1902 / 188 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Aug 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Kanoniere Bailly, Beckmann, Binder, Georg; Bube, Günthe Ioos, Keßler, Kretshmann, Menge, Koßlowéky, Ramsauer, und Szidat. ;

2. Batterie. Leutnant von Collani, Vize-Wachtmeister Hehtl, Sergeant (Trompeter) Kohn, Sanitäts-Unteroffizier Damelang, Ober- Gefreiter Mertens, Gefreite Abraham, Beyer, Battermann, Bormann, Brezesucha, von Bremer, Cotte, Haarmann, Hangebrauck, Hinze, Jeseck, Jesse, Kasten, Kamerdula, Kirchner, Klein, Kölzer, Kobus, Künn, Küch, Kube, Kruck, Krämer, Mallwig, Marzahl, Mengel, Möller, Naumann, Neumann (Wilhelm), Ott, Pusch, Radah, Rüddenklau, Schiweck, Schneider (Gustav), Schneider (Johann), Schönfeld, Senger, Setterich, Sonnenberg, Sprung, Tamm, Völker, Voß, Welz, Wenndorff, Wiesecke, Wölk, Wolniewicz und Zelmanowit, Kanoniere Biert, (Hilfs- trompeter) Broer, Breitkreuz, Fafter, Geißlinger, Lewandrowsky, Link, Neumann. (Hermann), Rosenbaum, Sievert, Czepanski, Velten, Vopper, Willkomm, Witt, Wolff und Zekb.

Dem Transport sind anges{lo}sen:

Kommando der Ostasiatishea Besazungs-Brigade. Oberleutnant Huhle, Sergeant Baumann, Gefreiter Pohl, Train- soldat Franz. 1. Ostasiatishes Infanterie-Negiment.

1. Kompagnie. Sanitäts-Sergeant Heede.

2. Kompagnie. Musketier Dreyer.

“4. Kompagnie. Musketiere Binner, Faude, Fürstenberg. “6. Kompagnie. Gefreiter Büsselberg.

2. Ostasiatishes Infanterie-Regiment. NRegimentsstab. Gefreite Bedzent, Krause, Sergeanten (Hoboisten) Hamann, Wesche, Unteroffizier (Hoboist) Hartmann. : 2. Kompagnie. Unteroffiziere Kohl, Paepke, Bolten, Musketier

Bretting. : Sergeant Wegener, Unteroffizier Hansen, Ge-

Heere, óning

3. Kompagnie. freite Kröger I. (Adolf), Münch, Schmuckermeyer, Weber.

4. Kompagnie. Musketier Heidenwag.

5. Kompagnie. Hauptmann Schäffer.

6. Kompagnie. Gefreiter Suckfüll.

9. Kompagnie. Musketier Saalfeld.

3. Ostasiatishes Infanterie-Regiment.

Stab des 11. Bataillons. Assiftenz-Arzt Dr. Müller.

4. Kompagnie. Gefreiter Oblrich, Musketier Häusler.

5. Kompagnie. Gefreite Zimmermann, Herzlieb, Musketiere Marchand, Reichartt, Gefreiter Kisters, Musketier Grzondziel.

6. Kompagnie. Gefreite Frey, Sch{mitt (Otto), Ullmann,

Rehberg. 0 Gerlich, Hoffmann,

7. Kompagnie. Schargitß. 9. Kompagnie. Sergeant Lahmann, Musketier Ebbighausen. Ostasiatishe Feld-Artillerie-Abtbheilung. Abtheilungé stab. Gefreiter Koësciersfi. Ostasiatishe Esfadron Jäger zu Pferde. Gefreite Müller, Pietz, Tups. Ostasiatische Pionier-Kompagnie.

Zahblmeister-Aspirant Zierenberg, Unteroffizier Fischer, Edelbruck.

Leutnant Mukéketiere

Pionier Ostasiatishe Sanitäts-Halbkompagnie. Gefreite König, Paul. Ostasiatishes Feldlazareth Nr. 1. Militär-Krankenwärter Nönnebeck, Wüst.

Ostasiatisches Lazareth-Personal.

Ober-Stabsarzt Dr. Thiele, Lazareth-Nendant Sellin, Sanitäts- Unteroffiziere Schlegel, Schneider.

Marine. Seiner Majestät Kanonenboot Tiger.

Außerdem:

2. Oftasiatishes Infanterie-Regiment. 3. Kompagnie. Musketier Oehmen.

Marine- Zablmeister Linse.

D)

Der Kaiserliche Gesandte in Luxemburg Graf von Pückler hat cinen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten.

_ Der Präsident der Königlichen Seehandlung Havenstein ist vom Urlaub zurückgekehrt.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Stein“ am 10. August in Bergen eingetroffen und geht am 16. Auaust nach Dover in See.

S. M. S. „Loreley“ ist am 10. August in Sewastopol

angekommen und geht am 15. August nah Nikolajeff in See. S. M. S. „Hansa“, mit dem Kontre-Admiral von Ahlefeld an Bord, ist am 9. August in Uraga und S. M. S Schanghai eingetroffen S. M. S. „Thetis“ ist am 10. August von Tsingtau nah S. M. S. „Cormoran® is am gleichen Suva nah Leouka in See gegangen. S. M. S. „Habich1“ ist am §8. August in Gabun ein- getroffen und geht heute von dort nach Kap Lopez in See

F a0 An 4. 00C Von

d ® “4 A At a. 9. „Geier“ an demselben Tage in S Schanghai in See gegangen

Geestemünde, 11. Avagusi des Königs der Belgier „Alberta“ ist Sturmes halber heute in die Weser eingelaufen. Der König besichtigte gegen Mittag den Fischercihaten und seßte um 3 Uhr Nachmittags die Reise mit der Eisenbahn nah Côln über Bremen fort.

Elsaß-Lothringen.

Seine Kaÿüserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz des Deutjhen Reichs und von Preußen ist gestern Nachmittag, begleitet von mehreren Herren seiner Umacbuna. in Zadern eingetroffen, um eine mehrtiägige Neise dur dic Vogesen zu unternehmen. Ungünstiges Welter hatte us nächst eme kleine Abänderung des Reiseplans nöthig ge- macht, doch war der Aüsstiieg zu dem \{önsten Punkte der Umgebung, 1ämlih der Burgruine Hohbarr, vom besten Wetter begünstigt Bei aufklärendem Weiter konnte man von der Hohe das Straßburger Münster erblicken. Seine Koiserliche und Königliche Hoheit war Gegenstand herzlicher Begrüßung seitens der Bevölkerung. Die Neise wird morgen über Wangen: burg und das Breush-Thal fortgeseßt werden

Die Yacht Seiner Majestät

Oesterreich-Ungarn.

Der öslerreiGAhE Minisier-Präsident von Körber ift,

nach einer E „W. T. B“, gestern von Wien nah Ratot (Ungarn) abgereist.

Großbritannien und Jrland.

Unter dem Vorsiß des Königs fand gestern Nachmittag, wie „W. T. B.“ aus London meldet, im Buckingham-Palast eine Sitzung des Geheimen Raths statt, an der die zurücktretenden Minister und ihre Nachfolger theilnahmen. Nach der Sißung nahm der König eine Jnvestitur vor. Eine sehr zahlreihe Volksmenge sammelte sich in der Nähe des Palastes während der Ankunft und der Abfahrt der durh Ordensverleihungen Ausgezeichneten an.

An dem gestrigen Familiendiner im Buckingham-Palast nahmen auch der Prinz und die Prinzessin Heinrich von Preußen theil.

Jm Unterhause hatte vor einiger Zeit das Mitglied Gibson Bowles an die Regierung die Anfrage gerichtet, ob ihr bekannt sei, daß die russishe Regierung mit Persien über den Abschluß eines Vertrags verhandele, „dem zufolge Persien als Gegengabe für eine Anleihe in Rußland Schußzölle auf die aus British-Jndien nah Persien eingeführten Waaren legen solle. Darauf ist jeßt eine schriftlihe Antwort ergangen, in welcher der Premier-Minister Balfour erklärt, der Regierung sei nichts davon bekannt, daß über einen derartigen Vertrag ver- handelt werde; die Regierung wisse jedoh, daß die Regierungen von Rußland und Persien eine Revision des bestehenden Zoll- tarifs beabsichtigen und daß einige der vorgeschlagenen Zölle wahrscheinlih eine ungünstige Wirkung auf die Einfuhr von Waaren aus British-JFndien haben werden. Die englische Regierung habe sih mit der indischen zu einem Meinungs- austaush über diesen Gegenstand in Verbindung gesetßt.

d Gestern fand die leßte Sißung der Kolonialkonferenz ía E «

Frankreich.

Bei cinem Bankett zu Ehren der Theilnehmer an dem Turnfeste zu Châlons-sur-Marne erklärte gestern, nahdem der Senator Gillot die Regierung zu ihrer Haltung gegenüber den Chouans in der Bretagne beglückwünscht hatte, der Kricgs- Minister, General André, dem „W. T. B.“ zufolge: die Regierung sei gewillt, die Aufgabe, die sie sich gestellt habe, bis zu Ende durchzuführen, und der Beifall, der ihr gezollt C zeige die Nothwendigkeit, bei dieser Haltung zu ver- arren.

Der Präfekt des Departcments Finistère hatte, um einer Versöhnung die E u ebnen, eine Versammlung der Organisatoren des Widerstandes gegen die Schließung der geistlichen Schulen von Lesneven, Ploudamiel, Saint-Méen und Lefolgoet nach Lesneven einberufen, an der ctwa 400 Personen theilnahmen. Jn seiner Ansprache erinnerte der Präfekt daran, daß die erste Pflicht des Franzosen die sei, dem Gesetze zu gehorhen. Er wurde oft durch Hochrufe auf die Freiheit und die Nonnen unterbrohen. Der Oeputirte Abbé Gayraud und der Admiral de Cuverville sprachen sih für die Aufrecht- erhaltung der geisilihenzS ulen aus. Ein Beschluß wurde nicht gefaßt. Am Schlüß der Versammlung erklangen neue Socrute auf die Schwestern und die Freiheit. Nach einem weiteren Telegramm sagte der Präfekt zu, der Regierung den Wunsh des Admirals de Cuvervide zu über- mitteln, das Dekret über die Schließung der geistlichen Schulen vor den Staatsrath zu bringen; infolge der Berufung an den Staatsrath würde ein Aufschub aller Verfolgungen eintreten. Die Nonnen haben versprochen, sih der Entscheidung des Staatsraths zu unterwerfen. Man erwartete gestern Abend in Lesneven die Antwort des Ministers. Jn Lander- neau sind die vorgestern am Pensionat St. Julien angelegten Siegel von neuem abgerisscn worden.

| herausgestellt haben, seien durhaus nicht unüberwindbar.

Der französishe Gesandte in Siam Klobukowsfki ist gestern mit dem Dampfer „Australien“ in Marseille ein- getroffen. Er erklärte, die Beziehungen Frankreihs zu Siam seicn keineswegs abgebrehen. Die Schwierigkeiten, die nh bei den Verhandlungen über gewisse Angelegenheiten

Niederlande.

Das Allgemeinbefinden des in Haag weilenden früheren Präsidenten des Oranzje-Freistaats Steijn ist, wie „W. T. B.“ erfährt, zufriedenstelend. Der frühcre Staatssekretär in Transvaal Reih traf am Sonntag dort ein und wurde gestern von Krüger empfangen, der heute nach Utrecht zurüdck- | kehren wird

Türkei.

Stadt in Brand nes zu haben. Der franeniae Kreuzer „Dassas“ brachte Vorräthe nah Goave-le-Petit und kehrte von dort mit 200 Frauen und Kindern an Bord nah Port-au- Prince zurü.

wiegender Mehrheit die Verträge mit Argentinien an- genommen, und zwar den Haup1vertrag, betreffend das Schieds- gericht, mit 59 gegen 7 Stimmen und dcn Vertrag, betreffend die Einschränkung der Rüstungen, mit 53 gegen 13 Stimmen.

i Afrika. Aus Lourenço Marques wird dem „W: T. B.“ ge-

meldet, daß dort gestern Lord Milner eingetroffen ist und

bis fommenden Donnerstag als Gast der portugiesishen Re- gierung daselbst verweilen wird.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Die Durchsch{nittspreise der wichtigsten Lebens - und Futtermittel betrugen im Monat Juli d. I. in Preußen nah der „Stat. Korr.“ für 1000 kg: Weizen 172 - (im Juni G S2 17L- îm Juli 1901 167) #, Roggen 153 (149 bezw. 139) 4, Gerîte 143 (141 bezw. 139) M, Hafer 169 (165 bezw. 146) MÆ, gelbe Erbsen zum Kochen 249 (243 bezw. 242) Æ, weiße Speisebohnen 258 (257 bezw. 264) M, Linsen 374 (375 bezw. e M, Cßkartoffeln 58,8 (44,6 bezw. 55,4) M, Nichtstroh 59,1 (60,9 bezw. 63,7) M, Heu 59,3 (73,4 bezw. 67,4) Æ(, Nindfleisch im Großhandel 1082 (1074 bezw. 1068) Æ.; im Kleinhandek für 1 kg: Rindfleish von der Keule 1,39 (1,38 bezw. 1,37) #, vom Bauche 1,18 (1,18 bezw. 1,19) 4, Schweine- fleisch 1,47 (1,48 bezw. 1,39) M, Kalbfleisch 1,37 (1,38 bezw. 1,34) M, Quais 1,34 (1,33 bezw. 1,32) Æ, inländischen geräucherten S veck 1,73 (1,73 bezw. 1,61) Æ, CEßbutter 2,20 (2,20 bezw. 2,21) M, inländishes Schweineschmalz 1,72 (1,70 bezw. 1,61) #, Weizenmehl zur Speisebereitung 30 (30 bezw. 31) «4, Roggenmehl 26 (26) 4; für 1 Schock Eier 3,26 (3,01 bezw. 3,20)

Der Durchschnitt aus den 23 Hauptmarktorten zeigt im Monat Juli d J. bei allen vier Getreidearten eine Ecbbhuic, die sich beim Weizen auf 7, beim Noggen auf 19, bei der Gerste auf 6 und beim Hafer auf 20 Marktorte vertheilt. Die erhbeblihsten Preis- erhöhungen betragen beim Weizen: in Königsberg 1. Pr., Osnabrüdck und Cassel je 2 M, beim Roggen: in Görlitz 10, in Stettin, Halle a. S. und Paderborn je 8, in Köslin und Magdeburg je 7, in Breslau 6, in Gleiwiß und Frankfurt a. O. je 5, in Hannover und Cassel je 4, in Danzig, Posen, Kiel und Aachen je 3, în Königébe1g i. Pr. 2 Æ, bei der Gerste: in Danzig 10, in Königsberg i. Pr. und Stralsund je 6, in Berlin 3, in Görliy 2 Æ, beim Hafer: in Paderborn 14, in Bn Breélau, Frankfurt a. O. und Magdeburg je 8, in Danzig 7, in Berlin und Halle a. S. je 6, in Köslin, Görliß und Stettin je 5, in Cassel und Hanau je 4, in Königsberg i. Pr., Stralsund und Hannover je 3 M

Arbeiterfürsorge. In Minden ist ein Verein zur Errichtung gesunder Arbeiterwohnungen errichtet worden. Die im vorigen Jahre zu gleihem Zweck in der Gemeinde Ennigl-oh, Kreis Herford, ge- grivete Genossenschaft hat bereits 6 Häuser gebaut und vermiethet zw. verkauft. Der Magistrat zu Müllrose hat auf städtishe Koften eine

öffentlihe Badeanstalt eingerihtet, die gegen geringes Entgelt und von Unbemittelten fostenlos benußt werden kann.

Zur Arbeiterbewegung.

Zur Lohnbewegung im Berliner Baugeterbe (vgl. Nr. 184 d. Bl.) berichtet die „Voss. Z1g.“, daß in zwei am Sonntag ab- gebaltenen grcßen Versammlungen der Bauhilfsarbeiter mit- getheilt wurde, daß die Lage des Lohnstreits für die Arbeiter günstig sei.- Bei 19 größeren Baufirmen seien jedoch die Arbeiter noch nicht vorgegangen. Der Auéstand der Dachdecker (vgl. ebendaselbst) geht demselben Blatte zufolge seinem (Ende entgegen. Die maß- gebendste Berliner Firma, die 70 bis 80 Gesellen hbe- \hâftigte und für den Auéstanrd als aués{laggebend gilt, bat, entgegen ibrem biéberigen Verhalten, Verhandlungen an- geknüpft. Nah Aussage des Vertrauenêmannes hat \ih die Firma bereit erklärt, den wieter eintretenten Gesellen einen sofort zu zablen den Stundenlobn von 624 A zu bewilligen und vom 15. Oktober d. I. ab die verlangten 65 «4 zu zablen. Moigen, Mittwoch, wird eine Versammlung der Gesellen über Annahme oter Ablehnung der Be- willigungen entscheiden

_ In Cöln bes{loß am Montag früb, wie die „Frkf. Ztg.“ er- fahrt, eine überaus stark besudte Versammlung der Vaurer (vgl. Nr. 187 d. Bl.), überall die Arbeit niederzulegen, wo die Unter- nehmer niht sofort in die Forterungen des Zehnstunden- tags sowie cines Minteststundenlohns von 48 «4 ein? willigen. Die Baugewerks-Jnnungen hatten \sich zur Zablung

Aus Konstantinopel wird der „Kölnischen Zeitung“ | unterm 11. d. M. berichtet: Die Offiziere und die | Arbeiter der Marive- Artilleriewerkstatt inTophane haben seit längercr Zeit keinen Sold mehr erhalten und | nahmen daher eine drohende Haltung gegen den zuständigen | Minister an. Man versuchte zunächst, sie dur kleine | Zahlungen und mannigfahe Versprehungen zu beruhigen: | pâter wurden jedoch cinige zwanzig der betheiligten Offiziere verhaftet und ins Jnnere von Anatolien abgeführt.

Bulgarien.

In Sofia wurde vorgefsliern cin macedonischer Kongreß eröffnet. An ihm nahmen, wie „W. T. B.“ meldet, 58 Delegirte theil, von denen 30 der Partei Zont- shew's und W der Partei Sarafow's angehören. Der Kongreß wollte gestern über die Zulassung von weiteren 350 Delegizten entsckteiden, durchweg Anhängern Sarafow's, welche die Vereine vertreten, die ih von dem Zentralcomité losgesagt haben. Jm Falle der Nichtzulafsung ift die Partei Sarafew's enislossen, einen eigenen Kongreß abzutalten. Es | herrscht vollständige Nuhe

Täncmark. Der König hat gestern, einer Meldung des „W. T. B“

-

aus Kopenhagen zufolge, den Kommandanten des dort ankernden

deutschen Schulschifss „Stosh“, Fregatten - Kapitän Janke, empfangen

Amerika. ;

Einem gestern in New York eingetroffenen Telegramm aus Port of Spzin zufolge haben in Venezuela, wie „W. T. B.“ berichlet, die Ausständischen Barcelona nah dreitägigem Straßenkampfe genommen; auf seiten der Ne- gierungétruppen fielen der General Bravo und O0 Mann

Nah einer Meldung aus Port:-au:- Prince ist die Stadi Goave-le:- Petit völlig zersiöôrt. Jede der beiden

| Bautdbätigkeit.

| mit drei Abbildungen. 478

| fassuna, Verfahren

von 46 „\ beim Zebnstundeatag vom April 1903 ab bereit erklärt. In der Versammlung hberrshte die Neigung zum allgemeinen Ausstand vor, indessen einigte man si auf den Vorschlag des Vorsiyenden tes Zentralverbandes auf obige Forderungen. Gegenwärtig berrscht rege

Kunst und Wissenschaft.

Wegen baulicher Veränderung bleibt das Kupferstich kabinet der Königlihen Museen vom 18, August dis Ende

| Oktober d. J. geschlossen.

Literatur.

Geschichte des Kammergerichts in Brandenburg- Preußen, bearbeitet von Dr. jur. Friedrih Holhe, Kammer gerihtèrath. 111. Theil: Das Kammergericht im 18. Jahrhuntert, Seiten. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Pr. geb. 9 „M Elf Jahre sind seit dem Erscheinen tes ersten und zehn seit der Auéägade des zweiten Theils der Geschichte des Kammergerichts verflossen. In tem wobl den Höbepunkt des verdienftlichen Werkes bezeichnenden dritten Bande, der zugleich die Reibe der Publikationen des Vereins für die Geschichte der Mark Branten- burg eröffnet, hat der Verfasser den reichen und interessanten Stoff des 18. Jahrbunderts zu einer lebendigen Geschiéktöerzäblung zu verarbeiten

| verstanten, die ebenso tem Historiker wie dem Juristen und außer den

Fachleuten namentlich au dem märkischen Geschichtefreund will- tfommen scin wid. Die Gesctichte des obersten märkischen Gerichtshofes der in dieser Evoche zwar im Begriff ift, sich zu einem bloßen Pro- vinzial- Obergericht umzubdilden, der aber dabei tech noch r Slid ein sozusagen moralisdes Uebergewicht über tie anderen Proviazial- Gericète vnd cine zentrale Stellung behauptet, bietet ibm ungezwungene Ecelegenheit, dea alle Gebiete des RNechtélcbens in Ver-

üurd Eeleygebung sSweifea zu lassen, und selne Darstellung erweitert sib so zu einer Art RNechtezeschichte. Der Ver- fafser findet, taß die Dinge in der Praxis doch oft ret anters ge- gangen sind, als es die Orgonisationéprinzivien der großen Reformer regeln wollten. Nach ihm hat die Kammergerichtsordnung von 1709

Blk auf

| für die Praxis eine vershwindend geringe Bedeutung gehabt: man

führte mit derselben, wie der der Gerichtsverfassung Publifums auf und

Verfasser eine Zukunftsmusik fiziere den Zivilpro

meiot, biasidilid zum Trosle des h gleihsam nut,

Tiegtühreuden Parteien ‘von Haïti beshuldigt die andere, die

Die chilenishe Deputirtenkammer hat mit über-

u eine Erinnerung an die Vergangenheit zu haben. Aus der Darstellung der dann folgenden Reformen ersieht man, wie namentlich im Verfahren sih das Ueberlieferte, soweit es praktis vernünftig ist, mit zäher Lebenskraft gegen die oft willfürlichen oder doktrinären Regulierungéversuche der Justizverwaltung wehrt und be- hauptet, wie unter den neuen Formen dec viel vom alten Inhalt ih lebendig erbält. Man gewinnt so den Eindruck, daß selbst im Zeitalter des Absolutismus und des Natur - und Vernunft- rets der langsame, stetige, organishe Gang der Rechtsbildung nicht unterbrochen ist, wenn er auh eine nur selten aufgedeckte Unterströmung darstellt. Mit diescr in die Tiefe des Necbtskebens eindringenden Auffassung hängt es au zusammen, daß der Verfasser den lebendigen Kräften, die sich darin bethätigen, d. h. den Richtern und den Anwälten in ihrer wissenschaftlichen und moralischen Qualität, eine hohe Schäßung zutheil werden läßt. Es if der rothe Faden, der sih dur das ganze Werk hindur zieht, daß es dem Kammer- geriht troß der langen Stagnation der Geseßgebung, troß der Ent- artung des Verfahrens und der Verwirrung îm materiellen Recht, troß der unzulänglichen Gebälter, der Herabwürdigung der Advokatur und aller der traurigen Mißstände, die gerade im 18. Jahrhundert zeitweilig der Justiz in Preußen ein ziemli geringes Ansehen gaben, daß es troy alledem diesem obersten Gerichtshof des Landes doch nie an Männern gefehlt habe, die in vornebmer und unabbängiger Ge- sinnung, wenn auch nit immer mit gleicher wissenschaftliher Gründ- lichkeit und gleichem Arbeitseifer ihres hohen Amtes gewaltet haben. Könige und Minister haben bekanntlich niht immer so über das Kammergericht geurtbeilt ; sie haben ihm zur Zeit des Justizverfalls vor der Cocceji’shen MReform ein volles Maß von Mit- \{uld an der Versumpfung der Nechtspflege beigemefssen. Aber Holze mag vielleiht Recht haben mit der Meinung, daß Cocceji in seinen Berichten an den König „etwas {warz gemalt hat, um das herkulishe Verdienst der Reinigung des Augiasstalles in desto helleres Licht zu stellen“. Das Urtheil des Verfassens über die Bedeutung der Cocceji’shen Justizreform wird Zustimmung finden ; es war in der Hauptsache cin Stück Bebördenorganisation, ein Nach- trag zu dem großen Werke Friedrih Wilhelm's 1. Cocceji ist der Mann gewesen, der durch die Regulierung der Gehälter, durch die Begründung fester, etatêmäßiger Stellen und durch die Ein- führung eines ftrengen Cxamens die Grundlage für eine gesunde Entwickelung des Richterthums geshaffen hat. Die Stände sind zu Beiträgen für eine feste und auêreichende Dotierung der Richterstellen, wie anderwärts, dur die Auésicht auf Beseitigung der administrativen Kammerjustiz, die unter Friedrich Wilhelm 1. einen stark fisfkalishen Zug gehabt hatte, und turch die Auésicht auf Zurückdrängung der Königlichen Kabinetsjustiz, die durch landetherrlide Machtsprüche fortwährend in den E REnA eingriff, gewonnen worden. Wie der Verfasser bemerkt, benugte die Regierung die alte Vorstellung, nah der die Justiz mebr Sache des Landes als des Königs war, um dem Lande, d. h. den Ständen, die Kosten der Reform aufzubürden. Man muß si dabei erinnern, daß Justiz damals im wesentlichen nur die Privatretspflege bedeutete, nicht die Strafrechtspflege. Auch das Kammergericht hatte bis zu den Cocceji’schen Reformen mit Kriminalprozessen in der Hauptsache nichts zu thun; erst durch die äußerliche Angliederung des Berliner Hof- und Kriminalgerihts und dur die Uebertragung der Funktionen tes alten Kriminalkollegiums ist es um die Mitte des 18. Jahrhunderts au zu einem Strafgerichtshof geworden. In der Strafrechtspflege blieb aber der König der oberste Nichter ; hier behielt er seine alte Stellung bei, die der Verfasser mit der noch heute auf dem Gebiet der militärischen JIvstiz geltenden vergleicht. Hier dominierte die Kabinetsjustiz von Rechtswegen, während sie seit der Cocceji'shen Reform in der Zivil- rechtépflege fast ganz zurücktrat. Daß sie au auf diesem Gebiet _in jener pel niht etwa geseßlih abgeshafft wurde, betont der Verfasser wiederholt mit vollem Recht. Doch hat sih Friedri der Große in dieser puse: Beschränkung auferlegt.

In der bekannten Marime, die in

em Politischen Testament von 1752 und auch sonst mehrfach von ibm auéëgesprcchen worden ist, daß in den Gerichten diè Gesege spreden und die Souveräne \{chweigen müssen, liegt schon die Tendenz zur Ausbildung des Rechtéstaats unter der ab- solutistishen Hülle, wie sie dann die Landrechtsjuristen in ihrem ersten Entwurf zu grundgeseylihem Auédruck gebracht haben. Die Darstellung des Verfassers, im einzelnen dur scharfes Urtheil und drastishen Ausdruck gewürzt, ift keine systematische, sondern im ganzen Aufbau einfa chronologisch gehalten, nah Regierungen und innerhalb derselben nah Zeitabschnitten abgetheilt, die nur mit Jabres- zablen bezeichnet sind. Sie dürfte daber namentlih den Historikern usagen. . 2 - Jabrbuch für Entscheidungen des Kammergerichts in Sachen der freiwilligen Gerichtébarkeit, in Koîten-, Stempel- und Strafsachen, herausgegeben von Reinhold Jobow, Gebeimem Ober- Justizrath, und Viktor WMNing, Kammergerihtérath. 22. (der Neuen Folge 3.) Band. X1 und 533 Seiien. Berlin, Verlag von Franz Vahlen. Pr. geh. 6 # Dieser Band entbält 82 Ents(beidungen des Kammergerichts Sadben der freiwilligen Gerichtsbarkeit (10 über allgemeine Guundsäßge tes Verfahreus, gerichtlihe und notarielle Urkunden, 15 über Vormundschaftösahen und sonstige familienrechtlide An- gelegenheiten sowie Personenstandssachen, 10 über Testaments- und Nachlaßsachen, 12 über gewerbliche Register, Vereins- und Güterrehts- register und 35 über Grundbuchsachen), ferner 10 Entscheidungen des Kammergerichts über Kosten- und Stempelsachen, 34 über Straf- sahen (Gewerbepolizei, Steuerstrafen, Straßen-, Bauvolizei, Wasserrecht, Iagd-, Fischerei-, Vereins-, Prefireht, Schule, Sonntagêrube, Peiertagtheiligung, Gesundhbeitépolizei, Gesinde» recht und sonstige Vorschriften) sowie 7 10 Entscheidungen deutsder Oberlandesgerihte außerhalb Prékußens einschließlich tes baverischen cbersten Lant esgeribts zu Müncken in Angelegenheiten ter freiwilligen Gerichtébarfeit. Wie immer, hir t i gedruckten Entscheidurgen von großem Interesse. Besondere Be- tung fortein namentlich diejenigen zum Fürsorgeerziebungêgeley, da sie von grundlegender Bedentung sind. Sonst mag noch bervorgedoben werten das Urtheil tes Strafsenats vom 30. September 1901, in welem unter Festhaltung an der früher vertretenen Ansicht und ein- gehender Vertheidigung derselben gegenüber tem abwcichenten Stand- punkt tes Oberverwaltungsgerichts auge: prochen wird, daß die dioze Fortführung eines durch namengebenden Akt (Geburt, Heirath, An- nabme an Kintesstatt) erlangten Familiennamens zulässig ist, auch wenn nachweitlich der Name des Vaters oder Grofßwvaters u s. tw. anders gelautet bat oder anders bâtte lauten müsen :

Die Organisation der Fabrikbetricbe. Von A. Johanning, Direktor der Allgemeinen Gesellichaft für Diesel- motoren, A.-G., in Augsburg. 2. Auflage Verlag von Friedr. Vieweg u. Sobn, Braurschweig. Geb. 3 „M Der als Facmann bekannte Verfasser dieses Buches, der während ciner langjährigen Thätigkeit im Auslande, speziell in Belgien, Amerika, Frankreich, Rußland, und sodann im Inlande reiche Gelegenheit gedadt, sich in ter Industrie organisatoris® zu beschäftigen, ur.d mit seinem vielfach ¿angewandten Organisationsivstem Anerkennung gefunden hat, behandelt in flaren, präzisen vnd für jeden Laien verftändlichen Aanleitungen die Organisation von industriellen Betricben zum ersten Male kaufs männish und tehnish. Seine Organisation der Fabrilbetriebe kann jedem fommerziellen Fabrikbetriebe als Muster und Richtschnur dienen Fabrikanten, leitende Ingenieure und Kaufleute von industriellen Ünternchmo jeiea taber auf das Werken besonders aufmerksam cemaht. Für die große Zzbl der jüngeren technisben und faufe- männishen Beawten in ter Industrie dürfte sich das Buch als guter Lebrmeister und Führer zu späterem persönlichen und geschäftlichen Erfolg erweisen. i i L Ausgewählte Diétungen von Nikolaus Lenau. Valle bei Hermann Gesenius 1902. Der vornehm ausgestattete und mit cinem Li Lenau's sowie einer kurzen Biograrbie des Dichters terichene Band ift voa der Verlagéhantlung aus Anlaß des 100. Geburtêtags (13. August) Lenan's herausgegeben. Daß bei ter

sind sebr viele der ab- |

| einigten

ist mit Ges{mack und mit Verständniß arl ter Gie 1 git, Gems, gd ih Vest „dichterischen Nachlaß“ und aus den „Iugendgedihten* haben Auf. nabme gefunden. Von größeren lyrisch-episben Dichtungen findet sich der Romanzenfranz „Klara Hebert" in der Sammlung.

Kurze Anzeigen / neu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt.

Brettl-Sterne, Phantasien und Stimmungen von Franz Kurz-Elsheim. 2 # Leipzig, Herm. Seemann Nachfolger. Der Mita if tiäger, E von Léon de Tinseau. 3

Leipzig, Herm. Seemann olger. 7: a

t pp Bibliothek. Provinz-Mädel 11. Bd. Kerlchens Lern- und Wanderjahre, von Felicitas Rose. 1 A Berlin, Rich. Bong. A

Briefe T Von Henryk Sienkiewicz. Ueber-

seßt von I. von Immendorf. 3 #4 Oldenburg, Schulze’\he Hof- buhh. (A. Schwartz). : Z 0 G Bie Lea deutschen Zeitungäwesens von den ersten Anfängen bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches. Von Ludwig Salomon. 2. Bd. Die deutschen Zeitungen während der Pren (1792—1814). 3 Æ Oldenburg, Schulze’ he Hof- ub. (A. Schwarß). : L

E Jn der Sternenbanner-Republik. Reiseerinnerungen von Dr. Carlo Gardini. Mit 41 Illustrationen und einer Karte der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika. Nach der 2._Aufl. des italien. Originals von M. Tre “008 2. Aufl. 5 #4 Oldenburg, Schulze’ sche buchh. (A. warß). A

Are 50 SCUAE Dramaturgie. Studien und Kritiken von Eugen Zabel. 2 Bde. 1. Band: Deutschland. 2. Aufl. 11. Band: Das A, A Ech E pr. Bd. 5 #4 Olden- burg, Schulze’she Hofbuchh. . Schwarß. .

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Land- und Forstwirthschaft. Ernteergebnisse und Saatenstand in Italien.

Das Kaiserliche Konsulat in Mailand berichtet unterm 5. d. M. : Der Ertrag des Weizens wird im allgemeinen als der einer Mittel- ernte geshäßt. Die Qualität befriedigt theilweise nicht. Der Stand des Mais verspriht in Venetien ein gutes Ernteergebniß, während die Auésihten in den übrigen Theilen Ober - Italiens ungünstig sind. Zudem ist der Anbausdieser Frucht in vielen Bezirken zu Gunsten des Zuerrübenbaus erheblich zurückgegangen. Der Gesammtertrag dürfte hinter dem einer Mittelernte zurückbleiben. Der Stand des Reis hat ih infolge günstiger Witterung in den leßten Wochen gebessert.

Ernteergebnisse und Saatenstand in Rumänien.

Das Kaiserliche Konsulat in Jassy berichtet unterm 4. d. M.: Die Weizenernte ist gut eingebraht worden. Sie ist sowobl na Beschaffenheit als auch nach Menge sehr gut autgefallen. Auch die Rogaenernte ist nach Beschaffenheit und Menge gut. Gerste und Hafer sind bereits schnittreif und versprechen eine gute Ernte. Mais steht gut, braucht aber dringend Regen. Quantitativ darf bisher eine gute Mittelernte erwartet werden.

Ausfuhr von Getreide aus Argentinien und die Preise desselben für die Zeit vom 16. bis 30. Juni 1902.

Verschiffungsziel

Gesammt- menge

Mengen in Säcken in 1000 kg*)

bolsas)

Getreideart | Î

Deutscland England olland Belgien Frankreich Spanien Ktalien Australien Süd-Afrika Order zusammen

ais 236 007 M 213 470 152 999 120 125 75 882 63 856 30 042 27 507 18 985 305 657 244 530 §2 460 78 313 66 512 44 283 6 320 2 522 233 848 431 798

39 464

Belgien Deutschland England Holland Spanien Order zusammen

Deutschland Belgien 6 094 Frankreich 3 350

ngland 495 zusammen 49 403

England 4 256 Süd-Afrika 1 897 Belgien 1 554

7710 914

Leinsaat

zusammen

Gegenwerth der bêdbsten und niedrigsten Preise in Mark nah dem Durchschnittékurse von § m/n 1 = M 1,78

Preise im Großhandel für 1 âz

Mais, und zwar : gelber . weißer

Weizen: A zuter und feiner , 7,20

E o A 9,

Leinsaat 13,60

E es B 6,70 ®) Die „bolaa” zu 66,66 kg.

f O

Ausfubr von Rindvieh und Rindfleish aus den : Staaten von Amerika in den Monaten 1901 bis Avril 1902

Der Export von Rindvich und Rindfleish aller Art aus den Vereinigten Staaten bewerthete sh im Monat April 1902 au 5% 212204 Doll., was gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres (mit 6 729 230 Doll.) einen Auétfall von 1517 026 Doll. bedeutet Die Hauptursache dieses Rückfgangs ift die verminderte Autfuhr von Rindvieb, welde von 3146018 Doll. im April 1901 auf 1648942 Dell. in tem gleichen Monat des laufenden Jahres gesunken ist. Eine Zunahme hat die Ausfubr von Rind-

Derausgabe die Lyrik bevorigt wurde, if nur zu billigen; denn af ihrem Eebiet liegt tes s Stärke und Vedeutang. Vie

auf zureeisen.

Die Ausfuhr von Rindvieh und Rindfleisch aller Art während

der ersten zehn Monate des laufenden Fiskaljahres bezifferte sih dem Werthe nah auf 56 476 544 Doll. gegenüber 62 570 680 Doll. im leichen Abschnitt des Vorjahres. Abgenommen hat besonders der Export von Rindvieh (um 5 257 273 Doll.) und von frishem NRind- fleisch (um 1 605 673 Doll.). Bezüglich dieses Ausfalls ist zu be merken, daß die Auéfuhr von Rindvieh und Rindfleisch im vergangenen Jahre eine ausnahmsweise hohe gewesen ist und den Durchschnitt der voraufgebenden vier Jahre um rund 12 Millionen Dollar übertroffen hat. Wenn der Export in den Monaten Mai und Juni den Umfang der Aprilverschiffungen beibehält, so wird si die Ausfuhr des laufenden Fisfaljahres höher gestalten als die der Jahre 1898 und 1899 und jene der Jahre 1897 und 1900 beinahe erreichen.

Hirsihtlih der Ausfuhr von Rindvieh stand New York unter den Éxrvortbäfen sowohl im Monat April als auch während der ersten zehn Monate des laufenden Fiskaljahres an erster Stelle. Die Auss fubr wies im Monat April 1902 eine Abnahme von 361 500 Doll. gegenüber dem Vorjahr auf, während der Export der übrigen Haupt- auéfuhrpläße Boston, Philadelphia und Baltimore um 348 440, 227 000 und 187 000 Doll. nachgelassen hat. In den Monaten Suli 1901 bis April 1902 stellte si dieser Rückgang dem Vorjahre gegenüber für New Vork auf 373 517 Doll. für Bofton auf 9 967 460 Doll., für Baltimore auf 1594 290 Doll. und für Phila- delphia auf 625 910 Doll. h /

Jn der Auéfuhr von Rindfkeish- in Büchsen zeigte New

Nork während der ersten zehn Monate des Fiskaljahres 1901/02 eine Steigerung um mehr als 1000 000 Doll., Boston dagegen eine Ab- nahme um 472 269 Doll. ; für New York bedeutete dies eine Ver- dopplung und für Boston einen Verlust von beinahe zwei Drittel der vorjährigen Verschiffungen. Der Export Philadelphias von [etzt- genanntem Fleisch hat fich dem Vorjahre gegenüber etwas gehoben, während die Ausfuhrziffer von Baltimore zurückgegangen ist. Boston, welches biéher in Bezug auf den Export von Nindfleisch in Büchsen die vierte Stelle behauptete, nimmt jetzt den fünften und Baltimore statt des dritten den siebenten Plaß ein, wohingegen New Orleans statt wie bisher an achter jeßt an dritter Stelle rangiert. :

In der Ausfuhr von fgischem Rindfleisch bat New Vork dem Vorjahre gegenüber eine” kleine Zunahme aufzuweisen, während Boston eine Abnahme um annähernd 1 Million Dollar zu ver- zeichnen hat. E : :

Was ten Erport von gesalzenem, sowie weiter zu- bereitetem Rindfleisch anbetrifft, so hat sich New York, welches in diesem Artikel mehr als die Hälfte des gesammten amerikanischen Auéfuhrgeschäfts für sich in Anspruch nimmt, auf der vorjährigen Höbe gehalten, wohingegen Boston fast um ein Drittel weniger ver- fandte als im Vorjabre. (Nah Monthly Bulletin of the Bureau of American Republies.)

Betheiligung der wihtigeren Länder an der Einfuhr von Zucker nah British-In dien in den vier leßten Ó Fiéfkaljahren.

Nach dem „Financial Statement of the Government of India for 1902/03“ gestaltete sich die Betbeiligung der wichtigeren Under an der Einfuhr von Zucker na British-Indien in den leßten vier Fiékaljahren die Zahlen für 1901/02 umfaften nur die Cin- fubr in den ersten zebn Monaten (April 1901 bis Januar 1902)

We in Pfd. Sterl. folgendermaßen : dem Werthe nah in Pfd. Sterl. folgenderm in (für zehn : Monate) £ L L L

I. Naffinierter Zucker.

Großbritannien. . . . 49486 76 393 90 047 Oesterreih-Ungarn 723266 569188 1032493 Deuitidland) . . . 2992009 40703 8304826 5

E . 1237104 1020325 1543275 19057 435 Egypten 864 5 649 26 943 54 687 es e 1575 12 747 6 519 590 China und Hongkong . 139900 243676 383576 123 467 Java 113 493 123 606 150 118 101 16 L 102650 45 294

Herkuäftsland 1898/99 1899/1900 1900/01

112 253 1111848 365 899

Straits Settlements 59 158 Zusammen ein\chl. der S

anderen Länder . . 2635 488 3 651 850

[l. Robrzucker.

Mauritius . . L 41 636 47 898 55 364 E ea 144 84 20 Java a A 4 4 059 E Straits Settlements 25 340 1 807 Andere Länder . . 6 19 45

»f . Ô «p 5] Zusammen . 42511

*) Nath der deutschen Statistik beroertbete fubr Deutschlands nach British-Indien 1 §848 000 Æ, 1899 auf 245 VCOV M, auf 1 717 000 M

Î D 239

nich die Zuder- Aus im Kalenderjahr 1898 au 1900 auf 985 000 A und 1

99 421

Wasbington, 11. Auguît des Ackerbaubureaus betragt 86,5 9/4, Frübjahréweizen 89,7 Der Bericht {äßt die Bestände von Haf auf 4,29/0. Der Ertrag an Winterweizen wird geshäyt, doch bleibt Abänderung vorbehalten Norden noch nicht genügend vorgeschritten ist Schäßung zu gestatten. Die Ernte erweist erwartet worden war

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Bon ter în Onft-Asien unter i Ó errshenden (C bole ra -Cpidemie i ric .W. T. 2 deute z8-Brigade

» 2e. af e nicht gän1lih s a s

4 atun

fämpfung der Pesigefahr hat verseucht erklärt.

impfung der Pesigefahr hat eraverieucht crtlärt.

Die rumänishe Regierung n der sesigeseuten zehn tägigen Quarantäne, für die Herkünfte von Egvpten auch Tie Sélichung 14 Häfen bon Lonlianta _und Mangalia angeordnet Die Einfubr von Konserven, Gemüsen und Frütbten, sowie von Gegensiändten und Waaren, welhe in Kapitel 11 Tütel 4 des der internatlonalenen Sanitäts-Konventioa von Venedig bei- ¿eaetenen Reglements aufgeführt sind, aus Egrrten ift verboten

lel in Büchsen sowie geialzenem und sonst zubercitetem Rindfleisch |