1848 / 8 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ini 1 derartige Fähigkeiten der um ne nersoden, Die Belem as O ‘aud Ober-Ofsiziere ist den Corps-

Commandegren ub auberen iduen gleichstehenden Militair-Chefs unter per- sónlicher und streuger Verantwortlichkcit 4 n S ggf ia uingänglichen Pflicht gemacht, Stabs- und Zer b öónlich eine h llen, als bis sie dieselbe persónlich einer

De p A Beg] guten Befunde leyterer ihre Ueberzeugung i g nte prochen haben. Als Er!äuterung der im Reglement vom estimmt ausgesp Vorschriften sollen nur diejenigen unter

Jahre 41841 enthaltenen und Ober - Offizieren den Reserven beige-

Stabs - s E g gr unbestimmte Zeit beurlaubt werden dürfen , welche

zäh j i j l i ls Ober - Offiziere - iere viht weniger als drei, als Yber ffiz z bt ra ao ahre in ihrem Rang untadelhaft gedient und dabei eine genaue Kenntniß des Frontedienstes bei der festgeseyten Prüfung be- wiesen haben. Während der Zeit einer solchen Prüfung trägt die Krone weder die Kosten ihres Unterhalts, noch ertheilt sie ihnen Progongelder zu ihren Reisen. Es is im ganzen Militair- und Civil-Medizinal-Ressort be- fannt zu machen, daß, im Falle das von einem Arzte einem beurlaubten Offizier ertheilte Zeugniß über die ihn am Erscheinen bei den Uebungen verhindernde Krankheit in Folge einer an Ort und Stelle angestellten ge- naten und speziellen Untersuhung nicht als vollkommen richtig er- fannt werden fjollte, der Arzt, der ein solches Zeugniß ausge- stellt, dem Gericht übergeben und als Aussteller eines falschen Doku- mentes der strengsten geseßlichen Strafe unterworfen werden wird. Die auf unbestimmte Zeit beurlaubten Stabs - und Ober-Offiziere, welche zwei Jahre na einander wegen Krankheit, worüber das gesehliche Zeugniß vorgestellt is, sich zu den Uebungen nicht stellen, sind aus dem Dienste zu entlassen, da ‘cine zweijährige Krankheit schon den Beweis ihrer gänzlichen Untauglichkeit für den Dienst liefert. Jn Zukunft sind alle auf unbestimmte Zeit beurlaubten Stabs - und Ober- Offiziere jährlich zu den Uebungen einzuberufen theils, um die beurlaubten niederen Militairs zu befehligen, theils aber auch, um selbst in der Kenntniß des Frontedienstes geprüft zu werden. Die Stabs- und Ober -Offiziere, welche zur Zeit der Uebungen {wach in der Froute befunden werden, sind, nach Einsicht der Oberen, fo lange bis sie sich die nöthige Kenntniß des Frontedienstes angeeignet haben, bei dem aktiven Heere zu lassen, wobei die Zahlung des Gehaltes und der Pottionengelder an sie mit dem Tage, an welchem die zu den Ucbungen versam- melten niederen Militairs entlassen werden, aufznhören hat, Diejenigen unter diesen Stabs- und Ober-Offizieren, welche nah dem Ausspruch der obersten Mi- líitair-Chefs anch hierauf weder Eifer noch Fortschritte im Frontedienst an den Tag legen sollten, sind wegen Nachlässigkeit aus dem Dienste zu entlassen. Die in Folge von Adels-Wahlen in Aemtern sich befiudenden, auf unbestimmte Zeit beurlaubten Stabs - Offiziere sind von der Verpflichtung der Theilnahme au den jährlichen Uebungen zu befreien, dagegen soll die früher ertheilte Er- laubniß, Aemter in Folge von Adels-Wahlen bekleiden zu dürfen, auf Ober- Offiziere, welche auf unbestimmte Zeit beurlaubt sind, in Zukunft nicht er- streckt werden, Diejenigen Ober-Offiziere, welche bis zu den nächsten Wah- len in ähnlichen Aemtern verbleiben, müssen für die Zeit ihrer Anwesenheit beiden Uebungen durch andere Beamte, guf Anordnung der Orts-Obrigkeit, erseßt werden. Die auf unbestimmte Zeit und lange beurlaubten und wegen Nichterscheinen bei den Uebungen dem Gericht übergebenen Stabs- und Ohber-Offiziere sol- len, wenn sie bei der Untersuchung überführt werden, daß sie sich den Uebun- en entzogen, durch ein Kriegsgericht zum Verluste ihres Ranges und zur D tadt zu gemeinen Soldaten verurtheilt werden, Diejenigen Stabs- und Ober-Ossiziere, welche nicht aus Vorsaß von den Uebungen weggeblie- ben sind, soudern weil sie durch Nichtbeachtung der für die beurlaubten Of- fiziere bestehenden Verpslichiungen die Orts - Behörde in die Unmöglichkeit verseßt haben, sie von ihrer Einberufung in Kenntniß zu seßen, sind einer weniger strengen Strafe zu unterwerfen, namentlich: der Ausschließung aus dem Dienste, der Haft in den Kasemat- ten einer Festung oder auf der Hauptwache, je nah dem Grade der Straf- fälligkeit. Wenn aus der Untersuchung hervorgeht, daß einer der beurlc.ub- ten Offiziere wegen wirklicher Krankheit oder in Folge von Hindernissen, die in den Militairgesezen bezeichnet sind, bei den Uebungen nicht erschienen war, dabei aber zugleich entdeckt wird, daß ein solcher die Möglichkeit ge- habt, die Orts - Obrigkeit zeitig über die bezeichneten Hindernisse zu benach- richtigen, dieses aber unterlassen hat, fo soll in diesen Fällen der Schuldige zu Arrest auf der Hauptwache und zum Abzuge von zwei Jahren von der zur Erhaltung der Pension bei der Verabschiedung bestimmten Dienstzeit oder auch zum Abzuge von eben so viel Jahren von der zur Erlangung eines Ranges bei unbestimmtem Urlaube festgeseßten Dienstzeit und überhgupt von allen durch untadelhasten Dienst zu erwerbenden Nechten verurtheilt werden, Die eine Berücksichtigung verdienenden Ursachen sind: Arretirung und Aufenthalt in Quarantainenz Unglücksfälle, erlitten durh Feuer und Wasserz der Tod der Aeltern, der Frau, der Kinder, oder auch andere außerordentlihe Berücksichtigung verdienende Fälle, ILaulkretdM.

Paris, 3. Jan. Jhre Majestäten und die Königliche Familie haben am Sonnabend und gestern Niemanden empfangen, und nur die Minister, so wie einige andere Regierungs-Beamte, erhielten Zu= tritt in den Tuilerieen. Die Leiche der Prinzessin Adelaide ruht auf einem Katafalk in dem Zimmer, welches die Verstorbene im Flora- Pavillon bewohnte. Der Herzog von Nemours is vom Könige mit den die Leichen = Feierlichkeiten betreffenden Anordnungen beauftragt worden. Zu den Exequien werden auh der König und die Königin der Belgier hier erwartet, Es heißt, daß der Herzog von Nemours gegen -Ende der Session einige Soireen im Pavillon Marsan zu ge- ben beabsichtige, damit der Absaz von Puß= und Galanterie-Waaren und sonstigen Artikeln, die für gesellschaftlihe Feste gebraucht werden, durch die Einstellung aller gewöhnlichen Winter -= Vergnügungen des Hofes, in Folge seiner Trauer, nicht zu sehr leide.

Die Gazette de France hatte das von der Prinzessin Ade- laide hinterlassene Vermögen auf 100 Mill. Fr. angegeben. „Dies“, Nanuccei?'s Anthologie, welche das erste Jahrhundert der italienischen Sprache umfaßt, Ein Literat aus Nizza, Francesco Trucchi, verhieß sorgsamere Leistungen und fand von verschiedenen Seiten her Unterstüßung, aber die von ihm publizirte Sammlung: Poesie ltaliane inedite di du- gento Autoii dall’ origine della lingua infino al secolo decimosettimo (4 Bände, Prato, 1846 47), hat auf keine Weise den Erwartungen ent- \sprohen. Die gröbsten Jrrthümer, Willkür und Ungenauigkeit stellen sich im ganzen Buche heraus : längst Gedruktes wird als inedirt gegeben, Dich- tungen werden ohne Grund berühmten Verfassern zugeschrieben, während man in einzelnen Fällen sogar ihren verschiedenen Ursprung angeben kaun, Poeten werden erfunden, die nie existirt haben, die Kopieen sind häufig verstümmelt oder fehlerhaft, in den Exkursen und Anmerkungen werden eine Menge unstatthafter Dinge vorgebracht, So kommt es denn, daß die Trucchische Sammlnng von mehreren Seiten scharfe und nur zu begründete Angriffe erfährt, Gleich zu Anfang des ersten Bandes is ein Fragment eines größeren Gedichtes (ohne Angabe des Kodex und des Fundortes) mit- getheilt, welches der Herausgeber für das Werk eines sicilianischen Dichters aus der ersten Hälfte des 12ten Jahrhunderts und für „ein föstliches Deuk- mal der arabisch - sicilianisch - normännischen Civilisation und Literatur“ er- flärt, Dies Gedicht, in welhem zum Ueberfluß Saladin gefeiert wird, der

egen das Ende des genannten Jahrhunderts starb, is aber ein toskani- ches, augenscheinlih vom Ende des 13ten Jahrhunderts, und wird in der Magliabechishen Handschrift demDino Compagni zugeschrieben. Der Abate Casali, ein in Florenz lebender gelchrter Sprachkenner , hat sih der Her- ausgabe unv Erläuterung dieser merkwürdigen Dichtung unterzogen , deren größerer Theil mir gedruckt vorliegt, Sie heißt: La Intelligenzia, eine Allegorie zum Lobe der Geliebten des Poeten, der Weisheit, mit einer Menge eingestreuter glänzender Schilderungen und Episoden aus der alten und ucueren Geschichte, zum Theil Nachahmungen der Farsalia, Das Me- trum is Nonarima, eine bisher, so viel ih weiß, nicht bekannte Form, zu deren Erläuterung ih eine der ersten Stanzen hierhersehe:

„— Ver lo gran dolzor del tempo gajo

Solto l’ombre danzano le garzette;

Ne’ bei mesi di aprile e di majo

ap ———

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sagt heute díe Befe, „ist ein Jrrthum; Das Jahres-Einkommen Jhrer Königl. Hoheit war ungefähr 1,800,000 Fr., was ein Kapital von 60 Millionen repräsentirt, Ueber dieses hat dieselbe in ihrem Testament folgendermaßen verfügt : 2 Millionen erhält der junge Her- zog von Chartres, zweiter Sohn des verstorbenen Herzogs von Or=- leans, 10 Milliouen der Herzog von Nemours, 1 Million ungefähr soll zu verschiedenen Privat-Vermächtnissen verwendet werden, und in das übrige Vermögen theilen sich Prinz Joiuville und Herzog von Montpensier.‘

Die Adreß-Kommission der Pairs-Kammer hat den Baron von Barante zu ihrem Präsidenten ernannt und bereits mehrere Sißun- gen gehalten. Der Herzog von Broglie, der auch Mitglied derselben ist, und dessen Ankunft irrthümlih {hon vor einigen Tagen von pa- riser Blättern gemeldet wurde, wird erst zur nächsten Sißung von London in Paris erwartet. Sobald er eingetroffen ist, wird die Kommission ihren Berichterstatter ernennen. N

Die Patrie will heute wissen, daß der Herzog von Aumale auf Befehl des Königs aufgefordert worden sei, nah Paris zu kom= men. Das Journal des Débats erzählt in seinem heutigen Blatt, nachdem es sih über die Wichtigkeit der Unterwerfung Abd el Kader's ausgesprochen, daß der Herzog von Aumale, als der Enir ihm seine Waffen ausgeliefert, das Pistol desselben genommen und gesagt: „Das is für den König!“ worauf er den Säbel des arabi=- schen Chefs ergriffen und ihn dem General von Lamoriciere mit den Worten hingereiht habe: „Dieser Säbel is für Sie, Sie haben ihn wohl verdient! ‘’ Dann führt dies Blattalle die französischen Commandeure auf, welche besonders tazu beigetragen, Algerien für Frankreich zu erobern und ihm dessen Besiß zu sichern; es sind die Namen Bourmont, Berthezene, Clauzel, Rovigo, d'Erlon, Herzog von Orleaus, Herzog von Nemours, Valee, Bedeau, Cavaignac, Changarnier, Lamoriciere und oor Allen Marschall Bugeaud, dem das ministerille Journal das größte Verdienst um die vollständige Unterwerfung der Kolonie und des gefür;teten Emirs Abd el Kader zuerkenut. Daß die Opposi- tionspresse auch diesen Erfolg der Dinge in Algerien bemäkeln würde, ließ sich voraussehen. Der Presse zufolge, hat die Regierung die Macht Abd el Kader's so lange nur übertrieben, um unter diesem Vorwand immer mehr Geld von deu Kammern fordern und Beförderun= gen in der Armee beschönigen zu könnenz nun habe es sich gezeigt, wie ohu= mächtig dieser Chef gewesen! Sie, die Presse, habe das schon seit ses Jahren unablässig gesagt, und nun habe es sich bestätigt. Der National ist unter Anderem darüber entrüstet, daß der Herzog von Aumale dem General Lamoriciere den Säbel des Emirs gegeben. „Der Säbel eines Feindes“, ruft dies Blatt, „ist einer Flagge glei, über die Niemand zu verfügen das Recht hat!“ Auch dieses Journal fin= det durchaus nichts Unerwartetes in Abd el Kader?'s Unterwerfung ; man habe sie längst vorhergesehen ‘und sie als einen Triumph für die Thron-Rede vorbehalten gehabt, nur dur eine unglüclihe Verzöge= rung sei dieser Plan fehlgeschlagen. Das Siècle spottet, Herr Guizot werde hoffentlich es sich nicht einkommen lassen, den General Lamoricicre für die Annahme der Unterwerfung Abd el Kader's zum Herzoge zu machen, Etwas mehr Anerkennung findet die Bedeutung des Ercig= nisses bei dem Constitutionnel, doch kann es dieses Blatt wenig- stens nicht unterlassen, es der Regierung als Schuld anzurechnen, daß die Unterwerfung des Emirs nicht {hon drei Jahre früher, bei Gelegenheit des Friedens\chlusses mit Marokko, erfolgt sei. Auch der Commerce und die Union monarchique räumen ein, daß nun ers eine sichere Entwidelung ter Ansiedelungen in Algerien möglich seiz leßteres Blatt erinnert ber daran, daß man Englands Haltung nicht außer Acht lassen möge, * welches die französishe Eroberung in Afrifa noch nicht anerkannt habe. Der Courrier français läßt sih in ähnlicher Weise wie die Presse vernehmen, Das Pistol und der Säbel Abd el Kater's find übrigens bereits in Paris angelangt. Der Oberst, Marquis von Beaufort, und Adjutant des Herzogs von Aumale, der den Ezir nah Toulon geleitet und von da am Sonn- abend hier eiutraf, hat diese Waffen überbracht und die erstere dem Könige, die letztere der Frau von Lamoriciere eingehändigt.

Herr Berard, Dekan der medizinischen Fakultät zu Montpellier, ist so eben diescs Amtes entseßt worden, weil er sih bei einem Re- form-Bankett betheiligt haite.

Uchber das Einrüicken österreichischer Truppen in Modena bemerkt das Journal des Débats: „Wenn die Berichte, die uns zuge= kommen, genau sind, so handelt es sich keinesweges um cine Jnter= vention oder auch nur um eine Drohung gegen die Regierungen Ftaliens, welche die Bahn der Reform betreten, Die österreichischen Soldaten sind nur deshalb nah Modena gekommen, um in einem speziellen Fall für den Herzog die Polizei zu üben, und ihre Thätigkeit in dieser Beziehung is so beschräukt, daß, nah Berichten, die wir für autheutisch halten dür= fen, diese Truppen gegenwärtig das Gebiet von Modena schon wieder verlassen haben werden, um in ihre Kanfonirungeu zu- rüdckzukehren. Wir haben hier nicht die Traktate zu erörtern, kraft welcher diese Art militairischer Promenade stattgefunden hat, Wir haben fortwährend darauf gedrungen , die besteheuden Traktate zu achten. Jndeß müssen wir erklären, daß in unseren Augen diese Her- beirufung fremder Truppen durch den Herzog von Modena in keiner

einige Judividuen auf einem öffeutlihen Plaße lärmen, ih ermächtigt glauben , die Hülfe der Kaiserlichen Truppen anzurufen, so fönute das sehr ernste Verwickäelungen zur Folge haben; die Ruhe FJtaliens und Europa’s könnte ernstlich gestört wer- den, und die Unabhäugigkeit dieser Fürsten wäre nur noch ein leerer Schall, Die Nachricht italienisher und franzöfisher Blätter, als ob der französishe Gesandte in Turin gegen einige an dem leßten Be- freiungsfeste in Genua veröffentlichte Schrifte protestirt habe, oder als ob die französishen Gesaudten in Jtalien sons Protestationen gegen die dortigen Reformen und die Aeußerungen des Volkes dar=- über Protest eingelegt hätten, wird vom Journal des Débats für ganz ungegründet erflärt.“

Die Sprache, welche der Präsident der Vereinigten Staaten in seiner Jahres - Botschaft in . Bezug auf Mexiko führt, wird vom Journal des Débats ebenfalls gerügt, weun auch nicht in so heftigen Worten, wie von der Times. , ruft das franzô-= sische Blatt aus, „wozu sagt Herr Polk, er sei von denfreundlichsten Ge- sinnungen für Mexiko beseelt, er wünsche es glücklich zu machen! Wozu wiederholt er in einem \o feierlihen Aktenstücke, daß Meriko die Feindseligkeiten begonnen habe, was doch Niemand glaubt, selbst in den Vereinigten Staaten niht!! Man mag Europa trobbieten, aber dem Augenschein sollte man nicht troßbieten. Weun es hin= gehen mag, daß man Mexiko zwei oder drei öde Provinzen raubt, jo is es doch nicht zu entschuldigen, daß man es beschimpft, indem man eine Freundschaft für dasselbe betheuert, die man nicht hegt und nicht hegen kann,“

Die pariser Spar - Kasse hat ihre Bilanz für das Jahr 1847 veröffentliht, Eingenommen hatte sie in 243,450 Einzahlungen 31,690,951 Fr. und außerdem noch von den Departemental - Spar= Kassen 1,219,528 Fr., Juteressen kapitalisirt für Rechnung der De- ponirenden zum Belauf von etwas über 3 Millionen Fr., zurülge zahlt in 112,616 Posten 41% Millionen uud für 5% Millionen Ren- ten angekaúft auf Verlangen von 4029 Einschießenden. Am 341, De- zember war sie an 183,449 Einschießende die Summe von 80,146,351 Fr. \{chuldig. Aus dem Vergleich mit der Rechnungs = Ablage von 1846 ergiebt sich, daß circa 34 Millionen in Folge der Theurung zurückgezogen worden sind, und daß die Zahl der Sparer uur um 1459 abgenommen hat, ein Beweis, daß die Theurung auf diese Klasse nicht den shädlihen Einfluß gehabt hat, den man von ihr ge= fürchtet hatte, Ä

Der Notar Outrebon i am Sonnabend aus der Conctergerie in seine Wohnung gebraht worden, wo in seinem Beisein Nachfor= schungen angestellt wurden. Wegen der bäufigen Unterschieife der Notarien schlägt die Gazette des Tribunaux eine Aufsichts- Kommission zu errichten vor, welche sich beim leifesten Verdacht zu dem Verdächtigen verfügen und dessen Register revidiren solle, Wäre er unschuldig, \o merke ja Niemaud etwas von der heimlichen Re= visionz begründe sih der Verdacht, so könne das Uebel nicht zu tief reißen.

Der National versichert, der frühere Finanz-Minister, Lacave=- Laplague, hätte das ihm von Herrn Guizot eben angebotene Präsi= dium des Staatsraths ausgeschlagen.

In der Nähe von Tulle is cin alter römischer Cirkus jebt völ- lig auêgegraben worden.

Alljährlich um diese Zeit verbreitet sich das Gerücht von einer allgemeinen politischen Amnestie, Auch diesmal war eine solche Nach= richt feit einigen Tagen im Umlauf. Man glaubt indeß, es würden blos einige Straf-Umwandlungen zu Gunsten einer Anzahl politischer Gefangeuen, deren Leben durch längeren Aufenthalt in den Gefäng= nissen gefährdet sei, stattfinden, und dem Vernehmen nach werde die Zaßl dieser Straf-Umwandlungen sehr gering sei,

T 29180 „Wozu

=ch Paris, 3. Jan. Houte in der öffentlichen Sißung der Deputirten-Kammer legte der. Finanz-Minister Dumon zuerst den Ge= seßentwurf in Betreff der Ergänzungs= und außerordentlichen Kredite für 1847 und 1848 vor, dann das Budget für 1849, Er verlas die Auseinandersezung der Motive dazu, aus denen hervorgeht, daß die gußerordentlichen Ausgaben für 1849 das Gleichgewicht halten werden mit den Einnahmen. Darauf legte der Minister die Geseß- Entwürfe in Betreff Herabsezung der Salzsteuer von 1850 und im Betreff Verminderung der Brief- und Zeitungs=- Taxe vor. Nach Art. 14 des ersteren Gesebentwurfs sollen die französischen Stockfisch= fänger ihre Vorräthe an Salz entweder in Frankreich selbst zollfrei oder im Auslande gegen einen Zoll von 50 Centimen für 100 Kilo=- gramm kaufen können. Nach Art. 2 wird das Salz künftig von der Regie zu dem gleichförmigen Preise vou 27 Cts. das Kilogramm ab- gegeben werden. Die Wiederverkäufer dürfen es nicht theurer als 30 Cts. das Kilogramm verkaufen. Der Geseßentwurf in Betreff der Post- Reform seßt auf 2, 3, 4 und 5 Cts, für die entferntesten Distanzen die Taxe für die im Juneru des Königreichs umlaufenden Briefe und auf 4 Cts. für das Journal von „.+ Centimetres im Junern Frankreichs fest. Für jeden Centimetre mehr im Geviertum- fang des Journals muß ein Centim mehr gezahlt werden. Auch die- ses Gese soll mit dem 1. Januar 1850 in Vollzug kommen. Endlich legte der Minister ein Gesch -Eutwurf vor, krast dessen 15 Millio=

Weise gerechtfertigt ist. Wenn italienishe Fürsten jedesmal, wo

Cantan d’ainor novelle ganzonette z Cominciano a gioire gli amatori, E fanno dolci danze 1 s6natori,

E s0n0 aulenti rose e violetie, L Eine fritishe Einleitung von dem Herausgeber mit ciner bibliographischen Notiz von de Batines wird dem Gedichte vorausgehen,

Vor kurzem is endlich auch das Rittergedicht 11 Febusso e Breusso (Florenz 1847) gedruckt worden, welhes Giovanni Mazzuoli, genannt Lo Stradino, dem das cinst im Besiße der Familie Compagni, jeyt in der Magliabechischen Bibliothek befindliche Manuskript gehörte, und der ge- lehrte Follini für das älteste in Ottavarima halten, während der Teseide des Boccaccio, 1341, der zweite der Alexandreide des Domenico Scolari, 1355, der dritte Plaß eingeräumt wird. Lord Vernon hat dies Gedicht drucken lassen, welches eine metrishe Bearbeitung cines Theils des alten provengçalischen Romans von Giron le Courtois ist, von welchem es eine italienische Prosa- Uebertragung girbt , die man dem Ende des 13ten Jahrhunderts zuschreibt, während im 16ten Luigi Alamanni daraus deu Stoff zu seinem Girone il cortese entlchnte. Wir haben auch hier wieder einen ganz getreuen Ab- druck der Handschrift, mit genauer Beachtung der Ortographie u. #, w. Ob die Lektüre dabei gewinnen wird, will ih nicht entscheiden: vielleicht wäre

cs an einem Facsimile genug gewesen, wie überdies eines mit Proben der interessanten Miniaturen des Kodex (nah cinem Daguerreotyp) beigesügt is, Die Follinische Vorlesung über das Scolarische Gedicht und das gegenwärtige, eine Abhandlung über den Jnhalt von F. Palermo und ein Fragment der alten Prosa des Girone sind beigefügt. Zu den merk» würdigen alten Reimen gehören auch die von dem Professor Fr. Bonaini zu Pija (in dem florentiner Archivio storico, Append. vol. IV.) bekannt gemachten Verse eines Genuesen auf die Ereignisse der Kämpfe zwischen Genua und Venedig, in den lehten Zeiten des 13ten und den ersten des 44ten Jahrhunderts, im Dialekt der Niviera di ponente und namentlich der Gegend um Sestri. Ueber andere geschichtliche Pocsieen, auf den Krieg wischen Florenz und Pisa zu Anfang des 15ten Jahrhunderts bezüglich, hat de Batines in dem erwähnten Sammelwerke Nachricht zu geben be- gonnen. Zu diesem 15ten Jahrhundert gelangt, darf ih nicht unterlassen, der Poesie di Jerconimo Savonarola illustrate e pubblicate per cura di

La gente sa di fior le ghiclandette ; Dongzelle e cavalicr d’ alto parajo

Audin de Rians (Flotenz, 1847) zu gedenken, Veischiedene dieser merk-

nen 4 pCt. Rente im großen Buch, in Folge derselben Summe,

würdigen und caralteristishen Dichtungen waren bereits bekannt+ Herr Audin, ein durch manche bibliographische Arbeiten verdienter Mann, hat sie gesammel tund durch mehrere ungedruckte vermehrt. Weder was die Form betrifft, noch hinsichtlich des eigentlich poetishen Werthes können die Gedichte Savonarola’s sih den besseren, selbst nur seiner Zeit, an die Seite stel- len, aber die in ihnen sich aussprechende religiöse Schwärmerei, die reformi- rende Ascetik, die Vermischung populairer Gebräuche und Neigungen mit dem Kirchlichen machen sie höchst interessant, An Fra Jacopone da LPdi und an die dem h. Franciseus zugeschriebenen Gesänge, wie an andere Mystiker des Mittelalters, wird man häufig erinnert. Die hier mitgetheil- ten Poesicen sind 15 an der Zahl+ wahrscheinlich sind noch andere in den Handschriften verborgen. Die mehrmals, aber meist forrupt gedruckten Ab- handlungen des Dominikaner-Mönchs über die florentinische Berfassung und ein Verzeichuiß der Ausgaben seiner Schriflen sind beigesügt, Eine Samm- lung vou Predigten Savonarola?s erschien vor furzem zu Prato, heransge- geben von C. Guasti, cine Gesammt- Ausgabe seiner Werke wyrde von G, B. Acquarone angekündigt, scheint aber mit dem 1, Bande ins Stocken gerathen zu sein. y : : S

Bevor ich diese Notizen beendige, muß ih einer der älteren italieni- schen Literatur und Sprache gewidmeten Zeitschrift gedenkén, welche unter dem Titel t Ricordi filologici e letterarj von Pietro Fanfani zu Pi- stoja seit Anfang des Jahres herausgegeben wird, Sie erfüllt ihren Zwe, sowohl von den in dieses Gebiet der Philologie einschlageudeu Publicatio- nen kritische Nachricht zu geben , wie kleinere Abhandlungen und Notizen über sprachlihe Gegenstände, Beiträge zu den Vocabularien u. st. w, mitzu theilen und endlih Juedita von der ältesten Zeit bis zum 16ten Jahrhun=- dert zu bringen. Nicht alle Beiträge sind von gleichem Werthe, aber des Guten und Nügtlichen is viel vorhanden, Manches Dokument, für die Sprache nicht minder wie für die Geschichte wichtig, is schon zu Tage ges fördert worden. Zu_den Mitarbeitern gehören N. Tommaséo, der Pa- ter Bart, Sorio, Ottavio Gigli, de Batines, Marchese B. Puoti, der Pater Giuliani, M. A, Parenti u, m. A. Das mit großer Be, scheidenheit auftretende Unternehmen verdient Anerkennung und Förderung,

Florenz, Dezember 1847, A, v. R,

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Gesegen ungehorsam sind) die Angreifenden zurükschlagen.““ die Wahl des Dr. Hampden zum Bischof tief verleßt fühlte und als

die mit den Fonds der Schuldeutilgungs-Kasse fonsolidirt worden is gelösht werden sollen. Der Minister des öffentlichen Unterrichts übergiebt den Geseh - Entwurf in Betreff Ausübung der Medizin und

Pharmazie, den die Pairs - Kammer hon in der vorigen Session angenommen hat. Der Präsident \{lägt sogleih Bildung der Kom= mission für Prüfung des Budgets von 1849 und des Gesez-Entwurfs über die Ergänzungs= und außerordentlichen Kredite für 1847 uud 1548 vor, (Zustimmung.) Ferner \{lägt er vor, sich in die Bü- reaus zur Ernennung der Adreß - Kommission, der Petitions - Kom- mission und der Rechnungs-Kommissiou zurückzuziehen. Hiermit wurde die öffentlihe Sißung aufgehoben. :

_ Die Kammer zog sich nun in die Büreaus zurück zur Ernennung dieser Kommissionen. Die Konservativen in Masse waren zugegen, d Ds, „welche Deputirte sind, nahmen Alle an der Abstimmung Theil, Zu einigen Büreaus enthielten sich die Mitglieder der Oppo= sition der Abstimmung. Alle ernaunten Adreß- Commissaire siud Kou= servative, eben so alle Mitglieder der Nechuungs = Kommission, Jm 8ten Büreau wurde Herr Thiers aufgefordert, sich über die Reforn= Bankette auszusprechen, verweigerte es aber, sih zu erklären. Die ernannten Adreß -Conmumissaire sind die Herren von Bussieres, Muret de Bord, Plougoulm, Vitet, Cousture, Saglio, Graf von Angeville Graf von Haussonville und Graf von Haubersaert, E

Der König hat heute von 11 Uhr bis 1 Uhr im Minister-Rathe präsidirt, wobei alle Minister zugegen waren, Morgen Abends 4 Uhr geht der König nah dem Schlosse zu Dreux ab, um selbst bei dem Leichenbegängunisse seiner Schwester gegenwärtig zu sein. Die Prin- zen folgen ihm eben dahin. | !

Die Unterwerfung Abd el Kader's drängt für den Augenbli alle anderen politischen Fragen in den Hintergrund, überall hört man von diesem für Frankreich allerdings hochwichtigen Ereiguisse sprechen, das unter allen Klassen der Bevölkerung mit großer Freude vernom- men wurde, Wenn man auch allgemein dem Herzog von Aumale und dem General-Lieutenant von Lawmoriciere, welhe unmittelbar a!s Handelnde bei des Emirs Unterwerfung auftraten, die gebührende Anerkennung zollt, so kann do kein Unbefangencr in Abrede stellen daß einerseits der Marschall Bugeaud es war, der durch die fräftige Weise, in welcher er rastlos den Krieg gegen Abd el Kader betrieb der eigentliche Zerstörer der Macht des Emirs gewesen, andererseits, daß die vom französischen Kabinet bei Abschluß des Friedens mit Marokto im Herbste 1844 und seitdem dem Kaiser Muley Abd el Rhaman gegenüber verfolgte Politik dadur ihre Rechtfertigung erhalten hat. Das Kabinet wird natürlih nit verfehlen, daraus möglichst Vortheil zu ziehen, So “eröffnet sih das neue Jahr unter fehr günstigen Auspizien für dasselbe, und wenn es die seit Eröffnung der Kammern augenommene eutshlossene Haltung zu behaupten weiß und die Ma- jorität \o fest ihm zugethan bleibt, als sie sich in ihren ersten Hand= lungen gezeigt hat, \o kaun es mit Ruhe dem Sturmlauf der Opyo- sition bei der Adreß =- Debatte entgegensehen und auf ‘neue dauerhaften Bestand rechnen. S : S

7 ge y c; e

Dit zunächst si jeyt aufdrängende Frage ist natürlich: was wird man mit Abd el Kader anfangen ? In der Presse \vrechen fi die meisten Stimmen dafür aus, daß man Abd Á Ae A fd den Händen geben, sondern als einziges und sicherstes ati: bor de haltung des Friedens in Afrika für alle Zukunft zurückbehalten müsse. Dagegen läßt sich zwar einwenden, daß Abd Filter E ria werfung kraft der mit Geueral-Lieutenant von Liviottelere, an Alo. scuen und durch deu Herzog von Aumale bestätigten Üer ing die Bedingung geknüpft habe, daß ihm freier Abzug Ia S his M d'Acre oder Alexandrien gewährt werde. Allein es R ubr L kennen, daß diese Uebercinkunft erst durch die Natification der R as rung selbst hier volle Kraft und Geltung erhalten kann Tai That hat auh der General-Lieutenant von Lamoriciere uts s sei- ner Depesche hervorgeht, durchaus nichts Bestimmtes ft Be. treff E zu ertheilenden Ratification der Regterung zugesichert a C E Nathe nach den mündlichen Mittheilungen C O Marquis von Beaufort, welcher nach Unterbringung des She O zu T oulon sogleich hierher geeilt war, bereits zur 0A A N für den Augenblick noch nicht defi= gewöbnlid Mere zu Jeu, Darf man den Bersicherungen der Cu O Gere Mülier glauben, so würde Abd el Kader Fondern U, ¡mittelbar vie Reise nah Aegypten fortsetzen dürfen, Pi ear A S nächsten Tagen hier eintreffen, und man behielte Bedenklich O L definitive Entscheidung liber ihn zu treffen. a Herzog n A , wenn diese Ratification ; nachdem bat Died (e N O S General-Gouverneur die seinige ertheilt u, 9 oter Instanz versagt würde Abd el Kader könnte dann jagen, daß inan, wenn man die A Di i; 5 bt 5 i t A unter welcher allein er si zur U en A E erien WoIe, emen, In O a8 / et verfung verstanden, man, streng verseßen müßte, in welcher nd e Ae E VIE Z0ge aut faßte, sih zu ergeben. sich befunden, als er den Entschluß

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s M oßbritanien und Irland. welhes Mur „Aud L geht das Kriegs{iff} „Plover ‘“ Sheerneß nad Pn 2 Capitain Franklin bestimmt i , von C Ü A E an dort die leßten Justructionen in 1 E R « Mhardson rüstet i iner Reif

: L: , i) zu je Heise über N in die arktischen Regionen , um A A E Q in's aufzusuchen, und dem Capitain Kelleit a A N e N AN b 4 „Herald“ befehligt, ist der Befehl zugegan gy E R chem Zwec sich nach der Behringsstraße au Via p U 08 g Ete dieser verschiedenen Unternehmungen werden aug Genn Ge, Noten anschlagt. j auf 25,000 Pfd. ver-

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- Gunfzehn Häupter der 25 Stiftunge

A A E R 2 ( n S\pv N C É Slteel der Geistlichkeit von Bedford haben Gege E und ein Theil trauen zu De. Hampden ausgesprohen. Dex R Russell ihr Zu- an die Leßteren remter=-Minister hat gegenwärtige

eine Antwort erlassen i : 5 worin er {G über di Q Z - , er d e î G Lage der Kirche folgendermaßen S set uns unsere Stellung micht verkennen z die As Lea e L O ruhigen Sicherheit des vorigen abr E welhe so viel Nachlässigkeit erzeugte, so viel diFbraus 6

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Reichthums, so viel gefährliche Gleichgültigkeit, 9 oh a: verführt die Kirche von bin? V reli mi Mid e impontrendem Ansehen qusgestattet i, Viele zu {bie uy u schaft; denn das Recht des eigenen Urtheils wird von Bio, als eine gefährlihe Schlinge vermieden z die Pflicht des A Urtheils wird von manchen Anderen als eine beshwerliche L. 8 abgeschüttelt. Auf der anderen Seite greift der protestantische Sie feuter die Einrichtung der Kirche an als ein Mittel das Gewiss h L fesseln und das Eigenthum der Unterthanen zu besteuern. M A ihren Reiz. Der „Hochkirchenmann““ und der „Snbeve uu peeden mit gleichem Wohlgefallen von einer Trenuung der d R des Staates, Ich fenne keine bessere Sicherheit gegen if so A Ae eine geschidte und gelehrte Bischofsbank, eine A gottesfürchtige Geistlihkeit. So kann die Reformation M igt, so die Kirchen-Verfassung behauptet werden, Sonst kann er Parlament noch Prämunire (die Aechtung derer, welche den

N Der Dechant von Hereford, Dr. Merewether, welcher sich durch

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der beftigste Gegner gegen denselben auftrat, hat fe Ti j

langes Schreiben eingesandt, worin er bine ad L RI Se Wahl zu rechtfertigen sucht und die Berichte darüber als Unrichtig- keiteu bezeihnet, Derselbe sagt: „Was die Verkündigung im Chor betrifft, so habe -ich die Worte „Dechant uud Kapitel“ (habe =

wählt) absichtlich ausgestrihen und dafür die Worte gesebt: E

Majorität des Kapitels“ u, \. w., und um au den Schéin ‘einer JInkonsequenz zu vermeiden, hatte ich {hon vorher, als ih die e tisikate u, \. w. an die Königin, den Erzbischof und den erwählten Bischof las, ausdrüdlih bemerkt, daß es nit heißen míisse Dechant und Kapitel“, sondern „eine Majorität des Kapitels“ da ih da e L

gestimmt haitez allein dies wurde von den anwesenden Stimeg E worfen, und ih hielt es niht für nöthig, dabei zu beharren, Nachher weigerte ih mich, persöulich das Siegel aufzudrücken, und dies ge= ¡chaÿ) dur) die drei residirezden Kanonier.“

_ In Felge der neuesten Handelsberichte aus den Vereinigten Staaten hat sich das hiesige Haus Durand und Mackenzie genöthigt gesehen, gestern seine Zahlungen einzustellen. Seine Passiva sollen die Summe von 100,090 Pfd. St, nicht erreihen. Die Passiva von Cotesworth, Powell und Pryor werden jeßt auf höchstens 390,000 Pfd. St. angegeben; die Gläubiger sollen mit Sicherheit dll volle Befriedigung, wenn auch in längeren Terminen, rechnen ürfen. :

U - S e 14 en.

i Brüssel , 4. Jan. Der König und die Königin sind heute

früh nah Paris gereist,

S Aus der zum neuen Jahre beabsichtigten Luftfahrt des Dr. van

Hede ist nichts gewordenz die Menge, welche seine Anschlagzettel her-

beigezogen hatte, fand sich getäuscht. Der Aerouaut entschuldigt sih damit,

daß; bei der Gasbereitung eine Störung vorgefallen sei, die zu ver=

hütcn nicht in seiner Macht gestanden habe.

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A Lj M F F I _ Kanton Bern. Dem Vernehmen nach, hat si die Familie Gellenberg eutslossen, die hofwyler Anstalten mit nächstem Frühling aufhdren zu lassen, Die Realschule besteht hon seit einem Jahre nicht mehr, die Ackerbauschule auf der Rüthe is verflossenen Herbsfl tingegangen, und îm großen Erziehungshaunse sind verhältnißmäßig ¡ur noh wenige Schüler; nur ein Theil der Armenschule foll unter einein Lehrer noch fortgeseßt und deren Zöglinge bei der ausgedehn- ten Feidwirthschaft benußt werden, | gs

Kanton Luzern. (O. P. A. Z.) Der erste nah Auf lösung des Sonderbundes in unserem Kanton gepflanzte Freiheitsbaum ist schon wieder gefallen. Die konservativ gesinute Gemeinde Horw mochte es uicht dulden, daß der Neujahrsmorgen von 41848 einen solchen Baum_in der Mitte des Ortes prangen sehe, und so wurde derselbe am Sylvesterabend wieder ausgereutet.

__ Der Kanton Luzern is} jeßt (1. Jan.) noch von 12 Bataillonen beso6t; wie man aber hört, werden dieselben im Laufe der nächsten Woche um die Hälfte reduzirt. Das Militair erhält seit längerer Zeit täglich seine Fleish= und Brod-Rationen, welche es den Quar= tierträgern abzugeben hat. Sollten aber die vielen Pferde noch län- gere Zeit im Kanton gefüttert werden, so würde bald Futtermangel eintreten, Die Regierung ist nicht im Stande, ‘die erforderliche Baagr= schaft zur Bezahlung der Kriegskosten. aufzubringen, obschon der Kan- ton jeßt nichts weniger als“ ”geldarm 1, Der Sold der Truppen , sowohl des Sonderbundes als der Eidgenossen , blieb in den Händen der Wirthe, Krämer, Mebger und Bäcker, und durch dieje in den Händen der Bauern, welche Lebensmittel verkaufen konn- ten. Jeder Soldat hat, außer seinem Sold, noch ein \{chönes Sümmchen zurückgelassen, eben so auch die Offiziere, Die vielen tausend Gremden, welche aus Neugierde oder auf Vesuch in den Kan= ion Luzern kamen, haben au nichts gratis erhalten, Nur die Ei-

genthümer und Beamten haben bedeutenden Schaden erlitten; eben so auch die Klöster. Und doch sollen leßtere, laut Regierungs=Be= {luß vom 24. Dezember, in Zeit von 14 Tagen eine Summe von einer Million Fr. in Baar erlegen. Das Kloster St Urban hat an dieser Summe die Hälfte, das Stift Münster 400,000 Gr. und die drei Frauenklöster Eschenbach, Rothhausen und St Anna im Bruch zu Luzern zusammen 100,000 Fr. zu leisten. Der Kassen- bestand dieser Corporaiionen war aus sehr natürlichen Gründen zu olchen Leistungen nie ungünstiger, als in dem gegenwärtigen Mo- ment. Sk, Urban mußte schon der alten Regierung die vorhandene Baarschast, bestehend in 36,000 Fr., lehensweise abtreten, seither fonnte es feine Forderung rechtlich eintreiben, und freiwillig hat Niemand mehr bezahlt. Um nun der Forderung der Regierung Folge leisten zu könuen, hat das Kloster St. Urban inf öffent= liche Blätter cinrücken lassen, daß es denjenigen Debitoren, welche ihre dort verzinslichen Justrumente in nächster Zeit mit baar auszulösen geneigt wären, ein ansehnliches Agio biete, Die abgetretenen Regie= rungs-Räthe werden angehalten, in Zeit von 10 Tagen die Summe von 222,453 Fr. 70 R., welche in der eidgenössischen Kasse manugel= ten, für die aber Staats-Obligationen deponirt waren, baar zu er= seßen. Die Trennung der Gewalten is nun aufgehoben, und wenn der Regierungs = Rath \o fortfährt, Urtheile auszufällen, so werden Gerichte und Advokaten im Kanton Luzern überflüssig. Gegen die alten Groß-Rüthe is noh kein Urtheil oder soge- nanntes Dekret erlassen worden, dagegen wurde denselben unter der Hand der Wink gegeben, sie möchten der Regierung mit einem be- trächtlihen Anlehen entgegenkommen, dann würden die Verfolgungen gegen sie aufhören. Als dieser Wink nicht verstanden werden wollte, ist er in öffentlihen Blättern eiwas dentlicher wiederholt worden. Wir lesen in einem solchen über dieseu Punkt: „Gegen die Mitglie- der des Großen Raths, deren Vermögen von der provisorischen Re- gierung mit Sequester belegt wurde, is einstweilen nichts verfügt worden, als daß diese Maßregel noch besteht. Cs scheint, man will den Verleßern der Verfassung und den Urhebern des Un- glüds, das über deu Kanton Luzern gekommen ist, noch Zeit gönnen, um zu überlegen, ob sie dur Anerbieten von freiwilligen Beiträgen sich der Nachsicht des Großen Raths würdig erweisen, oder durch ein hartnäckiges Stillschweigen vorziehen, einem gerichtlichen Untersuchen anheimzufallen. Daß sie nicht leer ausgehen können, liegt in der Natur der Sache,“ Die alten Großräthe betraten dieses Ansuchen als eine Falle, in der man fie fangen möchte, um hernach aus einem allfälligen Anerbieten die Folgerung zu ziehen, daß sie sich ciner Schuld bewußt fänden, Herr Präsident Mohr hat einem derartigen Ansinnen entgegnet: Er finde sich feiner Schuld bewußt, und somit wolle er sich au nicht den Schein geben, als hätte er Furcht vor dem Geseß oder dem Richter, Nach dem Ver- antwortlichkeits-Geseß sei ein Mitglied des Großen Rathes für seine uno g Niemand als Gott und seinem Gewissen verantwortlich, R einung, die er diesfalls abgegeben, halte er heute noh für LEQS Der Gewalt müsse er weichen, freiwillig gebe er aber nichts. A Buchstabe des Gesetzes is hierin so klar, daß auch der radi= Oma E die Großräthe freisprechen muß, Darin mag auch der witd gene daß bis jeßt gegen die Großräthe nichts verfügt rode und man statt dessen sie um freiwillige Beiträge angeht,

scheint wieder ins Leben treten zu wollen, die s h

es Bee hee Sibung gehalten. 1159 Cs A hat ur die Frau und die Kinder des auf dem Markt Münster

erschlagenen Soldaten, Peter Kaufmann auf Grindelwalb, im Fans

ton Bern, is von den Bürgern ín Münster die Summe von

156 Fr. zusammengebraht und dem Bataillons - Kommandanten bez

händigt worden. ils:

Kautou Schwyz. e „shwyzer musifalische Verein, meistens aus a Q Ae an der konservativen Partei angehörend be L M «ætandammaun Reding, dem Kantons-Se(eimeister em Dezirks-Landammann Kamer Serenaden gebraht. Herr

gehört der entsci i ; E Lebehoch ge A liberalen Partei anz dessenungeachtet wurde

Kanton Basel. ç ; sandter in der She Et Mais le Comte, frauzó

\chafts= Secretair aus Neuenburg wizyDanuar nebst seinem

r in Basel zurück.

anton Wallis. (Frkf. D) i ten sind gewählt : M. Barmann und Kaspar Be Tagsagungs esand- „njtructions-Berathung hat Großrath Morand's yeulinen, ti der Zurücknahme der Protestationen gegen den Tag aag au 1843 in Sachen der säkularisirten aargauischen N stimmung der Mehrheit erhalten; es pflihteten nur 26 Händ : __ Gegen die nah Jtalien geflüchteten Effekten des Skt. Berit) Klosters hat die provisorische Regierung dem fardinischen Gesandte Crotti di Castiglione in Lausanne geschrieben und von die em mit umkehrender Post die Zusicherung erhalten, daß er die Besch eit unverzüglich seinem Hofe übermachen werde,

(Frkf. Bl.) Am Neujahrs-Abend hat fungen Leuten beste

dom und ihm

r

er Ge= esandt«

A A Lte

Turín, 30. Dez. (N. K.) Die Gazzetta bringt in i

/ | + Dez, (N. K: n threm heutigen Blatte das Königliche Patent, wodur ein ges Minsten rium sür den öffentlichen Unterricht errihtet wirb.

_ Modena, 23. Dez. (N. K.) Heute um 1 Uhr Nachmittags sind die österreichischen Truppen hier eingetroffen; der O ber ihnen mit dem Militair-Musikcorps entgegengezogen war, befand sich an ihrer Spibe. Das einheimische Militair is über die Herbeizie=

hung fremder Truppen sehr betrübt; der Herzog soll sih dadurch be=- wogen gesehen haben, gegen Einige zu erklären, die Jntervention sei nur eine zcitweise, um den Vollzug der Verträge über die Erbfolge in den parmensishen Staaten zu \sicernz er sei indeß bereit, eite Aushebung anzuordnen, um die Zahl seiner Truppen zu vermehren, worauf er dann das österreichishe Militair verabschieden würde. Die Mauern sind mit Anschlägen bedeckt, welche die Stimmung des Pua4 blikfums aussprechen.

Neapel, 22. Dez. (A. Z) Ueber die jüngsten Vorfälle i hiesiger Stadt erfährt man jeßt folgendes Nähere An; A Be zember um 1 Uhr Nachts strömte das Volk auf der Piazza della Carità zusammen und ließ in Anwesenheit von Polizei-Beamten und Gendarmen die gewöhnlichen Lebehochrufe für Jtalien, Pius IX,, Leopold 11, Sizilien, die Reform 2c. erschallen. Die Menge bestand, diesen Berichten zufolge, meist aus Leuten bürgerlihen und adeligen Standes. Durch die Toledo-Straße hinab, wo die Polizei die Läden hatte {ließen lassen, strömte Alles dem Palaste der Minister zu, wo sich dem Volkshaufen mehrere Abtheilungen Gendarmen gefällten Bajonnets entgegenstellten; auseinandergetrieben, sammelte sih die Menge aufs neue vor diesem Gebäude. Jeßt erfolgte von einer Abtheilung Gendarmen und Polizei-Scharwachen ein Angriff; sie mah= ten Gebrau von den Bajonetten, und auf der anderen Seite griff man zu Sto und Dolch, wodurch ein Gendarm getödtet und acht andere verwundet in die Militair = Krankenhäuser gebracht wurdenz auch mehrere Bürger erhielten Verleßungen. Vor dem Königl. Pa= laste war, der Gouverneur der Stadt an der Spiße, Fußvolk und Reiterei aufgestellt; zwei Kanouen mit brennenden Lunten da= neben, Die Zuströmenden zogen sich in die Chiasa - Straße, wo sie ihre Nufe erneuerten. Einige von ihnen wurden verwundet und viele den Händen der Polizei entrissen, Hier traten mehrere ange=- sehene Männer zusammen und verfaßten eine Bittschrift an den Ôe- meinderath, worin se Fürsprache für die Gefangenen einlegten; man solle nicht blos diese, sondern auch alle diejenigen bestrafen, welche si desselben Vergehens, glühender Vaterlandsliebe, schuldig gemacht hätten. Unter den jüngst Verhafteten werden genannt: der Herzog di Albg= neto, der Principino di Torrella Camillo Carracciolo, der Herzog di S. Donato, der Baron G, Valiante, der berühmte Maler Altamura, nebst einer Anzahl Schriftsteller, Advokaten 2c. Die Verhaftungen dauern noch fort, und die Erbitterung steigert sich. Die genannten Principini haben übrigens an keinem Tumulte theilgenommen;z sie sißen je6t im Gefäugniß zu S. Francesco wegen ihrer liberalen Gesinnun- gen. Sie empfingen dort gestern und vorgestern an 300 Besuche. Die Haft ist also nicht streng, Die Principessa Torella bat in einer Audienz den König dringend in mütterlichen Worten um Freilassung ihres Sohnes, Trob der Anstalten, welche bei dem Militair zum ernsten Gebrauch der Waffen getroffen sind, fängt seit 8 Tagen das eigent= liche Volk an, unruhig zu werden. Die Soldaten haben große Kampf=- lust an den Tag gelegt, und wäre Statella nicht \o menschenfreund=- lih besonnen gewesen, so hätte eine dihte Schaar Husaren Alles auf dem Toledo niedergeritten und niedergesäbelt. Viele unscul- dige und harmlose Leute empfingen Säbelhiebe, z. B. der reformirte Pfarrer des vierten Schweizer-Regiments, der Advokat de Martino, welcher mit seinen Akten zur Justiuction eines Giudice über die Stra=- ßen wanderte 2c. Der verwundete Gendarm is gestorben, und ein Poli,ei- Commissair liegt noh hart danieder. Der König soll sehr aufgebracht sein, und es wird nit wenig dazu gehören, ihn zu be- shwichtigen. Bräche jeßt die Cholera aus die Grippe raft sehr viele Menschen hinweg so wäre ein allgemeiner Aufstand der zahle losen unteren Volksmasse zu befürhten. 1200 Mann der Civica sind zur Aufrechthaltung der Ruhe befehligt worden und werden morgen diese Function antreten. Die Universität is vollständig geschlossen. Sogar die Studenten aus der nächsten Nachbarschaft, z. B. Caserta, sind fortgeschickt. Die Kaffechäuser in den Quartieren von Mercato, Carmine 2c. sind auf Befehl der Polizei geschlossen. Der König sagt : „Erst wolle er jede Unordnung bewältigen, dann verzeihen,“

Die Erscheinung des jungen Minto, eines Marine-Offsiziers, hat zu der Verwechselung mit seinem Vater Veranlassung gegeben. Die- ser Jrrthum und dabei die plögliche Abreise des vom König nicht empfangenen englischen Gesandten der junge Minto isst aber noh hier wird wahrscheinli in vielen italienishen Journalen fguriren,

Serracapriola hatte gleich bei seiner Ankunft eine zweistündige Unterredung mit dem König. In das Urtheil des Journal des D ¿bats über diesen Staatsmann stimmt man hier vollkommen ein. Der Herzog ist ein humaner, gebildeter und mit den Forderuagen der Zeit vollkommen vertrauter Maun. Sein plöpliches Erscheinen in Neapel hat allges meine Freude erregt, Er hat dem Könige seine Bereitwilligkeit zur Uebernahme der Statthalterstelle in Palermo zu erkennen gegeben, - jedoch unter der Bedingung, nur mit dem Könige selbst, keinesweges. .- mit den Ministern von Palermo aus die Geschäfte führen zu dli

ov Cl S ; , Ver seiner Zeit von der Regierung aufgehobene Kulturverein

Der Anschluß an die Lega Doganale scheint aus vielen Gründer Ï