” b A S Die (bereits erwähnte) erordnung fer hen Mwset - Las wird als eine nothwendige Ergänzung des Alotuprop1! d ck ¿e Munizipal - Verfassung bezeichnet, durch Staats-Consulta und die Munz A E [he die Geschäfte auders. als bisher geordnet wurd. wy F “ ‘beißt es, „unsere Absicht, daß vor Allem die Geschäfte „Es war“, b S Ministers getreunt und klar bestimmt würden, damit (attribnzioni) je abbiete unabhängig und selbstständig werde und eine T: jem o lichkeit auf sich nehme. Aber auch die Gesammtwirksam- DFSR Ln L is sollte bestimmt werden, damit die Regierung im Gan- A us in ein Theilen ein gleichförmiges politisch-rationales System zur Knlóentas bringen und die Unterthanen unter den neuen Gesegeu und der neuen Verwaltung ruhig gedeihen können, Und weil mit jedem Tage die Bedürfnisse sich vermehren und das Regieren schwieriger wird, so soll mit dem Minister-Rath eine Körperschaft von Uditori (Auditoren) verbunden werden, ähnlich wie bei der Staats-Consulta, um so dafür zu sorgen, daß die Staats - Geschäfte in die Hände von Männern gelangen, welche ihre Fähigkcit und ihren Eifer bereits bewährt haben.“ Als ein weiterer Zweck des Motuproprio wird die Reform des Beam- tenwesens bezeichnet, dessen allzu unsicherer Zustand dem Papste nicht ent- gangen sei. Es soll dur bestimmte Geseße und Bedingungen Alles, was sih auf diesen so wesentlichen Theil der öffentlichen Verwaltung bezieht, ge- regelt, die Erfordernisse und Stufen jedes Amtes bestimmt und die Grund- lagen einer vollständigen disziplinarischen Beamten-Ordnung gelegt werden, Nachdem im Eingange diese Grundzüge gegeben und sofort die Erwartung ausgesprochen worden is, daß die Unterthanen durch Eintracht, Ordnung, Mäßigung und Treue ihren Dank für die unablässige Fürsorge des Papstes ausdrucen werden, folgen nun die Bestimmungen über die Organisation des Minister-Naths. Kap. 1. stellt folgende (bercits mitgetheilte) neun Ministe- rien auf: 1) Aeußeres, 2) Inneres, 3) öffentlicher Unterricht, 4) Gnaden und Justiz, 5) Finanzen, 6) Handel, {chöne Künste, Industrie und Aer- bau, 7) Staatsbauten, 8) Krieg, 9) Polizci. Die Chess dieser Ministerien bilden den Minister - Rath. És können mehrere dieser Ministerien unter einem Vorstande vereinigt werden, wenn dies als zweckmäßig erscheint und der Gang der Staatsgeschäfte nicht dadurch gestört wird. Dem Minister- Nath steht zur Seite ein Prälat-Secretair, unter dem Titel: Secretagir des Minister-Nai1hs.
Kap. 11. handelt von dem Geschäftskreis (attribuzioni) der Mitglieder des Ministerraths. Der Präsident des Ministerraths , Minister des Aecu- ßern, is immer ein Kardinal und hat unter si einen Prälaten unter dem Titel eines Stellvertreters (Sostituto). Eben so, wenn ein anderes Mini- sterium einen Kardinal zum Vorstand hat, so hat dieser ebenfalls einen Prälaten unter demselben Titel „Stellvertreter“ unter sich. Jst ein Minister nicht Kardinal, so hat er unter sich den Veamten, den das Gescy für die- ses oder jenes Ministerium bestimmt. Die Geschäfte der Minister sind theils allgemeine, theils spezielle, allen Ministern gemeinschaftlich oder dem Einzelnen eigen. Allgemeine Geschäfte sind: Vorschlag von Geseßen und Abfassung von Verordnungen, welche sich auf die einzelnen Ministerien selbst beziehen und die Vollziehung derselben überwachen ; Ernennung, Beförde- rung und Abseßzung von Beamten , wobei jeder Minister im Minister- rathe die in sein Ministerium einschlägigen Anträge stellt; Vorarbeiten zur alljährlichen Erhebung der Einnahmen und der Ausgaben, damit der Finanz - Minister darauf weiter bauen kann; Ucber- wachung der Verwaltung der verschiedenen Behörden , Verbesserung oder Widerrufung der Beschlüsse subalterner Beamtungen, Organisation der un- tergebenen Behörden, Vorschlag von Verbesserungen in dieser Organisation, Erhaltung der Ordnung in derselben 2c, Die Minister haben, gemäß dem Motuproprio über die Staats-Consulta, die dort aufgesührten Gegenstände der Staats-Consulta vorzulegen, bevor sie im Minister-Rathe berathen wzer- den, Jeder Minister is verantwortlich für Alles, was in Leitung, Gang, Verwaltung seines Ministeriums cinschlägt, wobei dem Subaltern-Beamten
werden die speziellen Geschäfte der neun Minister in eben so vielen Titeln bhandelt. Die ihnen zugewiesene Amtssphäre liegt großentheils schon in ihrem Titel ausgesprochen, Dem Ministerium des Innern kommt untcr Anderem die Leitung des offiziellen Journals und die Censur der periodi- schen Presse zu, Zum Geschäftskreis des Handels - 2c. Ministers gehört auch die Erhaltung der Monumente des Alterthums. Unter dem Polizei- Minister stehen insbesondere noch die Theater und Volksfeste.
Kap. 11, Zum Geschäftskreis des Ministerraths gehören: Die Be- aufsihtigung der einzelnen Ministerien, die Berathung der Staatsgeschäfte, nachdem die Staats - Consulta sich darüber geäußert und bevor sie dem
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während die niederen von den einzelnen Ministern und Kardinäle 2c. vom Papst unmittelbar ernannt werden,
, Kap, IV, Jm Ministerrath führt entweder der Papst selbst oder der Minister des Aeußern den Vorsiß. Jun den ordentlichen Sizungen sind nur die Minister gegenwärtig, zu den außerordentlichen können noch andere Per- jonen gezogen werden, Jene finden wözhentlih einmal, diese auf Befehl des Souverains statt. Nachdem der Souverain entschieden hat, darf der- selbe Gegenstand nur mit seiner ausdrücklichen Geuehmigung wieder im Ministerrath vorgebracht werden.
Kap. V. handelt von den Uditori. Es sind deren 24, nämlich 12 geist- liche und 12 weltlihe. Nur nach vollendetem 25. Jahre kann man in diese Körperschaft gewählt werden, auch is es nöthig, daß man in Rom wohnen kann und auf einer Universität graduirt wurde. Sie beziehen fei- nen Gehalt, haben aber nah 4 Jahren das Necht, um ein ihrer Fähigkeit u, }. w, entsprechendes Amt zu bitten.
Kap. VI, Jeder Minister hat wöchentlich cinmal regelmäßig Audienz beim Papste, Jeder hat bis zum März den Entwurf eincs Programms vorznlegen, wie er sein Ministerium führen wolle. Diese Programme wer- den geprüft von einer aus den Ministern gewählten Kommission, welche hieraus ein allgemeines Programm ausarbeiten wird. Eben so soll ein Neglement über das Beamtenwesen zu Stande gebracht werden, dessen Grundzüge das Motuproprio feststellt. Es soll z. B. die Aemter-Cumulation nicht gestattet sein, kein Beamter abgeseßt werden, ohne daß ihm vorher Ge- legenheit zur Rechtfertigung gegeben worden , die Beförderung nur nach Verdienst und niemals \sprungweise stattfinden. Kap. VI1, Dieses Motupro- prio tritt mit dem 1. Januar ins Leben.
Florenz , 30. Dez. Die Abfahrt der englischen Flotte aus dem Golf von la Spezia nah Neapel oder Malta hat sich zufolge der beim englishen Konsul in Livorno eingelaufenen Nachrichten be= stätigt.
Gestern traf Baron Ward, der vormalige lucchesishe Finanz= Minister, vou Parma kommend, ganz unerwartet wieder hier ein.
Florenz, 4. Jan. Jhre Kaiserl. Hoheit die Frau Großher= zogin Wittwe ist seit mehreren Tagen unwohl, indem dieselbe von einem entzündlich rheumatishen Fieber befallen worden i. Nach mehrmaligen Aderlässen is zwar bedeutende Besserung eingetreten, inzwischen dürste das Uebel noch nicht als gehoben anzusehen sein.
A
SUritn, 4. Jan. A. Z.) Wie man hört, soll Oesterreich für jeßt niht gesonnen sein, noch weitere Verstärkungen nah Jtalien zu senden. Die lebten dieser Verstärkungen bestehen in einigen Artille rie-Batterieen.
Modena, im Januar. (N. K,) Die österreichischen Trup- pen sind in dem Herzogthum folgendermaßen vertheilt: zwei Com-= pagnicen in Carpi, vier in Modena, sechs in Reggio, zwei Schwa= dronen Husaren in diesen drei Städten zusammen. Eine Angabe der Gazz, di Fir., die von dem Herzog erbetene Hülfsmannschaft sei
die Verantwortlichkeit für den Vollzug des ihm Befohlenen bleibt. Hierauf |
viel geringer gewesen, als die wirklih von Oesterreich geschickte, ver= dient wohl keinen Glauben. Uebrigens hat das österreichische Mili= tair feine angenehme Stellung. Jun Modena lassen die Damen kei= nen Offizier in ihre Häuser und in ihre Logen im Theater. In Reggio beseßten junge Leute, als man erfuhr, die österreichischen Of- | fiziere würden ins Café Grande fommen, in aller Frühe sämmtliche Siße, so daß die Offiziere, als sie kamen, keinen Plaß mehr fanden.
Am Syloesterabend war in Modena der Herzog mit dem gan= zen Hofe und der Elite der Bürgerschaft nebst vielem Volke in der Hoffirche versammelt, Ein Dominikaner-Mönch, der die Predigt hielt, rief den Segen des Himmels guf Pius IX. und tie von ihm begon= nenen Reformen herab und {loß mit dem Gebete, daß das Haus Este, welches immer dem heiligen Stuhl ergeben gewesen, sich auch unker den jeßigen Zeitverhältuissen so zeigen möge. Diese Rede soll großen Eindruck auf den Herzog gemacht haben,
E isenbahnen und Dampfschifffahrt.
Sannover, 7. Jan. (H. C.) : arl bahn werden mit großem -Eifer -betriebenz; mit den
Die Vorarbeiten zu der Süd-= technischen Vorarbeiten f\oll man ziemlich weit vorgerückt sein, \o daß die Linie, so weit es überhaupt vor einer schließlihen Entscheidung geschehen kann, ziemlich festgestellt ist, Nur was die Eiumündung tin die Thüringische und Hessishe Bahn, oder vielmehr die Führung der Südbahn von Göttingen nah Münden betrifft, ist noch in Ungewiß- heit, Der Ritter von Francesconi aus Wien hat fürzlih sein Gut= achten über den Tunnell abgegeben, welcher nothwendig wird, wenn die Bahn von Göttingen über Friedland nah Kassel geführt wird ; der Tunnell wird ein Drittel Meile larg sein; Herr von Fraucesconi hat sich für die Ausführbarkeit erklärt. Die Nothwendigkeit der Süd- bahn tritt immer mehr hervor, zumal da beabsihtigt werden soll, von preußischer Seite von Minden nach Karlshafen zu bauen, durch welche Bahn aller Verkehr von Süden nach Norden unserem Lande gänzlih entzogen werden würde. Die Meinung, daß die Emittirung von Papiergeld das rechte Mittel sei, um die Mittel zum Bahnbau herbeizuschaffen, briht sich immer mehr Bahn.
Yandels- und Börsen - Nachrichten.
% Breslau, 12. Jan. Weizen abermals niedriger und weißer 65, 72 bis 78 Sgr., gelber 62, 70 bis 75 Sgr.
Roggen war ebenfalls wieder stark zugefülrt, doch machte sch nur in den mittleren Sorten ein erheblicher Preis-Nückgang bcmerklih, wir no- tiren 50, 55 bis 60 Sgr., Frühjahr 84yfd. 50 Rihlr. Br,
Gerste bei stärferen Offerten 43, 48 bis 53 Sgr.
Hafer fest auf 26, 28 bis 304 Sgr.
Spiritus in Folge der niedrigen Notirungen weichend und loco bis 115 Nthlr. abwärts verkauft, ließt 11 Nthlr, Br., Febr. /März 115 G.
Rüböl loco 115; Rihlr, zu bedingen, Febr, /Marz 115, G.
2) Amsterdam, 8. Jan. Geldmarkt. Die Venriechnung der gegen Jahresschluß in holländischen Fonds gemachten Geschäfte veranlaßte, daß mehrere Cinkäufe gemacht werden mußten, wodurch die Course verwiche- nen Sonnabend etwas anzogenz die bessere Stimmung, deren Fortsezung durch den gewichenen Geldzins - Cours zu erwarten war, hielt jedoch nicht an wegen der flaueren Berichte vom Auslande und der Nachrichten von mehreren anschnlihen Fallissements in Frankfurt, wonach viele Verkäufer an dem Markt erschienen; Jutegrale gingen von 55% auf 545- % zurü und wechselten seitdem zwischen legterem Preis und 55 %; 3 prozentige wirkliche Schuld ficl von 67% auf 665 %, erholte sich jedoh nach- her auf 665 %z Aprozentige dito wih von 857 auf 84% % und ging später nur um 5 pCt, höher. Mehrere fremde Staatspapiere folgten dieser un- günstigen Bewegung, so wie alte Iproz. russische Obligationen bei Hope u, Co., welche von 104?; auf 1047 % fielen; 4proz. Certifikate bei denselben ven 86§ auf 864 %, beide blieben aber später etwas angenehmer; von spani- chen Fonds wichen Ardoin-Obligationen von 153 auf 155% und 3 proz. binnenländische von 25/7 auf 25%. Der seit einigen Tagen eingegangene Bericht, daß durch den spanischen Finanz-Minister einige für die qusländi- schen Gläubiger günstige Maßregeln bei den Cortes in Vorschlag gebracht sind, welche bereits etne Preisverbesserung der spanischen Fonds in London veranlaßt hatten, hat die hiesigen Spekulanten gleichfalls rege gemacht und gestern erheblichen Umsaß, besonders in Coupons von Ardoin-Obligationen, herbeigeführt ; die Obligationen erhoben si dabei bis 1512-% und Coupons, welche zu Anfang der Woche zu 11% %kaum unterzubringen waren, erreichten 132 a 5 %. Binnenländische 3 proz. Obligationen gingen dagegen uur 2 pCt, höher, Auch portugiesische Obligationen sind in Folge von deren Preis-Verbesserung in London hier schr in Frage gekommen, Nach Abtrennung des fälligen Zins - Coupons stellten sich dieselben auf 237; 2%, bei allmäligem Steigen hat man gestern bis zu 25%, % angelegt. Ju griechischen Obligationen sind diese Woche einige Geschäfte gemacht und ex dividend dafür bis 4 % bewilligtz 5prozentige wiener Metalliques schwankten zwischen 98% und 982 % ; Actien der Handels - Maatschappy zwischen 163% und 1627 %. Der Gelt- I Ncours hat sih für Anleihen auf 4; % und Prolongations-Geschäfte auf g % gestellt.
ck ; i bio Entíchoi he ala A : —————— meim Souverain vorgelegt werden; die Entscheidung über Reclamationen gegen | Erlasse einzelner Ministerien, die Ernennung gewisser höherer Beamten, j
Nr E UIB L LARD Ret, (S E L U ZCHERE L
_
Bekanntmachungen. |
[1184] Mor wenbiger Verkauf,
Das im Dit, Croneschen Kreise belegene \reie Allo- dial-Rittergut Schroy Nr. 352, landschaftlich abgeschäßt auf 31,199 Thlr, 22 Sgr. 6 Pf,, soll Schulden halber in dem
am 30, Juni 1848, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Ober - Landesgerichts - Rath Noloff an | hiesiger Gerichtsstelle anstehenden Termine im Wege der nothwendigen Subhastation verkauft werden,
Taxe und Hypothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.
Marienwerder, den 29, November 1847,
Civil-Senat des Köniol, Ober-Landesgerichts,
A
— D
j [1140b] E oa L : Nachdem der hiesige Kaufmann G. H, Klockenberg
seine Insuffizienz cinbekannt und die Einleitung konkur- j sivischer Maßregeln beantragt hat, \o werden zur Fest- j stellung des Passivstandes alle diejenigen, welche au den
ban 17ten tft. Mis. Und den 11. ünd 209. Jas nuar kft. Js., jedesmal Morgens 10 Uhr, angeseßten Liquidations-Termine vor den Stadtgericht hierselbst speziell und unter Ausführung der etwanigen
Kaufmann G. H. Klokenberg hierselbst und dessen Ver- | [31 b]
mögen aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen E und Ansprüche machen zu können vermeinen sollten, Von S hiermit geladen, solche in einem der auf =
| Vorzugsrechte anzumelden, bei Vermeidung der in term, \ den 8, Februar k. J., gleihfalls Morgens 10 Uhr, | zu erkennenden Präklusion und Abweisung von der vor- handenen Masse. C
Ln
Auswärtige Kreditoren werden zugleich aufgefordert, Procnratores ad Acta zu bestellen, sub praejudicio, daß die nicht vertretenen Kreditoren an die Beschluß- nahme der Mehrheit der anwesenden oder vertretenen überall werden gebunden werden, .
Daneben werden Creditores hiermit geladen, in dem ersten Liquidations - Termine, den 17ten kft. Mts., Morgens 10 Uhr, zur Beschlußnahme über die in Be- tref der Masse zu treffenden Maßregeln und allgemeine, die Behandlung dieses Konkurses angehende Angelegen- heiten vor dem Siadtgerichte zu erscheinen, eo suh pracjudicio, daß der Beschluß der Mehrheit der Er- scheinenden für die Nichterscheinenden für maßgebend werde erachtet werden,
Datum (Sreifswald, den 27, November 1847,
Allgemeiner Berlin-Hamburger Eisenbahn.
[32 b] Belanntmad un g
mäßigen Züge ferner nah dem alten Fahr- plane ausgeführt werden. Berlin und Hamburg, den 13. Januar 1648. e Dire ctlo h der Berlin-Hamburger Cisenbahn-Gesellschaft.
Großherzoglich Toscanische Cenitral-Eisenbahn iena nach Empoli,
ate
stens aber bis zum 10. März dieses Jahres, anzunehmen und darüber zu quittiren. Wir ersuchen demnach die Besißer, ihre Quíttungs- bogen, nah Nunmmernreihe verzeichnet , ‘ schriebenen Zeit bei 1 derselben 50 Lires mit 12 Thlr. Preuß, Cou- rant einzuzahlen, nebst ! % Agentur-Speesen von der Einzahlungs-Sunme, ' Berlin, den 10, Januar 1818.
Hirschfeld C 2Volff, Linden 27,
Unerwartete Hin- dernisse machen es uns unmöglich, den kürzlih veröffent- lihten neuen Fahr- plan {con mit dem Milo c [n Kraft Vtreten zulassen, und werden daher bis auf Weiteres die regel-
in dem am
in Abschrift mitgetheilt werden.
[1086] Der am 30, Dezember 1784
nicht zu erlangen gewesen,
Von dem Verwaltungs- Rath dcr Siena-Em- poli-Eisenbahn sind
wir beauftragt, d, 1 1 le „Einzahlung ven
5% auf die Actien die- ser Bahn bis den 10,
Februar, späte-
von 200 Thlr, ausgesezt,
Nacherben substituirt worden.
i i in der vorge- uns einzureichen und auf jeden
Direktor und Assessores des Stadtgerichts, (L. S.) Dr. Teßmann,
——
[1256]
Herzogl, Anhalt-Bernburg sche Domainen-Verpachtung. Die Herzogliche Domaine zu Ballenstedt mit 12694
10, Mârz 1848, Vormittags 9 Uhr, im hiesigen Kammcr-Lokale anstehenden Termine gegen das Meistgebot, jeroch mit Vorbehalt des Zuschlags und der Auswahl des Pächters, verpachtet werden. Die Pachtbedingungen liegen in unserer Kanzlei zur Einsicht bereit und können gegen Ersay der Kopialien
Auch gestatten wir den Pachtbewerbern, {on vor dem Termine ihre Pachtgebote bei uns schriftlich einzureichen. Bernburg, den 21. Dezember 1847. Herzogl. Anhalt, Kammer, L Braun,
Sr ctalaCitetion allhier geborene Jo- haun Gottfried Körbig is im Jahre 1806 unter das Jsenburgsche Militair-Corps gegangen und seitdem ei- nige Nachricht über sein Leben oder seinen Aufenthalt In dem von seiner Mut- ter, Annen Sophien Körbiß, am 22. August 1834 all- hier errichteten Testamente is demselben ein Erbtheil und sind ihm für den Fall, daß er dasselbe nicht fordern und ohne Leibeserben ver- sterben oder aber geseßlich für todt erklärt werden sollte, Johanne Dorothee, geb, Merker, verehel. Braucr, und deren Ehemann, Mstr, Fricdrih August Brauer, als Leßtere haben auf Ein- leitung des Ediftal - Prozesses resp. zur Todeserklärung des Abwesenden und zur Ermittelung seiner Leibeserben bei uns angetragen, daher wir denn au diesen Prozeß zu eröffnen beschlossen haben und nach bestehender ge- seylicher Vorschrift und wegen Unbekanntschaft mit den etwanigen näheren Erben des gedachten Johann Gott- fried Körbiß nicht allein ihn selbst, sondern auch dessen etwanige Erben und alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an sein Vermögen zu haben vermeinen, hiermit öffentlih vorladen,
den 22, Mai 1848 an hiesiger Gerichtsstelle, Vormittags um 10 Uhr, in Person oder durch gehörig legitimirte zu erscheinen, ihre Ansprüche anzumelden und zu be- \cheinigen, darüber mit dem bestellten Kontradiktor, auch nach Befinden unter einander rechtlich zu verfahren, binnen 3 Wochen zu beschließen und sodann
den 17. Juni 1848 der Jurotulation der Akten, endlich auch
den 31. August 1848 i der Publication eines Erkenntnisses, welches rücksichtlich
Bevollmächtigte
Anzeiger.
Morgen Aecker, 402 Mrg. Wiesen, einer Zehninußung über 3698; Mrg. Aecker, einer bedeutenden Bierbrauc- rei, einer Branntweinbrennerei, Essigbrauerei und Was- sermühle, soll von Johannis 1848 ab auf 12 Jahre
der Außengebliebenen Mittags um 12 Uhr für eröffnet
| erachtet werden soll, gewärtig zu sein. Dafern aber in dem zuerst gedachten Termine der
abwefende Körbiß oder dessen unbekannte Leibeserben oder diejenigen, welhe Ansprüche an sein Vermögen zu | machen haben, nicht erscheinen solltcn, so wird der Ab- | wesende für todt erklärt und sein Nachlaß denen, welche | das nächste Recht darauf dargethan haben, ausgeant- | wortet, seine Leibeserben aber und diejenigen, welche | Ansprüche an seinen Nachlaß zu haben vermeinen, wer- | den für ausgeschlossen, ihrer Nechte und Ansprüche, so | wie der Rechtswohlthat der Wiedereinsczung in den vorigen Stand, für verlustig erachtet werden. f
Schließlich bedeuten wir nach der Bestimmung unter I, des allerhöchsten Mandats vom 13, November 1779 die auswärtigen Jnteressenten, cinen Gevollmächtigten a1 Gerichtsstelle zur Annehmung künftiger Ausfertigun- gen zu bestellen.
Nöôtha, den 13, November 1847.
Freiherrlih Friesensche Patrimonialgerichte. F. Knörich. G. Schösser,
12 Literarische Anzeigen. So eben is erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben:
J. V. Kutscheit's Karte der Staaten Mittel-Italiens
mit einer Nebenkarte des ehemaligen Herzog-
thums Lucca und der LOSC4A- nischen Parzellen.
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gleich die erste, welche die neuesten poli- tischen Veränderünzen in Mittel-Jta-
lien daz stellt, dürste um so mehr zu empfehlen sein, als durh einen Carton, welcher die früheren Verhältnisse giebt, nicht allein das Verständniß dieser Veränderun- gen erleichtert, sondern auch ein deutliches Bild der in diesem Augenblicke noch streitigen Landestheile gegeben
Nicolaische Buchhandlung in Berlin, Brüderstraße Nr. 13,
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Wwerlin
A Las
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Amtlicher Inland.
sen und bei Rhein. burg-Schhwerin.
Desterreichische Monarchie.
Berlin. Dentsche Bundesftaaten. 1 e
Freiherrn von Hormayr. — Berichtigung. — Großherzogthum Hes- Landtag. — Großherzogthum Mecklen- Bekanntmachung wegen des neuen Münzfußes. Lotto- und Börsenspiel.
Anya! Theil.
ten,
Ernennung.
Frankreich. Paris, Näheres über die
Vermischtes.
Schweden und Norwegen. Sto ckholm,
gelassenen Neger auf St. Barthelemy. — Drontheim.
Schweiz. Kanton Bern. Die Tagsaßung. — Luzerner Kriegskostenzahlung
Zwecke der Reise des Königs der Bel Trauer - Feierlichkeit zu Dreux. — Prinzessin Adelaide. — Die Küstenbefesti Großbritanien ünd Jr der Mordthaten in Jrland. —
Verordnungen des General-Post-Amts. Königreich Bayern.
Dank - Adresse der frei- Christiania.
Feuer
Die Klöster und religiösen Orden. — und Konferenzen. —
Befinden des
gier. — Vermächtnisse der gung Englands. land. London, Verfolgung und Bestrafung Erhöhung der Einkommen-Steuer.
seinen Wohnsiß hat.
Königreih Bayern. D
Hormaygr
treten hat.
jestät dem Könige um Zurüccknahme
| | e dié postens nachgesucht, für unwahr.
der Präsident an,
Aufforderung zu Straßenbau. — Anträge des aarwanger Volksvercins, | Sr. Königl. Hoheit des Grof
— Kanton Luzern, Kasimir Pfyffer. — Zusammenseßung des luzer-
ner Bezirk8gerichts. — Die Gemeindewahlen des Kantons. — Ziegler's | H
Abschied von Luzern. — Kanton Uri. Garautie für die Zahlung der | überhaupt ;
Kriegsfosten. — Kanton Schwyz Der Entwurf der neuen Verfassung. | den Schaden, der in Zeldern von Reh
— Demonstration in Einsiedeln.
fassungs- E
an den Großen Rath. —
ntwurfs. —
Die Tagsapungs-Jnstruction,
Italien. Rom. Carlo Torlonia. — Florenz. Portugal, London, Wortlaut der Thronrede bet Erö
Handels: und Börsen-Nachrichten.
Königl. Schauspielhaus,
Etymologie,
(E
Skt. Petersburg den Rothen Adler- Die Regierungs-Räthe von
(„„Christoph Columbus“)
— Kanton Zug. Annahme des Ver- Kanton Freiburg. Zuschrift des Bischofs Verfassungs-Kommission,
Vereiteltes Bemühen, Unruhen zu erregen. — Don Befinden der vertoitttveten Großherzo in.
ffnung der Cortes.
7lmtlicher Theil.
%
r Regierung zu Posen, zu befördern.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Heinrich LXXIV, zu Reuß- Schleiz=Köstriß, von Breslau. Se. Ercellenz der Ober-Burggraf im Könîi
Brünneck, von Trebnig.
§2
Berlin, 14. Jan. Departements enthält die Verordnung, in Angelegenheiten des Apotheker-Vereins im n6 desgleichen, betreffend dié@inftige Bearbeitung der Anstellungs - Anz
êAgung berehtigten Militairs bis zum Feld- webel ( Wachtmeister) aufwärts und der versorgungsberehtigten Po- stillone. Nach derselben sollen die Angelegenheiten wegen Tee D. A.
gelegenheiten
on L. bearbeitet we
4) die notirte1
fähige Stellvertreter
halten.
waige spätere ben, an dasjet
Der Verfa
Die Versorgungs = Anträge wegen Notirung
Inland.
J
der zur Ver)
durch
lden. Dieje haben:
Gesuche,
Königliches von Werder. (Den 13. Januar.)
: ‘erfasser hat sein Drama, das vor einigen Länge ermüdete ,
zertheilt und insofern verbessert.
bestimmte l) die Ge anzunehmen, 2) die Bewerber durch Vermittelung der prüfen zu lassen, 3) die qualifizirt befundenen
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Dem Kaiserlich russishen Wirklihen Staatsrath Frähn zu Orden zweiter Klasse zu verleihen ; Struensee zu Koblenz und von Scheel zu Potsdam zu Ober-Regierungs-Räthen und Abtheilungs- Dirigenten, Ersteren bei der Regierung zu Breslau und Leßteren bei de
Uichtamtlicher Theil.
Das Amtsblatt des Königlichen Post- betreffend dic Porto = Freiheit rdlihen Deutschland;
Ober = Post
Schauspielhaus. Christoph Columbus, 1ster Theil, Schauspiel in
turz, und die Decorationen sind so prächtig, daß man nicht ermüdet.
Außerdem
fer und poetisch
in einer unglückseligen Mitte s{chwebt. alle Personen außer Columb
trägt zwar die hält Monologe,
Das Stück lehr
aber wissen wir dem Stücke nichts nachzurühmen: die Ent- deckung Amerika'’s, von Campe erzählt, wirkt in aller ihrer Nüchternheit tie- er, als dieses Dranua, das zwischen Geschichte und Dich Es if völlig ohne Zus, us sind Statisten, und dieser einzi Geographie der Zukunft mit Geschmack vor,
aber ein Scemann, der Entdefer
daß aber nicht jeder Philosoph cin Dramatiker zu sein braucht, 40
Die vol
Preußen. Deckerschen Geheimen
Das oorlie eine historische,
Zur historischen Etymologie.
föthümlichen Ein Versuch von
Benennungen im Königreich Jüngst. Berlin. V Ober-Hofbuchdruerei.
1848.
gende Werkchen enthält näch der Ordnung der Provinzen
geographische und ethnographische
Beschreibung der zum
— Kanton Genf.
Zur historischen
greich Preußen, von
Versorgung - Aemter suhe um Notirung Post-Anstalten Bewerber zu notiren, 1 Expektanten zur Anstellung zu überweisen, 5) cautions= für Unterbediente so weit als thunlich Berechtigten müssen demnach zur Anstellung im Postdienste, welche ihre Anstellung zum Gegenstande ha= uge Ober-Post-Amt richten, welches die Versorgungs-
bereit zu künftig ihre jo wie et=
3 Akten, |
Jahren durch seine Der erste Theil is o
tung ammenhang, ge Columbus s{wärmt und Amerika's is er nicht.
t, daß wohl jeder Dramatiker ein Philosoph sein muß,
erlag der
wild angerichtet wird, zu zwei das Wildschadengeseß auch auf Ob und darüber in der Weise auszudeh!
shädigungen von Waldkulturen; ce)
Großherzogthum
ordnung wegen Annahme der Mün Großhberzoglihen Kassen auf alle 6 landständischen Kassen ausgedehnt w lungen, 3
14 - Thalerfußes (jedoh mit Aus}!
fish oder hannoversch Courant zu d Ns angenommen werden soll,“ Gerner euthält dasselbe Blatt
daß in der Großherzoglichen Verwalt1 Johannis 1848 bis Johannis 1849
als bei der Ausgabe in Courant des den, wobei gegen N53 165 pCt. Agio Oesterreichische
Wien, 10. Jan.
ten entsprach und daber im Allgemeine
telst Partial=-Obligationeu, die mit Ge zu arrangiren , Waldsteinische 2c. Papiere, | herunterstieg.
Die Banquiers, wel
Angelegenheiten für den Bezirk bearbeitet,
,_ Die Münch. Ztg. erklärt das Gerücht, als Minister General-Major Freiherr von Hohenhausen, bei Sr. Ma- |
n der Sihung der zweiten Kammer
Mecklenburg - Schwerin. Wochenblatt vom 8. Januar enthält eine landesherrliche Bekanut= machung, zufolge welcher die unterm 30, Ayril 1847 ergangene Ver-
ah Wahl des Zahlungspflichtigen,
welche das Kalenderjahr 1848 umfassen, sowohl bei der
j (O 5) hier cin Lotto- und Börsenspiel um sich ren Klassen um so mehr Eingang fand, als es
Mete
Preußische Zeitung,
En I LAA
in welhem der Bewerbe
Deutsche Bundesstaaten.
er Allg. Ztg. wird aus Mün- chen vom 9. Januar gemeldet, daß der Geheime Rath Freiherr von l sich von dem Schlaganfall in der Sylvesternacht unerwar- tet schnell wieder erholt und seine Geschäfte alsogleih wieder ange-
habe dec Kriegs
des tym übertragenen Minister
| E Großherzogthum Hessen und bei Nhein. (Hess. | in O) Di
am 10. Jannar zeigt
daß über die Annahme der Adresse der Kammer noch feine Mittheilung gemacht werden könne, da wegen Unwohlfein zherzogs eine Empfangnahme noch nicht habe stattfinden können. Unter den eingebrachten Eingaben istein Antrag des Ab geordneten Chr. Zöppriß: a) auf Verbesserung des Wildschaden -Gesebes b) die Pächter oder Berechtigten von Waldjagden für | -, Damm-, Noth- oder Schwarz- | Dritteln verantwortlih zu machen; €) | stbäume von 2 Zoll Durchmesser len, daß der Jagd-Eigenthümer
S
oder Jagdberechtigte verpflichtet wäre, zwei Drittel des Schadens an diesen zu erseßen; d) auf ein Wildschaden-Geseß in Betreff der Be- | den Ersaß des Schadens, der | durch Strichvögel, namentlich Kraniche, Trappen, wilde Gänse, wilde | Enten, so wie auch durch Raubthiere, geschieht, auszunchmen; f) das | bei Wildschaden einzuhaltende Verfahren, \o wie das Gesetz selbs, im Wesentlichen in allen Kreisblättern, so wie auch in der Landeszeitung, zu publiziren, besonders auch in ersteren die Taratoren namhaft zu machen, an welche sich die Beschädigten zu wenden haben.
zen des 414 = Thalerfußes bei de sentlichen, mithin auch auf di ird, #0 daß fortan und bis au
weitere Verordnung „die an solhe Kassen in Nck zu leistenden Zah-
a
auch
em Werthe von 417 Schillinge!
Folgendes :
und eben so auch
14-Thalerfußes aufgestellt wer- htinzuzurehnen sind.“ Monarchie.
In den letteren úJahren hat
ihren Vermögenskräf- n demoralisirend einwirfte, Man
gestattete dem hohen Adel, seinen Schuldenstand durch Anlehen mit-
winusteu zur Verloosung kamen,
und fo entstanden Esterhazysche , Windischgrätische,
A.
deren Nominalwerth bis auf 20 Gulden |
he solhe Anlehen übernalhmen,
| machten gute Geschäfte, das Publikum aber, und zwar meist die dienende
Klasse, durch einzelne bedeutende Gew | diesem neuen Lottospiele zu, und die | fleineren Maßstabe bis in die unterste ist nun eine zeitgemäße und wohlthäti durch für die Zukunft das Minimun auf die Summe von 100 Fl. C. M. f
|
| tage zu steuern, erforderlih gemacht m ¡ Namen ihres Eigenthümers, nicht wie | ten missen.
[ preußischen Staate wird besondere Rücksicht auf nungen genommen,
sein Buch als einen Versuch, er macht
gehörigen Landschaften. Wie es chon der Titel anzeigt, alle sih vorfindenden volksthümlichen Bencn- Zn lehterer Beziehung bezeichnet der Verfasser selbst also feinen Anspruch auf Vollstän-
innste angelockt, trug sein Geld Agiotag? der Vörse wurde im n Klassen verbreitet. Dagegen ge Verordnung erschienen, wo= 1 solcher Partial - Obligationen estgeseßt i und, um der Agio= ird, daß diese Papiere auf den bisher des LV'eberbringers, sau-
Vas
in Münzen des uß der Scheidemünzen), nament- | / 4 lich also auch in preußischem und hannovershem Courantgelde, gelei- stet werden dürfen, und zwar bei solchen Zahlungen der Thaler preu-
„Die bevorstehende Annahme des 14-Thalerfußes als Landes-Münzfuß macht erforderlich, ing die Etats für den Jahrgang die Etats, Einnahme
gegriffen, das bei den unte- |
Alle Post - Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Œxpedition der Allgem. Preuß. Zeitung: Behren-Straße Ur. 57.
nsertions-Gebühr für den aum einer Zeile des Alg. Anzeigers 2 Sgr.
1848’
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| r | An die Stelle des kürzlih verstorbenen Kaiserl. ¡Feldmat schall- | Lieutenants Prinzen von Hohenzollern is der Kaiserl. Feldmarschall» | Lieutenant und Kommandant der Kaiserl. Truppen zu Ferrara, Graf | von Auersperg, zum Militair - Oberkommandanten von Oesterreich ob | |
der Enns zu Linz ernannt.
Sar eia Paris, 9. Jan. Die Reise des Königs der Belgier soll nicht blos die Anwesenheit bei dem Leichenbegängnisse der Prinzessin « | Adelaide, sondern zugleich die nöthigen Verabredungen für eine zur Vollendung des belgischen Eisenbahnnetes nöthige Anleihe bezwedt - | haben, von welcher schon seit einigen Tagen an der Börse die Rede war. | Aus Dreux schreibt man noch über die Trauer=-Feierlichkeiten bei der Beiseßung der Prinzessin Adelaide, daß mehr als einmal der e | König während des Verlau's derselben nahe sien, seinen Gefühlen freien Lauf zu gestatten, seine Bewegung aber immer noch bemeisterte. s | Allein als das De profundis gesungen war, der Sarg in das Ge- | wölbe gecraht wurde und der Augenblick des Scheidens für immer - | fam, als die Verschließung der Gruft geshchen war , vermochte er seinen Schmerz nicht länger zu hemmen, und seine Thränen flossen reichlich. Aber es war nur ein Augenbli der überwältigenden Empfindung, seine Geistesfraft gewann die Oberhand wieder, und nach einem leßten Blick auf die Ruhestätte der so heiß geliebten Schwester schritt er langsam, aber sicher die Stiege zur Kapelle hinauf. Diese Kapelle war in den ersten Jahren der Restauration von der Mutter des Königs erbaut worden. Nach ihrem 41821 ers folgten Tode ließ Ludwig Philipp, damals Herzog von Orleans, den Bau fortseßen und brachte die Leiche seiner Mutter dort zur Ruhe. Seit 1830 haben sih die Grüfte von Dreux vier Mal für Mitglieder der jeßigen Königlichen Sanilie geöffnet: für die Prin- zessin Marie von Württemberg, den Kronprinzen Herzog von Orleaus, den als Säugling gestorbenen Herzog von Guise, Sohn des Herzogs von Aumale, und jeßt für Madame Adelaide. Zwei Vorfälle haben die Ceremonie des Leichenbegängnisses zu Dreux etwas gestört. Graf Montalivet, durch die Anstrengungen des Tages angegriffen, mußte die Kirche verlassen und sich zu Bett legen, und in großen Empfangsaale des Schlosses brach während des Trauergottes- dienstes Feuer aus, wurde aber dur die Pompiers schnell gelöst. Man versichert, daß Madame Adelaide den Armen von Paris 200,000 Fr. vermaht hat. Das Geld soll bezirksweise vertheilt und den verschiedenen Wohlthätigkeits-Anstalten zugewiesen werden. Die Prinzessin Klementine und die Königin der Belgier erben Diamanten und Kostbarkeiteu. von großem Werthe. (
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Die Vorschläge des * Herzogs von Wellington in Bezug auf eine Befestigung der offenen Küstenpunkte Englands geben der De- mocratie pacifíque Veranlassung zu ungemesscnen Ausfällen qe- gen die englishe Politik. Dieses Blatt will in den Befürchtungen, von welchen Großbritanien seit ciniger Zeit gequält werde, die erjteu Streiche einer Nemesis e: blicken, welhè deen Politik nur zu lange
| herausgefordert babe, um nicht endli davon heimgesucht zu wer- den. Man könne sich bei Durchlesung der Worte Wellington?s fragen, ob die offizielle Welt Großbritaniens nicht plöglih vom Schwindel befallen worden, zur Strafe für die ungemessene Eutwicke- lung, welche es seinem Handel gegeben, und für feine Eigensucht in Bezug auf Jrlandz; denn man sollte doch meinen, die Juli-Regierung
| habe der Welt genug Friedens-Garautieen gegeben, um nit obne Veranlassung den Verdacht einer militairischen Verwegenheit auf fie zu werfen.
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Großbritanien und Arland,
London, 8. Jan. Die vorgestern in Limerick abgehaltene Gerichtssißung der richterlichen Spezial-Kommission, welche zur Ver- folgung und Bestrafung der in Jrland verübten Mordthaten einge- seßt und gegenwärtig auf ihrer Reise durch die beunruhigten Distrikte begriffen ift, liefert einen charakteristishen Zug der dortigen Zustäude. Es handelte sich um die schon erwähnte Publication des Urtheils- spruchs gegen den Mörder Ryan, welcher Tages,zuvor von dem Gerichte für \chuldig befunden war. Er ward zuerst gefragt, was er zu sagen | habe, weshalb das Todesurtheil niht au ihm vollstreckt werden so!le. | Er antwortete: „Mylords! Jch bin so alt und bin niemals in mei- nem Leben wegen eines Gewehrs oder einer Pistole verhaftet gewesen. | Jch habe immer ehrlich gearbeitet; meine Verfolger thaten das nicht; | ste stahlen immer Schafe rings im Lande und dergl. mehr. Gottlob, i | bin unschuldig an dem, was man mir zur Last legt... Die einzige
Bitte, welche ich habe, is die, daß man so gut sei, mich bei meinen Aeltern zu begraben. Das is} Alles, was ich zu sagen habe.“ Die
digkeit, sondern er will blos einzelne Nesultate seiner Sprachforshung auf
diesem Gebicte geben,
Die Etymologie | keine leere Spielcrci.
Wo wir keine be}
für die historische Forschung. s stüßt sih großentheils auf sprachlihe C die Ortsbezeichnungen in vieler Beziehu
Anschauungstwweise des Volkes, Gewiß if
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| ! S , - ‘ , A | unjrige, einc Ursprache is, worin die G | Volkes ihren unmittelbarsten Ausdruck gef
| eine sehr wichtige Rolle in der Sprache d | und Landschaften, insofern sie wirklich aus
weise des Volkes hervorgegangen sind, svielen. unternommen bat, is de
| der Verfasser interessant. Merkwürdig is es, daß der Name dc Stammlande, BVolksstamm und einer Sprache,
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Eiymologie des Namens n ird folgenderweise angegeben :
men der Völkerstämme und der Gegenden, Die Geschichte des früheren
der Ortsnamen aufzusuchen, ist eren Quellen haben, sind die Ng- die sie bewohnen, sehr wichtig Mittelalters ombinationen. Daun aber sind ng dcarafteristisch für die ganze es, daß die wichtigste Eigenthüm-
lichkeit eines Volkes scine Sprache ausmacht, zumal wenn dieselbe, wie die
efühle und Gesinnungen unseres unden. Getwviß is cs auch, daß ie Namen der Orte, Flüsse, Berge der Anschauungs- und Gefühls- Eine Untersuchung, wie sie shalb in mehrfacher Beziehung
s Königreichs Preußen nit vom
sondern von einer hinzugekommenen Provinz, von einem
st vershwunden, herrührt. Die Die Grundform
sci niht Borussen, Borussia oder Porussen, Porussia, wie gewöhnlich ange-
nommen uns als „bei den Rufssenden W Flärt wird, indem im Slavischen po hir
ohnende“‘, als „Hinterrussen“ er- iter, nach, bei bedeutet, sondern
Pruzzen oder Pruten (Pruthen), welches Wort der litthauisch-gothischen Mundart angehöre und Wissende bedeute, von dem altpreußischen prunta, i ver- stehe (liitauish suprantu). Entweder, weil die Preußen mit ihrem schr ausgeführten Religions-System im Vergleich zu ihren polnischen Nachbarn als mehr Wissende sich vorgekommen scien, oder das Wort sei die Ucber- seßung des germanischen Namens der Gothen oder Widen. e
Der Name Berlin, Boralin, Porolina, tvird vom slaw. bor, Fichten- wald (wovon auh Brandenburg abstammt, die germanisirte Form für B. ea-
Sort
| i:
| nabor, Waldfeste) und rola, Aer, hergeleitet ; es bedeutct also urbar ge- |
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machter Wald. Jn den Namen, welche das Volk einzelnen Gegenden, Ber- gen und Orten gegeben, zeigt sich mit:1nter cin derber Humor, Besonders sprict ih in den märkischen Ortsnamen die Neigung zu Scherz und Spott entschieden aus, während dagegen die schlesischen O r eet QRaUgon pst eina poetische Anschauung verrathen und in Pommern eine praitisze Beobach- tung des Bodens, und besonders der Gewässer, hervortritt. O Wünschenswerth wäre es, wenn der Ver fasier eine vollstöndige Zusam=- menstellung der in Preußen fich vorfindenden volfsthümlichen Ortsbezeich- nungen unternähme und sich nicht blos auf einzelne Proben , wie cs im vorlfegenden Buche geschehen is, beschränkte, Freilich ist eine solche Auf- gabe mit besonderen Schwierigkeiten verbunden, einmal, weil eine bedeutende Anzah! der preußischen Ortsnamen aus dem Slavischen stammt, dann aber besonders, weil die eigentlich voltsthümlichen Benennungen fast nur im Munde des Volkes leben und immer mehr von den neueren Bezeichnungen verdrängt werden. 15,
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