1848 / 64 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Eisenbahn Actien. Rechnung. Von Gerste wurde nur eine Kleinigkeit, 106 pfv. kurische zu

75 Ro. mit 50 % Vorshuß gemacht. Bei der Unmöglichkeit, Korn zur Stadt zu bringen, dürfte das Geschäft darin stocken,

601

einige Zusammenrottutgett statt, Mehrere Verhaftungen fanden statt,

ohne daß jedoch die Ruhe gestört worden wäre. : i 31/89 6.

Vorgestern Abend hatte die demokratische Gesellschaft eine Ver= sammlung, an der etwa tausend Personen Theil nahmen. Es wur- den Wünsche für Reformen laut, jedo zeigte sich im Ganzen ein friedfertiger Geist, und die Anhänglichkeit an die belgische Nationali= tät verleugnete sich nicht. Aus Vorsicht hatte der Bürgermeister am Morgen ein Bataillon der Bürger-Garde im Stadthause aufgestellt, wozu noch die Pompiers und zwei Schwadronen „zäger und Gen- darmen stießen. Der Bürgermeister erinnerte sie mit feurigen Wor= | ten an ihre Pflicht und sprach die Zuversicht aus, daß die Bürger= Garde die Ordnung und die Justitutionen aufrecht zu halten wissen werde, die das belgische Volk sich selbst gegeben habe. |

Der Verwalter der öffentlichen Sicherheit hat an die Kommans- ; danten ein Cirkular erlassen, worin es heißt: „Es ist von Wichtig= | feit, die Wachsamkeit gegen die Fremdeu zu verdoppeln, die hier ein- | treffen; diejenigen, welche keine gültigen Papiere und Erxistenzmittel haben, müssen (wie hon auf telegraphishem Wege gemeldet) unver- züglih entfernt oder je nah den Umständen zur Verfügung des Par fets gestellt werden. Es wird eben so Veranlassung vorliegen, selbst mit regelmäßigen Pässen versehene Fremde auszuweisen, die in Ab sichten, welche der üffentlihen Ruhe feindselig sind, nach Belgien kommen möchten.“

Die freie Vieh worden.

Vict. Considerant, Haupt - Redacteur der D que, der in Lüttich Vorlesungen über den Fourierismus gehalten, ist

Einfuhr i} eben bis zum 1. Juli verlängert

emocratie paci-

eben nach Paris abgereist.

Schweden und Üorwegen.

Christiania, 11. Febr. Nachdem am gestrigen Tage der Reichestattbalter Severin Lövenskjold die Königliche Eröffnungs-Rede verlesen batte (\. Allg. Pr. Ztg. Nr. 52), theilte der Staats ratb Kroab den Bericht über den Zustand und die Verwaltung des Reiches während der Zeit, da die Repräsentanten zum leßten Male versammelt waren, mit, Der Reichsstatthalter erklärte hiernah im Nc taj. die Verhandlungen des 12ten ordentlichen Storthings des Königreichs für eröffnet. Das Storthing wählte sodann Falfen zum Präsidenten, Ritterwold zum Vice-Präsidenten, Borhsen zum Secretair. Bon den 102 Repräsentanten wurden 25 zu Mitgliedern des Lagthing ge- wählt. Das Odelsthing wählte Christensen zum Präsidenten, Sta- bell zum Vicepräsidenten, Saxland zum Secretair, das Lagthing v. d. Lippe zum Präsidenten, Shyß zum Vicepräsidenten und Bergh zum Secretair. Das hierauf wieder zusammengetretene Storthing erklärte sich für konstituirt und sandte eine Deputation ins Palais, um den Reichsstatthalter und der Regierung die Nachricht hiervon zu über- bringen. Der sodann im Storthing sich einfindende Staatsrath Stang überbrachte dem Reichstage 32 Gesebßvorschläge zur Förderung des Unterricht8wescns und der Rechtspflege, des Handels, der Schifffahrt, des Landbagues, der Fischerei und anderer Nahrungszweige, des Post- wesens und der inneren Communication überhaupt. Zu diesen GBe- \ebvorschlägen kamen in einer späteren Sißung des Storthings noch 23 auf die Verwaltung \sih beziehende Propositionen, die gleich- falls durch den Staatsrath Stang überbraht wurden. Das Präsidium nahm die Geseßvorschläge wie die Propositionen auf die gewöhnliche Weise entgegen, und einstimmig wurde beschlossen, \ie sämmtlich dem mit anderen Comités bereits früher erwählten Wahl=- Comité zu übergeben. Jn der bereits am 1. Februar in Gemäßheit des §8. 68 des Grundgeseßes zusammengetretenen Versammlung der Storthings-Mitglieder war beschlossen, die allgemeine Geschäftsord=- nung des 11ten Storthings auch auf dem gegenwärtigen 12ten zur Anwendung zu bringen. Ju dieser vorläufigen Versammlung war zugleih das Wahl-Comité ernannt und beschlossen, eine vollkommene Orgauisation der ständischen Comités gleih nah Prüfung der Voll-

machten zu berathen,

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Palermo, 16. Febr. (A. Z.) Die provisorische Regierung hat die von Neapel vorgeschlagene englishe Vermittelung (durch Lord Minto) angenommen, falls diese Vermittelung nur bezwede, auf die zeitgemäßen Modificationen mit einzuwirken, die in der alten sicilia- nischen Constitution vorzunehmen wären, auf welcher Sicilien beharre wie auf seinem eigenen Parlament, Für den 18ten sollten die Ge- rihte ihre regelmäßige Thätigkeit wieder beginnen. Einstweilen hatte die provisorische Regierung die Schwäche oder die Grausamkeit ge- habt, der Volks - Justiz eine Anzahl Opfer vorzuwerfen, durch die ihre Blutgier s{hwerlich gesättigt , eher gereizt worden sein dürfte. Nicht genug, daß der Pöbel die in Schlupswinkeln aus gefundenen ehemaligen Polizei-Soldaten und Sbirren zu einer förm- lihen Heßjagd gebraucht und sie zum Ziel seiner Messer und Flinten gemacht hat, gab die provisorische Regierung au 34 in den Ge fängnissen sißende Polizei - Beamte der lechzenden Volksrache preis. Sie wurden Nachts vor der Stadt hingemeßelt! Die Kanibalen trugen blutige Glieder der Hingeschlachteten im Triumph durch die Straßen von Palermo. E

Das allgemeine Parlament isst zum 20, Februar einberufen worden. Der britishe Admiral Parker liegt vor Palermo mit vier Li nienschifsen, einer Fregatte und einem Dampfschiffe,

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin, den 3. März 1848.

Inländische Fonds, Pfandbrief-, Kommumal- Papiere und Geld - Course.

Zf.| Brief. | Geld. St. Schuld-Seb, 37 83% 837 Kur-u.Nm.Pfdbr, 35 83% Seeh. Präm. Sch. |—| - Sechles1sche do. |3Z| - s K.u.Nm. Schuldv.|3;| do. Lt. B. gar. do. |35| Berl. Stadt-Obl. |35| Pr. Bk-Anth.-Sch |—| 203 Westpr. Pfandbr. 37 pie P M Gros3b.Posen do.| 4 | Friedrichsd'’or. 137;

do. da, 35 And. Goldm.àD9th. J: 4 Ostpr. Pfandbr. Disconto. -

Foom. do.

3z| 341 844

Ausländische Fonds.

Poln. neue Pfdbr. do. Part. 500 Fl. do. do. 300 FI. Hamb, Feuer-Cas, do.Staats-Pr. Anl Holl, 25 % Int,

T2bz.} Kurhbh.Pr.O. 40 th. Sardin. do. 36 Fr. 85bz.] N. Bad. do. 35 Fl.

Rnss. Hamb.Cert. do.beiHope 3.4.8. do. do. 1. Aul. do. Stiegl. 2. 4.A.

dd: do: 5 A, do. v. Rthsoh.Lst, do.Pola.SchatzO. do. do. Cert. L.A. do.do.L.B.200FI. Pol, a. Pfdbr. a.C,

*) Verloosung,

Gem, Zf.| Brief. Geld, | Gem,

Volleing.

Amst. Rott. |‘ _— Arob. Utr. |H _— Berl. Anh.A. 100 6. do. Prior. _— Berl. Hamb, 72 bz. do. Prior. | T5 G Berl. Stett. 99 5. Bonn-Cöln. Bresl, Freib. |

do. Pnor. Chem. Risa. | _— Cöln. Mind. 3 TTÉ a 765 bz.

do. Prior. 86 B. 85 G. Cöth, Bernb, | - Cr. Ob. Seb. | Dresd. Görl. | Düss. Elberf.

do. Prior.

Glogguitz. Hmb. Bergd, Kiel-Alt. Lpz. Dresd, |“ Löb, Zittau. Magd. Halb, Magd. Leipz.

do. Prior. Mecklenb. N. Schl, Mk. ! do. Prior. do. Prior. do. Il. Ser. Nrdb. K. Fd.

(Schluss der Actien war heute schon um Vieles wurde besonders durch ansehn- Die höchsten Course konnten sich , doch feblte es nicht an Käufer.

Der Unsatiz in Eisenbahn -

5 hwunghaster liche Cassa- Ankäufe bedeutend, am Schluss nicht ganz behaupten

Getraid

Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt:

VVeizen 52—98 Rthlr. Roggen loco 36—40 Rihlr.

- pr: April /Mai 357 Rthle.

Hafer 48/52 pfd. 23—26 Rthlr. - 48 pfd. pr. Frühjahr E Gerste 33—35 Kthlr. Rüböl loco 10% RthlIr. - April /Mai 10%- -% Rihlr, Spiritus loco 47A RthlIr. - Frühjahr 185 Rthlr.

Martthrerie Berlín,

Zu Lande! Weizen 2 Rt 3

| Roggen 1 Rthlr, 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.z große | Gerste 1 Rthlr 11 Sgr. 3 Pf.,, auch 1 Rthlr. 10 Sgr. 8 Pf.z kleine Gerste | 1 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 10 Sgr.z Hafer 1 Rthlr., auch 0 E G Pf.z Erbsen 1 Rthlr. 24 Sgr. 5 Pf. |

Zu Wasser: Weizen 2 Rth 6 Pf.z Roggen 14 Rthlr. 21 Sgr. große Gerste 1 Rihlr. 15 Sgr.,

1 Nthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf.z; Erbsen (schlehte Sorte)

1 Rthlr. 20 Sgr. Mittwoch,

Das Schock Stroh 8 Rthlr., auch 7 Nthlr, 22 Sgr. 6 Pf.z der Lentner Heu 1 Rthlr, 5 Sgr, auh 25 Sgr.

Karto f Der Scheffel 25 Sgr., auch 4 Sar. 3 Pr,

| | | | | |

25, Februar 1848 ZO, » » 28, » » 417 29, » » 18 L, März » 18% J » » 47% Berlin, den 2, März 1848, Die Aeltesten der Ka

ck% Breslau, 2. März. gelber 52, 58 bis 62 Sgr, Roggen am Markt, bei geri! A 42 Gerste 37, 42 bis 47 Sgr Hafer 22, 25 bis 275 Sgr.

Rapps 80, 83 bis 85 Sgr. g

April 97 Rthlr., 97 Nthlr.

ab Gleiwiß angeboten,

Auch die heutige Börse zeigt

zu Wege brachten, obschon jene bedürfen. Bör se.

Oesterr, Banknote1

82 Gld. Schles. Pfandbriefe Litt. A. 90 Br, 89 Gld., bo, Litt, B. 4proz,

Bres- Köln-

94 Bld, Actien. lau- Schweidnihz - Freib. 90 Br.

Minden 825 bez. und Gld, Frietrih-Wilhelms-Nordbahn 45 bez,

Riga, 14/26, Febr,

wären.

feststellen,

s{hwächer, fäufer waren.

als dieser Tage, und

2929 Ruhlr.

Branntwein-Preise, Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am

Korn-Spiritus: ohne Geschäft.

) bis 53 Sgr, bei Partieen 84pfd. 54 Sgr. Gld, Connoiss, 85—86pfd, 2 Rihlr. Gld., 84pfd. 42 Rthlr, Br., 41 Rthlr, Gld,

Spiritus loco ging heute wieder im Preise auf 9% Rthlr., wozu man noch kaufen fonnte, zurück. Termine sind sämmtlich nominell, März 97 Rthlr., Mai 95 Rthlr,,

Rüböl loco bleibt a 107 Rthlr. angeboten. E Zink, 1000 Ctr. loco gestern 5 Nthlr, 3 Sgr, bez,, war heute a 4% Rthlr,

dersclben wurden die neuesten Nachrichten bekannt, in Folge deren sofort

alle Course noch weiter zurückgingen. L n m l Gerüchte, welche für Banknoten einen Rückgang der Course bis 98 pCt.,

Oberschles. Litt, A. 95 Br.,

O. Schl. Lt.A |- do. Prior. _—

O. Schl. L.B. |ch excl. Div. G. Ptsd. Mgdb. bs.

do. Pr. B. do. do. Rhein. Stm. do. Prior. do. St. Pr. do.v.St. gar. Sächs. Bayr. Sag.-Glog. do. Prior. |‘ do. do. St.-Vobw.

do. Prior.

G hd

| Gem NR A A S

Thüringer.

Wbbh.(C.0.) do. Prior.

Zarsk. Selo.

Quit. Bog.

a 4%

Aach. Mastr. |- _—— Berg. Mrk. 56 G.

Berl. Anh. B. [47 915 a 93 bz.

Bexb. Ludw. 70 ——

Brieg-Neiss. |90

Thür. Y. 20

Magd. Witt. (60/517 a 50 bz. u. G, Nrdb. F. W. 175/45 a 447 bz. Starz. Pos. [80/67 a 66 bz.

Börse 3 Uhr.)

e-Bericht.

vom Getraide.

den 2, Márz. ; hlr. 40 Sgr. , auch 2 Rihlr. 5 Sgr.z

lr. 44 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr. 2 Sgr, 3 Pf, au 14 Nihlr. 47 Sgr, 6 P}.3 auch 4 Rthlr, 13 Sgr. 9 Pf.z Haser

den 1. März.

êel- Pret\ e 20 Sgr., meyenweis à 2 Sgr., auch

17 DUOIT\ 17 » U, 48

d u, 18% ( U, 18

(frei ins Haus geliefert)

pro 200 Quart à 54 %

oder 10,800 % nach Tralles,

r 1

u, 1/5

ufmannschaft von Berlin.

F 55

Weizen, weißer 55, 62 bis 68 Sgr.,

,

igen A:gebot aber lebhafter Kauflust 43,

Mai /Juni 97 Rthlr., Juli /August

e cin Bild der Verwirrung, am Schluß Aus Wien zirkulirten mannigfache

Nachrichten noch sehr der Bestätigung 1 4100 bez. Staatsschulbscheine 83 Br.,

dito Litt. B, 99 Br, Niederschlesisch - Märkische 72 (9,

Während in den ersten Tagen der Woche noch starke Nachtfröste der Hoffnung für eine günstige Wenbung in den Witterungsverhältnissen Raum ließen, machte später eingetretenes Thau- wetter diese schwinden, Jm Jnnern war etwas Schnee gefallen,

Das Anführen von Flachs isst mit Schwierigkeiten verbunden, und bei der Ungewißheit, ob die Zufuhren noch Ausdehnung gewinnen können, fehlten Verkäufer zu den leßten Notirungen, die gern bewilligt worden

Von Hanf fonnte wenig zu 85, 80 und 75 Ro. baar erstanden werden, Die Preise, bei der Lieferung zahlbar, wollten sich noch nicht

Schlagleinsamen blieb ohne Umsay, die Kauflust dafür schien wenngleich zu den leyt bewilligten Preisen gerade keine Ver-

Getraide. Ungeachtet die Berichte von Holland fortwährend flau,

Sëchs. Schles. §0 Br. Chem. Ries. 31 G, Berl, Avb. Lt, A. 99 G.

Actien 1440.

Auswärtige Börsen. Hamb. Berl. 76. 75. Alt. Kiel 94. 93. Leipz. Dresdn. Act. 102 6. Sächs. Bayer, 85 Br Löb. Zitt. 30G Magd. Leipz. 215 Br Dess. Bank-Act. 95 G. z 4% du. 76. 5% do. 60. Nordb, 102.

Hamburg, I. März.

Leipzig, 2. März.

Lt. B. 93 G. 5% Met. 88S. de 1839 105.

Bank-

Wien, L. März. G!oggn. 96,

Anl. de 1834 147.

Mein am 27sten v. M, gehaltener Vortrag über die Cartons von Ra-

phael und die nah denselben gewirktien Teppiche, welcher von kunstliebenden Herren und Damen aus den verschiedensten gebildeten Klassen Berlins be- sucht und durh die Allerhöchste Gegenwart Jhrer Majestäten des Königs und der Königin, Jhrer Königl. Hoheiten der Prinzen Friedrih Wilhelm, Wilhelm und Waldemar von Preußen, so wie Zhrer Durchlaucht der Frau

Fürstin von Liegniß, verherrlicht worden, hat, einschlieflich der reichen Bei- träge Jhrer Majestäten des Königs und der Königin, so wie der übrigen

Höchsten Herrschaften, einen reinen Ertrag von 244 Nthlr, geliefert, welchen

ich am heutigen Tage, nach Abzug der sich auf 25 Rthlr. belaufenden Kosten, mit 219Rthlr, Sr. fürstl. Gnadendem Hrn, Grafen Sedlnißky übergeben habe, Jndem ich hierdurch den Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften meinen allerunter- thänigsten, allen übrigen Besuchern der Vorlesung aber meinen ge orsamsten Dank auf das lebhafteste ausspreche, gereicht es mir zur Befriedigung, decn doppelten Zweck meines Vortrags, auf die hohe künstlerische Bedeutung der Teppiche in der Rotunde des Königlichen Museums, jenen großartigen

Schöpfungen des ersten Genius der neueren Kunst, allgemeiner aufmerksam

zu machen und den nothleidenden Landsleuten eine Hülse zuzuwenden, ]60 vollständig erreicht zu haben. Berlin, den 2, März 1848. G, F. Waa gen,

Direktor der Gemäldegallerie des Königlichen Museums,

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger

Abends

1848 Morgens 10 Uber.

| Nachmittags 2 März. 6 Ubr. Beobachtung,

2 Ubr.

.. S2 Par, 327,85’ Par 1329,07" Par. |Qnellwärme 7,8° R. +- 6,5° R. | -t- 3,0" R. |Flusswärme 30° R, Thaupunkt . « « «| 0,0 R. | —- l,5 * B. |Bodenw ärme Dunstsättigung« 82 pCt. 88 pt, 7 pt. Wetter trüb | halbheiter | heiter, Wind S | w. | W.

Wolkenzug - « - _ W. Tagesmittel: 328,00’ Par... + 3,8* R...

Lustdrnck. . «

Luftwärme ....| + 1,9 “R i O4 R:

A usdünustung NiederschlagÜO 191“Rh. Wärmewechsel + 6 qo | G

1,9

+ 2,1° R... 86 pCt. W,

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 4. März. Jm Schauspielhause. i1ste Abonnements Vorstellung. Zum erstenmale wiederholt: Der Rückfall, _Original- Schauspiel in 4 Abth., von A. P. Werner, Hieraus: Lex Redh= nungsrath und seine Töchter, Original-Lustspiel in 3 Abth. , von L. Feldmann. Sountag, 5. März, Jm Opernhause. Hierauf: Versuche, musikalische Proberollen in j n L, der. Musik von mehreren Komponisten. Hierauf: Die Vanaiden, qroßes pantomimisches Ballet in 2 Abth., von Hoguek, Musik von Schmidt. Anfang halb 7 Uhr. Zu dieser Vorstellung werden verkauft : E: : Ein Billet in den Logen des Prosceniums, des ersien Ranges und ersten Balkons 1 Rthlr. 10 Sgr., ein Billet im Parquet, in der Tribüne und in den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., ein Billet zu den Logen des dritteu Ranges, im Balîfon daselbst und im Par terre, 20 Sgr., ein Billet im Amphitheater 10 Sgr., ein Villet in der Fremden-Loge 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 42e Abonnements - Vorstellung: Auf vieles Begehren: Dorf und Stadt, Schauspiel in 2 Abth, und 5 Akten, mit freier Benußung der Aucrbachshen Erzählurg: ,, Die Frau Professorin‘“‘, von Charlotte Birch-Pfeiffer.

30ste Abonnements 1 U von L. SMnei

Billets zu folgenden Preisen

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 4. März. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Roberlo ¡il Diavolo, (Robert der Teufel.) Oper in 5 Abth. Musik von dem Königlichen General - Musik - Direktor uud Hos - Kapellmeister Meyerbeer.

Textbi

Verkagufs-Büreau und Abends an der Kontrolle a 9 O Preise der Pläße: Ein Platz in den Logen und im Balkon des

ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet uud in den Parquet-

Logen 1 Rihlr. , im Amphitheater und in den Logen des zweiten

Ranges 20 Sgr. , Parterre 15 Sgr., Sperrsiz des dritten Ranges

10 Sgr., Gallerie 74 Sgr. Ein Plaß in der Orchester-Loge 2 Rthlr, Anfang 6 Uhr.

Ende 10 Uhr. _— Sonntag, 5. März. Einmal Hunderttausend Thaler. Posse mit Gesang in 3 Abth., von D. Kalish, Musik vom Königl. PViusil= Direktor Gährich. : : E Montag, 6. März. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) I Puri- (Die Puritaner.) Oper in 3 Akten. Musik von Bellini, Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. u. st. w. Anfang 64 Uhr.

icher, in italienischer und deutscher Sprache, siud im Billet

au DNDeil.

tani,

0 A M De Verantwortlicher Redacteur Px. I- Ju Selbstverlage der Expedition.

W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeret.

so wurden in Roggen doch ein paar Hundert Last umgeseyt, meist zu 80 No, eiwas, zu 81 Ro, mit 10 % Vorschuß Käufer waren, für russ.

Beilage ‘z

J u p-a lf

Frankreich. Paris, Scenen auf dem Stadthause nah der Deputir- ten-Sizung am Donnerstage. Die Flucht der Minister, Lord Nor- manby, Vereidigung des General-Prokurators beim Appellationsgericht und Anklage gegen das Guizotsche Ministerium, Arbeiter im Mini- sterium des Innern. Post-Bekanntmachung, Lamartine. Billault und Dufaure. Thiers, Erlasse des Finanz- und des Kriegs-Mini- sters. Die Presse. Mobile Nationalgarde, Stadtgarde. Die Gefangenen. Demonstration für den Herzog von Bordeaux, Ver- mischtes. Das Schisal der Juli-Monarchie und die neue Regierung,

Handels - und Börsen - Nachrichten. i

rankrei d.

Paris, 26. Febr. (Köln. Ztg.) Auf welhe Weise die

provisorische Regierung in der Deputirten - Kammer gewählt wurde, haben Sie aus dem Moniteur oder anderen Blättern erfahren ; was später zu demselben Bchufe im Stadthause vorging, darüber hat fein Blatt vollstäudige Angaben, ih glaube daher nach der Aussage eines glaubwürdigen Augenzeugen Einiges nachtragen zu dürfen, Mit den in der Deputirten-Kammer von den wenigen Deputirten und dem be- waffneten Volke, das sowohl in den Berathungssaal als in die Ga- lerieen gedrungen war, durch Namens - Aufruf bezeichneten Mitglie- dern der provisorischen Regierung begab si eine zahllose Menge be- waffneten Volkes und National-Garde ins Stadthaus, Dort wur- den die Namen noch einmal verlesen; mehrere davon, die mißfielen, verworfen und andere an ihrer Stelle vorgeschlagen und ausgerufen. Nachdem nun die provisorische Regierung, wie sie gegenwärtig be- steht, zusammengeseßt war, proklamirte das Volk die Republik ; die Re- gierung verlangte, sich in ein Berathungszimmer zurüzuziehen, über die &orm der neuen Regierungzu berathen. Dieser Wunsch ward sehr ungünstig aufgenommen und mit dem allgemeinen Rufe: „Es is hierüber nichts zu berathen, wir wollen die Republik und feine andere Art Regie- rung!“ Nach cinigen Aureden Ledru-Rollin?s und Lamartine's, welche dem Volke vorstellten, daß die eben gewählten Mitglieder sich über eine so wichtige Frage verständigen und einen Beschluß fassen müß= ten, beshwichtigte sih das Volk augenblicklich und erklärte, das Er= gevniy_ der Berathung abwarten zu wollen, Nach einer halben E fehrte die Regierung in die Volks-Versammlung zurü, und Re E de l’Eure erklärte in ihrem Namen, die provisorische Reglerung halte sich nicht berechtigt, irgend eine Form auzunehmen, und wolle hierüber die Nation durch Urwahlen (élections primaires) entscheiden lassen, übrigens wolle die Regieruna, wie das hier ver- sammelte Volk, die Republik, Diese Erklärung brachte uicht nur einen größeren Sturm als der frühere hervor, sondern seßte das Volk jo sehr in Wuth, daß es seine geladenen Gewehre gegen die Mitglieder der Regierung richtete. Ledru - Rollin, Lamartine und Cremieux hatten den Muth , eine Zeitlang dieser Drohung die Stirn zu bieten und in eindringlichen Reden dem Volke begreislich zu ma= chen, daß sie kein Recht hätten, eine bestimmte Regierungsform zu profkflamireu; doch ihre Beredtsamkeit war vergebens; sie wurden fortwährend mit dem Rufe: Es lebe die Republik! unterbrochen und die Gewehre blieben so lange gegen sie gerichtet, bis sie erflär- ten, daß sie _die Republik proklamiren würden. Um 5 Uhr Abends ward in der That die Republik in der Stadt proklamirt, doch diesc Proclamation hatte feinen offiziellen Charakter, und weder der ge- strige Moniteu r, noch au die anderen ministeriellen Blätter Re = e und National, enthielten in dieser Hinsicht eine andere En , als die : „Die provisorische Regierung will die Republik.“ Sr gestern 47 Uhr ward cine Proclamation in allen Straßen ange- schlagen, ivorin die provisorische Regierung verkündete, daß sie sich sur die Republik entschieden habe und dieselbe der Natiou zur Rati sication unterbreiten werde. Alle seitdem erlassenen Dekrete sind auch 1m amen ¡der französishen Republik“ erlassen. N E, Eon erstürmt wurden, waren alle Minister N N ERNON Dos Io veri ius als sie die Nachricht von diejem Sturme erhalten hatten, flüchteten sie sich alle durch ein D E Hof geheudes Genster aufs Dach und von da in ein anstoßen- des Haus, das sie verkleidet und einzeln verließen; sie sollen si ebenfalls nah England geflüchtet haben.

Lord Normanby soll heute Mittag die Weisung erhalten haben,

7

bis f tere N fol, S œ c , 91s auf weiteren Befehl auf seinem Posten zu verbleiben.

S, 26, Febr, (rif, Bl.) Herr August Portalis, von der pro isorischen Regierung an die Stelle des Herrn Delangle zum General-= prokurator bei dem Appellationsgerichte von Paris ernannt ist heute als solcher von dem erwähnten Gerichte aufgenommen worden und hat den Cid in folgenden Worten geleistet: „Jch hwöre der franzü-= sischen Republik Treue und den Gesetzen des Königreichs (?) ias jam. Cr hat hierauf eine Anklageakte (unter dem Namen: requisitoire E d’information) gegen die „, Minister des Exfkönigs Ludwig Philipp / medergelegt , worin dieselben beschuldigt werden, cine von dem Gesebe nicht verbotene Handlung (die Reformbankette) untersagt und Zruppenmassen mit dem Befehle aufgestellt zu haben, Feuer auf die Burger zu geben, was in den Tagen des 23. und 24. Februar wirklich geschehen sei u. s. w. Wenn sich dies nun durch die Justruction wirllich jo herausstelle, so seien sie des Attentats überwiesen die DuUrger und Einwohner aufgereizt zu haben, sich gegen cinander bewaffnen, Verwüstung, Gemetzel und Plünderung in die Ge di t Paris gebracht zu haben. Hierdurch hätten sie die Sérbitedei dee U O des Strafgeseßbuches vorgesehen UnO A Url, 2090 des Veseßbuches für die Kriminal = Instruction bezo scien. Hierauf zog sih der Generalprokurator Saline L hof trat die Berathung an, und bei Abgang der Post orre N man, derselbe habe die Klage vor sein Gericht lian. ree Gestern gegen 12 Uhr famen eine Menge bewaffneter Arbeits- leute in das Ministerium des Innern, von welchen mehrere in 0 Amtsstuben cindringen wollten. Der Müister, Herr Ledru - R lin bewog sie durch eine warme Anrede, sich wegzubegeben. Er us D thnen auch das weitere Vorhaben aus, gegen Vincennes zu maesdiven und sih in Besiß der dort vorräthigen Waffen zu seten, damit diese nicht in Hände fielen, welche ste gegen das Volk gebrauchen möchten / Schließlich forderte er die Arbeitsleute auf, sich nah der Militair= Ie Zu begeben, um als Nationalgardeu für den aktiven Dienst (wo R S - F es und Nahrung erhalten) organisirt zu werden, rge E ¿s Landes erfordere schleunig diese kräftige Maß= Gestern machte der Etienne Arago, bekannt, ber (24.) an der

provisorische Generalpostdirekltor,

G l 2 Fugen, E 20 er Bastille, bei den Barrikad j aße Chareuton „aufgehalten worden, heute in bllte « Frühe na ihrer Bestimmung abgegangen, und daß er diesen Mor gen von allen Seiten her die befriedigendsten Berichte: aus den Des -

ur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Sonnabend den 4. März.

partements erhalte. Ueberall spreche \sich die S i

Er giebt zugleih Bericht von Linien ite es O hielten: die von Amiens zu Enghien , die von Lille zu St g A Zu Rambhouillet trafen Lanciers, zu Versailles Jufanterie ein Zu La Chapelle Saint Denis würde, so hieß es Er ein Regiment von Beauvais erwartet. „Die brester Post“, fährt Herr Ärago fort „traf die Prinzessinnen bei Dreux.“ i

Herr von Lamartine hat gestern an das Stadthauses versammelte Volk fünfmal Äzreden va ai vorzügl:ch der Erhaltung der diei arben und des gallishen Hahnes.

Die Herren Dufaure und Billault haben ihre Zustimmung zu der provisorischen Regierung eingeschickt. ha E

“Derr Thiers soll, wie man sagt, so von den neuesten Begeben- heiten angegriffen sein, daß scin Kopf davon leide. j

Der neue Finanzminister hat ein Cirkular an die Finanzageuten und Steuerpflichtigen erlassen, worin er sie ermahnt, den Kämpfen und Leidenschaften fern zu bleiben und ihre Aufgabe wie bisher recht- lich und pünktlich zu erfüllen. :

General Subervic hat gestern allen Angestellten seines (Kriegs=-) “rv vaqus angezeigt: Wer heute nicht erschiene, habe seinen Ab- ied.

Diesen Morgen wurden einige Versuche gemacht, die Pressen des Moniteur zu zerstören. Es is jedoch gelungen, das Volk zur Vernunft zu bringen. Der Moniteur ist diesen Morgen mit den E Gera R Res Journal der französischen Repu- olif. Vie legitimistishe Union monarcchi sich je ihlechtweg: Union. f F TF0

Zwei Redaktoren des National sollen, so sagt die Presse few eq Stellen ausgeschlagen haben, um a E

iben.

Das Atelier (bekanntlich das von dem Maschinisten Herrn Al=

welche am Tage vor=-

bert herausgegebene Blatt, der als Mitglied der provisorischen Re- gierung genannt ward) empfiehlt deu Arbeitern dringend, sich von Taae Rathschlägen nicht hinreißen zu lassen. Diejenigen, welche E A die mechanischen Pressen zu zerbrehen, wären Feinde

bag j L 4 Der National erklärt, die Aufgabe der neuen französischen Republik ware nun, nah innen das Loos der Bevölkerung zu ver- bessern, indem man ihr das Recht zur Arbeit und zur Erziehung sichere, nah außen Frieden zu erhalten, wenn Frankreich nicht heraus- gart würde, Die Reforme ist überzeugt, daß die provisorische gerung, iele durch Proflamirung der Republik die feste Garantie M u E so hnell wie möglich einen Volkskongreß zusammen-

n werde. Auch dieses Blatt dringt darauf, die Justitutionen zu befestigen, welche die politische Revolution erheische.

A Sa il eiaitállon hie welche die Bürger aufruft, sich in eines strömte a rer National-Garde aufnehmen zu lassen, Batail f 1E Ans lige Menge nach den Mairieen, und man hofft, daß die 4s llone in wenig Tagen 10—12,000 Mann zählen werden. Alle Bürger, die bis jeßt nicht in der National-Garde waren erschienen um sich ein\chreiben und Flinten geben zu lassen. Diese welche in den leßten Zeiten nicht über 60,000 Mann zählte besteht jeßt aus mehr als 120,000 oder 130,000 Mann. Seit gestern Abend fin- gen die Bürger an, die Barrikaden abzutragen, Die Circulation ist beinahe überall wiederhergestell. Jn der Halle (dem Korn- markte) kommen wieder Vorräthe an, und die Wagen der Gärtner erscheinen in Paris. Zahlreiche Arbéiter sind auf den Boulevards beschäftigt, die in den leßten Tagen beschädigten Gasröhren und Säulen wiederherzustellen. : /

___ Es sollen 24 Bataillone Stadtgarde errihtet werden welche zur Erseßung der Munizipalgarde bestimmt ist, Diese Garde wird aus=- shließlih aus Arbeitern zusammengeseßt.

“Gestern um 4 Uhr sind die politishen Gefangenen zu St. Pe- lagie von der zwölften Legion in Freiheit geseßt worden. tet _ Dieje Nacht sind die Gefangenen aus dem Gefängnisse in der Straße Roquette entwichen, aber wieder eingeholt und festgesetzt worden. —_ “fun

Diesen Morgen waren etwa 3—400 Menschen nah dem Palais Royal mit dem Rufe gezogen : Es lebe Heinrich V. (der Herzog obn Bordeaux)! Diejer Zusammenunlauf wurde ohne Blutvergießen zerstört und einige Personen arretirt. Ju Montmartre wurden Proclamationen in demselben Sinne vertheilt. Man hat auch diese Leute festgenommen

Ein neues Blatt erscheint jeßt unter dem Titel: Die fra ¿fa sische Republik, ° E

Es heißt, noch am Abend vor dem Bankette habe Herr Cour- tais dem Herzog von Montpensier erklärt: nur schleunige Konzessio= nen könnten den Thron retten, der Herzog sei aber nicht darguf E gegangen.

Der Abbé Chatel kündigt die Wie öff seiner ,„, französi ren S Gd kündigt die Wiedereröffnung seiner „, französi- Alle Theater werden morgen wieder eröffnet werden und theils sür die Arien, theils gratis spielen. Jm Théäâtre francais wird

fen Abe 11 Stud v err ‘tie » Nr i Ffaefii i j M often von Herrn Etienne Arago aufgeführt, betitelt :

Aus den in den Tuilerieen aufgefundenen Papieren soll bervor- gehen, daß:dis Civillite:in- 8 Moni für 112 564 Srauten ervor stüßungen verabreicht. j E T

Der Constitutionnel sagt: „Der Einsturz eines ils der Brücke Louis Philipp (jet: der Reform) habe Saa L

Gestern war Befehl gegeben, von Mitternacht an A allein mit Waffen auf den Straßen zirkuliren zu lassen und die jenigen, welche im Stadtviertel wohnen, durch Wachen nach Hause zu geleiten , oder auch bis zum anderen Morgen auf den Posten V behalten, oder endli ihnen die Waffen abzuneh:nen. A Morgen wird Herr von Courtais, Ober - Kommandant der N lpnalgarde vou der Seine, dieselbe in ihren respektiven Arrondisse- H von 9 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends die Revue passiren

Gestern war der Dienst an der Nordbahn unter | Station St. Denis eingeäschert , die Kanalbrüdte en Aan reee Rails ausgerissen worden waren. Heute arbcitet man an der Wiederherstellung. Mittlerweile wird der Dienst zwischen Paris und Enghien durch Omnibus besorgt. E N

Paris, 26. Febr. Was der Sturm erzeugte - Stur

¡vernichtet (so schreibt ein Privat- Korrí spondéut Va “s ie Pdugrtio ¡Ober - Post - Amts - Zeitung aus Paris vom 26. Februar) und neuerdings hat sich auf eine furchtbare Weise Vergniaud's Aus- spruch bewährt: „Die Revolution wird, wie Saturn ihre eigenen Kinder verschlingen“‘, Bis zuleßt behielt Ludwig Philipp seine be- rechnende Besonnenheit. Als der entscheidende Augenblick gekommen war, begab si der Greis, blei, doch gefaßt, mit einem Theile sei- a Familie durch den Tuilerieengarten zu Fuße nach dem Eintrach1s- plaße. Hier erst unterzeichnete er die Abdankungsakte, am Obelisken !,

Dann’ stieg ‘er mit seiner Begleitung in den Wagen , der aufangs

shnu!stracks die Richtung nah der Brücke Ludwigs X VI. verfolgte, als wollte man zur Deputirten - Kammer fahren; plöglich bog er jedoch mit rasher Wendung rechts um und rollte pfeilschnell längs den Quais der Passy= Barriere zu. Mit dem Bürgerthron ist auch der Bürgerstand gefallen. So weit sollte es freilich nit kommen, das wollte Niemand! Thiers ist trostlos, und Odilou Barrot verzwei= eit, Die constitutionelle Monarchie ist verschwunden, mit Allem ver- Een, E sie {chuf, was sie erhielt, worauf sie sih stüßte; f g if nichi mehr möglich. Die ungestüme Volksgewalt herrscht, Niemand hat den Muth, sie zu bändigen. Die provisorische Regierung ist ein gehorsames Werkzeug aller revolutionairen Leidenschaften; sie wird ERe E oder zertrümmert werden. Zuerst wurden ihre Beschlüsse im Namen dés französischen Volkes erlassen, dann im Namen des souverainen Volkes und jeßt \shon im Namen der französischen Republik! Nun soll aber die Republif erst noch“ durch einen Volkskongreß sanctionirt werden! Die provisorische Regierung hat die pariser Bürger auf gefordert, den gallischen Hahn und die drei Farben beizubehalten. Jn dem Augenblicke, wo ih dieses schreibe, zieht aber ein bewaffneter Hause mit der rothen Fahne vorüber; ein Weib trägt diese Fahne. So oft Weiber und die rothe Fahne in der ersten Revolution erschie- nen, blieb Mord uicht aus. Die meisten Läden bleiben noch ge- hlossen : die Nationalgarde traut ihren neuen Brüdern, den Blouseumännern, niht; der Bourgeois fürchtet die Citoyens.. Eiu bewaffneter Volkshaufe wollte gestern Abend in der Vorstadt St. Germain Maschinen und mehanishe Pressen zerstören, wurde aber umringt und entwaffnet. Die Statue des Herzogs von Or- leans, im Hofe des Louvre, sollte umgestürzt werden; man trieb die Vandalen, die schon zu viel zerstört haben, zurüd steckte aber dem Herzog eine rothe Fahne in die linke Hand. Hun- gernde Arbeiter halten die Vorübergehenden an und verlangen Geld höflich zwar, aber in einem Tone, der einer Drohung ähnlicher sieht, als einer Bitte. Die provisorische Regierung theilt Bons für Brod und Fleisch aus. Es wird bereits eine Stadtwache gebildet. Die Mitglieder derselben werden vom Staate gekleidet und bewaffnet und erhalten 30 Sous (42 Kr.) des Tages. Ferner sollen 24 Bataillone National - Garde mobil gemacht werden. Ueber Krieg und Frieden läßt sich noch nichts sagen; es fömmt auf die Stellung an, welche die auswärtigen Mächte der neuen Republik gegenüber nehmen wer- F den, Das diplomatische Corps hat alle offiziellen Relationen aufge- F hoben. Die Democratie pacifique dringt auf Erhaltung des Friedens: sie läßt Proclamationen an die Straßen-Ecken anschlagen:

der Krieg soll gänzlih abgeschafft werden, /

Dau utms&schGUn g. Seit unserer leßten Bekanntmachung vom 26sten v. M. sind uns ferner an milden Gaben für die Nothleidenden in Ober- Schle- sien zugegangen :

Aus der Sammlung des Geheimen Staats-Ministers u Grafen zu Stolberg. 1688) Von der großen Landesloge der Freimaurer von Deutsch- land 50 Rthlr. 41689) A. S. 5 Rir, 1090) Gr us Du

Tornow gesammelt 8 Rthlr. 1691) Durch den Domainen - Rent- meister Hrn. Lenzer eingesandt, von den Gemeinden Schmeraow 6 Rthlr. Dees 10 Rthlr. Göß 7 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. Ööhls. dorf 3 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Ries 2 Rthlr. Föhrde 7 Riblr ‘98 Sgr. 6 Pf. Dahmsdorf § Rthlr. Neben 6 Nthlr. 2S r Ferche- far 3 Riblr, 15 Sgr. Crielow 17 Rth!r, 2 Sgr. 6 D “Wer, zahne 10 Nthlr. 15 Sgr. 1692) Die Gemeinden Goernue, Klesse is 4 durch e Herrn Prediger 31 Rthlr. 11 Sgr 6 Pf 93) H, aus Bahn 4 Rihlr, 12 Sgr. 1694) Von. -ben Dienstmädchen Christiane, Karoline und Friederife 1 E E 1695) Von den Beamten, Handwerkern und Arbeitern auf dem “h, liner Bahnhofe der Berlin-Potsdam=Magdeburger Eisenbahn 16 Rthlr. +0 Sgr. 1696) Von einem Ungenannten 4 Rthlr. 41697) Durch den Hrn. Pred, Nicolai zu Terpt: aus dem Dorfe Duben 7 Ktblr, 8 Sgr. 9: D, aus dem Dorfe Kahden 10 Rthlr. 22 Sar. 6 Pf. 1698) Aus Angermünde und Umgegend, zweite Sendung 100 Riblr: 1699) Gernerweit im falguer Kreise gesammelt: a) von den herrs. Dienstboten in Kabel 12 Sgr. 6 Pf., b) Hr. Lieut. von Winkler auf Redersdorf 5 Rthlr., c) die Gemeinde zu Redersdorf 3 Rtblr,, d) desgl. zu Uppten 1 Rthlr, 21 Sgr., e) desgl. zu Tornow 2 Rtblr- 10Sgr., f) Hr. Past. Simon das. 1 Rthlr., g) Bauer Kretshmann 15 Sir h) in der Schule zu Tornow gesammelt 12 Sgr. 6 Pf. a spektor Zießbschmann 15 Sgr. k) Die Familie v..R) 6 Rtblr “is Sgr. 1700) Durch den Hrn. Domainen - Beamten Gobkowsfi zu Sahrland: a) von der Gemeinde Krampuiß 1 Rtblr. 14 Sgr ( Pf. b) Ein 6 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. c) Knobloch 12 Rihlr. d) Net: lib 5 Rthlr. 28 Sgr. 6 Pf. e) von dem Amte und der Gemeinde Fahrland 36 Rthlr. 15 Sgr. 1701) Aus Jena unter C. H [1 Rthlr. 10 Sgr. 1702) Se. Durchlaucht der Fürst zu Reuß-Cbers- dorf-Lobenstein in 4 Frd’or. 22 Ntblr. 20 Sgr. : E Aus der Sammlung des Generals Grafen von Nostit

__ 4703) A. W. 2 Rthlr. 1704) F. W. 1 Rthlr, i 1705) L W 15 Sgr. 1706) Hr. Oberst = Lieutenant a. D, Graf von Blanken= see 30 Rthlr. 41707) Aus Zehdeuick, gesammelt bei Gelegenheit eines Maskenballes 9 Rthlr. 2 Sgr. 1708) Von den Kindern des Hrn, Hauptmann Ulrich dur die Lotterie veranstaltet 16 Sgr. 1709) Hr. Particulier Benedicks in 5 Frd’or 28 Ntblr. 10 Sgr. 1710) M. 5 Rthlr. 1711) P. S, 5 Rthlr. 1712) Dur eine von dem Hrn. Präpositus Brückner in Groß-Giebiß bei Waren ver= anstalteten Sammlung inkl. 70 Rthlr. Gold 253 Nthlr. 12 Sgr.

Aus der Sammlung des Generals von Naßmer. A 1713) Hr. Hauptm. v, R. 2 Rthlr. 1714) Von den Herren Offizieren des Kaiser Alexander Grenadier-Regts. 34 Rthlr. 15 Sgr. 1715) Von Knobloch 1 Rthlr. 41716) Von mehreren in der Königl. Porzellan = Manufaktur beschäftigten Personcn 20 Rthlr, 6 Sgr. 6 Pf. 1717) Von M. von St. aus Unckel nochmals 2 Rthlr, 19 Sgr. 1718) Von den Geschw. Marie, Math. u. Rösch. v. A. 3 Rihlr. 1719) Durch den Hrn. General - Lieutenant von Wulffen von der preußischen Garnison zu Luremburg, und zwar: von den Herren Of= fizieren des Festungsstabes 20 Rthlr. 13 Sgr. 11 Pf,, vom Perso= nale der Genie - Direction 3 Rthlr. 25 Sgr., vom Personale des Artillerie - Depots 9 Fres. 59 Cts, , vom Königl. 37sten Jnfanterie= Regiment : a) die Herren Offiziere 39 Rthlr. 4 Sgr. 7 Pf. b) die Unteroffiziere und Gemeinen 41 Rthlr, 15 Sgr. 5 Pf., vom Königl 39sten Jnf.-Regt.: a) die Herren Offiziere 24 Rthlr. 26 Sgr., b) M Unteroffiziere und Gemeinen 28 Rthlr. 28 Sgr. 5 Pf., c) das Musik-Corps 4 Rthlr., von der Fest.-Res.-Art.-Abth. : a) die Herren Offiziere 52 Frs. 25 Cts,, b) die Unteroffiziere und Gemeinen 55 Frs. 28 Cts., von dem Personale der Garnison-Verwaltung 12 Frs 75 Cts., von dem Personale des Garnison - Lazareths 9 Rihlr, 410

Sgr. 5 Pf., von dem Hrn, Assistenten Mahlke 2 örs., von dem Hrn.