1848 / 77 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

I

Se, O

[236]

beitsmann Johann Heinrih Müller dritten kleinen gemeinen Diebstahls zum Kokarden-Ver- lust, Ausstoßung aus dem Soldatenstande, Verlust aller

daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.

selben zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzuneh- men und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen- ständen und Geldern mittelst Transporis an die hiesige Gefängniß-Erpedition abzuliefern.

standenen baaren Auslagen und den verehrlichen Be- hörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Bekanntmachungen.

E Reh

Der unten näher bezeichnete Landwehrmann, und Ar- ist wegen

Ehrenzeichen, 15 Hieben und 6 Wochen Strafarbeit neb| Erwerbs - und Besserungs - Detention rechtsfrästig verurtheilt worden und hat si von hier entfernt, ohne

Es werden alle Civil - und Militair - Behörden des Jn - und Auslandes dienstergebenst ersucht , auf den-

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent-

}

Berlin, den 8. März 1848, Königliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Signalement des Landwehrmanns und Ar- beitsmanns Johann Heinrich Müller, Derselbe ist. 38 Jahre alt, evangelischer Religion, în Charlottenburg geboren, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat blonde Haare, hellblaue Augen, blonde Augenbrauen, rundes Kinn, ovale Gesichtsbildung, brgune und pocfennarbige Gesichtsfarbe, proportionirte Nase, gewöhnlichen Mund, {wachen Bart, vollständige Zähne, is mittlerer Ge- stalt, spricht die deutsche Sprache und hat keine beson- deren Kennzeichen. Die Kleidungsstücke fönnen nicht angegeben werden.

——

[215] Bekanntmachung. É Das mit dem 1. Juni d. J. pachtlos werdende Kö- nigl. Domainen-Vorwerk Paßmühlengut im Domainen- Rentamte Pyriy foll zu diesem Zeitpunkte alterüativ in 19 Parzellen oder im Ganzen und mit oder ohne Vor- behalt eines Domainenzinses im Wege der Licitation zu Gunsten der beabsichtigten Melioration des Plône- bruches veräußert werden.

Das Vorwerk liegt von Stargard 2 Meilen, von Pyriy 1 Meile, von dem Flecken Werben 5 Meile und von Stettin über Werben 6 Meilen entfernt. Zu dem selben gehören:

1) an Lndereien :

4 M. 62 1K. Hof- und Baustelle, L » Garten, 462 %»-475 » “Ader auf der Höhe, 0 » 12 » Ale im Bruce, 403 » T v5 « Wiejen) 46 » 447 » Hütung, 28 » 123 » Gräben, Wege und un- nuybare Berg- Abhänge, überhaupt 664 M. 112 (]1R,, wovon jedo zur Doti- rung der Schule und des Schulzenamis 3 Morg, 150 JRuth., in Abzug kommen ;

2) die Krugnahrung z

3) die Fischerci in der Plöne ;

4) die Königlichen Wohn-, Wirthschafts- und Müh- len-Gebäude, Bewährungen und Brunnen;z

5) das Königliche Juventarium an Aussaat und Be- stellung und an Obst- und wilden Bäumen.

Ausgeschlossen von dem Verkauf wird die Wasserkraft, welche die Paßmühle bewegt, die fortan eingehen soll.

Der Betrag des Kapitals, welches die Erwerber für das Jnvoentarium an Saaten und Bestellung zu erle- gen haben, wird in dem Licitations-Termin bekannt ge- macht werden.

Es beträgt

A. bei dem Verkauf im Banzen:

4) für den Fall des reinen Verkaufs ohne Vorbehalt eines Domainenzinses das geringste Kaufgeld 29,242 Thlr. 10 Sgr. 10 Pf.z

2) für den Fall des Verkaufs mit Vorbehalt eines jährlihen Domainenzinses :

a) das geringste Kaufgeld 13,807 Thlr, 10 Sgr. 10 Pf, b) der jährliche Domainenzins 686 Thlr, Jn jedem dieser beiden Fälle treten dem geringsten Kaufgelde außer dem Inventarien-Kapital noch hinzu der Taxwerth der Gebäude mit .…...- 8790 Thlr. der Kapitalwerth des in circa 6 Mor- gen Wiesen vorhandenen stechbaren oa ires 792 Thlr. der Kapitalwerth des Juventariums an n L 855 Thlr.

: zusammen... 10437 Thlr.

B. Bei dem Verkauf in 19 Parzellen, mit

deren Ausbietung der Anfang gemacht wird, beträgt das geringste Kaufgeld : :

1) für die Parzelle Nr, 1, welche 232 Mg, 110 R.

enthält, und bei welcher sich die Gebäude mit Aus-

[875]

nahme von zwei Familienhäusern nebst Stall, fer- ner die Torsnußzung, das Baum-Jnvoentarium, die Fischerei und die Krugnahrung befinden, 23,766 Thlr. 15 Sgr. 5 Pf.

2) für jede der sechs Parzellen Nr. 2 bis 7, welche circa 60 Morgen enthalten und selbstständige Aer- nahrungen bilden, circa 1500 Thlr. bis 2000 Thlr,, nur befinden sich bei der Parzelle Nr. 7 2 Fami- lienhäuser nebs Stall, wofür dem geringsten Kauf- elde dieser Parzelle 600 Thlr, hinzutreten, und

3) für jede der 4 Morgen 76 [JRuthen Höheboden enthaltenden Parzellen Nr. 8 bis 19 incl, 350 Thlr,

Dieses Kaufgeld kommt bei Uebernahme eines Do- mainenzinses oerhältnißmäßig geringer zu stchen.

Außerdem is von dem Erwerber die geseßliche Grund- steuer zu entrichten, welche für jeßt jährlih 208 Thlr, 1 Sgr, bei dem Verkaufe im Ganzen und 206 Thlr. 28 Sgr. bei dem Verkaufe in 19 Parzellen beträgt, auf welche dieselbe nach dem Werthsverhältnisse nah nä- herer Angabe des Veräußerungsplanes vertheilt ist,

Zur Abgabe der Kaufgebote ist ein Termin auf

den 5, Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, in dem Wohnhause auf dem Vorwerke Paßmühlengut vor dem Departements-Rathe, Regierungs-Rath Frei- herrn v. Salmuth, anberaumt.

Die speziellen und allgemeinen Kaufbedingungen fön- nen 8 Tage nach dem Erscheinen dieser Bekanntmachung in dem Domainen-Verwaltungs-Büreau der unterzeich- neten Regierung, bei dem Königlichen Domainen-Rent- amte zu Pyriy und bei dem Domainen-Pächter Haase zu Paßmühlengut, der auch vor dem Termine die zu ver- äußernden Realitäten vorzeigen wird, eingeschen werden,

Stettin, den 1, März 1848, Königliche Regierung ; Abt eilung

i für die Verwaltun der direkten Steuern, G

omainen und Forsten,

730

Allgemeiue

Nachstehende Verschollene:

1) der am 18. Juni 1795 Fer Sohn des ver- storbenen Fleischermeister George Noll zu Ratibor, Fleischergeselle Johann George Noll, welcher \ih im Jahre 1824 von Ratibor entfernt hat, im Sep- tember desselben Jahres zu Mezczorowa im Kö- nigreiche Polen wegen Vagabundirens verhaftet ge- wesen und seitdem verschollen ist,

9) der am 21. Juli 1804 geborene Handlungs-Buch- halter Sebastian Seyfried, ein Sohn des zu Deutsch- Crawarn, Ratiborer Kreises, verstorbenen Schul- lehrer Mathias Seyfried, welcher zulegt in Op- zeln in Condition gestanden und sich von dort im Jahre 1829 oder 1830 enifernt und ín die öster- reichischen Staaten begeben hat und seitdem ver- \chollen ift,

3) der Häusler Malcher Jaworek aus Tichau, Plesser

Kreises, welcher sih im Jahre 1832 von dort ent-

fernt hat und seitdem verschollen ist, a

die Gebrüder Lorenz und Mathaeus Kostka, Söhne

der zu Binkowiß , Ratiborer Kreises, verstorbenen

unverehelichten Helena Kostka resp. am 8, August

1805 und 20, September 1809 geboren, welche sich

vor oder bald nah dem im Jahre 1826 erfolgten

Tode ihrer Mutter von Binkowiß in die österrei-

chischen Staaten begeben haben und seitdem ver-

schollen sind, ;

5) die Gebrüder Johann Christoph Gottlieb und Bar-

tbolomaeus Loebek, am 4. Januar 1804 und resp.

am 17. August 1810 geboren, Söhne des zu Tost

verstorbenen Schmidt Mathes Loebek, welche im

Jahre 1812 mit ihrem Vater nach Myslowiy ver-

zogen, von wo Leßterer nach 5 bis 6 Jahren ohne

seine Söhne zurükehrte, welche seitdem verschol- len sind, :

6) der Sohn des zu Peiskretischam verstorbenen Tôú- pfermeister Anton Jbrig oder Uebrig, Namens Jo- hann Thaddaeus, geboren am 24, Oktober 1785, welcher sich von Peiskretscham seit ungefähr 40 Jahren entfernt hat, im Jahre 1811 Soldat in Cosel gewesen, dort verschwunden sein soll und seit- dem verschollen if, ;

7) der Webergeselle Anton Philipp, Sohn des Lein- weber Philipp zu Peisfkretscham, welcher vor 28 Fahren von dort nach Posen verzogen, dort in ei- nem Salzmagazin gearbeitet haben soll und scit- dem verschollen ift,

8) der am 19. Januar 1804 geborene Tuchmacherge-

selle Johann Swierzina, Sohn des Robotgärtner

Mathaeus Swierzina zu Neugarten bei Natibor,

welcher vor 12 Jahren in das Bad zu Trentschin

in Ungarn gereist und seitdem verschollen ist,

der am 9. März 1800 geborene Tischlergeselle Fric-

vrich Wilhelm Strauß aus Roesnih, Leobschüyer

Kreises, Sohn des daselbst verstorbenen Schulleh-

rer Johann Gottfried Strauß, welcher im Jahre

1832 von Roesniy angeblich nah Ungarn auf die

Wanderschaft gegangen und seitdem verschollen ist,

10) der aus Pleß gebürtige Böttcher-Lehrling Heinrich

August Müller, Sohn des Nagelschmidt Gottsried

4

Va

9)

[941] SprzedaZz konieczna. Sad Zicmsko-miejski w "Trzemesznie.

Do Floryana VVoyciecha VVojahn naleZacy w po- wiecie Mogilinskim potozony solwark Stawisko wraz zZ przynaleZytoéciami 057acoOWany sadownie a mnia=- nowicIe,

a) wartoéé dochodu po 5 od sa na kapitat rachu- 3c 8629 Tal. 25 arg.) b) równiecé po 4 pro Cent na 10787 Tal. 8 srg. 9, wedle taxy, mogacé] by prréyrzanéj wraz z wykazem hypotecznym i warunkami w RBegistraturze, ma byc dnia 1go Maja 1848, przedpotudniem 0 godzinic 1É] posiedzen sadowych

Itey W zwyktem

sprzedany. - Nicwiadomi z pobytu wierzycicle Karolina Tekla Szembek potém zam“ zna Haemmerling 1 téyze mnaz

ZAaPOzyWwaldA ETTA ninlcyszem publicznie.

mICjSCu

r Anzeiger.

Müller zu Bieliß, welcher sich im Jahre 1830 aus Pleß entfernt hat, nah Polen gegangen sein soll und seitdem verschollen ist, i

11) der den 27. November 41788 geborene Leinweber Andreas Maly aus Kranowihß, Ratiborer Kreises, welcher im Jahre 1805 ausgewandert und seitdem verschollen ist, :

12) der Sohn des zu Schammertviß, Ratiborer Kreises, verstorbenen Häusler Albert Klein Namens Franz, geboren am 45. Juli 1807, welcher sich von dort m Frühjahr 1837 nach Polen begeben hat und seitdem verschollen is,

13) der Victorin

und Geschwister Polifffa

14) die Rosalia aus Groß-Peterwiyß, Ratiborer Kreises, Kinder des daselbst verstorbenen Paul Polifffa, welche sih im Jahre 1810 und resp. 1813 nach Wehndor} bei ien begeben haben sollen, von denen die Rosalia Polifffa im Jahre 1820 nah Groß-Peterwiß zu- rückgekehrt is, sih bald wieder entfernt hat, und welhe Beide im Jahre 1831 an der Cholera in einem Dorfe bei Wien verstorben sein sollen,

15) der Häuslersohn Thomas Skura aus Kranowiß, Natiborer Kreises, geboren den 7. Dezember 1790, welcher im Jahre 1812, angeblich um sih dem Kriegsdienste zu entziehen, nach Oesterreich geflüch- tet sein und in Jagter oder Holassowiy bei Trop- pau in Dienste getreten sein soll, wo er sih ver- heirathet und später mit seiner Frau in Kreuß dorff seinen Wohnsiy unter dem Namen Joreßik alias Jureczka aufgeschlagen, daselbst oder bei Troppau auch mit Hinterlassung zweier Töchter gestorben scin soll, und

16) der Galanterie-Waarenhändler Felix Pohl, welcher zu Pogrzebin, Ratiborer Kreises, vor etwa 67 Jah- ren geboren is und sich seit länger als 10 Jahren aus seinem Wohnorte Ober-Glogau entfernt und nach den lezten Nachrichten vor etwa 13 Jahren in Krakau aufgehalten hat, seitdem aber verschol len if

und U Ai zurückgelasscne Erben oder Erbnehmer

werden hiermit öffentlich vorgeladen, sich binnen 9 Mo-

naten, spätestens aber in dem auf den

99, September 1848, Vormittags 44 Ut,

vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Referendarius Mier

angeseßten Termine \chriftlich oder persönlich in dem hiesigen Ober - Landesgerichts - Gebäude zu melden und die weiteren Anweisungen zu gewärtigen.

Diejenigen Verschollenen, welche weder erscheinen, noch sich schriftlich melden, werden für todt erklärt, dem- näch} aber wird ihr Vermögen den alsdann bekannten Erben derselben, oder in Ermangelung solcher der dazu berechtigten öffentlichen Behörd« zugesprochen und zur freien Verfügung verabfolgt werden.

Den Vorgeladenen werden zu ihrer Vertretung die hiesigen Justiz -Kommissarien Glayel, Burow und En- gelmann in Vorschlag gebracht.

Ratibor, den 5, August 1847.

Königliches Ober-Landesgericht,

Nothwendiger Verkauf. Land- und Stadtgericht zu Trzemeszno,

Das dem Florian Woyciech Wojahn zugehörige, im Mogilnoer Kreise gelegene Vorwerk Stawisko nebst Zu- bchörungen, gerichtlich abgeschägt und zwar

a) den Ertragswerth mit 5 Prozent zu Kapital gerech-

net, auf 8629 Thlr. 25 Sgr.,

b) desgl. zu 4 Prozent, auf 10787 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf, zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzuschenden Taxe, dll am 1, Vai 1848, Vormittags 9 Uhr, an ordentlicher Ge- richtsstelle subhastirt werden.

Die dem Aufenthalte nah unbekannte Gläubigerin Caroline Thecla Szembek, nachher verehelichte Haem- merling, und deren Chemanu werden hierzu öffentlich vorgeladen,

—_————————————————————————————————

[1341 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 31. Januar 1848, Das dem Maurerpolier Johann Christian Friedrich Alemann gehörige, hier in der Deßauerstraße Nr. 5 be- legene, im Hypothekenbuche der Umgebungen Vol, 27 Nr. 1740, verzeichnete Grundstü, gerichtlich abgeschäßt zu 28,921 Thlr, 16 I 10 Pf., soll am 26. August 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 2, März 1848,

Das dem Kaufmann Christian Friedrich Kempfer ge- hörige, auf dem Köpnicker Felde an der Straße Nr. X1l, der Separat-Karte belegene, im Hopothekenbuche des Königlichen Stadtgerichts von der Louisenstadt Vol, 18. Nr. 1175. (früher Vol. 2. Nr. 59. von den Köllnischen Aeckern) verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschäyt zu 9359 Thlr, 18 Sgr. 9 Pf., joll i

am 4. Oktober 1848, Vormitt. 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Der dem Aufenthalt nach unbekannte Eigenthümer Kaufmann Christian Friedrich Kempfer, wird hierdurch öffentlich vorgeladen, E

[237]

[238] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 3. Mä1nz 1848.

Das dem Schlossermeister Christian Friedrih Hahn gehörige, in der Ritterstraße Nr, 63 belegene, im stadt- gerichtlichen Hypothekenbuche Vol. 15. Nr. 951. verzeich- nete Grundstück, gerichtlich abgeschägt zu 29,147 Thlr 2 Sgr. 6 Pf., soll R e

am 6. Oktober 1848, Vormitt, 11 Uhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden, Taxe und Hy- pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

[210] Bekanntmachung

Um den in Doberan vorfindlichen, mit den Secbä- dern in Verbindung gebrachten Heilmitteln eine immer größere Ausdehnung zu geben, is Allerhöchsten Orts die Einrichtung einer Molken-Trink-Anstalt am Heiligen- damm befohlen worden. Selbige soll zur Saison 1848 íns Leben treten und am 25, Mai eröffnet werden,

Was den medizinishen Gesichtspunkt fraglicher Einrich- tung angeht, so wird auf die bezügliche, den Gegen- stand behandelnde Schrift des Herrn Geheimen Medi- zinal-Raths Sachse verwiesen und vorläufig nach An- deutung desselben bemerkt, wie besonders bei skrophulö- sen Krankheiten Hals- und Brustleiden Linderung unE Hcilung zu erwarten ist.

Wegen Logis und Beköstigung 2c. giebt die unter- zeichnete Behörde auf portofreie Anfragen Auskunst,

Doberan, den 21, Februar 1848,

Großherzogliche Bade - Direction,

[137] Benachrichtigung

Mit Ostern a. c- beginnt in der landwirthschaftlichen Lehr-Anstalt zu Brösa der Kursus für das Sommer- Halbjahr, in welcher vorzüglich die in der landwirth- schaftlichen Praxis vorkommenden Arbeiten geübt werden sollen, wozu die damit verbundene 385 sächs. Aker um- fassende Wirthschaft vollkommen genügende Gelegenheit bietet, Unter Leitung des Herrn Dr. Emil Wolff wird der Unterricht in der Agrikultur - Chemie und den übrigen Naturwissenschasten fortgeseyt, und werden Uebun- gen im Botanisiren, Feldmesscen, im Wiesenbau, \o wie landwirthschaftliche Exkursionen, vorgenommen werden,

Das Pensionsgeld beträgt jährlich 200 Thlr,

Nähere Auskunft ertheilt auf Anfrage: Landwirthschaftliche Lehr-Anstalt zu Brösa bei Bauyen,

E, Stöckhardt, «als Vorsteher,

Citerarische Anzeigen.

[208 b] 5 Gr 5 Berliner Cours-Bericht.

¿es Muháté in Berlin eintreffen.

tofrei für das Inland.

—_—_—

Im Literarischen Institut,

Charlottenstrasse No. 51, Ecke der Jägerstrasse,

e

[210 b] Bel-Etage,

ist 50 eben erschienen und in allen Buchhandlungen zn haben:

Versuch einer Darstellung des VVesens der Privat - Militair- Bildungs-Anstalten und ihre Stellung zu den Gym- nasien vom Standpunkte einer freimüthigen Belench- tung von

. . Dr. Moritz von Kalckstem, Offizier der Armee und Vurstanud eines unter Kennt- nissnahme des Königlichen Schul-Kollegiums gelei- teten Militair-Bildungs-Pensionats-

In der vorliegenden Broschüre wird ein Verhält- nils besprochen, das nächst einem allgemeinen m1- litairischen Interesse noch ein besonderes für Schu- len, Aeltern, Vormünder und Erzieber hat, die ibre Söhne und Pslegebefohlenen für die höhere militai- rische Carriere bestimmen, Da des Versassers Án- sichten über diesen Gegenstand das Resultàt lang- jähriger gereister Erfahrung sind, so machen wir das betreffende Publikum hiermit auf diese kleine Schrift aufmerksam. Preis 5 Sgr.

Im Auftrage cines hohen Ministeriums erschien ebendaselbst

Die neue Unisormirung des Königlich

»reussischen Forstbeamten nach Professor C. Schulz, darstellend einen Ober-Forastmeister, einen OberförsterI und eiuen Förster. Tondruck, gemalt à Blatt 20 Sgr.

Alexander von Hu mboldvé Portrait von

Professor Begas Chin. Papier. Colombier- Format 3 Thlr, Imperial-Formal Q Thir.

Kölnische Zeitung. (Auflage 10,200.)

Bestellungen für das mit dem 1, April beginnende zweite Quartal d. J, wolle man zeitig bei der nächsten Post - Anstalt machen. In ganz Preußen ist der Preis 2 Thlr. :

Begünstigt durch den Postenlauf und die mannigfach- sten Verbindungen und im Besiße der größten Schnell- presse, verbreitet die „Kölnische Zeitung“ im ganzen Norden und Nordosten Deutschlands am ersten von allen deutshen Blättern die Nachrichten aus Belgien, Frankreich, Großbritanien und felbst vielfah aus Jtalien, Für den Bezug des Blattes tritt mit dem 1, Mai nächsthin, wo die Nacbhtzüge der Mindener Bahn beginnen, noch gro ßere Beschleu- nigung ein. (Es wird alsdann z, B, in Berlin am Tage seines Datums ausgegeben.) -

Zur Veröffentlichung von Anzeigen is das Blatt durch seine große Verbreitung im Jn- und Auslande vorzüglich geeignet, Jn Berlin werden Juserate in der

Gropius sen Buch- und Kunst handlung, Königl. Bauschule Laden Nr, 12, angenommen,

[189]

Jn der Theissingschen Buchhandlung in München ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen

rae

zu beziehen (in Berlin in der Aschendorfs- {en Buchhandlung, Französ. Str. (A

LA, und übrigen Buchhandlungen vorräthig) : [209 b] Oeft Ort Tie in der

Sanitäts-Verfassung Preußens auf der Basis des Prinzips ; der

fp A E - A I S D . d . Standes-Seibst-Regierung. Ein Beitrag zur Lösung der Reform-Frage von

S D N - Wah G » Dr. Franz Brefeld, Königl, Preuß, Sanitäts-Nathe und Physikus des Krei- ses Hamm 2c. 2 Gr. 8. Geheftet. Preis 1 Thlr. 10 Sgr. Wir glauben auf diese wichtige Schrift, die in der Preußischen Medizinal-Resorm- Frage ohne

Zweifel großes Aufschen erregen wird, besonders aufs-

a

merfsam machen zu dürfen,

Die Interessen des franken Volkes nehmen in derselben den ersten Play ein. Nachweise seines Nothstandes, Schuß gegen die Gefahren, welche ihm nach dem jetzigen Stande der Heilkunde erwa chsenz Regelung der Armen- Krankenpflege, unter motivirter Verwersung dex neuerdings vorgeschlagenen gigantisch-koloss alen; das sind die hervorstechenden Themata, die hier verhandelt werden.

Nicht minder aber sind die I nteressen des ârzt- lihen Standes selbst in der Schrift berücksichtigt. Die vorgeschlagene organische Verfassung des Me-

Auswärtige Pränumerationen für das nächste Quar- tal sind bei den VVohllöbl, Postämtern €0 zeitig z0 ernenern, dass die Bestellungen vor Ablauf die- Der Q uartal- Preis für den täglichen Bericht ist 45 Thlr., por-

dizinal-Staates auf Grundlage des Prinzips der Standes-Selbst-Regierung mi! Parität der Rechte im Stande sowohl, als zu anderen Stan- denz der relativ-freien cite bet Ausmerzung aller defekten Minus-Klassen 2c. 2c. aus langer Lebens-Anschauung geschöpft, erscheint für Volk und Aerzte gleich befriedigend.

[229] Meierci-Haushalter und M eierin.

Da ich {hon mchrere Jahre mit meiner Frau der Meierei, welche aus 240 Kühen besteht, hier auf dem Haupthofe Grünholz vorgestanden und wegen Verände- rung von Seiten der Herrschaft zum 14. Mai d, F. brodlos werde, suche ih eine ähnliche Anstellung im

Preußischen, Gute einpfehlende Zeugnisse können wir vorzeigen, sowohl von der früheren wie jegigen Herr-

schaft. Reflektirende wenden sich in portofreien Briefen an mich selbst. Grünholz per Ecernforde in Schleswig-Holstein. H. Pichl, Meierei-Haushalter,

Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für 5 Jahr. 4 Rthlr. - s S Atblr. - ] Fahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung.

Bei einzelnen Kummern wird

der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

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Da die Allgemeine

A LEER I

Preußische Zeitung. -

Berlin, Fre4tss 068

An Dié LET tr.

Alle Post- Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatr an, für Berlin die EŒErxpedition der Allgem. Preuß. Zeitung : Behren-Straße Ur. 57.

1sertions-Gebühr für den einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

2

deen März Uls “ae s 1848,

Preußische Zeitung die Verhandlun A e! : D en des für Ende des IN 4 a E 4. t l A künftigen Monats einberufenen Vereinigten Landtages vollständig und möglichst

shnell mittheilen wird, so bi ir di vekti

Pird, 0 D dir : 9 ¿ ; i S Quartals danach bemessen nien “elite, Ld e inn desselbe: three Bestéangen E rechtzeitig so bewirken zu wollen, daß wir die Stärke der Aufl j f

| : / g eselben, eintretende Abonnenten würden auf vollständige Nachlieferung der dann bereits erschienencn E in zu Anfange des

s E | „ummern vielleicht nicht immer

mit Bestimmtheit rehnen dürfen.

Der vier .- . § .. . L ® - .. C “S .. (Bébéenitéaii Me 07) made: L LAONAR Ver, tigios « Preis beitägt 2 hle P: Mt, e Es Zas, -— WENEAnnGeR, (ür Maslis ved ins Haus gesandt. Auswártige Dis La E der Stadt wohnende Abonnent erhält das Blatt dur die Stadtpost, {hon den Abend vor as t ie a der Expedition - C # p ; : , / ) e - berechnet. ge, JIns- oder Auslandes, bcwirken ihre Beftellungen bei den resp. Post-Aemtern. Bei cinzelnen Nummern des Blattes id uT A A frei - 30 mit 22 S L 2 GOgLr.

Ih arl.

Amtlicher Theil.

Ao. Berlin. Weiterer Straßen - Unfug. Magistrats. Die neuesten Nachrichten aus Wie

Deutsche Bundesstaaten. Sni are Waetiember rung der ritterschaftlichen Mitglieder der zweiten Kammer As Groß- herzogthum Baden. y Der Bundestags Gesandte Freiherr von Blit- tersdorf in Ruhestand verseßt. Berichtigung. Vereidigun der Trup pen in Karlsruhe. Kurfürstenthum Hessen. Sitinte “Eg tung, Großherzogthum Hessen und bei R hein. Straf-Erlaß S S1 oßherzogthum Sachsen-Weimar, Bekanntmachungen, - Hroßherzogthum Me cklenburg-Schwerin. Deputationen Z Schwerin und Rosto. Fürstenthum Hohenzollern- Si G ringen, Einberufung eines außerordentlichen Landtages. 0 Ei Stadì Frankfurt, Berathungen der geseßgebenden Gerscmminnig, Derichtigung, Freie Stadt Hamburg. Unruhen in Hamburg

_Frete S tadt Lübe ck, Preß-Verordnung. h / E: i

Frankreich, Paris. Die Maßregeln des Finanz - Ministers. Di Wahlen zur National-Versammlung und die Frage über die Rep blif Ä Klubs, Auswanderungen. Polizei - Projeft Vern ich G E Schreiben und Tagesbefehl des Herzogs von Aumale M0 n d ter polnischen Legion. Verfah ( éi ig Adi lin und pol a sahren gegen die ehemaligen Adjutanten und Ordonnanz- Offiziere. Andrang zur Sparkasse. Zahlungs - Ei stellung von Ch, Laffitte u. Comp. Vermischtes. S Ei Se Wechsel im Ober-Kommando des Elsaß und Stärke der S T Schreiben aus Paris, (Die Finanzkrisis ; Se ae M Civ sicht aus die Wahlen; Versammlung der chemaligen Konservativen ‘und Donastiferz die Kommi}sion im Luxembourg-Palaste.) :

Großbritanien und Jrland. London, Kabinets-Rath. - Chartisten- R Parlaments - Verhandlungen : Einkommensteuer.

Bekanntmachung des

Erfklä-

Versammlung. _—_— M e7 7 +ie Sti im Norden, Lord J, Russell’s Gesundheitszustand, Atalien. Genua, Vermehrung des Heeres, lien und Neapel. Minister - Wechsel, Vissenschaftliche und Knnst-Nachrichten, Düsseldorf Î Schreiben aus Wien. : Hndels- und Börsen-Nachrichten,

Nachrichten aus Sici-

9 Qper. Neue

Bilage,

Amtlicher Theil.

E Berlin, den 16. M

Seine Majestät der König kamen gestern Nachmittag von Potsdam hierher zurü, i S

Jhre Kömgliche Hoheit die verwittwete Frau Großherzogin oon Necklenburg-Schwerin nebst Prinzessin Tochter ‘der Herzogii Luise Hoheit, sind nah Schwerin; und Jhre König- liche Hohcit die Frau Großherzogin von Mecklen burg-Stre- liz nebs Prinzessin Tochter, der Herzo gin Caroline Hoheit, sind

nach Streliß zurüdckgereist.

haoprpite C o E L c Ls s 5 Ï E Ee 1ES Der Vice = Ober = Jägermeister, Graf von der Ass bur g=- Falkenstein, nah Meisdorf.

(Uichtamtlicher Theil. A: 11 6: 0,

1 Em, 16. März. Jm Laufe des gestrigen Tages bildeten s in der Brüder- und Breiten Straße zahlreiche Gruppen, die sich yon Mittag ab auf dem Schloßplate zu einer did Masse: vereis e oa Mo : | z chten Masse verei nigten. Gegen Abend begann die Menge gegen die an den Schloß= Portalen aufgestellten Wachtmaunschaften mit ausgerissenen Pflaster- steinen zu werfen. Die wiederholten Aufforderungen, sich zurückzu- ziehen, wurden mit neuen Steinwürfen beantwortet, so daß es der S entbotenen, Kavallerie bedurfte, um den Schloßplaß zu Die auseinanderstäubende Menge warf sich in wilder Hast die Breite Straße hinab und suchte sich dort, wie in Eo an nebt gelegenen Straßen, zu seben, indem sie durch zusammen eshleppte Fässer, durch theilweises Abtragen und Aufziehen der Bolten die Truppen aufzuhalten Cl: Wegräumung dieser Biiders nisse beschäftigten Soldaten wurden mit Steinwürfen empfan Gn üb erst der Gebrauh der Schuß= und Hiebwaffe verttleb die Ta A tuanten. Die Ruhe und Ordnung konnte niht ohne Opfer “s stellt werden, es haben Verwundungen stattgefunden, leider auch bie O , , n A einige Todesfälle, gemeldet war heute Vormittag nur ein Die Tumultuanten unterließen nichts, um das mit größter Ruhe und Selbstverleugnung einschreitende Militair zu necken, zu reizen und durch Werfen zu beschädigen. E Die in einzelnen Gruppen zusammengetretenen Bürger-Kommissa- rien boten mit großem Eifer Alles auf, um die Neugierigen und Tumultuanten zu bewegen, sich zu entfernen. Unsere Schußbürger begaben \ih mitten in die Gefahr, um mit wahrer Hingebung dahin zu wirken, daß Unglück mit Erfolg vermieden werden möchte, sie achteten niht des Hohnes, mit dem ihre Ermahnungen aufgenommen wurden, und nur ihrer Ausdauer und ihrem wahren Bürgersinn war

| ist zu helfen bereit.

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es zuzuschreiben, daß sie ihre Thätigkeit bis zu Ende der Sache fort= jeben fonuten. i

Um 11 Uhr war in allen Straßen Ruhe und Orduung vollstän= dig wiederhergestellt, i

u Vertu, 16. März. Mit Einwilligung der obersten Civil- und s - Behörden hat der Magistrat folgende Bekanntmachung er= d g Jun

L S drei Tagen is das Eigenthum und die Sicherheit der Bür= j T x T ( , 5 E » e ce E L j ec Ë get O ing 4 der größten Gefahr. Die Stimme der Bürgerschaft | hat sich mit Entschiedenheit gegen ein solches Beginnen erklärt und Es ist daher beschlossen worden, daß in jede P Ai E ) \ch{ , daß in jedem s der Stadt eine Schuß -Kommission gebildet werde, aus deu n N dirgeelchen Kommunal - Beamten bestehend, welche aus EL: A 4 d 1 ly ry ç j f Ti f , qu Zah der Mitbürger ihres Bezirks die geeignetsten und bekannte- \ yinzuwähleu und insbesondere die Gewerks-Altmeister und Jn= nungs-Vorsteher hierbei zuziehen werden.

E as L der Shuß-Beamten is eine um den linken Arm ge agene shwarz und weiße Binde, mit der aufgedruckten Bezeich= nung: Schubßb-Beamte““, und ein weißer Stab

Or »r Pt »i+ p » ; ck, Z L Mt ra gegen die Shubß-Beamten werden gleich enen gegen Abgeordnete der Obrigkeit und beziehungsweise ] Schildwachen bestraft. 5 M GENE I BeHen Ier Binde L Si ,e I N oder Stab des Schuß - Beamten trägt, ohne dazu E “t sein, wird eben so bestraft, als wenn er sich widerrechtlich die D slibung eines obrigkfeitlihen Amtes angemaßt hätte, und hat sojortige Verhaftung zu gewärtigen, ; i |

f“ vi haven das Vertrauen zu unseren Mitbürgern und zu der gen Bewohnerschaft, daß sie dieser, im Juteresse der öffent= ihen Ruhe und Ordnung getroffenen Einrichtung volle Anerkennung und Unterstüßung zuwenden werden, i :

Berlin, den 16. März 1848.

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Ober-Bürgermeister, Bürgermeister und Rath hiesiger Königlichen Residenz. i

O, 416, März. Die gestern hierher gelangten unvollstän- digen Nachrichten über unruhige Bewegungen in Wien haben sich heute dahin bestätigt, daß der zwischen der bewaffneten Macht und der aufgeregten Volksmenge ausgebrochene Kampf in Folge nder Borstelluugen mchrerer Mitglieder der österreichischen tände durch die Versicherung des Kaisers, zeitgemäße Reformen zu bewilligen, gedämpst und die Ruhe wieder hergestellt worden if. Der Fürst von Metternich hat seine Entlassung gegeben, und die Bildung eines neuen Kabinets soll dem Grafen Kolowrat und dem Grafen Montecuculi übertragen sein, Demnach ist Oesterreich auch in die Bahn der Reformbewegung eiugetreten, der es sih lange verschlossen hatte, Hoffen wir, daß da: durch sein Verhältniß zu Deutschland, und vorzugsweise zu Preußen welches diesen Weg längst betreten hat und auf ihm konsequent fort- zuschreiten gedenkt, ein innigeres werde, daß nunmehr beide deutsche Großmächte, im Verein mit ihren deutschen Bundesgenos= sen, mit um so glücklih-xem Erfolge für die Umgestal- tung Deutschlands zu einem kräftigen, von dem nationalen Bewußt- sein getragenen Staate zu wirken befähigt sein mögen!

Deutsche Bundesstaaten.

A ¿nigreih fÆürttemberg. (Schwäb. Merk.) Die in Stuttgart anwesenden ritterschaftlichen Mitglieder der Abgeordneten- Kammer haben jebt, gleih den Standesherren (s. das gestrige Blatt der Allg. Pr. Ztg.), der Regierung eine Erklärung überreicht, wo- rin die Ablösung der auf dem Grund und Boden ruhenden Lasten und veränderte Geseßzgebung über das Jagdrecht als die dringendsten

Maßregeln dem neuen Ministerium empfohlen werden.

Großherzogthum Baden. (Karlsr. Ztg.) Der bis=- herige Großherzogliche Bundestags Gesandte, Freiherr von Blitters=- dorf, welcher auch zugleich bei den Höfen in Brüssel und im Haag affreditirt war, is in den Ruhestand verseßt worden. _ Die Karlsr, Ztg. vom 13, März enthält die folgende Be- richtigung: : : j „Der Schwäbische Merkur giebt aus Mannhei N è die Nachricht, daß die nah dem Odenwald und in das A ente: ten Großherzoglichen Truppen bei Obrigheim am Neckar ernsten Widerstand gefunden, daß die Brücke selbst von den Aufrührerischen abgeführt und diese vom jenseitigen Ufer ein Gefecht eröffnet hätten , in welchem der die Trup- pen beschligeude Stabs-Offizier getödtet worden sei, Zur Beruhigung kann die Versicherung gegeben werden , daß diese Nachricht völlig unwahr is Die vorderste Abtheilung der Großherzoglichen Truppen hat am Nachmit- tag. den 10ten d. M. die Brücke bei Obrigheim überschritten, i hicrauf in Möóösbach eingerüt, von wo diese und nachfolgende Abtheilungen in meh- rere Haupt-Stationen vorgerückt sind und überall freudigst begrüßt wurden. Nirgends ist von den Aufrührerischen Widerstand entgegengescßt sondern überall durch die Truppen die Ordnung hergestellt, neuen Störungen be- gegne Uns (ge Gen Bürger beruhigt worden,“

Am 13. März leisteten i ‘lsruhe die ) j bie: Verséfigis: z leisteten in Karlsru? Truppen den Cid auf 4 Jn der Sipßung der zweiten Kammer. am 9, März beantragte er Abgeordnete Trefurt, eine Landes-Kasse zur Unterstüßung der Ár- beiter, einschließlich der Ackerleute, zu gründen und die Mittel dazu aus einer außerordentlichen freiwilligen Steuer auf ‘das Einkommen

überreichte, vom Präsidenten verlesene Entwurf bestimmt, daß sofort eine außerordentliche freiwillige Besteuerung alles Einkommens von 500 Gulden an bei Ledigen und von 1000 Gulden bei Verheirathe- ten mit 77 und über 2000 Gulden mit wenigstens /; des Finkom- mens umgelegt und in Monats - Beträgen erhoben werde. Der An- trag wurde mehrseitig unterstüßt und dann einstimmig von der Kam- mer zur Berathung den Abtheilungen überwiesen.

S Kurfürstenthum Hessen. (Kassel. Ztg.) Jn der S Ders ria am 13. März beautragte der Abgeordnete Pfeiffer eine Anklage gegen den gewesenen Finanz-Minister von Mot und den gewesenen Ministerial-Vorstand Staatsrath Scheffer. :

E Großherzogthum Hessen und bei Nhein. (He f. Z.) Die neueste Nummer des Regierungs-Blattes enthält ein Edift des Erbgroßherzogs-Mitregenten, wodurch alle noch unbezahlten Geld= strafen und unverbüßten Gefängniß-, Festungs- und Correctionshaus- Strafen niedergeschlagen werden. i :

J . Großherzogthum Sachsen-Weimar. Weimar, 14, März. Hier sind folgende Bekanntmachungen erschienen :

: „Wir Karl Friedrich, von Gottes Gnaden Großherzog von Sach- sen-Weimar-Cisenach u, sw, Nachdem Unseren Wirklichen Geheimräthen und Staats-Ministern De. jur. Ernst Christian August Freiherrn von Gers- dorf und Dr. jur, Christian Wilhelm Schweiger, ingleichen Unserem Gehei- men Staatsrathe und Kammer-Präsidenten Karl Thon und Unserem Gehei- men Staatsrathe Dr, jur, Wilhelm von Wegner die erbetene Dienstentlas- sung gnädigst ertheilt worden, haben Wir mit Vorbehalt weiterer definitiver Entschließung die Leitung Unseres Staats-Ministeriums Unserem Staats Minister, Wirklichen Geheimrathe Dr. jur. Christian Bernhard fg ri dorf, übertragen und gleichzeitig den Landtags-Abgeordneten Amts-Abvoket Dr, jur, Osfar von Wydenbrugk als Geheimen Staatsrath zum Mit: [ ed des Staats-Ministeriums ernannt. E Î d E __ Wegen weiterer Personal ßung vor. So geschehen und gegeben Weimar, am 14. März 1848, L] T von Wabdorf, von Wydenbrugk,“

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Verstärkung behalten Wir Uns Entschlie-

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¡Der Strom der Zeit-Ereignisse hat auch unser Vaterland ergriffen und verschiedene Wünsche Unseres Volkes mit lauter Stimme zu Unseren Ohre gebracht. ZFnmitten der beklagenswerthen Ungesetlichkeiten, welche bei is ser Gelegenheit von einer verhältnißmäßig fleinen Anzahl begangen worden, hat die von der großen Mehrzahl der Städte - und Land- Bewohner Ms währte Treue, ihr thatkräftiger Sinn für Erhaltung der Ordn d Ruhe, Unserem Herzen wohlgethan. : \ S O N „Wir haben daher jene Wünsche, \o weit sie irgend gewährbar wa- ren, nach Znhalt Unserer Bekanntmachung vom 9ten d, M., welhe W

hiermit in allen Punkten wiederholt bestätigen, erhört und befriedigt, Gul wo dieses nur mit Opfern von Unserer Seite geschehen konnte Wit ive Î den das, was weiter noch im Bedürfnisse Unseres besonderen so wie v8 großen deutschen Vaterlandes liegen sollte, mit dem getreuen A bit einzigen geseßlich berufenen Vertretern Unseres Volkes, allen Ernstes U i, gen und so viel an Uns is zu gedeihlichem Ziele führen S

„Wir haben, um die neuester Zeit wiederholt zu Unserer Kenntniß gebrachten Wünsche Unserer Residenzstadt wegen Abänderung der hiesigen Stadt-Ordnung und Bau-Ordnung v. J. 1828 thunlicchs zu Dea die schon früher hierüber erforderten Gutachten den Stadtverordneten Unserer Residenz-Stadt zur Vernehmlassung vorzulegen befohlen , dafern die beab sichtigten Aenderungen nicht schon durch die Erlassung einer allgemeine Städte-Ordnung erreicht werden sollten. j 7 Und um del neuen Zeit ohne betrübenden Rückblick auf Vergangenes entgegen zu schreiten, verkünden Wir hiermit für die seit dem achten dieses Monats bis jeßt im Großherzogthume begangenen politischen Vergehen eine allgemeine Amnestie. E S

„Aber je willfähriger Wir Uns bisher gegenüber allen statthasten Be- gehren Unseres Volkes erwiesen haben, und mit je begründeterem Veeivauen dasselbe der Zukunst entgegensehen darf, um so fester sind Wir nun uh entschlossen, Gesep und Ordnung mit allen Uns zu Gebote stehenden Mit- teln gegen etwaige veitere Störungen zu schützen, und um so zuversichtlicher bauen Wir darauf, daß hierin alle wohlgesinnten Stadt- und Landbewohner Uns fkräftigst beistehen werden. :

„Geseg und Ordnung sind die Grundpfeiler aller Staaten, die Bedin- gungen alles Gedeihens des Ganzen wie jedes Einzelnen. Ohne sie kann auch der große Bau, in dem Unser gemeinsames Vaterland verjüngt emporsteigen möge, nimmermehr gelingen, “Ohne sie müßte Deutschland in das tiefste Elend versinken und zum Gespötte, zum Sklaven des Auslandes werden.

Gott sei mit uns und unserem Vaterlande.

Weimar, am 14. März 1848.

Karl Friedrich, Großherzog. von Wa ßdo rf VOR W vdenbru are

„Es ist Meinem Herzen eine theure Pflicht, den Bürgern Weimars für die Beweise treuester Gesinnung Und Anhänglichkeit, die sie Mir am gestrigen Abende, als die öffentliche Ruhe und Ordnung auf das bedauer- lichste bedroht wurde, in so ehrenhaster Weise an den Tag gelegt haben, Meinen innigsten Dank auszusprechen.

„Diese zu allen Zeiten bewährten Gesinnungen kennend, glaubte Ich Mich und Mein Haus mit Recht unter Jhrem Schuge ganz sicher, und fann es nur mit Befriedigung aussprechen, daß dieselben aufs nèue sich be-

stätigt haben. i | „Deshalb nohmals Meinen herzlichsten Dank, zugleih aber auch die

ernste Bitte, daß Meine getreuen Bürger fortfahren mögen, durch ihr muster-

haftes Beispiel und ihr kräftiges Einschreiten, wenn es gilt, jeden Versuch zu ordnungswidrigen Handlungen im Keime zu unterdrücken. Grunde habe Jch auch den Antrag des Stadtraths auf Errichtung einer

Aus diesem

der Besißenden zu \{chöpfen, Der zu diesem Zweck vom Redner

Bürgergarde in hiesiger Stadt gern genehmigt,