1848 / 74 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

oheit bereits verkündeten Zusicherungen hon jeßt zu üdenden Thatsache g mer mehr und mehr oon Glü und Wohlfahrt nicht n

n deutshen Va

von Ew. Königl. H einer das Volk begl scitige Vertrauen um segensreichen Q thums, sondern is unser sehnlichster, die Versicherung un men, womit in tiefster

stärken und ur des Großherzog- terlandes w hen Ew. Königl. Hoheit eit huldvoll aufzuneh- Königl. Hoheit unterthänigst treu gehorsamste erste Kammer dex Landstände.

befestigen und

auch des gesammte unser innigster Wunsch. wandelbarer Treue und Ergebenh Ehrfurcht verharret

Darmstadt, 7. März 1848.“ Jn der 1lten Sißung seßte das der huldvollen Aufnahme, welche den A in Kenntniß. Das Fr. J. Odenwald erhalten wi fentlichen Ordnung, Bauern gegen die Standes Fürstenau und S wo gegen 2000 B ten und ihm dur eine Deputation ihre f zu erfennen geben ließen, denselben bei der zw Abschaffung aller stande Die drohende H entschlossenen

Präsidium die Kammer von dressen zu Theil geworden sei,

meldet aus Darmstadt vom 10. März: „„Aus dem von bedeutenden Störungen der öf- aus der beharrlichen Opposition der en Häuser Erbach, Emeute zu Erbach, ard vor das Schloß rück- ehr ungestümen Forderungen bereinstimmung mit der von übergebenen Petition, in Rechte ohne Weiteres ge- wie es schien, zum

r Nachrichten hervorgegangen herren der drei gräflich Vorgestern tobt auern dem Grafen Eberh

und zwar in Ue eiten Kammer fordert wird. altung so vieler, Aeußersten Eigenthum Augenblicks

gefahrvolle, im Drange nlih verzichtete auf das Präsentations- weltliher Stellen in der Grafschaft , die schon in vier Wochen gänzlich rund - Renten 2c., so daß Verzichtleistung gerichtliche gen weiter nichts übrig , Wäldern 2c. lte eine Urkunde ausstellen, Renten mit dem sehsf er verweigerte jedoch die- nichts dafür nehmen Geseh in Betreff der achtzehnfachen Betrag des Wer- Pflichtigen. Eben so Bauernhaufen Privatrechte tief eingreifen, rlangt haben, daß derselbe ihnen den Zeit der vorjährigen Theurung zu von dem gräfl. Rentspeicher avge- Die Bauern handeln doppelt un- tets mit der größten Huma- berg mit großen Opfern viel Gutes gestiftet hat. Ministerialrathe Herrn Eigenbrodt ald mit den daselbst herr- um \o mehr, als dieselben eine regierung dringend zu erhei-

in welchem er för! esebung geistlicher und auf alle Jagden sollen, auf Zehnten, G 1 diese ihm «abgedrungene könnte, von seinem Vermö sein Jmmobiliar- Besi

recht bei B Erbach - Erbach, freigegeben wer dem Grafen, wen! Gültigkeit haben bleiben würde, als Der Graf Albert zu Erbah- Fürsten wonach er bei Ablösung der Grund- trage des Werthes ses Ansinnen und erklärte, Das vor etwa zwölf T r Grund-Renten bestimmt den tente als Ablösungssumme für dic

ß an Feldern

derselben zufrieden sei; daß er lieber gar hren erlassene Ablösung de thes der Grund -I dem Grafen zu Erbach - Schönberg thungen gemacht worden, wel So sollen sie unter Anderem ve für die ihnen zur einem ungewöhnlich billigen Preis lassenen Früchte gänzlich erlasse. dankbar an ihrem Grafen, weil er sie f nität behandelt und in der aus seinem Vermögen {hon sehr \cheinlih stebt die von dem Gr gestern angetretene {chenden Unruhen in Verbindung, Beschwichtigung von Seiten der Staats chen scheinen.“

he in jeine

Grafschaft Schön

Reise in den Odenw

Meiningen. (D. A. Z.) Der atte bei Vorberathung des Budgets verschiedene Punkte von allgemeiner lih die Bassermannsche Motion des stehenden Heeres Bevor jedoch dieser Berathung gekommen war, ver- März folgendes Resfrip c. Zn der ernsten Zeit, chender Folge Europa Bedürfniß, uns offen gegen die ge- rechen, indem wir in der Eintracht 1 Weg erblicken, um unser theu- eeidenschaften glücklich durch- t guten und in bösen Tagen an, die sittlihe Kraft, d das fremde aber nur nach besonne- sondern weil es gut ist, sich an- Liebe und Treue bewahrt, muth erzeugt, auf die Dauer Stand

Herzogthum Sachsen- - Ausschuß der Landstände .h Gelegenheit genommen, \i Wichtigkeit auszusprechen, und nament Preßfreiheit und Verminderung

und Anträge auf ® eines Berichts aufgenommen.

in den Eingang | Bericht zur öffentlichen ständischen tlichte die Staats-Regierung am ®. „Wir Bernhard, Herzo in welche die Ereignisse der leßten Tage versezt haben, fühlen wir das dringende treuen Stände des Herzogthums au mit ihnen auch jest, wie von jeher, de res Vaterland durch die Brandungen Die sittliche Kraft unseres Nolkes, we ih bisher ruhmvoll bewährt hat, welche sich zum besten Theil außerhalb zwar fortgeseßt st{ ner Ueberlegung und nicht, eignet, und vor Allem dem die sittliche Kraft endlich, welche

um dem drohenden Feinde, woher

g zu Sachsen-Meiningen ?

aufgeregter L

rufen wir zunächst aus dem eigenen Jnnern erzeugt un

arf ins Auge faßt, dasselbe

bewährten eigenen Guten wahren Mannes er auch fomme, Zuständen hat bisher Friede gewaltet, und mit Gottes erner verbleiben werde. einem vernünftigen Fortschritte euen Stände werden nach auch fünftig sich um Uns chiurheit und und Einig- werden Wir es uns eine Knüpfung der Bande der auf eine wirfsamere Ver- de mit allem Nachdru hinzutwir- Sitzung gefaßten Beschluß einzelnen Bundesstaaten die heit, unter den für die

genten und den Regierten es hierbei auch f erncrhin an der Spigze der g erblickden, und die getr atriotischem Gemeinsinn von der Ueberzcugung, daß die Si chen Staaten mit stehe und falle, eine engere den Bundesgliedern Elementes in dem Bun n der zwölften diesjährigen Versammlung ist Einführung

trat zwischen dem Re Hülfe hoffen Wir, daß sell Uns auch f zustrebenden Bewegun diesem Ziele hin mit p Durchdrungen Wohlfahrt der einzelnen deuts feit des Gesammt - Vaterlandes ernste Pflicht sein

tretung des Volfks- Durch einen i der deutschen Bundes - Aufhebung der Censur und übrigen Bundesstaaten 1 reise freigestellt.

der Preßfrei den Bund nöthigen Garantieen gegen ung mit den schon lautbar gewor- de geben Wir daher die Censur, Gebrauch haben machen lassen, Anlage das dieserhalb eutwor- Preßgesep mit den nöthi- vorbehaltenen vorerwähnten

verfassungsmäßigen Oberlandesgericht mit den Garantieen des öffentlichen Gerichts- ür die thunlihste Beschleunigung tragen und zugleich die Räthlichkeit der welcher außerdem cine

Ju Uebereinstimm erer getreuen Stän hnehin stets den mäßigsten roponiren in der chem ein vollständiges Preßvergehen

von welcher wix o0hyr hiermit gänzlich auf und p fene vorläufige Geses, wel Bestimmungen Beschlußfassung

Zustimmung. seit längerer Zeit ist unser arbeiten beshäftigt, um verfahrens zu ciner GeseeSvo1 i Einführung des Institute ständigung mit den berappellationêgerich ägung ziehen

dem Lande die Wir werden f über Sorge s der Geschworenengerichte, Staaten, mit welchen eine Gemeinsch tes bestcht, würde vorauëgehen müssen, in Eine allgemeine Natioualbewaffnung, Staaten das Verlangen ausgesprochen hat, Lande nicht fennen und ge Sinn unseres Volkes n Unruhen und Tumul- Anordnung selbst nicht Zwede so kostbaren Mittel und fein Bedenken, denjeni- die Bildung von Schuh-

feit des O reiflichste Erw nach welcher sih in halten wir, da w1 das feste Vertrauen hegen, auch in der jegigen ten fern halten werde, für räthlih, um nicht die f Kräfte allzusehr zu zersp gen Gemeind

r einen inneren Feind ín unserem daß sih der verständi hren und von innere

niht für nöthig und

Krisis bewà

dir haben jedoch Bedürfniß dazu fühlen, f Nachsuchen zn gestat dem gegenwärtige Finanz - Gesey

Stände werden si die Verhandlungen übe ereinigung über die

¡ierzu bereitwilli unsere nähere sobald der gedru

en, welche das wachen aus ihrer Mitte au

„Vor Allem thut unter rasche Verständ

Drange der Umstände eine für die laufende Ciats - Pe- ch daher mit uns in dem x die Etats thunlich ab- beaustandeten Posten er- eboten wer- ierüber den die Bericht des Finanz-

Die getreuen Wunsche vereinige efürzt und e s H die Hand

Unsererseits wird h b ntschließuug

den, und behalten wir uns vor, getreuen Ständen zu eröffnen,

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Ausschusses über die Etats vorliegen wird. Zu einer mannhaften Ver- theidigung deutscher Selbstständigfkeit , Freiheit und Ehre gegen jegliches fremde Gelüste bedarf es nicht crst noch der Anmahnung , die glü- hendste Liebe für diese unsere kostbarsten Güter lebt ja in unser Aller Brust, Die nahen Gefahren , welche unter den jeßigen Konjunkturen ih- nen drohen, sind jedoch nicht zu verkennen- und wir haben daher nicht ge- zögext, wegen Ausrüstung unseres Kontingents schon jeyt die nöthigen An- ordnungen treffen zu e By damit dasselbe auf den ersten Ruf seiner schónen Bestimmung folgen könne. Kommt es wirklich zur vollständigen Mobilmachung und zum Ausmarsch unserer Truppe#t - so werden zur Deung der daraus erwachsenden neuen Last die vorhandenen Mittel für die Dauer nicht ausreichen. Auf diesen Fall hin beabsichtigen Wir daher, von Unseren getreuen Ständen einen außerordentlichen Kredit zu begehren und in den nächsten Tagen eine motivirte Vorlage hierüber ihnen zugehen zu lassen. Der Patriotismus der getreuen Stände verbürgt uns im voraus die Verwilligung, und das (Houvernement seinerseits wird das Vertrauens-Votum als ein nux in dem äußersten Nothfall zu nugendes heiliges Unterpfand betrachten. Wir haben unseren Behörden die strengste Sparsamkeit in der Verwendung der ihrer

Verwaltung zugewie}enen Exigenzen anempfohlen, damit die auf die Seg-

nungen des Friedens berehncten Mittel, so weit ties irgend ohne allzu große Beeinträchtigung ihrer ursprünglichen Bestimmung zulässig erscheint, dem Zwecke, welcher jeht der dringendste is, der Vertheidigung deutscher Selbstständigkeit und Freiheit gegen äußeren Angriff, zugewendet werden fönnen. Außerdem werden wir im Falle des Ausmarsches der Truppen alle nach Bestreitung der etatsmäßigen Bedürfnisse disponibel zu machenden Do- mainenmittel der Landeskasse zu demselben Zwecke zuweisen ‘lassen. Mei- ningen, den 7. März. Bernhard Erich Freund. von Werthern. Dr. Brandis.“

Der Eindruck der vorstehenden Eröffnung rourde dadurch - ge- chwächt, daß ein Abgeordneter derselben sofort den Antrag auf Zu- rücnahme des Geseßes vom 26. März 1826 anschloß, welches dem regierenden Herzoge statt der früheren Civilliste den Abwurs sämmt- licher Domainen gegen einen jährlichen Zuschuß von 30,000 Fl. zur Statskasse zugesteht.

Eine am Nachmittag desselben Tages improvisirte Biirger-Ver- sammlung, in der leider auch einige gufreizende Unbesonnenheiten laut wurden, leitete eine Petition au die Landstände in Betreff wei- terer Wünsche ein und steigerte dadur die natürlich auch hier {on vorhandene Aufregung. Bei ciner zweiten, am {10ten abgehaltenen Bürger=Versammlung betheiligten jih die städtischen Behörden; so wurde dieselbe in ungestörter Ordnung abgehalten und hat einen durchaus beruhigenden Eindruck hinterlassen. Angenom- men wurde in derselhen . eine Dauk - Adresse an den Ab-

eordneten, welcher die Zurücknahme des Geseßes vom 26. März 1846 beantragt hat, und cine Petition an die Landstände z die Haupt- punkte der lehteren sind die Bitten um freies Associationsreht, um Revision des Wahlgeseßes, um Schwurgerichte, um Vereidigung des Militairs auf die Landesverfassung, um Schutz der Gewerbe, um Aufhebung der Salzsteuer, um Verminderung des stehenden Hecres in ruhigen Zeiten und einige Punkte von örtlichem Juteresse.

Herzogthum Sachsen-Altenburg. (Magdb. Ztg.) Jn Altenburg wird eine Petition an den Herzog vorbereitet, mit den Anträgen auf freie Presse, Oeffentlichkeit der ständischen Ver- handlungen, wie der der Stadtverordneten, Oeffentlichkeit des Ge- rihtsverfahrens mit Einrichtung von Schwurgerichten und Abände- rung des Wahlgeseßes für ständische Vertretung.

Herzogthum Anhalt - Deßau. Am 10. März wurde Sr. Hoheit dem Herzoge eine mit 399 Unterschriften versehene Adres|e überreicht, worin nachstehende Wünsche ausgesprochen worden :

„Eine zeit- und volksgemäße Staats-Verfassung, durch welche der Art, 13 der deutschen Bundes-Akte verwirklicht wird; Feststellung und öffentliche Bekanntmachung des Staats-Haushalts und eines Staats-Einnahmen- und Ausgaben-Budgetsz vollständige Preßfreiheit, namentli für inländische An- gelegenheiten, auf Grund der den einzelnen Bundes-Negierungen durch den Bundesbeschluß vom 3ten d. M. hierzu ertheilten Ermächtigung und zur Verwirklichung des Art. 48 der deutschen Bundes-Aktez Oeffentlichkeit und Mündlichkeit des Gerichtsverfahrens und Schwurgerichtez Hinwirkung beim hohen deutschen Bunde in Gemeinschaft mit anderen Regierungen, daß außer der Censur auch alle übrigen seit 1819 gegebenen Ausnahme-Geseye zurü- genommen und die farlsbader, frankfurter und wiener Konferenz-Beschlüsse von 1819, 1832 und 1834 wicder aufgehoben werden ; baldige vollständige Gleichstellung der Jsraeliten mit den Christen ‘in bürgerlichen Rechten und Pflichten. Sodann wird gebeten, daß der Herzog sich bewogen finden möchte, in den Gegenden des Landes, wo die Bewohner der Ort- schaften, aus Mangel an anderweiten Erwerbsquellen, gänzlich oder großen- theils auf den Landbau angewiesen sind und gegenwärtig bei großer Be- oólferung und geringem Privat - Grundbesiß nicht so viel erwerben können, um genügenden Unterhalt zu haben, die Herzoglichen Domainen nach und nah, wenn nicht ganz, doch wenigstens zum Theil zu dismembriren und, unter besonderer Berücksichtigung der ärmeren Einwohner, einzelne Stücke derselben zu verkaufen oder erblich oder zeitweise in Pacht zu geben, das in

Aussicht gestellte Gesey über Separationen und Ablösungen von Frohnen

und anderen Lasten baldigst zu veröffentlichen, so wie Maßregeln zur mög-

lichsten Verminderung der Wildschäden zu treffen und ein Geseg zu erlassen, wodurch den von Wildschaden betroffenen Grundbesigeri ein vollständiger Ersa dieses Schadens rechtlich gesichert Averde, Ferner werden Maßregeln zur Hebung des so sehr daniederliegenden Gewerbe - und Handels-Berkehrs gewünscht, und es wird die Bitte ausgesprochen, daß bei Anschaffung von Bedürfnissen für den Staat und die Herzogliche Hof- und Haushaltung möglichst die Erzeugnisse der inländischen Industrie berücksichtigt werden möchten, Es wird ferner gebeten, diejenigen Abgaben und Steuern, welche insbesondere den Armen zur Last fallen, namentlich die in Deßau und einigen anderen Städten bestehende Consumtionssteuer, |o wie die Mahl-Accise, sofern dies irgend thunlich, aufzuheben oder behufs einer gerechteren Ausgleichung zweckmäßig zu modifiziren z und endlich die Städte-Ordnung von 1832 bal- digst revidiren zu lassen, die Befuguisse und den Wirkungskreis der Stadt- verordneten zu erweitern und die stäptische Obrigkeit in Deßau von dem Herzoglichen Stadt- und Landgerichte daselbst zu trennen. Die Adresse schließt sodann folgendermaßen: „Sollten, was Gott verhüte, einzelne Ver- blendete und Bethörte im Lande aus den Bewegungen der Zeit Veranlas- sung nehmen, Ruhestörungen zu versuchen, so wird das durch die gnädigste Erfüllung seinex dringenden Wünsche zum thatkräftigen Danke gegen seinen Fürsten verpflichtete und für das Wohl seines Vaterlandes begeisterte Volk, um solche verbrecherischen Versuche im ersten Keime zu erstien, Ew. Hoheit und höchstderen Behörden sofort jeden thätigen Beistand leisten, zu dem es aus- gefordert werden dürfte. Die städtischen Bürgerschaften sind bereit , wenn Ew. Hoheit sie mit Waffen versehen zu lassen geruhen wollen, sich dem Dienste des Vaterlandes zu weihen und die Verantwortlichkeit sür die Ruhe und Ordnung im Lande zu übernehmen. Die Zweckmäßigkeit einer solchen, bereits in anderen deutschen Ländern in diesen Tagen ins Werk geseßten, höchst beruhigenden Maßregel hat sich durch die Erfahrung bewährt, und möchte namentlich jeyt schon deshalb wünschenswerth jen, weil die Mög- lichkeit eines nahen Ausmarsches des anhaltischen Truppen-Köntingents vor- liegt und beim Eintreten einer solheu Éventualität das Vorhandensein einer bereits in den Waffen cingeübten wohldisziplinirten Bürger Garde einer ge- fährlichen Verlegenheit vorbeugen würde.

„Mit —— wir dürfen es befennen verttauungsvoller Spannung er- wartet das anhaltishe Volk tie allerhöchste Entschließung, Eurer Hoheit. Möge sie schnell, möge sie so erfolgen, daß nicht dumpfe Bitterkeit der Ge- müther, nein, ein lauter Jubelruf det Frevde, der Begeisterung, des Pa- triotiómus ihre Wirkung und das Wohl uuseres Fürstenthrones und Für- stenhauses und des ganzen Anhalcan es die nachhaltige Folge sei, Möge die allerhöcste Entschließung Höchstihrem Namen in ver unvergänglichen Dankbarkeit der Nachwelt ein alle ehernen Monumente weit überdauerndes Denkmal schaffen, möge sie Höchstihren Regiérungs-Nachfolgern die schönste,

,

herrlichste Erbschaft, die Liebe und Treue eines freien, würdigen Volkes sichern,“

Landgrafschaft Hessen - Homburg. O. PA 3) Am 7. März wurde in Homburg nachstehendes Manifest veröffent= licht : 5 „Wir Gusta9, von Gottes Gnaden, souverginer Landgraf zu Hessen 2, Auf die am gestrigen Tage von einer Deputátion aus Unserer Stadt und Unserem Amte Homburg Uns überreichte Borstellung geben Wir den auf derselben zahlreich unterzeichneten Bittstellern, da Wir wahrgenommen ha- ben, daß die von ihnen vorgetragenen Bitten mit den allgemeinen Wün- schen der Bevölkerung übereinstimmen, in Folgendem Unsere gnädigste Ent- \cchließung zu vernchmen: , „Vor Allem haben wir die unter Ziffer 1, 2, 7 und 9 der bezeichne- ten Eingabe erhobenen Gesuche um Preßfreiheit, Oeffentlichkeit und Münd- lichkeit des gerichtlichen Verfahrens mit Schwurgerichten, politische Amnestie und Aufhebung der privilegirten Gerichtsstände sofort bewilligt, und es wur den die dcsfalls nöthigen Verordnungen unverweilt veröffentlicht werden. Auch wollen wir unsererseits dem unter Ziffer 3 ausgesprochenen Wunsche nach einem allgemeinen deutschen Parlamente nicht entgegentreten, Ferner wollen wir (ad 4) das freie Petitionsrecht gestatten, und indem wir, was die Volksversammlungen betri, die Polizei - Behörden angewiesen haben,

denselben vorläufig kein Hinderniß in den Weg zu legen, behalten wir uns vor, diesen Gegenstand demnächst nach dem Vorgange der benachbarten Staa- ten auch geseylich zu regeln. Der Bitte um bürgerliche und politische Gleichheit ohne Unterschied des Glaubens (ad 5) sind wir ebenfalls bereit, zu willfahren z da dieselbe übrigens lediglich auf die Verhältnisse der Israeliten in unserem Amte Homburg Antvendung findet und zur Ordnung der lehteren bereits früher die Einleitung getrossen worden is, \o wird dieser Punkt ohnehin alsbald nach den Wünschen der Bittsteller scine Erledigung finden (. das gestrige Blatt der Allg. Pr. Zt g.). Auch dem Verlangen nach Volksbewassuung (ad 6) ist willfahrt, indem wir nicht nur die Errichtung €iner Bürgerwache in hiesiger Stadt genehmigt haben, sondern dieses JZnstitut auch theilweile bereits ins Leben getreten ist. Sovann sind wir (ad 8) gewillt, der Ein- führung einer neuen Gemeinde - Ordnung statizugeben , sobald Diem Belt Großherzogthum Hessen in Aussicht stehende Revision der dortigen Gemeinde- Ordnung, welche diesseits zum Muster genommen werden soll, vollendet sein wird. Was ferner (ad 10) die Ueberweisung der n die Staatsla}|e fließenden Accise an die Gemeindefkassen betrifft , 10 sind wir geneigt, auch diese Bitte nach dem Antrage zuU bewilligen. Dem sub 11 ausgesprochenen Wunsche nach einer landständischen Verfa})ung,. wie beantragt, wolleu wir hiermit ebenfalls willfahrt haben. Eben #0 sind wir gejonnen, t neues Steuergeseß insofern einzuführen , als von unseren Es sah ie fallsigen Desiderien näher bezeichnet sein werden, Jedoch {wo du wir den Bittstellern nicht verhehlen, daß dieser wichtige und schwierige | Hegenstand auch aus dem Grunde eine augenbliliche Erledigung nicht finden fann, weil dazu die Arbeitskräfte unjerer betressenden Behörden offenbar nicht aus- reihen. Endlich wollen wir (ad 13) die Einführung des Großherzoglich hessischen Zehnt - und Grundrenten-Ablösungs-Ge)eßes bewilligen. s „Jndem wir nun hierdurch, o weit es in unseren Kräften steht, dent Wünschen unserer bis daher uns und unserem landgräflichen Hause treu ergeben gewesenen Unterthanen nachgegeben haben, sprechen wir denselben soglei unsere ausdrückliche Erwartung aus, daß ie nunmehr jéglihe Q rung der in ihrem eigenen pekuniären Zntere}|e dringend erforderlichen Ruhe und Ordnung in hiesiger Stadt, so wie überhaupt im ganzen Lande durch- zeg vermeiden und fernerhin dahin trachten werden, die von der göttlichen Vorsehung uns und unserem landgräflichen Hause noch zugemessenen weni- gen Tage. des Verweilens unter un}eren Angehörigen nicht weiter zu trü- ben, wogegen tir dieselben in dieser Vorausseßung unserer fortdauernden Gnade versichern, Gegeben Homburg, den d. März 1848, Gutav.

Fürstenthum Lippe - Detmold. (Hannover, As Am 7. März hatten der Magistrat und die Stadtverordneten von Detmold an den Landesfürsten die nachstehende Petition gerichtet :

„Durchlauchtigster Fürst, gnädigst regierende Fürst An Fw, Hochfürstl. Durchlaucht halten wir, die unterzeichneten Magistrat und Stadtverordnete der Residenzstadt Detmold, uns verpflichtet, die nacstehen- den Wünsche in Bezug auf diezVerfassung und die Verwaltung des Landes unterthänigst vorzulegen, von dereñ gnädig]ter Erfüllung, unjerer innigen Ueberzeugung nach, die Ruhe und das Wohl der Stadt unk des ganzen Landes APy angen, wird.

„Wir wünschen: S . E

1) P fitiäd des Vertrauens zwischen Regierung und Volk, Für das hierzu geeignetste Mittel erachten wir vorlaufig: a) Sofortige Zu- sammenberufung der Landstände, und b) Gestattung unbedingter L effent- lichkeit ihrer Verhandlungen. 2) Wir wünschen ferner eine allgemeine Volksvertretung und nicht, wie bisher, eine bloße Bertretung der einzel« nen Ständez gleiche Berechtigung ¿Ux _ Wahl und Wählbarkeit aller selbstständigen Staatsbürger, 3) Vollständige Anerkennung des Let fassungsmäßigen Rechtes der Landstände zur entscheidenden Mitwirkung in Steuer - und Finanz - Angelegenheiten und bei Ter Gesetzgebung. 4) Ne- gelung des Finanzwesens, Vereinigung des Staats - Haushaltcs mit dem Domanial -Haushalte, und eine daraus auszuwersende Civilliste sur den Regenten. 95) Gerechte Besteuerung des Volks, jo daß jeder Unterthan ohne Ausnahme nach Verhältniß seiner Kräfte zu den Steuern beizutragen ver- pflichtet sei. 6) Reform der Justiz zur Förderung einer prompten und wohlfeilen Rechtspflege mit Oeffentlichkeit der Verhandlungen. D Mög- liste Verminderung Der Kosten des Militairs; Vereidigung desselben auf die Verfassung. 8) Roltsthümliche Wehrverfa)jung mil felbstgewählten Offizie- ren, 9) Sosortige Gewährung unbedingter Preßsreiheit. 40) Eine Revision der Verhältnisse des Zollvereins und Lossagung vou demselben, falls seine Cin- richtungen sich mit den Interessen des Volks nicht besser, als bisher, in Einklang bringen lassen. 11) Daß Ew. Durchlaucht Regierung zUl Konstituirung cines deutschen Parlaments das Jhrige beitragen moge. 12) Enthebung der Mitglieder der Regierung von den mit ihrer Stellung unverträglichen Neben - Aemtern, namentlich von den Dircktor - und Raths - Stellen bei

der Rent - Kammer, fo lange noch eine gesonderte Domanial - Verwaltung

besteht. j „Ju ‘tiefster Ehrfurcht verharren Ew, Hochfürstlichen Durchlaucht treu- gehorsamste Magistrat und Stadtverordnete der Stadt Detmold.

Es erfolgte darauf am ten d. M. die folgende Resolution : „Serenissimus lassen dem Magistrate und den Stadtverordneten au ihre am heutigen Tage höchsten Ortes eingereichte Vorstellung vorläufig er- óffnen, daß Höchstdieselben bereits aus eigener Bewegung die Einberufung Jhrer getreuen Stände, um mit denselben in dieser bewegten Zeik das Wohl des Landes zu berathen, beschlossen hatten, und wird eine Bekauntmachung desfalls durch das nächste Regierungsblatt ergehen. Die vorget:agenen Wünsche und Anträge werden alsdann reiflih erwogen werden, und dürfen sich die Bittsteller zum voraus überzeugt halten, daß Serenissimus zu Allem gern die Hand bieten werden, was zux Wohlfahrt Höchstihrer geliebten Un- terthanen irgend beitragen fann. N, : e

„Detmold, den 8. März 1848, Fürstlich Lippesche Regierung. W, Eschen- burg.“ / i 5 i Die Petenten fanden sih veranlaßt, hierauf am nämlichen Lag! die nachstehende weitere Bittschrift einzugeben :

„Durchlauchtigster Fürst! „Gnädigst regierender Fürst und Landesherr! E

„Ew, Hochfürstliche Durchlaucht haben uns unler e, Een Tage die gnädige Gewährung des von uns ausge E E {hes einer sofortigen Berufung der Stände des Fan n ame lassen, wofür wir unseren unterthänigsten Dank hiermit G R QULEP is die Aufregung der Bewohner unseres Landes, Ba a als auf dem flachen Lande, sicherem Vernehmen nas, l 48 p Age gen, daß sie auch durch sofortige Bekanntmachu" eibe he WA Wia tion nicht würde beschwichtigt werden fónnen 5 10 CIDE WUTDE DeE Q

( : ; n der nächsten Tage bevorste ) ¿meiti bekannt, auf iee, y ge 1j gehe bes, wie E 1 L rordentlichen Volksmenge in unjerer

henden Zusammenströmens einer auße r i

Residenzstadt das Schlimmste befür E, at i S e in unsexem Gewissen verbunden/- s 4/1! Pt i E 411: Dar einzige Mittel anzugeben Lad UNIAIEE IBVIGEN Ueberzeugung nach diese große und icher nicht blos cingebildete Gefahr zu beseitigen im Stande scin würde. Dieses Mittel besteht in sofortiger Gewährung derjenigen unter den Ew. Durchlaucht heute in Unterthänigkeit vorgelegten Punkte, welche Höchstsie ohne vorgängige erathung mit den Landständen aus gener Machtvoll- fommenheit zu gewähren \m Stande sind. Als solche Punkte glauben wir die in unserer unterthänigsten Eingabe vom gestrigen Tage unter folgenden Nummern aufgeführten bezeichnen zu mujen z

Nr. 3. Voll- Landstände in Möglichste Ver- ben auf die gewählten Offi-

er ständischen Verhandlungen. fassungsmäßigen Rechte der Gesetzgebung. Nr. 7. Beeidigung dessel

om 4h. Oeffentlichkeit d ständige Anerk Finanz-Angeleg minderung der faFung. Nr.

enheiten und bei der Kosten des Militairs und 8, Volksthümliche Wehrver Sofortige Gewä g geeigneter Mitwirkun Zoll-Vereins, und eben Parlaments; licher Regierung von i minder wird in Bezug au der Vorlagen an die

bedingter Preßfr g für eine Revision der 11 für die Konstituirun 12 die sofortige Enthebung n bei fürstlicher

Verhältnisse des eines deutschen Mitglieder fürst- Rentkammer. icht cherung entsprehen- ng nothwendig chneten Gefahr

hren Nebenämter f die übrigen Punkte d bevorstehende in Erwägung der außerordentlichem bewerkstelligende Bekanntmach mit Zuversicht zu erwartende! des beabsichtigten Zwees, Landes, unerläßliche Bedingung nächst für die Aufre mit verantwortlih, müssen ab keit für den hoffentlih nicht zu serer Bitte gänzlich von uns ab laucht Regierung zurü „Wir verharren in ireugehorsamste

chen Durchlaucht e zur Erreichung Beruhigung des zrden sind wix zu- hiesiger Stadt Verantwortlich- all der Nichtgewährung un Hochfürstlichen Durch

von Ew. Ho renden Resolution ein lichst vollständigen Als städtische Beh he und Ordnung in er mit Bedauern diese unjere befahrenden F lchnen und auf Ew. allen lassen.

aller Unterthänigkeit Ew. Hoch d Stadtverordnete. ““ ärz früh is nun die folgende \

fürstlichen Durchlaucht Magistrat un A ürstliche Entschließung eingegangen : „Die in der Mir weiter zugegangenen der Stadtverordneten vorgetragenen freiheit und Trennung der Stellen bei bereits gewährt und das obiger Eingabe vorgetragenen gierung das Nöthige mitgetheilt, stände nicht vorgegriffen werden soll. neten können dieses unter den Bürger darauf, daß dieselben Alles anwenden ,

Vorstellung des Magistrats und e wegen Gewährung der Preß Regierung und Kammer habe Auch die übrigen Mir in Jch gern und habe der Re- gen Rechten der Land- Stadtverord-

Nöthige angeordnet. Wünsche erfülle wodurch jedoch ctwa Der Magistrat und die 1 befannt machen, und vertraue Jch um die öffentlihe Ruhe zu er-

„Detmold, den 8. März 1848,

Freie Stadt Frankfurt. Vernehmen nach hat die Bunde daß eine Revision der Bundes - der Berathung der zu diesem Zweck zulegenden Vorschläge beschäftigt. Ueberzeugung aufgedrungen haben, allgemeine Befriedigung zu gew berathung namentlich solher Versammlung bedürfen, welche d ürdigung der gegenwärtig Bundes-Versammlung : aufgefordert haben, Mäuner des öffentlichen zu diesem Zwecke hierher zu senden. Nachstehender Auszug aus dem Pro der freien Stadt Frankfurt ist am 10, März zur Bürgerschaft gebracht worden : l luf die unterm Aten und óten lauf gaben einer großen Anzahl hiesiger Staats-Angehörigen er Senat hat das in der Eingabe vom ten und in den derselben ledigli beitretenden Eingaben v großen Anzahl hiesiger Staats-Angchörigen Vorgetragene n entsprechenden Sorgfalt geprüft. des deutschen Gesammt- ändigkeit und Ehre der deutschen Bundes-Verfassung hat ( f daher kaum der ausdrücklichen so viel an ihm liegt, nachdrücklich dahin anderer deutschen Bundesstaaten e 1819 erlassenen Ausnahme- ( auch der aus so vielen Anspruh auf National-Vertretung d Blüthe deutschen Na- gen Aufhebung des Geseßes cht betreffend, wird der Senat Versammlung

Leopold, Fürst zur P. 0 200

davon ausgehend, Verfassung nothwendig ist, sich mit e den Bundes=-Regierungen vor Es soll sich ihr iedoh bald die daß, damit diese Vorschläge mehr ähren, sie der Mit- nner von außerhalb der as öffentliche Vertrauen auf en Zeitverhältnisse besißen. Regierungen Vertrauens unverzüglich

Versammlung,

Aussicht hätten,

sämmtliche Bundes- tofolle des Großen Raths

enden Monats überreichten Ein- is beschlossen:

laufenden Monats om óten von einer it der der Wichtig- Die Nothwendigkeit Vaterlandes, das deutschen Na-

keit des Gegenstandes des innigsten Zusammenhaltens : ß einer die Freiheit, Selbst tion fest begründenden Fortbi der Senat niemals verkannt. Versicherung, daß der Senat, wirken und sich den gleichen Bemühungen dahin anschließen wird, daß alle seit dem Jahr Geseze des deutschen Bundes baldigst a Gegenden Deutschlands laut gewordene im Bunde auf eine die Entwickelung der Kraft un tionallebens fördernde Weise erfüllt werde. Juli 1832, das Vereinigungsre unverzüglich geseßgebende geseßlichen Genusse die sich hier zu allen

hiesige Freistaat is bereits im gemeiner Volïsbewaffnung. Zeiten so trefflich bewährt hat, chende Weise in dem gesammten Staatsgeb angelegentliche Pflicht. l dingenden Vorarbeiten ist, wie bef Zeit beschäftigt.

Dicse Volksbewaffnung, stets auf eine allen Bedürfnissen entspxre- iete fortzubilden, is dem Senat Schwurgerichten be-

Mit den die Einführung von annt, eine Senats-Kommission schon einige orlagen werden

Desfallsige geeignete V gemacht werden.

möglich den verfassungsmäßigen Behörden der Senat immer thunlichste Rücksicht auf den der cin nationalen Lebens o förderlichen Anspruch Geseßbuch und Strafverfahren für ganz Deutschland nehmen. wünschte staatsbürgerliche Gleichheit o hiesigen Freistaat von der Verschieden Cine Ausdehnung jener

so s{leunig als

Ueberdies wird heitlichen Entwicktelung auf ein gemeinsames Straf-

hne Unterschied des Glaubens eit christlicher Glaubens-Ansichten Gleichheit auf Nichtchristen ist seit- Geseßgebung

unabhängig.

n fortdauerend strebt werden. Weiter gehende Aenderungen tief in das Wesen der hiesigen Verh h stand nimmt, deren zu beantragen. reits bei der geseßgebenden Versammlung Anträge in let u, Menn m sich die Verhältnisse und das Wohl derselben in je- Le e A auf das eifrigste angelegen sein lassen. Es ist eben so CintiG ua La U A Antrag an die geseggebende Versammlung zur is Bundesgeses j dibiditts dahier alsbald gestellt hat , nachdem die durch Feitiat Ka ros 2 ng bis zu jenem Zeitpunkt bestandenen Hindernisse be- C , als daß deren Einführung auf verfassungsmaßigem Wege in- Endlich hat der Senat mit Freude von seinem

Rechte, politische 2 sti 7 j E L brauch anat lmnestie zu gewähren, in der weitesten Ausdehnung Ge-

in dieser Hinsicht würden so ältnisse eingreifen, daß der Senat An- Jn Betreff der Landbewohner sind be- Verhandlung begrif-

mittelst stattgefunden hat,

Oesterreichische Monarchie.

__ Venedig, im März. (Bresl. Ztg.) Die Wirkung der pa- riser Ereignisse is im lombardish=venetianischen Königreiche unge : doch durchaus nicht von der Art, wie sie von mand ei Sebi erwar tet werden mochte ; denn statt die Höheren der att u : Ae E sten hinzureißen, haben diese keinen geringen Sr e N iede blikamschen Frankreih und dem Gespenst des S dis E, Die Nobili suchen sich wieder der Regierung zu nähern und begeben id e Lune 1 Mise H dem Vice-König, dem sie die Versicherung ihrer Ergebenheit A f ten und nur die Bitte stellten, es möge den Reformwünschen bas Cn Der Erzherzog empfing sie höflich, billigèn Erwartungen

die Alpen herüberblit,

des Rechnung getragen werden. aber falt und fagte, die Regierung werde \ ie Erwartungen Ministeriums it Oesterreich , eingeshuüchtert, nachgeben solle ; worden, kehren die reichen Patrioten rasch um. Einwohnern Mailands die bereits beschlossene rung nah Verona sehr unangenehm sein, und |

Frankreichs da aber diese Erwartung übertroffeu Zudem foll vielen Verlegung der Regie- ind die Ursachen leicht

i h Hafenbauten in Zengg im Küstenlande haben jeßt begonnen besen Wtoieia S ae ug sobald nicht erschütternde Ereignisse

alen Friedenswerkfen plößlich ein Ziel f mehr als wahrsdeinüd, ih, plößlich ein Ziel stecken, was mehr

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x Wien, 10. März. Die Reihen der Regiments - Jnhaber und alten Generale werden och vor Ausbruch eines Krieges sehr gelihtet; vor einigen Tagen jarb der Feldmarschall - Lieutenant und Festungs - Kommandant zu Jéephstadt, Freiherr von Reisinger, Ju- haber des Jufanuterie - Regimeits Nr. 18, und die beiden in Ruhe- stand befindlichen FeldmarschallLieutenants Graf Hochenegg, Jnhaber des Jufanterie-Regiments Nr.20, und Ritter Milanes sind sehr ge=- fährlich erfranft und ihre Wie ergenesung nicht mehr zu erwarten.

Die für den 15. März fstgeseste Eröffnung der Versammlung der niederösterreichischen Landtände findet bei der Driuglichkeit der Umstäude Montag den 413. Minz unabänderlich statt. Wie verlautet, sollen mehrere Adressen an dieStände überreicht werden, um sie \o- dann Allerhöchsten Orts vorzubgen. Ueberhaupt hat die Absicht der drei oberen Stände, den vierte! Stand der Berathung in allen \tän- dischen Angelegenheiten zuzuziehé, einen guten Eindruck gemacht. Die er- sehnten Reformen erwartet Alleênach der Eröffnung des Landtages, cine Täuschung hierin würde niht weng beitragen, dic ohnedies sehr erregten | Gemüther zu erbittern. : |

Alle Nachrichten aus Ftaliei in der leßteren Zeit siud beruhigend; | man vermeidet aus wohlberehwter Klugheit einen weiteren Konflikt | und \hmeichelt sih, die Reginung werde nicht länger zögern und einstweilen solhe Anordnungen verfügen, in deren olge Reformen eintreten, die ein längst erfamtes, tief gefühltes Bedürfuiß für die Provinzen befriedigen. h

Wie verlautet, wird der niederösterreichische Regierungs präjsident, Freiherr von Talaßko, pensionirt und sein Nachfolger der Vicepräsident der allgemeinen Hofkammer, Freiherr Münch-Bellinghausen. Hofrath Kremer, Verfasser des unglückliden Stempelpatentes, hat cinen zwei- monatlichen Urlaub erhalten, nahdem er das Referat in Cisenbahn- Angelegenheiten abtreten mußte.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 7. Närz. Das Journal de Sain! Petersbourg vom heutigen Tage euthält die ersten Nachrichten ber die Februar - Revolution in Paris; jie reihen bis zu der Ein- seßung einer provisorischen Regierung. Das genannte Blatt erklärt zuglei, daß in St. Petersburg die französische Post seit dem 23sten Februar ausgeblieben, und daß es seine Berichte dem Journal de Francfort und der Allg. Preuß. Zt g. entnehme. Uebrigens

istt auch das Journal de St, Petersbourg wie die deutsche Sk. Petersburgische Zeitung, ein paar Tage nicht erschienen, und man el= fährt aus demselben nun, daß die Karuevals-Festlichkeiten der Orund der Suspension der Zeitungen gewesen. (Die warschauer ¿Zeitungen enthalten bis zum 10. März noch nichts über die Vorgänge in Pa- ris, und es is in diesen Blättern überhaupt seit der Nachricht von der Entlassung des Guizotshen Ministeriums fein Artikel Paris wie= der erschienen.) g Le anu kret

Paris , 8. März. Der Charakter des gegenwärtigen Regi- ments mit seinen Konsequenzen beginnt {on , \sich unumwundener auszusprechen. „Unter den Verhältnissen ‘“, sagt der Commerce, A Spa Ry uus besinden, haben die Bürger sich ganz besonders N ner Versührung zu hüten, nämlich vor der, welche so natuür=- licherweise, wenigstens dem Anscheine nach, die Besonnenheit, die Er- fahrung und die Mäßigung auf sie ausüben könnten. Diese in ge- wöhnlichen Zeiten sehr shäßbaren Tugenden verdienen einen ganz anderen Namen in Zeiten, wo gewaltsame Handlungen von allen Seiten die Anwendung wo nicht der Gemwaltsamkeit , so doch der fühnsten, \hnellsten und unternehmendsten moralischen Thatkraft er= heischten. Ueberdies hemmt man eine Revolution nicht, deren Ge- walt hinfort unberehenbar ist. Es giebt Zugkräfte von solcher Macht , daß man nux „unter der Bedingung , sle zu - leiten, hoffen darf, wenn man ihnen entschlossen in der Richtung ihree eige- nen Laufes folgt. Die uns fortreißende Revolution is eine Kraft von dieser Art. Wehe dem, der es versuchen möchte, mit ihr zu spielen oder thr Schranken seßen zu wollen! Diese Republik, die es inmitten der verderbtesten Einflüsse zu gründen gilt, ist niht die Er- sezung einer erblichen Gewalt au der Spiße durch eine wählbare Gewalt, sondern es is eine ganz neue gesellschaftlihe Drdnung. Woher die Angst, mit der man den stets wachsenden Fluthen der Forderungen jener arbeitenden Klassen um den Palast des Luxembourg folgt ? Die staatswirthschaftlichen Fragen sind es, welche jeßt unsere Gesellschaft beherrschen. Die politische Revolution is in den Ideen und Sitten längst vollbracht. Diese wird sich von selbst und ohne Mühe begründen. Aber die heraufsteigende, die jeßt ans Tageslicht kommende Revolution, die Aufgabe, welche gleich im

Anfange gelöst werden muß, dawit man nit iange und schreckliche

Bewegungen von neuem in threm Laufe durhzumachen habe, diese

Revolutionen, dies Problem, 1k eine Aenderung der ökonomischen Ar-

beits-Verhältnisse. Wix wissen sehr wohl, welche Klasse von Perso-

nen es i}, die über Harte un]e! Rathschläge klagen werden. Aber

man fann der Mittelklasse kaum das Recht zu Beschwerden zuerken V0 3

nen. Hat sie nicht achtzehn Jahre lang das Wahlrecht, ein Parla-

ment, ein Königthum besessent Nun, wir Schriftsteller von der Op position, die wir uns 18 Jahre lang eine unnüße Mühe gemacht, wir

haben vergebens jene Klasse zur Thätigkeit, zur Juitigtive, zum Ge fühl der Verantwortlichkeit, welhe der Regierungs - Besitz mit ih bringt , dringend aufgefordert. Alle unsere Bemühungen waren umsonst. Wir vermochten weder die Majorität aufzu halten, noch die Minorität hinreichend anzuregen. Nun muß der Bürgerstand sih darein finden, eine Revolution geduldig zu er tragen, der er nicht dadurch, daß er sie im voraus unnöthig gemacht hätte, vorzubeugen wußte, und die si überdies nur erhebt, um das begangene Unrecht gut zu maden und um ein wenig spät das nur zu lange agufgeschobene Gute zu verwirklichen.“

Vorgestern begab sich eine zahlreiche Deputation der Zöglinge der verschiedenen Lyceen von Paris zu dem provisorischen Minister des öffentlihen Unterrichts und drüctte demselben unter Anderem den Wunsch aus, daß hinfort an den französischen Universitäten eine Vor- lesung über die Geschichte der französichen Republik gehalten warde. Der Minister ertheilte diesem Wunsche seine völlige Zustimmungz er erflärte, auch er halte diesen Unterrichtszweig für unerläßlich, da der öffentlihe Unterricht zum Zweck haben müsse, dem Vaterlande nicht blos unterrichtete, sondern vor Allem gute Bürger zu geben. Jn einem Rundschreiben, welches derselbe Minister, Herr Carnot, mit Hinsicht auf die bevo1stehenden Wahlen an die Elementarlehrer Frank reichs gerichtet hat, spricht er folgende Grundsäße aus:

„Ein Haupt=-Jrrthum, gegen welchen man die Bevölferung des platten Landes verwahren muß, is der, daß Erziehung und Vermögen nöthig sei, um Vertreter des Volkes zu sein. Was die Erziehung betri, so i es flar, daß ein braver Landmann mit gesundem Verstande und Erfahrung in der National - Versammlung vicl besser die Junteressen seines Landes vertre- ten werde, als ein reicher, unterrichteter Mann, welcher dem Laundleben sremd is und durch Jnteressen verblendet wird, die von denjenigen der Masse der Bauern gänzlich verschieden sind. Was das Vermögen betrifft, so wird die den sämmtlichen Vertretern zuerfannte Vergütung selbst für die Aerm- sten genügen, Man darf nicht vergessen, daß in einer großen Versammlung, E Ai welche zusammenfommen wird, der größere Theil der Mitglieder a von Geschworenen versicht. Derselbe entscheidet mit Ja oder 9 , ob das, was die Elite der Mitglieder vorschlägt, gut over schlecht ist,

Er braucht nur Rechtschaffenheit und gesunden Menschenverstand; zu erfindeu

Das is der Fundame n es si um die Nation daß es ganz n aber muß man Jedermann ihn zu ve1leßen. Theorie von den Rechten herum alle einer solchen Handbücher mit Fragen Bürgers anzufertigen. nen Ruf erheben, richts vor der ländl eò, was Frankreich verlangt. sie muß auch die Menschen erneuern. blos mit der Lehre dieses Grundsaß vielmehr selbst unter ihnen gewiß deren, unter ihnen entzünden, in unserer Miite erscheinen im Namen jener deren Schoß sie geboren, deren Leiden sie kennen, Mögen sie im Schoß der Legislatur die hauptsächlihen und hintar

ntal - Grundsaß ves republif al-Repräsentation hand untd

ets, insofer senta dem Geist eines Jeden

indem man die Sie also um sich für Jhre Lehrer ber die Rechte und re 36,009 Elementarlehrer Perbesserern des b

sich nur beibringen, des Bürgers berührt. Aufgabe sähigen und Antworten ü Mögen unse verzüglich zu ichen Bevölkerung dazustchen. Eine Revolution mu Und warum sollten un es sich befassen, tenschen Play neh ; möge ein edler e ihrer Stellung vergessen und ländlichen Bevölkerungen, in dercn Elend sie nux Bedürfnisse, Wüns 1geseßten Bestandtheils sind, desto mehr Größe elbe is, wie derjenige der

flihien des

ch auf mei- tlihen Unter- enschen, das í ur die Jnstitutionen, sere Elementarlehrer sollten sie nicht diesen neuen M welche dessen würdig sind mögen sie das Duntkl

sehr theilen. und Hoffnungen dieses so der Nation ausdrücken. Von je niedrigerer Herkunft sie | werden sie haben, weil ihr moralischer Werth ders | von ihnen vertretenen Masse.“

Herr Berrger, der bekannte l de in Marseille unterm 25. fer Ereignisse,

egitimistische Advokat, hat an einen Februar folgendes Schreiben sagen Sie laut meinen aus und fest zu folgendem Verhal= interstüßen , die die Freiheit des Versammlung abzuwarten. jede andere Kundgebung

| seiner Freun „Sie kennen die pari Freunden und Allen, ten entschlossen bin : Achtung für P Votums zu vert Jeder andere Gedanke ist unl

daß ih durch die provisorische Regierung zu 1 ersonen und Eigenthum zu erhalten, heidigen und die National=- veilbringend,

sammt der längs der

Garten wurde gestern lossen und blos

seit lange ges dem Publikum wieder geöffnet, Von dem Volkshaufen, beseßt gehalten hatte, tair-Schule von Saumur ge= ais beeilte sich, ihren

ck, welhen Pa=- war, so zu sagen, ein ganz Frauen und Kindern auch viele Equi- Es fehlte zu dem ge=- Aufzug mit dem gem at vorgestern Dlle.

Man sah viele Damen chauspielerin und ter dem Zu- gespielt hatte, chen Betonung und in Die Einnahme belief Oper) wurde ar Fehr ge-

Der Tuilerieen Seine herlaufenden Terrasse, welche der Königl. Familie zugänglih w welches si sehr zahlrei eingefu der den Palast der Tuilerieen so etwa zwanzig junge \chickt zu werden gewünscht, Wunsch dem Kriegs-Minister person

Der Constitutionnel berichtet : ris gestern (am Fastnacht Eine große Anza! wandelten auf den Boulevards. st cinige Wagen mit Ma

nden hatte.

Leute nah der und General Court lich zu überbring „Der Anbli stage) darbot, l von Spaziergängern, Man bemerkte dort

pagen und selb n öhnlichen Anblick fa Théâtre français tr Haus war sehr bef Dlle. Rachel erhielt, a den lebhaftesten Beifall. den vierten Akt der „L ener leidenschastli cigen sind. der Nation Der Saal wo Fr. Auch die anderen Thea- Theatre historique haben die ben so viel ein-

wieder auf. in den Logen, als Sängerin, cuf des ganzen Saales sang sie die M dem ernsten Styl, sich auf fast vorgestern „, füllt, und die Einna ter füllen si allmälig beiden Abende von „Mo 1, wie vor der Februar- Die Presse berichte dem Theater der Nation wonach sein „Prophet““ in sel rung kommen würde. Verwundeten eine Summe v0o Man {hät das V cine Familie in Sicherheit englischen Staats=-Papieren Schulden auf die Civilliste sollen rei hinterblieben sein. Von dem Plaue, Stellen der Notarien gegen eine Pension an di da man sich überzeugt hat, Verwirrung entstehen würde. von hier abgegangene te n Frankreich chsel zu disfontiren. eter der Regierung, zeigt an, Nordbahn wieder organisirt und an jeder Macht gesichert ist. hat am vori Der Minister des

ls tragische S

arseillaise mit j welche ihr stets Im Theater Robert der Teusfel‘“ gegeben. hme überstieg 6000

oe E Es

nte Christo‘ wieder beinahe Revolution.

hat, wie man sagt, mit nen Kontrakt unterzeichnet, r Oper zur Auffüh- at für die Februar=

(große Oper) e! zx kurzer Zeit in de hinte Komponist h n 500 Fr. subsfribirt.“ welches König Lu gebracht u1

dwig Philipp für hauptsächlich in bestehen soll, auf 200 Millionen Fr. An Millionen Fr. in Frank= in einem neuen Constitutions - Vorschlage die Anderer nah ihrem Tode uschaffen, ist man zurück= daß dadurch große Beunru=

ehsel-Agenten und e Hinterlassenen ab

higung und

Durch eine der Gouverneur der Bank vo die marseiller We

legraphische Depesche giebt dem Comtoir von Mont=-

pellier Befehl, Herr Helie, Abgeordn gelmäßige Dienst auf der Station durch bewaffnete Der Universitäts-Rath ißung gehalten. derselben

daß der re-

gen Freitag seine gewöhnliche Innern hielt vor zersammlung und äußerte unter Anderem : die Revolution zu kräftigen, aht durh den Geist und seine Einrichtungen.“ Dorfe An-

1e Rede an die 2 lichen Erziehung liegt es ob, nkreich republifanisch m ifanisch i} dur er Pfarrer im ebene Gerüchte, welche dar- laßten die sofortige Absendung einer von Kürassieren und liständig ruhig und begnügten sich, den

indem sie ganz Fra das Herz, wie es heute republ e von Ulle hat ein alt noeullin Heinrich V. proklamirt. über nach Lille gelangten, 100 Mann starken Abtheilung anden indeß die Einwohner v0 ischen Pfarrer mit sich zu nehmen,

Ju der Näl

Gendarmen. Sie

9, März. Das Journal des Débats an schreibt aus Toulon, Joinville sich 1m

Nachrichten : dexr Prinz von Es waren Mittheilungen und Leßterer hat

heute unter seinen neuesten daß der Herzog von Aumale und ens befanden.

Admiral Baudin gewechselt worden, e provisorische Regierung um Fn

Angesicht des ihncn und dem mittelst desfTelegraphen di el lies man: „Ein beunruhigen- 1 verbreiten Pubkikum nicht e Rede davon,

gen Constitutionn des Gerücht hat in Paris sich z1 Festigkeit erlaugt, als daß das Man versichert nämlich, es der National-Versammlung, 1 beraumt, noch zu vertagen. sich stützen, die wir für Die Gazette des hieß cs gestern,

higung be=- die Wahlen auf den 9. April an= vorauf diese Gerüchte

„Jm Justizpalast mehrere Dekrete eseße abgeändert

Wir wissen nicht, ! ungegründe H Tribunaux sagt heute : Civil- oder Kri ( Anderem voin einem eglicher Güt dnung u. |. w.

1 Regierung denn bis jebt die Ausübung

llten; man sprach

ie Ehes er, über das die Ehesche!dung,

Wir glauben, Absicht nicht haben ihre Hand= der vorüber- auf die rein politi- ln zu beschränken,“

Berkäufe unbew e Kriminal-Or provisorischer ben fönnen,

Willens waren, cher sie beklei 1 Maßrege

Mitglieder der haben und |!e

durchaus dringende:

Jn Paris herrscht große illionen abschließen ne verkaufen,

an will eine Anleihe von 100 M

und die Diamanten und Waldungen der Kro