1848 / 9 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

nungen \{wanken mögen, das Eine steht fest: es is in keinem An- nes l und glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst . und dein Haus selig.“ „Unser Stehen im Glauben mache un unseres Philipp des Großmüthigen würdig, der 1525 schrieb: Jch will eher Leib und Leben, Land und Leute lassen, denn vou Gottes Wort weichen.“ „Ein Bischof soll untadelig sein z „wir dürfen niht Anderen predigen und selbst verwerflih sein“, -Zieren wir die Lehre unseres Heilandes in allen Stücken“, das is die weitere Mahnung des Superintendeuten au seine Geistlichen z steht unser Leben mit unserem Glauben, aus dem wir predigen, in Einklang,

wir helfen am Ausbau des Reiches Gottes, und der- n e E Wort des Heilandes beseligen, Matth. 25, 23.“ Mit diesen Wünschen, Bitten, Mahnungen endigt das Pastoral= Schreiben, und „unsere Kraft und unser Leben der Kirche, dem Herrn die Sorge für sie!“/ ist einer der Schlußsäße. : : Der Gymnasial - Lehrer Dr. Palmer in Darmstadt -ist au Zim- mermann's Stelle erster Hofprediger geworden und wird die Redaction der Allg. Kirchenzeitung alerueeman.

Oesterreichishe Monarchie. / Wien, 5. Jan. Jm Oesterr. Beob. liest man Nachstehen- des: „Die Allg. Ztg. vom 29, Dezember enthält folgenden Artikel von der Donau: „„Ein Theil der bei Gelegenheit der leßten schwei- zer Wirren vertriebenen Jesuiten hat in Wien gastliche Aufnahme und eine Zufluchtsstätte gefunden, Es kameu ihrer 42 an der Zahl ganz erschöpft und hülflos an, indem sie all ihr Hab und Gut zurüdck- zulassen und binnen dreimal 24 Stunden über die Gränze zu kommen enöthigt waren. Zu ihrem ersten Aufenthalte wurde ihnen vor- äufig der Palast der Erzherzogin Maria Anna auf dem Kahlenberge nächst Wien angewiesen, Auf dem nahe gelegenen Leopoldsberge, wo- hin vom Kahlenberge aus eine sehr aumuthige schattige Allee sührt, wer- den sie nun in der alten halb verfallenen Karthäuser-Kirche den Bottes= dienst verschen, was für die Bewohner dieses Orts jedenfalls schr willflommen sein wird, indem bisher in der dortigen s{önen alter- thümlichen Kirhe nur an Sonn- und Feiertagen eine Messe gelesen wurde, welche ein Geistliher von Nußdorf oder vom Kahlenberger= dörfel besorgen mußte. Von Jhrer Majestät der Kaiserin: Mutter erhielten diese ausgewiesenen Jesuiten augenblicklich 7000 Fl. C. M. mit der Bestimmung, sich in Mautern ein Kloster, Kirche und Schule zu bauen, womit sie also angewiesen sein werden, die Erziehung und den Unterricht der Jugend zu übernehmen. Auch vom Allerhöchsten Hofe erhielten sie behufs dieses Zweckes reichlihe Unterstüßungen.“ „Wir theilen obigen Artikel, an dem Alles, bis auf die Lo- falitäten des Kahlenberges, erfunden ift, in der Absicht mit, uuse= ren Leseru einen Beweis zu liefern, welhe Achtung für die Wahr- heit und vor dem Publikum gewisse Zeitungs-Korrespondenten hegen. F Fürst Michael von Serbien is nach St. Petersburg ab- gereist.

Aus Tirol hat die Augsburger Postzeitung nachstehende Erklärung Siegwart Müller?s zur Veröffentlichung erhalten:

„Der Unterzeichnete hat seit einer Reihe von Jahren, obwohl Ziel- \cheibe von Verleumdungen ohne Zahl und ohne Maß, keine öffentliche Er- wiederung oder Rechifertigung gegeben. Wenn er nunmehr von seinem bisherigen Stillschweigen abgeht, so wird Jedermann einen zureichenden Grund in der dermaligen Lage des Unterzeichneten, so wie in der Sache, worüber er si erklärt, finden und anerkennen müssen. Oeffentliche Blätter legten mir zur Last, eine öffentliche Kasse von Luzern verschleppt zu haben und deswegen in Domodossola angehalten worden zu sein. Es erschienen bald nachher Berichtigungen dieser Schuldlegung, jedo alle mit mehr oder weniger Unrichtigkeiten noch vermengt, Die Thatsachen sind folgende: Am 47, Wintermonat sandte ih einen Vertrauten nah Mailand, um wo mög- lih Geld für die Bestreitung der militairischen Kosten der sieben katholischen Stände zu erhalten. Als ih am 26sten auf meiner Reise nah Brieg dort anfam, war der Vertraute ebenfalls dort eingetroffen und brachte wirklich eine Summe von 50,000 französishen Franken aus Mailand mit. Nah den damaligen Verhältnissen konnte ih auf eine längere Fortseßung des Kampfes nicht denken, sondern sah mich vielmehr selber zur Flucht aus der Schweiz genöthigt, Daher sandte ich den Vertrauten sofort nah Mailand zurück, mit dem Auftrage, von dem Eigenthümer des Geldes die weiteren Verfügungen darüber einzuholen und sie mir nah Domodossala zu senden oder zu bringen, wohin ih mittlerweile die Kasse bringen licß, Am Z3Osten gelangte ich selbst nah Domodossola und hielt mich dort in einem Privathause auf, die Berichte von Mailand abwartend. Ju der Nacht vom Zten guf den Aten, als ih in meinem Zim- mer lief, traten mit Ungestüm ein Adjutant des Militair-Kommandanten, ein sogenannter Marechal und ein Karabiniere ins Zimmer, weckten mich auf, durchsuchten meine Papiere und Effekten, und als sie auf jene Kasse stießen, sequestrirten sie dieselbe, nahmen einen Verbal-Prozeß darüber auf, ließen ihn unterzeichnen und trugen nach einer mehr als zweistündigen Ope- ration die Kasse fort. Des - anderen Tages ging ih zu dem Militair- Kommandanten und verlangte, daß die Kasse unmittelbar an den Zu thümer nach Mailand gesendet würde, Der Kommandant lehnte es unter - Bedenklichkeits - Aeußerungen gegen die Sicherheit der Sendung in der Lombardei ab, Jch verlangte einen Paß nach Turin, er wurde mir Vormittags versprochen, Nachmittags verweigert. Jch verlangte einen Empfangschein für die Kasse, ih erhielt noh zweimali- gem Begehren zuerst einen solchen, in welchem ich als Eigenthümer der Kasse -bezeichnet wurde, und als ich erklärte, diesen Empfängscein nicht an- nehmen zu können, weil er unrichtig wäre, einen solchen, worin ih als De- positair der Kasse bezeichnet wurde, Jch verlangte einen Paß nach Novara, um beim Gouverneur Klage führen zu können. Man verhieß ihn zuerst, verweigerte ihn dann und gab ihn zuleßt. Mit der Post verreiste ich so- dann am 5ten d. nah Novara, wo ih Abends noch den Herrn Gouver- neur, Se. Excellenz Herrn General-Lieutenant de Sonnaz, um Audienz bat

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und sie auch unverweilt erhiell, Kaum war ih mit Herrn Genexal von Kalbermatten, welcher die Güte hatte, mich zu begleiten, in das Au- dienzzimmer eingetreten, als der Herr Gouverneur mit der wohl- wollendsten Güte sein Bedauern über die DOY en welche ih vom Militair - Kommandanten in Domodossola zu ersahren gehabt, ausdrückie und bemerkte, daß derselbe seine Befugnisse überschrit- ten, weil er niht im Auftrage des Gouverneurs, sondern einer ausländi- schen Behörde gehandelt habe, daß er sofort die Geldkasse werde nach No- vara bringen und mir übergeben lassen, und daß er mir den Paß nach Belieben für Turin oder Mailand zu visiren bereit sei. Er hatte dann noch die Güte, deu Herrn General und mich auf den folgenden Tag zum Mittagessen einzuladen, Am 7ten kam die Kasse von Domodossola nach Novara, der Herr Gouverneur hatte die Zuvorkommenheit, dieselbe mir mit dem Paß, nah meinem Wunsche für Mailand visirt, in meinem Logis zu übergeben und die Ausdrücke des Bedauerns über das Verfahren des Mi- litair-Kommandanten von Domodossola zu wiederholen. Am sSten verreiste ih dann von Novara nah Mailand, wo ih die Kasse dem Eigenthümer wieder überreichte, wofür der Empfangschein in meinen Händen liegt, Das ist der Sachverhalt, Das Urtheil darüber is mit demselben gegeben, Erst in Novara und Mailand und später aus öffentlichen Blät- tern vernahm ih, daß der Militair - Kommandant von Domo- dossola auf Requisition von Tessin aus gegen mich eingeschritten sei, Tessins Behörden sollen meine Verhaftung und Auslieferung begehrt haben, untcr dem Vorgebein , ich habe die eidgenössische Kasse von Luzern mitgenommen. Wer die Verhältnisse dieser Kasse wußte, wie es die tessiner Regierung wissen mußte, konnte von der Ungereimtheit dieser Beschuldigung überzeugt scin. Der Militair - Kommandant von Domseo- dossola kaunte allerdings jene Verhältnisse niht, und so mochte er wohl leicht zu der Annahme kommen, eine s{hweizer Regierung würde nicht einer Person ein Verbrechen aufbürden , wenn sie nicht von dem Dasein desselben hinlängliche Betveise in Händen hätte. Daß die meisten öf- fentlihen Blätter die von Tessin auf den Unterzeichneten gehäufte fal- \che Anschuldigung fogleich als wahr annahmen, verbreiteten und , als sie von der Unwahrheit derselben Kenntniß erhalten hatten, nur theil- weise berichtigten , gehört zum Takte jener Blätter, wie er sich in Dar- stellung und Beurtheilung der jüngsten Ereignisse in der Schweiz alle Tage fundgiebt, Tirol, 28, Christmonat 1847, C, Siegwart Müller.“

Krakau, 5. Jan. Der Kaiserliche Hof - Commissair, Graf M. Deym, hat unterm 27. Dezember noch eine zweite Bekanntma- dus über den Gränzverkehr mit Preußen erlassen, folgenden Jn- airs : E Außer den mittelst gedruckter Kundmachung vom heutigen Tage zur öffentlichen Kenntniß gebrachten, zwischen der Kaiserlich österreichischen und der Königlich preußischen Regierung in Gränzverkehrssachen verabredeten Bestimmungen ist noch der Gränzverkehr mit Leinengarnen und roher, un- gebleichter Leinwand zwischen Oesterreich und Preußen, und zwar: I. wenn rohes leinenes Garn zum Bleichen aus Preußen uach Oesterreih oder um- gekehrt aus Oesterreih nah Preußen gebracht und nach erfolgter Bleiche im gebleichten Zustande in das Land der Herkunft wieder zurückgesührt, und wenn I1L. aus Preußen auf der Gränzlinie von Leobschüß bis einschließlich Seidenberg in der Oberlausiz rohes leinenes Garn in das gegenüber be- findliche österreichishe Gebiet zum Verweben im dortigen Gränzbezirke ein- geführt und die daraus verfertigte rohe ungebleichte Leinwand nach Preußen zurückgebracht wird, gemäß der Absicht der beiderseitigen hohen Regierungen, diesen Verkehr thunlichst zu erleichtern, zum Gegenstande einer besonderen, von Sr. Majestät mittelst allerhöchster Entschließung vom 419, November d. J. genehmigten Vereinbarung zwischen denselben geworden, worüber Nachstehendes hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird: Zu 1, Es wird eine Abgaben-Erhebung gegenseitig bei der Aus- und Einfuhr, so wie bei der Wiederausfuhr und Wiedereinfuhr des ungebleichten und gebleichten Garns, nicht stattfinden, und zu U, in Oesterreich an der bezeichneten Gränzstrecke eine Abgabe von dem über dieselbe zum Verweben gegen Wie- derausfuhr der rohen Leinwand eingeführten Garne nicht erhoben, dagegen in Preußen der aus Oesterreich eingehenden rohen Leinwand, die {on im bestehenden Tarife bewilligte Zollfreiheit auch ferner zu Theil werden, Der Genuß der vorstehenden neuen Erleichterungen des Garnverkehrs wird jedoch an die in den nachfolgenden Punkten angegebenen Vorschrif- ten gebunden: 1) Jn Oesterreich hat die «ollfezie Einfuhr des rohen Garns zum Bleichen oder zum Verweben in der Regel über die mit Amtsbefugnissen von Kommerzial - Zollämtern ausgestatteten Gränz-Zollämter zu geschehen; doch darf sie ausnahmsweise, insoweit sich ein Bedürfniß dazu ergiebt, auch über Hülfs-Zollämter erlaubt werden. Jn Preußen wird die Einfuhr des zum Bleichen bestimmten Garns außer den Haupt-Zollämtern über alle Neben - Zollämter 1ster Klasse und ausnahms- weise nach Maßgabe eines örtlichen Bedürfnisses auch über Neben-Zollämter 2ter Klasse gestattet, 2) Bei der Einfuhr des rohen Garns is vem Gränz- Zollamte anzumelden oder in der Waaren - Erklärung anzugeben: a) die Gattung und Menge des Garnsz b) die Bestimmung Lesselden mit Ort und Namen des Bleichers oder der Bleich - Anstalt, over dei der Einfuhr zum Verweben in Oesterreih mit Wohnort nnd Namen der Person im Gränz-Bezirke, an welche das Garn zum Behufe des Verwebens gelangen soll, und c) die Zeit, welche bis zur Wiederausfuhr des gebleichten Garns oder der rohen Leinwand in Anspruch genommen wird, Zu a, ist die Bezeichnung der Gattung auch auf den Feinheitsgrad des Garns durch Angabe der Feinnummer dergestalt auszudehnen, daß bei ciner Garn - Einfuhr von verschiedenen Fein - Nummern nur dic kollektive Anmeldung derselben mit Angabe der eingeführten niedersten und höchsten Feinnummern bis zu der die Nummer siebenzig nicht erreichen- den Feinheitsgränze und auch hinsichtlich der höheren Feinnummern insofern stattsinden darf, als die Feinheitsgrade um nicht mehr als 20 Feinnummern von einander abstehen. Ferner is jede vereinzelt anzumeldende Garnmenge nach der Anzahl Gebünde und Strähne und mit dem Nettogewichte anzu- geben. Von Handgespinnsten, die «im Verkehr nicht nach Feinnummern klassifizirt vorkommen, genügt es, die Qualität nach den Unterabtheilungen „„grobes, mittelfeines und feines Handgespinnst“ zu erklären, wobei von dem unter einer solchen Qualitäts-Bezeichnung eingeführten Garn die Anzahl Ge- bünde und Strähne sammt dem Nettogewichte gemäß der üblichen Sortirung und Verpackung shockweise gesondert und, wenn nur einzelne Gebünde und Strähne eines Schocks eingeführt werden, mit der Angabe der mit Schoe

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und größte Theil dieses Dorfes zum braunschweigischen Amte Hessen ge- hört. Hat nun einst ein Dorf Marsleben bei Quedlinburg gele- gen? Es licße sich das vielleicht aus der dortigen Oertlichkeit auf- ären. Wer hat dann Recht, P. W. Behrends oder C, Abel, der sich auf den Annalista beruft? und welcher Ort hat die Ehre, den römischen Stuhl mit einem Papste beschenkt zu haben, Pabstorf oder Morsleben im Magde- burgischen oder weiland Marsleben bei Quedlinburg? Läßt sich Abels Angabe nicht widerlegen, 0 hat Morsleben im Magdeburgischen mit Svid- er gar nichts zu thun. Jedenfalls dürfte Hornbarg das unbestreitbarste nrecht an Soib er wenigstens infofern haben, als dessen Vater Konrad unbezweifelt ein Herr von Hornburg gewesen is, womit jedoch keinesweges behauptet werden soll, daß er nicht auch zugleich ein Herr von Morsleben oder Marsleben gewesen oder daß sein Sohn Svidger Pabstorf geboren sei. Weitere Nachrichten über Svidger sollen die deutschen und sächsischen Alterthümer von Caspar Abel Th. 11. S. 191 enthalten.

Mathematischer und naturwissenschaftlicher Unter- richt in Sachsen.

Dresden, 31. Dez, (Leipz, Ztg.) Das Kultus-Ministerium hat den „Lehrplan für den i ideiiatisen und naturwissenschaftlichen Perilüt in den Gelehrten-Schulen des Fougreins Sachsen“ veröfrentlicht, wodurch nunmehr das Regulativ sür diese Schulen vervollständigt worden ist, Bei- den Lehrplänen liegt die Absicht zum Grunde, die mathematischen und Na- lur-Wissenschaften in den Kreis des Lehrstoffes für die gelehrte Bildung in dem Maße einzureiheu, als sie zur allseitig as und praktisch maie- riellen Bildung nothwendig und, nach der 5 chenden Zeitansicht, mit den prag en und geschichtlichen Studien verträglich sind.

L A I che Unterricht umfaßt das Gebiet der so enannten niederen Mathematik, nämlich ín der allgemeinen Mathematik die Lehre von

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den Brüchen, Proportionen, die sogenannte Buchstaben-Rechnung und Alge- bra, die Lehre von den Potenzen, Logarithmen , arithmetischen und geome- trischen Reihen, die sogenannte niedere Analysis, die Gleichungen des ersten und zweiten Grades mit einer und mehreren Unbekannten und dahin ein- \chlagende Anwendungenz in der geometrischen Wissenschaft die ebene Geo- metrie, Stereometrie, Goniometrie , ebene (wenn möglich sphärische) Trigo- nometrie und analytische Geometrie der geraden und der Kegelschnittlinien, Nath beiderlei Richtungen der Wissenschaft hin is der Stoff in acht Abschnitte eben so vielen Semestern n in dem Maße vertheilt, daß für jede wöchentlich 2, sonah im Ganzen 4 Stunden wöchentlich, in jeder Klasse von Quarta an aufwärts zu verwenden sind, daß gemäß der Einrichtung, wonach das Klas- senziel überhaupt in drei Semestern zu erreichen ist, zwei Semester die vor- ezeichneten Abschnitte neu zu bearbeiten und das dritte Semester die Ab- chnitte der zwei vorhergehenden zu wiederholen haben, so daß jeder Schüler, in welhem Semester auch er in eine höhere Klasse eintrete, ohne Nachtheil seine mathematishen Studien fortseßen und das BOFRE Rie zue Ziel er- reihen könne. Angefügt sind. dem Lehrplane „einige besondere Bemerkun- gen über die Methode des naibematbin Unterrichts auf Goymnasien““, welche nah der Ansicht des Verfassers dur den doppelten Zweck, Gymnastik des Geistes und Bekanntschaft mit den Wahrheiten der Elementar-Mathe- matik behufs der Anwendung bedingt wird, der durch diesen Unterricht er- reiht werden soll.

Dem Lehrplane für den naturwissenschaftlichen Unterricht gemäß, sind die Zöglinge der Gelehrtenshulen dur einen zwar elementaren, doch A E Unterricht in den Juhalt und Geist der Naturwissen-

chaften einzuführen, Dieser Zweig der Bildung wird als nothwendig erfännt, weil ein gewisser Grad turwissenschaftlicier Kenntniß für Fach- studien immer weniger entbehrt werden könne, außerdem aber vermöge sei- nes Stoffes wie seiner Methode als ein eigenthümliches , höchst wichtiges, formales Bildungsmittel sich empfehle. Was die Auswahl und Vertheilung

des Lehrstoffes betrifft, so ist die Naturbeschreibung auf das Progymnasium

enthaltenen Gesammtzahl Gebünde und Strä i Eingangszoll von dem eingeführten Garn ist bis es e B Fe derausfuhr in der festgeseßten Art und Zeitfrist gemäß den darüber be- stehenden allgemeinen Zoll - Vorschriften sicher zu stellen, wenn die Bedin- sungen nicht eintreten, unter denen diese Sicherstellung vorschriftmäßig erlas- en werden kann. 4) Die Frist zur Wiederausfuhr des Garns in der an- genöheten Art (entweder gebleicht oder in rohe Leinwand verwebt) soll mit

üdsicht auf die in Anspruch genommene Zeit festgeseßt werden, jedoch den Zeitraum von 6 Monaten nicht überschreiten. Würden in einzelnen Fällen besondere, näher nachzuweisende Umstände eine Verlängerung der ursprünglichen Frist erforderli machen, so darf solche unmittelbar von dem Zollamte über welches der Eingang stattfand, nah Maßgabe des Erfordernisses nur in dem Falle zugestanden werden, wenn die Gesammtfrist nicht mehr als ein Jahr beirägt, 5) Sollte das in Oesterreich über die ad Il. bezeichnete Gränzslrecke eingeführte rohe Garn eine veränderte Bestimmung in der Art erhalten, daß entweder das zum Bleichen angemeldete Garn zum Verweben oder umgekehrt das zum Verweben angemeldete Garn zum Bleicheu be- stimmt würde, so muß davon dem Eintritts - Zollamte unter Vorlegung der von demselben bei der Einfuhr empfangenen Bollete behufs der Berichtigung der leßteren oder der Ausfertigung einer neuen Bollete (binnen drei Tagen) die Anzeige gemacht werden, widrigenfalls das Zollamt bei Verspätung der- selben, wofern nicht jeder Verdacht eines unlauteren Vorganges entfällt, berechtigt is, die angesprochene Abänderung der ursprünglichen Bollete zu verweigern, 6) Der Wiederausgang des Garns îm gebleichten Zustande oder in roher Leinwand muß innerhalb der dazu festgeseßten Frist über das nämliche Zollamt erfolgen, über welches die Einfuhr des rohen Garns stattgefunden hat, und ist unter Vorlegung der damals empfangenen Einfuhrbedeckung (Bollete oder amtliche Bezeitelung) dann bei Ausfuhr von roher Leinwand unter Beibringung eines Ausweises von der in der Garu- Einfuhrbollete für das Webegefschäft benannten Persou über Längen - und Breiten-Maß und Gewicht der fraglichen Leinwand, und das nach Gattung, Feinheitssorte und Gewicht hierzu Lerarbeitete Garn demselben anzumelden. Von geschlichteter roher Leinwand is auch das Gewicht der Schlichte anzu- geben. 7) Das Zollamt hat die genaue Besichtigung und Vergleichung der zur“ Wicderausfuhr gestellten Waare mit der gemachten Anmeldung oder Ausgangs - Erklärung (Punkt 6) vorzunehmen und nur nah Maßgabe der erforderlichen Uebereinstimmung die Waare als Gegenstand der Wiederaus- fuhr amtlih zu behandeln. Da das rohe Garn auf der Bleiche einen nicht unbeträchtlichen, nah seiner Beschaffenheit verschiedenartigen Gewichts- abfall erleidet, so wird es dem Zollamte obliegen, dies sorgfältig zu berüdsich- tigen und den auf diesen Umstand glaubwürdig basirten Gewichtsunterschied nicht zu beanstanden, Bei der Ausfuhr von geschlichteter roher Leinwand ist dem Gewichte des eingeführten rohen Garns das Gewicht der Schlichte hinzuzurechnen. Diese Einrehnung darf nie weniger als drei Prozente von dem Gewichte des Garns betragen, weshalb das Zollamt jedes niedriger angegebene Gewicht für die Schlichte auf diescn Prozentsay zu erhöhen hat. 8) Erfolgt die Wiederausfuhr des Garns entweder gebleicht oder in Gestalt roher Leinwand nicht mit einem Male, sondern zn verschiedenen Zeiten in getheilten Transporten, so vollzieht das Zollamt die Theil-Absfer- tigung mit jedesmaliger genauer Richtigstellung der als noh nicht ausge- treten in Vornotirung bleibenden Garnmenge, womit auch die dem Expor- tanten auszuhändigende noch erforderlihe Amts-Urkunde (Bollete oder amt- liche Bezetticlung) übereinstimmen muß, 9) Sollte die Wiederausfuhr des eingeführten Garns beim Ablaufe der dazu bestimmten Frist (Punkt 2 Litt. C. und 4) nicht geschehen sein oder bei der schließlichen Ausgangs-Absferti- gung (Punkt 6, 7 und 8) sich ein Mindergewicht an Garn in gebleichtem Zustande oder in roher Leinwand im Vergleiche zu der eingeführten Garn- menge herausstellen, so wird von dem als ausgeführt nicht nachgewiesenen Garne der Eingangszoil nach dem zur Zeit der Einfuhr gültigen Tarifsaßze erhoben. 410) Bei allem Vorkommen von Gefälls-Verkürzungen bleibt die Anwendung der bestehenden Strafgeseze durch die gegenwärtigen Bestim- mungen unberührt, 4141) Die vorstchenden Bestimmungen haben in den Kaiserlich österreichischen und Königlich preußischen Staaten, insofern sie nicht bereits in Wirksamkeit sind, mit dem 1, Januar 1848 in Wirksamkeit zu treten, von welchem Zeitpunkte an die Dauer derselben bis Ende Deo zember 1853 beiderseitig bindend und dann von dem Eintritte der von bei- den Regierungen vorbehaltenen Aufkündigung des Uebereinkommens abhän- gig is. Krakau, den 27. Dezember 1847,“

X Wien, 5. Jan. Die Resultate der neuen wiener Dampf- bäderei, welche am 21. v, M. ihr Erböffnungsfest feierte, sind sehr befriedigend, und alle Sachverständige sprechen sich sehr günstig über die vortheilhafte Ofenconstruction, über die Vollkommenheit des Ge- bädes und der dabei bestchenden vortrefflihen Manipulation aus. Sie vermag täglich in 2 Oefen, nebst einer bedeutenden Anzahl von Luxusgebäcken, 9600 Brodte à 1 Pfd. 115 Loth zu backen. Bei der ersten Backprobe wurden in einer Stunde 172 Brodte à 1 Pfd. 11! Loth, 300 Kaisersemmeln à 4 Loth und 80 Weißbrodte à 1 Pfd. gebaden. Der Hülfsverein hat die Einleitung getroffen, daß das Brod aus dieser Dampfbäkerei an die Bedürftigen in \aßungsmäßi= gen Gewichte statt 75 Kr. W. W. um 64 Kr. abgelassen werde.

Man spricht neuerdings davon, daß der staatsräthliche Referent, Hofrath Freiherr von Buol zum Gouverneur von Triest, Graf Salm aber zum Gouverneur von Mähren und Schlesien ernannt werden soll. Auch heißt es, daß der junge, hoffnungsvolle Prinz Franz Joseph, Sohn Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzog Franz Karl, mit der politishen Verwaltung im Königreich Böhmen en Chef be=- traut werde. E

Das hier allgemein verbreitete Gerücht der lebensgefährliche Er- frankung des Prinzen von Salerno wird damit wiederlegt, daß der- selbe sih sehr wohl befindet, und sein Gesundheitszustand seit langer Zeit ein ganz beruhigender ist.

Frankreich. S Paris, 3. Jan, Das Ausgaben-Budget für 1849 beläuft sich nah dem von dem Finanz-Minister heute eingebrachten Geseß - Ent-= wurfe auf 1,382,468,322 Frcs. Das Budget für das Dienstjahr 1848 betrug 1,361,581,670 Frcs. Der Finanz - Minister {ägt für

und Gymnasium \o verwiesen, daß die Zoologie und Botanik, jene im Winter, diese. im E in Sexta und Quinta, die Mineralogie und die Dar- stellung der Lagerung der Gebirgsarten und der Umwälzungen, welche die Erdrinde erlitten hat, in Quarta zum Vortrage komme. Ín Tertia sollen Astronomie, mathematische und physische Geographie, theils beschreibend O beobachtend, theils auf die Ursachen eingehend, in Sckunda und Prima aber die Naturlchre, nämlich die mechanische Naturlehre, die Hauptbegriffe der Chemie und die Lehre von den Jmponderabilien gelehrt werden. Die Un- terricht8zeit is für jede Klasse des Gymnasiums auf wöchentlich zwei Stun-

den festgeseht.

Wien, 5. Zan. Jenny-Luyer hat si neuerdings die Gunst des Publitims géfichertz seit ihrem ersten Auftreten ift Alles voll Theilnahme für die gefeierte Künstlerin, und das Publikum ist bedacht, dem Direktor Pokorny sich recht dankbar zu- bege Cen, indem jedes Lars bei úüberfüll- tem Hause ungeachtet der Preiserhöhung der Pläpe und Logen stattfindet, Während das Theater an der Wien immer mehr besucht is, wird das neue Carltheater fast ganz vernachlässigt, nicht ohne Schuld des sonst sachver- ständigen Direktors, der dieses Mal sein wiener Publikum g beurtheiltez ein neues Theater, das in seine Bauart manche für den Be l gabe Gebrechen hat, muß wenigstens gute Stücke bringen, wenn die seit Jahren

ewohnten Preise für den Besuch bedeutend erhöht werden. Carl’s Muth- osigkeit über die verfehlte Speculation und das wenig besuchte neue Thea- terhaus bilden das Tagesgespräch aller Theaterfreunde.

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1849 den Belauf der Einnahmen auf 1,383,469,360 Frcs. Es er- e sich e für das ordentliche Bn ein Ueberschuß der Ein- nahmen im Betrag von 1,100,038 Fres. da,

Herr Thiers will angebli bei der Adreß-Debatte das Mule rium über die Schweizerfrage interpelliren und Der ächten E e dern, zu erklären, welhe Verpflichtungen er anderen ae beil be über in diesem Punkte übernommen habe. Herr C Ern G ite m werde darauf erwiedern, daß, wenn auch England, l A e E E vier anderen Mächte gemeinschaftlich dabei interessirt se u  R LRRE und äußeren Beziehungen des Schweizerbundes vor jeder Verände=

rung zu schüßen. 9s Nach einem Shreiben aus Oran vom ch2 Dezember befand

sich nunmehr di ira Abd el Kader's, die immer noch aus L 00 Pelonor Tones ja. der Nühe and unter dem Schuhe des Lagers von Nemours; die Dcira zählt eine große Anzahl Ver- wundeter, die nun der Pflege der französischen Aerzte übergeben wa- ren. Nach der Patrie soll das Ministerium beschlossen haben, Abd el Kader solle nah aris gebracht werden, bevor man eine Entscheidung über dessen Reise nah Aegypten „fasse. T

Die meederlándische Regierung hat der französischen eine große Anzahl Artikleriestücke für eine bedeutende Summe verkauft, Diesel- ben sollen demnächst aus Maestricht, Nymwegen und auderen Festun- gen Hollands nach Frankreich gebracht werden, 4 5 Nach ciner Berechnung des _Secretairs des Frethandels-Vereins zu Bordeaux, Herrn Lalande, beläuft sich der gesammte Wein-Ertrag Frankreichs im Durchschnitt auf 37 Millionen Hektoliter jährlih. Das Departement der Gironde liefert dazu 2,021,000 Hektoliter, das des Herault 2,616,000, das der Niedcr- Charente 2,394,000, das des Var 1,635,000, das der Charente 1,152,000 Hektoliter. Die Aus= fuhr französischer Weine belief sich 1845 auf 147,133,109 und 1846 auf 135,548,139 Litres.

Die französischen Professoren Quinet und Michelet haben die \chweizer Tagsaßung in einer Adresse „wegen Besiegung der Jesuiten“ begliückwünscht.

Der neue Postdienst zwishen Paris und London if seit dem 1, Januar im Gange.

Großbritan’en und Irland.

London, 3, Jan. Vorgestern, am Neujahrstage, wurden zu Windsor in der Königlichen Reitbahn an mehrere hundert arme Fa- milien Fleis, Brod, Kartoffeln, Plumpudding, nebst Kleidungsstücken und 456 Centner Kohlen vertheilt. Die Königin war mit dem gau- zen Hofe bei der Vertheilung zugegen.

Die Times giebt heute in einem Rüdckblick auf das vergangene Jahr eine sehr trübe Schilderung der inneren Zustände des vereinig- ten Königreihs. ¿Wohl in keinem Jahre“, heißt es darin, „war England von so großem Unglück heimgesucht, als im verflossenen, Zwölf Monate lang kämpften 4 Millionen Menschen gegen den Tod in seiner sheußlichsten Gestalt; Noth und Seuchen lodckerten die Bande der Familien und spotteten der gerühmten Civilisa- tion Englands; hunderttausend Menschen mögen von ihren An-= gehörigen betrauert werden, die der Hunger und die Noth aller Art hingeraffflff, Dazu wohl an hunderttausend Auswan=- derer, die dem Hunger und der Seuche daheim entfliehen wollten und nun in Ställen, Wäldern und Schnee, im Herzen einer neuen Welt kümmerlih ihr Leben fristen. Aber nit blos die Armen, auch die Reichen sind von den Schlägen des Schicksals hart getroffen worden und haben ihre Habe, ihre gewohnten Gesellschaftskreise, ihre liebgewordenen Beschäftigungen, das Werk ihrer täglichen Hoffnun= gen, ja sogar ihren guten Namen verloren z keine Klasse, keine Stadt keine Gegend is nicht heimgesuht worden. Aber hüten wir uns, den Himmel anzuklagen! Wir selbst, Volk und Staatsmänner, wir einzig und allein sind die Schuldigen: selbstsichtige und unedle Lei- denschaften, die Res und Engherzigkeit unserer Staatsmän- ner, die Verachtung heilsamer Lebensregeln uud unaufhörlicher War= nungen, das is es, wodurch Myriaden untergingeu, der Handel nie- dergeschmettert, gute Namen besleckt wurden, Diese Entdeckung ist nicht \hmeichelhaft, aber nüglih; was wir in der Vergangenheit nicht vermieden, können wir wenigstens in der Zukunft vermeiden.

Nach offizieller Aufstellung belief die Jabres- Ausgabe des Staag- tes für 1846—47 \sih auf 55,583,023 Pfd. St.z davon kommen 2,817,777 Pfd. Sterling auf Verwaltung der Steuer =- Einnahmen, 28,077,987 Psd. St. Zinsen ter öffentlichen Schuld, 1,577,356 Pfd. St. sind für die Civil - Berwaltung, 1,698,865 Pfd. St. für die Rechtspflege, 350,818 für die Diplomatie. 16,864,697 Pfd, S für Heer und Flotte, geringere vermischte Ausgaben nicht gerechnet Der Aufwand für die Schuld zerfällt in 23,667,552 Pfo. St. Zin- sen für die fundirte, 3,916,981 für Annuitäten, nebst 72,022 Pfd Skt, für die Verwaltung des Schuldenwesens. Von den 1,582,356 Pfd. St, für die Civil - Regierung flossen 371,800 Pfd. St, in die Scatulle der Königin, 290,000 Pfd, St. sind Jahrgelder der Kö- nigin-Wittwe, des Königs der Belgier (die derselbe jedoch nicht für sich bezieht) und der Mitglieder des Königlichen Hauses, 26,209 Pfd St. beträgt der Aufwand für die vice - königlihe Würde in Jrland, wovon der Lord = Lieutenaut 20,000 Pfo. Stk. als Gehalt bezog, 102,407 Pfd. St. machen die Unkosten des Parlaments, einschließ- u Wei Ae E fn S 520,933 Pfd. St, be- ragen die Besoldungen der sämmtlihen Civil-B "mit Elisluß e Besoldungen der Minister h) vil-Beanmten mit Einschluß

ine neue indishe Ueberlandpost mit Nachrichten au \ vom 1. Dezember ist heute hier bia ganget, E Lord nile s nach den leßten Nachrihten in Cawnpoor, am linken Ufer des Gau- ges, angelangt, An dem gegenüberliegenden Ufer, ‘auf seinem eige=- nen Gebiete, hat der König von Oude ein prächtiges Lager gufge= s{lagen. Er hat dem englishen General-Gouverneur einen iee lichen Besuch abgestattet, der ihm manchen Rath ertheilen wird um seine Staaten in bessere Ordnung zu bringen. Der Handel in Kalkutta is für die eingeführten Waaren günstig. Aus China -tref- fen ähnlihe Nachrichten ein, Jn Canton ist jeßt Alles ruhig. Daselbst hatten die ungünstigen Handelsnachrihten aus Grant allgemeinen Schrecken und Stillstand der Geschäfte hervorgerufen In Hyderabad herrscht völlige Verwirrung. Die arabischen ‘Solda= ten plündern das Land aus. Der Nizam hat seine Hauptstadt ver- lassen und erklärt, er werde niht eher zurüdckfehren, als bis der eng= lishe Gesandte in die Verabschiedung des ersten Ministers gewilligt habe, „mit welhem der Nizam seit lange verfeindet ist, Von Rajpu= tana is die Nachricht eingelaufen, daß Dungar Singh, der große Räuber, guf den Monate lang vergeblich Jagd gemacht, endlich durch Ul A ULE D nig wurde, der für sih und seine

e ein hohe reisgeld von der britis einheimi egierung eihalten d tischen und der einheimischen „_ Auch die mexikanish-westindische Post ist gestern in Southampton ae dem Dampf-Paketboot „Severe““, nach t Ueberfabet aut 13 N e der raschesten, die je gemacht wurde, eingetroffen. Sie bringt Q achrichten aus Mexiko und Gold und Silber aus Veracruz. a hatte M die Barren an Bord, so traf ein Befehl vom General Us Hat em Hauptquartiere Mexiko ein, wodurch alle Ausfuhr E Mi e Es untersagt wird, bis die amerikanische Regie- E D gehabt, eine Abgabe für die Ausfuhr von ungemünztem

auch von gemünztem Gold und Silber festzuseßen, Die

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Straße von“ Mexiko !ch Veracruz bietet ein Bild der Verwüstung und Verödung dar. So wie sih ein Feind zeigt, verlassen die Ein- wohner ihre fleinen Dörfer und laufen iu die Wälder. General Butler ist mit 8000 Mann von Veracruz aufgebrochen; dagegen sind 1500 Kranke und Verwundete von Mexiko eingetroffen. General Paterson hat zwei mexikanishe Offiziere häugeu lassen, welche er an der Spibe von Guerilla-Banden gefangen genommen. Zu nicht ge- ringem Verdrusse des Generals begruben die Einwohner von Jalapa ihre unglülichen Landsleute nachher mit großem Pompe.

S weiz.

Kanton Beru. Der Regierungs-Rath trägt beim Großen Rathe, welcher sich den 10. Januar versammelt, auf Reorgauisation der Hochschule an und legt demselben einen betreffenden Geseß-Ent= wurf vor.

_Kanton Luzern. Am 2. Januar fanden die Wahlen in den Stadt-Rath von Luzern statt. Gewählt wurden die Herren Felix Bal- thasar, Joh. Berchtold, Alt - Kassirer Gloggner, Julius Salzmanu, Fürsprech Stocker, Fürsprech Winkler, Vital Kopp, Maurermeister Ernst uud Kaspar Huuz, sämmtli Liberale. Zum Präsidenten wählte man sodann Herrn Felix Balthasar. Unter den Gewählten sind drei, die an dem Freischaarenzuge betheiligt wareu,

(Basel. Ztg.) Der hiesige Nuntius hat sich klagend an den Papst gewendet wegen der Verfolgungen und Contributionen, welcher si die siegende Partei gegen die Klöster schuldig mache, und hat demselben als Belege einige radikale Zeitungen, unter gnuderen einige Nummern der Berner Zeitung, übersan. t.

Kanton Uri. Wie eiue urner Korrespondenz im Schwyz. Volfsbl., \o beklagt sich in gleiher Weise auch eine solche in der N. Zuger=-Z. vom 1, Januar über die längere Fortdauer der Occupation. „Was läßt sih hoffen“, sagt der Korrespondeut, „wenn man nicht ansteht, unbestrittenes Eigenthum uns abzuverlangen und im Falle man es nicht freiwillig gäbe, selbstmächtig wegzunehmen?! Dieses beweist die von unserer Regierung dem Brigadier gemachte Schenkung der Aargauer - Haubitßze, worauf derselbe ziemlich lakonisch erwiederte, dieses Geschenk freue ihn, indem dadurch Mißhelligkeiten vorgebeugt werde, die hätten eintreten können, wenn er aus sich die Haubibe hätte wegführen müssen.“

_ Kanton Schwyz. Der Bischof von Chur hat an die Geist- iichkeit des Kantons Schwyz ein Rundschreiben erlassen, in welchem er dem gesammten Klerus dringend empfichlt, bei den gegenwärtigen Begeguissen in Wort uud Handlung klug und behutsam zu sein, si fern von jeder Politik zu halten und sich in keine Welthändel zu mischen, wofern Gerechtigkeit und Seelenheil nicht in Gefahr {hwe- ben. „Nie und nirgends ““, fagt er, „werde die heilige Stätte des Wortes Gottes zum politischen Kampfplahtz erniedrigt oder, um poli= tische Meinungen auszukramen, mißbraucht. Wenn aber die Welt- Politik des Tages ins Gebiet der katholischen Religion hinüberstreifen oder Cingriffe in die Rechtsame der Kirche sich erlauben wollte, dann fordert Beruf, Eid und Amtspflicht von uns, mit Wort und That, mit Gut und Blut dafür einzustehen.““

Kanton St. Gallen. (Thurg. Ztg.) In der Sibung vom 29. Dezember genchmigte der Große Rath die Amtsverwaltung des Kleinen Rathes und die Staatsrechnungen von 1846. Zur Dek- kung des in Folge des Verlustes aus den Getraide-Ankäufen und der Kosten des jüngsten Feldzuges entstehenden finanziellen Ausfalles [lug die Budget-Kommission statt der vom Kleinen Rathe beantrag- ten Heimzahlung von 40,000 Fl. Auleihen eine solche von 90,000 Fl, vor, damit man möglichst bald reinen Tisch habe. Dieser Antrag wurde genehmigt, und es wird daher vermuthlich im Jahr 1848 zu der üblichen Vermögenssteuer zu 1 per Mille noch # per Mille kommen, wodurch das Defizit von 92,000 Fl. (Ausgabe 410,000 Fl. , Einnahme 322,000 Fl., die Vermögenssteuer nicht inbegriffen) gedeckt werden wird. Behufs Tilgung der laufenden Bedürfnisse bis zum Eingange der Vermögenssteuer wird dem Kleinen Rathe Vollmacht zur Erhe- bung eines Anlehens von 50,000 Fl. gegeben. Am Ende ward mit 68 gegen 62 Stimmen beschlossen, die Maßnahmen des Kleinen Rathes hinsichtlich der Truppen - Aufgebote zur Aufrechthaltung der Ordnung im Kanton zu genehmigen und mit 69 gegen 47 Stimmen dieselben zu verdanken, Noch wurde von der Gesandtschaft Bericht über die Verhandlungen der Tagsaßung seit Oktober erstattet und auch dieser Bericht mit großer Majorität verdankt.

Kanton TWallis. Die Reden der eidgenössischen Repräsen- tanten hei Eröffnung des Großen Rathes (zwei in französischer, eine von Dr. Frei aus Basellandschaft in deutscher Sprache) werden auf ein Dekret desselben gedruckt und in den Gemeinden publizirt und vertheilt.

Der provisorischen Regierung soll „das Eintreiben der von Cor= porationen und Privaten geforderten Baarschaft viel zu schaffen ge- ben“, und während der ehemalige Tagsaßungs-Gesandte, Adrian von Courten, dieser gemeldet habe, daß er sein und seines verstorbenen Vaters Kontingent vou 2009 Fr, zur einen Hälfte seibst soglei, zur anderen binnen 14 Tagen verabfolgen lassen werde, soll das Kloster St, Bernhard auf seiner Weigerung beharren,

Ila en

Nom , 28, Dez. (N. K) Vorigen Sonnabend Nachmittags gegen 2 Uhr wurde Herr F. Paradisi im Café S. Luigi de Fran- cesi durch vier Sbirren unter Vorzeigung eines schriftliheu Verhasts= befehiís vom Governo verhaftet und nah dem Kastell St. Angelo gebraht. Er war indeß mit diesem ihm bevorstehenden Ereigniß be- reits aht Tage früher bekaunt und hatte deshalb einem Freunde den Auftrag ertheilt, sih sogleich nah seiner Arrestation sämmtlicher, in einem bestimmten Fache seines Secretairs verwahrter und zum Be- weise seiner Anklagen nothwendiger Papiere zu bemächtigen und sel- bige bis auf weitere Ordre zu verwahren. Gegen Paradisi ist be- fanntlih wegen seiner öffentlihen Anschuldigungen wider den Fürsten Torlonia von diesem eine Kalumuienklage eingeleitet worden. So unerheblich auch dieser Vorfall in Bezug auf den einmal eingeleiteten Gang der Untersuchungssache selbst i, einen um so gewaltigeren Eindruck hat derselbe auf das Publikum gemacht, und zwar um o mehr, als die Verhaftung nicht durch die Guardia civica, deren Mitglied Paradisi is, sondern durch Sbirren erfolgte. Dies hat in- deß nicht den mindesten Einfluß auf die Sr. Heiligkeit bezeigte Ver=- ehrungz man beklagt vielmehr allgemein den edlen Fürsten, der durch seine Umgebung getäuscht und zu Schritten veranlaßt werde, die mit seinen reiuen Absichten in Widerspruch seien. Man faßte daher ein- stimmig den Entschluß, Sr. Heiligkeit die Wünsche des Volkes durch den beliebten Volksmann Ciceruacchio vortragen zu lassen und ihn um Abhülfe zu bitten. Gestern Abend, am Namenstag Sr. Heilig= feit , sammelte sich unter einer Menge von Fahnen und Ständar-

Jubel begrüßt. Er ertheilte den Segen, kaum aber war dieser vollendet, als der tausend- und bt ae Mae Ruf „Paradisi“/ erscholl. Zugleich ging Ciceruachio mit einigen Anderen aus dem Zuge hinauf in den Palast zu Sr. Heiligkeit und bat um folgende zuglei \chriftlich überreihte Punkte: „Wünsche des römischen Vol=- fes, welche man Pius IX., dem Vater des Vaterlandes, durh den Bürger Ciceruacchio am 7. Dezember auf privatem Wege hat zu- kommen lassen: Freiheit der Presse, Entfernung der Jesuiten. Bür= ger-Bewaffnung. Eisenbahnen. Beseitigung der Polizei - Willkür, Geseßgebung mit nüßlichen und unparteüschen Gesetzen, Degen cher Unterricht. Polgtechuishe Schule. Aufmunterung der Künste. Abschaffun des Monopols. Jtalienischer Bund. Emancipation der Juden. Belebung des Handels. Reform und Garantie der Po

Korrespondenzen. Volkswirthschaftlihe Schulen. Bürger - Artillerie. Oeffentlichkeit der Verhandlungen der Staats-Konsulta. Säkularifi= rung einiger Aemter. Kleinkinder - Bewahranstalten. Reform der Armen = Asyle, Belebung der Industrie. Kolonieen im Agro Ro= mano. Bessere Ordnung in der Miliz. Gewäyrleistung der persön= lichen Freiheit, Organisirung der Reserve der Bürgergarde. Auf munterung der Marine. Abschaffung des Lotto, Amnestie für die 24 ín Civita Castellana eingesperrten Uberalen. Vertrauen zum Bolfe. Zügelung der unabläsjigen Willkür. Abschaffung der Fidei= kominisse 2c. (in den hohen adeligen und fürstlihen Häusern). Re= sormen in der todten Hand. Den Priestern und religiösen Corpora- tionen -das aufzulegen, was sie Pius IX. \{huldig sind, nämlich Liebe und Hochachtung. Abschaffung der Kammerpachte.““ (Alle diese und ley Worte waren zugleich auf zwei vorangetragenen Fahnen zu esen.

__ Neapel, 25. Dez. (N. K.) Die Staats-Zeitung vom 22. und 23, Dezember is voll von Königlichen Dekreten, Ernennun= gen, Beförderungen, Entlassungen uno Absezungen. Sie betreffen die verschiedenen Gerichtshöfe, die Corte Suprema di Giustizia zu Nea=- pel, die Gran Corte Civile der verschiedenen Provinzen, besonders aber die Gran Corte de’Conti. Das Ministerium der Affari ecclesia- stici publizirt die Anordnung von täglichen Kirchengebeten für die be=- vorstehende Niederkunft der Königin. Von gestern und heute be=

ten eine gewaltige Volksmasse mit Fackeln auf dem Volksplaße und zog unter Militair - Musik gegen sieben Uhr während eines furhtbaren Gewitters und herabströmenden Regens “nach dem Monte Cavallo. Auf das tausendstimmige Evviva erschien alsbald

der verehrte Papst auf dem Balkon und wurde mit unermeßlichem

fürchteten und vorausgemeldeten Unruhen hat man in Folge der ener- gischen Maßregeln der Regierung nichts wahrgenommen.

Eisenbahnen und Dampfschifffahrt.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn.

Im Monat Dezember c. betrug die Einnahme auf der Berlin- An- haltischen Eisenbahn : aus dem Personen - Verkehr circa ....... 22,550 Riblr, aus dem Güter-Verkehr 27.000 : Summa circa... 50,310 Rthlr. Einnahme bis ulto November c. 690,804 - Total - Einnahme 1847: 741,114 Rthlr. Mehr - Einnahme gegen das Jahr 10 h e U E, A, 56,980 Rthlr Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn. i Die Frequenz auf der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn betrug in der VVoche vom 26. Dezember 1847 bis incl, 1. Januar 1848 9256 Persunen und 20,637 Rihlr, 5 Sgr. 3 Pf. Gesammt-Einnahme für Per- sonen-, Güter- und Vieh - Transport etc., vorbehaltlich späterer Fest- setzung durch die Kontrolle. \

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, den S. Januar 1848.

Eisenbahn - Actien.

Volleing. |Zf. lze,

Amst. Rott. (4/96; G. O.Schl. L.B. |33| 100% bz. u, G, Arnh. Utr. |45 Pts. Mgdb. (4/937 B.

Berl. Anb.A. | 4 | 115 excl. Div. bz. u. G.| do. Pr. B.|/4 92 bz. u. G. do. Prior. | 4 as do. do. |5 (100% bz, u. G. Berl. Hamb. | 4 |1015 B. Rhein. Stm, | 4 84! bz, u, B, do. Prior. 43 100% bz do. Prior. | 4 e

Berl. Stett. | 4 11135 bz. u. G, do.v.St. gar. |3Z andi Bonn-Cöln. | 5 aare Sächs. Bayr. | 4 897 G. Bresl. Freib. | 4 E Sag.-Glog. | 4/505 G.

do. Prior. | 4 E do. Prior. |44 Chem, Risa. | 4 —_ do. do. |5/98 G.

Cöln. Mind. |35/91 F 94 ha. u. B St.-Vohw. 470 B.

do. Prior. /4¿/ 98% B. 5 bz. do. Prior. | 5 | 995 bz. u. G. Cöth, Berúb, é L E Thüringer. | 4 | 857 bz, u. B, Cr. Ob. Sch. 92 B. Whb.(C.0.)/4|- Dresd. Görl. | 4/96 B do. Prior. | 5 1024 G. Düss. Elberf. 4 98 6. Zarsk. Selo. |—| 677 B.

do, Prior. Gloggnitz. |4 _— s D Hmb. Bergd. | 4 v P IOR, Ë

Kiel-Alt. 4/112 6. a 4% Â Lpz. Dresd. | 4 /o

Löb. Zittau. | 4 Aach. Mastr. [30] 7727 B. Magd. Halb. | 4 | 1175 G. excl. Dir. Berg. Mrk. |70/ 79% B. Magd. Leipz. | 4 A Berl. Anh. B. |45| 109 bz, u. G do. Prior. | 4 _ Bexb. Ludw. |70 au N. Schl. Mk. (34/873 bz. Brieg-Neiss. {90 —-

do. Prior. |4 194 G. Thür. V. 20 _

do. Prior. | 5/102 G Magd. Witt. 50 745 bz.

do. III. Ser. | 5 | 1003, bz, Mecklenb. |90 G2 E. Nrdb. K. Fd. | 4 Nrdb. F. W. /75/58; a 5 hs u. B, O.Schl.Lt.A |32| 105 B, Rh. St. Pr. |50/ 587 B.

do. Prior. | 4 Starg. Pos. |70 82 bz. u. G6,

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

é, . f . . D as Es hat sich an heutiger Börse weng 1n den Coursen geändert §

die Stimmung anfangs animirter als zuletzt.

E P C. E

Brief. | Geld.

mstordam «ooooo cer eue ad op es 250 F1. Kurz 1443 | 144:

A Uu a L L N 250 FI. 2 Mt. 143 143: ldi au, D O UAAN 300 Mk. | Kurz 1525 | 15

E 300 Mk. | 2 Mi. 151% | 1514 Lond A Fs eee co ries ete L TLA 1 Lst. 3 Mit. 6 2756 21 Pian Lidzaia « éb ade céivoaee eee CUNEL 300 Fr. 2 Mit. S 815 Wien m 20 Xr.... etne bs 150 F. 2 Mt. 102% | 102! Augsburg «rener eee r eere ed 150 F1. 2 Mi. 102% Breslan «ooo e ec eee eber ares 100 Tblr. | 2 Mt. 99 ot Leipzig in Courant im 14 Thlr. Fuss. . 100 Thlr. N 96» dot S Frankfurt a. M. südd. W. „.....-.-.+ 100 x1. 2 Mt. 57 6 157 Peteruburg «i ches cdlidtito « Ée e edi 100 SRbI. | 3 Wochen | 1085 1087