1902 / 197 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Aug 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Oesterreich-Ungarn.

Jn Wien begannen heute, wie „W. T. B.“ meldet, die Ausgleihs- Konferenzen der österreihishen und der ungarischen Regierung. Beide Minister-Präsidenten, sowie die osterreihishen und ote ungarishen Fachminister nahmen an der Berathung theil.

Großbritannien und Frland.

Der Schah von Persien verließ vorgestern, nach einer Meldung des „W. T. B.“, in Begleitung des Prinzen von Wales London und reiste nah Portsmouth. Dort wurde er von dem König empfangen, worauf er sich mit Allerhöchst- demselben an Bord der Königlichen Yacht begab.

Gestern Nachmittag ist die Königliche g mit dem Konig an Bord von Cowes zu einer Kreuzfahrt abgegangen.

Jn Dover fand gestern Abend aus Anlaß der Anwesen- heit des deutshen Schulschiffs „Stein“ ein Festmahl statt. Während desselben trank nach den Toasten auf den

König Eduard und den Kaiser Wilhelm der General Rundle auf das deulshe Heer, worauf der deutshe Marine-Attaché, Kapitän zur See Coerper erwiderte.

Frankreich.

Infolge der Schließung der Kongregationsschulen jollen, dem „Figaro“ zufolge, niht weniger als 180 000 Kinder bei Beginn des kommenden Schuljahrs den Unterricht ent- behren müssen, wenn die Regierung sich nicht zu einer gerehteren Anwendung des Kongregationsgeseßes herbeilafse.

Der Kommandeur des XI. Armee-Korps, General Grisot hat, wie dem „W. T. B.“ aus Brest gemeldet wird, dem Obersten des 19. Jnfanterie-Regiments befohlen, gegen den Bataillons - Kommandeur Le Roy - Ladurie wegen Ge- horsamsverweigerung ein fkriegsgerichtlihes Verfahren ein- zuleiten.

Belgien.

Der Buren-General Botha traf gestern Abend aus dem Haag, wohin die Buren-Generale vorgestern von Utrecht zurückgekehrt waren, mit seiner Gemahlin in Brüssel ein und wurde dort, wie „W. T. B.“ berichtet, von einer großen Menschenmenge mit stürmischen Kundgebungen und Sdeleuton auf die Buren und auf den General jelbst empfangen.

Türkei.

Nach Berichten, die aus Konstantinopel in Philippopel eingetroffen sind, haben, wie dem Wiener „K. K. Telegr.- Korr.-Bureau““ von dort gemeldet wird, der Kommandeur der Yildiz-Division und der Kaiserliche Adjutant Mehmed Tscherkes

_e- e e. index ergangenen Yacht im, Vorort Psgmatia zah [xe i

Offiziere verhaftet und nah dem Yildizpalast gebracht.

Amerika.

Die Gesandtschaft der Nepublik Columbien in Washington erhielt, wie dem „W. T. B.“ von dort be- richtet wird, ein Telegramm, nach welchem die von der columbischen revolutionären Junta in New York verbreitete Meldung, daß die Regierungstruppen in Aguadulce sih den Aufständischen ergeben hätten, unbegründet ist. Einer aus Panama in New York eingetroffenen Depesche zufolge sind von Berti, dem Kommandanten der columbischen Regi: rungstruppen, in der leßten Zeit keine. Nachrichten eingegangen. Die Lage ist ernst; aber es 1st kein Anzeichen dafür vorhanden, daß ein Angriff des Anführers der Aufständishen Herrera unmittelbar bevor- stehe. Die Nachricht, daß Herrera auf die Stadt marschicre, wird als unrichtig angesehen.

Zur Revolution in Haiti meldet die „Hamburger Börsen- halle“, daß der Prätendent Antenor Firmin versucht habe, mit scinen Gegnern Verhandlungen anzuknüpfen: ob mit Erfolg, sei nicht bekannt.

Aus Havanna wird berichtet, daß es zweifelhaft ist, ob bereits gegenwärtig ein Versuch gemacht werden wird, die vom Senat bewilligte Anleihe von 35 Millionen aufzunehmen. Der Präsident von Cuba sprach sih dagegen aus, daß eine große Anleihe aufgenommen werde, solange niht die Ver- waltung bewiesen habe, daß sie den wirthshaftlihen Aufgaben gewachsen sei

Asien.

Die gegen die siamesische Herrschaft aufständis- shen Eingeborenen haben, nach einer Meldung des eW. T. B.“ aus Paris, im nördlihen Siam an der Grenze von Birma einen bedeutenden Erfolg errungen. Sie haben am 2%. Juli das Quartier der siamesishen Offiziere in Muang- préó angegriffen und den Kommissar, seinen Vertreter, einen Offizier und fast alle siamesishen Sekretäre sowie ihre Familien getödtet. Der Prinz Pra mußte die Stadt räumen und sih nach Nan zurüdck…ziehen, das die Aufständischen einzu schließzen suchen. Bis jeßt war die siamesishe Neaieruna im fande, Leben und Eigenthum der Ausländer zu schüßen

Afrika.

Helena wird dem 1000 Buren dort nah

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« - Â, gemeldet, daß auf dem Transportdampfer Süd-Afrika abgegangen sind

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Aus S gentern weitere „Canada“

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Statistik und Volkswirthschaft. Seßhaftigkeit der preußishen Bevölkerung.

Gilegentlid è lfszäblunaen vom 1 Dezemkber 1871, 1880, 1890 untd s ndere Preuf au die Zabl der- jenigen Pers eit l n, n er Zäblgemeintde, dem Zäblkreise, der Zählprovi preußis@en Staate, dem Deutschen Reiche u waren. Durch die Vergleichung der Zätl- und Gedurtébevêölferung gewinnt man einen Uederblick über das Ergebniß der Wanderungen innerbalb bestimmter Gebiete und somit über den Umfang der Schhaftigkeit und Beweglichkeit der Be- völkerung überbaupt. Allerdings wird auf diese Weise die Zäbl- der Wohnbevölkerurg gleichgescyt und die von ten Einzelnen zurückgelegte Wanderstrecke nicht in ihrem ganzen Verlaufe verfolgt, sondern nur ihr Anfangs- und Endpunkt festgeleat

Von je 000 Personen waren nun na der gertórtig

1G -

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„Stat. Korr.“

au der Ziblgemcinde Ds derr Zäblkreise úberbaurt der Zäbirrorinz überhaupt . G dem Deutschen Reiche überdaurt E dem Aatlante 4

Von je 10000 männlichen Personen waren gebürtig

af 1871 1880 1890

der Zäblgewcinde “722 765 5427 dem Zählkreise überbaupt . 7400 7341 06872 der Zäblprevinz überhaurt ls 10 #678 dem Deutschen Reiche überhaupt , 9911 9912 9907 dem Azaélande G 93

N

1871 6680 762A 250 . 9923

1 «s 5763 74493

9120 9722

1900 5094 6536 §390 9873

127

T 45

1900 5112 6415 F242 4G

154

F

der Zäblgemeinde . . . dem Zählkreise überhaupt . . .

dec Zäblprovinz über as dem Deutschen Reiche überhaupt

dem Auélande . ..

die Zahl der

im Geburtsorte Ermittelten .

im Geburtsfreise Ermittelten . . in der Geburtsprovinz Ermittelten abgenommen.

gebnisse der Arbeitsvermittelun

Naturalvervflegungsstationen entfielen. im Juni. Anstalten 1901 insgesammt im Monat Januar

Angebote

31 245 29 572 33 358 34 2410 35 093 30 559 29 788 30 962 41 221 35 511 s * 29 463 e 16 886 überhaupt. 373898

é -e fle - eth ote Männer . Frauen

Lehrlinge Lehrmädchen .

. 176409 47,18 . 171484 45,86 23994 6,42

2011 90,54

wie -Gesuche und -Vermittelungen in Oktober am etiglten waren minderten sie sh

des Berichtsjahres. die Thätigkeit der Arbeitsnahweise

angeboten für dert der An entfielen auf

Frans : ebote für

zur Folge.

von Amerika auf dem wenigsten darauf, daß die in Kräfte in vortheilbaftesticr Weise

fabriken, besonders in Cincinnati,

1) Iedem Arbeiter wird, oder der Gesellschaft stebt, 2) Die

niemals

solange ein kürzer bemessen, als sie gerechnet acmodt, Zeit

angewiesene Arbeit

Tagelobn

Abzüge

| festgeseuten Ardeiter die

werden mun

in leobn für diese St

lobns. 5) Die

erisparte Stun entfallenden cinmal für eine

jede unden

Arbeit zur Anwendung gelangen

das Prämiecnsritem zu arbeiten.

erfolglosen Arbeitseinstellung wurde Cincinnati versuhtweise angewandt amcrifaniïhe Blät

Arbeiter mehr verdienen. da

folgenden Ziffern hervor, die ih auf è fel Arbeitêzeit

(Stunden)

cki

18} 1A

Lohn pro T "Dele

2 2 3,16 3,22

*) 11L Jahrgang, Malheft 1902.

Von je 10 000 weiblichen Personen aus 1871

5640 . TTT1 . 9376 . 9939 65

re für die Avéfübrung ciner Arbeit geshäßte Zeit wird unter | bältnissen bei Benuyung der gleichen Werkzeuge 3) Keinem falls er die betreffende auszuführen vermag

kürzerer schriebenen Zeit fertig, so erbält er als Zulage zu seinem Tage-

waren gebürti 1880 1890 5732 7555 9226 9932 68

Während der leßten drei Jahrzehnte hat unter je 10 000 Personen bei den Männern bei den Frauen um 610 1 062 Die Seßhaftigkeit hat sich mithi ie Seßhaftigkeit hat fich mithin gedachten Zeitraums bei beiden Geshlehtern niht unerheblih ver- mindert, und zwar ist die Abwanderung aus dem Geburtsorte und der Geburtéprovinz bei den Frauen, die Abwanderung dagegen aus dem Geburtskreise bei den Männern stärker gewesen.

1900 5076 6650 8533 9898 102.

5324 7069 8936 9925

75

um 564 1121 843 innerhalb des

Arbeitsvermittelung in Oesterreich 1901.

vergangenen Jahre wurden dem K. K. arbeitsstatistischen Amt im Handels-Ministerium, wie es in der von ihm herausgegebenen „Socialen Rundschau“ *) mittheilt, von den in Oesterreich bestehenden Arbeitênachweisestellen im Ganzen 8929 Monatsberichte über die Er- erstattet, von denen 151 auf die allgemeinen Arbeitsnahweise, 270 auf die gewerblichen Genossenschaften, 266 auf die Gewerkschaften, 282 auf andere Vereine, 71 auf An- stalten, 917 auf konzessionierte Stellenvermittler und 6972 auf die

Die Zahl der monatlich ein-

Stellen- Gesuche

41 920 42 053 46 862 46 825 49 437 43 567 46 150 44 528 54 259 54 699 45 389 37 012 552 701

den

r bei weitem am meisten Anspruch. Verhältnißmäßig wenig Gesu

24,61 5,91

0,22

gegangenen Berichte \{wankte zwischen 703 im September und 757 Danach verzeihneten die berichterstattenden Arbeitsvermittelungs-

Ver- mittelungen 16 883 15 672 19 680 20 276 21 032 17 951 18 178 17 702 24 550 23 868 16 069 10 340 222 201.

Von den Ges gniimen des Berichtsjahres bezogen \ich An Gesuche

"v: H7 “übertduT 6. £2 WÆlmuBi 3. D.* 382851 69,27

136 012 32 643 1195 Aus obigem Zablenmaterial ergiebt sich, daß tie Stellen- Angebote Monaten September und Im darauf folgenden Monat ver- tark und erreihten im Dezember den Tiefstand Die Vermittelung für

Vermittelungen

134,889 60,71 79567 35,81 7387 3,32 398 0,16.

nabm in

lännerarbeit

standen den Stellen-

Während nämlich aufs Hun-

nex Und Lehrlinge bundert angebotene Stellen für nur 79 Arbeitsuchende. Fernér batten von hundert Angeboten über- baupt 59, insbesondere für männliche Arbeit 71 und für weibliche 46, dagegen von bundert Gesuchen 40 bezw. 34 und 58 Vermittelungen 2 Diese Ziffern erböben \sich noch etwas, wenn die in den Monatéberihten enthaltenen Bestände an Angeboten und Gesuchen aus den Vormonaten ausgeschieden werden. sammtzabl der neu gemeldeten Stellenangebote auf etwa 350000 und diejenige der neu angebrahten Gesuche auf ungefähr 500 000 zu ver- anschlagen sein, sodaß also mit den durchgefübrten 222 201 Vermitte- lungen inégesammt etwa 63 v. H. der offenen Stellen zur Besetzung gelangten und rund 44 v. H. der Stellengesuche befriedigt wurden.

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5 bestimmte nur dann gefürit werden, wenn neue Arbeitsmetboden für die

207 Gesu

kamen,

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Eine neue amerikanische Lobhnzablungsweise. Das allmäblih wacsende Uebergewicht der Vereinigten Staaten Weltmarkt berubt, Amerika auêtgenuy! Worten, daß die Arbeittintensität dort am größten ist. Hand in Hand mit der Anwendung der besten Maschinen gebt cin stark ausgeprägtes Bestreben, die Arbeitéleistung unausgeseut zu erböben. Ein jedenfalls beahtenêwerthes Beispiel ist die Lobnzablungêmweise, welche neuerdings unter dem Namen op r MienTyDen in verschiedenen Mascbinen- wesentlichen Einzelbeiten sind nah der vom Gebeimen Rath, Professor Dr. Böbmert berauégegebenen „Sozial-Korr.* fol

bekannt, Gebote mit

nit am stehenden anderen

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gewährleistet

günstigeren Ver- im einfacen Arbeiter werden nicht in der iedoch ein ibm vorge-

Stellt

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des auf Tages Zeit darf etreffende

6) Die Prämie wird an dem der Vollendung der Arbeit folgenden Lobntage ausgezahlt Verlauf eines Jahres steht es jedem Arbeiter frei, obne Rücksicht auf 8) Wird dieses System abgeschafft, so soll von den Arbeitern dieselbe Arbeitsschaelligkeit nicht obne die entsprechende Lohnerhöhung verlangt werden dürfen Es war \Hwierig, diesem Svstem Eingang wu verschbafen. da der Verband der Maschinenarbeiter sih gegen die Einführung autspracb. Nah einer von tiesen Arbeitern im vorigen Jahre ins Werk geseuten jedoh das Prämiensvstem und bewährt Blätter berichten, in einer allseitig befriedigenden Weise. Die Wirkungen des Systems zeigen sich darin, dak einerseits die Î andererseits mögen der Fabriken in erheblichem Grate erhöht, wobei gleichzeitia die Verstelungékosten für jede Arbeit sich vermindern. Dies gebt aus

7) Nat

in nd nun, wie

tas Produktionéver-

ie Ausführung einer und ter-

Ç

Atdeit, für welhe 40 Stunden angeseßt waren, beziehen

jiell iten Dele 2.72

2,58 1,59 1,52.

Durch das Prämiensystem verringerte si die für eine bestimmt- Arbeit erforderliche Arbeitszeit von 40 auf 18 Stunden und di; Summe der ellungsfkosten von 2,72 auf 1,52 Dollars, wogegen der Arbeiter einen N von 1,22 Dollar für jeden Taz von diefer Arbeit erhielt.

Die Arbeitgeber, die von dem System den größten Vorthei] haben, behaupten, daß diese Lohnweise die gerechteste sei, da sie jeden Arbeiter im Verbältniß zu seiner Arbeitstüchtigkeit berücksichtige.

Ob das Prämiensystem, bemerkt dazu die „Sozial-Korr.*“, fi obne weiteres anderwärts anwenden läßt, wollen wir dahingestellt sein laffen; immerhin möge die Frage in den Kreisen ter Arbeitgeber wi: der Arbeitnehmer unbefangen geprüft werden. Ein nit obne weiteres abzuweisendes Bedenken dürfte darin liegen, daß die auf daz äußerste angespannte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit der Arbeiter gesundheitlich fehr nachtheilig beeinflußt werden könne, Jedenfalls werde Hand in Hand mit derartiger Ausnußung de Arbeitskraft eine Kürzung der Arbeitszeit gehen müfsen.

Einen wesentlichen Fortschritt hat der Verein „Hauspflege* in Berlin zu verzeichnen. Es ist ihm gelungen, im Jahre 190! mit 11 Fabriken einen Vertrag zu s{ließen, auf Grund dessen gegen ganze oder theilweise Erstattung der Kosten den Fabrikleitern geeignet; Pflege für ihre Arbeiterfamilien gesichert wird.

Zur Arbeiterbewegung.

Zur Lohnbewegung im Cölner Baugewerbe (val. Nr. 196 d. Bl.) wird der Frkf. Ztg.“ télegraphiert, daß der Verband der Baußhilfsarbeiter in außerordentliher Mitgliederversammlung beschloß, die Vorschläge des Cölner Baugewerkvereins anzunehmen und die Arbeit sofort wieder anzutreten. Der Ausstand der Bauhilfsarbeiter ist somit beendet. f

In Düsseldorf hat, der „Nh.-Westf. Ztg.“ zufolge, eine von 300 Stuckateuren und Pliesterern besfuchte Versammlung über die Niederlegung der Arbeit und Eintritt in den Ausstand berathen, Nach längerer Debatte wurde der leßte Versuch einer gütlichen Einigung mit den Prinzipalen gutgeheißen, aber auch verlangt, daf bei dem geringsten Verschleppungsversuhe durch die Bauinnung sofort in den Ausf\tand eingetreten werden soll.

In der Tuchfabrik der Firma Friedr. van Zuephten, in Aachen sind, wie die „Rh.-Westf. Ztg.“ berihtet, gestern Morgen sämmtlihe Weber in den Ausftand getreten. Der Grund ist ein Lohnabzug von 2 bis 3 pro 1000 Schuß. Verhandlungen, di: seitens des Ausschusses der Ausständigen mit der Geschäftsleitung an- geknüpft wurden, verliefen erfolglos. Die Weber haben sich nunmetr an den Aus\{uß des ristlih-sozialen Tertilarbeiterverbandes gewandt. Der Ausstand der dortigen Straßenbahner (vgl. Nr. 196 d, Bl.) hat, demselben Blatte zufolge, dadurch an Ausdehnung gewonnen, daß sich noch eine Anzabl Angestellter den Strikenden angeshlofssen hat und das Werkstättenpersonal \sich weigert, in w Sachen Faæbrzienste - m ersehen. Die aflaintbabn nas tebhsr =d Verkehr nur unregelmäßig aufrecht erhalten. Am Mittwoch Abend fand eine ôffentlihe Verjammlung ftatt, die einen so großen Zulaui seitens des Publikums hatte, daß der Saal von der Polizei vorzeitiz geräumt werden mußte. Eine weitere Versammlung soll in den nächsten Tagen anberaumt werden. In der vorgestrigen Versammlung wurde einer Resolution zugestimmt, in der man den Ausständigen jegliche Unterstüßung zusagt.

Kunst und Wissenschaft.

Ueber Neuerwerbungen des Goethe -National-Museunt in Weimar berichtet der Direktor, Geheime Hofrath Dr. C. Ru- land in der „Weimar. Ztg.“ Folgendes: Im Stock de Goethe-Hauses, in der sogenannten Rosenstube, sind soeben zwei G mälde aufgehängt worden, die es wobl verdienen, mit cis Worten weiteren Kreisen angezeigt zu werden. Im November 1 ershien in Weimar der Porträt- und L E E hregott Grünler aus Zeulenroda; er muß ziemlich gut eingeführt gewese sein, denn nicht nur fand er bald Beschäftigung am Hofe wie in der Stadt, sondern er erlangte auch den Titel eines Großhberzogliha Professors. Nicht so gut wollte es ibm mit Goethe gelingen: ù dem VYause des Dichters hatte er zwar Zutritt gefunden besiza wir doch von ibm das beste Porträt von Goethe's Sohne August aber von dem Vater konnte er keine Sizung erhalten. Nicht allei die unvermeidlichen Sibßungen, die beinabe sechs Wochen lang dem dor König Ludwig von Bayern entsendeten Hofmaler Stieler gewähri werden mußten, waren das Hindernik : Goetde muß mit Grünler's Kuxït

oder mit seiner Persönlichkeit ? sich nicht befreundet haben. Schrei er doch in sein Tagebuch: „Unzufriedenbeit über Grünler's Porträt, der doch immer beschäftigt wird.“ (13. Dezember 1828.) Nur cix oder zwei flüchtige Bleistift-Skizzen von Goetbe's Kopf konnte Grünla nebmen, eine ift im Besiß des Goetbe-National-Museums ; unwil- fürlih erinnert man sich bei-ibrem Anblick der ein Jahr später ext standenen großen Büste von David. So wenig Ermuthbigung Grüzla auch fand, so genügte ibm die Skizze doch, um auf ibr uvei leben große Oelbilder Goethe's aufzubauen: und dabei wollte er sih nit mit der Aehnlichkeit der Gesichtäzüge begnügen, sondern den Bilder dur geistige Bezüge ein erböhtes Interesse verleihen. So entstart ein Goetbe bei der Nachricht von Karl Augusts Tode, und ein zuwveitr den Schädel Schiller's in ter Hand haltend, in Betrachtungen versunkez Für den Körper lebnte er sih, in Ermangelung der nicht zu erlangende Sitzungen, an Stieler's bekanntes Gemälde an. Nach mancherlei Best- wechsel war dies zweite Bild nah Wien gelangt und ift dort von de Goetbe-Sesellschaft angekauft und, unter NVorbebalt ibres Eigerttowt rechtê, in dem Gocthe- National- Museum deponiert worden : ui erfreulihe Erwerbung, wenn man bedenkt, wie wenige zeitger öf Bilder Goethe's überbaupt je noch im Handel vorkommen kön So hat das Grünler'she Bild in den Räumen seine Rubestätte & funden, in denen der Künstler vor 73 Jahren mit August von Goth und Frau Ottilie verkehrt hat. Dur ein alückliches Obngetähr gleichzeitig ein gutes Bildniß Grünler's selbft, in späteren Jadren 2 einem Sohne gemalt, dem Goethe-National-Museum als ein Et schenk der Kammersängerin Frau Lilli Lehmann zugegangen. Es d seinen Play unter dem Goetde-Bild gefunden: der Künfiler m sein befanntes Werk sind in Frau Ottilien's kleinem Wohnzimoc vereinigt

_ Das Vortrags-Programm des vom 17. bis 21. September 8 St. Petersburg tagenten 1X. Kongresses der Jute nationalen fkriminalistishen Vereinigung ift Mittwoch, den 17. September: Vortrag des Professors Garraud (N über die beutigen Richtungen in der Strafreht#wissenschaft; Vortt4 des Professors Franz von Liszt (Berlin) über die sozialen Falten des Verbrechens. Donnerstag, den 18. September: Vethantlung 2 die Frage: „Welchen Einfluß sell man im Strafgeseye pircbischen Elementen des Verbrechens im Vergleiche js Erfolge desselden beimessen?*: ferner Mittheil üver « Fürsorge (die en Albanel, Aschrott, Barthélemy, Riviète) d tag, den 19 der: Verhantlung über die F „Welche formen sind im Vorverfahren unt im Zreischenverfahren noth um die gröftmöglichen Garantien mit Bezug auf die indivitaellt En deit cinerseits und die Erforschung der Wa theit andererseits p Je bürgen ?*; ferner Mittheilungen üder den Mädchenhandel 2 D die Transportation (die Herren Leveillé, Salomon, Riviére). L: abend, den 20. September: Fortseyung uad Schluß der Ver c über dle unerledigten Fragen des Programms; Mittheilung? Meinungsauttauih über die Resultate der Anwendung der bet Verurtheilung in verschiedenen Ländern (die ea

Hertea Bstenger, Franz von Liszt u. A): same Sitzang der Jar | Gesellichaft und der russischen ita der Juternatics®

friminaliftischen Vereinigung. Sonntag, den 21. September : Vortrag

8 von Hamel: „Die letzte Inkarnation der Idee der des Profe Porträge S Herren Tarde und Baron Garofalo.

Land- und Forstwirthschaft.

nteergebnisse und Getreidehandel der Türkei Le 5 | im Jahre 1901. Der Kaiserlihe General-Konsul in Konstantinopel berichtet cm 8. d. M.: Bi : | vi Die Ernte in der Türkei ist im Jahre 1901 sehr verschieden quêgefallen. In einzelnen Bezirken sind hauptsächli énfolge [Geier Mitterungsverhältnifse die Ergebnisse ungünstig, stellenweise fogar völlige Mißernte zu verzeichnen gewesen. In anderen Gebieten, in denen die Ausfaat und die weitere Bewirthschaftung der Felder unter besseren Bedingungen stattgefunden hat, gehören die Ernteergebnisse qualitativ und quantitativ zu den besseren, theilweise sogar zu den besten, die je erreicht worden sind. : G Der Ausfall der Ernte im diesseitigen Amtsbezirk war günstig. Von Samsun aus wurden folgende Getreidemengen exportiert : Weizen . s ELEOO dz Hafer 68705 , Mais. 146252 ,„ Gerste ——— 40329 insgesammt also 370 269 M ä Die Ausfuhr ging nah anderen Provinzen der Türkei, ferner nach England, Frankreih, Belgien, Ua Italien, Griehenland, Rumänien, Nußland und Egypten. j | Im Vilajet Adrianopel lieferten im allgemeinen die Winter- aaten infolge übermäßigen Regens ein wenig befriedigendes Ergebniß, während die Sommersaaten durchweg eine Mittelernte erzielten. Der Mais brachte ein außerordentlich reihes Erträgniß. Jn Adrianopel erinnert man sich nit, je eine in jeder Hinsicht o gute Maisernte gehabt zu haben. Weizen ergab nur 50 9/9 einer Mittel- ernte. Auch die Qualität war wenig befriedigend, da die Körner zu- meist eine ungleihe Entwickelung zeigten. Roggen lieferte nur ein ünftel der vorjährigen Ernte und war qualitativ minderwerthig. Gerste hatte in beiden Beziehungen einen Mittelertrag. Ebenso Kanariensaat und Hafer. Die Gerste hatte im Berichtsjahre etwas gelbliche, niht wie gewöhnlich die \{chöône weiße Farbe, wegen deren sie gern von ausländischen Brauereien für ihre Zwecke gekauft wird. Der Ernte entsprehend nahm die Ausfuhr von Mais einen bedeutenden Umfang an, und zwar war sie im Ganzen um 25 bis 30 9/9 hôher als im Vorjahre. Man notierte 10—12,*°%/5 Fr. per 2 fob. Dedeagatsh. Der Export richtete \sich haupt\ählich nach England, außerdem auch Antwerpen und Hamburg. Das Gleiche gilt von Roggen, Hirse, Hafer und Gerste, und zwar wurden an Roggen einige 1000 Tons, an Hirse etwas über 1000 Tons zu 8—9 Fr. p. 2 fob. Dedeagatsh ausgeführt. In Hafer fand lebhafte Ausfuhr statt ; man zablte 10 bis 14 Fr. per 2 fob. Dedeagatsch. Das Erportgeschäft in Kanariensaat verlief normal. : E : Ueber den Getreideerport, wie er speziell vom Hafen von Tedeagatib ¿a-Falec-10@l ftattæfuunea Sat, bale-@1s Kaiscida. Vize-Konsulat daselbst die folgende Zusammenstellung eingereicht:

Getreideerport von Dedeagatsch für das Jahr 1901.

Kilogramm Franken 195 345 117 207 321 684 38 602

17 138 000 1713 800

1 538 000 123 040

6 733 000 673 300

9 143 000 150 010

5 190

5 220810

465 320

60 480

18 075

43 300

T3136 979 S 629 134 Export nach Deutschland.

Kilogramm Franken 67 150 8 058 474 800 33 236 5 663 378 453 070 2 000 200 300 825 24 066 18 500 1 850 6 526 653 520 480 Die darin angegebenen Zablen umfassen allerdings niht nur die Provenienzen aus dem Vilajet Adrianopel, sondern auch diejenigen Bulgariens und Ostrumeliens. Es sind danach 931 370 dz Zerealien im Werthe von 6 903 308 A im Ganzen von Dedeagatsh ausgeführt worden. Nah Deutschland gingen davon 65267 dz (hierunter 6 634 àz Roggen) im Werthe von 416 383 „K S i Der Haupterxportartikel war jedoch Mais. Dieser ging zu 80 9/9 a2ch England, zu 209% nach anderen Ländern, insbesondere Italien und Frankrei : I Auf ten Export des Weizens, der sonst zu 759% (Weichweizen) nah Antwerpen und Rotterdam und zu 259/49 (Hartweizen) nah Griechenland ausgeführt zu werden pflegt, blieb im Jabre 1901 die Mißernte im Beurk Salonik nicht ohne Einfluß. Es wurden 25 9% des Weizens von Dedeagatsh nah Salonik, 25 °/% nach Griechenland und nur 50% nach London im vergangenen Jahre verschifft. Hafer ging nach Frankreih und Belgien, Gerste nah England and Hirse nah Deutschland, England, Belgien und Frankreich. Was die Ernteergebnisse in den übrigen niht zum diesseitigen Fonsulatsbezirk gebörigen Theilen des türkischen Reichs anlangt, so Material nur lâdenbaît und spärlich eingegangen Im Bezirk Salonik war das Ecnteergedniß des vergangenen bres ebenso ungünstig wie das des vorbergebenden Etwas de}ser, r immer unter dem Mittel, fiel sie im Vilajet Kossowo aus. Cine énahme bildet allein der Mais, der einen reichlichen Ertrag lieferte.

Hafer Hirse Leinfsamen Mais

6 903 308 A

Senfsamen Widensamen

Kanariensaat Hirse Roggen . . Wien . Gerte

E

|

416 383 M

s H Ja abe A: D

zefallen als im Jahre 1900.

Fast der gesammte Es o

im Bezirk braucht, ja man war zur Deckung des

wurde

¿zus Bulgarien zu importieren dauptiählih auf die übrigen Getreidearten Nad L warden ausgeführt : s im Iabre 1901 im Jahre 1900 3 000 dz gegen 42000 dz & 000 90 000 §0 000 135 000 , 170 000 50000 50 000 580 000 ,„ 300 000 135 000

611 000 510 000.

S So insgesammt .

„, Die Preise sind fast turbmes gestiegen. Unverändert hielten

H nur die Roggenpreise.

Der Gesammtwerth der Ausfuhr betrug 54 gegen 44 Millionen

Mark im Vorjahre. Der weiche ging nah Belgien, der harte nah Griechen land, Gerste nah und England, Hafer wurde «6 dither zah Franfreih und Italien, auch nah E ausgeführt. Den Roggen bezog autschließl T d der Mais nicht nur wie im Vorjahre n England, sondern auch nah d abgeseyt wurde

er Qualität nach ist jedo die Ernte im allgemeinen defer aus-

f selbst ver- nsums, wie oben schon bervor- ¿eboten, sogar genötdigt, aus anderen Theilen der Türkei und auch Die Ausfubr beschränkte sich daher

ciner von fahmännisher Seite aufgestellten Berechnung

reie land und Ocfterreich- Deutschland, Ftalien und

rourden mehr geerntet 150 000 dz 20 000 dz weißer Dari, weniger 5000 dz Mais und 5000 dz Die Ausfuhr ist um 541 050 dz und zwar auf 1426510 dz. Zuruü des Exports auf den Rückgang

größeren Mengen zur Ausfuhr gelan um 599 080 dz binter tem Ports zurü.

Theil der Bodenerzeugnisse des

und zwar über °/,6, nämlich 1 309

Belgien) nach Deutshland und nah dem ottomanishen Archipel ver-

chit wurde.

Adana Ende April und Mai me

jährigen erreichte, und speziell der des Landes dete.

gab wie im Vorjahre einen rei Ernte im Vilajet Aleppo aus, Jahre einbrachte und infolgedefsen der Provinz genügte. i Im Vilajet Damaskus zel gebiete einen erheblihen Rügan Hama (eins{ließlich des Kasa

ersteren Gebiets wird auf 500

243 807 , ; 41951 „, im Ganzen fonah 1 414191 dz.

einen erbeblihen Ausfall. In Ad

zur Bedeutung. Vilajet Konia. nissen des Jahres 1901 überbaupt

Hama für die Ausfuhr völlig aus nannten 850 C00 dz die Stadt

atn Tb

worden : Weizen Hafer . Gerste Sesam T Kichererbsen Linsen Bohnen . zusammen also

für Weizen (August bis

. Braugerste .

. Sesam

. Linsen

e Erbsen .

Futtergerste Konstantinopel, Linsen und geführt.

Haifa aus im Ganzen 25 455 Kichererbsen. i

Auch in Palästina ist die besonders infolge Ausbleibens de

Einfubr angewiesen waren. N

iedoch bôrte man sofort auf, alé einmal dem j loge in Palästina entsprach seit vielen Jahren 200 000 Sack Mebl à 100 k Werth von 4 Millionen Frank Ernteverlauf der Werth der

dem Lande 24 Millionen Frank

Im Bemk des Konsulats

Bevorzugung der Weizenkultur __ Infolge des gänzlichen A folge

befürchtet. So wurde beispielés der Pforte über den Distrikt

Mifrvachs erkannt wurde. Wasserverbältnifse des Euphrat

Die Gesammternte wirt

Mütelernte bezeichnet. Es tw ¿lfte tes Erctr cful und die

end von östlichen Theile des Ñ

Verdantensein Umstand, dak

Von Badsra aus wurten

Reis . cbei der Bededor E r ¡rort begriffen isl.

rer

dem Vorjahre um 125 000 ds, d. h. allo auf 29% 000 dz

m Bezirk Smyrna (Vilajet Aidin, Konia und die Distrikte Drbt unt Afcun-Karahisfiar) sticg das Ernteergebniß a

| Tonnen angezeben | entfálli

izen, 40 000 dz Bohnen und s. Gerste, 5000 dz Hirse, Hafer.

der _ : lih die übrigen Zerealien în ungefähr gleichen oder nur unbedeutend

In Syrien und in dem Vilajet Adana hatte das Ausbleiben des Spätwinterregens eine Mißernte zur

güfse wirkten derartig ungünstig auf gebniß nach den vorliegenden Schä

Die svâten Nieders(läge kamen nur der Sesamsaat zu gute, fie

wo sie nur } des Ertrages normaler

Homs) brachte nur die Hälfte, und der

Hauran nur zwei Drittel des gewöhnlihen Ertrages. : c Gebie ) 000 dz (darunter 375 000 dz Weizen

und 125 000 dz Gerste), die des leßteren auf 850000 dz geshäßt. Im Vilajet Beirut blieb die Ernte des Hinterlandes der Häfen Haifa und Affa um die Hälfte unter dem Dur(schnitt. des dortigen Direktors der Finanzen wurden produziert : 934 764 dz Weizen,

193 669 Gerst Dari,

Dementsvrechend erlitt die Ausfuhr aus Syrien und Adana

Selefke, Karata\) gelangte im Berichtsjahre lediglich die Sesamausfuhr E von dort ausgeführte Weizen stammte aus dem Im Vilajet Aleppo fand eine Auéfuhr von Erzeug-

ih vielmehr auf die noch vorhandenen Lagerbestände des Vor- jahres. Im Vilajet Damaskus fielen die Gebiete von Homs und

der Rest aber hauptsählich Weizen nicht an die Küste sondern im Libanon und in Haifa und Afa abgeseßt: wurde. 2 die aus dem Vilajet Beirut ausgeführten Weizen- und Gersten-

ep üpriährigen Yogerbeständeg ters - : ; Snagefsammt sind aus den für h E D C Sr n 22 traht fommenden Häfen von Beirut, Haifa, Akka, Ayas, Karatash, Selefke und Alexandrette im Jahre

Die erzielten Preise betrugen franko Bord Oktober)

Sesam ging in der Hauptsae nah Hamburg, Marseille und Erbsen wurden na

Die Deutsche Levante - Linie beförderte von Mersina, Avas und

schnitt geblieben. Die relativ beste Ernte hatte der Bezirk von Gaza wäbrend Naplus und Jaffa sowobl für Gerste als Weizen auf die Nach ungefährer Schäßung betrug die | Ernte im Bezirk Gaza ¿ Million Stambuler Kile (das Kile Die Weizenernte war noch geringer von einer Autfubr nicht die Rede Ernte den Anfang damit gemadt

inländishen Konsum er geshi im Jahre 1901 eine Einfubr in ciner

nicht dag

ergebnisse des Jahres 1900 sorvie denen die Vorarbeiten im Her aroße Hoffnungen in den bett Jahres 1901 erweckt und zu ein

«4 -

des langen und sehr beik nungen nit erfüllt. Für einzeln

sobald îin der sonst fruchtbaren Landschaft Gharaf ein vollständiger Infolge

die im Mai und Juni eintreten. besserte fich die Lage.

von 1900

ilajets Bagdad die Saaten, sei es infolge von Heuschreckenshwärmen, sct es infolge rôßerer Mengen der vorjährigen Ernte

Getreidebesizer den baar bezablenden Ervorteuren lieder verkauften als den fapitalihwächeren Lokalbändlern, führten dabin, daß der Export immerhin noch cin beträchtlicher geblieben ift

Dari und andere Sommerfrüuchte Gerste .

Die Gersteautfuhr aus Bagdad selbi, sowie aus Hilleh, Kerbela, Schatra, Bahaila und Kueit werden auf mindestens 6000 metr. | , wovon etra

en das Vorjahr zurückgegangen, ühren ist diese Verminderung Í Gersteausfuhr. Während näm-

gten, blieb der Export der Gerste i Weifaus der größte irks ging wiederum nach England 510 dz, während der Rest (über

Folge. Die im Vilajet dergegangenen anhaltenden Regen- die Getreideernte, daß deren Er- ungen nur die Hälfte des vors eizenertrag faum den Eigenbedarf

E en Ertrag. Ne \{chleckchter fiel die bei weitem nit dem Eigenbedarf ; gten die beiden Hauptproduktions- fr g gegen das Vorjabr. Das Liwa

Die Ernte des

Nach Angabe

E d

Sesam,

ana (Ausfuhrhäfen Mersina, Ayas,

nicht statt. Der Export beschränkte

, während von den im Hauran ge- Damaskus 750 000 dz verbrauchte,

=

S-

Tripolis, Mersina, 1901 ausgefübrt

273 376 dz

75 220 195 350 205 199

68 518

27 814

10 834

1065 SGS 396 dz und 10 000 Safd.

und 10 000 Sack

Mark per Doppelzentner 12,80—13,60 10,80—11,20 28, 80—29,60 14,50— 15,20 12,00—13,60

8,00.

Frankrei aus-

dz an Sesam, Weizen, Kleie und Ernte infolge des Regenmangels und

¿ Spâtregens weit unter dem Durch-

371) Gerste

Unter diesen Umständen konnte sein. Man batte zu Beginn der im Ganzen 150 000 Kile Gerfste) sich berautstellte, daß die Ernte nicht genügte. Der geschilderten Noths

erresenen Hêhe. Es wurden etwa Z¿ eingeführt, die inuägesammt cinen n auématen, während bei normalem Gersteauëfubr aus Gaza allein {on en durchs{nittlih einbringt.

in Bagdad batten die guten Ernte- die günsticen Bedingungen, unter bit desselben Jahres sich vollzogen, eiligten Kreisen für die Ernte des t Neg der Anbauflähhe unter ¿cführt.

¿bleibens von Nieders{lägen und ins : Sommers haben sich diese Hoff- Theile wurde sogar eine Theuerung wreeise ein Getreide - Autfubrverbot von Hai (Mutefsarifik Muntefik) erlassen, der günftigeren Gestaltung der und Tigris, insbesondere des ersteren,

nur als eine ctwas {wae üurde im Ganzen etwas mehr als die erzielt. Bessere Ergebnisse lieferte Hille, während in Dilem und im

«od JCDC

Wassermangels, eingingen. Das sowie der

ausgeführt zur See:

A 8 200 metr. Tonnen 715238 L 204

i 1 859 N aa dem ébericeiihen Auslande in-

{nitt betrugen sie auf dem

Quantität (2400 dz im Werthe von 35 000 chit, da die im | r e Einfuhr von Zerealien erforderliß machte.

nit beendet ist, nahm fie über die Häfen des haften Fortgang.

Weizen, weicher :

| fanden

i î im allgemeinen eine Steigerung. Im Durh- Die Preise erfuhren en Bagdader Markt (ver Waznah Alwah ca. 100 kg) im Jahre 1901:

für Weizen, Kurdi je 50—90 P. S. gegen 50-—60 P. S. im Jahre 1900,

39—45 , ¿ c 5 20 - -

30—32#4 - " . - 275 - A #

s Os

Ï 30 ä

L 85—9T7E

¿ 70—95 ,

Fraki je 35—79 , ¿ . 20—42 7 Dastt. 0D v Mais u. Dari 22}3—45 T

Bohnen, Sami je . 50— 80 Bohnen, Iraki je 30—45 Sesam . . . 90—140 Reis, Khedrawi 70—90 Reis, Saver 950—79 Wien 30—65

Linsen, kleine

O L

(Hilleh) Linsen, große : (Mofful) a Wo ÿ 65 ee Tripolis und Cyrenaika ist der enteertrag infolge Regenmangels nur beschränkt gewesen. Gleihwohl

Gerste

55—62 E

45 v . "

In der afrikanishen Provinz

hat eine Ausfuhr, insbesondere von Gerste, stattgefunden.

Aus den in Betraht fkomméndén Häfen von Bengasi, Tripoli,

Zliten und Misurata sind insgesammt 127 800 dz zum Betrage von

791 250 Fr. ausgeführt worden. Die Ausfuhr richtete sih wie über nah England. Iedoch wurde im Berichtsjahre auch eine fleine Fr.) nach Tunis ver- Süden dieser Provinz eingetretene Mißernte die

Getreidebandel in der Türkei.

Der Kaiserlihe Konsul in Beirut berihtet unterm 6. d. 2

Während im Juli d. I. die Getreideausfuhr nach Europa ie Hâfen Syriens kaum nennenêwerth war, da dort die Ernte Vilajets Adana

Es wurden von diesen verfrahtet: ; A 50 000 Stambuler Kele (1 Kele = 37 1) n Alexandrien und Beirut,

zum Preise von 18 Fr. für 100 kg, rother und harter: 150 000 Kele nah Smyrna,

zum Preise von 14 Fr. für 100 kg,

Gerste, Futter-: 40 000 Kele nah Antwerpen,

30 000 Kele nah Alexandrien, zum Preise von 12 Fr. für 100 kg,

Hafer: 1600 dz nah Antwerpen.

Außerdem gingen an:

Braugerste: 1600 Kele aus dem Hauran nach Marseille,

zum Preise von 13 Fr. für 100 kg.

D 4... o o o p-o

Bombav, 21. August. (W. T. B.) Im ganzen westlichen Theile Indiens, in Kathiawar und Gudscherat sind aus- reichende Regengüsse niedergegangen, die das in großer Gefahr be- findlihe Getreide retteten und die Furht vor einer unmittelbar be- vorstehenden Hungerênoth behoben. In den Zentralprovinzen und in Berar sind aleihfalls Regengüsse gefallen.

2 e060 O A ee e

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrung®s- Maßregeln.

Türk ei.

Der internationale Gesundbeitsrath in Konstantinopel hat die von ihm unterm 22. Oktober 1892 erlaffenen Nuarantaäne- Bestimmungen für die Dauer der gegenwartigen Yuarantänes Periode wieder- in Kraft geseßt. (Vgl. „R v. 15. November 1892 Nr. 271.)

Das vom Statthalter von Svrien erlassene Verbot des Landens und Ausschiffens von Reisenden aus Egvyvten în den syrischen Häfen beziebt sih nux auf Flüchtlinge, aué Egypten auf eigens zur Ueberfahrt nach Syrien gemietheten Schiffen ankommen sollten ; dagegen wird der regelmäßige Schiffsverkehr er Maßregel nicht betroffen i Der internationale Gesundbeitsrath in Konitantinopel für Herkünfte von Odessa angeordnete ärztlihe Unter/ aufaeboben. (Val. .R.-Anz.*° v. 13. d. M. Nr. 189.) Ferner hat der internationale Gesundbeitsratb Bambo eine zebntägige O e

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St. Peter 22, seit dem Auftrete Erfkranfungen vorgekommen, vc Sieben Pestverdächtige, die 1 2 : find theils acbrabt worden, da die verd S t. Petersburg, 2 Mittbeilung ufolge läßt im Kwantunggedtet na nur in Mukden nit ab E j Auf der Station Baikal der sibirishen Ei! Beobachtungspunkt errichtet worten: die j

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Verdingungen im Auslande.

Oesterreih-Ungarn 2. September, 12 Ubr. K. K. Staatsbahn (Kärnten): Ausschreibung von Hochbauten anläkli erweiterung. Näheres bei der genannten at beim „Reichs-Anzeiger“ Spanien. September, 10 Uhr. Magistrat (Ayuntamiento Con- atitucional) in Cabeza del Bueyvy (Provinz Badajoz): Anlage und Betrich der öffentlichen elektrischen Beleubtung von mindestens 3000 Kerzen. Konzessionsdauer 25 Jahre. Höchste Jahresvergütung 3.33 Peseten für die Kerze. Sicherdeitsleistung vorläufig 5, endgültig 10 vom Hundert der Jahreévergütung. Angebote auf spanishem Stemvelvavier Klasse 11. Näheres îin spanisher Sprache deim „Reichs-Anzeiger“ i, 11 Ube. Magistrat

22. September atitucional) in Atienza (Provinz Guadalajara): Erweiteruna der Trinkwasierleitang. Voransdlag 11 442 Peseten Sicherheitsleistung der Gesammifosten. Angebote au

vorläufig vom Hundert C A de spanlidem Stempelpapvier Klasse 11. Näheres an Ort und Stelle Dänemark

9, September, i Uhr S taat8babnderwaltung (Mask in- | afdelingens Kontor. Kovenhagen, Sena 6, 11 Sal,

¿der Maskinafdelingens Reguskabakontor athus, Jager? aaardet): HAeferung von: 108000 ke gercinigtes Mineralöl,

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(Ayuntamiento LoD-

è auf Andien, der Neft auf London

145 000 dunfles Mineralöl, 100000 kg s{weres Mineralöl, 53 000 ke Beleuektungsmineralöl, 396000 kx Steinsl zur Be- leuStung, 50000 k@ Talg, 198 000 kg Lampenöl, 30 000 kg Firniß Bedingungen an Ort und Stell

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