren berubt auf der Er- ¿eugung großer Mengen von Ozon mittels Elektrizität. Die Luft wird durch einen Raum geführt, in dem ein andauernder Ausgleich von bohgespannten Elektrizitätémengen statifindet. Das Wasser wird,
| während es in ges{lossenen Thürmen über groben Kies rieselt, mit
ozonisierter Luft in Berührung gebracht. Da das Ozon seine tödtende Wirkung auf die patbogenen* Keime autübt, sich dann aber ras wieder in gewöhnlichen Sauerstoff umsetßt, so wird das ozonisierte Wasser keimfrei, obne irgend einen übeln Beigeschmack zu bebalten. Das Wiesbadener Ozoawrerk, in dem das Koh'sche Institut scine Versude mit gutem Erfolg abgeschlossen hat, wird dauernd von dem chemis{-bakterio- logischen Justitut von Professor Fresenius kontroliert und dürfte noch von einer größeren Anzabl anderer Städte eingefübrt werten. Prag, 5. August. (W. T. B.) In dem „MarienschachGt* bei Sberlentenss orf ereignete sih gestern ein großer Wasser- einbruch. Die aus 76 Mann bestebende Belegschaft wurde bis auf einen Häuer gerettet. Das Wasser steht 80 ecm über der Füllortsoble.
London, 5. August. (W. T. B.) Heute Vormittag bra in Larne bei Belfast Feuer aus, dur das 18 Magazine zerstört wurden. Zwei Straßen brannten nieder. Viele andere Gebäude wurden beschädigt. Verluste an Menschenleben sind nit zu beklagen. Der Schaden wird auf eine halbe Million Mark geshägt. — Nach einer bei Llovds eingegangenen Depesche hat in Hongkong ein Orfkan gewüthet und an den dort liegenden Schiffen Schaden angerihtecht.
eater. Donnerstag:
Sountag, N
Diese Musik, die zuweilen das |
T. B.) Wie die Blätter meld
der König Victor E manue| 100000 Lire für den Wiederaufbau des Glodckenthurmez in Venedig. — Das meteorologishe Zentralbureau meldet, dz beute Nacht um 11 Uhr 35 Minuten in Carrara ein siarker Erd, stt oß, dem zwei weitere Stöße folgten, verspürt worden sei. Aug aus Massa wird ein starker Erdstoß gemeldet. Die Erdbeben an zeigenden Instrumente in Siena, Florenz, Padua, Rom und Rocez di Papa haben die Stöße registriert.
Rom, 5. August. n spendete Seine Majesiät
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Reval, 6. August. (W. T. B.) Bald nah 81/2 Uhr Morgens kam die Eva „Hohenzollern“ auf der Höhe
von Reval - in Sicht. hr folgten der Panzer: kfreuzer „Prinz Heinrih“, der Kreuzer „Nymphe“, daz Torpedoboot „Sleipner“ und drei andere Torpedoboote
Die „Hohenzollern“ hatte die Kaiser-Standarte gehißt. De deutishe Marine-Attaché, Fregatten - Kapitän Freiherr voy Schimmelmann meldete sich jenseits der Jnsel Nargen beiSe ine; Majestät dem Deutschen Kaiser. Als auf der „Hohen: zollern“ die russische Kaiseryacht „Standart“, welche die russische Kaiser-Standarte gehißt hatte, gesihtet wurde, gab Seine Ma: jestät der Kaiser Wilhelm Befehl zum Ehrensalut von 31 Schuß, Die „Hohenzollern“ ‘und die deutschen Begleitschiffe hatten Toppflaggen und die russishe Flagge im Großtopp geseßt, JZnzwischen war Seine Majestät der Kaiser von Rußland auf die Meldung vòôm Herannahen der „Hohenzollern“ begleitet von den Yachten „Swetlana“ und „VPolarnaja Swesda“ und sechs Torpedobooten, Seiner Majestät dem Deutshen Kaiser entgegengefahren. Die rus: sischen Schiffe hatten gleia falls np oggen und die deutshe Flagge im Großtopp geseht. Als der Salut der „Hohenzollern“ ertönte, erwiderte der „Standart“ mit 31 Schuß. Hierauf gab Seine Majestät der Kaiser von Rußland Befehl, Seine Majestät den Deutschen Kaiser mit 33 S uß zu salutieren, worauf die „Hohenzollern“ mit 33 &S uh danfte. Auf der „Hohenzollern“ wurde die russische, auf dem „Standart“ die preußishe Nationalhymne gespielt, Seine Majestät der Kaiser Nikolaus hatte inzwischen den zum Ehrendienst bei Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser befohlenen Fregatten - Kapitän Tschagin und den zum Ehrendienst bei Seiner Königlichen Hoheit dem rinzen Friedrih Heinrih befohlenen Fregatten - Kapitän aulis, den hidberigten Marine-Attaché in Berlin, nah der „Hohen: zollern“ entsandt, um Seine Majestät den Deutschen Kaiser einzuladen, ihn auf seiner Yacht „Standart“ zu besuchen, Seine Majestät Kaiser Wilhelm begab sich nunmehr mit den beiden russischen Offizieren und dem Gefolge an Bord des „Standart“, woselbst Seine Majestät der Kaiser Nikolaus den
hohen Gast am Fallreep empfing und nach herzlichster Begrüßung und wiederholter arau an Bord geleitete. Der „Standart“, welher beide Kaiserstandarten
gchißt hatte, nahm nunmehr, gefolgt von der deutschen Kaiser- yaht „Hohenzollern“, den Kreuzern „Prinz Heinrih“ und „Nymphe“, dem Torpedoboot „Sleipner“ und den drei anderen deutschen Torpedobooten, sowie den russischen Yachten „Polarnaja Swesda“ und „Swetlana“ in Kiellienie, Kurs auf Reval. Als der „Standarti“ mit beiden Majestäten sih der auf der Rhede liegenden russishen Flotte näherte, die aus 14 Kriegsschiffen und 15 Torpedobooten bestand, feuerte dieselbe einen Ehrensalut von 21 Schuß und die russischen Mannschaften brahen in Hurrahrufe aus. Der Deutsche Kaiser begrüßte jedes einzelne russishe Schiff dur Zuruf, welher von den Mannschaften erwidert wurde. Der „Standart“, die „Hohenzollern“ und die Begleitschiffe ankerten darauf zwischen der asien Flotte. Als Seine Majestät der Kaiser Wilhelm den „Standart“ betrat, meldete sich ferner bei Allerhöchstdemselben der zum Ehrendienst kommandierte General-Adjutant, Admiral Krämer. An Bord des „Standart“ stellte Seine Majestät der Kaiser Nicolaus seinem hohen Gaste die Kommandanten der russishen Kriegsschiffe vor. Sodann begab Sich Seine Majestät der Deutsche Kaiser na der „Hohenzollern“, wo alsbald der Gegenbesuch Seiner Majestät des Kaisers Nicolaus, Allerhöchstwelhen der Großfürst Alexis begleitete, erfolgte. Seine Majestät dec Kaiser Wilhelm empfing den hohen Gast am Fallreep und begrüßte Aller: höchstdenselben herzlih. Nach der Vorstellung der Komman- danten der deutschen LEgENe und der Herren des Gefolges verließen die Majestäten die „Hohenzollern“ und besichtigten sodann cinzelne Schiffe des russischen Artillerie-Lehrgeshwaders.
———
Die auf der Nhede liegende russishe Flotte steht unter dem Kommando des Admirals Nojdestwenski, der seine Flagge auf dem Panzer-Kreuzer „Muin“ gehißt hat. Schon am
frühen Morgen waren , zahlreihe geschmückdte Dampfer mit der deutshen Kolonie und Tausenden anderer Zu- schauer der „Hohenzollern“ entgegengefahren. Die Musik:
fapellen an Bord spielten die preußishe und die russische Nationalhymne sowie andere Weisen. Die Passagiere dec Vergnügungsdampfer brachten bei dem Begegnen der „Hohen- zollern“ stürmishe Hurrahs aus.
(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Es lebe achmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: | Verehel iht: Hr. Hauptmann Gotthard Scbum E das Leben. Che 74 Ubr. ee Fledermaus. — Abend: Die raut- mit Frl. Gertrud Dietrich (Darkehmen—Neisse). Neues Königliches Opern - Theater. | Freitag: Die Weber. otterie. Cm e Geboren: Ein Sohn: Hrn. Leutnant Ernst Donnerêtag: 90. Vorstellung. Die Geisha, nabend: Es lebe das Leben. Lessing-Th eat D Ulrih von Schuckmann (Lüneburg). — Hrn. Operette in 3 Aafügei von Dees G E foaing: Dle Joe See i} F Alelios , De, Jue, von Gipet (Uues- g 6 r L F ; 0 bon Sidney Jones. Jn Scene gesetzt von J. Ferenciwv. î L : - Heide Sonnabend : Zum ersten Male : Kobold. st : k, “ b Dirigent: Curt Goldmann. Regie: Emil “Albes L Pnee Theater Donnerdtag: Als Be Lustspiel in 3 ufzligen von Teer tat —_ “ea, L u VanGen: Da, Uni Anfang 7} Uhr. Freitag: A de Adolf Wilbrandt. D Sreitag E oruung, Bio Seomans, Sonnabend - Ae ee 2E E N 0m! veretie mit ani n t v s Ï Meilbac und Halévy. Bearbeitet von C Haff ner | Sonntag: Zum 160. Male: Alt-Heidelberg. Uenes Theater. S&ifbauerdamm 4a. Donrers- und Richard e. Musik von Johann Strauß. A 63 : Leute. Sitteakomödie in 3 Akten Verantwortlicher Redakteur (Rosalinde: Fräulein Josephine Vettori, als Gast.) Theater des Wellens. Kantîe. 12. Donvers von Felix Dôrmann.
Anfang 74 Uhr.
Im Liederspie : Offenbach - h Doanerêtag: Ss =— Die verwandelte nfang
Kate. — Der Negimentszauberer. s Uh Parquet 2 A Nas 9 Ubr: Ermábicn
tag: Die in 3 Akten. 74 Uhr.
Brautlotterie. Vaudeville - Operette Musik von Andró Messager. Anfang
Freitag: Die Beautlotterie. Sonnabend : halben Preisen: Das
Freitag und folgende Tage
Opern-Vorstellung n Granada.
Armin Weist (
Verlobt: Frl. Ellinor F Zimaneîy
A 8 Uhr. e UIS arua
Schl K
I. V.: Dr. Tyrol in Charlottenburg, Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich) in Berlin.
Drudck der Nortdeuti nd Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32
Vier Beilagen (cinshließlih Börsen-Beilage).
m! Pastor
zum Deutschen Reich
183.
Erste Beiláge
Verichte von deutschen Fruchtmärkten.
s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 6. August
n P: E "T A 2A E E E: BAD d trW S Me A Qualität i j j T3 Am vorigen Außerdem wurden Es gering | mittel | gut Verkaufte | H. kqufs, A Markttage Os Marktort TTEEA Menge für ; ñ x s ezahlter oppelzentner z nah übers{lägliher August Gezah e Preis für 1 Doppelz werth 1 Doppel- iDuitige G Schäßung verkauft niedrigster | höchster niedrigster | höchster } niedrigster | höchster |Doppelzentner ¿entner preis Gn ues Jeniner Tag d M M t M M “ K “K Weizen. 5. E 1600|, 1660 4 1465 THO8 18,80 18,80 : é D s are e s — | — — | E 17,70 17,80 T 195 17,75 O S 7 S P E E S 150. | 1810 } 1880! {4600 18,50 18,50 : : Í / : ¿ Crura ie B : i E 16,80 17,00 | 1730| 0 17,80 18,00 | i E e E E 1680. 11720 l 1770 | 1270 17,80 18,20 | s annover E na — | = | 1690 | 10 17,20 17,30 | Ï Hagen A N 1700 | 18300 | 1800| 1950 18,50 19,00 N 7 O e A, 10S. 1608 | 3780| FEO 18,08 18,08 100 1775 17,75 2 S0 T ¿ N S T A - 1 42040 | 10 17,60 17,60 30 520 17,33 O S 5 ; Saargemünd . ._. 6 h —. | 1860 | 1800 18,20 18,20 600 10 820 18,03 154 207 : 6. Mäxgaräbowa. « »+ « L — — F 1790 F S000 20,30 20,60 6 120 20,00 : | 1 z E. ; — i — E 17,00 17,00 100 1 700 17,00 1720| A8 300 Roggen. 5, A j 15,00 | 15,00 15,90 15,90 | 16,80 16,80 / ; e A i : E R N L — 12,60 12,80 | 14,00 14,20 58 752 13,03 O L ¿ Schneidemühl . . E 13,00 13,00 13,50 13,50 | 14,50 14,50 i i : e i ; N 16,10 16,10 16,30 16,30 | 16,50 16,50 i : : Z L O, a S j 14,00 14,20 14,50 14,70 | 15,00 15,20 i i : E ¿ 13,50 14,00 14,00 1450 | 1450 15,00 : a] E 2 S 13,20 1320 | 1380 13,80 1440 | 14,40 320 4416 13,80 b L L E E —— -—— 150,60 15,80 16,00 16,20 i ¿ | : 5 S ¿ —-- — — | — 15/75 15,75 10 158 15,75 ¿ E s 2 L 15,00 15,50 15,50 | 16,00 16,00 16,50 j S è ia s U 15,62 15,62 15,93 | - 15,93 16,25 16,25 100 1 600 16,00 16,00 29. 7. ¿ E i C aé Ae — fs 13,00 13,00 14,00 14,00 380 5 130 13,50 13,50 48 5 N — c 15,00 | 15/00 15,10 15,20 2 200 33 210 15,10 15,20 29. 7. 6. F GEAoWwa i» + o e Queis iét — — 17,00 | - 17,00 17,50 17,50 12 207 17,25 É e Waren . . . . « « « alter. Roggen — — — | — 16,00 | 16,00 100 1600 | 4. 16,00 16,00 2. 8. 155 Ü ä R E L — — — | — 15,20 15,20 5 76 15,20 14,50 2, 8, G erste. : Allenstei E 3,00 13,00 14,00. | 1400. oo 15,00 : ¿ | % R i a S S — —_— — E. O 13,60 13 175 13,48 1320 | - 1,8, 2 L A 14,50 14,50 14,70 | 14,70 1 14,90 14,90 i : i i 2 j E le 13,00 13,20 320: |- 4870 h 2 | ; Freiburg i a: 8 ee 1230 | 1580 f 12,80 | 13,30 | 13,30 13,80 : E d; Dos LAR ei 13,80 | 1420 | 14 5,00 | ; j L È : aner ; . . . . . . . E | E / 13,25 13,35 N 13,95 14,35 200 2 î 0 ) 1 3,50 2 N e es E ÿ i 16,00 | 16,50 | 17,00 17,50 | 17,50 18,00 4 7 j 6. ide e e e þ 0 — —_— | 18,60 18,60 19,50 19,50 3 57 19,00 E ; 1 o __ . E] a n — 14,20 14,20 105 1 490 14,20 13,65 2. 8 105 Hafer. f stei L, 15,80 15,80 16,90 16,90 18,00 18,00 i E 2 R s d — — 15,40 15,50 15,60 15,80 22 344 15,62 15,52 18 i h b Cr th 16,70 16,70 16,90 16,90 17,10 17,10 ; i ] 7 L 0 «e þ elb 15,00 15,20 15,50 15,70 16,00 16,20 ; s 4 s dae Gie 14,50 15,00 15,00 15,50 15,50 16,00 : L A S x Glogau D 0E 16,40 16,40 16,60 16,60 16,80 16,80 10 166 16,60 17,00 1. 8. 7 Hannover ¿e C s É é 17,50 18,00 18,20 18,50 18.60 19 00 : i ‘ m ia «— G 17,00 17,50 17,50 18,00 18,00 15,90 - i A E . 5 Goch T, 18,00 18,00 18,25 18,25 18,50 18,50 100 1 825 18,25 18,25 29. 7. Z Neuß . ; E» _— — — -—— 16,50 17,50 25 425 17,00 16,50 A x E u ils V io 21,00 | 21/60 i : d ü s 16,00 16,00 17,50 17,50 _ — 8 141 16,96 17,80 29. 7. 7 E E ez ion 17,00 17,00 17,10 17,10 17/00 R 2 999 17,10 16,70 20 (. , Ae A A in eun am — („VU (V . ‘ p pet Mel M 4) s As T 18,00 18,00 500 9 000 18,00 18,25 29. 7. : M Wi 4 N E wia 920,00 20,00 7 140 20,00 i Le das E ul ub 17,20 | 17,20 150 2 580 17,20 1720 | 28. 100
Bemerkungen.
: E va a f 6 zerun i i \{nittepreis wird aus den unabgerundeten Zablen berechnet. i aufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufêwerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durchschnittspreis wir t una! eten Ein liegender Siri (3 in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ift, ein Punkt ( . ) in den lezten sechs Spalten, daß entsprechender Se
richt feblt.
Großhandels - Durchschnittspreise von Getreide an außerdeutshen Börsen-Pläyen für die Woche vom 28. Juli bis 2. August 1902
nebst entsprehenden Angaben für die Vorwoche. Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistishen Amt.
1000 kg in Mark.
(Preise für prompte [Loco-] Waare, soweit nicht etwas Anderes bemerkt.)
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Budapefsl
Roggen, Mittelwaare Uen, Ö 00000904 fer, D P... fte, Futter-
E 0.0 O G. G. f
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Ros ; Odessa. ggen, 71 bis 72 kg das kl Weizen, Ulka 75 bis % kg das kl Rog 1 Riga.
gen, 71 bis 72 kg das kil Weizen, 75 * 76 * . #
E 0 B. 06
O G-M
E E o O. D L
Paris. meen | lieferbare Waare des laufenden Monats |
Wosde 28.Juli 2. Aug.
1902
113.52 136 56 132.29
103,70 131,70 117,44
95 34
* 54A
107,45
102.62 123 67
123,08
191,34
Da- gegen Vor- rohe 123.69 146.72 13648
112.00 14245 126.50
96, Z9
G5 G
111,76
103 64 123 84
124.03 195 84
Antwerpen. | Donau, mittel
Azima Weizen Californier, mittel
Walla Walla La Plata, mittel
Amsterdam. Roggen, St. Petersburger London.
Weizen | enolisch weiß
Ruftralier
a Plata Kurrathee, wei Ï
| Hafer, engl. weißer .
CalVornier VBrau-
| Gere E s Matl- B
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a. Produktenbörse (Mark Lans).
D 0.0 605 e
] 0 O Co b. Gazotts avoragós. gee s englishes Getreide, te Mittelpreis aus 196 Marktorten Liverpool. E, eé Loo: D Welzen Harter Kansas Nr.2.
o O. O O. 5 6.0 E
R _ 0 9. 0 0.09
D. o 0 O O
D. 0 9.0 9G
125,97 126,96 130,03! 131.02 135.96! 138,3
1 36,37 139 4% 13166 134.76 128,00 127,94 119,79 115,69
15446 154,38 | 151
151,10
148 86! 147,61 | 165,13! 163 85 141,02 140,95 143,62 14472 138,92 14049 | 13445 139 80 j 13633 1372 146.98! 147 78 136,33 138,14 162,96 162,88 12654 1
ys 7 47
S
| Protuktenbörse
| ATETAZES,
Chicago | lauf. Monat 11,24! 117,62 ck= D837 0 Weizen, Lieferunas-Waare / September . . 1 3,37 111, 1 | r 106,80! 110,18 i 110,82| 113,49 New York e e E, 119,75! 123,47 R | September 115,63] 118,59 LBEen Lieferungs-Waare {f Dezember 115,76 118,68 E r, 118,56 121,47 Buenos Aires. Weizen, Durchshniits-Waare, ab Bord Rosario . . | 123,37] 126,40
Bemerkungen.
1 Imperial-Quarter ist für die Weizennotiz an
504 Pfund engl. gerehnet ; für
zus den Umsäßen an 196 Marktorten des E t
der Londoner die Gazette
I
§
L L t c - ü | reis ermittelten Durbschnittävreile für einheimishes Getreide,
1 Imrperial-Quarter Weizen = 480, Hafer = 312, Gersle = 400 Pfund englis angeseyt. 1 Busbel Weizen = 60 Pfund englis; 1 Pfund engl. = 453,6 @; 1 Last Roggen = 2100, jen = 2400 kg
Bei der Umrenung der Preise in Reichêwährung sind die aus den einzelnen Tages-Notierungen im „Deutschen Reichs- und Staats- nzeiger“ ermittelten wêckdentliden Durchschnitts. Wecbsellkurse an der [ ôrse zu Srunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest ie Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London,
t
Shicago und New Vork die Kurse auf New York, für Odessa und
Riga die Kurie auf Sit. Petersburg, tür Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf biese Pläye. Preise in Buenos Aires unter L e #5 Stic a K Gold-Prämie
1902.
R L