1848 / 64 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Ausländische Fonds.

Russ. Hamb. Cert. | 5 E s Poln. neue Pfdbr. | 4 | 69 do-beillope 3.4.8.15| | do. Part. 500 F1./4| 75 | do. do. 1. Aul./4]| 84 do. do. 300 Fl. |—| 98 | do, Stiegl. 2: 4.4. | 4 83 Hamb. Feuer-Cas. 132 83 do: do. 5 A./4| do. Staats-Pr. Anl|—| 82 do. y. Rthsch.Lst.|5| 101 }1035/ Holl. 25 % Int. 25) | do.Polu.SchatzO. ! 4 74 | —_ | bz. | Kurb.Pr.0.40 th.|— —- do.: do. Cert. L.A.| 5 | —— Sardin. do. 36 Fr. E do.do.L.B.200FI.|—| N. Bad. do. 35 Fl. “| Pol. a. Pfdbr.a.C./4| 69 | 68 Fisenbahn- Actien.

c ; | Zf.

Volleing. |Zf 0. Schl. Li.A [34/85 B, Amst. Rott. 4 e— do. Prior. -— Arnbh. Utr. 45 v O.Sehbl. L.B. 35 8ST excl. Div. B, Berl.Anb.A. 4199 bz. Pts. Mgdb, 4 |

do. Prior. 4 m do. Pr. B.|4/ Berl. Hamb. 476 bz. do. do. 5!

do. Prior. 45 85 etw. bz Rhein. Stm. | 455 bs. Berl. Stett. | 499 bz. do. Prior. |4| cu Bonnu-Cöln. | 5 —- do. St. Pr. |4| Bresl]. Freib. 4 do.v.St. gar. 35

do. Prior. 4 Sächs. Bayr. 4 | Chem. Risa. 4 Sag.-Glog. 4| ams Cöln. Mind. 35 TAï a 77 bz do. Prior. |45

do. Prior. (47/88 B. do. do, |95| Cöth. Bernb. 4 St.-Yohw. 41 Cr. Ob. Sch. | 4 do. Prior. |9| Dresd, Görl. | 4 | Thüringer. |4/60 bs. u B Düss. Elberf. | 4 Whb.(C.O.) | L) -

do. Prior. 4 -— do. Prior. | 5 - Glogguitz. | L) -—— Zarsk. Selo. Hmb. Bergd. | 4 | S : | « E

c: ! 96 ) .Bos. i

Kiel-Alti. 1/96 B. Quit.Bog. | Lpz. Dresd. ! 4 a 4% i

Löb. Zittau. | 1 _— L I E Magd. Halb. |4| Aach. Mastr, [30 —— Magd. Leipz. | 4 | -— Berg. Mrk. 70/55 bz.

do. Prior. | 1) -— Berl. Anb. B. [45/90 bz. Mecklenb, | 4 | Bexb. Ludw. |70 N. Schl, Mk. |35|74 bz. Brieg-Neiss. |90

do. Prior. | 4 |84 bz Thür. V. 20 _—

do. Prior. | 5 |90 bz Magd. Witt. |60| 49 a 48 bz. ds. 1II. Ser. [9 Nrdb. F. W. |75/43 a 44 bz. Nrdb. K. Fa. ' 4 _—— Starg. Pos. [80/64 etw. bz.

(Schluss der Börse 3 Uhr.)

Die Besorgnisse an der Börse sind wenig beschwichtigt, da man die besseren Nachrichten von Paris den 27sten, welche man über Ant- werpen, Amsterdam, 80 wie von Strassburg, hatte, noch nicht osfziell bestätigt sîind. Das Geschäst war fast null, doch zeigte sîch zu den niedrigen Coursen cinige Kauflust.

Getraide-Bericht.

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: VV eizen 9592—55 Kthlr.

Roggen loco 35—39 Rthlr. - pr. April /Mai 38, 39%—26% Rihlr. bez. Hafer 48/52 pfd. 22—25 Riblr. - 48 pfd. pr. Frühjahr 22 Riblr. Br - 50 pfd. - 23 Rthlr. Br. Gerste 32 Rthlr. Rüböl loco 10%—% RthlIr. - März 105—} Rihlr, - April /Mai do. - Sept. (Okt. 11—103 Rihlr, Spiritus loco 18{;—18 Rthlr.

- Frühjabr 19{—19 Kthlr. bez.

Im Laufe dieser Woche hatten wir wieder eine

Danzig, 26. Febr. welche, da vom Auslande nur flaue Berichte

ziemlich starke Landzufuhr,

E I T A T A A D

Bekanntmachungen.

[97 b] A S 4 t gi | Alle diejenigen, welche an das von dem Leopold von | Buggenhagen, jet zu Berlin, an den von Oerten ver- | kauste, am 41. Juli v. J. tradirte, im Greifswalder Kreise und Büntzower Kirchspiel belegene Allodial-Rit- tergut Pamiy nebst Juventarium, Saaten und Acker- arbeiten dingliche Ansprüche und Forderungen erheben und geltend machen zu können vermeinen, werden zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der fol- genden Termine: den 42, und 29, Februar, 18, März d. J, | Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver- meidung der am 7. April er. zu erkennenden Prä- | | | | |

[90] P

klusion, hiermit aufgefordert.

Die vollständigen Ladungen sind den Stralsundischen Zeitungen inserirt.

Datum Greifswald, den 13. Januar 1848, Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. v, Klot,

4, De

[1] Subhastations-Patent. Nothwendiger Verkaguf.

Die den Carl und Wilhelmine Wolschonschen Ehe- leuten zugehörige Erbpachts-Gerechtigkeit auf das Vor- werk Matern Nr, 1. des Hypothekenbuchs, abgeschäßt auf 16,807 Thlr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll

am 9. August 1848, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die dem Aufenthalte nah unbekannten Besizer der gedachten Erbpachts-Gerechtigkeit, Carl und Wilhelmine, | geb. Randt, Wolschonshen Eheleute werden zur Wahr- |

|

_—

nehmung ihrer Gerechtsame hierzu öffentlich vorgeladen, Königliches Land- und Stadtgericht zu Danzig.

[902] Nothwendiger Verkauf. : Stadtgericht zu Berlin, den 18, September 1817, Das dem Rentier Friedrih Wilhelm Brennschüß ge-

hörige, hier in der Blumenstraße Nr. 50 a belegene und

im Hypothekenbuche von der Königsstadt, Stralauer

Viertels , Vol, 38. No. 2415, verzeichnete Grundstü,

gerichtlih abgeschäßt zu 15,300 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf., soll

am 6. Mai 1848, Vormittags 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy9y-

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Nothwendiger Verkauf. | Stadtgericht zu Berlin, den 21. Januar 1848, | Das dem Kausilann Alexander Franz Friedrih Wil- | helm Köhler gehörige, hierselbst in der Alten Jakobs- straße Nr. 93 belegene, im stadtgerichtlichen Hypotheken- buche von der Louisenstadt Vol. 4, Nr, 224, verzeich-

[89]

September 1846 für den Betrag von 867 | Sgr. an eigene Ordre ausgestellten, auf E. & Co. in Berlin gezogenen, von diesen acceptirten, durch die Aussteller unterm 23, Oktober 1846 auf Gebr, Mo- lemaar in Crefeld, von

aber angeblich bei der Beförderung von Bonn nach Berlin auf der Post verloren gegangenen, drei Monate nah der Ausstellung verfallenen Wechsels, so wie. deren | Erben, Cessionarien oder Rechts - Juhaber und diejeni- | gen, welche aus irgend einem Grunde an jenem Wech- | sel Ansprüche zu haben glauben, werden hierdurch auf-

gefordert, sich binnen

von dem besagten Stadtgerichte zu Berlin anzuberau-

menden Termine zu melden, | ihren Ansprüchen an den obbezeichneten | fludirt, dieser auch für amortisirt erklärt und der von | den Acceptanten bereits in das Depositorium des Stadt- | gerichts zu Berlin eingezahlte Wechselbeirag dem Ver-

lierer Cahn zugesprochen und zur freien Verfügung ge- \ stellt werden wird, :

Crefeld, den 1, Oktober 1847.

Königl, Preuß. Handelsgericht.

Le Stoff arl,

niglichen Handelsgerichts zu Crefeld vom 1. Ottober

1847 wird ein Termin zur Anmeldung der Ansprüche auf den 6, Mai 1848, Vormitt. 143 Uhr, oor dem Königl, Kammergerichts-Assessor Herrn Döh-

ner im Stadtgericht, Verbörzimmer Nr. 21, anberaumt, wozu alle diejenigen, welche als Eigenthü- mer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefs-Jnhaber D Ansprüche auf den genannten Wechsel zu haben vermei- nen, unter der im oben aufgeführten Publikandum qus- gedrückten Verwarnung vorgeladen werden,

Den Auswärtigen werden die Justiz - Kommissarien Justizräthe Kremniß, | Gall hierselbst in Vorschlag gebracht.

Berlin, -den 13, Januar 1848,

Königl, Stadtgericht hiesiger Residenz, Abtheilung für Kredit-, Subhastations- und Nachlaß-Sachen.

582 von allen Getraidemärfkten einliefen, bei durchaus fehlender Speculation nur zu gedrüten Preisen zum großen Theil an Konsumenten anzubringen war, bezahlt ist: für Weizen 124 /134 pf. 54—75 Sgr., Roggen 118/128 pf. 36—45 Sgr., Gerste 102/1410 pf. 30—374 Sgr., Erbsen 40—50 Sgr., Hafer 67/72 pf. 25—27 Sgr. pr. Scheffel. Spiritus wenig begehrt und nur 197—20 Rthlr, pro 120 Q. 80 pCt, Tr. zu notiren.

Stettin, 29. Febr. Unsere Börse i durch die Nachrichten aus Frankreich in eine schr aufgeregte Stimmung verseßt worden. Roggen ist in Folge derselben rasch gestiegen, in loco 86 pf. 34 Rthlr. bez., pr. Frühjahr Jol 82 pf. zu 36, 37, 38 a 39 Rthlr. gekauft und jet zu 38 Rihlr. wieder angeboten sein.

Spiritus aus erster Hand zur Stelle 21 20 %, aus zweiter Hand ohne Umsay , vr. Frühjahr 18%; % in einem Falle bezahlt, wozu noch zu haben.

Rüböl ohne Geschäft, 10; Rthlr, pr. Herbst zu bedingen,

% Breslau , 29. Febr. Alle Getraide - Arten erfuhren abermals einen Rückgang im Preise, weil die Kauflust zu klein war, und wurde be- zahlt für Weizen, weißer 53, 60 bis 66 Sgr., gelber 50, 57 bis 61; Sgr.

Roggen 40, 46 bis 51 Sgr., leßterer Preis nur ausnahmsweise.

Gerste 37, 42 bis 47 Sgr.

Hafer 22, 25 bis 275 Sgr.

Rapps ebenfalls niedriger, 81, 83 bis 85 Sgr.

Spiritus, nur loco-Waare wurde a 87 Nthlr, gehandelt und blieb an der Börse dazu zu haben. E

Unsere heutige Börse war vollkommen geschäftslos, größte Aufregung, und es waren auf kein Papier Käufer.

Bör fe. Oesterr. Banknoten 103!) bez. Staatsschuldscheine 90 Br. Schles. Pfandbriefe Lit, A. 95 Br., Köln - Minden 887 bez. u, Br., Friedrih-Wilhelms-Nordbahn 485 etw, bez,

es herrschte die

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 26, Febr, Niederl. wirkl, Seh. 50%, 5% Spau 133. Antwer Pen, 25. Febr. Zinsl. —. Neue Anl. 15% Hamburg, 28. Febr. Iamb. Berl. 8). 78. Alt. Kiel 96. Meckl.

2. E,

Leipzig, 29, Febr. Leipz. Dresdu. Act, 110. 108. Sücbs. Bayer. 88 Br. Sácbs. Schles. 90 Br. Chem. Ries. 43 Br. Löb. Zitt, 40 Br. Mgd. Leips. 220 Br Berl. Anb. Lt. A. 111 Br. Lt. B, 1045 G. Dess. Bauk-Act. 103 Br.

London, 25. Febr, Cons. 3% 875. 87%. Bels. 99.89. Ard, 21,20.

Passive 43. 4 fs Ausg. Sch, 14. 137. 25% Holl. 53%. 53 L 4% do. 84% Br. Engl. Russ, 111. 110. Bras. 85. 83. Chili 94.92. Mex. 19 14 Í e Peru 35, 33 W ien, 28. Febr. 5% Pet, 91 Í a 94 bz. i% do. (8 a (9 3% do.

60 a 61 Bank Actieu 1460. Anl. de 1824 147 a 148. de 1839 105 a 106.

Nordb. 1193. Gloggn. 103

Berlin, 1. März. Kurz vor dem Schlusse unseres Blat-= tes gehen uns aus Brüssel vom 27sten noch folgende diesen Nach- mittag eingetroffene telegraphische Nachrichten zu:

Die belgische Armee ijt einberufen und soll sich an der Gränze Frankreichs aufstellen. Alle Fremde, welche si nicht gehörig legi- timiren können, sollen Belgien nah 24 Stunden verlassen. Die Kammern haben für den Staatsbhedarf 7 der Grundsteuer bewil- ligt. Alle Parteien in Belgien haben sich vereinigt, um dem Mi-= nisterium beizustehen. Daß König Ludwig Philipp in England an- gekommen, bestätigt sih. Aus Paris sehr verschiedenartige Ge- LUB s 4

Hier i} die telegraphische Depesche abgebrochen,

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 2. März. Im Schauspielhause. 40ste Abonnements= Vorstellung: Gottshed und Gellert, Charakter-Lustspiel in 5 Abth, von H. Laube:

Freitag, 3. März. Jm Opernhause. 29e Abonnements- Vorstellung: Euryanthe, große romantische Oper it 3 2100, MIT Tanz. Musik von C. M. von Weber. (Mad. Luise Köster: Euryanthe, als erste Gastrolle.) Anfang 6 Uhr.

® \ . s Allgemeiner Anzeig nete Grundstü, gerichtlich abgeschäßt zu 19,132 Thlr, 9 Sgr. 10 Pf., soll am 30. August 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden, pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Taxe und Hy- [168 b]

Baudouin

3 Monaten und spätestens in dem L ben auf.

widrigenfalls sie mit allen 5 ai ; | gen! Wechsel prä- täts-Actien is die Actie Nr, 487

727, 4196, 1430, 1490.

502.

Folgende 32 Prioritäts-Actien:

(Unterzeichnet) 4

(C5 24, 569 S es, gr L E RET : 1120, 41131, 1199, 1246. Mit Bezug auf vorstehendes Publikandum des Kö- 402. 1440, 1514. 1592, 1666. 1680. 1741,

fannt gemacht wird, as [169 b]

\ durch die Labes und Justiz - Kommissarius

ber Amortisation aus- geloos worden: Nr.

1872, 1895. 1897. 1922. 1939, 1960. 1995. 42 Stüd à .200 Thlr. = 8400 Thlr.

Dies 42 Sl Uehien ino vom 1, JUli d, D av bei unserer Hauptkasse in Berlin oder Potsdam cinzu- reichen und die Beträge dafür in Empfang zu nel men. Mit dem 1, Juli d, J. hört «die Verzinsung dersel-

Von den am 30, Januar 1846 ausgeloosten Priori- und 11. Februar v. J. ausgeloosten sind die Actien Nr. 106. 1554, 1559 und 1721 noch nicht abgehoben, und werden die Jnhaber dersel- ben an deren Einlösung mit dem Bemerken erinnert, daß deren Verzinsung bereits resp, seit dem 1. Juli 41846 und seit dem 1. Juli v. J. aufgehört hat.

p Nr. 4111, 129; 140, 188, 216. 222, 224. 293; 359, 694. 698, 750. 779. 852. 916. 1014, 1249.

welche sämmtlich am 11. Februar v. J. ausgeloost sind,

sind eingelöst und mit den dazu gehörigen Coupons in Gegenwart zweier Notare am 14. Februar e. verbrannt worden, was in Gemäßheit der Statuten hierdukch be- Potsdam, den 27. Februar 1848, WiITeTtOr im

Gas-Beleuchtung Imp. - Cont. -Gas- Association.

Ein geehrtes Publifum machen wir hiermit auf unsere im Berliner Jutelligenz- Blall vom heutigen Tage erschienene An-

Zu dieser Vorstellung werden Billets i verfaust: i“ stellung zu folgenden Preisen in Billet in den Logen des Prosceniums, des ersten 2 und ersten Balkons 1 Rthlr. 10 Sgr., ein Billet im dauaan Se Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., ein Billet zu den Logen des dritten Ranges, im Balkon daselbst und im Par= terre, 20 Sgr., ein Billet im Amphitheater 40 Sgr., ein Billet in

der Fremden-Loge 2 Rthlr. :

Jm Schauspielhause. 45 ste französische Abonnements-Vorstellung La lere représentation de: Un caprice, comédie nouvelle Hi 1 acte, du théâtre-français, par Alsred de Musset. La seconde représentation de: Le Diplomate, comédie - vaudeville en 2 actes, par Scribe.

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 2, März. Einmal Hunderttausend Thaler. Posse mit Gesang in 3 Abth., von D. Kalisch, Musik vom Königl. Musik= Direktor Gährich. i

Freitag, 3. März. Einmal Hunderttausend Thaler.

Sonnabend, 4. März. (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) Roberto ¡il Diavolo, (Robert der Teufel.) Oper in 5 Abth., nah dem Fran- zösischen des Scribe und Delavigne, ins Jtalienishe übertragen von Calisto Bassi. Musik von dem Königlichen General - Musik - Direktor uud Hof = Kapellmeister Meyerbeer.

Textbücher, in italienisher und deutscher Sprache, sind im BVillet= Verkaufs-Büreau und Abends an der Kontrolle à 5 Sgr. zu haben.

Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und in den Parquet- Logen 1 Rthlr,, im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr. , Parterre 15 Sgr., Sperrsiß des dritten Ranges 10 Sgr., Gallerie 75 Sgr. Ein Plaß in der Orchester-Loge 2 Rthlr.

Anfang 6 Uhr. Ende 10 Uhr.

Freitag Abends, den 10, März, von halb 6 bis halb 7 Uhr wird Herr Professor Gelzer im Cácilien- Saale der Sing - Akademie eine Reihe von etwa acht öffentlichen Vorlesungen eröffnen :

„Ueber die Geschichte der deutschen Neformation b1s zum Tode Luther’s“. Zur Beleuchtung der religiösen Gegen- säße und zur Säkular-Feier des westfälischen Friedens. : Eintrittskarten für 2 Rihlr. sind in der Besserschen Buchhandlung Hertz), Behrenstraße Nr, 44, zu haben. Die Vorlesungen werden jeden Freitag stattfinden. Das Honorar ist, nah Abzug der Koften, sür die

denden in Schlesien bestimmt.

(W

“e

Nothlei-

Meteorologische Beobachtungen.

| e : Nachmittags | Abends | Nach einmaliger [

2 Ubr. | 10 Ubr.

848 |

29 Febr. |

Morgens 6 Ubr.

Beobachtung

e , s 99 | is m0 Luftdruck. . ««« 331,84" Par. |3 2380 Par. 329,70'’ Par. Quellwärme (,8 R,

Luftwärme - « « ‘| -+t- 5,0° R. _- 19° R. +- 1,0 " R. Flusswärme 3,6 R.

Thaupunkt ..«« -+ 2,6 R. + 46 R. | O4 R, Bodenwärme

Dunstsättigung« 41 pCt. | 80 pCt. 90 pt. Ausdünstung

Wetter - « ««.«| halbheiter | heiter | heiter. |Niederschlag0,026““R b.

Wid... N NW. | WNW. |Würmewechsel-+ 8,1°

Wolkenzug - « - NW. e | “t 0,5° Tagesmittel: 331,31'" Par... + 4,4° R... + 2,2“ R... 83 pCct. NW

O UNR L Em e

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zin (eisen.

Jm Selbstverlage der Expedition.

Gedoruct in der Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruckere!.

E La Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn.

In Folge unserer Be- fanntmachung vom Januar c.

zeige, den Gebrauch des Gaslichts betref- fend, ergebenst aufmerksam. Die Gas-Associ1attion.

13. | Sonnabend, 4. März 1848.

sind am 14.

D f ' pr r I el . ene 1 o Ub Tan dum. | Februar c. folgende Prio- [170 b] Kg E L E L A uns 11 : Alle unbekannten Inhaber eines von der Handlung | ritäts-Actien der Berlin- E O E Es ter Meer, Kremer & Machler zu Crefeld unterm 27. Potsdamer Cisenbahn- (S rolses K Bav al-Bal I e Rthlr. 225 Gesellschaft zum Zweck z 1 (bal masqué et pareé)

gegeh« E V L Mitgliedern des Corps Je Ballet

107, Mi !! D este

86, 1/04

diesen am 24. Oktober 1846 265. 270 S0, 378, 428, 459, 185, 615, 620. s S 2 Fond

auf Jonas Cahn und von Leizterem am 28. Oktober 644 T6591 14, 848, 833, 896, 959, 972, 978, eines zu begründenden VVittwen Pensions-Fonds evtl 1846 auf Gebrüder Veit & Co. in Berlin indossirten, 1050. 1092, 1132, 1333. 1394, 1458. 1500. Progr j

16077 4610, 1720) 1811; 1813, 1830, 1892. Fär das Fest werden det Konzertsaal und sünmft

liche Nebensäle des Königlichen Schauspielliauses werden. : i Ballbesuchenden steht es frei, maskirt

Ball- oder Masken - Anzuge zu

benutzt Den

oder unmaskirt,

resP-. 1111 erscheinen.

Mehrere Musikchöre werden in der sür den Tanz bestimmten Zeit ununterbrochen dic ncuesten Tänze bis 1 Uhr Unterhaltungs-Musik ausführen.

und von 12 und

Im Verlaul des Balles werden Maskenscherze

den am [ ( | he Spenden den Reiz des Festes zu erhö-

von mannigfac hen suchen.

Pointenre , drille etc. bildend, werden die Attribute als Insignien des Kar-

die Chaine bei Einführung der Qua- der deut- Ö schen und italienischen Posse,

navals, auf ihren Stäben in belustigenden Abbildun-

tragen. Musikchor wird im groflsen Probe- sortwährend die belicb- 1g der in den obe-

gen zur Schau

Ein anderes saale ‘ausgestellt SsCIn und testen Musikstücke zur Unterhaltur ' ren Sälen speisenden Herrschaíten ausführen.

Von 12 Bis A Uhr findet cine Pause statt.

Zum Beschlufss des Balles werden särmmtliche N u- sikchöre im Konzertsaale vereinigt den Schlusstanz

1250. 1299,

D,

ausführen. Die Restauration hat die Konditorc1

der Hof-Traiteur Herr Mi e-

Madame Reibedanz

lentz und

übernommen.

Am Ball - Abend werden die Herren Noack & Hosfmann eine reich anusgestattete Masken-Garde- robe im Königl. Schauspielhause aufgestellt haben.

Die Eröffnung der Kasse geschieht um 8 Ühr. Der Ball beginnt um 9 Uhr und endet um 4 Uhr.

Der Preis eines Herren-Billets ist 4 Thlr. 40 Sgr., der eines Damen-Billets 1 Thlr.

Der Billet- Verkauf findet von Montag den 28, Februar ab bei den Haus - Polizci-Inspektoren Her- ren Harke und Tack, im Königlichen Schauspiel

und Opernhause, töglich statt.

nnement beträgt: 2 Rthlr. für % Jahr. 4 Rthlr. - 5 Jahr- 8 Rthlr. - 1 Jahr- in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhdhung- n ummern wird Sgr. berechnet.

e c N ‘2 - d” 2 Ö

Bei einzelne + E 1 der Bogen mit 22

Ne 64.

Anh all,

Amtlicher Theil.

Deutsche Vundesftaaten. Königreih Bavern. Reskript zur Auflösung der RNedemptoristen, Die Deputation aus Altötting. Die Angelegenheit des Grafen Arco, Großherzogthum Ba- den, Preßfreiheit, Schwurgerichte und Volksbewaffnung bewilligt. Unruhen in Heidelberg; Bürger - Versammlungen in Mannheim.

Großherzogthum Hessen-Darmstadt. Anträge an die zweite

Kammerz Bürger - Versammlungen. Freie Stadt Frankfurt,

Offizieller Artikel der deutschen Bundes-Versammlung. Schreiben aus

Hamburg, (Dekret des Senats.) : 5

Frankreich. Paris, Die förmliche Ausrufung der Republik, La- martine’s Anreden an das Volk, Berichtigung der Proclamation an die Armce, Negierungs-Verfügungen, Proclamation des General- Stabs-Chefs der National-Garde. Rundschrciben des Erzbischofs von Paris. Abfassung der Appellation ans Volk. Schul - Ferien. Ernennungen. Abschaffung der Todesstrafe für politische Verbrecher. Die Gerichtshöfe. Kommissarien nah den Häfen. Nachrichten aus Lyon und Cacn., Vermischtes, Revolutionsfeier. Proclamation über Abschaffung der Todesstrafe. Enttäuschung aller Prätendenten. Ordnung der drei Farben, National-Werkstätéen. Vorläufige Bcibe- haltung des Octroi. Kommando des General Lamoriciere, Die Stadtwachen. Bewaffnung der Ministerialbeamten, Straßburg, Proclamation der Departemental-Kommission. Lille, Abgeordneter der provisorischen Regierung zur Juspection der Eisenbahn, Ankunft Louis Blanc's und A. Thourcei's als Repräsentanten derselben Negierung.

Schreiben aus Paris. (Die provisorische Negierung im Stadthause von bewasfnetem Volke umlagert; die Berathungen über die Fahne und die Form der Republik Einführungz Geldmittel; die Nationalgarde; Ab reise der Fremden z die Truppenz Abzeichen der Partcien z Plünderung des Schlosses zu Neuilly.) i

Großbritanien und JFrlaud. London. Arkunft Ludwig Philipps in England. Abreise des Prinzen Louis Napoleon nah Frankreich, Parlaments-Verhandlungen : Die Schifffahrtsgeseße; Einkommensteuer. Vermischtes. : E

Belgien. Brüssel. Hofnachricht. Einstimmige Bewilligung von Geldmitteln in den Kammern, Gerüchte über die Reise der französi- {chen Königs-Familie. Neuilly und Versailles. Die Vorsichtsmaß- regeln an der Gränze, Herabsezung des Wahl - Census und Be- schränkung des Gemeinderaths - Mandats, Verhaftungen. Ver- m1}chtes, j i

Schweden und Norwegen.

Italie, Palermo. D

Cha1istiania. Der Storthing. Vermittelung angenommen,

Die englische j ] Admiral Parker vor Pa-

Einberufung des allgemeinen Parlaments. - _lermo, E Haudels- und Börfen-Nachrichten.

Qt f L Weida

Amtlicher Theil. N

F e. Majestät der Könmg haben Allergnädigst geruht : Dem Oberförster We ssttphal in Groß - Schönebeck, Regierungs= Bezirf Potsdam, den Rothen Adler-Orden 3te1 Klasse mit der Schleife z 10 WwIE em Defonomie-Kommissarius Kohler zu Nordhausen den Cha rakter ODekonomie-Kommissions-Rath und den Vermessungs=Revisoren und Stapel zu Halle den Charakter Rehnungs-Rath

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S5tephany zu verleihen,

Se, Hoheit der regierende Herzog von Nassau is nach Wiesbaden abgereist. i Der Justiz - Kommissarius und Notarius Stanjeck zu Ratibor ist vom 1, April d. J. ab in gleicher Eigenschaft nah Sohrau ver- sezt und ihm die Praxis bei den Untergerichten des rybnicker Krei= \es beigelegt worden, Aontariwe Bibliorder. Jn der nächsten Woche vom 6. bis 11. März c. sindet, dem F. 24 des gedruckten Auszugs aus der Bibliothek-Drdnung gemäß, die allgemeine Zurücklieferung aller aus der Königlichen Bibliothek entliehenen Bücher statt. Es werden daher alle diejenigen, welche Büther der Königlichen Bibliothek in Händen haben, hierdurh auf- gefordert, solche während dieser Zeit in den Vormittagsstunden zwi= schen 9 und 12 Uhr gegen die darüber ausgestellten Em- pfang etne zurückzuliefern, Die Zurücknahme der Bücher erfolgt nach alphabetischer Vrdnung der Namen der Entleiher, und zwar von L am Pontag und Dienstag, von [1—K am Mittwoch und Don nerstag und von 5—Z am Freitag und Sonnabend. Berlin, den 28. Februar 1848, Der Königliche Gehe.me Regierungs-Rath Per

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und Ober-Bibliothekar

* Gehceal „ut s r Oeneral = Major und Commandeur der

Angekommen: De N c pas e von Voß, von Frankfurt a. d. O.

5ten Jufanterie-Brigade,

llichtamtlicher Theil.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayeru. (N. K) Das Reskript Aufl sung der 2 rae in Bayern lautet (Saenbirmdbe t Ee „Se, Majestät der König haben mittelst allerhöchsten Sign 11, Mz 1841 dem Ministerium des Jnuern die Ermätizung cat 15 bis 20 Konventualen von der Congregation des Erlósers als Wallfahrts- Priestel nach Altötting zu berufen und dieselben in den Genuß derjenigen Bezüge einzuweisen, welche für die Exigenz der Wallfahrts-Priester daselbs hon bis dahin verabreicht worden waren, Eben so haben Se. Majestät im Gefolge dieser allerhöchsten Anordnung den gedachten Priestern das Ge- bäude des dortigen ehemaligen Jesuiten-Kollegiums auf Nuf und Widerruf und u ausdrücklichem Vorbehalte des Staats - Eigenthums zur Unter- lunst A ergnädigst anweisen lassen, Ferner ist denselben unterm 20, Juli und 5 Dezember 1841 die allerhöchste Bewilligung zur Aufnahme von unter dem ausdrücklichen Vorbehalte zu Theil gewor-

Novizen den, d\Þ Aus diesem Zugeständnisse keinerlei Verbindlichkeit süx das Fort-

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G ' i c ali [ C Insertions-Gebühr für den 4+ Raum eincr Zeile des Allg. Anzeîtgers 2 Sgr.

Sonnabend den Lten

bestehenlassen der Redemptoristen im Königreiche Bayern zu folgern sei, Endlich haben Se. Majestät der König die ohne allerhöchstihr Vorwissen von dem Ordens - Generalvikar einseitig verfügte Erhebung der provisori- schen Vereinigung jener Wallfahrtspriester zu einem Nektorate laut allerh. Signats vom 4, April 1843 mit Umgangnahme weiterer Einschreitung auf sich beruhen lassen, nachdem Allerhöchstdenselben durch das Ministerium des Zunern vorgestellt worden war, daß durch diese Erhebung in den äußeren Verhältnissen zu Kirche und Staat keine Veränderung hervorgebracht wor- den sei. Aus diesen aktenmäßigen Prämissen erhellt, daß die für die Be dürfnisse der Wallfahrts - Seelsorge in Altötting zur Zeit bestehende Ein- richtung keinesweges unter den Begriff jener zahlreichen Klosterstistungen subsu- mirt werden könne, welche auf verschiedenen Punkten des Reiches theils im Voll- zuge des Konkordats, theils im Wege freier Königl, Munifizenz oder in sonstiger Weise neu errichtet oder wiederhergestellt worden sind, und deren Bestand und Gedeihen in dem Willen des Monarchen wie in dem Schuße des Ge

seßes die vollste Gewähr findet, daß hier vielmehr ein bloßes Prekarium resp. die Berufung einzelner Mitglieder eiuer kirchlichen Congregation in widerruflicher Weise zu individuellen Functionen in Frage stehe. Nachdem nun Se. Majestät der König die Ueberzeugung gewonnen, daß tie P. Þ, Nedemptoristen, wie die Erfahrung lehrt, für Bayern sich nicht eignen, wäh- rend ihrem Cifer ein großartiges Feld sich eröffnen würde, falls sie sich ent

schließen würden, der Missionsberufung in den nordamerikanischen Freistaa- ten aber unter den dortigen übergesiedelten Deutschen obzuliegen, so haben Allerhöchstdieselben beschlossen, die Wallfahrtspriester aus der Congregation des Erlösers ihrer bisherigen Verpflichtungen zu entbinden und für die Wall- fahrts-SeelenpflegezuAltöttingFürsorge zu treffen,über deren zweckmäßigste Weise dic Königliche Negterung K, d. J. nach vorgängigem Benehmen ‘mit dem bischöflichen Ordinariate Passau alsbaldiges Gutachten zu erstatten hat, Hinwieder geruhen Se. Majestät, jedem der Wallfahrtspriester aus genann- ter Congregation zu seiner Subsistenz den Genuß des dreifachen Tandes- herrlichen Lischtitels unter den üblichen Bedingungen einzuräumen und die- sen Genuß für den Fall als bleibend zu ertlären, wenn genannte Priester wirklich dem Königlichen Wunsche entsprechen, in den nordamerikanischen Se ihre priesterliche Wirksamkeit den katholischen Einwanderern deut- [cher Abkunft zuzuwenden, Die Enthebung der gegenwärtigen Wallfahrts- f an O der bewilligten Tischtitel tritt von dem I age an bôdiste Gans an e chem die zu tressende andertveite „Fursorge die Aller- jo | s Ns erhalten haben wird, Die Königliche Regierung K, d. h N das weiter Geeignete zu verfügen, München, den 17, Fe- e i: t M Dezug auf die Redemptoristen in München angekommene Ad zon qus Altötting hatte ain 27, Februar Audienz bei Sr. Majestät dem Könige, fand aber keinesweges cine so günstige Auf ughme, als die Herren von der Deputation erwartet haben mochten, __ Die Augsb. Postztg. läßt sich aus München chreiben : „Hin- sihtlih des Grafen Arco (\. Allg. Preuß, Ztg. Nr. 61) sollen der Adel und namentlih die Reichsräthe die Frage der Hoffähigkeit sciner Mitglieder, die ihm als ein Recht zusteht, von dem Rechts Standpunkte zu gemeiuschaftlichen Schritten in Berathung zichen, Die Frage lautet: Aus welchen Gründen und in welcher Form fann einem Neichsrath der Hof verboten werden?“

Großherzogthum Baden. (Karlsr. Z) Jm Beginn der Sißung der Abgeordneten - Kammer am 29. Februar zeigte die Regicrung an, daß se Geseb Entwürfe für vollkommene Preßfi eiheit, Schwurgerichte und Volksbewaffnung vorlegen werde. Der Entwurf des Preßgescbes war, wie man sagt, schon seit längerer Zeit vorbe=- reitet; das Geseß über das Strafverfahren is in der Art abgefaßt, daß man das Geschwornengericht ohne wesentliche Aenderungen nur einzufügen braucht. : i

Ueber diese Sihung theilt der Bad. Landtagsbote in seiner neuesten Nummer bis jeßt Folgendes mit:

Staatsrath Bekk: „Es is eine schwere Zeit, in der wir leben. Die großen Ereignisse in unserem Nachbarstaate sind geeignet, die politische Welt ganz aus ihren Fugen zu bringen , alle Leidenschaften zu entzügeln , alle Bande der Ordnung aufzulösen, Jn solchen Momenten darf der Staats- mann den Kopf nicht verlieren, und Alle, welche für das Wohl der Ge- sammtheit zu wirken berufen sind, müssen sich jeßt doppelt aufgefordert füh- len, für die allgemeine Beruhigung thätig zu sein, Die Regierung ihrer- seits is entschlossen, wenngleich mit Beachtung der Verhältnisse und mit großer Umsicht, alle Kraft aufzubieten, etwaige Unordnungen niederzuhalten und Verbrechen zu unterdrücken, Mitten in den Stürmen muß die Re- gierung feststehen, mit der Gefahr muß ihr Muth wachsen. Jch hoffe, meine Herren, Sic werden uns darin unterstüßen, Auf der andcren Seite is die Regierung bereit, auch ihrerseits Alles zu thun, was zu ciner Be-

ruhigung beizutragen geeignet ist. Namentlich soll in Dingen, die man im Allgemeinen für gut hält, die aber nah dem gewöhn- lichen Verlaufe der Dinge noch mehrere Stadien durchzulaufen hätten,

rascher vorangeschritten werden. Zuerst bezeichne ih in dieser Beziehung die Bewaffnung der Bürger, Die Negierung stüßzt sih auf die Treue und Anhänglichkeit des Volkes. Dem Volke, welches Juteresse hat an der öffentlichen Ordnung, anu die seine eigene Existenz, seine Freiheit ge- fnüpft is, soll die Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung an- vertraut werden. Um dies zu erzielen, soll überall \{chleunig eine bewaffnete Bürgerwache organisirt werden. Wir haben die An- ordnung getroffen, daß unverzüglich ein desfallsiger Entwurf gefertigt werde, Wegen der großen Eile der Sache werden wir, sobald der Entwurf bear- beitet is, denselben als Provisorium sogleich vollziehen und ihn dann Jh- nen, meine Herren, zur nachträglichen Genehmigung vorlegen, “Weitere Er- öffnungen in Bezug auf die Presse und auf Einführung der Schwurgerichte werten Sie, meine Herren, aus dem Munde meiner Herren Kollegen ver- nehmen.“ t Staats - Minister von Dusch: „Meine Herren! Die langen, eifrigen und aufrichtigen Bemühungen der Regierung zur Herbeiführung eines Bun- des-Preßgeseßes seße ih als hinlänglich bekannt voraus, Jch sage davon nichts weiter und erinnere uur statt allem Anderen an die Worte der Thron- Nede. Unterdessen hat sich die Negierung überzeugen müssen, daß die Be- rathungen bei der Bundes - Versammlung auch bci dem besten Willen sich zu sehr in die Länge ziehen werden. Sie hat deshalb bereits dem Gesandten in Frankfurt die Instruction zugehen lássen, der Bundes- Versammlung anzuzeigen, daß die Regierung bei voraussichtlih längerer Verzögerung in dem Falle sein werde, bis zum Zustandekommen der Bun- desbeschlüsse von sich aus einstweilige Anordnungen hinsichtlich der Presse zu erlassen, und daß sie darauf vertraue , die Bundesversammlung werde ihre Gründe würdigen, wenn sie ein von den Ständen , wie von der Re- gierung selbst längst erkanntes unabweisbares Bedürfniß für ihr Land nicht länger unbefriedigt lasse, Die Regierung hat sich daher auch entschlos- sen, in ganz kurzer Zeit solche einstweilige Anordnungen unter Aufhebung der Censur bis zum Eintritt der erwarteten Bundesbeschlüsse über die Presse zu erlassen. i ¿Meine Herren! Nur noch wenige Worte lassen Sie mich dieser Re- gierungs-Erklärung beifügen, Jch schließe mich in diesem großen Momente, in dem wir heute versammelt sind, von ganzer Seele den ernsten, würdigen

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und kräftigen Worten an, die Sie so eben von meinem verehrten Kollegen S haben. Lassen Sie uns cinig, ruhig und fest sein, und gedenken Sie Bac ai Da E Veutscyen, der bei der Schilderung einer ähnlichen „Der Mensch, der zur s{hwankenden Zeit auch \{wankend gesinnt is Der vermehret das Uebel und breitet es weiter und weiter ‘i i - Staatsrath _Lre surt: „Es sind kaum zwei Jahre daß ich in diesem Saale von der Deputirtenbank aus sprach: Jch sehe den Tag kommen, an welchem das Schwurgericht, ungeachtet meines dagegen vorgebrachten ‘Des denkens, eingeführt werden müsse. Jch gestehe es, i glaubte dama è nicht daß dieser Tag schon im Jahre 1848 eintreten werde. eini das Gewicht der Zeit, welche in den leßten Tagen hereingebrochen is, einer Zeit von so schwerer Bedeutung, daß von ihr Tage, ja Stunden mehr wie- gen, als Jahrzehnte der gewöhnlichen Art. Fun A1 betracht dicser zeit hielt ich den Augenblick gekommen, wo die Bet enken, welche ih gegen ‘das in stitut der Geschwornen, blos vom juristishen Standpunkt aus, gehabt als geringfügig verschwinden; ich hielt es deshalb für Pflicht, in meiner Stel- lung als Chef der Justiz meine Ueberzeugung höchsten Orts auszusprechen daß cs am Platz sci, jeßt sogleih den Gesetzentwurf über die Gerichtsver- fassung einer Umarbeitung zu unterwerfen, welche auf das Schwurgericht gebaut ist, und ich bin ermächtigt, Jhnen zu erklären, daß die Regierung sich sofort diesem Geschäft unterziehen und so bald als thunlich die ent- sprechende Vorlage machen wird,“ i

im 07 Uby Abends (O

Mannheim , 29, Febr., ,

3.) Ju Heidelberg haben die Unruhen einen ernsten Charakter angenommen, es ist bis zu Thätlichkeiten gekommen, weöhalb, dem Vernehmen nah, Schwadronen Kavallerie dahin entsendet worden seien, Das hiesige Militair-Kommando hat Einberufungen ergehen lassen, doch nicht bedeutend. So viel hört man, daß die Errichtung einer Bürger Garde genehmigt is, und man lot, daß durch dieselbe viel für die Ruhe und Ordnung der Stadt gethan ist. Jn der Bundesfestung Rastatt sind beide Regimenter in fomyletten Stand geselzt worden, ein Gleiches soll auch in Karlsruhe geschehen.

Mannuheim , 29. Febr. (O. P. A. Z.) und Mittag waren Bürger = Versammlungen, (Fs beschlossen, daß sih eine Bürgergarde bilden solle, was auch von Seiten der Regierung genchmigt werden wird, indem gus diesem Grunde eine Besprechung zwischen dem Staatsrath Schaaf, dem Bürgermeister Jolly und dem Garnisons8=Kommandanten von Gayling stattfand. Fast die ganze Nacht hielt sih ein Theil der Besatzung in den Kasernen zum Ausrücken bereit, da man Grund hatte, Teuer=- Anlegung zu befürchten, Es blieb ruhig, obgleih in Wirthshäusern und auf den Straßen viel gesungen und gejubelt wurde. Zur Ver= stärkung der Garnison is bereits Befehl gegeben. Die Bürgerbe= waffnung sollte heute vor sich geben. E :

Jn Karlsruhe hat die Bürgerbewaffnung bereits begonuen. Die Schüßen haben mehrere Wachen, darunter auch die eines Thores, be zogen z die Feuerwehr is mit Waffen versehen, an die Bürgerschaft sind Gewehre ausgetheilt, und in kürzester Frist wird die Stadtwehr vollständig ins Leben getreten sein. Es herrscht ein allgemeiner En= thusiasmus, In der Vürgerversammlung auf dem Rathhause wurde dem Großherzog ein begeistertes Lebehoch gebracht.

Gesiern Morgen wurde allgemein

Großherzogthum Hessen und bei Nhein. Mainz,

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49 Gebr, Ju ener gestern Abend abgehaltenen Bürger-Versamm=

lung, die außerordentlich zahlreih besuht war, wurde eine Petition N 4 too TT T v »y ck bai o ck( Ç , et

an: die zweite Kamniter der Stande Leritten. Ss wird darin um

Zugestehung der durch die Verfassungs-Urkunde zugestandenen Frei heiten und Rechte, namentlich um Preßfreiheit, Volksbewaffnung zur Sicherheit des Landes im Junern und gegen außen, Freiheit des (Gemeinde- und Volfkslebens u. #\. w. gebeten. Es wurde sodann mit Acclamation beschlossen: 1) daß in Betracht der hohen Wichtigkeit der Zeitverhältnisse kein Karneval stattfinden solle; 2) daß die Pe- tition noch während der Nacht gedruckt und in der Stadt und Pro- vinz in Masse verbreitet werden folle; 3) daß die Petition von Bürgern der Stadt Mainz und der übrigen Provinz Rhein-Hessen persönlich nach Darmstadt zu überbringen sei, Auf heute Abend ist eine zweite Bürger-Versammlung anberaumt.

Darmstadt, 28. Febr. Unter den Eingaben und Anträgen, welhe der Or.-hess. Ztg. zufolge in - der heutigen Sitzung der zweiten Kammer bekgunt gemacht wurden, is hervorzuheben der An= trag der Abgeordneten von Gagern, Wernher, Lehne, dahin gehend, die Kammer möge in einer Adresse Se. Königl. Hoheit den Großherzog bitten, unverzüglich in der Bundes = Versammlung und außer derselben in geeigneter Weise dahin zu wirken, daß a) die Sorge für den Schuß der äußeren ‘und inneren Sicherheit Deutsch- lands, insbesondere die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten, des Heerwesens und der Volksbewaffnung in die Hand Eines Kabinets gelegt werde, dessen Minister dem interimistischen Haupt Deutschlands und der Nation verantwortlich sei; b) daß das interimistische Haupt Deutschlands Geseßgebung und Besteuerung in Uebereinstimmung mit einem Nath der Fürsten und einem Rath des Volks nah den wesent- lihen Formen des repräsentativen Systems ausübe, und daß die Berufung der National - Repräsentation gleichzeitig mit der Ernen- nung des Bundeshaupts erfolge. :

Freie Stadt Frankfurt. 2, März enthält unter der Ueberschrift : gendes : „Der deutsche Bundestag, als das gesebliche Organ der nuatio= nalen und politishen Einheit Deutschlands, wendet sih vertrauensvoll an die deutschen Regierungen und das deutsche Volk, : „„Verfassungsmäßig berufen, für die Erhaltung der inneren und äußeren Sicherheit Deutschlands zu sorgen, spricht der Bundestag seine Ueberzeugung dahin aus, daß beide nur ungefährdet bleiben fönnen, wenn in allen deutschen Landen das cinmüthigste Zusammen-= wirken der Regierungen und Völker und die innig|te Eintracht unter allen deutschen Stämmen mit gewissenhafter Treue erhalten werden! „Nur auf dieser Eintracht und diesem Zusammenwirken beruht vie Macht und die Unverletlichkeit Deutschlands nach außen und die Aufrechthaltung der geseßlichen Ordnung und Ruhe, \o wie die Sicherheit der Personen und des Eigenthums im Junnern. Die Ge= \hihte Deutschlands giebt die Belege hierzu, so wie die bitteren Leh= ren über die traurigen Folgen, wenn Zwietracht zwischen den Regie=

¿Franc

Die Ob. P. U. Ztg- vom

„Offizieller Artikel“ Fol=